DE3901444C2 - Steuerbares Rückschlagventil - Google Patents
Steuerbares RückschlagventilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein steuerbares Rückschlagventil, das
eine Ventileinrichtung umfaßt, die über ein federnd in eine
Schließstellung vorgespanntes Ventilverschlußteil verfügt,
dem eine Betätigungseinrichtung zugeordnet ist, die bei Be
darf ein Umschalten in eine Offenstellung ermöglicht.
Derartige Rückschlagventile, die beispielsweise in der DE 28
31 697 A1 beschrieben sind, werden in der Pneumatik einge
setzt, wenn gewährleistet werden soll, daß der durch Fluidzu
fuhr an einer pneumatischen Einrichtung anliegende Druck auch
bei einer Wegnahme des Speisedruckes aufrechterhalten bleibt.
Im Falle der DE 28 31 697 A1 dient das Rückschlagventil zum
Halten eines Arbeitszylinders in einem bestimmten Zustand,
der durch gesteuertes Entsperren des Rückschlagventiles auf
gehoben werden kann. Das Rückschlagventil kann mit einer Be
festigungspartie am jeweils zu versorgenden Bauteil ange
bracht werden, wobei eine seitliche Anschlußpartie den An
schluß einer Druckmittelquelle ermöglicht. Liegt ein Be
triebsdruck an der Anschlußpartie an, wird das Ventilver
schlußglied der Ventileinrichtung durch den anstehenden Druck
in eine Offenstellung verbracht, so daß das Rückschlagventil
durchströmt wird. Fällt der Speisedruck unterhalb eine gewis
se Schwelle, schaltet das Ventilverschlußglied in eine
Schließstellung und unterbindet ein Rückströmen des Druckme
diums. Um anschließend eine bewußte Entlüftung vornehmen zu
können, verfügt das Rückschlagventil über eine Betätigungs
einrichtung, die das Ventilverschlußglied bei Betätigung un
abhängig von den an der Anschlußpartie herrschenden Druckver
hältnissen in die Offenstellung umschalten kann.
Bei dem bekannten Rückschlagventil ist nachteilig, daß sich
eine bestimmte Baugröße nicht unterschreiten läßt. Bedingt
durch die integrierte Ventileinrichtung ist eine Mindest-
Dimensionierung der Befestigungspartie gefordert. Außerdem
besteht bei unsachgemäßer Manipulation an der Anschlußpartie
eine erhöhte Bruchgefahr, der im Falle der DE 28 31 697 A1
durch einen besonderen konstruktiven Gehäuseaufbau begegnet
werden muß.
Über einen ähnlichen konstruktiven Aufbau verfügt das in der
US 3,893,477 beschriebene Ventil, bei dem es sich allerdings
nicht um ein steuerbares Rückschlagventil, sondern um ein
konventionelles Drosselrückschlagventil handelt.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein steuerba
res Rückschlagventil zu schaffen, das ohne Beeinträchtigung
der Funktionsfähigkeit eine Reduzierung der Baugröße ermög
licht.
Die Erfindung wird gelöst durch ein steuerbares Rückschlag
ventil, mit einem mehrteiligen Ventilgehäuse, in dem sich ei
ne Ventileinrichtung befindet, die ein Ventilverschlußteil
zum Öffnen und/oder Verschließen einer einen ersten und einen
zweiten Strömungskanal miteinander verbindenden Ventilöffnung
und eine das Ventilverschlußteil in seine Schließstellung
vorspannende Verschlußfeder aufweist,
- - mit einer im ersten Gehäuseteil im oberen Bereich oberhalb der Ventileinrichtung angeordneten Betätigungseinrichtung zum Umschalten des Ventilverschlußteils,
- - mit einer am unteren Bereich des ersten Gehäuseteils ange ordneten Befestigungspartie, die einen im Innern bauteile frei ausgeführten ersten Abschnitt des zweiten Strömungska nals aufweist,
- - mit einer seitlich am ersten Gehäuseteil angeordneten, von einem weiteren Gehäuseteil gebildeten Anschlußpartie, die ei ne einerseits mit einer Druckmittelquelle verbindbare und an dererseits mit dem ersten Strömungskanal kommunizierende Durchgangsöffnung aufweist,
- - mit einem oberhalb der Befestigungspartie angeordneten zweiten Abschnitt des zweiten Strömungskanals, der gegenüber dem ersten Abschnitt einen vergrößerten Querschnitt aufweist und die Ventileinrichtung enthält, wobei die Anschlußpartie der Ventileinrichtung im wesentlichen seitlich gegenüber liegt.
