DE3907306A1

DE3907306A1 - Stossdaempfende auflage

Info

Publication number: DE3907306A1
Application number: DE19893907306
Authority: DE
Inventors: Norbert Claus
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1989-03-07
Filing date: 1989-03-07
Publication date: 1990-09-13

Description

Die Erfindung betrifft eine stoßdämpfende Auflage, mit einer Oberplatte und mindestens einer beweglich mit der Oberplatte verbundenen Unterplatte und mindestens einem zwischen diesen beiden Platten angeordneten Federelement, das eine abgefe derte Relativbewegung der beiden Platten ermöglicht.

Für den Transport stoßempfindlicher Güter, wie z. B. Computer, Glas und Porzellanwaren usw. werden in der Regel Spezialfahr zeuge, d. h. luftgefederte LKWs gefordert. Die Güter werden auf üblichen Paletten aufgestapelt, bei denen es sich in der Regel um aus Holzbrettern hergestellte Auflagen handelt, die so ausgebildet sind, daß ein Gabelstapler mit seiner Gabel in die Palette hineinfahren kann, um sie zu verladen. Oft werden die Güter zwischengestapelt und können dabei Erschütterungen ausgesetzt sein, die nicht durch die Palette abgefedert wer den.

Aus der US-PS 33 51 027 ist eine stoßgedämpfte Palette be kannt, bei der unter die Ladeplatte in den Eckenbereichen je weils ein Autoreifenschlauch befestigt ist, der dem Boden zu von einer Bodenplatte geschützt ist. Im Zwischenbereich zwi schen den "Reifenfüßen" ist Platz gelassen für den Durchgriff einer Staplergabel.

Diese bekannte Vorrichtung hat den wesentlichen Nachteil, daß dann, wenn die Palette von der Staplergabel ergriffen wird, keine Federung mehr vorhanden ist und das gestapelte Gut so mit bei einem Transport mittels des Staplers gefährdet ist. Diese Gefährdung ist um so größer wenn es sich bei dem Stap lerfahrzeug um einen ungefederten Hubwagen handelt. Auch ist die Palette im geladenen Zustand relativ instabil.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine stoßdämpfende Auflage so auszugestalten, daß sie das aufgestapelte Gut ohne die Gefahr übermäßiger seitlicher Neigungen sicher trägt.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Auf lage als eine selbständig, nach Bedarf auf eine Palette auf legbare oder in einen Transport/Gitterboxenbehälter einleg bare Federvorrichtung ausgebildet ist, an der Halte- und Füh rungseinrichtungen vorgesehen sind, die die Palette seitlich übergreifen.

Die erfindungsgemäße Lösung bietet den wesentlichen Vorteil, daß die beladene und mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgestattete Palette stets gefedert ist, so daß auch ein Transport auf einem ungefährdeten Hubwagen keinerlei Schäden am gestapelten Gut hervorrufen kann. Des weiteren bietet sich der Vorteil einer Führung, die durch die die Palette seitlich übergreifenden Halte- und Führungseinrichtungen gebildet wird; vorteilhaft ist des weiteren noch, daß die Auflage von einer eigentlichen Palette abnehmbar und somit auswechselbar ist.

Eine günstige Ausgestaltung der Halte- und Führungseinrich tung besteht darin, daß Seitenplatten, die die Unterplatte führen und die die Palette seitlich übergreifen, fest mit der Oberplatte verbunden sind.

Eine alternative Ausführungsform der Halte- und Führungsein richtung kann dadurch gebildet werden, daß zum einen flexi ble, sowohl an der Ober- als auch an der Unterplatte befe stigte Seitenwände vorgesehen sind. Zwar lassen derartige flexible Seitenwände gewisse Schwankungen der Oberplatte zu, verhindern jedoch ein übermäßiges Entfernen der Oberplatte von der Unterplatte. Bei einer solchen Ausführungsform ist es günstig, daß an der Unterplatte Halteplatten vorgesehen sind, die ein ordnungsgemäßes Ausrichten der Auflage auf der Pa lette ermöglichen. Eine besonders vorteilhafte Ausbildung kann darin gesehen werden, daß die Federelemente eine ballar tige Form aufweisen. Dabei ist es günstig, daß unter der Oberplatte und auf der Unterplatte jeweils Justiereinrichtun gen zum Lagehalten der Federelemente angeordnet sind. Diese Justiereinrichtungen können Aufnahmen aufweisen, in welchen die Federelemente teilweise gehalten sind. Beispielsweise kann es sich bei den Federelementen um luftgefüllte Bälle oder auch um andere Gebilde aus elastischem Material handeln, die in entsprechenden Aufnahmen gehalten sind.

