DE3907436A1 - Fluessigkeitsverteiler fuer stoff- und waermeaustauschkolonnen - Google Patents
Fluessigkeitsverteiler fuer stoff- und waermeaustauschkolonnenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Flüssigkeitsver
teiler für Stoff- und Wärmeaustauschkolonnen, mit meh
reren wenigstens annähernd horizontalen Kanälen, deren
Seitenwände mit abwärts verlaufenden Auslaufschlitzen
versehen sind.
Flüssigkeitsverteiler für Stoff- und Wärmeaustauschko
lonnen dienen dazu, die Flüssigkeit über die in die Ko
lonne eingesetzten Packungen oder Füllkörperschüttungen
zu verteilen. Für einen möglichst optimalen Austausch-
Wirkungsgrad zwischen der Flüssigkeit und der Gasphase
ist eine möglichst gleichmäßige Verteilung der Flüs
sigkeit über den Kolonnenquerschnitt erforderlich. Die
gesamte Flüssigkeitsmenge sollte in eine Vielzahl
gleich großer Teilströme aufgeteilt werden, die
gleichmäßig über den gesamten Kolonnenquerschnitt an
geordnet sind.
Derartige Flüssigkeitsverteiler werden hauptsächlich in
Rektifizier- und Absorptionskolonnen eingesetzt, in
welchen ein Dampf- oder Gasstrom und ein Flüssigkeits
strom meist im Gegenstrom miteinander in Kontakt ge
bracht werden. Für diese Anwendungen ist es von Bedeu
tung, daß die Flüssigkeitsverteiler eine geringe Ein
bauhöhe aufweisen sowie in einem großen Belastungsbe
reich eingesetzt werden können.
Es ist eine große Anzahl von Flüssigkeitsverteilern
bekannt, die in zwei Kategorien nach ihrem grundlegen
den Funktionsprinzip eingereiht werden können.
Die eine Gruppe umfaßt Flüssigkeitsverteiler, die nach
dem Ausflußprinzip arbeiten. Die Flüssigkeit wird über
Öffnungen unterhalb des Flüssigkeitsspiegels verteilt,
wobei die Austrittsgeschwindigkeit nach dem Theorem von
Toricelli proportional zur Wurzel aus der Stauhöhe h
ist.
Bekannte Ausführungsformen dieser Art Flüssigkeitsver
teiler sind Kasten- oder Rohrverteiler mit Löchern an
der Unterseite oder in der Seitenwand für den Austritt
der Flüssigkeit. Solche Verteiler sind in der DE-OS
21 02 424 und der EP-A 01 12 978 beschrieben. Der gene
relle Nachteil dieser Verteiler ist der kleine Bela
stungsbereich und die große benötigte Einbauhöhe be
dingt durch den angegebenen Zusammenhang zwischen der
Austrittsgeschwindigkeit und der Wurzel der Stauhöhe.
Sind die Austrittslöcher, was meist der Fall ist, an
der Unterseite der Verteilrohre bzw. -kasten ange
bracht, besteht zudem der Nachteil, daß die Austritts
löcher rasch verstopfen.
Die andere Gruppe von Flüssigkeitsverteilern arbeitet
nach dem Überlaufprinzip. Die Flüssigkeit wird über
rechteck- oder dreieckförmige Überlaufwehre oder
Schlitze verteilt, die in den Seitenwänden von offenen
Kanälen angebracht sind. Die mittlere Austrittsge
schwindigkeit w ist hier proportional zu h 3/2 für
Rechteckschlitze resp. h 5/2 für Dreieckschlitze.
Die Flüssigkeitsverteiler, die zu dieser Gruppe zählen,
haben den Nachteil, daß die Verteilung der Flüssigkeit
ungenau ist. Bereits relativ geringe Abweichungen von
der Horizontalen bewirken vor allem bei geringen Stau
höhen h eine ungleichmäßige Verteilung der Flüssig
keit, was sich mit der angegebenen Beziehung zwischen
Austrittsgeschwindigkeit und Stauhöhe nachweisen läßt.