Indem nunmehr der die Ventileinrichtung enthaltende Strö
mungskanal in zwei Abschnitte unterteilt ist, deren einer
sich außerhalb der Befestigungspartie befindet, kann die Ven
tileinrichtung aus der Befestigungspartie entfernt werden, so
daß der innerhalb der Befestigungspartie verlaufende Ab
schnitt des betreffenden Strömungskanals frei von Ventilbau
teilen ausgeführt werden kann. Der Durchmesser der Befesti
gungspartie kann somit ohne Rücksichtnahme auf die Dimensio
nen der Ventileinrichtung reduziert werden und es lassen sich
beispielsweise mühelos Befestigungspartien realisieren, die
zum Beispiel ein M5-Außengewinde tragen. Da die Ventilein
richtung lediglich in den sich an die Befestigungspartie an
schließenden Abschnitt des Strömungskanals gewandert ist,
wird die Bauhöhe des Ventils nicht oder nur unwesentlich ver
größert. Die etwa auf gleicher Höhe mit der Ventileinrichtung
angeordnete Anschlußpartie ermöglicht die Realisierung kurzer
Fluidwege und ruft wegen des geringen Abstandes zur Befesti
gungspartie während stattfindender Anschlußarbeiten einen nur
geringen Hebelarm hervor, so daß trotz kleiner Baugröße die
Bruchgefahr reduziert ist.
Zwar geht aus der DE 34 00 545 A1 eine mit Ventilen angeord
nete Steuereinrichtung hervor, bei der eines der Ventile über
eine bauteilefrei ausgeführte Befestigungspartie verfügt. Es
handelt sich bei dem betreffenden Ventil allerdings um ein
Bypassventil, das die gewünschte Rückschlagfunktion nicht er
möglicht. Um eine Rückschlagfunktion zu erhalten, bedarf es
der zusätzlichen Installation eines separaten Rückschlagven
tils, das allerdings ebenfalls keine Entsperrfunktion auf
weist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen aufgeführt.
Bei der Weiterbildung nach Anspruch 4 ist zunächst gewährlei
stet, daß die Dichtung nicht von der Verschlußfeder beschä
digt wird. Desweiteren ist im Bedarfsfalle ein problemloser
Austausch der Dichtung möglich, ohne daß der Dichtungsträger
ebenfalls zu ersetzen wäre.
Die Weiterbildung nach Anspruch 5 erspart besondere konstruk
tive Hilfsmittel, um die Verschlußfeder zu fixieren.
Bei der Weiterbildung nach Anspruch 7 ist an der Dichtung ei
ne kragenförmige Dichtkante angeformt, so daß die mit dieser
zusammenarbeitende, am Gehäuse angeordnete Dichtfläche keiner
besonderen, aufwendig herzustellenden Kontur bedarf. Es ge
nügt vielmehr eine einfach und kostengünstig herzustellende
Planfläche zur Bildung der Dichtfläche.
Die Weiterbildungen gemäß den Ansprüche 10 und 11 gewährlei
sten eine optimale Führung des Dichtungsträgers, ohne daß ei
ne Verkantungsgefahr besteht, wobei gleichzeitig der Durch
fluß des Druckmediums bei geöffnetem Ventilverschlußteil
nicht behindert ist.
Die Weiterbildung nach Anspruch 13 erleichtert die Montage
und das Auswechseln der Dichtung.
Die Weiterbildung nach Anspruch 14 verhilft mit einfachen
konstruktiven Mitteln dazu, daß die Lage der Anschluß
partie gegenüber dem Gehäuse beibehalten werden kann.
Die Weiterbildung nach Anspruch 15 gewährleistet auch
bei geringen Abmessungen des Rückschlagventils eine sichere
Verankerung der Betätigungseinrichtung.
Die Weiterbildung nach Anspruch 16 erleichtert die Herstel
lung und den Zusammenbau des erfindungsgemäßen Ventils.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden
Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine erste Bauform des erfindungsgemäßen Rück
schlagventils im Längsschnitt,
Fig. 2 einen Ausschnitt aus dem in Fig. 1 abgebildeten
Ventil in vergrößerter Darstellung im Bereich
der Ventileinrichtung und
Fig. 3 eine Ansicht der Ventileinrichtung in Blick
richtung III aus Fig. 2.
