DE3901680A1 - Verfahren zur ueberwachung der kaltstartfaehigkeit der starterbatterie eines verbrennungsmotors - Google Patents
Verfahren zur ueberwachung der kaltstartfaehigkeit der starterbatterie eines verbrennungsmotorsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung
der Kaltstartfähigkeit der Starterbatterie eines Ver
brennungsmotors, insbesondere Kfz-Bleiakkumulator, gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE-PS 33 21 814 ist ein Verfahren bekannt, bei
dem zur Überwachung der Kaltstartfähigkeit einer
Starterbatterie für eine bestimmte Zeit ein konstanter
Meßwiderstand unmittelbar an die Starterbatterie an
geschlossen und als Kenngröße für die Ermittlung ei
ner dem aktuellen Zustand der Starterbatterie entspre
chenden Startgrenztemperatur, bis zu der die
Startfähigkeit jeweils gegeben ist, um einige Sekunden
zeitverzögert die Klemmenspannung der Starterbatterie
bei einem über den Meßwiderstand fließenden Entlade
strom gemessen wird. Nachteilig hieran ist, daß es mit
einem solchen konstanten Meßwiderstand nicht möglich
ist, eine Starterbatterie zur Überwachung ihrer
Kaltstartfähigkeit so zu belasten, wie es der Reali
tät entspräche, in der die Belastung während eines
Startvorgangs vom Zustand des zu startenden Motors
und des elektrischen Anlassers abhängt, also variiert.
So belastet z.B. das Starten eines betriebswarmen
Motors die Starterbatterie weniger als das Starten
eines kalten Motors mit z.B. dickflüssigem Motoröl
nach einer kalten Winternacht. Veränderlich ist die
Belastung aber auch z.B. dadurch, daß die Lagerrei
bung im Motor altersbedingt zunimmt. Solche, die Be
lastung einer Starterbatterie verändernden Einfluß
größen können aber mit dem bekannten Verfahren nicht
erfaßt werden.
Ein weiterer Nachteil ist, daß bei dem bekannten Ver
fahren die Klemmenspannung der Starterbatterie nach
Anschluß des Meßwiderstands an die Starterbatterie
zeitverzögert gemessen wird, d.h. erst nachdem in der
auf diese Weise geschaffenen Belastungssituation sta
bile Zustände eingetreten sind. Dadurch wird aber die
Aussage über die Startfähigkeit der Starterbatterie
relativiert, da es insbesondere auf das Verhalten einer
Starterbatterie zu Beginn eines Startvorgangs ankommt,
da sie in diesem Moment am stärksten beansprucht ist.
Nachteilig ist auch, daß die Starterbatterie zur Fest
stellung ihrer Kaltstartfähigkeit durch das Anschließen
eines Meßwiderstands einer zusätzlichen Belastung
ausgesetzt wird, wodurch unnötig Energie verbraucht
und eine eventuell schon schwache Starterbatterie noch
zusätzlich geschwächt wird. Um diese Belastung auf
ein Mindestmaß zu begrenzen, wird in dem bekannten Ver
fahren die Starterbatterie nur kurz mit dem Meßwiderstand
verbunden, wodurch allerdings auch nur wenige Meßwerte
für die Aussage über die Kaltstartfähigkeit gewonnen wer
den können.
Schließlich ist es umständlich und lästig, daß das be
kannte Verfahren es erforderlich macht, daß zur Fest
stellung der Kaltstartfähigkeit einer Starterbatterie
ein Schalter betätigt werden muß, um die Starterbatte
rie mit dem Meßwiderstand zu verbinden und daß erst
nach einer kurzen Wartezeit die Information über die
Kaltstartfähigkeit angezeigt wird. Dazu kommt, daß
das Betätigen des Schalters, z.B. am Ende einer Auto
fahrt, sicherlich oft vergessen wird, so daß das be
kannte Verfahren deshalb seinen Zweck, rechtzeitig
vor einem drohenden Ausfall einer Starterbatterie zu
warnen, nur bedingt erfüllen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaf
fen, das die vorgenannten Nachteile vermeidet, indem
es zur Überwachung der Kaltstartfähigkeit einer
Starterbatterie die diese Fähigkeit beeinträchtigen
den Einflußgrößen jederzeit in ihrer aktuellen Größen
ordnung berücksichtigt und zu seiner Anwendung keinen
zusätzlichen Bedienungsaufwand erfordert.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
sind Gegenstand der Unteransprüche.
