DE3904599A1 - Blechtuelle fuer spritzbeutel und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Blechtuelle fuer spritzbeutel und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Blechtülle für Spritzbeutel
zum Ausspritzen pastöser Massen, insbesondere von Teigen
für Gebäcke oder von Cremes zur Verzierung von Nahrungs-
und Genußmitteln.
Blechtüllen für Spritzbeutel werden bisher aus einem Blech
zuschnitt gefertigt, der aus einem ebenen Blech ausgestanzt
und anschließend zu einer kegelstumpfförmigen Tülle gerun
det wird, deren Längsränder durch Falzen miteinander ver
bunden werden. Anschließend wird der Rand der größeren
Einfüllöffnung eingerollt, um eine ausreichende Formstabi
lität zu erreichen.
Diese Herstellung der bekannten Blechtüllen ist sehr auf
wendig und bedarf zahlreicher Arbeitsgänge, um eine ein
wandfrei runde Form zu erhalten, die Voraussetzung für ein
ästhetisch einwandfreies Aussehen des ausgespritzten Masse
stranges ist. Infolge der Falzverbindung liegen die Blech
ränder an der Ausspritzöffnung übereinander und bilden hier
eine Stufe, die auch im ausgespritzten Massestrang sichtbar
ist, was oft störend wirkt und die mit der Spritztülle her
gestellte Verzierung beeinträchtigt. Außerdem setzen sich
in der innen angeordneten Umbördelung leicht Reste der aus
zuspritzenden Massen fest, die schwer entfernt werden können
und bei anschließender Wiederbenutzung der Spritztülle un
erwünschte Verunreinigungen der auszuspritzenden Massen zur
Folge haben können.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Blechtülle für Spritz
beutel so auszubilden, daß sie mit verhältnismäßig geringen
Kosten einfach hergestellt werden kann, exakt rund ist und
leicht gereinigt werden kann.
Diese Aufgabe wird mit der Erfindung dadurch gelöst, daß die
Blechtülle ein nahtloser, kegelstumpfförmiger, tiefgezogener
Blechteil ist, der eine größere Einfüllöffnung und eine klei
nere Ausspritzöffnung aufweist.
Eine solche Blechtülle ist verhältnismäßig einfach vollauto
matisch in einer exakt runden Form herzustellen, kann leicht
gereinigt werden, da sie auf ihrer Innenfläche keinerlei Vor
sprünge aufweist, und ermöglicht eine zuverlässige Abdich
tung, da der obere Rand der Einfüllöffnung keinen Nahtvor
sprung aufweist, sondern gut abdichtend an der Innenfläche
des Spritzbeutels anliegt. Da die im Tiefziehverfahren her
gestellte Blechtülle keine Längsnaht aufweist, hat sie auf
ihrem gesamten Umfang die gleiche Biegefestigkeit und Form
stabilität. Sie bleibt deshalb auch bei längerem Gebrauch
im Querschnitt exakt kreisrund.
Zur Erhöhung der Steifigkeit kann die größere Einfüllöffnung
umgebördelt sein und die kleinere Ausspritzöffnung kann einen
die Umfangsfläche der auszuspritzenden Masse formenden Rand
aufweisen, so daß verschieden geformte Massestränge ausge
spritzt werden können. Zu diesem Zwecke ist der Rand der Aus
spritzöffnung zweckmäßig mit Einschnitten versehen.
Die Blechtülle kann aus verschiedenen Metallblechen herge
stellt sein; zweckmäßig besteht sie jedoch aus nichtrosten
dem Stahlblech.
Bei der Herstellung der Blechtülle wird nach der Erfindung
so vorgegangen, daß als Ausgangsmaterial für mehrere gleich
zeitig zu bearbeitende Blechtüllen ein Blechstreifen in sei
ner Längsrichtung zwischen oberen und unteren Werkzeugen von
mehreren, in gleichem Regelabstand oder einem ganzzahligen
Vielfachen hiervon angeordneten Bearbeitungsstationen vor
geschoben wird, wobei im Regelabstand der Bearbeitungs
stationen mehrere Werkzeugzuschnitte aufeinanderfolgend
aus dem Streifen teilweise ausgestanzt und noch am Streifen
hängend von einer Bearbeitungsstation zur anderen schritt
weise weitertransportiert werden, wo sie gleichzeitig in
aufeinanderfolgenden Bearbeitungsschritten durch Tiefziehen
und durch Tiefziehen im Weiterschlag zunächst in die Form
eines kegelstumpfförmigen Napfes gebracht und dann durch
Ausstanzen des bis dahin geschlossenen, kleineren Napfendes
mit der Austrittsöffnung versehen werden.