Wenn es sich bei dem mindestens einen Federelement zwischen der Ober- und der Unterplatte um ein solches Material han delt, das keinerlei Dämpfungseigenschaften besitzt, so kann zusätzlich zwischen der Oberplatte und der Unterplatte eine Stoßdämpfereinrichtung angeordnet sein, welche die Schwingun gen der Federelemente dämpft. Dabei kann es sich um Öldruck stoßdämpfer oder auch um Luftstoßdämpfer handeln.

Im folgenden wird die Erfindung anhand in der Zeichnung dar gestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen stoßdämpfenden Auflage von oben links,

Fig. 2 eine Ansicht auf die Auflage aus Fig. 1 mit Palette und einer Schnittansicht entlang der Linie A-A in Fig. 1,

Fig. 3 eine teilweise Explosionsdarstellung der Auflage, und

Fig. 4 eine weitere perspektivische Darstellung eines zwei ten Ausführungsbeispiels mit ausgeschnittenem Eckbereich und Palette.

In den Fig. 1 und 2 sind jeweils perspektivische Ansichten der stoßdämpfenden Auflage dargestellt. Die Auflage weist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine Oberplatte 1 auf, die als Stapelfläche für zu stapelndes Gut dient. Unterhalb der Oberplatte 1 ist im Abstand eine Unterplatte 2 vorgese hen, die über flexible Bänder 4 mit der Oberplatte 1 verbun den ist.

Zwischen der Oberplatte und der Unterplatte ist mindestens ein Federelement 3 vorgesehen. Im dargestellten Ausführungs beispiel sind als zwischen der Oberplatte und der Unterplatte wirkendes Federelement Autoreifenschläuche 3 vorgesehen, die einen vorbestimmten Überdruck aufweisen. Die flexiblen Bänder können gerade so lang bemessen sein, daß sie im aufgepumpten Zustand der Schläuche gerade gespannt sind.

Die Auflage ist mit einer Halte- und Führungsvorrichtung aus gestattet. Diese besteht im dargestellten Ausführungsbeispiel aus an den Seitenrändern der Oberplatte 1 befestigten Seiten wänden 6, die somit gemeinsam mit der Oberplatte 1 ein Ge häuse bilden, in dem sich die Unterplatte geführt auf- und abbewegen kann.

Die Seitenwände sind in ihrer Höhenabmessung so ausgelegt, daß sie im unbelasteten Zustand der Auflage ca. 2-3 cm über die Unterplatte 2 nach unten übersteht.

Die Abmessungen der stoßdämpfenden Auflage sind so gehalten, daß die lichte Weite der Seitenwände passend genau die Abmes sungen einer handelsüblichen Palette besitzt. Die Auflage platte kann somit leicht auf eine solche Palette aufgesetzt werden.

Die übrigen Abmessungen, beispielsweise Schlauchdurchmesser, Luftdruck des Schlauches und Ruhehöhe zwischen Oberplatte 1 und Unterplatte 2 hängen von dem aufzustapelnden Gewicht ab. Es können somit unterschiedliche Abmessungen für besonders schwere Güter oder besonders leichte Güter vorgesehen sein, wobei jedoch ein gewisser Spielraum bereits dadurch gegeben ist, daß in den verwendeten Reifenschläuchen ein entsprechen der Luft-Druck eingestellt werden kann.

Wenn im aufgestapelten Zustand die Auflage infolge von Fahr bahnunebenheiten zu schwanken beginnt, so werden diese Schwankungen durch die seitlich nach unten teilweise über die Palette ragenden Seitenwände aufgefangen und so umgelenkt, daß im wesentlichen lediglich eine Auf- und Abbewegung statt findet. Eine derartige Auf- und Abbewegung kann durch zusätz lich vorgesehene Stoßdämpfer 11 in der Schwingung gedämpft werden.

In Fig. 3 ist eine perspektivische Explosionsdarstellung der Auflage aus den Fig. 1 und 2 gezeigt. Bei diesem Ausführungs beispiel sind insgesamt neun Schläuche vorgesehen, die je weils über eine Öffnung 12 in der Unterplatte zugänglich sind.

Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der stoßdämp fenden Auflage. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Sei tenwände nicht aus starren Holzleisten gebildet, sondern es sind flexible Seitenwände 10 vorgesehen, die sich bei Bela stung der Oberplatte verformen. Als Federelemente dienen im vorliegenden Fall Kugelelemente, bei denen es sich in der Re gel um mit Luft gefüllte Bälle handelt. Diese mit Luft ge füllten Bälle sind in Justierplatten 7 und 8, die jeweils un ter der Oberplatte bzw. auf der Unterplatte angeordnet sind, aufgenommen. Die Justierplatten weisen Öffnungen 13 auf, wel che die Bälle halten. Zur seitlichen Fixierung der Auflage auf einer Palette sind an der Unterplatte 2 Halteplatten 9 auf- und abverschieblich angeordnet. Diese Halteplatten sind so dimensioniert, daß eine sichere Führung und Lagehaltung der Auflage auf der Palette auch dann gewährleistet ist, wenn ein Transport über eine unebene Fahrbahn führt.

Im rechten Bildteil der Fig. 4 ist eine Halteplatte 9′ darge stellt, die fest mit der Oberplatte 1 verbunden ist und min destens, eine Führungsnut 15, im dargestellten Beispiel deren zwei aufweist, durch die an der Unterplatte 2 befestigte Füh rungsbolzen 14 mit im Querschnitt T-förmigem Kopf hindurchra gen. Eine derartige Ausbildung sichert ebenfalls eine gute Abstützung gegen Schwankungsbewegungen.

Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebe nen Ausführungsbeispiele beschränkt. Beispielsweise kann das einzige Federelement auch aus einer Schaumstofflage entspre chender Abmessung gebildet sein, die sich über die gesamte Unterplatte erstreckt. Es ist auch möglich, statt einer durchgehenden Schaumstoffplatte Klötze aus elastomerem Mate rial in Schaumform oder als Vollmaterial in geeigneter Weise über die Unterplatte verteilt vorzusehen, um den gewünschten Dämpfungseffekt zu erzielen.

Claims

1. Stoßdämpfende Auflage, mit einer Oberplatte und minde stens einer beweglich mit der Oberplatte verbundenen Un terplatte und mindestens einem zwischen diesen beiden Platte angeordnetem Federelement, das eine abgefederte Relativbewegung der beiden Platten ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage als eine selbständige, nach Bedarf auf eine Palette auflegbare oder in einen Transport/Gitterboxenbehälter einlegbare Federvorrich tung ausgebildet ist, an der Halte- und Führungseinrich tungen vorgesehen sind, die die Palette seitlich über greifen.

2. Auflage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halte- und Führungseinrichtung fest mit der Oberplatte verbundene Seitenplatten aufweist, die die Unterplatte führen.

3. Auflage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halte- Führungseinrichtung zum einen flexible, so wohl mit der Ober- als auch mit der Unterplatte verbun dene Seitenwände und zum anderen auf- und ab-verschieb bare, an der Unterplatte angeordnete Halteplatten auf weist.

4. Auflage nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Halte- und Führungseinrichtung an allen vier Seiten der Auflage vorgesehen ist.

5. Auflage nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 4, da durch gekennzeichnet, daß die mit der Platte zusammen wirkenden Seiten- bzw. Halteplatten in unbelastetem Zu stand über die Unterplatte ca. 2 bis 3 cm nach unten überstehen.

6. Auflage nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, da durch gekennzeichnet, daß die Federelemente eine ballar tige Form aufweisen.

7. Auflage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß un ter der Oberplatte und auf der Unterplatte jeweils Ju stiereinrichtungen zum Lagehalten der Federelemente an geordnet sind.

8. Auflage nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, da durch gekennzeichnet, daß die Federelemente luftgefüllte Bälle sind.

9. Auflage nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Justiereinrichtung kreisförmige Aufnahmen für die luftgefüllten Bälle aufweist.

10. Auflage nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, da durch gekennzeichnet, daß die Federelemente aus einem geeigneten elastomeren Material und z. B. aus Schaumstoff bestehen.

11. Auflage nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens drei Punkten zwischen der Oberplatte und der Unterplatte Öldruck- Stoßdämpfer angeordnet sind.