Dadurch, daß zur Überwachung der Kaltstartfähigkeit
einer Starterbatterie der zeitliche Verlauf des
Spannungsabfalls an den Anschlußklemmen des
elektrischen Anlassers während des Startvorgangs
beobachtet und ausgewertet wird, ergeben sich folgen
de Vorteile:
- - jeder Startvorgang führt automatisch zu der Fest stellung, ob die Kaltstartfähigkeit der Starter batterie aufgrund ihres jeweils aktuellen Zustandes noch gegeben ist, also ohne daß hierzu ein extra Schalter be tätigt werden müßte und ohne daß die Starterbatterie hierdurch zusätzlich belastet würde,
- - jede Feststellung der Kaltstartfähigkeit der Starter batterie erfolgt günstigerweise durch eine Belastung mit dem diesbezüglich größtmöglichen Stromverbrau cher und unter Berücksichtigung des jeweils aktuellen, die Belastung der Starterbatterie beeinflussenden Zu standes des zu startenden Motors und des elektrischen Anlassers, d.h. immer in Abhängigkeit von den tat sächlichen, aktuellen Belastungseinflüssen der Starterbatterie, so daß die jeweilige Feststellung sehr zuverlässig ist,
- - vielfältige, sich durch den Grad ihrer Aussagesicher heit unterscheidende Auswertungsmöglichkeiten zur Feststellung der Kaltstartfähigkeit der Starter batterie,
- - Möglichkeit, insbesondere das Verhalten der Starter batterie zu Beginn des Startvorgangs, also zum Zeitpunkt der größten Belastung während eines Start vorgangs, zur Feststellung der Kaltstartfähigkeit auszuwerten,
- - Wegfall von Installationsaufwand, da kein separater Betätigungsschalter zum Auslösen des Verfahrens be nötigt wird.
Eine Einfachstauswertung des zeitlichen Verlaufs des
Spannungsabfalls zur Feststellung der Kaltstartfähig
keit einer Starterbatterie kann dadurch erfolgen, daß
man, während des Startvorgangs, gemäß Anspruch 2 die
Differenz zwischen der Leerlaufspannung der Starter
batterie und den während des Startvorgangs auftreten
den Spannungsminima ermittelt oder gemäß Anspruch 3
die Differenz der während des Startvorgangs auftreten
den Spannungsmaxima und -minima ermittelt und fest
stellt, ob die jeweilige Differenz, die bei gutem
Zustand der Starterbatterie klein und bei schlechtem
Zustand groß ist, einen vorgegebenen Differenz-
Grenzwert überschreitet und somit die Kaltstartfähig
keit nicht mehr gegeben ist. Der Vorteil dieser bei
den Auswertungsarten liegt darin, daß der rechnerische
Aufwand zur Ermittlung der Differenzen und für den
Wertevergleich gering ist.
Sehr viel aufschlußreicher als die pauschale Feststel
lung nach den Ansprüchen 2 und 3 ist eine Feststel
lung, die zum Ausdruck bringt, ob die Startfähigkeit
einer Starterbatterie gemäß ihrem aktuellen Zustand
auch noch bei einer bestimmten tiefen Temperatur
gegeben ist bzw. bis zu welcher tiefen Temperatur
dies der Fall ist. Eine solche Feststellung kann man
vorzugsweise dadurch erhalten, daß gemäß Anspruch 4
bei jedem Startvorgang auch die Temperatur der Starter
batterie gemessen wird, so daß daraus und aus dem
zeitlichen Verlauf des Spannungsabfalls durch Berech
nung und Vergleich mit Erfahrungswerten, die ange
ben, wie sich die Startfähigkeit einer Starterbatterie
mit der Temperatur ändert, eine temperaturbezogene
Feststellung erfolgen kann. Gemäß Anspruch 5 kann man
die nach Anspruch 2 oder 3 ermittelte Spannungsdiffe
renz entsprechend der gemessenen Temperatur jeweils
mit einer für dieselbe Temperatur geltenden maxi
malen Spannungsdifferenz vergleichen, die aus einer
aus Erfahrungswerten gebildeten Kennlinie entnommen wird,
die angibt, wie sich die maximale Spannungsdiffe
renz, bei welcher bei der vorgegebenen tiefen Tempera
tur die Startfähigkeit noch gegeben ist, mit zunehmen
der Temperatur verringert.
