DE3908611A1 - Greifer zur aufnahme und beseitigung von tierexkrementen - Google Patents
Greifer zur aufnahme und beseitigung von tierexkrementenInfo
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- E01H—STREET CLEANING; CLEANING OF PERMANENT WAYS; CLEANING BEACHES; DISPERSING OR PREVENTING FOG IN GENERAL CLEANING STREET OR RAILWAY FURNITURE OR TUNNEL WALLS
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- E01H1/12—Hand implements, e.g. litter pickers
- E01H1/1206—Hand implements, e.g. litter pickers for picking up excrements
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Greifer zur Aufnahme
und Beseitigung von Tierexkrementen, bestehend aus zwei mit
einander gelenkig verbundenen Zangenhälften aus geformtem
Werkstoff, die im geschlossenen Zustand einen Aufnahmeraum
begrenzen.
Ein dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 entsprechender
Greifer ist bereits aus dem DE-GM 88 08 655 bekannt.
Dieser bekannte Greifer zur Aufnahme und Beseitigung
von Tierexkrementen besteht aus zwei Halbschalen, die über
ein Filmscharnier miteinander verbunden sind. Durch Eingreifen
der Finger in Griffmulden oder Durchgriffslöcher, die an
jeder Halbschale vorhanden sind, kann der Greifer bewegt
werden.
Um eine einfache Öffnungsbewegung des Greifers zu ermög
lichen, muß bei diesem Stand der Technik den Fingern der
Bedienungshand in hinterschnittenen Griffmulden oder mittels
Durchgriffslöchern Halt gegeben werden. Eine andere, aber sehr
aufwendige Lösung, zeigt die US-PS 42 73 370, bei der eine
zusätzliche Blattfeder die Öffnungsbewegung unterstützt.
Die Ausführungsform, bei der der Greifer Griffmulden
aufweist, ist verbesserungsbedürftig, da die notwendigerweise
hinterschnittenen Griffmulden eine zu aufwendige Fertigungs
technik erfordern. Die andere Ausführungsform des Greifers mit
die Halbschalen durchsetzenden Durchgriffslöchern ist nach
teilig, weil bei mit Kot gefülltem Greifer die Gefahr der
Verschmutzung der Finger besteht.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Greifer zu
schaffen, der besser handhabbar ist und außerdem technisch ein
fach hergestellt werden kann.
Diese Aufgabe wurde entsprechend dem Kennzeichenteil
des Patentanspruchs 1 gelöst.
Durch die erfindungsgemäß an mindestens einer Zangenhälf
te außenseitig angeordnete Handanlage-Haftfläche ist der
Greifer der Hand folgend bewegbar. Dadurch wird einerseits
eine einfache Bedienung des Greifers möglich, ohne daß Hinter
schneidungen oder Durchgriffsöffnungen für die Finger mit den
schon geschilderten Nachteilen notwendig sind und andererseits
wird die Herstellung eines Greifers vorteilhafterweise verein
facht. Auch ist es selbst bei einem wenig elastischem Werk
stoff nicht mehr notwendig, die Öffnungsbewegung des Greifers
durch eine zusätzliche Feder zu unterstützen.
Eine gute Bedienbarkeit des Greifers wird statt dessen
allein durch das auf eine begrenzte Fläche einer oder beider
Zangenhälften aufgetragene Haftmittel erzielt. Als Haftmittel
kann dabei ein doppelseitig klebendes Band oder auch ein z.B.
aufgesprühter Kleber verwendet werden.
Vorteilhafterweise kann der erfindungsgemäße Greifer im
Sinne einer besseren Handhabung im gefüllten Zustand auf
einfache Weise arretiert werden. Die Arretierung erfolgt
dadurch, daß eine an einer Zangenhälfte angeformte Zunge mit
einer in der anderen Zangenhälfte gegenüberliegenden Durch
stecköffnung verrastbar ist. Positiv ist dabei außerdem, daß
durch die Zunge gleichzeitig der Kot-Aufnahmeraum nach oben
hin abgedichtet wird und es so zu keiner Verschmutzung der
Bedienungshand kommen kann. Die durch die Zunge gegen eine
solche Verschmutzung gesicherte Durchstecköffnung kann daher
besonders vorteilhaft als Trageöffnung auf dem Weg zur näch
sten Entsorgungsstelle benutzt werden.
Dadurch, daß entsprechend der Erfindung die an den freien
Enden der Zangenhälften angeordneten Aufnahmebereiche eine
große Überlappungstiefe aufweisen, ist der Kot-Aufnahmeraum
entsprechend der aufzunehmenden Menge veränderbar. Im unbenutz
ten Zustand ist es trotzdem möglich, die beiden Zangenhälften
so zusammenzudrücken, daß sie an ihren freien Enden eng anein
anderliegen und daß es möglich ist, sie z.B. in der Jacken
tasche zu tragen.