Bekannte Ausführungsformen dieser Art Flüssigkeitsver
teiler haben den weiteren, wesentlichen Nachteil, daß
eine gleichmäßige Anordnung der Ablaufstellen über den
Kolonnenquerschnitt nicht oder nur mangelhaft und zum
Teil nur mit einer äußerst komplizierten Konstruktion
erreicht wird. Bei den einfachen Rinnenverteilern mit
Schlitzen in den Seitenwänden von offenen rechteckför
migen Kanälen ist der Ort der Flüssigkeits-Abtropfstel
len nicht definiert. Bei kleinen Flüssigkeitsmengen
läuft die Flüssigkeit der Kanalwand entlang nach unten
und tropft ab. Bei großen Flüssigkeitsmengen hingegen
tritt die Flüssigkeit aus der Kanalwand und fällt unre
gelmäßig und unkontrolliert in einem Abstand nach un
ten.
ln der DE-OS 29 45 103 wird ein Flüssigkeitsverteiler
beschrieben, der als Kastenverteiler sowohl mit Recht
eck- als auch mit Dreieckschlitzen in den Seitenwänden
versehen ist. Mit Hilfe einer zweiten zur Kanalwand
parallelen Seitenwand wird die Flüssigkeit zu wechsel
seitig von der Kanalwand weggebogenen Ablaufzungen ge
führt. Abgesehen von der äußerst aufwendigen Ausfüh
rungsform ist keineswegs gewährleistet, daß auf jede
Ablaufzunge die gleich große Flüssigkeitsmenge
fließt.
Aus der EP-A 2 31 841 ist ein Flüssigkeitsverteiler be
kannt, bei dem durch in der Längsrichtung abgesetzte
Verteilkanäle die Flüssigkeit parallel zur Kanalwand
austritt und unmittelbar durch Umlenkeinrichtungen ver
tikal nach unten abgeleitet wird. Dieses Verteilsystem
hat den wesentlichen Nachteil, daß die Flüssigkeit nur
direkt unterhalb der Kästen abfließt. Ja nach gewähl
ter Anzahl von Ablaufstellen sind einerseits übermäßig
breite Kasten oder dann eine große Anzahl von Kästen
notwendig, was einen hohen gasseitigen Druckabfall be
wirkt. Weiter ist bei dieser Ausführungsform nachtei
lig, daß die Austrittsschlitze nicht mit der für eine
gleichmäßige Verteilung notwendigen Genauigkeit herge
stellt werden können.
Aufgrund der geschilderten Nachteile werden. Flüssig
keitsverteiler nach dem Überlaufprinzip kaum einge
setzt, obwohl sie den Vorteil eines großen Belastungs
bereiches haben, im allgemeinen nur eine geringe Ein
bauhöhe erfordern und auch wenig empfindlich gegen Ver
stopfung mit Feststoffen sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen nach
dem Überlaufprinzip arbeitenden Flüssigkeitsverteiler
der eingangs genannten Art zu schaffen, der die grund
legenden Anforderungen nach einer exakt gleichmäßigen
Flüssigkeitsverteilung über den Kolonnenquerschnitt mit
Hilfe einer einfachen und preisgünstigen Konstruktion
erfüllt.
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung, wie sie im Pa
tentanspruch 1 gekennzeichnet ist, gelöst. ln den ab
hängigen Patentansprüchen sind vorteilhafte besondere
Ausführungsarten der Erfindung angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Stoffaustauschkolonne
mit Flüssigkeitsverteiler,
Fig. 2 einen Teil eines Kanals eines Flüssigkeitsver
teilers für Stoffaustauschkolonnen, mit zwei
Auslaufschlitzen, denen je ein Leitelement zu
geordnet ist;
Fig. 3 bis 6 verschiedene Ausführungsarten der Leit
elemente, teilweise mit Ablenkelementen,
Fig. 7 bis 9 eine Teildraufsicht auf Varianten des Flüssig
keitsverteilers der Stoffaustauschkolonne nach
Fig. 1,
Fig. 10 einen Teil von Fig. 2, mit einem anders ange
ordneten Leitelement,
Fig. 11 einen Teil von Fig. 2 mit einer anderen Anord
nung des Auslaufschlitzes und des zugehörigen
Leitelements,
Fig. 12 einen Teil von Fig. 2 mit einer anderen Aus
führung des Auslaufschlitzes und des zugehöri
gen Leitelements, und
Fig. 13 verschiedene Anordnungen eines Leitelements an
einem Auslaufschlitz.