Ein solches Verfahren ermöglicht die kontinuierliche, voll
automatische Herstellung der Tüllen aus einem Blechband, an
dem diese festhängen und sowohl in Längsrichtung schritt
weise weitertransportiert als auch zwischen den einzelnen
Verformungsschritten aus den Matrizen der unteren Werkzeuge
ausgehoben und in die Matrizen der nächstfolgenden Werkzeuge
wieder eingesetzt werden.
Für Blechtüllen zum Ausspritzen von Ziersträngen, die an der
Austrittsöffnung Einschnitte aufweisen, ist es zweckmäßig,
zugleich mit dem Ausstanzen der Austrittsöffnung auch die
Einschnitte an den Rändern mit auszustanzen.
Um einen besonders attraktiv geformten Massestrang zu er
reichen, ist es zweckmäßig, vor dem Ausstanzen der Austritts
öffnung und ggf. der Einschnitte das geschlossene, kleinere
Napfende der Blechtülle mit einem an seiner Stirnfläche ge
wölbten Formstempel zu bombieren. Hierdurch ist es möglich,
die Masse durch die Austrittsöffnung leicht und mit verhält
nismäßig hoher Geschwindigkeit auszupressen.
Um eine einwandfreie Kontur der Ausspritzmasse zu erhalten,
werden die Schnittränder nach dem Ausstanzen der Austritts
öffnung und ggf. der Randeinschnitte durch Einführen eines
Gleitstempels in die Tülle geglättet und entgratet. Hierbei
kann zum Glätten und Entgraten der Ränder der Einschnitte
eine Formmatrize verwendet werden, die mit an die Einschnit
te angepaßten Vorsprüngen die Einschnitte in der Tülle durch
dringt und in angepaßte Vertiefungen auf der Stirnseite des
Gleitstempels eingreift.
Um die Blechtülle noch weiter zu versteifen, kann der Rand
der Einfüllöffnung der Blechtüllen in einem weiteren Arbeits
gang nach außen umgebördelt werden, wie dies bei Blechtüllen
an sich bekannt ist.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen, in denen
bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung an Beispielen
näher erläutert sind. Es zeigt:
Fig. 1 eine Blechtülle nach der Erfindung
in einer seitlichen Ansicht,
Fig. 2 die Blechtülle nach Fig. 1 in einer
Draufsicht auf die Ausspritzöffnung,
Fig. 3 eine andere Ausführungsform einer
Blechtülle nach der Erfindung in
einer seitlichen Ansicht,
Fig. 4 den Gegenstand der Fig. 3 in einer
Draufsicht auf die Ausspritzöffnung,
Fig. 5 eine dritte Ausführungsform der
Blechtülle nach der Erfindung
in einer seitlichen Ansicht,
Fig. 6 eine Draufsicht auf die Tülle
nach Fig. 5,
Fig. 7 eine Einrichtung zum Tiefziehen von
Blechtüllen nach der Erfindung in
einem schematischen Längsschnitt und
Fig. 8 den Blechstreifen, aus dem die Werk
stückzuschnitte für die Blechtüllen
ausgestanzt und durch die Tiefzieh
einrichtung transportiert werden,
in einer Draufsicht.
In den Zeichnungen ist mit 10 eine Blechtülle aus nicht
rostendem Edelstahlblech bezeichnet, die eine im wesent
lichen kegelstumpfförmige Form hat und eine größere Ein
füllöffnung 11 und eine kleinere Ausspritzöffnung 12 auf
weist. Die Blechtülle 10 dient als Mundstück für einen
nicht näher dargestellten konischen Spritzbeutel aus einem
flexiblen Material, der in seinem spitz zulaufenden Bereich
eine Öffnung aufweist, deren Durchmesser etwas kleiner ist
als der Durchmesser der Einfüllöffnung 11 und in die die
Blechtülle von innen her so eingesteckt wird, daß sie mit
ihrem vorderen, die Ausspritzöffnung 12 aufweisenden Ende
aus dem Spritzbeutel herausschaut und sich mit ihrer hinte
ren, größeren Einfüllöffnung fest gegen die Innenwand des
Spritzbeutels anlegt. Damit hier ein dichter Anschluß er
reicht wird, ist der freie Rand der Einfüllöffnung 11 mit
einer Umbördelung 13 versehen, die an der Einfüllöffnung 11
etwas über die äußere Mantelfläche 14 der Blechtülle 10 hin
ausragt.