Weitere Erfindungsmerkmale ergeben sich aus den Unter
ansprüchen.
In den Zeichnungen sind bevorzugte Ausführungsbeispiele
entsprechend der Erfindung näher dargestellt, es zeigt
Fig. 1 eine Außenansicht des auseinandergeklappten Grei
fers,
Fig. 2 eine Seitenansicht des auseinandergeklappten
Greifers,
Fig. 3 eine Seitenansicht des zusammengeklappten Greifers
in unbenutztem Zustand und
Fig. 4 eine Seitenansicht des zusammengeklappten, arre
tierten Greifers in gefülltem Zustand.
In den Zeichnungen ist der Greifer zur Aufnahme und
Beseitigung von Tierexkrementen insgesamt mit der Bezugsziffer
10 bezeichnet.
Der Greifer 10 besteht aus zwei Zangenhälften 11 und
12, die über ein Gelenk 13 miteinander verbunden sind. Diese
gelenkige Verbindung der beiden Zangenhälften 11 und 12 folgt
z.B. über ein Filmscharnier, Perforation od.dgl. Dadurch
wird erreicht, daß nach Zusammenfaltung des Greifers 10 aus
der flachen Herstellungsposition eine definierte Schwenkachse
entsteht.
Die beiden stoffschlüssig zusammenhängenden Zangenhälften
11, 12 werden aus Pappe-Zuschnitten unter Anwendung von Druck
und Wärme in einer gesenkartigen Form plastisch verformt.
Am freien Ende der beiden Zangenhälften 11 und 12 ist
jeweils ein Aufnahmebereich 19 angeordnet. Mit diesen Auf
nahmebereichen 19, die sich vollständig überlappen können,
ist einerseits die problemlose Aufnahme des Kotes und anderer
seits bei jedem Füllungsgrad ein Abschluß des Aufnahmeraums 24
gewährleistet.
Aus der ersten Zangenhälfte 11 ist, z.B. durch Stanzung,
eine in der Fig. 1 dargestellte Zunge 14 mit dem Umriß 15
teilweise herausgelöst. Im Bereich des Abschnittes a ist die
Zunge 14 dagegen entlang einer Sollknicklinie 16 mit der
ersten Zangenhälfte 11 schwenkbar verbunden. Die Schwenkbar
keit der Zunge 14 wird z.B. durch eine entlang der Sollknick
linie 16 angeordnete Perforation erzeugt. Die Zunge 14 besteht
aus einer zur Sollknicklinie 16 weisenden rechteckigen Basis
17 und einem, eine größere längliche Erstreckung aufweisenden
ovalen Rastteil 18.
Zwischen der Zunge 14 und dem Aufnahmebereich 19 der
ersten Zangenhälfte 11 ist eine Haftfläche 20 vorgesehen. Die
Haftfläche 20 kann durch ein doppelseitiges Klebeband gebildet
sein, oder es wird während des Herstellungsprozesses auf eine
begrenzte Fläche z.B. ein Schmelz- oder Dispersionskleber
aufgebracht. Der Schmelzkleber besteht z.B. aus Paraffin,
Wachs und Harz und ist durch Körperwärme aktivierbar.
Die zweite Zangenhälfte 12 weist ebenfalls eine Haft
fläche 20 auf. Zwischen der Haftfläche 20 und dem Gelenk
13 ist eine Durchstecköffnung 21 vorhanden, deren Längser
streckung b an der zur Haftfläche weisenden Begrenzung 22 in
etwa der Länge a der Sollknicklinie 16 zwischen der ersten
Zangenhälfte 11 und der Zunge 14 entspricht.
Wie Fig. 2 zeigt, weisen beide Zangenhälften 11 und 12
jeweils konkave Durchbiegungen 23 an der Außenseite 25 des
Greifers 10 auf. Außerdem nimmt die Überlappungstiefe t der
Zangenhälften 11 und 12 zum Gelenk 13 hin ab. Die sich dadurch
im zusammengeklappten Zustand ergebende zum Gelenk 13 hin
schmalere Form des Greifers 10 ermöglicht es, jeweils zwei
Greifer 10 automatengerecht mit den Schmalabschnitten über
einanderliegend zu verpacken.
Fig. 3 und 4 zeigen den Greifer 10 in zwei verschiedenen
Betriebszuständen. Der völlig zusammengeklappte Greifer 10
(Fig. 3) hat derart flache Abmessungen, daß er in unbenutztem
Zustand problemlos in jeder Jackentasche oder Hosentasche
transportiert werden kann. Fig. 4 dagegen zeigt einen gefüll
ten Greifer 10, der durch die verrastete Zunge 14 am Auseinan
derklappen gehindert ist, kurz vor der Entsorgung.