Gemäß Anspruch 6 kann man für eine Feststellung, bis
zu welcher tiefen Temperatur eine Starterbatterie
noch startfähig ist, eine aus Erfahrungswerten ge
wonnene Kennnlinie, die angibt, wie sich die nach
Anspruch 2 oder 3 ermittelte Spannungsdifferenz mit
sinkender Temperatur ändert (vergrößert), extrapolie
ren, um aus der aktuell gemessenen Temperatur und der
jeweils zugehörigen Spannungsdifferenz die Temperatur
zu ermitteln, die zu einer vorgegebenen (größeren)
Spannungsdifferenz gehört, bei der eine Starter
batterie erfahrungsgemäß gerade noch startfähig ist.
Eine weitere Möglichkeit, die Kaltstartfähigkeit einer
Starterbatterie aus dem zeitlichen Verlauf des Spannungs
abfalls während des Startvorgangs festzustellen, be
steht darin, den zeitlichen Verlauf des Spannungsab
falls auf eine darin enthaltene Periodizität zu unter
suchen und diese auszuwerten. Eine solche Periodizität
entsteht durch die aufeinanderfolgenden Verdichtungs
takte der einzelnen Zylinder des Verbrennungsmotors,
die zu einer rhythmischen Belastungszu- und -abnahme der
Starterbatterie führen, was sich in einem wellenförmi
gen Verlauf des Spannungsabfalls während des Start
vorgangs widerspiegelt. Die Auswertung der Periodizi
tät hat den Vorteil, daß daraus auf die während des
Startvorgangs erzielte Drehzahl des Verbrennungsmo
tors geschlossen werden kann, was die Aussagesicher
heit bezüglich der Kaltstartfähigkeit einer Starter
batterie weiter verbessert, da auf diese Weise das
Belastungsverhalten der Starterbatterie während des
gesamten Startvorgangs berücksichtigt werden kann.
Eine einfache Auswertung der Periodizität erfolgt
gemäß Anspruch 8 dahingehend, festzustellen, ob in der
Frequenz des gemessenen Spannungsabfalls eine Tendenz
enthalten ist. So würde eine während eines Startvor
gangs festzustellende Frequenzerhöhung besagen, daß
sich der Motor im Verlauf des Starvorgangs zunehmend
schneller dreht, was auf einen guten Zustand mit
entsprechender Kaltstartfähigkeit der Starterbatte
rie schließen läßt. Nimmt dagegen die Frequenz des
Spannungsabfalls während des Startvorgangs ab, so
ist aufgrund eines schlechten Zustandes der Starter
batterie eine Kaltstartfähigkeit nicht mehr gegeben.
Mit Vorteil kann die Auswertung der Periodizität im
zeitlichen Verlauf des Spannungsabfalls auch unter
Berücksichtigung der während des Startvorgangs an der
Batterie gemessenen Temperatur erfolgen, so daß z.B.
gemäß Anspruch 10 mittels einer Kennlinie, die
angibt, wie sich die bei einer vorgegebenen tiefen
Temperatur erforderliche niedrigste Frequenz, bei der
die Startfähigkeit noch gegeben ist, mit zunehmender
Temperatur erhöht, festgestellt werden kann, ob die
zu der gemessenen Temperatur gehörende Frequenz der
bei einer vorgegebenen tiefen Temperatur erforderli
chen niedrigsten Frequenz entspricht, so daß die Start
fähigkeit einer Starterbatterie bis zu dieser tiefen
Temperatur noch gegeben ist.