Die in den Fig. 3 und 4 dargestellte Blechtülle 10 entspricht
in Material und äußerer Form im wesentlichen der Blechtülle
nach den Fig. 1 und 2. Im Gegensatz zu dieser ist die Aus
spritzöffnung 12 dieser Blechtülle jedoch nicht kreisrund
und von einer glatten Linie begrenzt, sondern sie weist an
ihrem Rand 15 mehrere, über den Umfang verteilte, V-förmige
Einschnitte 16 auf, welche der Blechtülle das Aussehen einer
kleinen Krone verleihen und die deshalb im folgenden als
"Kronentülle" bezeichnet werden soll. Im Grundriß hat die
Ausspritzöffnung 12 die Form eines vielzackigen Sternes
(Fig. 4).
Die in den Fig. 5 und 6 dargestellte Ausführungsform einer
Blechtülle 10 nach der Erfindung ist ebenfalls aus Edelstahl
blech tiefgezogen und hat auch eine im wesentlichen kegel
stumpfförmige Gestalt. Das äußere Ende 17 mit dem kleineren
Durchmesser ist jedoch etwa halbkugelförmig geformt und die
gegenüber den anderen Ausführungsformen wesentlich kleinere
Ausspritzöffnung 12 hat an ihrem Rand 15 gebogene, spitz zu
laufende Einschnitte 18, die zusammen mit der Ausspritzöffnung
im Grundriß (Fig. 6) wie ein Blütenblatt aussehen, weshalb
die in den Fig. 5 und 6 dargestellte Blechtülle im folgenden
als "Rosentülle" bezeichnet werden soll.
Alle drei Arten von Blechtüllen werden durch Tiefziehen im
Weiterschlag hergestellt, was im folgenden am Beispiel von
Rosentüllen anhand der Fig. 7 und 8 näher erläutert wird.
Wie aus Fig. 7 hervorgeht, hat die Tiefzieheinrichtung 19
bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel elf Bearbei
tungsstationen 20 bis 30, die in einer Reihe hintereinander
im gleichen Regelabstand x angeordnet sind und jeweils aus
einem oberen Werkzeug 20 a bis 30 a und aus einem unteren Werk
zeug 20 b bis 30 b bestehen, deren Ausgestaltung und Wirkungs
weise im folgenden noch näher erläutert werden wird. Die un
teren Werkzeuge 20 b bis 30 b sind in einem ortsfesten Werkzeug
tisch 31 angeordnet, während die oberen Werkzeuge 20 a bis 30 a
in einem vertikal beweglichen Werkzeugträger 32 befestigt
sind, der gegenüber dem Werkzeugtisch 31 auf- und abbewegt
werden kann. In dem Werkzeugspalt 33 zwischen den oberen
Werkzeugen 20 a bis 30 a und den unteren Werkzeugen 20 b bis
30 b ist ein Blechstreifen 34 angeordnet, der von einer hier
nicht näher dargestellten Vorratsrolle abgewickelt wird und
in Richtung des Pfeiles 35 jeweils um den Regelabstand x
schrittweise vorgeschoben und danach auf den Werkzeugtisch
31 abgesenkt und entsprechend der Höhe der herzustellenden
Blechtüllen mit einer nicht näher dargestellten Hubvorrich
tung vom Werkzeugtisch 31 abgehoben werden kann.
