Die Erfindung betrifft einen Strömungsmittelventilaufbau, um
fassend einen ersten Einlaßabschnitt, der gesondert mit einer
Quelle von Druckströmungsmittel und einem Reservoir verbunden
ist; eine Mehrzahl von Seite-an-Seite angeordneten Ventilab
schnitten, von denen jeder ein Gehäuse mit wenigstens einer
Einlaßkammer, einer Arbeitskammer und einer Tankkammer hat,
die von einem Kanal durchsetzt sind, der an entgegengesetzten
Enden zu einer Steuerkammer und einer Tankkammer mit einem ge
meinsamen Druck offen ist; einen Ventilsteuerschieber, der
beide Enden in der erwähnten Kammer bzw. den erwähnten Kammern
mit dem gemeinsamen Druck hat und in dem Kanal bewegbar ist;
wobei der Ventilsteuerschieber im Abstand voneinander vorgese
hene Schlitze (gemäß einem ersten Aspekt des Strömungsmittel
ventilaufbaus der Erfindung) bzw. Ausnehmungen (gemäß einem
zweiten Aspekt des Strömungsmittelventilaufbaus der Erfindung)
hat, die dazu geeignet sind, in der einen Position die Ar
beitskammer mit der Einlaßkammer zu verbinden und in einer
zweiten Position die Arbeitskammer mit einer Tankkammer zu
verbinden; eine Hebeleinrichtung in der Steuerkammer, die mit
einem Ende des Ventilsteuerschiebers in Eingriff ist, wobei
die Hebeleinrichtung um eine Welle drehbar ist, deren Achse
quer zu der Achse des Ventilsteuerschiebers und im Abstand von
dieser Achse angeordnet ist; Dichtungen und Lager in dem Ge
häuse, durch welche beide Enden der Welle zur Außenseite des
Gehäuses hindurchgehen; eine Handgriffeinrichtung, die extern
von dem Gehäuse vorgesehen ist und auf die Welle dahingehend
einwirkt, daß sie die Hebeleinrichtung dreht, wobei sich der
Ventilsteuerschieber axial in dem Kanal bewegt; wobei die
Welle, die Hebeleinrichtung und der Ventilsteuerschieber voll
ständig innerhalb des Gehäuses in allen operativen Positionen
eingeschlossen sind.
Ein solcher Strömungsmittelventilaufbau ist aus der
DE-OS 21 19 742 bekannt, wobei jedoch dort die Ausnehmungen, die im
Ventilsteuerschieber im Abstand vorgesehen sind, nicht als
Schlitze, sondern vielmehr als um den Umfang des Ventilsteuer
schiebers herumlaufend ringförmige Vertiefungen ausgebildet
sind.
Strömungsmittelventilbauarten sind schon seit vielen Jahren in
Benutzung und haben zu einer großen Vielfalt an Konfiguratio
nen bzw. Bauarten und Betriebscharakteristika bzw. -kenndaten
von solchen Strömungsmittelventilkonstruktionen geführt. Ein
sehr allgemein und universell verwendbares Strömungsmittelven
til ist das Ventil mit axial bewegbarem Steuerschieber, das
mit gleichartigen anderen Ventilen in Seite-an-Seite-Beziehung
bzw. nebeneinanderliegend zusammengebaut werden kann, so daß
eine Ventilbank gebildet wird, die in der Lage ist, eine Mehr
bzw. Vielzahl von Strömungsmittelverbrauchern zu betätigen
bzw. zu steuern. Solche Ventile werden seit vielen Jahren ver
wendet. Sie haben jedoch viele Nachteile und Beschränkungen,
und zwar sowohl im Gebrauch als auch im Betrieb. Aufgrund der
Dichtungen, durch welche die Enden des Steuerschiebers hin
durchgehen, sind sie beträchtlichen Reibungskräften unterwor
fen. Die freiliegenden Enden sind einer Abnutzung durch
Schmutz unterworfen, der in die Dichtung hineingetragen wird
und sowohl die Dichtung als auch den Steuerschieber beschä
digt. Diese Abnutzung bewirkt, daß die Dichtung ausfällt bzw.
schadhaft wird sowie Leckstellen erhält.