Das erfindungsgemäße Rückschlagventil ist in Fig. 1 in
einer bevorzugten Gebrauchslage abgebildet, bei der sich
eine am Ventilgehäuse 1 angeordnete Befestigungspartie 2
an der Unterseite des Ventils befindet. An dieser Gebrauchs
lage soll sich die nachfolgende Beschreibung orientieren,
und auf diese Gebrauchslage ist Bezug genommen, wenn mit
Worten wie oberhalb, unterhalb usw. argumentiert wird.
Es versteht sich, daß das Ventil auch in anderen Gebrauchs
lagen betrieben werden kann.
Wie bereits erwähnt, enthält das Rückschlagventil ein
Gehäuse 1, an dessen Unterseite sich eine Befestigungs
partie 2 befindet, mit der das Ventil an einem pneuma
tischen Bauteil, einer pneumatischen Einrichtung od. dgl.
insbesondere lösbar befestigt werden kann. In Fig. 1 ist
ein Ausschnitt einer Wand 3 eines als Arbeitszylinder
ausgebildeten pneumatischen Bauteiles abgebildet, die
eine Gewindebohrung 4 aufweist, in die die Befestigungs
partie mit einem an ihrem Außenumfang angeordneten Außen
gewinde 5 eingeschraubt ist. Seitlich am Gehäuse ist eine
Anschlußpartie 6 angeordnet, an die eine nicht näher darge
stellte Druckmittelleitung od. dgl. anschließbar ist, über
die eine Durchgangsöffnung 7 der Anschlußpartie mit einer
Druckmittelquelle und/oder einer Druckmittelsenke verbind
bar ist. Die Durchgangsöffnung 7 kommuniziert andererseits
mit einem im Gehäuse-Innern angeordneten ersten Strömungs
kanal 8, der über eine verschließbare Ventilöffnung 9
mit einem zweiten Strömungskanal 10 verbunden ist, der
seinerseits an der unteren Stirnseite der Befestigungs
partie 2 in den Innenraum 15 des angedeuteten pneumati
schen Bauteiles ausmündet (bei 14).
Eine Ventileinrichtung 16 mit einem Ventilverschlußteil (17)
zum Öffnen oder Schließen der Ventilöffnung 9 ist in den Ka
nalverlauf der beiden Strömungskanäle 8, 10 eingeschaltet.
Die Ventileinrichtung enthält ferner eine Verschlußfeder 18,
die das Ventilverschlußteil 17 in die Schließstellung vor
spannt. Diese wird vom Ventilverschlußteil 17 eingenommen,
wenn an der Durchgangsöffnung 7 kein oder nur geringer Druck
anliegt. Liegt hingegen ein ausreichend groß bemessener Druck
P an der Durchgangsöffnung 7 an, so wirkt dieser über den er
sten Strömungskanal 8 auch auf das Ventilverschlußteil 17
ein, das hierdurch bewegt wird und seine Offenstellung ein
nimmt, in der es die Ventilöffnung 9 zum Durchfluß freigibt.
In der Folge kann das Druckmedium über den zweiten Strö
mungskanal 10 und die Mündung 14 in den Innenraum 15 des
pneumatischen Bauteiles gelangen.
Fällt nun aus irgendeinem Grunde, sei es bewußt oder infolge
einer Störung, der Speisedruck P unter die zum Offenhalten
der Ventilöffnung erforderliche Druckschwelle, so wird die
Ventilöffnung 9 durch die Ventileinrichtung 16 verschlossen,
wodurch der Druck im Innenraum 15 konstant bleibt. Dies ist
wichtig in Fällen, in denen ein plötzlicher Abfall des im In
nenraum 15 herrschenden Druckes eine nicht angestrebte Reak
tion des pneumatischen Bauteils nach sich ziehen würde. Erst
wenn gewollt das Druckniveau im Innenraum 15 reduziert werden
soll, kann unter Vermittlung einer Betätigungseinrichtung 13
ein Öffnen der Ventileinrichtung 16 verursacht werden, wonach
der Innenraum 15 in der umgekehrten Strömungsrichtung über
die Durchgangsöffnung 7 entlüftet wird.