Wie aus Fig. 7 hervorgeht, sind die oberen Werkzeuge 20 a bis
30 a als Stempel und die unteren Werkzeuge 20 b bis 30 b als
Matrizen ausgebildet, in welche die Stempel bei ihrer Ab
wärtsbewegung einfahren und das zwischen jeweils einem Stem
pel und einer Matrize befindliche Werkstück bearbeiten. Da
alle Stempel 20 a bis 30 a gleichzeitig abgesenkt werden, wer
den gleichzeitig elf verschiedene Bearbeitungsvorgänge an
elf Werkstücken vorgenommen, die nach jedem Stempelhub und
jeder Bearbeitung aus den Matrizen 20 b bis 30 b ausgehoben,
um einen Regelabstand x vorgeschoben und in die nächste
Matrize wieder abgesenkt werden, um dort einer weiteren
Bearbeitung unterworfen zu werden.
Wie dies in Fig. 7 schematisch angedeutet ist, sind die
Stempel 20 a, 21 a und 30 a Stanzwerkzeuge, von denen das
Stanzwerkzeug 20 a in Verbindung mit seiner Matrize 20 b
aus dem Blechstreifen 34 durch zwei viertelkreisförmige
Stanzschnitte 36 eine erste Halbronde und von denen das
Stanzwerkzeug 21 durch zwei weitere viertelkreisförmige
Stanzschnitte 37 eine zweite Halbronde ausschneiden, die
zusammen einen Werkzeugzuschnitt 38 bilden, aus dem in den
folgenden Bearbeitungsstationen 22 bis 29 die Blechtülle 10
tiefgezogen und mit der Ausspritzöffnung und den hieran an
schließenden Einschnitten versehen wird.
Man erkennt aus Fig. 8, daß zwischen den beiden halbkreis
förmigen Stanzschnitten 36 und 37 auf einander gegenüber
liegenden Seiten in der Mitte des Blechstreifens 34 schmale
Stege 39 und 40 stehen bleiben, an denen die einzelnen Werk
stückzuschnitte 38 mit den übrigen Teilen des Blechstreifens
34 während ihrer Bearbeitung zusammenhängen, bis sie von dem
letzten, als Stanzwerkzeug ausgebildeten Stempel 30 a in der
Schneidmatrize 30 durchgetrennt werden, so daß sich die fer
tige Blechtülle 10 vom Streifen löst und durch einen Abwurf
schacht 40 auf ein hier nicht näher dargestelltes Abförder
mittel gelangt.
Der beim weiteren Vorschieben des Blechstreifens 34 in die
Bearbeitungsstation 22 gelangende ebene Werkstückzuschnitt
38 wird von dem ersten zylindrischen Ziehstempel 22 a in der
Matrize 22 b durch Tiefziehen napfförmig geformt und in den
sich anschließenden Bearbeitungsstationen 23 und 24 in eine
zylindrische Form weitergezogen, wie dies an sich bekannt
ist. In der Bearbeitungsstation 25 wird der vorgeformte
Werkstückrohling dann mit einem im oberen Teil konischen
Stempel 25 a derart weitergezogen, daß sich im oberen Teil
der Blechtülle 10 eine kegelstumpfförmige Wand ausbildet,
die dann in der nächstfolgenden Bearbeitungsstation 26 von
dem auf seiner ganzen Länge konischen Stempel 26 a in die
endgültige, kegelstumpfförmige Form gebracht wird.
Um das noch geschlossene Napfende der kegelstumpfförmigen
Blechütlle 10 zur Herstellung der in den Fig. 5 und 6 dar
gestellten Rosentülle sphärisch abzurunden, wird der ge
schlossene Boden am kleineren Napfende der Blechtülle mit
einem an seiner Stirnfläche 41 gewölbten Formstempel 27 a
bombiert, d.h. in die gewünschte, etwa halbkugelförmige
Form gebracht. Dies kann, wie in Fig. 7 gezeigt, durch ein
faches Weiterziehen des Rohlings geschehen, wobei der Napf
boden in einen freien Raum in der Matrize ausgestülpt wird.
Es ist aber auch möglich, am Boden der Matrize 27 b eine der
Wölbung des Formstempels 27 a entsprechende, schalenförmige
Vertiefung vorzusehen.
