DE3908173A1 - Siloxanmatrizen mit innerer, nicht gleichfoermiger arzneimittelverteilung - Google Patents

Siloxanmatrizen mit innerer, nicht gleichfoermiger arzneimittelverteilung

Info

Publication number
DE3908173A1
DE3908173A1 DE3908173A DE3908173A DE3908173A1 DE 3908173 A1 DE3908173 A1 DE 3908173A1 DE 3908173 A DE3908173 A DE 3908173A DE 3908173 A DE3908173 A DE 3908173A DE 3908173 A1 DE3908173 A1 DE 3908173A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
matrix
drug
siloxane
swelling
hours
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE3908173A
Other languages
English (en)
Inventor
Fabio Carli
Silvana Ciceri
Clara Torricelli
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Pfizer Italia SRL
Original Assignee
Farmitalia Carlo Erba SRL
Carlo Erba SpA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Farmitalia Carlo Erba SRL, Carlo Erba SpA filed Critical Farmitalia Carlo Erba SRL
Publication of DE3908173A1 publication Critical patent/DE3908173A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/0012Galenical forms characterised by the site of application
    • A61K9/0019Injectable compositions; Intramuscular, intravenous, arterial, subcutaneous administration; Compositions to be administered through the skin in an invasive manner
    • A61K9/0024Solid, semi-solid or solidifying implants, which are implanted or injected in body tissue
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/20Pills, tablets, discs, rods
    • A61K9/2004Excipients; Inactive ingredients
    • A61K9/2022Organic macromolecular compounds
    • A61K9/2031Organic macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds, e.g. polyethylene glycol, polyethylene oxide, poloxamers
    • A61K9/2036Silicones; Polysiloxanes