Anstelle der Kennlinie, die, ausgehend von einer
bestimmten tiefen Temperatur und der dafür erforder
lich niedrigsten Frequenz, die Entwicklung dieser
niedrigsten Frequenz bei zunehmender Temperatur wider
spiegelt, kann gemäß Anspruch 11 auch eine Kennlinie
verwendet werden, die angibt, wie sich die Frequenz
mit sinkender Temperatur erniedrigen darf, so daß
durch Extrapolation der bei einer aktuellen Tempera
tur gemessenen Frequenz die Temperatur ermittelt
werden kann, die zu einer vorgegebenen niedrigen
Frequenz gehört.
Mit Vorteil können die vorstehend angeführten Verfah
ren zur Feststellung der Kaltstartfähigkeit einer
Starterbatterie so ergänzt werden, daß gemäß An
spruch 12 zusätzlich bei laufendem Verbrennungsmotor
ständig die Ladespannung beobachtet und hinsicht
lich des Über- oder Unterschreitens vorgegebener
Grenzwerte überwacht wird, so daß auf diese Weise
auch ein Defekt im Regler der Lichtmaschine erkannt
werden kann.
Gemäß Anspruch 13 können die vorstehend angegebenen
Verfahren zur Feststellung der Kaltstartfähigkeit
einer Starterbatterie dahingehend ergänzt werden, daß
die jeweils aktuell während eines Startvorgangs er
mittelten Werte zur Feststellung der Kaltstartfähigkeit
mit den entsprechenden Vergangenheitswerten vergli
chen werden, um Veränderungen in diesen Werten im
Lauf der Zeit feststellen zu können und durch eine
Trendbestimmung zusätzliche Informationen z.B. über
den Alterungsprozeß der Starterbatterie zu erhalten.
Mit Hilfe solcher Informationen können vorteilhaft
die Kennlinien, die dazu dienen, festzustellen, ob
die Kaltstartfähigkeit einer Starterbatterie noch ge
geben ist, dem jeweils aktuellen Alterungszustand
der Starterbatterie angepaßt werden, so daß ein das
erfindungsgemäße Verfahren nutzendes Überwachungsge
rät lernfähig sein würde.
Mit Vorteil kann gemäß Anspruch 14 für den Fall, daß
die Auswertungskenngröße den zugehörigen Grenzwert
annimmt oder überschreitet, durch Blinken mit der
Ladekontroll-Leuchte ein optisches Warnsignal gegeben
werden, so daß auf notwendige Maßnahmen zu Verbesse
rung der Kaltstartfähigkeit der Starterbatterie auf
merksam gemacht wird.
Die Weiterbildung nach Anspruch 16 hat den Vorteil,
daß die Konstantspannungsquelle schwächer ausgelegt
werden kann, wenn die Versorgungsspannung des Mikro
prozessors nicht konstant ist, sondern bis zu einer
bestimmten Größenordnung schwanken und er damit auch
von einem Spannungsregler versorgt werden kann.
Die Konstantspannungsquelle würde in diesem Falle nur
zur Erzeugung eines Spannungsreferenzsignals für den
Analog -Digital-Wandler benötigt und könnte eben
falls von dem Spannungsregler gespeist werden.
Vorzugsweise versorgt die Konstantspannungsquelle ge
mäß Anspruch 17 auch den Schaltkreis zur Speisung des
Widerstandsthermometers, sofern dieses eine Spannung
von vorgegebener Größe erfordert, die der Spannung
des Referenzsignals für den Analog-Digital-Wandler
entspricht.