In der nächstfolgenden Station 28 wird das Werkstück dann
mit der Ausspritzöffnung 12 und den an deren Rand anschlie
ßenden, spitz zulaufenden Einschnitten 18 versehen. Zu die
sem Zweck ist der Stempel 28 a als Stanzstempel ausgebildet
und hat an seiner unteren Stirnfläche der Rosettenform der
Ausspritzöffnung entsprechende Stanzmesser 42, die in ent
sprechende Ausschnitte 43 in einer Matrizenschale 44 ein
greifen, die am Grund der Matrize 28 b angeordnet ist und
unter der sich ein Abfallschacht 45 befindet, durch den die
aus dem bombierten Werkstückboden ausgeschnittenen Blech
teile einer hier nicht näher dargestellten Schrottsammel
stelle zugeführt werden.
In der nächstfolgenden Bearbeitungsstation 29 werden die
Schnittränder der Ausspritzöffnung 12 und der spitz zulau
fenden Einschnitte 18 geglättet und entgratet. Zu diesem
Zweck befindet sich am Grund der Matrize 29 b eine im wesent
lichen halbkugelförmige Formmatrize 46, die an die Einschnitte
18 und die Ausspritzöffnung 12 angepaßte Vorsprünge 47 auf
weist. Diese Vorsprünge durchdringen die in die Blechtülle
10 eingestanzten Einschnitte 18 und die Ausspritzöffnung 12
und greifen in angepaßte Vertiefungen 48 ein, die in der
bombierten Stirnfläche 41 des zugehörigen Glättstempels 29 a
angeordnet sind.
Wie bereits erwähnt, wird die auf diese Weise tiefgezogene
und mit der Ausspritzöffnung 12 und den anschließenden, spitz
zulaufenden Einschnitten versehene Rosentülle, die an ihrer
Einfüllöffnung 11 noch einen umlaufenden Flansch aufweist,
in der letzten Station 30 von dem Blechstreifen 34 vollstän
dig abgetrennt und gelangt dann über ein hier nicht näher
dargestelltes Abfördermittel zu einer Bördelstation, wo der
Rand der Einfüllöffnung 11 in einem weiteren Arbeitsgang
nach außen umgebördelt wird.
Die Kronentülle wird praktisch in gleicher Weise hergestellt
wie die Rosentülle, wobei lediglich die V-förmigen Ein
schnitte 16 anders geformt sind. Auch bei der Kronentülle
kann das geschlossene, kleinere Napfende der Blechtülle
bombiert werden.
Bei der Herstellung der einfachen, in den Fig. 1 und 2 dar
gestellten Blechtülle mit kreisförmiger Ausspritzöffnung ist
eine Bombierung und die Herstellung von Einschnitten 16 bzw.
18 nicht vorgesehen. Das in der Arbeitsstation 26 fertig
gestellte Werkstück wird dann in einer weiteren, hier nicht
näher dargestellten Bearbeitungsstation am geschlossenen,
kleineren Napfende mit einem kreisförmigen Stanzwerkzeug
ausgestanzt, wobei sich die kegelstumpfförmige Mantelfläche
14 mit ihrem unteren Rand in der Matrize abstützt. Dieser
Rand und der an ihm entstandene Grat können dann durch Ein
führen eines kegelförmigen Stempels geglättet werden, der
diesen Rand nach außen an die kegelstumpfförmige Innenwand
der Matrize preßt.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebe
nen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern es sind mehrere
Änderungen und Ergänzungen möglich, ohne den Rahmen der Er
findung zu verlassen. Beispielsweise kann die Spitze der
Blechtülle auch mit anders geformten Ausspritzöffnungen und
Einschnitten versehen werden und es ist auch möglich, das
Umbördeln des Randes der Einfüllöffnung in der Tiefzieh
vorrichtung mit auszuführen. Ferner können die Stempel und
Matrizen etwas anders ausgeführt sein.
Claims (10)
1. Blechtülle für Spritzbeutel zum Ausspritzen pastöser
Massen, insbesondere von Teigen für Gebäcke oder von
Cremes zur Verzierung von Nahrungs- und Genußmitteln,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Blechtülle (10) ein nahtloser, kegelstumpfförmiger,
tiefgezogener Blechteil ist, der eine größere Einfüll
öffnung (11) und eine kleinere Ausspritzöffnung (12)
aufweist.
2. Blechtülle nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die größere Einfüll
öffnung (11) umgebördelt ist und die kleinere Aus
spritzöffnung (12) einen die Umfangsfläche der aus
zuspritzenden Masse formenden Rand (15) aufweist.
