DE3907988A1 - Messersterilisiergeraet - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Messersterilisiergerät, insbeson
dere für Betriebe des Nahrungsmittelgewerbes, vorzugsweise
für Schlacht- und Fleischzerlegungsbetriebe, mit einem Sterili
sierbehälter, in welchem das Messer auf Sterilisiertempera
tur erhitzbar ist.
Die bisher bekannten Sterilisiergeräte arbeiten so, daß in
einem Sterilisierbehältnis heißes Wasser bei einer Temperatur
von mindestens 82 bis 84° enthalten ist, in welches dann das Messer
mit seiner Klinge getaucht wird. Da die Messer stets ver
schmutzt sind, muß das Wasser stets erneuert werden, um die
Verschmutzungen wegzuspülen. Darüber hinaus muß das heiße
Wasser stets umgewälzt werden, um eine gleichmäßig hohe
Temperatur des Wassers zu erreichen.
Derartige Messersterilisiergeräte müssen in großer Zahl, und
zwar in mehr oder weniger unmittelbarer Nähe der jeweiligen
arbeitenden Person angeordnet sein. Da die Zufuhr des sehr
heißen Wassers und ein Abführen des verschmutzten Wassers
jeweils mit sehr hohen Installationskosten verbunden ist,
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ausgehend von einem
Messersterilisiergerät der gattungsgemäßen Art ein solches
Messersterilisiergerät zu schaffen, welches ohne aufwendige
Wasserzu- und -abfuhr installierbar ist, konstruktiv mög
lichst einfach gestaltet ist und zuverlässig arbeitet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Messersterilisier
gerät der eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst, daß das
Sterilisierbehältnis einen Sterilisierkanal aufweist, in wel
chem ein Messer mit seiner Klinge einführbar ist und daß die
Klinge in dem Sterilisierkanal von Heißluft, insbesondere
allseitig, umströmbar ist.
Durch die erfindungsgemäße Verwendung von Heißluft in dem
Sterilisierkanal entfallen sämtliche Probleme einer Zufuhr
von Heißwasser und der Abfuhr des überlaufenden Wassers, da
solches überhaupt nicht benötigt wird. Darüber hinaus ist auch
das Problem gelöst, daß auf dem Wasserbad Schmutz in Form von
koaguliertem Eiweiß und ähnlichem aufgeschwemmt wird, der sich
beim Herausnehmen des sterilisierten Messers an diesem absetzt.
Als besonders vorteilhaft hat sich im Rahmen der vorliegenden
Erfindung eine Ausführungsform erwiesen, bei welcher der
Sterilisierkanal in Längsrichtung von Heißluft durchströmbar
ist.
Um eine gleichmäßige Sterilisierung der gesamten Klinge zu er
reichen, ist es günstig, wenn ein Messerhalter vorgesehen ist,
der die Klinge im Abstand von Wänden des Sterilisierkanals
hält.
Besonders zweckmäßig ist es hierbei, wenn der Messerhalter
die Klinge im wesentlichen parallel zur Längsrichtung des
Sterilisierkanals hält. Nahezu optimal ist es, wenn der
Messerhalter die Klinge im wesentlichen in einem mittigen
Bereich des Sterilisierkanals hält.
Ein konstruktiv besonders einfaches Ausführungsbeispiel
sieht dabei vor, daß der Messerhalter an einem Ende des
Sterilisierkanals angeordnet ist.
Da bei den üblicherweise verwendeten Messern Kunststoff
griffe vorgesehen sind, ist bei einem Ausführungsbeispiel
vorgesehen, daß der Messerhalter das Messer so hält, daß
ein Griff desselben außerhalb des Sterilisierkanals verbleibt.
Ein derartiges Halten des Messers erfolgt vorzugsweise so,
daß der Messerhalter eine Anschlagfläche für den Griff
aufweist. Ein derartiger Anschlag wird im einfachsten Fall
dadurch gebildet, daß der Messerhalter die Klinge mit
seinem Anschlag zumindest teilweise umgreift.