Der Flüssigkeitsverteiler der Stoffaustauschkolonne 1
nach Fig. 1 besteht aus mehreren horizontalen, parallel
zueinander angeordneten Kanälen 2, die unter einem quer
über den Kanälen 2 angeordneten, üblichen Vorverteiler
3 verlaufen, der die Flüssigkeit gleichmäßig auf die
Kanäle 2 verteilt. Die Kanäle 2 sind im Querschnitt
rechteckig, oben offen und bestehen aus zwei Seitenwän
den 6 und 7 und einem Boden 8, wie Fig. 2 zeigt. An ih
ren Enden sind die Kanäle 2 geschlossen.
Nach Fig. 2 sind die Seitenwände 6 und 7 der Kanäle 2
mit langen, schmalen, vertikalen Schlitzen 10 versehen,
die quer, vorzugsweise senkrecht zur Kanallängsrichtung
durch die Seitenwände verlaufen und sich sowohl oben
als auch unten nicht bis an den Rand der Seitenwand er
strecken. Die Schlitze können so auf einfache Weise und
mit höchster Präzision mechanisch oder auch durch
Drahterosion in die Seitenwand geschnitten werden. Die
Schlitzbreite der Schlitze bewegt sich im Bereich von
etwa 0,5-1,5 mm, die Schlitzlänge ist hingegen im
Vergleich zur Schlitzbreite sehr lang und kann 60 bis
120 mm betragen. Durch diese extrem langgezogene
Schlitzform wird bereits bei kleinen Flüssigkeitsmengen
eine große Stauhöhe erreicht, so daß eine gleichmäß
ige Flüssigkeitsverteilung auf die einzelnen Schlitze
mit guter Genauigkeit gewährleistet ist.
An einen der Längsränder jedes Schlitzes 10 schließt
entlang der gesamten Schlitzlänge eine Leitfläche 11
eines plattenförmigen Leitelements 12 unmittelbar an.
Mit dieser einfachen Anordnung werden gleichzeitig zwei
wesentliche Effekte erzielt, die für die gleichmäßige
Flüssigkeitsverteilung entscheidend sind. Einerseits
bewirkt die unmittelbar an den Schlitz anschließende
Leitfläche, daß die Flüssigkeit aufgrund der Ober
flächenkräfte auch bei den erforderlichen geringen
Schlitzbreiten gleichmäßig und bei allen Schlitzen auf
gleicher Höhe durch den Schlitz ausfließt. Anderer
seits nimmt die Leitfläche die gesamte Flüssigkeit auf,
die durch den Schlitz fließt und vertikal zur Kanal
wand austritt. Die Flüssigkeit breitet sich auf der
Leitfläche als Film 18 aus und fließt zur Abtropfstelle,
die in einem weitgehend frei wählbaren Abstand zum
Kanal 2 angeordnet ist.
Der die Leitfläche 11 nach unten begrenzende Rand 14
ist so ausgestaltet, daß keine Flüssigkeit von ihm ab
tropfen kann, sondern ihm entlang zur Abtropfstelle
fließt. In Fig. 2 überragt der an die Seitenwand 6
bzw. 7 angrenzende Rand 13 der Leitfläche 11 die
Seitenwand 6 bzw. 7 und den horizontalen Boden 8 des
Kanals 2 nach unten. Der untere Rand der Leitfläche 11
liegt demzufolge unterhalb des Bodens 8 und verläuft
vom Kanal 2 weg schräg abwärts, also geneigt zur
Horizontalen 15, so daß die Leitfläche 11 eine spitz
winklige äußere, untere Ecke 16 hat, welche die (einzige)
Ablauf- bzw. Abtropfstelle für die gesamte, durch den
Schlitz 10 auf die Leitfläche 11 laufende Flüssigkeit
bildet. Der Winkel wird so gewählt, daß die Flüssig
keit dem Rand 14 folgt und nicht abtropft.