Der Aufbau des erfindungsgemäßen Rückschlagventils soll nach
folgend im einzelnen näher erläutert werden.
Das Gehäuse 1 des erfindungsgemäßen Ventils besteht zweckmä
ßigerweise aus drei Gehäuseteilen 19, 20, 21, was die Her
stellung und Montage erheblich vereinfacht. Das erste Gehäu
seteil 19 ist in Gestalt eines Hohlkörpers ausgebildet und
enthält eine sich in Längsrichtung 22, von oben nach unten
erstreckende Durchgangsöffnung 23. Sie ist in mehrere Ab
schnitte unterteilt. Zuoberst befindet sich ein Öffnungsab
schnitt 24 größeren Durchmessers, an den sich, in etwa nach
einem Drittel der Bauhöhe über eine abgeschrägte Ringstufe
ein Mittelabschnitt 25 anschließt, der in seinem mittleren
Bereich nochmals eine geringfügige Abstufung erfahren kann,
wie bei 26 angedeutet. Auch der Mittelabschnitt 25 hat zylin
drische Innenkontur, und er geht an seinem der Befestigungs
partie 2 zugewandten axialen Endbereich im Rahmen einer ring
förmigen Übergangsstufe 29 in einen Endabschnitt 30 über, dem
die bereits oben erwähnte Mündung 14 zugeordnet ist.
Die beiden oberen Öffnungsabschnitte 24, 25 repräsentieren
eine Aufnahmeöffnung für das zweite Gehäuseteil 20, das darin
koaxial angeordnet ist und vorzugsweise ein eingepreßtes
Steckteil repräsentiert. Seine Außenkontur ist entsprechend
den Öffnungsabschnitten 24, 25 konturiert, seine axiale Länge
ist jedoch geringer als diejenige der beiden Öffnungsab
schnitte, so daß sein in Richtung zur Befestigungspartie 2
weisender stirnseitiger Bereich 31 der Übergangsstufe 29 zwi
schen den Öffnungsabschnitten 25, 30 mit axialem Abstand ge
genüberliegt. Auch das eingesteckte Gehäuseteil 20 enthält
eine durchgehende Längsöffnung 32, in der, wie später noch zu
erläutern ist, die Betätigungseinrichtung 13 angeordnet ist.
Sie mündet im stirnseitigen Bereich 31 in den zwischen diesem
Bereich und der gegenüberliegenden Übergangsstufe 29 angeord
neten Teil des Mittelabschnittes 25 aus, der einen im folgen
den vereinfacht als zweiter Kanalabschnitt bezeichneten zwei
ten Abschnitt 33 des bereits erwähnten zweiten Strömungska
nals 10 bildet. Die Ausmündung stellt gleichzeitig die Ven
tilöffnung 9 dar. Der sich an diesen zweiten Kanalabschnitt
33 anschließende Endabschnitt 30 repräsentiert einen im fol
genden vereinfacht als erster Kanalabschnitt bezeichneten er
sten Abschnitt 34 des zuvor erwähnten zweiten Strömungskanals
10.
Wesentlich ist nun, daß die Ventileinrichtung 16 in dem zwei
ten Kanalabschnitt 33 in Axialrichtung 22 gesehen nach der
Befestigungspartie 2 angeordnet ist und sich zwischen der Be
festigungspartie 2 und der Betätigungseinrichtung befindet.
Hierbei liegt ihr die Anschlußpartie 6 seitlich im wesentli
chen gegenüber. Der untere erste Kanalabschnitt 34 durchzieht
die Befestigungspartie 2 in Längsrichtung vollständig, er
stellt einen einfachen Strömungskanal der, in dem keine Bau
teile angeordnet sind. Auf diese Weise können die Abmessungen
der Befestigungspartie quer zur Längsrichtung 22 sehr gering
gehalten werden. Es ist lediglich zu berücksichtigen, daß der
erste Kanalabschnitt 34 einen Querschnitt erhält, der der zu
erwartenden Durchflußmenge entspricht.
Beim Ausführungsbeispiel ist die Befestigungspartie 2 in
Längsrichtung größtenteils von dem Außengewinde 5 überzogen
und stellt praktisch einen Einschraubstutzen dar.