Die Weiterbildung nach Anspruch 18 hat den Vorteil,
daß in den EEPROM die jeweils aktuell aus dem zeitli
chen Verlauf des Spannungsabfalls während eines Start
vorgangs ermittelten Werte zur Feststellung, ob die
Kaltstartfähigkeit der Starterbatterie noch gegeben ist,
zwischengespeichert werden können. Dazu ist der
EEPROM eingangsseitig mit der Auswerteschaltung und der
Eingang der Auswertschaltung mit dem Ausgang des
Analog-Digital-Wandlers verbunden. Die zwischenge
speicherten Werte stehen für eine weitere Auswertung
zur Verfügung, z.B. für eine periodische Trendbestim
mung zur Feststellung des aktuellen Alterungszustan
des einer Starterbatterie; entsprechend dem Alterungs
zustand können die für die Ermittlung der Kaltstartfähig
keit gespeicherten Kennlinien gegebenenfalls ange
paßt werden.
Die Weiterbildung nach den Ansprüche 12 und 19 hat
den Vorteil, daß die Schaltung nach Anspruch 15 auch
zur Überwachung der Lichtmaschine bzw. der Funktion
des Reglers der Lichtmaschine verwendet werden kann,
indem die Ladespannung der Lichtmaschine mit vorgegebe
nen Grenzwerten verglichen wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrie
ben.
Fig. 1 zeigt einen Übersichts-Schaltplan mit den
zur Durchführung der Verfahren zur Über
wachung der Kaltstartfähigkeit der Starter
batterie und der Funktions des Lichtmaschinen
reglers zusammenwirkenden Bauteilen eines
Fahrzeugs,
Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild einer Schaltung
zur Durchführung der Verfahren zur Über
wachung der Kaltstartfähigkeit der Starter
batterie und der Funktion des Lichtmaschinen
reglers und
Fig. 3 zeigt einen zeitlichen Verlauf eines Spannungs
abfalls während eines Startvorgangs.
Die in Fig. 1 dargestellte Starterbatterie 1 ist
mit ihrem Pluspol mit dem Bordnetz 2 verbunden.
Nach Schließen des Starterschalters 3 fließt über
den elektrischen Anlasser 4 ein Strom, der den Anker
des Anlassers 4 in Drehung versetzt und damit den
Verbrennungsmotor 5 dreht. Der dabei durch den An
lasser 4 fließende Strom verursacht einen Abfall der
Spannung der Starterbatterie 1. Über eine Verbindungs
leitung 7 wird jeder durch einen Startvorgang verur
sachte Spannungsabfall von einem Gerät 6 mit einer
Schaltung zur Beobachtung und Auswertung sowohl des
Spannungsabfalls unter Berücksichtigung der Temperatur
der Starterbatterie als auch der Ladespannung aus
dem Bordnetz 2 abgegriffen. Über einen Anschlußpunkt 9
und eine Verbindungsleitung 10 ist das Gerät 6 mit einem
elektrischen Widerstandsthermometer 11 verbunden,
das die Temperatur der Starterbatterie 1 zum Zeitpunkt
eines jeden Startvorgangs mißt. Über eine Anschluß
klemme 12 ist das Gerät 6 mit einer Ladekontroll
leuchte 13 verbunden, um für den Fall, daß bei einer
bestimmten Temperatur die Kaltstartfähigkeit der
Starterbatterie 1 nicht mehr gegeben ist oder daß die
Ladespannung einen vorgegebenen Grenzwert über
oder unterschreitet, ein optisches Warnsignal anzu
zeigen. Eine Ausgangsklemme 19 (D+) des Reglers 15
ist durch eine Leitung 18 mit einem digitalen Eingang
17 der Auswerteschaltung 6 verbunden. Ist das Signal
am digitalen Eingang 17 aktiv, dann schaltet die
Auswerteschaltung 6 die Ladekontrolleuchte 13
auf Dauer-EIN. Stellt die Auswerteschaltung 6 fest,
daß die Batterie bei tiefer Temperatur nicht mehr
startfähig wäre, wird die Ladekontrolleuchte 13 hin
gegen auf Blinken geschaltet.
Die Anzeige durch die Ladekontrolleuchte 13 kann durch
ein Display 14 ergänzt oder ersetzt werden. Auf dem
Display 14 kann man z.B. die Startfähigkeit auf einer
von 0 bis 100% reichenden Skala oder die minimale
Starttemperatur sowie eine Fehlfunktion des Reglers 15
oder der Lichtmaschine 16 anzeigen.
Der in dem Blockschaltbild gemäß Fig. 2 enthaltene
Mikroprozessor 20 hat einen analogen Eingang 21 zum
Anschluß des elektrischen Widerstandsthermometers 11,
einen weiteren analogen Eingang 22 zum ständigen Ab
griff des Spannungsabfalls im Bordnetz 2 während eines
Startvorgangs und einen digitalen Eingang 23 zur Ein
speisung des an der Klemme 19 des Reglers 15 abge
griffenen Schaltsignals. Die über die analogen Eingän
ge 21 und 22 in den Mikroprozessor 20 eingespeisten
analogen Temperatur- und Spannungssignale werden in
dem in dem Mikroprozessor 20 integrierten Analog
Digital-Wandler 24 für die Auswertung durch eine
integrierte Auswerteschaltung 25 digitalisiert, die
aus diesen Signalen ein Zustandssignal, welches eine
Information über die Kaltstartfähigkeit der Starter
batterie beinhaltet, an einen Ausgang 26 zur Anzeige
eines optischen Warnsignals mittels der Ladekontroll-
Leuchte 13 übermittelt. Für die Auswertung der digi
talisierten Eingangssignale hat die Auswerteschaltung 25
Zugriff auf einen Festwertspeicher (ROM) 27, in dem die
für die Durchführung eines bestimmten Auswertever
fahrens notwendigen Vergleichswerte sowie Grenzwerte oder
Kennlinienwerte abgespeichert sind. Desweiteren hat
die Auswerteschaltung 25 Zugriff auf einen nicht
flüchtigen Schreib-Lese-Speicher 28 (EEPROM), um je
weils aktuelle Werte der Auswertungsgrößen abspei
chern zu können für eine gegebenenfalls notwendige
Anpassung der Kennlinien an den Alterungsprozeß der
Starterbatterie. Ein mit dem Bordnetz 2 verbundener
Spannungsregler 29 liefert die notwendige Betriebs
spannung für den Mikroprozessor 20. Der Spannungsreg
ler 28 speist eine Konstantspannungsquelle 30, die mit
einem weiteren Analogeingang 31 des Analog-Digital-
Wandlers 24 zur Einspeisung eines Spannungsreferenz
signals verbunden ist. Die Konstantspannungsquelle 30
ist weiterhin mit einem Schaltkreis 32 zur Speisung
des Widerstandsthermometers 11 mit einer vorgegebenen
Spannung verbunden.
Der in Fig. 3 beispielhaft dargestellte zeitliche
Verlauf U S(t) eines Spannungsabfalls während eines
Startvorgang zeigt, wie die Leerlaufspannung U o bei
geringer bzw. keiner Belastung der Starterbatterie
mit Beginn des Startvorgangs zum Zeitpunkt t 1 im
weiteren Verlauf des Startvorgangs bis auf einen mini
malen Spannungswert U S 2 aufgrund der Belastung
durch einen Verdichtungstakt eines der Zylinder des
Verbrennungsmotors absinkt, danach kurzfristig sich
auf den maximalen Spannungswert U S 1 erholt, daraufhin
durch den nächsten Verdichtungstakt eines weiteren
Zylinders wieder auf die minimale Spannung U S 2 ab
sinkt, sich wieder auf den Spannungswert U S 1 erholt,
erneut durch eine weitere Belastung mit einem Ver
dichtungstakt auf U S 2 absinkt und wie dann nach
Zünden des Motors und Ende des Startvorgangs zum Zeit
punkt t 2 bei laufendem Motor die Leerlaufspannung U o
der Starterbatterie überschritten wird und bis auf
den Wert U L der Ladespannung der Lichtmaschine
bei funktionierendem Regler anwächst.
Zur Überwachung der Reglerfunktion können zwei La
despannungs-Grenzwerte U Lmax bzw. U Lmin benutzt
werden, deren Über- bzw. Unterschreiten ein Anzeichen
für einen Defekt des Reglers sein können und zur Anzeige
eines entsprechenden Warnsignals benutzt werden
können.