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Dermatology (AREA)
  • Neurosurgery (AREA)
  • Medicinal Preparation (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beladen einer Siloxanmatrix mit einem Arzneimittel.
Die Verwendung von Polysiloxanpolymeren für subkutane Implantate als Träger für die kontrollierte Freisetzung von Arzneimitteln datiert bis 1966 zurück. US-A-32 79 996 beschreibt ein Verfahren zum Einführen therapeutischer Mittel in den Körper vor dem Vernetzen und erwähnt auch die Möglichkeit des Beladens durch Quellung in einem Lösungsmittel. Es werden jedoch keine experimentellen Daten geliefert, noch werden spezifische Verfahren beschrieben.
In Matrizen, die beladen wurden, indem man sie mit einem Arzneimittel vermengt und dann vernetzt, ist das Arzneimittel gleichförmig verteilt, jedoch ist es für eine optimierte Freisetzung (konstante Freisetzungskinetik) bevorzugt, eine nicht gleichförmige Verteilung des Arzneimittels in einer nicht gleichförmigen Matrix zu haben. Die bisher vorgeschlagenen Verfahren zur Erreichung einer solchen Verteilung bestanden in dem Vernetzen in aufeinanderfolgenden Formen (US-A-39 20 805 und US-A-41 91 741) mit einer eventuellen Waschbehandlung der Oberfläche in einem Lösungsmittel (GB-A-21 36 688).
Beim Herstellen der Matrizen durch Quellung wurde überraschend eine nicht gleichförmige Verteilung des Arzneimittels im Inneren gefunden, die durch Variation der Quellungszeit und der Konzentration der Quellösung und durch die Parameter des Trocknungsverfahrens kontrolliert werden kann. Dieses Verfahren kann als wertvolle Alternative zu dem Verfahren des Vernetzens in konzentrischen Formen verwendet werden, da es die Technik vereinfacht.
Dementsprechend schafft die Erfindung ein Verfahren zum Beladen einer Siloxanmatrix mit einem Arzneimittel, das die Herstellung einer vernetzten Siloxanmatrix, das Beladen der vernetzten Matrix mit einem Arzneimittel durch Quellung und das Trocknen des erhaltenen, gequollenen Systems umfaßt, so daß eine nicht gleichförmige, innere Verteilung des Arzneimittels in der Matrix erreicht wird.
Die Siloxanmatrix wird typischerweise hergestellt, indem man mindestens ein Polymer auf der Basis eines nicht-vernetzten Siloxans mit einem Härter mischt und die Mischung sich vernetzten läßt. Es wird auch typischerweise ein Katalysator, gegebenenfalls mit mindestens einem Füllmaterial und/oder mindestens einem Additiv, verwendet. Geeigneterweise werden ungefähr 100 Gew.-Teile des Grundpolymers mit 10 bis 40 Gew.-Teilen an Härtungsmittel vermengt. Das Grundpolymer hat im allgemeinen Methylvinylpolysiloxan-Einheiten und ist z.B. das Dow Corning MDX-4-4210 Reinheitsgrad-Elastomer.
Das Härtungsmittel ist typischerweise ein Polymer mit Methyldimethylsiloxan-Einheiten. Der Katalysator ist im allgemeinen ein Platinkatalysator, und das Füllmaterial ist geeigneterweise ein Silica-Füllmaterial.
Die Mischung wird geeigneterweise vor dem Vernetzen in eine Form gegeben. Die Form kann dabei jede beliebige Gestaltung besitzen, wobei jedoch eine zylindrische Form typischerweise verwendet wird. Die Mischung läßt man geeigneterweise 20 bis 60 Stunden lang, z.B. 30 bis 50 Stunden lang, vernetzen. Eine Vernetzungszeit von 48 Stunden ist insbesondere bevorzugt.
Das Arzneimittel wird in die Siloxanmatrix durch Quellung eingeführt. Dies wird im allgemeinen dadurch erreicht, indem man die Matrix in eine Lösung eintaucht, die erhalten wurde, indem man das Arzneimittel in einem Lösungsmittel löst.
Die Quellösung enthält das Arzneimittel in jeder geeigneten Konzentration. Typischerweise enthält die Lösung 1 bis 300 mg, z.B. 10 bis 200 mg, des Arzneimittels pro 100 ml Lösungsmittel. Beispiele für geeignete Lösungsmittel beinhalten niedrigsiedende Lösungsmittel, wie Lösungsmittel mit einem Siedepunkt von 20 bis 85°C.
Als Beispiele dienen Methylenchlorid und Cyclohexan. Wenn Methylenchlorid als Lösungsmittel verwendet wird, dann ist eine geeignete Arzneimittelkonzentration im Bereich von 30 bis 300 mg/ml, z.B. von 50 bis 100 mg/ml.
Geeignete Quellzeiten liegen bei 5 Minuten bis 48 Stunden, insbesondere bei 30 Minuten bis 24 Stunden. Die Quellzeit liegt noch typischer bei 1 bis 24 Stunden, z.B. bei 3 bis 24 Stunden.
Wenn die Matrix mit dem Arzneimittel durch Quellung beladen wurde, dann wird das erhaltene, gequollene System getrocknet. Die Trocknungsbedingungen werden so ausgewählt, daß das Lösungsmittel schnell und wirksam entfernt wird, ohne daß die Wirksubstanz nachteilig beeinflußt wird, und sie variieren gemäß dem verwendeten, spezifischen Arzneimittel und Lösungsmittel.
Das Trocknen wird typischerweise im Vakuum bei einer Temperatur ausgeführt, die im allgemeinen bei 20 bis 80°C, z.B. bei 40 bis 60°C, liegt. Eine Temperatur von 50 bis 60°C, z.B. von ungefähr 55°C, ist insbesondere geeignet. Die Trocknungszeiten variieren typischerweise von 1 bis 10 Stunden, z.B. von 2 bis 6 Stunden. Eine Trocknungszeit von ungefähr 3 Stunden ist im allgemeinen bevorzugt.