Um sicherzustellen, daß die gesamte Klinge, d.h. insbeson
dere die Klinge bis zum Griff hinauf, zuverlässig
sterilisiert wird, ist zweckmäßigerweise vorgesehen, daß
der Messerhalter einen Heißluftstrom entlang der Klinge
bis zum klingenseitigen Ende des Griffs passieren läßt,
d.h. daß insbesondere bei einem die Klinge umgreifenden
Anschlag dieser so ausgebildet ist, daß zwischen diesem
und der Klinge noch ein ausreichender Heißluftstrom bis
zum klingenseitigen Ende des Griffs strömen kann.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Sterilisierkanal so
dimensioniert, daß er Klingen üblicher Schlachter- und Fleisch
zerlegemesser aufzunehmen in der Lage ist.
Bei den bislang beschriebenen Ausführungsbeispielen wurde
nichts darüber ausgesagt, wie die Heißluft dem Sterilisier
kanal zuführbar ist. Prinzipiell könnte die Heißluft an
mehreren Stellen dem Sterilisierkanal zugeführt sein. Kon
struktiv besonders einfach und zweckmäßig ist es jedoch,
wenn die Heißluft im Bereich des Messerhalters in den
Sterilisierkanal zuführbar ist.
Ferner wurde im Zusammenhang mit den bisher beschriebenen
Ausführungsbeispielen nichts darüber ausgesagt, an welcher
Stelle des Sterilisierkanals die Heißluft abführbar sein
soll. Auch dies kann an mehreren Stellen erfolgen. Insbe
sondere in Kombination mit der Zuführung der Heißluft im
Bereich des Messerhalters hat es sich jedoch als zweckmäßig
erwiesen, wenn die Heißluft im Bereich eines dem Messerhalter
gegenüberliegenden Endes des Sterilisierkanals abführbar
ist. Eine besonders einfache Lösung sieht vor, daß die Heiß
luft den Sterilisierkanal am dem Messerhalter gegenüberlie
genden Ende verläßt.
Um eine möglichst gleichmäßige und auch schnelle Erhitzung
der gesamten Oberfläche der Klinge in dem Sterilisierkanal
zu erreichen, ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß der
Sterilisierkanal als Wirbelkanal ausgebildet ist, das heißt
daß sich in dem Sterilisierkanal bei Durchströmung mit Heiß
luft Wirbel ausbilden, welche sich längs der
Klinge ausbreiten, und somit durch die Verwirbelung sicher
gestellt ist, daß die Klinge über ihre gesamte Länge gleich
mäßig und schnell erhitzt wird.
Beispielsweise läßt sich ein derartiger Wirbelkanal dadurch
erreichen, daß eine Heißluftaustrittsöffnung einen, bezogen
auf einen Querschnitt des Sterilisierkanals verengten
Querschnitt aufweist. Neben der Verwirbelung wird dadurch
auch ein Heißluftstau in dem Sterilisierkanal erreicht, wel
cher eine noch größere und gleichmäßigere Erhitzung
der Klinge gewährleistet. Zweckmäßigerweise erfolgt eine
Querschnittsverengung auf weniger als die Hälfte, noch besser
auf weniger als ein Drittel.
Bevorzugterweise wird dies dadurch erreicht, daß der Steri
lisierkanal eine endseitige, senkrecht zu seiner Längsrichtung
stehende Heißluftaustrittsöffnung aufweist.
Konstruktiv läßt sich dies mit besonders einfachen Mitteln
dadurch erreichen, daß der Sterilisierkanal endseitig eine
schräg zu seiner Längsrichtung verlaufende und dessen Quer
schnitt auf den Querschnitt der Heißluftaustrittsöffnung re
duzierende Wand aufweist.
Bei den bislang beschriebenen Ausführungsbeispielen wurde
nicht näher darauf eingegangen, wie die Heißluft in den
Sterilisierkanal eingeführt werden soll. Günstig ist es
hierbei, wenn der Sterilisierkanal, bezogen auf seine
Längsrichtung, mit einer seitlich liegenden Heißluftzuführ
öffnung versehen ist.