Der erste Strömungskanal 8 setzt sich aus mehreren Teilen zu
sammen. Da ist zunächst ein sich an die Ventilöffnung 9 an
schließender Bohrungsabschnitt 36 der Längsöffnung 32, der
nach oben von der Betätigungseinrichtung 13 begrenzt ist. Er
steht über mehrere, das Gehäuseteil 20 durchdringende Ge
häuse-Querbohrungen 37 und mit diesen fluchtenden weiteren
Gehäuse-Querbohrungen 38 des äußeren Gehäuseteils 19 mit ei
nem Ringraum 39 in Verbindung. Dieser Ringraum 39 wird be
grenzt von einem Längsabschnitt 40 der zylindrischen Außen
mantelfläche des äußeren Gehäuseteils 19 und der Innenober
fläche 44 eines erweiterten Bereiches des den zweiten Gehäu
seteil 19 manschettenförmig umgebenden dritten Gehäuseteils
21. Entsprechende Gehäusedichtungen sind bei 45, 45' angedeu
tet. Der Ringraum bzw. Ringkanal 39 steht nun mit der Durch
gangsöffnung 7 in Verbindung, die die stutzenförmig abstehen
de Anschlußpartie 6 des Gehäuseteils 21 durchquert.
Wie insbesondere die Fig. 2 und 3 verdeutlichen, enthält die
Ventileinrichtung 16 einen im zweiten Kanalabschnitt 33 ange
ordneten Dichtungsträger 46, der einen mit seiner Ebene
rechtwinkelig zur Längsachse 22 angeordneten Teller 47 auf
weist. Die Tellerfläche ist geringer als die Querschnittsflä
che des Kanalabschnitts 33, und an der zur Betätigungsein
richtung 13 weisenden Seite ist ein sich in Axialrichtung er
streckender, in der Schließstellung in die Längsöffnung 32
hineinragender zentraler Fortsatz 48 insbesondere einstückig
angeformt. Im tellernahen Bereich ist er mit einer Umfangsnut
49 versehen, in die ein Dichtring 50 eingeknüpft ist, dessen
Außenkontur in etwa derjenigen des Tellers 47 entspricht. In
Axialrichtung gesehen stellt sich demnach zwischen dem Außen
umfang der Dichtung 50 und der Wandung des zweiten Kanalab
schnittes 33 ein ringförmiger Strömungsspalt 51 ein.
Zur Führung und Stabilisierung sind an die dem Fortsatz 48
entgegengesetzte Tellerseite mehrere Führungflügel 52 insbe
sondere einstückig angeformt. Vorzugsweise handelt es sich in
Umfangsrichtung des Tellers gesehen um mehrere, mit gleichmä
ßigem Abstand zueinander verteilt angeordnete Flügel 52, die
in Radialrichtung über den Teller vorstehen und radial außen
eine gekrümmte Führungsfläche 53 enthalten, die an die Krüm
mung der Oberfläche des Kanalabschnittes 33 angepaßt ist. In
Umfangsrichtung gesehen zwischen den einzelnen Flügeln 52 be
finden sich Strömungsspalte 54, die eine Verbindung zwischen
dem ringförmigen Strömungsspalt 51 und einem Federaufnahme
raum 55 herstellen. Dieser Federaufnahmeraum 55 ist koaxial
zum Fortsatz 48 angeordnet und befindet sich auf der diesem
entgegengesetzten Tellerseite, wobei sein Außenumfang ab
schnittsweise von der nach radial innen weisenden Fläche der
einzelnen Flügel 52 begrenzt ist. Der Federaufnahmeraum 55
ist desweiteren zur Befestigungspartie 2 hin offen, und er
enthält eine Endpartie 56 der insbesondere als Schraubenfeder
ausgebildeten Ventilverschlußfeder 18. Sie stützt sich mit
diesem Ende 56 am Teller 47 ab, während sie andererseits ge
gen die Übergangsstufe 29 arbeitet, die vom ringförmigen
Übergangsbereich zwischen den beiden koaxial zueinander ange
ordneten Kanalabschnitten 33, 34 gebildet ist.
Die einzelnen Führungsflügel 52 weisen eine gewisse axiale
Erstreckung auf, wobei die sich aus ihrer Länge und der
Dichtringdicke sowie Tellerdicke zusammensetzende axiale Er
streckung geringer ist als die in Axialrichtung gemessene
lichte Weite zwischen dem stirnseitigen Bereich 31 und der
Ringstufe 29. Da die Flügel 52 mit Gleitspiel im zweiten Ka
nalabschnitt 33 angeordnet sind, ist somit eine Bewegbarkeit
der aus Dichtungsträger 46 und Dichtung 50 bestehenden Ein
heit gewährleistet.