Die nicht-gleichmäßige Verteilung des Arzneimittels, die in der beladenen Siloxanmatrix erreicht wurde, variiert gemäß der Konzentration des Arzneimittels in der Lösung und dem Druck, der Temperatur und der Trocknungszeit der Matrix. Die Konzentration des Arzneimittels in der Matrix variiert über einen weiten Bereich. Typischerweise jedoch liegt das Arzneimittel in 0,5 bis 15 Gew.-%, z.B. von 3 bis 5,5 Gew.-%, in bezug auf das Gesamtgewicht der beladenen Matrix, vor.
Die in die Matrix eingeführte Wirksubstanz ist gemäß der vorliegenden Erfindung ein Arzneimittel. Typische Beispiele geeigneter Arzneimittel beinhalten Steroide, wie Megestrolacetat, Norgestrel, Testosteron, Progesteron, Estron und Methylhydroxyprogesteronacetat (MAP). Insbesondere wird MAP eingestzt. Dieses Steroid weist eine progestinische Wirkung bei niedrigem Dosierungsniveau und eine Antitumorwirkung bei hohem Dosierungsniveau auf.
Die in der Erfindung verwendete Matrix ist typischerweise zylindrisch, wobei diese Gestalt besonders günstig für die verschiedenen Anwendungen ist, die für das System zur Arzneimittelfreisetzung vorgesehen sind. Der Zylinder kann dabei jede beliebige Dimension aufweisen, jedoch besitzt er typischerweise eine Länge von 0,5 bis 3 cm, z.B. von ungefähr 2 cm. Der Durchmesser liegt geeigneterweise bei 5 bis 15 mm, z.B. bei 8 bis 12 mm. Ein Durchmesser von 10 mm ist insbesondere bevorzugt.
Das Verfahren der Quellung der Matrix in einer Lösung der Wirksubstanz führt zur Bildung von zwei getrennten Zonen; einer äußeren Zone, die hinsichtlich der kristallinen Wirksubstanz abgereichert ist, und einer inneren Zone oder einem inneren Kern, der die nicht gleichförmig verteilte Wirksubstanz umfaßt. Die Verteilung, die in dem inneren Kern erreicht wird, ist eine Funktion der Konzentration der Quellösung, der Quellzeit und des Prozentsatzes an Härtungsmittels in der Matrix. Die wie oben beschrieben hergestellte Matrix ermöglicht es, das Arzneimittel, mit dem es beladen ist, bei einer konstanten Geschwindigkeit über eine bestimmte Zeitspanne in einem beliebigen Tier oder im Menschen, an die es verabreicht wurde, freizusetzen. Die Matrix kann in eine pharmazeutische Vorrichtung eingefügt werden, oder sie kann selbst als ein Implantat verwendet werden. Das Implantat ist typischerweise ein subkutanes Implantat für die Verwendung bei Menschen oder Tieren, das eine Siloxanmatrix umfaßt, die wie oben beschrieben hergestellt wurde. Die Erfindung stellt auch eine pharmazeutische Vorrichtung zur Verfügung, die eine wie oben beschrieben hergestellte Siloxanmatrix umfaßt. Die folgenden Beispiele verdeutlichen die Erfindung weiterhin. Die Figuren beziehen sich auf die Beispiele.
In den Fig. 1 und 2 bezeichnen die mit ⚫ markierten Kurven Daten, die mit einer Matrix erhalten wurden, die gemäß der Erfindung durch Quellung eines zuvor vernetzten Polymers, das 40 Teile Härtungsmittel umfaßt, mit einer Lösung von MAP in Methylenchlorid für 24 Stunden hergestellt wurde. In der Fig. 1 besitzt die verwendete Lösung eine Konzentration von 50 mg/ml MAP, und in Fig. 2 hat die Lösung eine Konzentration von 100 mg/ml. Die mit ○ bezeichneten Kurven beziehen sich auf Daten, die mit einer Bezugsmatrix erhalten wurden, die hergestellt wurde, indem man eine 2,3%ige Lösung von MAP direkt mit dem Polymer, das 20 Teile an Härtungsmittel umfaßt, mischt und dann vernetzt.
In Fig. 3 bezeichnet die mit ▲ markierte Kurve Daten, die mit einer Matrix erhalten wurden, die gemäß dem Verfahren durch Quellung eines zuvor vernetzten Polymers, das 20 Teile Härtungsmittel umfaßt, mit einer Lösung von 50 mg/ml MAP in Methylenchlorid für 24 Stunden hergestellt wurde. Die mit einem ∆ Kurve bezeichnet Daten, die mit einer Bezugsmatrix erhalten wurden, die hergestellt wurde, indem man eine 2,3%ige Lösung von MAP direkt mit dem Polymer, das 20 Teile Härtungsmittel umfaßt, vermengt und dann vernetzt.
In Fig. 4 bezeichnet die mit ∎ markierte Kurve Daten, die mit einer Matrix erhalten wurden, die gemäß der Erfindung durch Quellung eines zuvor vernetzten Polymers, das 10 Teile Härtungsmittel umfaßt, mit einer Lösung von 50 mg/ml MAP in Methylenchlorid für 24 Stunden hergestellt wurde. Die mit bezeichnete Kurve betrifft Daten, die mit einer Referenzmatrix erhalten wurden, die hergestellt wurde, indem man eine 2,0%ige Lösung von MAP direkt mit dem Polymer, das 10 Teile an Härtungsmittel umfaßt, vermengt und dann vernetzt.
HERSTELLUNG VON MATRIZEN MIT EINER NICHT GLEICHFÖRMIGEN ARZNEIMITTELVERTEILUNG BEISPIEL 1
Es wird eine Polymermatrix hergestellt, indem man 5 Minuten lang 100 Teile einer Grundkomponente, die aus einem Polymer mit Methylvinylpolysiloxan-Einheiten (Dow Corning Elastomer MDX-4-4210 Reinheitsgrad), Additiven, Silica-Füllmaterialien und einem Platinkatalysator besteht, und 40 Teile eines Härtungsmittels, das aus einem Polymer mit Methyldimethylsiloxan-Einheiten besteht, vermengt. Die Mischung wird dann in eine zylindrische Form gegeben, und man ließ sie 48 Stunden lang vernetzen. Die erhaltene Polymermatrix wird in eine Lösung von 50 mg/ml MAP in Methylenchlorid eingetaucht und 24 Stunden stehen gelassen und anschließend extrahiert und im Vakuumofen bei 55°C im Vakkum bis zur vollständigen Verdampfung des Lösungsmittels getrocknet.