Um sicherzustellen, daß bereits eine Verwirbelung der
Heißluft bei Eintritt in den Sterilisierkanal erfolgt,
ist zweckmäßigerweise vorgesehen, daß die Heißluftzuführ
öffnung mit einer schräg zu einem Heißluftzufuhrstrom
stehenden Verwirbelungsfläche versehen ist.
Ferner wird die Verwirbelung des Heißluftstroms noch
weiter dadurch verbessert, daß die Heißluftzuführöffnung
eine Strömungsquerschnittsverengung für den ankommenden
Heißluftstrom darstellt.
Ferner wurde bei den bislang beschriebenen Ausführungs
beispielen nichts darüber ausgesagt, wie der Sterilisier
kanal ausgerichtet sein soll. Eine bevorzugte Aus
führungsform sieht dabei vor, daß der Sterilisierkanal mit
seiner Längsrichtung zu einer vertikalen Achse geneigt ver
läuft. Dies hat insbesondere dadurch Vorteile, daß even
tuell in den Sterilisierkanal kommende Feuchtigkeit nach
unten ablaufen kann. Gleichzeitig hat dies auch den Vorteil,
daß der Sterilisierkanal beispielsweise mit einem Wasser
strahl oder Dampfstrahlgerät in einfacher Weise gereinigt
werden kann, wobei das Wasser ebenfalls nach unten ablaufen
kann.
Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn die Heiß
luftaustrittsöffnung am unteren Ende des Sterilisierkanals
angeordnet ist, so daß durch diese sowohl im Betrieb des
Messersterilisiergeräts als auch beim Reinigen desselben in
den Sterilisierkanal kommendes Wasser ablaufen kann.
In Verbindung damit ist es am zweckmäßigsten, wenn die Heiß
luftzuführöffnung an einem oberen Ende des Sterilisierkanals
angeordnet ist, insbesondere wenn die Heißluftzuführöffnung
nach oben weist, so daß bei einem Reinigen mit einem Dampf
oder Wasserstrahl durch diese Heißluftzuführöffnung in den
Sterilisierkanal eingespritzt werden kann.
Bei der Erläuterung der bislang beschriebenen Ausführungs
beispiele wurde nichts darüber ausgesagt, wie die Heißluft
erzeugt wird. Die wirtschaftlich vorteilhafteste Möglich
keit sieht hierbei vor, daß der Sterilisierkanal mit einem
Heißluftgebläse verbunden ist.
Um die Verbindung zwischen dem Heißluftgebläse und dem
Sterilisierkanal konstruktiv möglichst einfach zu gestalten,
ist vorgesehen, daß der Sterilisierkanal eine Einsteckhülse
aufweist, in welche das Heißluftgebläse mit einem Ansatzstück
einsteckbar ist. Vorzugsweise ist dabei das gesamte Heißluft
gebläse durch die Einsteckhülse gehalten.
Das Heißluftgebläse kann mit den unterschiedlichsten Energie
quellen betreibbar sein. Für die Montage an beliebigen
Stellen ist es jedoch am einfachsten, wenn das Heißluftge
bläse elektrisch betreibbar ist.
Die Temperatur der Heißluft, welche von dem Heißluftgebläse
abgegeben wird, wurde bisher ebenfalls nicht näher spezifi
ziert. Als zweckmäßig hat es sich dabei erwiesen, wenn das
Heißluftgebläse Heißluft mit einer Temperatur im Bereich
von ungefähr 140°C bis ungefähr 180°C liefert, am vor
teilhaftesten ist es dabei, wenn die Temperatur ungefähr
160°C beträgt.
Um sicherzustellen, daß die Klinge im Sterilisierkanal auf
eine ausreichend hohe Temperatur für eine ausreichend lange
Zeit aufgeheizt wird, ist zweckmäßigerweise vorgesehen, daß
das Heißluftgebläse mit einem Intervallschalter betreibbar
ist, welcher das Heißluftgebläse für einen jeweils vorbe
stimmbaren Zeitraum einschaltet, wobei dieser Zeitraum dann
so gewählt werden kann, daß mit Sicherheit eine ausreichende
Sterilisierung der Klinge erfolgt ist.