In Fig. 3 ist eine andere Ausführung gezeigt, bei wel
cher der Rand 14 unmittelbar unterhalb des Schlitzes 10
beginnt. Er ist ebenfalls zur Horizontalen 15 geneigt,
jedoch zusätzlich um 90° abgewinkelt. Diese Anordnung
ist vorteilhaft, wenn geringe Flüssigkeitsmengen eine
relativ weite Distanz vom Kanal zur Abtropfstelle hin
geführt werden sollen.
Schließlich kann der untere Rand 14 auch horizontal
verlaufen, wie in Fig. 4 gezeigt ist. Dann muß er aber
als Rinne 21 ausgebildet sein.
Damit die Flüssigkeit im gesamten Belastungsbereich,
also sowohl bei kleinen und mittleren als auch bei sehr
großen Flüssigkeitsmengen an der vorgesehenen Abtropf
stelle 16 als vertikaler Strahl nach unten abfließt,
ist vorzugsweise am Seitenrand 17 der Leitfläche 11,
der dem Kanal 2 abgewandt ist, ein Ablenkelement ange
ordnet. Es hat die Aufgabe, die je nach Flüssigkeits
menge verschieden stark über die Leitfläche 11 ausge
breitete Flüssigkeit zu sammeln und in einem Strahl
vertikal nach unten abzulenken. Solche Ablenkelemente
können in Form von vertikal nach unten verlaufenden
Rinnen ausgeführt sein. Fig. 5a, 5b und 5c zeigen mög
liche Ausführungsformen solcher Rinnen 22, 23, 24, wo
bei in Fig. 5a und 5b der dem Kanal 2 abgewandte Sei
tenrand 17 des Leitelements 12 selbst zur Rinne 22, 23
geformt ist. In Fig. 5c ist die Rinne 24 beidseitig des
Leitelements 12 bzw. der Leitfläche 11 und symmetrisch
dazu in einem geringen Abstand von dessen Seitenrand 17
angeordnet, was ein besonders gleichmäßiges Abfließen
der Flüssigkeit gewährleistet. Der Abstand der Schei
telkante der Rinne 24 vom Seitenrand 17 ist etwa gleich
der Schlitzbreite des Schlitzes 10 oder höchstens ge
ringfügig größer als die Schlitzbreite und beträgt et
wa 0,5-3 mm. Die Rinnen 22, 23, 24 können statt
rechteckig oder V-förmig auch rund sein. Sie brauchen
sich nicht bis zum oberen Rand der Leitfläche 11 zu er
strecken. Als besonders zweckmäßig haben sich nahezu
geschlossene Rinnen erwiesen, wie z.B. die in Fig. 5b
dargestellte Rinne 23, die lediglich einen schmalen
Eintrittsschlitz für die Flüssigkeit offenlassen. Damit
ist sichergestellt, daß die Flüssigkeit nicht nur ab
gelenkt, sondern auch in einem Strahl gesammelt wird.
Selbstverständlich kann auch sowohl ein abgewinkelter
Abschluß bzw. eine Rinne 21 (Fig. 3 bzw. 4) am unteren
Rand 14 als auch eine Rinne 22, 23, 24 (Fig. 5a, 5b,
5c) an dem dem Kanal abgewandten Seitenrand 17 der
Leitfläche 11 vorgesehen werden, wobei in der Ecke 16
zwischen den beiden Rinnen eine Öffnung als Ablauf
bzw. Abtropfstelle zu bilden ist. Ist der Abstand der
Abtropfstelle von der Seitenkanalwand 6 gering, so kön
nen sich die der Kanalwand 6 zugewandte Seitenwand des
Ablenkelements 22 bzw. beide Seitenwände des Ablenk
elements 24 bis zur Kanalseitenwand 6 erstrecken und
mit ihr dicht verbunden sein. Solche Ablenkelemente 25,
26 sind in Fig. 6a und 6b dargestellt. Die Ablenkele
mente 25, 26 mit ihren dicht an der Kanalwand 6 anlie
genden Seitenwänden und Leitelementen 12 sind unten bis
auf eine Ablauföffnung 35, 36 geschlossen, wozu das Ab
lenkelement 25 einen schrägen, rechteckigen, dicht an
die Unterkante der Seitenwand 6 anschließenden Boden
37 und das Ablenkelement 26 einen schrägen, trapezför
migen Boden 38 und einen davon abgewinkelten, dicht an
der Seitenwand 6 befestigten Lappen 39 aufweist. Damit
wird auf einfache Art und Weise eine vollständig ge
schlossene Leitelement-Ablenkelement-Einheit gebildet.
