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Die
Erfindung betrifft einen Reserveradhalter nach den Merkmalen des
Oberbegriffs des Anspruches 1.
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Im
Einzelnen besitzt ein solcher Reserveradhalter zwei Tragarme, die
zwei um etwa 90° umgebogene
Befestigungsschenkel besitzen. An diesen Befestigungsschenkeln sind
Gelenkstellen ausgebildet, mittels welcher die Tragarme schwenkbar
an dem Chassis befestigt sind. Der Reserveradhalter besitzt eine
weitere Befestigungsstelle, und zwar an einem sich etwa senkrecht
zu den Befestigungsschenkeln erstreckenden Bereich, mittels welcher
er lösbar
an dem Chassis angebracht ist. Die Tragarme sind im Wesentlichen
V-förmig
angeordnet und untereinander durch einen Querträger verbunden. Derartige Reserveradhalter
sind beispielsweise aus der
DE
27 58 687 C2 und
CH
668 234 A5 bekannt geworden.
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Bei
dem aus der
DE 27 58
687 C2 bekannten Reserveradhalter ist die Befestigungslasche
an einer Verbindungsstange befestigt welche die Endteile der Tragarme
an deren weiterer Befestigungsstelle verbindet. Die Befestigungslasche
ist gegenüber
den Tragarmen mit der Verbindungsstange schwenkbar. Diese Ausgestaltung
ist konstruktiv aufwändig.
Auch kann die Verbindungsstange eine Schwachstelle hinsichtlich
der Gesamtsteifigkeit der Tragarm-Anordnung bilden.
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Zum
Stand der Technik ist auch auf die
US
1 672 356 zu verweisen, bei der jedoch die Tragarme spitzwinklig
aufeinander zulaufen und einer diesbezüglichen Fortsetzung einen eingehakten
Befestigungsstab aufweisen. Darüber
hinaus ist es aus der
DE
12 38 793 A1 bekannt, einen gerade verlaufenden Bereich
der Tragarme aufgrund von Elastizität in ein Hakenelement einzuführen.
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Ausgehend
von dem aufgezeigten Stand der Technik beschäftigt sich die Erfindung mit
der Aufgabe einen Reserveradhalter erhöhten Gebrauchswertes anzugeben,
insbesondere mit einer längeren Haltbarkeit
unter erschwerten Bedingungen, bei konstruktiv möglichst einfacher Ausführung.
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Diese
Aufgabe ist beim Gegenstand des Anspruches 1 gelöst.
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Der
Halterungsbügel
umfasst also den Tragarm ohne Vorspannung bzw. mit einem solchen Spiel,
dass Mikroschwingungen nicht auf die Befestigungspunkte übertragen
werden. Verbindungspunkte zwischen Tragarmen in dem vorderen Bereich,
an welchem die Befestigungslasche angelenkt ist, und die Ausgangsstellen
für Schadstellen
sein können, kommen
in Wegfall.
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Bevorzugt
ist auch vorgesehen, dass der Querträger, der die beiden Tragarme
bzw. die beiden Tragarmbereiche miteinander verbinden, beidendig mit
jeweils einem einen Tragarm lose formschlüssig umfassenden Verbindungselement
fest verbunden ist. Die Verbindung mit dem Tragarm ist bei einem
reinen Formschluß realisiert,
wobei hier vorteilhaft von der V-förmigen Anordnung der Tragarme
Gebrauch gemacht werden kann. Durch die starre Verbindung der Verbindungselemente
mittels des Querträgers kann
sich die Distanz zwischen den Verbindungselementen nicht ändern. Aufgrund
der V-förmigen Anordnung
der Tragarme können
daher die Verbindungselemente aber auch auf dem Tragarm nicht wandern.
Die lose formschlüssige
Halterung ist so beschaffen, daß keine
wesentliche Vorspannung auf die Tragarme einwirkt. In bevorzugter
Ausgestaltung ist vorgesehen, daß ein Verbindungselement ein
auf den Tragarm spannungsfrei aufgeschobenes Rohrstück ist,
wobei gewöhnlich
auch der Tragarm aus Rohr gebildet ist. Es wird also als Verbindungselement
ein Rohrstück
benutzt, das etwa einen Innendurchmesser aufweist, der dem Außendurchmesser des
Tragarmes entspricht. Weiter bevorzugt ist sogar vorgesehen, daß zwischen
dem Tragarm und den Verbindungselementen ein Spiel gegeben ist.
Beispielsweise kann ein Verbindungselement ein Rohrstück mit Außendurchmesser
60,3 mm und Wandstärke
4 mm sein und können
die Tragarme aus Rohrstücken
von 48,3 mm Außendurchmesser
und 3,6 mm Wandstärke
gebildet sein. Die feste Verbindung des Querträgers mit dem Verbindungselement kann
durch Schweißen
gegeben sein. Überraschenderweise
hat sich nämlich
herausgestellt, daß eine solche
Schweißnaht,
die den Querträger
lediglich mit dem lose auf den Tragarmen gehalterten Verbindungselementen
verbindet, äußerst dauerfest
ist. Die Dauerfestigkeit ist wesentlich erhöht gegenüber einem unmittelbaren Anschweißen des
Querträgers
an den Tragarmen. In diesem Zusammenhang ist gefunden worden, daß durch
die erfindungsgemäße Konstruktion
Mikroschwingungen, die während
des Fahrbetriebes in dem Reserveradhalter auftreten, wesentlich
besser aufgenommen werden können
und hinsichtlich der Verbindung Querträger/Tragarme praktisch nunmehr
unschädlich
sind. Ein Verbindungselement kann im einzelnen gemäß einer
weiter bevorzugten Ausführungsform
aus einer im Querschnitt U-förmigen
Rohrschelle bestehen. Die U-Schenkel
werden zur Halterung an einem Tragarm mit Bolzenschrauben durchsetzt,
wobei innenwandig zwischen die U-Schenkel ein Distanzstück eingesetzt wird.
Auch bei einer festen Verspannung der U-Schenkel gegeneinander,
wozu bevorzugt als Verbindungselement anstatt einer Bolzenschraube
eine Schraube verwendet wird, können
die U-Schenkel nicht so weit gegeneinander angezogen werden, daß eine eine
we sentliche Spannung ausübende
Klemmhalterung an dem Tragarm auftritt. In weiterer Ausgestaltung
sind bevorzugt mindestens zwei Bolzen- bzw. Langschrauben vorgesehen.
Hierzu ist bevorzugt ein einzelnes Distanzstück vorgesehen, das mindestens
zwei, in Längsrichtung
des Tragarmes distanzierte und quer zur Längsrichtung des Tragarmes verlaufende
Führungsausnehmungen
für die Bolzenschrauben
bzw. Schrauben aufweist. Dieses Distanzstück kann weiter so gestaltet
sein, daß die Führungsausnehmungen
im Querschnitt U-förmig und
nach unten geöffnet
sind. Darüber
hinaus kann das Distanzstück
einen oberen, in Längsrichtung
des Tragarmes verlaufenden und die Führungsausnehmungen verbindenden
Stützrücken besitzen,
der im montierten Zustand als Auflage für den Tragarm dienen kann.
Insgesamt kann das Distanzstück
mit den vorbeschriebenen Ausbildungen beispielsweise als Gußstück hergestellt
sein. Bezüglich
des Stützrückens kann
auch noch vorgesehen sein, daß dieser im
Querschnitt schalenförmig,
nach oben geöffnet ausgebildet
ist. Alternativ zu dem vorbeschriebenen Distanzstück können aber
auch einzelne, jeweils den einzelnen Bolzenschrauben bzw. Schrauben
zugeordnete Distanzstücke
vorgesehen sein. Diese können
beispielsweise aus Abschnitten von Vierkantrohren gebildet sein.
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Nachstehend
ist die Erfindung noch weiter im einzelnen anhand der beigefügten Zeichnung,
die jedoch lediglich Ausführungsbeispiele
darstellt, erläutert.
Hierbei zeigt:
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1 eine
schematische Seitenansicht eines Reserveradhalters, wobei strichpunktiert
ein Reserverad mit Felge sowie die Öffnungsstellung des Reserveradhalters
dargestellt ist;
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2 eine
perspektivische Explosionsdarstellung des Reserveradhalters;
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3 eine
perspektivische Darstellung des Reserveradhalter-Kopfteils;
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4 eine
perspektivische Darstellung der Verbindung Querträger/Tragarme;
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5 eine
Darstellung gemäß 4 in
alternativer Ausgestaltung;
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6 eine
Detaildarstellung der Verbindung Querträger/Tragarm;
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7 einen
Schnitt durch 6 entlang der Linie VII-VII;
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8 eine
Darstellung gemäß 7,
in einer alternativen Ausführungsform;
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9 eine
perspektivische Darstellung eines Distanzstückes und
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10 eine
Seitenansicht der Ausgestaltung gemäß 8.
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Dargestellt
und beschrieben ist ein Reserveradhalter 1, der aus einem
zwei Tragarme 2, 3 aufweisenden, gebogenen Rohrstück besteht.
Die Tragarme 2, 3 besitzen jeweils einen um etwa
90° umgebogenen
Befestigungsschenkel 2' bzw. 3', an welchen
Gelenkstellen 4, 5 ausgebildet sind zur schwenkbaren
Befestigung des Reserveradhalters 1 an einem Chassis 6 eines
Lastkraftwagens. Bevorzugt ist der Reserveradhalter 1,
wie in 1 dargestellt, in seitlicher Ausrichtung an dem
Chassis 6 angebracht, so daß im heruntergeklappten Zustand, wie
in 1 strichpunktiert angedeutet, zu dem Reserverad 7 von
der Seite her und von vorn ein Zugang gegeben ist.
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Der
Reserveradhalter 1 besitzt desweiteren einen Hebel 8,
der auf der unteren Seite eines Tragarmes 3 befestigt ist.
Zum Herablassen des Reserveradhalters 1 wird dieser Hebel 8 herausgezogen, wie
in 1 angedeutet. Beim Wiederbefestigen des Reserveradhalters 1 kann
der Reserveradhalter 1 mittels des Hebels 8 hochgehoben
werden und sodann die Befestigungslasche 9 an einem chassisfesten
Haken 12 befestigt werden. Sodann wird der Hebel 8,
wie gleichfalls aus 1 ersichtlich, wieder eingeschoben.
Im eingeschobenen Zustand ist der Hebel 8 über eine
Sicherung 33 gefesselt. Im einzelnen ist die Befestigungslasche 9,
wie aus 3 ersichtlich, an dem Haken 12 noch
mittels eines Vorhängeschlosses 38 und
einem Federstecker 39 weiter gesichert.
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Beide
Elemente sind über
eine Schnur 40 an der Befestigungsplatte 41 angebunden,
so daß sie bei
einem Lösen
des Reserveradhalters 1 auch nicht verlorengehen können. Der
Haken 12 besitzt noch eine Einkerbung 42, die
größer ist
als der Durchmesser der Lasche 9. Sollte die Federklemme 39 einmal versagen
oder versehentlich nicht eingesetzt sein oder gar auch das Vorhängeschloß 38 fehlen,
kann die Lasche 9 dennoch in der Aussparung 42 gehalten werden.
Die Sicherung 33 ist mittels eines gesonderten Seiles 10 am
Chassis gesondert befestigt. Dieses Seil dient auch als zweite Sicherung
neben der Lasche 9. Eine Lasche kann hierzu über eine Öse 11 ebenfalls
mit der chassisfesten Aufhängung,
sprich Haken 12, verbunden werden.
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Weiter
weist der Reserveradhalter 1 zwei Schraubelemente 13 auf,
zur Sicherung der Felge 34 des Reserverades 7 in
dem Reserveradhalter 1. Die Schraubelemente 13 können ihrerseits
durch eine beide Elemente 13 durchsetzende Stange 35 gesichert
werden. Ein einendig an der Stange 35 angebrachter Nylonfaden 36 kann
zur weiteren Sicherung verwendet werden. Nach Einschieben der Stange 35 befindet
sich ein Loch 37 jenseits des in der Zeichnung ersten Schraubelementes 13.
Durch Befestigen des Nylonfadens 36 (der auch aus einem
anderen Material bestehen kann) an der Stange 35 mittels
des Loches 37 ist die Stange dann an dem ersten Schraubelement 13 gesichert.
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Von
Bedeutung ist, daß die
Felge an dem Reserveradhalter 1 in der beschriebenen Weise sicherbar
ist. Wenn beispielsweise ein Reifenschaden aufgetreten ist und die
Lauffläche
sich gelöst
hat, kann auch ein derart beschädigter
Reifen sicher mittels der Felgenhalterung in dem Reserveradhalter 1 gehaltert
werden.
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Die
Schraubelemente 13 sowie die Stange 35 können gleichzeitig
auch als Arbeitshilfe dienen. Die Gelenkstellen 4 und 5 bestehen
aus Lageraugen, die mittels Bolzenschrauben 14 an Lagerelementen 15 schwenkbar
befestigbar sind. Im angehobenen Zustand, wie in 1 dargestellt,
bilden die Tragarme 2, 3 eine um ca. 30° abfallende
Ebene. In Gefällerichtung
dieser Ebene schließen
sich die Befestigungsschenkel 2', 3' an. Hierdurch wird das Reserverad 7 formschlüssig gehalten.
Die größte Öffnung zwischen
den Tragarmen 2, 3 bzw. den Befestigungsschenkeln 2', 3' ist kleiner
als der Durchmesser des Reserverades 7. Nach vorn wird
das Reserverad 7 durch die Befestigungslasche 9 gehaltert.
Dabei ist auch der Abstand zwischen den Befestigungsschenkeln 2', 3' und der Befestigungslasche 9 jeweils
kleiner als der Durchmesser des Reserverades 7. Im eingebauten
Zustand kann das Reserverad 7 also auch seitlich nicht
ohne Lösung
der gesamten Halterung entnommen werden.
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Die
Tragarme 2, 3 sind durch einen Querträger 16 miteinander
verbunden, der auch eine Auskragung 17 besitzt, in welcher
der erwähnte
Hebel 8 geführt
ist. Dieser Querträger 16 ist
an den Tragarmen 2, 3 durch Verbindungselemente 18, 19 lose
formschlüssig
gehaltert. Zunächst
können
diese Verbindungselemente 18, 19 aus einfachen
Rohrstücken bestehen,
die einen größeren Innendurchmesser aufweisen
als der Außendurchmesser
der Tragarme 2, 3, die bevorzugt gleichfalls aus
Rohren gebildet sind. Die Verbindungselemente 18, 19 sind über Schweißnähte 20, 21 mit
dem Querträger 16 verbunden.
Gemäß einer
alternativen Ausgestaltung können
die Verbindungselemente 18', 19' aus einer im Querschnitt
U-förmigen
Rohrschelle bestehen (vergl. auch 5), die
durch die Schenkel 22, 22' der Rohrschelle 18' bzw. 19' durchsetzende
Bolzenschrauben 23 unter Zwischenschaltung eines Distanzstückes 24 an
dem Tragarm 2 bzw. 3 gesichert sind. Bevorzugt sind
zwei Bolzenschrauben 23 nebeneinander vorgesehen (vergl. 6).
Die Distanzstücke 24 können etwa
Abschnitte von Vierkantrohren sein.
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In
einer weiteren alternativen Ausgestaltung (vergl. 8–10)
ist ein einteiliges Distanzstück 25 für beide
Bolzen schrauben 23 vorgesehen. Das Distanzstück 25 besitzt
zwei in Längsrichtung
des Tragarmes 2 bzw. 3 distanzierte, quer zur
Längserstreckung
des Tragarmes 2 bzw. 3 verlaufende Führungsausnehmungen 26 für die Bolzenschrauben 23. Die
Führungsausnehmungen 26 sind
im Querschnitt U-förmig,
wie sich etwa aus 10 ergibt. Darüber hinaus
besitzt das Distanzstück 25 einen
oberen, in Längsrichtung
des Tragarmes 2 bzw. 3 verlaufenden Stützrücken 27,
der die Führungsausnehmungen 26 verbindet.
Der Stützrücken 27 ist
im Querschnitt schalenförmig
geformt, wie sich beispielsweise gemäß 8 ergibt.
Die Führungsausnehmungen 26 besitzen
Einlauf schrägen 28,
die gewölbeartig
auf eine innere Deckenausbildung 29 hinführen, die
im Querschnitt gerade verläuft,
wie etwa aus 8 ersichtlich. An dieser Deckenausbildung 29 kommen die
Bolzenschrauben 23 im Einbauzustand in Anlage. Die Distanzstücke 24, 25 verhindern,
daß die Schenkel 22', 22 der
Verbindungselemente 18, 19, 18', 19' im Einbauzustand
zu weit gegeneinander angezogen werden, so daß etwa ein Anliegen an den Tragarmen 2, 3 unter
Vorspannung gegeben wäre.
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Aus
den 1–3 ist
desweiteren noch die Verbindung der Tragarme 2, 3 mit
der lösbaren Befestigungslasche 9 ersichtlich.
Hierzu ist an der Befestigungslasche 9 ein den Tragarm 2 bzw. 3 übergreifender
und an der Befestigungslasche 9 lösbar befestigter Halterungsbügel 30 vorgesehen.
Der Halterungsbügel 30 ist
mittels zweier Schraubverbindungen 31 an der Befestigungslasche 9 angebracht.
Der Halterungsbügel 30 umfaßt den Tragarm 2 bzw. 3 mit einem
gewissen Spiel, so daß die
Befestigungslasche 9 zum einen leicht um den Tragarm 2 bzw. 3 schwenkbar
ist und zum anderen etwa auftretende Mikroschwingungen in den Tragarmen 2, 3 nicht
auf die Befestigungspunkte, d. h. Schraubverbindungen 31 übertragen
werden. Desgleichen werden aber auch etwa in der Befestigungslasche 9 auftretende Mikroschwingungen
nicht oder nur in begrenztem Maße
auf die Tragarme 2 bzw. 3 übertragen. Die Befestigungslasche 9 ist
mittels des Halterungsbügels 30 an
einer Krümmung 32 des
bzw. der Tragarme 2, 3 angebracht, die zugleich
auch ein seitliches Spiel des Halterungsbügels 30 sehr begrenzt.
Die beschriebene Ausgestaltung ermöglicht auch eine einstückige Ausbildung
der Tragarme 2, 3 durch eine einstückig gebogene
Rohrkonstruktion.