Für eine schnelle und sichere Bedienung hat es sich als zweck
mäßig erwiesen, wenn der Intervallschalter durch einen
Auslöseknopf einschaltbar ist, so daß nach Betätigung des
Auslöseknopfes das Heißluftgebläse während der durch den
Intervallschalter bestimmten Zeit läuft. Schließlich ist
es aufgrund der Tatsache, daß die erfindungsgemäßen Messer
sterilisiergeräte in Naßräumen, insbesondere von Schlach
tereien und Zerlegereien, eingesetzt werden sollen, von großem
Vorteil, wenn das Heißluftgebläse durch ein Gehäuse spritz
wassergeschützt ist.
Um Fehlfunktionen des erfindungsgemäßen Messersterilisier
geräts zu vermeiden, insbesondere zu vermeiden, daß dieses
einen funktionsfähigen Eindruck vermittelt, ohne daß ein
Heizelement des Heißluftgebläses funktioniert, ist vor
gesehen, daß das Heißluftgebläse ein Gebläse mit einer
Steuerschaltung aufweist, die ein Einschalten desselben
nur bei funktionsfähigem Heizelement ermöglicht.
Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfol
genden Beschreibung sowie der zeichnerischen Darstellung
eines Ausführungsbeispiels. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen teilweisen Schnitt durch eine Seiten
ansicht des erfindungsgemäßen Messersterili
siergeräts und
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf
das Messersterilisiergerät in Fig. 1.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Messersteri
lisiergeräts umfaßt ein als Ganzes mit 10 bezeichnetes Ge
häuse, das ein an einer Wand befestigbares Unterteil 12
und ein vom Unterteil 12 abklappbares Oberteil 14 aufweist.
Das Unterteil 12 ist im wesentlichen U-förmig gebogen, wobei
die beiden Schenkel des U durch zwei Seitenwände 16 gebildet
werden, welche ihrerseits an ihren Enden nochmals nach außen
umgebogen sind und Lappen 18 bilden, welche Befestigungs
bohrungen 20 zum Befestigen des Unterteils 12 an der Wand
tragen.
Auf ihrer der Wand abgewandten Seite sind die beiden Seiten
wände 16 durch eine Mittelwand 22 verbunden, so daß das
Unterteil 12 insgesamt im wesentlichen vertikal verlaufende
Wände 16 und 22 aufweist und somit nach oben sowie unten
offen ist.
In dem Unterteil 12 ist ein Rohr 24 angeordnet, welches mit
einem oberen Ende 26 aus einer Öffnung 28 im oberen Bereich
der Mittelwand 22 aus dieser herausragt und sich ausgehend
von dieser Öffnung 22 zwischen den Seitenwänden 16 schräg
zur Mittelwand 22 nach unten erstreckt und somit mit dieser
einen spitzen Winkel einschließt. Das Rohr 24 ist vorzugs
weise als Rechteckzylinder mit einem Querschnitt von
50×30 mm ausgebildet, welcher in Richtung seiner Längsachse
30 im Bereich des oberen Endes 26 und im Bereich eines unteren
Endes 32 eine Öffnung 34 bzw. 36 aufweist.
In die Öffnung 34 ist ein Messerhalter 38 eingesetzt, wel
cher vorzugsweise aus Kunststoff ausgebildet ist und einen
Durchbruch 40 zum Hindurchführen einer Klinge 42 eines als
Ganzes mit 44 bezeichneten Messers aufweist. Die Klinge 42
ist dabei so weit in das Rohr 24 einführbar, bis ein Hand
griff 46 des Messers 44 mit einem klingenseitigen Ende
45 an einer als Anschlagfläche dienenden Stirnfläche 39
des Messerhalters 38 anstößt, da der Durchbruch 40
lediglich einen üblichen Klingen 42 angepaßten Querschnitt
aufweist und somit ein Einschieben des Handgriffs 46 in
das Rohr 24 verhindert.