3. Blechtülle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rand (15) der
Ausspritzöffnung (12) mit Einschnitten (16 bzw. 18)
versehen ist.
4. Blechtülle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß diese
aus nichtrostendem Stahlblech besteht.
5. Verfahren zum Herstellen von Blechtüllen nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Ausgangsmaterial für mehrere
gleichzeitig zu bearbeitende Blechtüllen (10) ein Blech
streifen (34) in seiner Längsrichtung zwischen oberen
und unteren Werkzeugen (20 a bis 30 a bzw. 20 b bis 30 b)
von mehreren, in gleichem Regelabstand (x) oder einem
ganzzahligen Vielfachen hiervon angeordneten Bearbei
tungsstationen (20 bis 30) vorgeschoben wird, wobei im
Regelabstand (x) der Bearbeitungsstationen (20 bis 30)
mehrere Werkstückzuschnitte (38) aufeinanderfolgend aus
dem Streifen (34) teilweise ausgestanzt und noch am
Streifen (34) hängend von einer Bearbeitungsstation (20
bis 30) zur anderen schrittweise weitertransportiert
werden, wo sie gleichzeitig in aufeinanderfolgenden Be
arbeitungsschritten durch Tiefziehen und durch Tiefziehen
im Weiterschlag zunächst in die Form eines kegelstumpf
förmigen Napfes gebracht und dann durch Ausstanzen des
bis dahin geschlossenen, kleineren Napfendes mit der
Ausspritzöffnung (12) versehen werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß gleichzeitig mit dem Ausstanzen
der Ausspritzöffnung (12) Einschnitte (16 bzw. 18) an
deren Rändern (15) mit ausgestanzt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß vor dem Ausstanzen der
Ausspritzöffnung (12) und ggf. der Einschnitte (16, 18)
das geschlossene kleinere Napfende der Blechtülle (10)
mit einem an seiner Stirnfläche gewölbten Formstempel
(27 a) bombiert wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß nach dem
Ausstanzen der Ausspritzöffnung (12) und ggf. der Rand
einschnitte (16 bzw. 18) die Schnittränder durch Ein
führen eines Glättstempels (29 a) in die Tülle (10) ge
glättet und entgratet werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß zum
Glätten und Entgraten der Ränder der Einschnitte (16
bzw. 18) eine Formmatrize (46) verwendet wird, die
mit an die Einschnitte (16 bzw. 18) angepaßten Vor
sprüngen (47) die Einschnitte (16 bzw. 18) durchdringt
und in angepaßte Vertiefungen (48) auf der Stirnseite
des Glättstempels (29 a) eingreift.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß der Rand
der Einfüllöffnung (11) der Blechtüllen (10) in einem
weiteren Arbeitsgang nach außen umgebördelt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893904599 DE3904599A1 (de) | 1989-02-16 | 1989-02-16 | Blechtuelle fuer spritzbeutel und verfahren zu ihrer herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893904599 DE3904599A1 (de) | 1989-02-16 | 1989-02-16 | Blechtuelle fuer spritzbeutel und verfahren zu ihrer herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3904599A1 true DE3904599A1 (de) | 1990-08-23 |
Family
ID=6374176
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893904599 Withdrawn DE3904599A1 (de) | 1989-02-16 | 1989-02-16 | Blechtuelle fuer spritzbeutel und verfahren zu ihrer herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3904599A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5324505A (en) * | 1988-12-12 | 1994-06-28 | Henkel Kommanditgeselschaft Auf Aktien | Striped, multicolored toothpaste and dispenser therefor |
DE19743857C2 (de) * | 1997-10-04 | 2000-10-12 | Hagedorn Metallwaren Gmbh Ther | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von kegelstumpfförmigen Blechteilen aus ebenen Blechzuschnitten |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE6604707U (de) * | 1964-09-15 | 1970-02-12 | John Macmanus | Verfahren und vorrichtung zum dekorieren von backwerk und dergleichen |
DE8702580U1 (de) * | 1987-02-20 | 1987-05-27 | W.F. Kaiser U. Co Gmbh, 5408 Nassau | Mundstück für einen Spritzbeutel |
-
1989
- 1989-02-16 DE DE19893904599 patent/DE3904599A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
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US-Z. Machinery, 6.2.1953, S.246-249 * |
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