An ihrer dem stirnseitigen Bereich 31 zugewandten Axialseite
ist die ringförmige Dichtung 50 mit einer ringförmigen
Dichtkante, einem Dichtkragen 58, versehen. Dieser arbeitet
in der Schließstellung des Verschlußteils gegen den stirn
seitigen Bereich 31, der vorzugsweise als ebene, quer
zur Längsachse 22 verlaufende plane Dichtfläche ausge
bildet ist. In der Schließstellung liegt also der Dicht
kragen 58 an dieser Dichtfläche 62 an, womit der Durchfluß
durch die Ventilöffnung 9 unterbrochen ist.
Liegt an der Durchgangsöffnung 7 ein Speisedruck P an,
so wirkt dieser auf den Dichtring 50, wobei die wirksame
Fläche durch die vermittels des Dichtkragens 58 vorliegende
Beabstandung zur Dichtfläche 62 vergrößert ist. Bei aus
reichendem Druck wird der Dichtring 50 von der Dichtfläche
62 abgehoben, und es findet eine Durchströmung gemäß Pfeil
63 statt. Ein Druckabfall hat demgegenüber ein sofortiges
Verschließen der Ventilöffnung 9 zur Folge.
Um zu ermöglichen, daß das Verschlußteil 17 auch bei Nicht-
Anliegen eines Speisedruckes in die Offenstellung verlagert
werden kann, ist die Betätigungseinrichtung 13 vorgesehen.
Sie enthält einen in der Längsöffnung 32 unter Abdichtung
vermittels Dichtungen 64 verschiebbar geführten Stößel
65, an dessen der Befestigungspartie 2 zugewandter Axial
seite eine Betätigungspartie 66 angeordnet ist. Unter
Vermittlung einer sich am Gehäuseteil 20 abstützenden
Feder 67 ist der Stößel 65 in eine Ruhestellung vorge
spannt, in der seine Betätigungspartie 66 dem Fortsatz
48 des Dichtungsträgers 46 in Axialrichtung beabstandet
gegenüberliegt. Als Gegenlager für die Feder fungiert
eine mit einem Außengewinde versehene Stellmutter 68,
die in einem Innengewinde 69 der Längsöffnung 32 verstell
bar läuft. Durch die Verwendung einer Stellmutter ist
gewährleistet, daß auch bei kleinster Bauweise des Ventils
ein zuverlässiges Widerlager für den Stößel 65 vorliegt.
Die Zuverlässigkeit ist erheblich höher als bei einer
Verwendung von Sprengringen od. dgl., die bei geringen
Größen leicht verformbar sind und keinen sicheren Halt
gewährleisten.
Das Innengewinde 69 kann gleichzeitig Verwendung finden,
um eine Steuerleitung anzuschließen, über die ein Druck
PS gemäß Pfeil 70 zuführbar ist, der bei Bedarf auf den
Stößel 65 einwirkt und in der Folge in Richtung auf die
Befestigungspartie 2 verfährt. Dabei trifft die Betätigungs
partie 66 auf den Fortsatz 48 und hebt den Dichtring 50
von der Dichtfläche 62 ab. Damit ist die Ventileinrichtung
mechanisch entsperrt, und es kann eine Rückströmung des
im Innenraum 15 befindlichen Druckmediums in einer dem
Pfeil 63 entgegengesetzten Richtung erfolgen.
Bei 71 ist eine die Funktion eines Kolbens ausübende Stößel
partie abgebildet, die die fluidbetätigte Bewegbarkeit ge
währleistet.
Das erfindungsgemäße Rückschlagventil erlaubt es, Miniatur
bauweisen zu verwirklichen, bei denen die Befestigungs
partie 2 eine sehr geringe Dimensionierung aufweist. Es
ist beispielsweise möglich, die Befestigungspartie 2 mit
Außengewinden 5 der Größenordnung M4 bzw. M5 zu versehen,
was bei bisher verwendeten Rückschlagventilen dieser Art
nicht möglich war.