Vorzugsweise ist der Durchbruch 40 so ausgebildet, daß
er bei allen üblichen Arten von in diesen eingesteckten
Klingen 42 noch einen Heißluftstrom in Richtung des
klingenseitigen Endes 45 des Handgriffs 46 erlaubt, so
daß die Klinge 42 bis unmittelbar an den Handgriff 46
sterilisiert wird. Im einfachsten Fall ist dabei der
Durchbruch 40 breiter und höher als die üblichen Arten von
Klingen 42 ausgebildet. Darüber hinaus ist der Messer
halter 38 so geformt, daß eine einem Innern des Rohrs 24
zugewandte Stirnfläche 37 desselben schräg, insbesondere
in einem spitzen Winkel zur Längsrichtung 30 des Rohrs 24
verläuft.
Das Rohr 24 bildet einen Sterilisierkanal 48, welcher von
der Öffnung 34 bis zur Öffnung 36 verläuft. Die Öffnung 36
weist dabei bezüglich der Längsrichtung 30 einen Querschnitt
auf, welcher gegenüber einem Querschnitt des Sterilisierkanals
dadurch reduziert ist, daß der Sterilisierkanal 48 durch eine
schräg zur Längsrichtung 30 verlaufende Querwand 50 im Bereich
des unteren Endes 32 auf den Querschnitt der Öffnung 36
von ungefähr 50×8 mm verengt ist.
Unmittelbar vor der Öffnung 34 ist das Rohr 24 mit einer
seitlichen Öffnung 52 versehen, welche innerhalb des Unter
teils 12 liegt und nach oben weist. An diese seitliche Öff
nung 52 ist eine Hülse 54 angesetzt, welche einen runden
Querschnitt aufweist und mit ihrer Längsachse 56 parallel
zu den Seitenwänden 16 verläuft. Die Hülse 54 erstreckt sich
dabei innerhalb des Unterteils 12 im wesentlichen bis zu
dessen Oberkante.
Die Hülse 54 ist vor deren Übergang in die Öffnung 52 mit
einer schräg zu deren Längsachse 56 stehenden Verwirbelungs
fläche 53 versehen, welche ungefähr senkrecht zur Längs
richtung 30 verläuft und einen Strömungsquerschnitt der
Hülse 54 auf einen Strömungsquerschnitt der Öffnung 52
reduziert. Als Verwirbelungsfläche 53 dient vorzugsweise ein
dem unteren Ende 32 des Rohrs 24 zugewandter Randabschnitt
der Hülse 54.
Desgleichen dient zur Verwirbelung eines entlang der Längs
achse 56 strömenden Heißluftstroms 57 die Stirnfläche 37,
welche ungefähr parallel zum Heißluftstrom 57oder leicht zu
diesem geneigt verläuft, so daß ein Teil des auf die Stirn
fläche 37 des Messerhalters 38 auftreffenden Heißluftstroms
durch den Durchbruch 40 hindurch nach außen strömt und dabei
die Klinge 42 eines in das Messersterilisiergerät einge
steckten Messers 44 bis zum klingenseitigen Ende 45 des Griffs
46 auf eine zum Sterilisieren notwendige Temperatur erhitzt.
In die Hülse 12 ist ein als Ganzes mit 60 bezeichnetes
Heißluftgebläse mit seinem zylindrischen Ansatz 62 ein
steckbar. Bei diesem Heißluftgebläse 60 handelt es sich vor
zugsweise um eine handelübliche Heißluftpistole, beispiels
weise der Firma Bosch.
Im erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel ist das Heißluft
gebläse mit einer Zeitschalteinrichtung 64 versehen, welche
über einen Druckschalter 66 einschaltbar ist. Der Druckschal
ter 66 ist dabei am Heißluftgebläse 60 genau wie die Zeit
schalteinrichtung 64 angeordnet.
Das gesamte Heißluftgebläse 60 wird von dem Deckel 14 über
griffen, welcher im aufgesetzten Zustand die Oberkante 58
des Unterteils 12 überlappend auf diesem sitzt. Zur Betä
tigung des am Heißluftgebläse 60 gehaltenen Druckschalters 66
ist dem Druckschalter 66 gegenüberliegend in einer Oberwand 68
des Oberteils 14 ein Drucktaster 70 montiert, welcher mit einem
wasserdicht durch die Oberwand 68 hindurchgeführten Stößel 72
versehen ist, mit welchem dann der Druckschalter 66 betätigbar
ist.