Das Leitelement 12 besteht also im wesentlichen aus ei
ner Leitfläche 11, einem unteren Rand 14, der die Flüs
sigkeit wenigstens im unteren Bereich der Leitfläche 11
führt und nicht abtropfen läßt, sowie einem Ablenkele
ment, das die gesamte Flüssigkeit sammelt, vertikal
nach unten ablenkt und als einzigen Strahl austreten
läßt. Im einfachsten Fall besteht das Leitelement aus
einer flachen Platte, deren Fläche und Ränder die eben
beschriebenen Funktionen erfüllen.
Fig. 7 zeigt, wie mit Leitelementen 31, 32 unterschied
licher Breite eine gleichmäßige Verteilung der Ablauf
oder Abtropfstellen in Form einer Dreieck-Teilung er
zielt werden kann. Zur optimalen Anpassung der Tropf
stellenverteilung an den runden Kolonnenquerschnitt ist
es, wie Fig. 8 bis 10 zeigen, vorteilhaft, wenn äußere
Abtropfstellen bezüglich dem Austrittsschlitz 10 in Ka
nallängsrichtung verschoben angeordnet werden können.
Dazu kann der Winkel alpha, den die am Kanalende ange
ordnete Leitfläche 11 mit der Seitenwand 6 bzw. 7 ein
schließt, abweichend von Fig. 1 und 2 weniger als 90°
betragen, wie Fig. 10 zeigt, so daß das Leitelement 12
schräg zur Kanalwand 6 hin ragt. Eine andere Möglich
keit ist, wie Fig. 9 zeigt, das Leitelement 12 leicht
gekrümmt, d.h. zur Kanalwand hin gebogen, auszuführen,
wobei die Leitfläche 11 in einem rechten Winkel auf die
Kanalwand 6 trifft.
Um die aus dem Schlitz 10 austretende Flüssigkeit vor
der nach oben gerichteten Gasströmung vor allem bei ho
hen Gasgeschwindigkeiten zu schützen, kann es vorteil
haft sein, den Schlitz, abweichend von Fig. 2 und 10
nicht vertikal sondern schräg auszuführen, so daß auch
die an einen Schlitzrand anschließende Leitfläche ge
neigt ist, und die Flüssigkeit auf einer schiefen Ebene
zur Ablauf- bzw. Abtropfstelle fließt, vgl. den um den
Winkel beta zur Vertikalen 27 geneigten Schlitz 28 und
das entsprechend geneigt angeordnete Leitelement 29 mit
der Leitfläche 30 in Fig. 11. Zusätzlich kann auch am
Element 29 wie beim Element 12 eine Rinne 21 (Fig. 4)
und/oder eine der Rinnen 22-26 (Fig. 5 und 6) vorgese
hen werden.
Die Schlitze brauchen nicht notwendig mit parallelen
Rändern ausgeführt zu sein. Vielmehr kann die Schlitz
weite auch von oben nach unten abnehmen (Fig. 12), wo
bei die Neigung der Leitelemente nach Fig. 11 vorteil
haft ist. Auch hier schließt die Leitfläche 11 unmit
telbar an den einen Längsrand des Schlitzes 10 an. Mit
dieser Schlitzform kann der Belastungsbereich weiter
gesteigert werden.