Von Vorteil ist weiter, daß beim erfindungsgemäßen Rückschlag
ventil die Anschlußpartie 6 und die Befestigungspartie
2 ihre Lage zueinander gegenüber bekannten Ventilen nicht
geändert haben, so daß die Anschlußbedingungen die gleichen
sind. Es ist hierbei von Vorteil, daß die Gehäuse-Quer
bohrungen 37, 38 im oberen Bereich und die Durchgangs
öffnung 7 im axial unteren Bereich in den Ringraum bzw.
Ringkanal 29 einmünden. Auf diese Weise erfolgt praktisch
eine Umgehung des Kanalabschnittes 33.
Claims (16)
1. Steuerbares Rückschlagventil, mit einem mehrteiligen Ven
tilgehäuse (1, 19, 20, 21), in dem sich eine Ventileinrich
tung (16) befindet, die ein Ventilverschlußteil (17) zum Öff
nen und/oder Verschließen einer einen ersten und einen zwei
ten Strömungskanal (8, 10) miteinander verbindenden Ventil
öffnung (9) und eine das Ventilverschlußteil (17) in seine
Schließstellung vorspannende Verschlußfeder (18) aufweist,
- 1. - mit einer im ersten Gehäuseteil (19) im oberen Bereich oberhalb der Ventileinrichtung (16) angeordneten Betätigungs einrichtung (13) zum Umschalten des Ventilverschlußteils (17),
- 2. - mit einer am unteren Bereich des ersten Gehäuseteils (19) angeordneten Befestigungspartie (2), die einen im Innern bau teilefrei ausgeführten ersten Abschnitt (34) des zweiten Strömungskanals (10) aufweist,
- 3. - mit einer seitlich am ersten Gehäuseteil (19) angeordneten, von einem weiteren Gehäuseteil (21) gebildeten Anschlußpartie (6), die eine einerseits mit einer Druckmittelquelle verbind bare und andererseits mit dem ersten Strömungskanal (8) kom munizierende Durchgangsöffnung (7) aufweist,
- 4. mit einem oberhalb der Befestigungspartie (2) angeordneten zweiten Abschnitt (33) des zweiten Strömungskanals (10), der gegenüber dem ersten Abschnitt (34) einen vergrößerten Quer schnitt aufweist und die Ventileinrichtung (16) enthält, wo bei die Anschlußpartie (6) der Ventileinrichtung (16) im we sentlichen seitlich gegenüberliegt.
2. Rückschlagventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungspartie (2) einen Einschraubstutzen mit
Außengewinde (5) aufweist, der von dem ersten Abschnitt (34)
des zweiten Strömungskanals (10) in Längsrichtung (22) durch
zogen ist.
3. Rückschlagventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Abschnitte (33, 34) des zweiten
Strömungskanals (10) koaxial zueinander angeordnet sind.
4. Rückschlagventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verschlußfeder (18) zwischen einem
Dichtungsträger (46) des Ventilverschlußteiles (17) und der
Übergangsstufe (29) zwischen dem ersten und zweiten Abschnitt
(33, 34) des zweiten Strömungskanals (10) angeordnet ist.
5. Rückschlagventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verschlußfeder (18) mit ihrem einen Endbereich an der
ringförmigen Übergangsstufe (29) zwischen dem ersten und
zweiten Abschnitt (33, 34) des zweiten Strömungskanals (10)
anliegt.
6. Rückschlagventil nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß an dem Dichtungsträger (46) an seiner der Ver
schlußfeder (18) entgegengesetzten Seite eine insbesondere
ringförmige Dichtung (50) angeordnet ist, deren in Axialrich
tung (22) weisende Fläche geringer ist als die Querschnitts
fläche des sie enthaltenden zweiten Abschnittes (33) des
zweiten Strömungskanals (10).
7. Rückschlagventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschnitt der Ventilöffnung (9) geringer ist als
derjenige des die Ventileinrichtung (16) enthaltenden zweiten
Abschnittes (33) des zweiten Strömungskanals (10) wobei die
Ventilöffnung (9) von einem ringförmigen Absatz (31) umgeben
ist, der eine ebene, quer zur Längsachse (22) der Dichtung
(50) verlaufende Dichtfläche (62) aufweist, der ein in Axial
richtung (22) vorstehender ringförmiger Dichtkragen (58) der
Dichtung (50) gegenüberliegt.
8. Rückschlagventil nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dichtungsträger (46) zusammen mit der
an ihm angeordneten Dichtung (50) in dem sich an die Ventil
öffnung (9) anschließenden zweiten Abschnitt (33) des zweiten
Strömungskanals (10) in Längsrichtung (22) verschiebbar ange
ordnet ist.