Die Zeitschalteinrichtung 64 ist vorzugsweise so eingestellt,
daß sie nach Betätigung des Druckschalters 66 über den Druck
taster 70 für eine Zeitspanne von ungefähr 18 Sekunden das
Heißluftgebläse 60 einschaltet.
Das erfindungsgemäße Messersterilisiergerät arbeitet nun
folgendermaßen:
Nach Einschalten des Heißluftgebläses durch den Drucktaster
70 erzeugt dieses heiße Luft, welche mit einer Temperatur
von ungefähr 160°C das Heißluftgebläse an einem vorderen
Austritt 74 verläßt, welcher stirnseitig des zylindrischen
Ansatzes 62 angeordnet ist. Die von dem Austritt 74 in die
Hülse 54 gelangende heiße Luft wird dann von dieser über
die seitliche Öffnung 52 in den Sterilisierkanal 48 ein
geleitet und strömt entlang der Längsrichtung 30 desselben
zur unteren Öffnung 36, welche als Heißluftaustrittsöffnung
dient. Durch die verengende Querwand 50 ist der Sterilisier
kanal 48 als Wirbelkanal ausgebildet, das heißt die entlang
der Längsrichtung 30 strömende Heißluft wird in dem Sterilisier
kanal 48 verwirbelt. Dies hat zur Folge, daß eine in dem
Sterilisierkanal ungefähr parallel zur Längsrichtung 30 des
selben von dem Messerhalter 38 gehaltene Klinge 42 des
Messers 44 allseitig von der verwirbelten Heißluft umströmt
und auf eine Temperatur von ungefähr 90°C im Mittel aufge
heizt und dadurch sterilisiert wird.
Vorzugsweise bildet die Öffnung 36 den tiefsten Punkt des
Sterilisierkanals 24, so daß gegebenenfalls an der Klinge
noch haftende Feuchtigkeit bereits beim Anlaufen der Heiß
luft durch die Öffnung 36 nach unten ausgeblasen wird.
Die Heißluft und eventuell von dieser mitgenommenes Wasser
können aus dem Unterteil 12 auf seiner offenen Unterseite frei
austreten.
Das Oberteil 14 ist bei der erfindungsgemäßen Lösung mit
einem Scharniergelenk 76 versehen, welches im Bereich
der Oberkante 58 der Mittelwand 22 angreift, so daß das
Oberteil 14 von seiner das Unterteil 12 übergreifenden
Stellung in Richtung auf die Mittelwand 22 zu nach vorne
abklappbar ist. Dadurch wird ein Zugriff zum Heißluftge
bläse 60 frei, das beispielsweise zu Reinigungszwecken
des Sterilisierkanals 48 herausgenommen werden kann, so
daß die Möglichkeit besteht, den Sterilisierkanal 48
durch Einführen eines heißen Dampf- oder Wasserstrahls in
die Hülse 54 zu reinigen.
In gleicher Weise kann auch das Heißluftgebläse 60 bei einem
Defekt entnommen und gegen ein anderes ausgetauscht werden,
da dieses lediglich mit dem zylindrischen Ansatz 62 in der
Hülse 54 gehalten ist.
Um sicherzustellen, daß das Heißluftgebläse 60 keine Fehl
funktion dadurch vortäuscht, daß ein Gebläse 77 desselben
läuft und dabei Laufgeräusche erzeugt, während eine
Heizung 75 des Heißluftgebläses 60 funktionsunfähig ist,
ist noch eine zusätzliche Steuereinrichtung 78 vorgesehen,
welche das Einschalten des Gebläses 77 nur dann zuläßt,
wenn die Heizung 75 funktionsfähig ist.
Claims (33)
1. Messersterilisiergerät, insbesondere für Betriebe des
Nahrungsmittelgewerbes, mit einem Sterilisierbehältnis,
in welchem das Messer auf Sterilisiertemperatur erhitzbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß
das Sterilisierbehältnis einen Sterilisierkanal (48) auf
weist, in welchem ein Messer (44) mit seiner Klinge (42)
einführbar ist, und daß die Klinge (42) in dem Sterilisier
kanal (48) von Heißluft umströmbar ist.
2. Messersterilisiergerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sterilisierkanal (48) in Längsrichtung
(30) von Heißluft durchströmbar ist.
3. Messersterilisiergerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Messerhalter (38) vorgesehen
ist, der die Klinge (42) im Abstand von Wänden (24)
des Sterilisierkanals (48) hält.
4. Messersterilisiergerät nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Messerhalter (38) die Klinge (42) im
wesentlichen parallel zur Längsrichtung (30) des
Sterilisierkanals (48) hält.
5. Messersterilisiergerät nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Messerhalter (38)
die Klinge (42) im wesentlichen in einem mittigen
Bereich des Sterilisierkanals (48) hält.
6. Messersterilisiergerät nach einem der Ansprüche
3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerhalter
(38) an einem Ende (26) des Sterilisierkanals (48)
angeordnet ist.
7. Messersterilisiergerät nach einem der Ansprüche 3 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerhalter (38)
das Messer (44) so hält, daß ein Griff (46) desselben
außerhalb des Sterilisierkanals (48) verbleibt.
8. Messersterilisiergerät nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Messerhalter (38) eine Anschlagfläche
(39) für den Griff (46) aufweist.
9. Messersterilisiergerät nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Messerhalter (38) einen
Heißluftstrom entlang der Klinge (42) bis zum klingen
seitigen Ende (45) des Griffs (46) passieren läßt.
10. Messersterilisiergerät nach einem der Ansprüche 3 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Heißluft im Bereich
des Messerhalters (38) in den Sterilisierkanal (48)
zuführbar ist.
11. Messersterilisiergerät nach einem der Ansprüche 3 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß die Heißluft im Bereich
eines dem Messerhalter (38) gegenüberliegenden Endes
des Sterilisierkanals (48) abführbar ist.
12. Messersterilisiergerät nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Heißluft den Sterilisier
kanal (48) am dem Messerhalter (38) gegenüber
liegenden Ende (32) verläßt.
13. Messersterilisiergerät nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sterilisier
kanal (48) als Wirbelkanal ausgebildet ist.
14. Messersterilisiergerät nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Heißluftaustrittsöffnung
(36) einen, bezogen auf einen Querschnitt des
Sterilisierkanals (48) verengten Querschnitt
aufweist.
15. Messersterilisiergerät nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sterilisierkanal (48)
eine endseitige, senkrecht zu seiner Längsrichtung
(30) stehende Heißluftaustrittsöffnung (36) aufweist.
16. Messersterilisiergerät nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sterilisierkanal
(48) endseitig eine schräg zu seiner Längsrichtung
(30) verlaufende und dessen Querschnitt auf den
Querschnitt der Heißluftaustrittsöffnung (36)
reduzierende Wand (50) aufweist.
17. Messersterilisiergerät nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sterilisier
kanal (48) mit einer, bezogen auf seine Längsrichtung
(30), seitlich liegenden Heißluftzuführöffnung (52)
versehen ist.
18. Messersterilisiergerät nach Anspruch 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Heißluftzufuhröffnung (52)
mit einer schräg zu einem Heißluftzufuhrstrom
stehenden Verwirbelungsfläche (53) versehen ist.
19. Messersterilisiergerät nach Anspruch 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Heißluftzuführ
öffnung (52) eine Strömungsquerschnittsverengung
für den ankommenden Heißluftstrom darstellt.
20. Messersterilisiergerät nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sterilisier
kanal (48) mit seiner Längsrichtung (30) zu einer
vertikalen Achse geneigt verläuft.
21. Messersterilisiergerät nach einem der Ansprüche 14
bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Heißluft
austrittsöffnung (36) am unteren Ende (32) des
Sterilisierkanals (48) angeordnet ist.
22. Messersterilisiergerät nach einem der Ansprüche 7 bis
21, dadurch gekennzeichnet, daß die Heißluftzuführ
öffnung (52) an einem oberen Ende (26) des Sterilisier
kanals (48) angeordnet ist.
23. Messersterilisiergerät nach Anspruch 22, dadurch
gekennzeichnet, daß die Heißluftzuführöffnung (52)
nach oben weist.
24. Messersterilisiergerät nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sterili
sierkanal (48) mit einem Heißluftgebläse (60)
verbunden ist.
25. Messersterilisiergerät nach Anspruch 24, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sterilisierkanal (48)
eine Einsteckhülse (54) aufweist, in welche das
Heißluftgebläse (60) mit einem Ansatzstück (62)
einsteckbar ist.
26. Messersterilisiergerät nach Anspruch 25, dadurch
gekennzeichnet, daß das Heißluftgebläse (60) durch
die Einsteckhülse (54) gehalten ist.
27. Messersterilisiergerät nach Anspruch 25 oder 26,
dadurch gekennzeichnet, daß das Heißluftgebläse (60)
elektrisch betreibbar ist.
28. Messersterilisiergerät nach einem der Ansprüche 24
bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß das Heißluftgebläse
(60) Heißluft mit einer Temperatur im Bereich von
ungefähr 140°C bis ungefähr 180°C liefert.
29. Messersterilisiergerät nach Anspruch 28, dadurch
gekennzeichnet, daß das Heißluftgebläse (60) Heißluft
mit einer Temperatur von ungefähr 160°C liefert.
30. Messersterilisiergerät nach einem der Ansprüche 24
bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß das Heißluft
gebläse (60) mit einem Intervallschalter (64) betreib
bar ist.
31. Messersterilisiergerät nach Anspruch 30, dadurch
gekennzeichnet, daß der Intervallschalter (64) durch
einen Auslöseknopf (70) einschaltbar ist.
32. Messersterilisiergerät nach einem der Ansprüche
24 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß das
Heißluftgebläse (60) durch ein Gehäuse (10)
spritzwassergeschützt ist.
33. Messersterilisiergerät nach einem der Ansprüche
24 bis 32, dadurch gekennzeichnet, daß das Heiß
luftgebläse (60) ein Gebläse (77) mit einer
Steuerschaltung (78) aufweist, die ein Einschalten
desselben nur bei funktionsfähigem Heizelement
(75) ermöglicht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3907988A DE3907988A1 (de) | 1989-03-11 | 1989-03-11 | Messersterilisiergeraet |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3907988A DE3907988A1 (de) | 1989-03-11 | 1989-03-11 | Messersterilisiergeraet |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3907988A1 true DE3907988A1 (de) | 1990-09-13 |
Family
ID=6376150
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3907988A Withdrawn DE3907988A1 (de) | 1989-03-11 | 1989-03-11 | Messersterilisiergeraet |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3907988A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202008001000U1 (de) | 2007-06-22 | 2008-06-26 | Dino Anlagen- Und Maschinenbau Gmbh | Vorrichtung zum Sterilisieren mindestens eines Arbeitsmittels |
EP2006035A2 (de) | 2007-06-22 | 2008-12-24 | Dino Anlagen- und Maschinenbau GmbH | Verfahren und Vorrichtung zum Sterilisieren mindestens eines Arbeitsmittels |
-
1989
- 1989-03-11 DE DE3907988A patent/DE3907988A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202008001000U1 (de) | 2007-06-22 | 2008-06-26 | Dino Anlagen- Und Maschinenbau Gmbh | Vorrichtung zum Sterilisieren mindestens eines Arbeitsmittels |
EP2006035A2 (de) | 2007-06-22 | 2008-12-24 | Dino Anlagen- und Maschinenbau GmbH | Verfahren und Vorrichtung zum Sterilisieren mindestens eines Arbeitsmittels |
DE102007029282A1 (de) | 2007-06-22 | 2008-12-24 | Dino Anlagen- Und Maschinenbau Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum Sterilisieren mindestens eines Arbeitsmittels |
EP2006035A3 (de) * | 2007-06-22 | 2011-09-14 | Dino Anlagen- und Maschinenbau GmbH | Verfahren und Vorrichtung zum Sterilisieren mindestens eines Arbeitsmittels |
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