Das Aufnehmen des Kotes kann nun folgendermaßen geschehen:
Der Greifer 10 wird so in eine Hand genommen, daß der
Daumen z.B. auf der Haftfläche 20 der ersten Zangenhälfte 11
anliegt und gegenüberliegend mindestens ein Finger auf der
Haftfläche 20 der zweiten Zangenhälfte 12 ruht. In dieser
Haltung liegt das Gelenk 13 in etwa an der Handinnenfläche an.
Zur Aufnahme von Unrat wie z.B. Kot, werden die über
die Haftflächen 20 mit dem Daumen bzw. mit einem oder mehreren
Fingern bewegungsverbundenen Zangenhälften 11 und 12 aus
einandergeklappt und zum Ergreifen des Kots innerhalb des
Aufnahmeraums 24 geschlossen. Hierbei überlappen sich beide
Aufnahmebereiche 19 und schließen den Kot somit im Aufnahme
raum 24 ein. Zur Sicherung des geschlossenen Zustandes des
Greifers 10 wird nun die Zunge 14 durch die gegenüberlie
gende Durchstecköffnung 21 hindurchgedrückt. Da die Längser
streckung des Rastteils 18 der Zunge 14 den zur Haftfläche 20
der Zangenhälfte 12 weisenden Teil der Durchstecköffnung 21
teilweise überragt, rastet die Zunge 14 hinter der Durchsteck
öffnung 21 ein. Dadurch ist eine sichere Verbindung beider
Zangenhälften 11 und 12 erreicht und zusätzlich dichtet die
Zunge 14 den Aufnahmeraum 24 nach oben hin ab.
Nach dem Hindurchstecken des Rastteiles 18 der Zunge 14
durch die Durchstecköffnung 21 ist es möglich, das Rastteil 18
auf die Haftfläche 20 der Zangenhälfte 12 zu drücken, um so
eine zusätzliche Sicherung zu erzielen.
Claims (10)
1. Greifer zur Aufnahme und Beseitigung von Tierexkremen
ten, bestehend aus zwei miteinander gelenkig verbundenen
Zangenhälften aus geformtem Werkstoff, die im geschlossenen
Zustand einen Aufnahmeraum begrenzen, dadurch gekennzeichnet,
daß der Greifer (10) über eine an mindestens einer Zangenhälf
te (11, 12) außenseitig angeordnete Handanlage-Haftfläche (20)
der Greifbewegung der Hand folgt.
2. Greifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Greifbewegung eine Relativbewegung der beiden Zangenhälf
ten (11, 12) über eine große Überlappungstiefe (t) enthält.
3. Greifer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die an den freien Enden der Zangenhälften (11, 12) ange
ordneten, den Aufnahmeraum (24) begrenzenden Aufnahmebereiche
(19) vollständig überlappen (bei t).
4. Greifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haftfläche (20) durch ein doppelseitig klebendes Band
gebildet ist.
5. Greifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haftfläche (20) aus einem auf eine begrenzte Fläche
aufgetragenen, durch Körperwärme aktivierbaren Schmelzkleber
besteht.
6. Greifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Greifer (10) mittels mindestens einer umklappbaren,
aus einer Zangenhälfte (11, 12) ausgestanzten Zunge (14)
arretierbar ist.
7. Greifer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Basis (17) der Zunge (14) entlang einer Sollknick
linie (16) mit einer ersten Zangenhälfte (11) verbunden ist.
8. Greifer nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zweite Zangenhälfte (12) eine Durchstecköff
nung (21) aufweist, durch die beide Zangenhälften (11, 12)
nach Hindurchdrücken der mit der ersten Zangenhälfte (11)
verbundenen Zunge (14) miteinander verrastbar sind.
9. Greifer nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Querschnitt der Zunge (14) teilweise den
Querschnitt der Durchstecköffnung (21) überragt.
10. Greifer nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die umgeklappte arretierende Zunge (14)
der einen Zangenhälfte (11) an der Haftfläche (20) der anderen
Zangenhälfte (12) insbesondere lösbar anhaftet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893908611 DE3908611A1 (de) | 1989-03-16 | 1989-03-16 | Greifer zur aufnahme und beseitigung von tierexkrementen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893908611 DE3908611A1 (de) | 1989-03-16 | 1989-03-16 | Greifer zur aufnahme und beseitigung von tierexkrementen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3908611A1 true DE3908611A1 (de) | 1990-09-20 |
DE3908611C2 DE3908611C2 (de) | 1991-02-14 |
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ID=6376489
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19893908611 Granted DE3908611A1 (de) | 1989-03-16 | 1989-03-16 | Greifer zur aufnahme und beseitigung von tierexkrementen |
Country Status (1)
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DE (1) | DE3908611A1 (de) |
Cited By (1)
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Also Published As
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