Aus der Dauer Ts der Periode des Spannungsabfalls
während des Startvorgangs kann auf die Motordrehzahl
N m nach der Umrechnungsformel = x · Ts
umgerechnet werden, wobei x = konst.
Claims (20)
1. Verfahren zur Überwachung der Kaltstartfähigkeit
der Starterbatterie eines Verbrennungsmotors, ins
besondere Kfz-Bleiakkumulator, bei dem die Starter
batterie zeitweise mit einem elektrischen Widerstand
belastet und die an dem Widerstsand abfallende Spannung
gemessen und daraus durch Vergleich mit Erfahrungswer
ten festgestellt wird, ob die Kaltstartfähigkeit der
Starterbatterie noch gegeben ist,
dadurch gekennzeichnet, daß man den zeitlichen Verlauf
des Spannungsabfalls an den Anschlußklemmen des
elektrischen Anlassers beobachtet und auswertet.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Differenz
zwischen der Leerlaufspannug der Batterie und den wäh
rend des Startvorgangs auftretenden Spannungsminima er
mittelt und feststellt, ob diese Differenz einen vorge
gebenen Grenzwert überschreitet.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Differenz der
während des Startvorgangs auftretenden Spannungsmaxi
ma und -minima ermittelt und feststellt, ob diese
Differenz einen vorgegebenen Grenzwert überschreitet.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß auch die Temperatur
der Batterie gemessen wird und daraus und aus dem Verlauf
des Spannungsabfalls durch Berechnung und Vergleich mit
Erfahrungswerten, die angeben, wie sich die Start
fähigkeit der Batterie mit der Temperatur ändert, fest
gstellt wird, ob bei einer bestimmten tieferen Tempera
tur oder bis zu welcher tieferen Temperatur die Start
fähigkeit der Batterie noch gegeben ist.
5. Verfahren nach Anspruch 2 und 4 oder 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Feststellen, ob
bei einer bestimmten tiefen Temperatur die Startfähig
keit der Batterie noch gegeben ist, die bei der augen
blicklichen Temperatur gemessene Spannungsdifferenz
verglichen wird mit einer für dieselbe Temperatur
geltenden Spannungsdifferenz, die aus einer aus Er
fahrungswerten gebildeten Kennlinie entnommen wird,
welche angibt, wie sich die größte Spannungsdifferenz,
bei welcher bei der vorgegebenen tiefen Temperatur die
Startfähigkeit noch gegeben ist, mit zunehmender Tempe
ratur ändert (verringert).
6. Verfahren nach Anspruch 2 und 4 oder 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Feststellen, bis
zu welcher tiefen Temperatur die Batterie noch start
fähig ist, mit Hilfe einer aus Erfahrungswerten ge
wonnenen Kennlinie, welche angibt, wie sich die
Spannungsdifferenz mit sinkender Temperatur ändert
(vergrößert), aus der aktuellen Temperatur und der bei
ihr bestimmten Spannungsdifferenz durch Extrapolation
die Temperatur ermittelt wird, die zu einer vorgegebe
nen (größeren) Spannungsdifferenz gehört, bei der die
Batterie erfahrungsgemäß gerade noch startfähig ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Periodizität
des zeitlichen Verlaufs des Spannungsabfalls während
des Startvorgangs auswertet.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Periodizität
im Hinblick auf eine während des Startvorgangs
beobachtete Tendenz der Frequenz des Spannungsab
falls ausgewertet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß festgestellt wird,
ob die Frequenz während des Startvorgangs zu- oder
abnimmt.
10. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Feststellen, ob
bei einer bestimmten tiefen Temperatur die Startfähig
keit der Batterie noch gegeben ist, die bei der augen
blicklichen Temperatur gemessene Frequenz verglichen
wird mit einer für dieselbe Temperatur geltenden Fre
quenz, die aus einer aus Erfahrungswerten gebildeten
Kennlinie entnommen wird, welche angibt, wie sich die
niedrigste Frequenz, bei welcher bei der vorgegebenen
tiefen Temperatur die Startfähigkeit noch gegeben ist,
mit zunehmender Temperatur ändert (erhöht).
11. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Feststellen,
bis zu welcher tiefen Temperatur die Batterie noch
startfähig ist, mit Hilfe einer aus Erfahrungswerten
gewonnenen Kennlinie, welche angibt, wie sich die
Frequenz mit sinkender Temperatur ändert (erniedrigt),
aus der aktuellen Temperatur und der bei ihr bestimm
ten Frequenz durch Extrapolation die Temperatur er
mittelt wird, die zu einer vorgebenen (niedrigeren)
Frequenz gehört, bei der die Batterie erfahrungsge
mäß gerade noch startfähig ist.
12. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich bei lau
fendem Motor die Ladespannung beobachtet und hin
sichtlich des Überschreitens bzw. Unterschreitens
vorgegebener Grenzwerte überwacht wird.
13. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die zeitliche Änderung
der Startfähigkeit der Batterie beobachtet wird, indem
die aktuelle Aussage über die Startfähigkeit gespeichert
und mit früheren Aussagen über die Startfähigkeit ver
glichen wird.
14. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß für den Fall, daß
eine Auswertungskenngröße bei einer bestimmten Tempera
tur den zugehörigen Grenzwert annimmt oder überschreitet,
durch Blinken der Ladekontroll-Leuchte (13) ein Warn
signal gegeben wird.
15. Schaltung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch:
- - einen Mikroprozessor (20) mit einem analogen Ein gang (21) zum Anschluß eines elektrischen Wider standsthermometers (11), mit einem weiteren analogen Eingang (22) zur Verbindung mit den Klemmen der Starterbatterie (1) oder des Anlassers (4), mit einem integrierten Analog-Digital-Wandler (24) für die ana logen Eingangssignale, mit einer integrierten Aus wertschaltung (25), der die digitalen Ausgangs signale des Analog-Digital-Wandlers (24) zugeführt werden und die nach einem vorgegebenen Auswerte programm aus diesen Signalen ein Zustandssignal, welches eine Information über die Kaltstartfähigkeit der Starterbatterie beinhaltet, an einen Ausgang (26) des Mikroprozessors (20) übermittelt, und mit einem Festwertspeicher (27), der in Zugriffsverbindung mit der Auswerteschaltung (25) steht,
- - einen Schaltkreis (32) zur Speisung des Widerstands thermometers (11) mit einer Spannung oder einem Strom von vorgegebener Stärke,
- - und eine Konstantspannungsquelle (30) zur Versor gung des Mikroprozessors (20), welche mit einem weiteren Analogeingang (31) seines Analog- Digital-Wandlers (24) verbunden ist.
16. Schaltung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zur
Konstantspannungsquelle (30) ein Spannungsregler (29)
für die Versorgungsspannung des Mikroprozessors (20)
und der Konstantspannungsquelle (30) vorgesehen ist.
17. Schaltung nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet, daß das Widerstandsthermo
meter (11) von der Konstantspannungsquelle (30) ge
speist wird.
18. Schaltung nach einem der Ansprüche 15 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mikroprozessor (20)
einen nichtflüchtigen Schreib-Lese-Speicher (EEPROM) (28)
aufweist, der eingangsseitig mit der Auswerteschaltung
(25) verbunden ist.
19. Schaltung nach einem der Ansprüche 15 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mikroprozessor
(20) einen digitalen Eingang (23) zur Verbindung mit
dem Schaltausgang (19) des Reglers (15) der Licht
maschine (16) aufweist.
20. Gerät zur Überwachung der Kaltstartfähigkeit
der Starterbatterie eines Kraftfahrzeugs mit
Verbrennungsmotor, mit einem Gehäuse, einer in dem
Gehäuse angeordneten Schaltung gemäß einem der An
sprüche 15 bis 19 und aus dem Gehäuse herausgeführten
Verbindungselementen zum elektrischen Anschluß der
Schaltung.
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