Daten, die die Freisetzung des Arzneimittels aus dieser Matrix beschreiben, sind zusammen mit den Daten einer homogenen Referenzmatrix in Fig. 1 beschrieben.
BEISPIEL 2
Es wird eine vernetzte Polymermatrix, wie in Beispiel 1 beschrieben, hergestellt. Die Lösung, die zur Einführung des Arzneimittels verwendet wird, besteht aus 100 mg/ml MAP in Methylenchlorid. Die Zeiten zum Beladen und Trocknen sind die gleichen wie in Beispiel 1 beschrieben. Die Daten, die die Freisetzung des Arzneimittels aus der Matrix beschreiben, sind zusammen mit den Daten einer homogenen Bezugsmatrix in Fig. 2 dargestellt.
BEISPIEL 3
Es wird eine Polymermatrix hergestellt, indem man 100 Teile der Grundkomponente und 20 Teile an Härtungsmittel mischt und die Mischung 48 Stunden lang in einer zylindrischen Form zum Vernetzen stehen läßt. Die so erhaltene Matrix wird in eine Lösung von 50 mg/ml MAP in Methylenchlorid 24 Stunden lang gegeben und anschließend bei 55°C in einem Vakuumofen im Vakuum getrocknet.
Die Daten, die die Freisetzung des Lösungsmittels aus der Matrix beschreiben, sind zusammen mit denen einer homogenen Bezugsmatrix in Fig. 3 dargestellt.
BEISPIEL 4
Es wird eine Polymermatrix hergestellt, indem man 100 Teile der Grundkomponente und 10 Teile Härtungsmittel vermengt, die Mischung in eine zylindrische Form gibt und sie wie in den vorhergehenden Beispielen beschrieben 48 Stunden lang zur Vernetzung stehen lässt. Die Matrix wird dann in eine Lösung von 50 mg/ml MAP in Methylenchlorid 24 Stunden lang gegeben und in einem Vakuumofen bei 55°C im Vakuum getrocknet. Die Daten, die die Arzneimittelfreisetzung aus der Matrix beschreiben, sind zusammen mit denen einer homogenen Bezugsmatrix in Fig. 4 dargestellt.
HERSTELLUNG DER BEZUGSMATRIZEN MIT DER GLEICHFÖRMIGEN ARZNEIMITTELVERTEILUNG
Die Polymermatrizen mit einer gleichförmigen, inneren Arzneimittelverteilung werden hergestellt, indem man das Grundpolymer und das Härtungsmittel in den Mengen, die verwendet wurden, um die in den Beispielen 1 bis 4 beschriebenen Matrizen zu erhalten, und eine Menge an Arzneimittel, die ausreichend ist, um dessen Prozentsatz so nah wie möglich an den heranzubringen, der in den Matrizen enthalten ist, die durch Quellung erhalten wurden, miteinander vermengt. Die erhaltenen Mischungen werden dann in eine zylindrische Form gegeben und 48 Stunden lang zur Vernetzung stehen gelassen.
DATEN DER GESCHWINDIGKEIT DER ARZNEIMITTELFREISETZUNG VERFAHREN:
Die Freisetzungskinetiken des Arzneimittels bei den Polymermatrizen, die gemäß den Beispielen 1, 2, 3 und 4 hergestellt wurden, wurden untersucht, indem man die Matrizen in 50 ml Methylenchlorid gab und bei 120 Upm bei Raumtemperatur rührte, dann zu festgesetzten Zeiten eine Probe der Lösung zog und auf das Anfangsvolumen mit Lösungsmittel auffüllte. Methylenchlorid wurde verwendet, um die Geschwindigkeit der Freisetzung des Arzneimittels zu reduzieren, wobei aber gefunden wurde, daß es den Freisetzungsmechanismus nicht verändert.
Die Konzentration an Arzneimittel in einer Probe wird mit einem UV-Spektrometer, das auf 1/max 238 rm E1% 445,8 abliest, bestimmt. Die erhaltenen Ergebnisse werden verwendet, um den Bruchteil (Mt/M) des Arzneimittels zu bestimmen, der zu einer Zeit (t), verglichen mit der auf der Matrix geladenen Gesamtmenge des Arzneimittels, freigesetzt wurde.
Die erhaltenen Werte sind in den Fig. 1, 2, 3 und 4 gezeigt und mit den Daten verglichen, die bei der Freisetzung des Arzneimittels über homogene Matrizen erhalten wurden.
ERGEBNISSE:
Wie in den Fig. 1 bis 4 gezeigt ist, weisen die Matrizen, die durch Quellung eines schon vernetzten Polysiloxans hergestellt wurden, Freisetzungskinetiken auf, die sehr verschieden von denen der Matrizen sind, die durch Mischen eines Arzneimittels mit einer Matrix vor dem Vernetzen hergestellt wurden.
Es ist aus den vier dargestellten Beispielen ersichtlich, daß die Matrizen, die durch Quellung einer vernetzten Matrix hergestellt wurden, eine fast konstante Geschwindigkeit der Freisetzung des Arzneimittels über eine verlängerte Zeitspanne liefern, wohingegen die Matrizen, die über das Bezugsverfahren hergestellt wurden, über das gesamte Freisetzungsintervall eine zunehmend kleiner werdende Geschwindigkeit der Freisetzung (nach einer anfänglichen raschen Freisetzung, dem Bersteffekt) liefern. Nach einer Zeit, die von den einzelnen Matrizen, den Arzneimitteln und den Bedingungen abhängt, üblicherweise aber nach 24 Stunden, werden beide Arten von Matrizen eventuell 97 bis 98% der Arzneimittelbeladung freisetzen.
Diese Ergebnisse, die ziemlich überraschend gefunden wurden, haben zu einer nicht gleichförmigen, inneren Verteilung des Arzneimittels beigetragen, die im wesentlichen durch die Quellungszeit, durch die Konzentration der Quellungslösung und durch die Trocknungsbedingungen beeinflußt wird.