9. Rückschlagventil nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dichtungsträger (46) einen koaxial
zum zweiten Abschnitt (33) des zweiten Strömungskanals ange
ordneten Teller (47) aufweist, dessen Tellerfläche geringer
ist als die Querschnittsfläche des zweiten Abschnittes (33)
des zweiten Strömungskanals (10) und an dessen einer Teller
seite die Dichtung (50) angeordnet ist.
10. Rückschlagventil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß an der der Dichtung (50) entgegengesetzten Teller-
Unterseite mehrere Führungsflügel (52) angeordnet und insbe
sondere einstückig angeformt sind, die mit ihren radialen,
Führungsflächen (53) bildenden Außenflächen mit Gleitspiel an
der Innenoberfläche des sie enthaltenden zweiten Abschnittes
(33) des zweiten Strömungskanals (10) anliegen.
11. Rückschlagventil nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Führungsflügel (52) in Radialrichtung über
den Außenrand des Tellers (47) des Dichtungsträgers (46) vor
ragen, wobei sich zwischen diesem Außenrand und der Innen
oberfläche des zweiten Abschnittes (33) des zweiten Strö
mungskanals (10) ein ringförmiger, lediglich von den Füh
rungsflügeln unterbrochener Strömungsspalt (51) befindet.
12. Rückschlagventil nach Anspruch 10 oder 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen den Führungsflügeln (52) ein zur
Befestigungspartie (2) hin offener Federaufnahmeraum (55)
vorgesehen ist, in dem die Verschlußfeder (18) mit ihrem ei
nen Endbereich (56) angeordnet ist.
13. Rückschlagventil nach einem der Ansprüche 4 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß die Dichtung (50) als ringförmiges
Aufknüpfteil ausgebildet ist, das an einem mit einer Umfangs
nut (49) versehenen Fortsatz (48) des Dichtungsträgers (46)
lösbar befestigt ist.
14. Rückschlagventil nach einem der Ansprüche 1 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß der erste Strömungskanal (8) über
mindestens eine Gehäuse-Querbohrung (37, 38) mit einem Ring
kanal (39) kommuniziert, der desweiteren mit der Durchgangs
öffnung (7) der Anschlußpartie (6) verbunden ist und den die
Ventileinrichtung (16) enthaltenden zweiten Abschnitt (33)
des zweiten Strömungskanals (10) koaxial umgibt, wobei die
Ausmündung der mindestens einen Gehäuse-Querbohrung (37, 38)
am oberen axialen Endbereich und die Ausmündung der Durch
gangsöffnung (7) am unteren axialen Endbereich des Ringkanals
(39) angeordnet sind.
15. Rückschlagventil nach einem der Ansprüche 1 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung (13) ei
nen in einer Gehäusebohrung (32) insbesondere durch Fluidbe
aufschlagung verschiebbar angeordneten Stößel (65) aufweist,
der eine zum Umschalten des Verschlußkörpers in seine Offen
stellung auf diesen in einer Betätigungsrichtung einwirkende
Betätigungspartie (66) aufweist und der entgegen der Betäti
gungsrichtung federbelastet in eine Ausgangsstellung vorge
spannt ist, wobei die Gehäusebohrung (32) mit einem Gewinde
(69) versehen ist, in dem eine Stellschraube oder eine Stell
mutter (68) angeordnet ist, an der der Stößel (65) in seiner
Ausgangsstellung anliegt.
16. Rückschlagventil nach einem der Ansprüche 1 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß das erste Gehäuseteil (19) eine
Aufnahmeöffnung (23) enthält, in der ein insbesondere als
Einsteckteil ausgebildetes weiteres Gehäuseteil (20) koaxial
angeordnet ist, wobei der die Ventileinrichtung (16) enthal
tende zweite Abschnitt (33) des zweiten Strömungskanals (10)
axialseitig einerseits von einer Übergangsstufe (29) der Auf
nahmeöffnung (23) und andererseits vom beabstandet gegenüber
liegenden stirnseitigen Bereich (31) des weiteren Gehäuse
teils (20) gebildet ist.
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: FESTO AG & CO, 73734 ESSLINGEN, DE |
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D2 | Grant after examination | ||
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |