DE3906089A1 - Vorrichtung zum aussondern harter gegenstaende aus einem holzstrom - Google Patents
Vorrichtung zum aussondern harter gegenstaende aus einem holzstromInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, mit der harte Ge
genstände, wie Steine, aus einem Holzstrom in einer Holz
förder- oder Behandlungsanlage ausgesondert werden.
In Holzverarbeitungsanlagen, wie Sägewerken und Zellstoffa
briken werden für den Transport von Schnittholz und Holz
blöcken im allgemeinen Förderer benutzt. Wenn Steine, Me
tallobjekte oder sonstige harte Gegenstände, die im Holz
strom auf den Förderern mitgerissen werden, in eine Verar
beitungsmaschine, beispielsweise ein Schnitzelwerk gelan
gen, führt das häufig zum Abschalten des Produktionsablaufs
und erfordert Reparaturen. Deshalb ist es wichtig, harte
Gegenstände aus dem Holzstrom zu entfernen.
Von dem Holz mitgerissene eisenhaltige Gegenstände können
z.B. mit Metalldetektoren wahrgenommen werden.
Ein übliches Verfahren zum Entfernen von Steinen aus dem
Holzstrom sieht einen Steinfänger vor, der im Zusammenhang
mit dem Förderer gebaut ist. Dieser Steinfänger ist ein mit
Wasser gefülltes Becken, über das der Holzstrom hinwegge
leitet wird, wobei die Steine, da sie ein höheres spezifi
sches Gewicht haben, auf den Boden des Beckens sinken.
Um zu verhindern, daß nasses Holz mit den Steinen absinkt,
wird vom Boden des Beckens her zusätzliches Wasser einge
leitet, um eine Aufwärtsströmung zu erzeugen. Das Wasser
läuft über die Oberkante des Beckens als Überlauf ab, wird
gesammelt und erneut in den Kreislauf geleitet. Vor dem
Rückleiten muß das Wasser aber gereinigt werden, um Rinden
und sonstige mit dem Holz ins Becken gelangte Abfallstoffe
zu entfernen. Trotzdem kann ein Absinken der schweren Holz
stämme und Holzblöcke nicht immer vermieden werden. Ein
weiterer Nachteil besteht in dem umfangreichen Wasserzu
fuhr- und Reinigungssystem, welches normalerweise bei mo
dernen Holzverarbeitungsanlagen unnötig wäre, die mit troc
kenem Entrindungsverfahren arbeiten. Bisher ist noch keine
Lösung für das Aussondern von Steinen ohne Wasser aus einer
Holzförder- und Behandlungsanlage vorgeschlagen worden.
Lösungen zur Wahrnehmung von anderen Stoffen als Holz sind
bereits vorgeschlagen worden. So geht beispielsweise aus
der deutschen Patentanmeldung DE 29 46 797 A1 eine Vorrich
tung hervor, die kleinteilige Werkstücke auf der Basis des
von ihnen erzeugten Schalls sortiert und in verschiedene
Behälter leitet. Dabei fallen die kleinteiligen Werkstücke
längs einer rinnenartigen Schiene auf eine Platte, und der
dabei erzeugte Schall wird mit dem von einem kleinen Be
zugsobjekt erzeugten verglichen. Dieser Schall wird von
einer Vergleichseinheit ausgewertet, die eine kleine Betä
tigungsvorrichtung steuert, welche das herabfallende klein
teilige Werkstück einem gegebenen Behälter zuführt. Diese
Erfindung eignet sich jedoch nicht für das Aussondern von
Steinen aus einem Strom von Holzstämmen oder Holzblöcken.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen,
mit der Steine aus einem Holzstrom auf einem Förderer aus
gesondert werden können, ohne daß dazu ein mit Wasser be
triebener Steinfänger benutzt werden muß.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung weist im wesentlichen
den Förderer auf, der ohnehin benötigt wird, und dem ledig
lich die zur Wahrnehmung und Entfernung von Steinen nötige
Einrichtung hinzugefügt wurde.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung zeichnet sich dadurch
aus, daß der Förderer mit mindestens einem an sich bekann
ten Wandler versehen ist, der akustische Schwingungen ver
zeichnet und an eine Steuereinheit angeschlossen ist, mit
tels der vom Holzstrom mitgerissene harte Gegenstände auf
der Basis der von ihnen erzeugten Schwingungssignale wahr
genommen werden können. Diese Steuereinheit wird auch be
nutzt, um einen Auslaßmechanismus zu steuern, der in die
Anlage zur Handhabung von Baumstämmen eingebaut ist, so daß
die harten Gegenstände aus dem durch die Anlage geleiteten
Holzstrom herabfallen.
Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteilhaften
Einzelheiten anhand eines schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. In den Zeichnungen
zeigt:
Fig. 1 eine graphische Darstellung von Kraftimpulsen, die
erzeugt werden, wenn ein harter Gegenstand auf einen
weichen Gegenstand trifft (A), und die erzeugt wer
den, wenn ein harter Gegenstand auf einen weiteren
harten Gegenstand trifft (B);
Fig. 2 eine graphische Darstellung der Frequenzverteilung
(Leistungsspektraldichte) von Kraftimpulsen ähnlich
Fig. 1, wobei die Kurve A den Aufprall zwischen
einem harten und einem weichen Gegenstand und die
Kurve B den Aufprall zwischen zwei harten Gegen
ständen wiedergibt;
Fig. 3 eine graphische Darstellung der Amplituden/Frequenz-
Verteilung der Schwingung, die in einer Stahlkon
struktion der Anlage erzeugt wird, wenn diese von
einem hölzernen Objekt A getroffen wird und entspre
chend, wenn sie von einem harten Objekt B getroffen
wird;
Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vor
richtung unter tatsächlichen Einsatzbedingungen;
Fig. 5 ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels der
erfindungsgemäßen Vorrichtung.
In den Figuren sind folgende Einzelheiten mit folgenden Be
zugsziffern gekennzeichnet:
1 Blockholz, Balken, Baumstamm
2 Förderstrecke
3 Förderrolle
4 Stein oder sonstiger harter Gegenstand
5 Stahlkonstruktion, die einen Teil der Anlage bildet
6 Schwingungswandler
7 Steuereinheit
8 Verstärker
9 Filter
10 Meßeinheit für den quadratischen Mittelwert
11 Betätigungsvorrichtung für den Auslaßmechanismus
12 Austrittsklappe
2 Förderstrecke
3 Förderrolle
4 Stein oder sonstiger harter Gegenstand
5 Stahlkonstruktion, die einen Teil der Anlage bildet
6 Schwingungswandler
7 Steuereinheit
8 Verstärker
9 Filter
10 Meßeinheit für den quadratischen Mittelwert
11 Betätigungsvorrichtung für den Auslaßmechanismus
12 Austrittsklappe
Wenn ein hölzerner Gegenstand auf eine Metallkonstruktion
aufprallt, ist der dabei erzeugte Kraftimpuls von "weicher"
Art und dauert ziemlich lang, wie die Kurve A in Fig. 1
zeigt. Bei der Frequenzverteilung eines solchen Impulses
(Kurve A in Fig. 2) haben die niedrigeren Schwingungsfre
quenzen höhere Amplitudenwerte als die höheren Frequenzen,
was durch Kurve A in Fig. 3 zum Ausdruck gebracht wird. Die
Schwingungsfrequenzen, die durch den Aufprall hölzerner Ob
jekte erzeugt werden, sind typische Eigenfrequenzen großer
struktureller Anordnungen.
Wenn ein harter Gegenstand, beispielsweise ein Stein auf
eine Metallkonstruktion trifft, hat der dabei entstehende
Kraftimpuls eine "scharfe" Form und verhältnismäßig kurze
Dauer, wie die Kurve B in Fig. 1 zeigt. Der Bereich von
Schwingungsfrequenzen im Kollisionsimpuls erstreckt sich
auf höhere Frequenzen, wie die Kurve B in Fig. 2 zeigt. Wie
aus der Kurve B in Fig. 3 hervorgeht, enthält die Amplitu
denverteilung mehr höhere Frequenzen als im Fall einer Kol
lision zwischen Holz und Metall. Diese in der Metallkon
struktion durch den Aufprall harter Gegenstände erzeugten
Schwingungsfrequenzen sind typischerweise hohe örtliche Re
sonanzfrequenzen an der Oberfläche der Konstruktion.
Als Beispiel einer Ausführungsform zeigt Fig. 4 einen Teil
eines Schnittholzförderers, auf dem ein Stein 4 mit den
Balken oder Baumstämmen 1 mitgerissen wird. Wenn der Stein
4 Förderrollen 3 aus Stahl in der Förderstrecke 2 erreicht,
verursachen die Stöße des auf die Rollen treffenden Steins
Schwingungen und Schall. Diese Schwingung wird von Schwin
gungswandlern 6 erkannt, und die erzeugten Schwingungssi
gnale werden von einer Meß- und Steuereinheit 7 weiterver
arbeitet. Wenn der wahrgenommene harte Gegenstand 4 den Ort
des in der Vorrichtung vorgesehenen Auslaßmechanismus er
reicht, sendet die Steuereinheit 7 einen Befehl an die Be
tätigungsvorrichtung 11 der Austrittsklappe 12, die zwi
schen den Förderrollen 3 weiter stromabwärts angeordnet
ist. Nach einer einstellbaren Verzögerung, die von der Ge
schwindigkeit des Förderers abhängt, öffnet die Betäti
gungsvorrichtung 11 die Austrittsklappe 12, so daß der
Stein 4 in einen Raum unterhalb des Förderers herabfallen
kann.
Der Meßpunkt des erfindungsgemäß benutzten Schwingungswand
lers 6 kann auch ein Lager, ein Lagergehäuse, eine Stütz
konstruktion, eine Fördererwand oder Platte, Rolle, Stange,
Scheibe oder ein sonstiges Metallobjekt sein, welches spe
ziell für diesen Zweck konstruiert und vorzugsweise gegen
über Schwingungseinflüssen aus der Umgebung isoliert ist.
Der erfindungsgemäß benutzte Schwingungswandler 6 kann auch
ein Mikrophon sein, oder die Vorrichtung kann sowohl mit
einem Mikrophon als auch mit einem Schwingungswandler 6
versehen sein. Über Luft als Medium mißt das Mikrophon den
durch die mechanischen Schwingungen des Förderers erzeugten
Schall.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung kann mit Schallschutz
abgedeckt sein, um Hintergrundstörungen aus der Umgebung zu
verringern, wenn für die Wahrnehmung der Schwingungen ein
Mikrophon vorgesehen ist.
In Fig. 5 ist ein Blockschaltbild der Signalverarbeitungs
einheit eines Ausführungsbeispiels der Erfindung gezeigt.
Die Meß- und Steuereinheit 7 weist zusätzlich zu den
Schwingungswandlern 6 einen Verstärker 8, einen Filter 9
und eine Meßeinheit 10 zum Feststellen des quadratischen
Mittelwertes auf. Das vom Schwingungswandler 6 erzeugte Si
gnal wird vom regelbaren Verstärker 8 verstärkt, dessen
Ausgangssignal von einem Bandpaßfilter 9 gefiltert wird, um
einen besseren Rauschabstand zu erzielen. Der Filter 9 ist
so abgestimmt, daß nur durch den Aufprall harter Gegen
stände erzeugte Schwingungen durchgelassen werden, während
Schwingungen, die durch Stöße hölzerner Objekte verursacht
sind, gar nicht durchgelassen oder erheblich abgeschwächt
werden, wenn sie die nächste Stufe, nämlich die Meßeinheit
10 erreichen, wo der quadratische Mittelwert der Amplitude
des Schwingungssignals festgestellt wird. Die den quadrati
schen Mittelwert bestimmende Meßeinheit 10 mißt die Signal
stärke ausgedrückt als Durchschnittswert, der auf geeignete
Weise erhalten wird, oder als Größe proportional zu demsel
ben, z.B. den quadratischen Mittelwert. Übersteigt die Si
gnalstärke eine bestimmte, im voraus festgelegte Grenze, so
gibt die Meßeinheit 10 ein Steuersignal an die Betätigungs
vorrichtung 11 ab, die daraufhin die Austrittsklappe 12
öffnet, um den Stein 4 zu entfernen.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Aussondern harter Gegenstände, wie
Steine, aus einem Holzstrom in einer Holzförder- oder Be
handlungsanlage mit einer Förderstrecke (2),
dadurch gekennzeichnet, daß sie mit minde
stens einem an sich bekannten Wandler (6) versehen ist, der
akustische Schwingungen wahrnimmt und an eine Steuereinheit
(7) angeschlossen ist, mittels der mit dem Holzstrom mitge
rissene harte Gegenstände auf der Basis der von ihnen er
zeugten Schwingungssignale wahrgenommen werden können, wo
bei die Steuereinheit (7) auch einen in der Anlage zur Hand
habung von Baumstämmen vorgesehenen Auslaßmechanismus (11,
12) so steuert, daß die harten Gegenstände aus dem
durch die Anlage gleitenden Holzstrom herabfallen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der
Aussonderungsvorrichtung die Förderstrecke (2) der Anlage
aus einer Folge von Förderrollen (3) besteht, und daß die
Förderstrecke mit einem Auslaßmechanismus versehen ist, der
eine an die Meß- und Steuereinheit (7) angeschlossene Betä
tigungsvorrichtung (11) aufweist sowie eine Austrittsklap
pe (12), die von der Betätigungsvorrichtung geöffnet und ge
schlossen wird, wobei der Auslaßmechanismus in einer Quer
stellung zur Strömungsrichtung des Holzstroms angeordnet
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Meß- und
Steuereinheit (7) einen einstellbaren Verstärker, der die
von einem oder mehreren Schwingungswandlern (6) erhaltenen
Signale verstärkt, einen das verstärkte Signal filternden
Filter (9) sowie eine Meßeinheit (10) aufweist, die den
quadratischen Mittelwert des verstärkten und gefilterten
Schwingungssignals bildet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die den quadrati
schen Mittelwert bestimmende Meßeinheit (10) geeignet ist,
ein Steuersignal an die Betätigungsvorrichtung (11) der
Austrittsklappe (12) abzugeben, wenn der quadratische Mit
telwert des Schwingungssignals eine bestimmte, im voraus
festgesetzte Grenze übersteigt.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die die Schwin
gungen messenden Wandler Schwingungswandler (6) sind, wel
che die Schwingungen in einer Metallkonstruktion messen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wandler (6)
an einem Stahlteil des Förderers der Holzförder- oder Be
handlungsanlage, z.B. an den Förderrollen (3), einer Wand
(5), einem Wälzlager, einem Lagergehäuse oder einer sonsti
gen Stützkonstruktion angebracht ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wandler (6)
in der Holzförder- oder Behandlungsanlage an einem Teil der
Anlage angebracht sind, der gegenüber Schwingungen aus der
Umgebung elastisch isoliert ist, beispielsweise einem För
derrollenabschnitt, der mit Schwingungsisolierung versehen
ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der zum Messen
von Schwingungen der Holzförder- oder Behandlungsanlage
vorgesehene Wandler (6) ein Mikrophon ist, welches akusti
sche Schwingungen mißt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Holzförder-
oder Behandlungsanlage ganz oder teilweise mit einer
Schallisolierung abgedeckt ist.
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DE3906089C2 DE3906089C2 (de) | 1995-06-01 |
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ID=8525996
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DE (1) | DE3906089C2 (de) |
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LT (1) | LT3399B (de) |
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RU (1) | RU1806025C (de) |
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