Claims (11)

1. Verfahren zum Beladen einer Siloxanmatrix mit einem Arzneimittel, das die Herstellung einer vernetzten Siloxanmatrix, das Beladen der vernetzten Matrix mit einem Arzneimittel über Quellung, und das Trocknen des erhaltenen, gequollenen Systems umfaßt, so daß eine nicht gleichförmige, innere Verteilung des Arzneimittels in der Matrix erreicht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Matrix eine Polysiloxanmatrix ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die vernetzte Matrix gequollen wird, indem man die Matrix in eine Lösung eintaucht, die durch Lösen des Arzneimittels in einem Lösungsmittel erhalten wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Lösungsmittel Methylenchlorid ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Arzneimittel Methylhydroxyprogesteronacetat ist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Quellen 5 Minuten bis 48 Stunden durchgeführt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Trocknen unter Vakuum durchgeführt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Siloxanmatrix Methyldimethylsiloxan-Einheiten umfaßt.
9. Verfahren nach Anspruch 1 und nach den im wesentlichen zuvor beschriebenen Beispielen.
10. Subkutanes Implantat zur Verwendung bei Menschen oder Tieren, das eine Siloxanmatrix umfaßt, die gemäß dem in einem der vorhergehenden Ansprüche beanspruchten Verfahren hergestellt wird.
11. Pharmazeutische Vorrichtung, die eine Siloxanmatrix umfaßt, die gemäß dem in einem der vorhergehenden Ansprüche beanspruchten Verfahren hergestellt wird.
DE3908173A 1988-03-17 1989-03-13 Siloxanmatrizen mit innerer, nicht gleichfoermiger arzneimittelverteilung Withdrawn DE3908173A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB888806367A GB8806367D0 (en) 1988-03-17 1988-03-17 Siloxane matrices with internal non-uniform drug distribution

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE3908173A1 true DE3908173A1 (de) 1989-09-28

Family

ID=10633614

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE3908173A Withdrawn DE3908173A1 (de) 1988-03-17 1989-03-13 Siloxanmatrizen mit innerer, nicht gleichfoermiger arzneimittelverteilung

Country Status (4)

Country Link
JP (1) JPH024718A (de)
DE (1) DE3908173A1 (de)
GB (2) GB8806367D0 (de)
IT (1) IT1229196B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4143239A1 (de) * 1991-12-31 1993-07-01 Joerg Dipl Chem Schierholz Pharmazeutische wirkstoffe enthaltende implantierbare vorrichtung aus einem polymeren material sowie verfahren zu deren herstellung
EP0688564A3 (de) * 1994-06-20 1996-07-24 Dow Corning Verfahren zur Steuerung der Freisetzung einer Wirksubstanz oder eines Arzneistoffs aus einer Silikongummi-Matrix

Families Citing this family (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2707660A1 (fr) * 1993-07-02 1995-01-20 Rhone Poulenc Chimie Système élastomère silicone et utilisation dudit système comme agent de libération de chlore actif.
US6117441A (en) * 1998-07-02 2000-09-12 The Population Council, Inc. Silicone core long term androgen delivery implant
US7601882B2 (en) * 2003-03-14 2009-10-13 Sca Hygiene Products Ab Carrier for additive in an absorbent article
CN101052435B (zh) 2004-07-02 2010-12-08 Qlt塞子传递公司 治疗介质递送装置
CN103393483B (zh) * 2006-03-31 2016-08-24 玛提治疗有限公司 用于鼻泪系统的药物释放方法、结构及组合物
MX2010002619A (es) 2007-09-07 2010-06-01 Qlt Plug Delivery Inc Deteccion de implante lagrimal.
US9974685B2 (en) 2011-08-29 2018-05-22 Mati Therapeutics Drug delivery system and methods of treating open angle glaucoma and ocular hypertension
WO2013030679A2 (en) 2011-08-29 2013-03-07 Qlt Inc. Sustained release delivery of active agents to treat glaucoma and ocular hypertension

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3279996A (en) * 1962-08-28 1966-10-18 Jr David M Long Polysiloxane carrier for controlled release of drugs and other agents
GB8403360D0 (en) * 1984-02-08 1984-03-14 Erba Farmitalia Pharmaceutical compositions
GB8403361D0 (en) * 1984-02-08 1984-03-14 Erba Farmitalia Pharmaceutical composition

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4143239A1 (de) * 1991-12-31 1993-07-01 Joerg Dipl Chem Schierholz Pharmazeutische wirkstoffe enthaltende implantierbare vorrichtung aus einem polymeren material sowie verfahren zu deren herstellung
EP0688564A3 (de) * 1994-06-20 1996-07-24 Dow Corning Verfahren zur Steuerung der Freisetzung einer Wirksubstanz oder eines Arzneistoffs aus einer Silikongummi-Matrix

Also Published As

Publication number Publication date
GB2216795B (en) 1991-12-11
JPH024718A (ja) 1990-01-09
GB8905843D0 (en) 1989-04-26
GB8806367D0 (en) 1988-04-13
GB2216795A (en) 1989-10-18
IT1229196B (it) 1991-07-25
IT8919783A0 (it) 1989-03-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2547378C2 (de)
DE2645553C2 (de) Medikamente enthaltendes Granulat von Serumalbumin
DE60009477T2 (de) Injizierbare naltrexon mikrosphären zusammensetzungen und ihre verwendung zur reduktion von heroin- und alkoholkonsum
DE3824853C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Rings zur gesteuerten Freigabe eines Therapeutikums
DE69806246T3 (de) Zusammensetzung enthaltend capsaicin oder seine analogen und lokalanästhetika
AT397035B (de) Bioerodierbare pharmazeutische zusammensetzung für anhaltende und kontrollierte polypeptid-wirkstofffreigabe
DE69728371T2 (de) Verfahren zur herstellung von implantaten, die leuprolid enthalten
DE60015370T2 (de) Injizierbare buprenorphinhaltige mikrosphärenzusammensetzungen und ihre verwendung zur reduktion von heroin- und alkoholkonsum
DE2601207A1 (de) Verfahren zur herstellung einer fluessigen zubereitung mit gesteuertem abgabevermoegen
EP0281778A1 (de) Mehrteilige implantierbare Arzneizubereitung mit Langzeitwirkung
EP0305726B1 (de) Transdermales therapeutisches System
DE2158226A1 (de) Arzneimittelwirkstofftraeger aus siliconkautschuk
EP1345979B1 (de) Neue polyester, verfahren zu ihrer herstellung und aus den polyestern hergestellte depot-arzneiformen
EP0202445A2 (de) Cytostatikhaltiges Pharmakadepot
DE3908173A1 (de) Siloxanmatrizen mit innerer, nicht gleichfoermiger arzneimittelverteilung
DE2842089A1 (de) Arzneimittel mit verzoegerter wirkstoffabgabe
DE69908399T2 (de) Arzneistoffabgabesystem, insbesondere zur verabreichung von androgenen
DE2054488C2 (de) Vorrichtung zur Abgabe von Kontrazeptiva an den Uterus
DE3218150A1 (de) Wirkstoff enthaltender koerper fuer die langzeitabgabe
EP0108882B1 (de) Presslinge mit retardierter Wirkstofffreisetzung und Verfahren zu deren Herstellung
DE3115080A1 (de) Arzneimittel fuer die orale verabreichung und verfahren zu seiner herstellung
DE2462081A1 (de) Pilocarpinpamoat sowie dieses enthaltende arzneimittel
DE2608079A1 (de) Arzneipraeparat in form eines trockenpraeparats zur herstellung von injektionen
DE2108403A1 (de) Verfahren zur Herstellung von festen Ein heitsdosierpackungen fur die Verabreichung von Medikamenten und die dabei erhaltenen Pro dukte
DE3421065A1 (de) Verbundstoff mit langzeit-freigabe und verfahren zur herstellung desselben

Legal Events

Date Code Title Description
8141 Disposal/no request for examination