In Fig. 13 sind verschiedene Anordnungen eines Leitele
ments 12 an einem Auslaufschlitz 10 dargestellt. Nach
Fig. 13a schließt die Leitfläche 11 unmittelbar an ei
nen der Schlitzränder an. Nach Fig. 13b bildet die
Leitfläche 11 im Schlitz einen der Auslaufschlitzrän
der, wobei das Leitelement 12 auch eine der Auslauf
schlitzwände bildet. Nach Fig. 13c kann das Leitelement
12 mit der Leitfläche 11 die Seitenwand 6 zudem nach
innen überragen. Nach Fig. 13d teilt das Leitelement 12
den Schlitz in zwei Auslaufschlitze, wobei zwei Leit
flächen erhalten werden und eine oder mehrere Rinnen
(Fig. 3, 4, 5, 6) wenn sie verwendet werden sollen, an
beiden Seiten des Leitelements vorgesehen werden müss
ten. Die Anordnungen, bei welchen das Leitelement 12
mit der Leitfläche 11 in den Auslaufschlitz hinein
(Fig. 13b, Fig. 13d) bzw. durch diesen hindurch (Fig.
13c) verläuft, haben den Vorteil, daß die Flüssigkeit
bereits im Auslaufschlitz auf die Leitfläche kommt, was
vor allem bei geringen Schlitzbreiten zu einem gleich
mäßigeren Ausfließen der Flüssigkeit und dadurch ei
ner verbesserten Verteilungsgenauigkeit führt.
Die Verteilkanäle 2 können auch im Querschnitt V-förmig
sein mit geneigten Seitenwänden 6 und 7, die unten zu
einer Linie zusammenlaufen. Die Auslaufschlitze 10 und
die entsprechend angepaßten Leitelemente 12 sind dann
an den geneigten Seitenwänden angebracht.
Claims (23)
1. Flüssigkeitsverteiler für Stoff- und Wärmeaus
tauschkolonnen, mit mehreren, wenigstens annähernd
horizontalen Kanälen (2), deren Seitenwände (6, 7)
mit abwärts verlaufenden Auslaufschlitzen (10) ver
sehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß an jeden
Auslaufschlitz (10) eine von der Kanalseitenwand
(6, 7) abstehende Leitfläche (11) eines Leitele
ments (12) unmittelbar anschließt, das die gesamte
aus dem Auslaufschlitz austretende Flüssigkeitsmen
ge aufnimmt und zu einer Ablauf- bzw. Abtropfstelle
(16) leitet.
2. Flüssigkeitsverteiler nach Patentanspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß der untere Rand (14)
mehrerer oder aller Leitelemente (12) derart ausge
staltet ist, daß Flüssigkeit nicht abtropft, son
dern ihm entlangläuft.
3. Flüssigkeitsverteiler nach Patentanspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der untere Rand (14)
mehrerer oder aller Leitelemente (12) vom Kanal (2)
weg abwärts verläuft.
4. Flüssigkeitsverteiler nach einem der Patentansprü
che 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der unte
re Rand (14) mehrerer oder aller Leitelemente (12)
abgewinkelt ist.
5. Flüssigkeitsverteiler nach einem der Patentansprü
che 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der unte
re Rand (14) mehrerer oder aller Leitelemente (12)
eine Rinne (21) aufweist.
6. Flüssigkeitsverteiler nach einem der Patentansprü
che 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der an
die Seitenwand (6, 7) angrenzende Rand (13) mehre
rer oder aller Leitelemente (12) die Seitenwand (6,
7) nach unten überragt.
7. Flüssigkeitsverteiler nach einem der Patentansprü
che 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der unte
re Rand (14) mehrerer oder aller Leitelemente (12)
unmittelbar unterhalb des Auslaufschlitzes (10) an
geordnet ist.
8. Flüssigkeitsverteiler nach einem der Patentansprü
che 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß wenig
stens ein unterer Teil des dem Kanal (2) abgewand
ten Randes mehrerer oder aller Leitelemente (12)
ein Ablenkelement (22-26) aufweist.
9. Flüssigkeitsverteiler nach Patentanspruch 8, da
durch gekennzeichnet, daß das Ablenkelement in
Form einer an der Leitfläche (11) vorstehenden oder
diese umgreifenden Rinne (22-26) ausgeführt ist.
10. Flüssigkeitsverteiler nach Patentanspruch 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Rinne (23) nahezu
geschlossen ist und lediglich einen Eintritts
schlitz für die Flüssigkeit offenläßt.
11. Flüssigkeitsverteiler nach Patentanspruch 9 oder
10, dadurch gekennzeichnet, daß das rinnenförmige
Ablenkelement (24, 26) beidseitig des Leitelements
(12) und symmetrisch zur Leitfläche (11) angeordnet
ist.
12. Flüssigkeitsverteiler nach einem der Patentan
sprüche 8-11, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ablenkelement (24, 26) in einem geringen, etwa der
Breite des Auslaufschlitzes (10) entsprechenden Ab
stand vom dem Kanal (2) abgewandten Rand des Leit
elements (12) angeordnet ist.
13. Flüssigkeitsverteiler nach einem der Patentansprü
che 8, 9, 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Seitenwand oder -wände des Ablenkelements
(25, 26) bis zur Kanalseitenwand (6, 7) erstreckt
bzw. erstrecken und mit ihr dicht verbunden ist
bzw. sind.
14. Flüssigkeitsverteiler nach Patentanspruch 13, da
durch gekennzeichnet, daß die aus dem Leitelement
(12) und dem Ablenkelement (25, 26) gebildete Ein
heit unten bis auf eine Ablauföffnung (35, 36) ver
schlossen (37-39) ist.
15. Flüssigkeitsverteiler nach einem der Patentansprü
che 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Leitfläche (11) mehrerer oder aller Leitelemente
(12) einen rechten Winkel mit der Kanalseitenwand
(6) einschließt.
16. Flüssigkeitsverteiler nach einem der Patentansprü
che 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Leitfläche (11) mehrerer oder aller Leitelemente
(12) einen spitzen Winkel (alpha) mit der Kanalsei
tenwand (6) einschließt.
17. Flüssigkeitsverteiler nach einem der Patentansprü
che 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
oder alle Leitelemente (12) und die dazugehörigen
Auslaufschlitze (28) einen spitzen Winkel (beta)
mit der Vertikalen (27) einschließen, so daß die
ablaufende Flüssigkeit auf der durch die Leitfläche
(30) gebildeten, steilen, schiefen Ebene abläuft.
18. Flüssigkeitsverteiler nach einem der Patentansprü
che 1 bis 17, gekennzeichnet durch Leitelemente
(31, 32) unterschiedlicher Breite.
19. Flüssigkeitsverteiler nach einem der Patentansprü
che 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schlitzbreite der Auslaufschlitze 0,5-1,5 mm und
die Schlitzlänge ein Vielfaches der Schlitzbreite,
z.B. 100 mm beträgt.
20. Flüssigkeitsverteiler nach einem der Patentansprü
che 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die
Breite mehrerer oder aller Auslaufschlitze nach un
ten abnimmt.
21. Flüssigkeitsverteiler nach einem der Patentansprü
che 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die
Leitfläche (11) mehrerer oder aller Leitelemente
(12) in den Auslaufschlitz (10) hinein oder durch
diesen hindurch verläuft und so auch eine der bei
den Auslaufschlitzwände bildet.
22. Flüssigkeitsverteiler nach Patentanspruch 21, da
durch gekennzeichnet, daß die Leitfläche (11) die
Kanalseitenwand (6, 7) nach innen überragt (Fig. 13c).
23. Flüssigkeitsverteiler nach einem der Patentansprü
che 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Aus
laufschlitze (10) quer, vorzugsweise senkrecht, zur
Kanallängsrichtung durch die Seitenwände (6, 7)
verlaufen und damit die Flüssigkeit quer bzw. senk
recht zur Kanallängsrichtung austreten lassen.
Applications Claiming Priority (1)
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