DE3902367A1 - Eines mit muskelkraft betriebenes antriebssystem fuer wasserfahrzeuge, insbesondere fuer ruderboote unterschiedlicher bauformen - Google Patents
Eines mit muskelkraft betriebenes antriebssystem fuer wasserfahrzeuge, insbesondere fuer ruderboote unterschiedlicher bauformenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein neuartiges Antriebssystem, welches
imstande ist, einen Bootskörper in angemessener Größe mittels
Arm- und Beinkraft in Verbindung mit einem Rudersystem vorwärts
zu bewegen. Diese Bootsform kann verschiedenartig ausgeführt
werden, wie z.B. die Form eines Katamarans, bestehend aus zwei
Bootskörpern, die durch eine Plattform im Mittelstück anein
andergelegt werden. Eine Bootsform mit der charakteristischen
Form eines Surfbretts mit entsprechenden Auslegern, die dem
Boot dann eine Sicherheit verleihen.
Unter dem Bootskörper sind am hinteren Teil zwei Zylinder an
geordnet, die jeweils einen Kolben mit einem Klapppventil auf
nehmen. In den Bootskörpern sind zwei Schlitze eingearbeitet,
die oben und unten offen sind, durch diese die Ruderstangen
gleiten. Die Ruderstangen sind mit den Kolben verbunden. Auf
den Bootskörpern oder auf der Ruderplattform sind Gleitschienen
montiert, die die Schlittenruderplatte aufnehmen und rollen
lassen. Diese sind mit vier Horizontal- und vier Vertikallagern
ausgerüstet. Ein Rollsitzschlitten gleitet ebenfalls auf den
Gleitschienen und bewirkt einen größeren Ruderhub bei gleich
zeitig steigenden Leistungen. Das voneinander unabhängige
Bewegen der beiden Ruderhebel bzw. die Bewegung des gesamten
Rudersystems auf das unter der Wasserlinie sich befindende An
triebssystem, bewirken Richtungsänderungen und Vortrieb. Das
Hin- und Herrudern der einzelnen Rudersysteme bewirkt gemeinsam
das Verdrängen von Wasser, ganz gleich, ob der Kolben im Zylin
der, die Ruderplatten ohne Zylinder oder runde bzw. quadratisch
angeordnete Formen mit jalousieartigen Einzelplatten angeordnet
sind und zwar nach der Wahl des Benutzers.
Bekannt sind Ruder- und Paddelboote, Kanus und Kajaks und an
dere Bootstypen, die mit Ruderriemen zum Antrieb ausgerüstet
sind und mit Armkraft betrieben werden. In den Rennruderbooten
oder wie bekannt in Ruderbooten, sitzen die Ruderer auf Schlit
ten und rudern mit Ruderriemen; dabei tauchen die Ruderblätter
in das Wasser ein und treiben mit Muskelkraft mittels Arm- und
Beinbewegungen das Rennboot vorwärts, aber in Blickrichtung
rückwärts. Die erfinderische Idee bewirkt den Fortfall der un
bequemen Ruderriemen, die für den Wasserrudersportler unhand
lich und unbequem sind. Anstatt der Ruderriemen wird ein neues
Rudersystem dargestellt. Durch diese Anordnung wird eine Vor
wärtsbewegung des Bootes im Sichtbereich des Ruderers erzielt.
Die Ruderhebel werden vorwärts und rückwärts bewegt, wobei die
Hände, die an den Ruderhebeln befindlichen Rudergriffe diese
erfassen. Beide Ruderhebel sind separat angeordnet, da diese
Anordnung aus zwei voneinander getrennten Systemen besteht. Ein
besseres Lenken bzw. eine bessere Bootsführung wird dadurch
erzielt, indem das linke oder rechte System oder beide Systeme
zu gleicher Zeit betätigt werden, die den Bootskörper nach
vorne treiben. Wichtig ist, daß beide Füße an verstellbaren
Stützbrettern ihren Halt finden, die durch Schlaufen gesichert
werden, so daß der Rollsitzschlitten, durch Ausstrecken und
Zusammenziehen der Beine und Beugen und Strecken der Arme des
Ruderers, in beiden Richtungen bewegt werden kann. Die Kolben
bzw. die Ruderplatten oder Einzelplattenaufhängung in Rahmen
sind so konstruiert, daß das Wasser durchfließen kann oder im
Arbeitstakt den Durchfluß sperrt, d.h. die Klappventile der
Systeme drehen, schließen und öffnen sich automatisch.
Beim Vorlaufen der Kolben ist ein Durchfluß des Wassers ge
währleistet, so daß die Zylinder mit Wasser gefüllt werden.
Beim Rückführen bzw. während des Arbeitstaktes schließen die
Ventile und das Wasser wird mit großem Druck aus den Zylindern
getrieben, wodurch sich der Bootskörper nach vorwärts in Bewe
gung setzt. Gelenkt bzw. gesteuert wird der Bootskörper durch
das am Heck befindliche Steuerruder. Der Steuerhebel ist so
konstruiert, daß man in der Endstellung des Rollsitzschlittens
den Steuerhebel in die gewünschte Stellung auf die mit Einker
bungen versehene Rasterschiene stellen kann, wodurch die Fahrt
richtung verändert wird. Die Schlittenruderplatte stellt eine
Verbindung zwischen Ruderhebel, Schlittenruderhebel und der
Kolbenstange bzw. Ruderstange her, dabei gleitet die Schlitten
ruderplatte auf u-förmigen Schienen. Diese sind mit vier verti
kalen und vier horizontalen Kugellagern ausgerüstet, die ein
Verkanten, Gieren und Drängen verhindern. Ohne diese Anordnung
von Kugellagern gäbe es keine technische Durchführung des Ru
dersystems. Eine mögliche Vereinfachung des Antriebssystems
wird dadurch erreicht, daß anstatt der beiden Ruderzylinder
eine Antriebsflosse unterhalb des Bootskörpers konstruktiv an
den Ruderhebel angebracht wird. Sie arbeitet nach dem Prinzip
einer Entenflosse. Dieses Antriebssystem wird für Kleinstboote
angewendet und ist für jugendliche Sportler vorgesehen. Durch
die im Ruderhebelager (35) befindlichen Zahnräder rudert das
Boot im Sichtbereich des Ruderers nach vorwärts. Zwei halb
zylindrische Bootskörper und eine zwischen den Bootskörpern
befindliche Bootsdecksplatte ergeben eine Bootsform, die der
eines Katamarans ähnelt. In beiden Bootskörpern befinden sich
Bohrungen für die Aufnahme der Stabilisierungsrohre, die in
Verbindung mit der Bootsdecksplatte verschraubt und gesichert
werden. Sie geben dem Boot eine große Stabilität. Auf der
Bootsdecksplatte befindet sich das gesamte Rudersystem mit den
verschiedenartigen Antriebssystemen. Unterhalb der Bootsdecks
platte sind die Klammern angeschraubt, die beim Aufdrücken auf
die Stabilisierungsrohre mit ihnen übereinstimmen. Die Boots
decksplatte kann beim Transport demontiert werden.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die
Abbildungen an Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Abb. 1 zeigt eine Seitenansicht des ganzen Bootskörpers mit
dem Antriebssystem.
Abb. 2 zeigt einen Querschnitt des gesamten Antriebssystems.
Abb. 3 stellt einen Querschnitt des Kolbens dar.
Abb. 4 veranschaulicht den Kolben in der Perspektive.
Abb. 5 zeigt ein Antriebssystem mit zwei Antriebssystemen in
der Frontdarstellung.
Abb. 6 zeigt ein Antriebssystem mit einem Antriebssystem in
der Frontdarstellung.
Abb. 7 veranschaulicht einen Teil der Schlittenruderplatte
mit Schlittenruderhebel.
Abb. 8 zeigt die Schlittenruderplatte in der Draufsicht
(Vorderteil).
Abb. 9 zeigt die Seitenansicht (versetzt).
Abb. 10 wird das Rudersystem mit einer freiarbeitenden
Ruderplatte mit der Umschaltautomatik dargestellt.
Abb. 11 zeigt eine auswechselbare Ruderplatte mit einzel
aufgehängten schwenkbaren Ruderplatten.
Abb. 12 eine Darstellung eines Ringes mit eingesetzten
freischwingend gelagerten Ruderklappen und einer
Klappeinrichtung.
Abb. 13 zeigt einen Ausschnitt der Umschaltautomatik.
Abb. 14 stellt die Umschaltautomatik im Schnitt dar.
Abb. 15 zeigt die Darstellung eines Katamaranbootes.
Abb. 16 zeigt den Unterbau des Bootes.
Abb. 17 zeigt ein Kleinstboot mit Flossenantrieb.
Legende:
1 Bootskörper
2 Stützbrett, verstellbar
3 Ruderhebel
4 Buchse für Segelmast
5 Rollsitzschlitten
6 Gleitschienen
7 Griffstück (Abb. 15)
8 Steuerhebel
9 Steuerruder
10 Steuerbolzen
11 Anschlußstück
12 Schutzeinrichtung
13 Verstelleinrichtung
14 Begrenzer
15 Schlittenruderplatte
16 Klappventil
17 Kolben
18 Ruderstange
19 Zylinder
20 Schlitz
21 Vertikalkugellager
22 Ruderhebelgriff
23 Abweiser
24 Klappventilstift
25 Ventilklappe
26 Stützschwimmer
27 Schlittenruderhebel
28 Schaft mit Kippgelenk
29 Antriebsflosse
30 Flossengelenk
31 Befestigungsschraube
32 Auslegerstütze
33 Fußhalter (Abb. 17)
34 Führungsbolzen (Abb. 17)
35 Ruderhebellager (Abb. 17)
36 Ausleger (Abb. 5/6)
37 Stützen (Abb. 5/6)
38 Sitzeinheit (Abb. 17)
39 Schlitzabdeckung
40 Lagerkreuz
41 Gelenklager
42 Horizontalkugellager
43 Wendegetriebe
44 Runderstangenmutter
45 Rasterschiene (Steuerruder)
46 Kippbolzen
47 Schlaufe
48 Bootsdecksplatte (Abb. 15)
49 Ruderkopf
50 Anschlagbolzen
51 Begrenzungsbolzen
52 Ruderklappen
53 Ruderklappenrahmen
54 Ruderplatten
55 Umlenkhebel
56 Umlenkleiste
57 Zylinderring
58 Befestigungsschraube
59 Verstärkung
60 Klappeinrichtung
61 Klappenlager
62 Verstärkungsstück
63 Wendegetriebe
64 Begrenzungsstreben
65 Stabilisierungsrohre
66 Klammern
67 Schraubdichtung
68 Aluminiumbuchsen
2 Stützbrett, verstellbar
3 Ruderhebel
4 Buchse für Segelmast
5 Rollsitzschlitten
6 Gleitschienen
7 Griffstück (Abb. 15)
8 Steuerhebel
9 Steuerruder
10 Steuerbolzen
11 Anschlußstück
12 Schutzeinrichtung
13 Verstelleinrichtung
14 Begrenzer
15 Schlittenruderplatte
16 Klappventil
17 Kolben
18 Ruderstange
19 Zylinder
20 Schlitz
21 Vertikalkugellager
22 Ruderhebelgriff
23 Abweiser
24 Klappventilstift
25 Ventilklappe
26 Stützschwimmer
27 Schlittenruderhebel
28 Schaft mit Kippgelenk
29 Antriebsflosse
30 Flossengelenk
31 Befestigungsschraube
32 Auslegerstütze
33 Fußhalter (Abb. 17)
34 Führungsbolzen (Abb. 17)
35 Ruderhebellager (Abb. 17)
36 Ausleger (Abb. 5/6)
37 Stützen (Abb. 5/6)
38 Sitzeinheit (Abb. 17)
39 Schlitzabdeckung
40 Lagerkreuz
41 Gelenklager
42 Horizontalkugellager
43 Wendegetriebe
44 Runderstangenmutter
45 Rasterschiene (Steuerruder)
46 Kippbolzen
47 Schlaufe
48 Bootsdecksplatte (Abb. 15)
49 Ruderkopf
50 Anschlagbolzen
51 Begrenzungsbolzen
52 Ruderklappen
53 Ruderklappenrahmen
54 Ruderplatten
55 Umlenkhebel
56 Umlenkleiste
57 Zylinderring
58 Befestigungsschraube
59 Verstärkung
60 Klappeinrichtung
61 Klappenlager
62 Verstärkungsstück
63 Wendegetriebe
64 Begrenzungsstreben
65 Stabilisierungsrohre
66 Klammern
67 Schraubdichtung
68 Aluminiumbuchsen
Die Gesamtansicht (Abb. 1) zeigt die Form und Ausstattung des
Bootskörpers (1) und die Anordnung des Antriebssystems. Der
Ruderer sitzt auf dem Rollsitzschlitten (5) und bedient beide
Ruderhebel (3). Der Rollsitzschlitten rollt auf den Gleit
schienen (6) und wird durch die Begrenzer (Abb. 2/14) gebremst.
Auf dem Bootskörper befindet sich das Stützbrett (2) mit einer
Verstelleinrichtung (13), Steuerruder (9), Kippbolzen (46),
Rasterschiene (45) und Steuerhebel (8). Durch Bewegen des
Steuerhebels nach links oder rechts schlägt das Steuerruder
aus. Das Boot fährt somit in die gewünschte Richtung. Das
Stützbrett gibt dem Ruderer den richtigen Halt beim Rudern. Am
vorderen Teil des Bootes befindet sich die Buchse (4) zum Ein
setzen eines Segelmastes. Die Schutzeinrichtung (12) schützt
das Antriebssystem vor Beschädigungen.
Die Querschnittszeichnung (Abb. 2) zeigt das Ruder- bzw. An
triebssystem. Am Kolbenende befindet sich die Ventilklappe
(25); sie öffnet und schließt sich entsprechend der Wasser
strömung automatisch. Der Rückstoß des Kolbens (17) wird durch
Arm- und Beinkraft des Ruderers eingeleitet, indem der Ruder
hebel (3/Abb. 1) nach hinten gezogen wird. Während der Vor
wärtsbewegung gleitet der Kolben in die Ausgangsposition; dabei
öffnet sich die Ventilklappe (25) und das Wasser strömt in den
Zylinder (19). In der Rückholposition schließt automatisch das
Klappventil und bewirkt durch das Herauspressen des Wassers den
Vortrieb des Bootes. Die Schlittenruderplatte (15) überträgt
den Druck des Schlittenruderhebels auf das Antriebssystem und
bewirkt somit den Ausstoß des Wassers aus dem Zylinder. Die
Schlittenruderplatte gleitet in den u-förmigen Gleitschienen
(6) und verhindert das Herausspringen der Schlittenruderplatte
während des Rudervorgangs. Auf dem vorderen Teil des Boots
körpers befindet sich das verstellbare Stützbrett (2) mit
Schlaufe (47). Der Pfeil zeigt die Vorwärtsbewegung des Bootes
an. Die Zylinder sind ca. 3 cm in den Bootskörper eingelassen.
Abb. 3 zeigt den Kolben (17) im Querschnitt. Am Kolbenende ist
das Klappventil (16), Ventilklappe (25) mit Klappventilstift
(24) angeordnet und öffnet und schließt sich automatisch. Ab
weiser (23) und das obere Teil des Klappventils bestehen aus
einem Stück. Im vorderen Teil des Kolbens befindet sich das
Lagerkreuz (40) mit dem Gelenklager (41). Die Ruderstange (18)
ist im Gelenklager beweglich eingesetzt. Die Ventilklappe (25)
kann auch aus mehreren Klappen bestehen, z. B. siehe Abb. 11.
In der Abb. 4 ist der Kolben in der Perspektive dargestellt. In
dieser Darstellung erkennt man den Abweiser (23), der den frei
en Lauf des durchströmenden Wassers herstellt. Der Abweiser
wird mit Schrauben befestigt.
In den Frontansichten Abb. 5/6 werden beide Systeme darge
stellt. Zylinder (19), Kolben (17), Ruderstange (18), Schlit
tenruderhebel (27), Ruderhebel (3) und Schlittenruderplatte
(15) bilden zusammen die Antriebseinheit. Der Rollsitzschlitten
(5) gleitet auf den Vertikalkugellagern (21) in den u-förmigen
Gleitschienen (6). Die Ruderhebelgriffe (22) befinden sich zur
besseren Handhabung auf den Ruderhebeln (3). Die Ausleger (36)
und die Stützen (37) werden am Bootskörper (1) zwecks Stabili
sierung montiert.
Abb. 7 zeigt die Perspektive der Schlittenruderplatte (15) und
den auf der Schlittenruderplatte montierten Schlittenruderhebel
(27). Dieser wird in die Einfräßungen der Schlittenruderplatte
eingeschoben und mit vier Befestigungsschrauben (58) gesichert.
Die Ruderstangenmutter (44) verbindet Ruderstange (18) mit der
Schlittenruderplatte.
Abb. 8/9 zeigt eine Drauf- und Seitenansicht der Schlitten
ruderplatte (15). Man erkennt die Anordnung der vertikalen und
horizontalen Kugellager (21/42) mit den Lagerbolzen (43). Diese
Kugellager rollen in den u-förmigen Gleitschienen (6).
Die Ruderstange (18) wird in die Bohrung der Schlittenruder
platte mittels Ruderstangenmutter (44) regulierbar einge
schraubt und gesichert. Auf der Gleitschiene (6) befindet sich
die Umlenkleiste (56).
In der perspektivischen Darstellung Abb. 10 erkennt man das
neuartige Antriebssystem mit der Umlenkautomatik. Die Schlit
tenruderplatte (15) mit Schlittenruderhebel (27), Ruderhebel
(3), Ruderhebelgriff (22) und den beiden Begrenzungsbolzen (51)
bilden einen Teil der Umschaltautomatik. Der Ruderkopf (49) mit
den beiden Anschlagbolzen (50), die um 180 Grad versetzt sind
und dem Umlenkhebel (55) zusammen mit der Umlenkleiste (Abb.
14/56) bilden den restlichen Teil der Umlenkautomatik. Dieses
System ist imstande, ein automatisches Wenden der Ruderplatten
(54) in die Endstellung von vor auf zurück und umgekehrt, zu
bringen. Ein Verstärkungsstück (62) des Ruderblattes ist dar
gestellt.
Abb. 11 zeigt ein neuartiges Ruderblatt, bestehend aus dem
Ruderklappenrahmen (53), den Ruderklappen (52) und der ange
schweißten Ruderstange (18). Dieses System ist mit der Ruder
platte (54/Abb. 10) auszuwechseln. Bei diesem System entfällt
die Umschaltautomatik, da die einzelnen Ruderklappen (52) sich
im Strom selbständig öffnen bzw. schließen. Sie werden mittels
Begrenzungssstreben (64) gestützt.
In der Perspektivzeichnung Abb. 12 erkennt man das ringförmige
Antriebssystem. Hierbei besteht die Möglichkeit, den Zylinder
ring (57), welcher schmal oder breit sein kann, in einem
Zylinder (siehe Abb. 2/19) gleiten zu lassen. Die Ruderklappen
(52) öffnen bzw. schließen sich entsprechend der Wasserströmung
während des Ruderns. Dieser Zylinderring läßt sich durch die
Klappeinrichtung (60) - auch ohne Zylinder - beim Transport
oder bei einer Grundberührung umklappen. Die Ruderklappen (52)
sind leichtgängig und weisen im Wasser ein Gewicht von nur 40 g
auf; sie sind in den Klappenlagern (61) aufgehängt. Die
Ruderstange (18) ist am Zylinderring (57) stabil angeschweißt.
Sämtliche Ruderstangen sind im oberen Teil mit einem Vierkant
versehen, dadurch scheidet ein Verdrehen der Ruderblätter aus
Abb. 13 zeigt, wie schon in Abb. 10 beschrieben, ein auto
matisches Umlenksystem. Die um 180 Grad versetzten Anschlag
bolzen (50) schlagen jeweils in einer Ruderstellung an den
Begrenzungsbolzen (51) an und wechseln erst beim Wenden der
Ruderplatten (54) an den jeweiligen Enden der Umlenkleiste
(56). An jedem Ende der Umlenkleiste ist eine Verstärkung (59)
ausgebildet, die beweglich ist. Dabei überwindet der Umlenk
hebel (55) das verstärkte Stück; der Umlenkhebel wird beim
Rückführen automatisch zwangsweise um 45 Grad umgeschwenkt. Auf
der anderen Seite erfolgt der gleiche Vorgang. Auf den Gleit
schienen (6) rollt die Schlittenruderplatte (15), von den Ku
gellagern (21/42) gestützt.
Die Schnittzeichnung Abb. 14 zeigt die Umschaltautomatik, wobei
besonders der Umlenkhebel (55) an der Umlenkleiste (56) zu er
kennen ist, der dort exakt geführt wird. Die richtige Stellung
des Ruderblattes (54) ist richtig eingenommen, wenn der An
schlagbolzen (50) am Begrenzungsbolzen (51) anliegt und der
Umlenkhebel (55) an der Umlenkleiste (56) geführt wird. Die
Ruderstange (18) mit seinem am oberen Ende befindlichen Vier
kant wird von der Ruderstangenmutter (44) fest verschraubt. Ein
vorzeitiges Umschwenken der Ruderplatten (54) am Wendepunkt
wird durch Umlenkbolzen eingeleitet.
Einen neuen Bootstyp zeigt Abb. 15, dargestellt in Form eines
Katamarans. Beide Bootskörper (1) werden mittels einer Boots
decksplatte (48) verbunden und stellen einen kompakten Boots
körper dar. In der Perspektivzeichnung erkennt man die einzel
nen Bauteile mit seiner speziellen Ruderanlage. Die beiden
Schlittenruderplatten (15) sind der wichtigste Teil der Anlage.
Sie werden durch die Armkraft bewegt. Das verstellbare Fußbrett
(2) gibt dem Ruderer den richtigen Halt, um
einen Gegendruck zu erzeugen, damit der Arbeitshub wirksam
wird. Beim Rückholen dienen die Schlaufen (47). Der Rollsitz
schlitten (5) vergrößert den Arbeitshub bei steigender Lei
stung. Griffstück (7) und Ruderhebelgriff (22) sind die Teile,
womit der Ruderer mit seinen Händen die Schlittenruderplatte in
Bewegung setzt, dabei gleichzeitig die Antriebsruder (Abb. 10
oder 11) über die Ruderstangen betätigt, wobei der Ablauf der
Ruderaktion automatisch erfolgt. Das Steuerruder (9) wird von
Hand bedient und dient zur Richtungsangabe und für ein Verhal
ten des Bootes. Am Bug des Bootes ist eine Vorrichtung vorge
sehen, die das Setzen eines Segelmastes ermöglicht. Ein Be
grenzer (14) begrenzt den Weg des Rollsitzschlittens. Zwischen
den Gleitschienen (6) sind Schlitze (20) eingelassen, worin
sich die Ruderstangen (18) - Backbord und Steuerbord - bewegen.
Die Ruderstangen sind mit den Ruderantriebsplatten verbunden.
Die Tragfähigkeit des Katamaranbootes beträgt ca. 470 kg und
ist für zwei Erwachsene und zwei Kinder vorgesehen. Dieses Boot
ist unsinkbar, da die Bootskörper mit Hartschaum ausgefüllt
sind.
In der Abb. 16 erkennt man den stabilen Aufbau des Katamaran
bootes von der Unterseite gesehen. Die Stabilisierungsrohre
(65) werden durch die Mitte der beiden Bootskörper (1) ge
schoben. Eingepreßte Aluminiumbuchsen (68) garantieren für ein
en wasserdichten Abschluß beim Einsetzen der Rohre. Sie werden
an den äußeren Enden mit Schraubdichtungen (67) verschraubt. An
der unteren Seite der Bootsdecksplatte (48) sind Klammern (66)
angeschraubt, die ausgerichtet mit den Stabilisierungsrohren
übereinstimmen, so daß mit großem Druck das gesamte Rudersystem
mit der Bootsdecksplatte auf die Stabilisierungsrohre gedrückt
wird. Diese Demontage bzw. Montage dient zum besseren Transport
des Bootes. Die Innenräume des Bootskörpers werden mit
Hartschaum ausgefüllt und sind somit unsinkbar. Zum Transport
zum Wasser können in den letzten hinteren Stabilisierungsrohren
Achsen mit leichten Rädern eingesetzt werden. An der Vorder
kante der Bootsdecksplatte wird ein Griff montiert.
Abb. 17 zeigt eine perspektivische Darstellung einer zusätz
lichen Ausführung mit abgewandeltem Antriebssystem für Kleinst
boote bzw. für Surfbretter. Ruderhebel (3) mit Antriebsflosse
(29) bilden das eigentliche Antriebssystem. Durch das Flossen
gelenk (30) wird die Antriebsflosse in der senkrechten Stellung
begrenzt und bildet durch die Ruderbewegungen einen Widerstand;
das Wasser wird verdrängt bzw. ausgestoßen. Dieser Rückstoß
treibt das Boot vorwärts. In der anderen Richtung kippt die
Antriebsflosse (29) in die waagerechte Stellung, wie sie in der
Darstellung mit den Buchstaben "A" und "B" demonstriert wird.
Stützschwimmer (26) mit Auslegerstützen (32) stabilisieren den
Bootskörper (1). Die Sitzeinheit (38) besteht aus einem ganzen
Stück und wird durch Befestigungsschrauben (31) gesichert. Das
Ruderhebellager (35) nimmt die Ruderhebel (3) auf. Ein Füh
rungsbolzen (34) gleitet in den Bootskörper. Der verstellbare
Fußhalter (33) gibt dem Ruderer den richtigen Halt beim Rudern.
Im Ruderhebellager (35) befindet sich das Wendegetriebe (43
nicht sichtbar gezeichnet). Diese Anordnung ermöglicht ein Ru
dern im Sichtbereich des Ruderers vorwärts.
Claims (11)
1. Ein mit Muskelkraft betriebenes Antriebssystem für Wasser
fahrzeuge, insbesondere für Ruderboote unterschiedlicher
Bauformen, dadurch gekennzeichnet, daß ein schwimmfähiger
Bootskörper (1), wie z.B. ein Surfbrett bzw. ein Kata
maranboot einen Antrieb aufnimmt, diesen mittels einer
Schlittenruderplatte (15) und Schlittenruderhebel (27) be
trieben wird, die Schlittenruderplatte mit ihren Kugel
lagern in den Gleitschienen (6) geführt wird, daß ein
Rollsitzschlitten (5) den Ruderweg verlängert, im Boots
körper zwei Schlitze (20) eingelassen sind, die oben und
unten offen sind, durch diese sich die Ruderstangen (18)
bewegen, welche in den Schlittenruderplatten (Backbord u.
Steuerbord) befestigt werden; unterhalb der Wasserlinie
sich zwei Zylinder (19) befinden, in denen sich die Kolben
(17) bewegen, diese mit einer Ventilklappe (25) oder mit
einer jalousieartigen Ruderklappe (52) ausgerüstet sind,
diese auch ohne Zylinder funktionsfähig bleiben, beide
Systeme sich automatisch öffnen und schließen, durch Ruder
bewegungen bei Rückführung des Klappensystems das Wasser
stoßartig aus den Zylindern gepreßt wird, wobei eine Sog-
und Rückstoßkraft erzeugt wird, die das Boot, im Sichtbe
reich des Ruderers, nach vorne treibt.
2. Ein mit Muskelkraft betriebenes Antriebssystem nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (17) einen
Abweiser (23) besitzt, der ein behinderungsfreies
Durchfließen des Wassers durch den Kolben ermöglicht, der
Abweiser sich am Ende des Kolbens befindet, zusammen mit
der scharnierartigen Einrichtung, die Ventilklappe (25) am
Kolben befestigt ist, Ober- und Unterteil der Ventil
klappeneinrichtung, durch einen Klappventilstift (24) ge
sichert ist, der untere Teil sich schwingend im Wasserstrom
bewegen kann und die Ventilklappe sich während des Arbeits
taktes an den Rand des Kolbens plan festsetzt.
3. Ein mit Muskelkraft betriebenes Antriebssystem nach An
spruch 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß anstatt der Ventil
klappen (25), freischwingende einzelbefestigte Ruderklappen
(52) angewendet werden können, die sich wie Jalousien im
Wasserstrom öffnen oder schließen und einen besonders gün
stigen Wirkungsgrad bezüglich der Wasserverdrängung, be
sitzen.
4. Ein mit Muskelkraft betriebenes Antriebssystem, nach An
spruch 1-3 dadurch gekennzeichnet, daß freihängende Ruder
platten (54), gesteuert mit einer Umschaltautomatik, den
notwendigen Ruderdruck beim Rudern erzeugen, bzw. in der
Vorholphase keinen Gegendruck entgegensetzen, die Umkehrung
der Ruderplatten um 90 Grad an den Enden der Ruderplatten
umkehrung erfolgen, daß die Ruderplatten bei Grundberührung
sich automatisch umklappen (Abb. 10-11/60).
5. Ein mit Muskelkraft betriebenes Antriebssystem, nach An
spruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß alle Antriebs
systeme mit oder ohne Zylinder (wie Abb. 1/19) ihre
Funktionsfähigkeit behalten, das System mit runden oder
quadratischen Formen (siehe Abb. 10-12) ausgerüstet werden
kann.
6. Ein mit Muskelkraft betriebenes Antriebssystem nach An
spruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß es bei einer auto
matischen Umschaltung eines Systems mit Ruderplatten (54)
aus einem Ruderkopf (49) mit einer Umlenkleiste (56) be
stehen muß, diese an den Enden beweglich sein müssen, am
Ruderkopf zwei um 180 Grad versetzte Anschlagbolzen (50)
vorhanden sein müssen, diese an zwei Begrenzungsbolzen (51)
die um 90 Grad gewendeten Ruderplatten (54) begrenzen, der
am Ruderkopf (49) befindliche Umlenkhebel (55) das eigent
liche Wenden um jeweils 90 Grad bewirkt.
7. Ein mit Muskelkraft betriebenes Antriebssystem nach An
spruch 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß an der Schlitten
ruderplatte (15) vier Vertikal-(21) und vier Horizontal
lager (42) angeordnet sind, die die Aufgabe haben, in
Aktion den Kipp-, Gier- und Rolleffekt zu stabilisieren, da
der Schlittenruderhebel (27) und der Ruderhebel durch den
Arbeitshub starke unerwünschte Kräfte entwickelt; das
Rudersystem symmetrisch konstruiert wurde, so daß es auf
beiden Seiten der Rudersysteme verwendbar ist, die Ru
derstange (18) justierbar, mit einer verstellbaren Ruder
stangenmutter (44), befestigt wird.
8. Ein mit Muskelkraft betriebenes Antriebssystem nach An
spruch 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (17)
ein Gelenklager (41) besitzt, die Ruderstange im Gelenk
lager seine Aufnahme findet und bei Hin- und Herbewegungen
des Kolbens im Zylinder eine Stabilität bezüglich der
Linearität gewährleistet.
9. Ein mit Muskelkraft betriebenes Antriebssystem nach An
spruch 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerhebel (8)
sich am Heck des Bootes befindet, der Steuerhebel auf die
mit Einkerbungen versehene Rasterschiene (45) wahlweise
arretiert werden kann, die Richtung nach Backbord und
Steuerbord angezeigt wird, die Rasterschiene (45) den
Steuerhebel (8) aufnimmt.
10. Ein mit Muskelkraft betriebenes Antriebssystem nach An
spruch 1-9 dadurch gekennzeichnet, daß am vorderen Teil des
Bootes eine Buchse (4) eingelassen ist, die zur Aufnahme
einer Segelstange bzw. einer Segeleinrichtung dient.
11. Ein mit Muskelkraft betriebenes Antriebssystem für Wasser
fahrzeuge, insbesondere für Ruderboote unterschiedlicher
Bauformen, dadurch gekennzeichnet, daß anstatt eines Kol
bensystems eine Antriebsflossenvorrichtung eingebaut ist,
die den Vortrieb des Bootes dadurch erzeugt, daß die An
triebsflossen (29) bei der Ruderbewegung senkrecht stehen
(Abb. 16/B), in dieser Stellung das Flossengelenk (30)
blockiert wird, so daß der entstehende Druck beim Zurück
nehmen der Antriebsflossen (Arbeitshub), das Boot sich in
Bewegung setzt, in der entgegengesetzten Ruderbewegung die
Antriebsflossen (Abb. 16/A) durch das anströmende Wasser,
die Antriebsflossen kraftlos bleiben; zwei Zahnräder im
Ruderhebellager (35) (das Wendegetriebe (43) nicht darge
stellt) befinden, diese eine Umkehrung in der Funktion des
Ruderers bewirken, dadurch eine Fortbewegung im Sichtbe
reich des Ruderers ermöglichen, am Bootskörper (1/Abb. 17)
zwecks Stabilisierung beidseitig Stützschwimmer (26/Abb.
17) angebracht werden können.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893902367 DE3902367A1 (de) | 1987-09-04 | 1989-01-27 | Eines mit muskelkraft betriebenes antriebssystem fuer wasserfahrzeuge, insbesondere fuer ruderboote unterschiedlicher bauformen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873729651 DE3729651A1 (de) | 1987-09-04 | 1987-09-04 | Anordnung eines mit muskelkraft betriebenes antriebssystem fuer wasserfahrzeuge, insbesondere fuer ruderboote unterschiedlicher bauformen |
DE19893902367 DE3902367A1 (de) | 1987-09-04 | 1989-01-27 | Eines mit muskelkraft betriebenes antriebssystem fuer wasserfahrzeuge, insbesondere fuer ruderboote unterschiedlicher bauformen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3902367A1 true DE3902367A1 (de) | 1990-08-02 |
Family
ID=25859422
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893902367 Withdrawn DE3902367A1 (de) | 1987-09-04 | 1989-01-27 | Eines mit muskelkraft betriebenes antriebssystem fuer wasserfahrzeuge, insbesondere fuer ruderboote unterschiedlicher bauformen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3902367A1 (de) |
Cited By (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0523787A1 (de) * | 1991-07-16 | 1993-01-20 | Paolo Ramonda | Durch wechselseitige Bewegung der Füsse einer Person angetriebenes Schwimmgerät |
FR2723563A1 (fr) * | 1994-08-12 | 1996-02-16 | Haye Robert | Rame manoeuvrable face au cap |
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CN101700430B (zh) * | 2009-10-14 | 2011-04-20 | 李新民 | 水陆两用滑行器 |
CN106585937A (zh) * | 2016-10-20 | 2017-04-26 | 董兰田 | 并列底舱水气混合扩容增压喷射动力推进舰船 |
-
1989
- 1989-01-27 DE DE19893902367 patent/DE3902367A1/de not_active Withdrawn
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