Ein zusätzliches Problem bei dem konventionellen Verfahren des
Bewegens des Steuerschiebers durch axial angewandte manuelle
Kräfte besteht darin, daß diese Kräfte sehr groß sein können,
wenn der Steuerschieber seine Stopposition erreicht. Diese
großen Kräfte können den Steuerschieber deformieren und bewir
ken, daß dieser sich in seiner eng sitzenden Bohrung festfrißt
bzw. in dieser Bohrung festsitzt oder daß die relativ brüchi
gen Endanschlagteile beschädigt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, einen Strömungsmit
telventilaufbau der eingangs genannten Art zur Verfügung zu
stellen, bei dem die Funktionsweise wesentlich verbessert ist.
Eine Lösung dieser Aufgabe besteht bei einem Strömungsmittel
ventilaufbau der eingangs genannten gattungsgemäßen Art gemäß
einem ersten Aspekt der Erfindung darin, daß die Schlitze zu
einer solchen zeitlichen Aufeinanderfolge der Steuerung ange
ordnet sind, daß, wenn der Ventilsteuerschieber in einer zen
trierten Position ist, die Verbindung zwischen den Arbeitskam
mern und den Tankkammern geschlossen ist, und daß bei kontinu
ierlicher Bewegung des Ventilsteuerschiebers aus dessen zen
trierter Position in jeder Richtung dieser aufeinanderfolgend
eine Arbeitskammer zu der Einlaßkammer öffnet und schließlich
die andere Arbeitskammer zu dem Tank öffnet.
Eine andere Lösung der obigen Aufgabe besteht bei einem Strö
mungsmittelventilaufbau der eingangs genannten gattungsgemäßen
Art gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung darin, daß jede
Arbeitskammer mit einem lasthaltenden Rückschlagventil verse
hen ist und daß ein Kanal die Arbeitskammern verbindet, wel
cher einen Vorsteuerkolben enthält, der auf Druck von einer
oder der anderen der Arbeitskammern dahingehend operativ ist,
daß er durch seine Bewegung das lasthaltende Rückschlagventil
in der anderen Arbeitskammer öffnet; wobei Schlitze gesondert
von den Ausnehmungen zu den Arbeitskammern vorgesehen sind, um
die Arbeitskammern zum Tank zu entlasten, wenn der Ventilsteu
erschieber in seiner mittigen Position ist, wobei die Schlitze
die Arbeitskammern schließen, bevor die eine Ausnehmung zum
Druck hin geöffnet wird und die andere Ausnehmung die entge
gengesetzte Arbeitskammer zum Tank öffnet, wenn der Ventil
steuerschieber aus seiner mittigen Position bewegt wird.
Zwar ist der Strömungsmittelventilaufbau nach der DE-OS 21 19 742
so aufgebaut, daß die Ausnehmungen des Ventilsteuerschie
bers, wenn dieser aus seiner zentrierten Position verschoben
wird, die eine Arbeitskammer zu der Einlaßkammer und die an
dere Arbeitskammer zu dem Tank öffnet. Jedoch geschieht das in
konventioneller Weise so, daß das Öffnen der einen Arbeitskam
mer zur Einlaßkammer gleichzeitig mit dem Öffnen der anderen
Arbeitskammer zum Tank erfolgt.
Außerdem ist weiterhin aus der US 33 81 587 zwar ein Strö
mungsmittelventilaufbau mit Wegeventil und weiteren Ventilen,
die über einen Vorsteuerkolben angesteuert werden, bekannt.
Jedoch ist die Darstellung des Schaltventils in der US 33 81 587
ein schematisches Ventilschaltbild und läßt nicht erken
nen, wie dieses Schaltbild im aktuellen Ventil verwirklicht
ist, insbesondere, ob die Ausnehmungen des Ventilsteuerschie
bers so ausgebildet sind, daß beim Verschieben des Ventilsteu
erschiebers in der einen oder anderen Richtung die Verbindung
der einen oder anderen Arbeitskammer zum Tank aufrechterhalten
bleibt.
Darüber hinaus umfaßt der Strömungsmittelventilaufbau nach der
US 33 81 587 zwar ebenfalls lasthaltende Rückschlagventile,
von denen je eines zwischen je einer Arbeitskammer und dem
Verbraucher angeordnet ist und die sich je in einem Kanal be
finden, welcher die beiden Kanäle zum Verbraucher verbindet
und je einen Vorsteuerkolben enthält, der auf Druck von der
einen oder der anderen der Arbeitskammern dasjenige lasthal
tende Rückschlagventil öffnet, das in der Rückflußleitung vom
Verbraucher liegt.
Insbesondere besteht ein kritischer Unterschied zwischen der
US 33 81 587 und der Erfindung darin, daß in der Erfindung der
Bereich zwischen den Kolben der lasthaltenden Rückschlagven
tile in einer Betriebsstellung des Ventilsteuerschiebers zum
Tank offen ist, während dieser Bereich in dem Strömungsmittel
ventilaufbau gemäß der US 33 81 587 blockiert ist. Dieser Un
terschied ist deswegen besonders wichtig, weil bei dem Strö
mungsmittelventilaufbau nach der US 33 81 587 ein gefährlicher
Zustand auftreten kann, wenn Fluid zwischen den beiden Kolben
eingeschlossen wird, während der Ventilsteuerschieber verscho
ben wird und den Fluidauslaß aus dem Bereich zwischen den Kol
ben blockiert. Dann bleiben nämlich die lasthaltenden Rück
schlagventile offen und erzeugen einen gefährlichen Zustand.
Schließlich ist aus dem DE-GM 19 13 154 zwar ein Strömungsmit
telventilaufbau bekannt, bei dem Arbeitskammern mit lasthal
tenden Rückschlagventilen versehen sind, wobei eine Bohrung
die Arbeitskammern verbindet, welche einen Vorsteuerkolben
enthält, der auf Druck von einer oder der anderen der Arbeits
kammern dahingehend operativ ist, daß er durch seine Bewegung
das lasthaltende Rückschlagventil in der anderen Arbeitskammer
öffnet. Jedoch ist der Ventilsteuerschieber in dem damit ver
bundenen Mehrwegeventil nicht dargestellt und auch nicht er
läutert, so daß auch keine Schlitze gesondert von den Ausneh
mungen zu den Arbeitskammern offenbart sind, um die Arbeits
kammern zum Tank zu entlasten, wenn der Ventilsteuerschieber
in seiner mittigen Position ist, derart, daß, die Schlitze die
Arbeitskammern schließen, bevor die eine Ausnehmung zum Druck
hin geöffnet wird und die andere Ausnehmung die entgegenge
setzte Arbeitskammer zum Tank öffnet, wenn der Ventilsteuer
schieber aus seiner mittigen Position bewegt wird.
In dem Strömungsmittelventilaufbau gemäß dem zweiten Aspekt
der Erfindung ergibt sich eine außergewöhnliche Anordnung der
Ausnehmungen und Schlitze des Ventilsteuerschiebers in ihrer
Einstellung und Abstimmung (insbesondere der zeitlichen Steue
rung bzw. Abstimmung und Koordinierung) dadurch, daß die Strö
mungskräfte durch die Ausbildung der Ausnehmungen minimali
siert werden, während es die demgegenüber gesonderten Schlitze
ermöglichen, beide Arbeitskammern mit der Tankkammer zu ver
binden, wenn der Ventilsteuerschieber in seiner neutralen
Stellung ist, wodurch der richtige Sitz der vorsteuerbetätig
ten Rückschlagventile sichergestellt wird. Diese Anordnung er
bringt außerdem den Vorteil, daß sie den Systemdruck nach den
lasthaltenden Rückschlagventilen öffnet, nachdem sich der Ven
tilsteuerschieber bewegt hat, um dessen Schlitze zur Tankkam
mer abzuschließen und durch seine Ausnehmungen den Systemdruck
zu einer der beiden Arbeitskammern zuzuführen.
In dem Strömungsmittelventilaufbau kann auch eine arretierte
Position des Ventilsteuerschiebers vorgesehen sein, die als
eine "gesperrte vierte Position des Schwimmens" bezeichnet
werden kann, in welcher der Ventilsteuerschieber beide Ar
beitskammern zum Tank verbindet und die Einlaßkammer mit einem
als Dualkolben ausgebildeten Vorsteuerkolben derart verbindet,
daß dieser zwei lasthaltende Rückschlagventile öffnet, von
denen je eines zwischen je einer Arbeitskammer und deren Ar
beitsdurchlaß angeordnet ist. Hierbei kann die den Ventilsteu
erschieber in der arretierten Position haltende Arretierungs
einrichtung, beispielsweise eine Rast, ein Sperrhaken, ein Ar
retierstift, ein Anschlag o. dgl., so ausgebildet sein, daß sie
praktisch keinerlei Reibungswiderstand auf den Ventilsteuer
schieber bewirkt, bis der Ventilsteuerschieber in die Position
des Schwimmens eintritt.
Wenn der Ventilsteuerschieber nicht in der gesperrten, vierten
Position des Schwimmens ist, können die lasthaltenden Rück
schlagventile durch zwei Vorsteuerkolben geöffnet werden, die
als ein einziger Vorsteuerkolben arbeiten.
Vorzugsweise ist die Hebeleinrichtung entfernbar an der Welle
befestigt. Der Ventilsteuerschieber ist vorzugsweise an demje
nigen Ende, das der Hebeleinrichtung entgegengesetzt ist, nach
dem Entfernen der Hebeleinrichtung aus seinem Kanal entfern
bar.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Figuren der Zeichnung anhand einiger besonders bevorzugter Aus
führungsformen des erfindungsgemäßen Strömungsmittelventil-Aufbaus
näher beschrieben und erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine Aufsicht von oben auf eine Ausführungsform
eines Strömungsmittelventilaufbaus gemäß der Erfin
dung;
Fig. 2 eine Seitenaufrißansicht des Strömungsmittelventil
aufbaus der Fig. 1;
Fig. 3 eine Endaufrißansicht von dem Ende des ersten Ein
laßabschnitts des Strömungsmittelventilaufbaus der
Fig. 1 her;
Fig. 4 eine Endaufrißansicht von dem Ende des zweiten Ein
laßabschnitts des Strömungsmittelventilaufbaus der
Fig. 1 her;
Fig. 5 einen Schnitt durch eine Ausführungsform des ersten
Einlaßabschnitts eines Strömungsmittelventilaufbaus
der Erfindung;
Fig. 6 einen Schnitt durch eine Ausführungsform eines Ven
tilabschnitts eines erfindungsgemäßen Strömungs
mittelventilaufbaus bei zum Tank hin verbundenen
Arbeitskammern, wenn der Ventilsteuerschieber in
der Neutralstellung ist.
Fig. 7 einen Schnitt durch eine Ausführungsform eines Ven
tilabschnitts eines erfindungsgemäßen Strömungsmit
telventilaufbaus bei zum Tank hin verbundenen Ar
beitskammern, wenn der Ventilsteuerschieber in der
Neutralstellung ist, mit lasthaltenden Rückschlag
ventilen;
Fig. 8 einen Schnitt durch eine Ausführungsform eines Ven
tilabschnitts eines Strömungsmittelventilaufbaus
nach der Erfindung bei zum Tank hin verbundenen
Arbeitskammern, wenn der Ventilsteuerschieber in
der Neutralstellung ist, mit lasthaltenden Rück
schlagventilen;
Fig. 9 eine teilweise im Schnitt dargestellte Aufrißan
sicht des zweiten Einlaßabschnitts; und
Fig. 10 einen Schnitt, der eine Handgriffeinrichtung zum
Betätigen eines Ventilsteuerschiebers zeigt.
Es sei nun näher auf die Figuren der Zeichnung eingegangen,
in denen ein Strömungsmittelventilaufbau veranschaulicht
ist, der aus einem ersten Einlaßabschnitt 10, einem zwei
ten Einlaßabschnitt 11 und einer Mehrzahl von einzelnen
dazwischenliegenden Ventilabschnitten 12 besteht, welche
letzteren irgendeine der Ausführungsformen sein können, die
in den Fig. 6 bis 9 veranschaulicht sind, was von ihrer
gewünschten Funktion abhängt.
Der erste Einlaßabschnitt 10 ist mit einem Einlaßdurchlaß
20 versehen, der mit einer Druckströmungsmittelquelle, wie
beispielsweise einer Pumpe (nicht gezeigt) verbunden ist,
und mit einem Auslaßdurchlaß 21, der mit einem Reservoir
oder Tank verbunden ist (nicht gezeigt). Der erste Einlaß
abschnitt 10 ist außerdem mit einem sekundären Druckdurch
laß 22 (einem Nichtprioritätsdruckdurchlaß) versehen, der
einen Teil eines Paralleldruckkanals zwischen dem ersten Ein
laßabschnitt 10 und dem zweiten Einlaßabschnitt 11 bildet. Der
Druckdurchlaß 22 weist ein Gewinde auf, um eine Armatur oder
ein Anschlußstück für ein Rohr von beispielsweise 12,7 mm
Außendurchmesser aufzunehmen, das mit einem entsprechenden
Durchlaß 90, der ebenfalls einen Teil des Paralleldruckkanals
bildet und weiter unten beschrieben ist, auf dem zweiten Ein
laßabschnitt 11 verbunden ist. Der erste Einlaßabschnitt 10
hat einen Einlaßkanal 23, der mit dem Einlaßdurchlaß 20 ver
bunden ist, welcher die Prioritätskammer 24 (primäre Strö
mung) schneidet; eine Nichtprioritätskammer 25 (sekundäre
Strömung), die mit dem Druckdurchlaß 22 verbunden ist; und
eine Tankkammer 26, die mit dem Tankkanal 27 und dem Aus
laßdurchlaß 21 verbunden ist. Ein Drucksteuerschieber 28
ist verschiebbar im Einlaßkanal 23 derart angebracht, daß er
sich über die Nichtprioritätskammer 25 und die Tankkammer
26 erstreckt und diese vom Einlaßkanal 23 abschließt sowie
sich in die Prioritätskammer 24 erstreckt. Der Drucksteuer
schieber 28 hat einen inneren Axialkanal 29, der eine Schul
ter 30 besitzt, die sich zwischen dessen Enden befindet und
gegen die ein Öffnungs- oder Düsenteil 31 mittels einer
Feder 32 gedrückt wird. Der Drucksteuerschieber 28 wird
durch die Feder 32 derart mit Druck beaufschlagt, daß er
Strömung von dem Einlaßkanal 23 zur Nichtprioritätskammer
25 (durch Radiallöcher 33) absperrt. Wenn sich in dem Ein
laßkanal 23 Druck aufbaut, wird der Drucksteuerschieber 28
(bezogen auf die Ansicht der Fig. 5) gegen die Federkraft
nach links bewegt, so daß er eine Sekundärströmung vom Ein
laßkanal 23 durch die Radiallöcher 33 zur Nichtprioritäts
kammer 25 gestattet. Die Nichtprioritätskammer 25 führt
Druckströmungsmittel zu beiden Enden des Strömungsmittel
ventilaufbaus zu, und zwar durch den Kanal 25a des ersten
Einlaßabschnitts 10 und den Druckdurchlaß 22 zur Durchlaß 90
in dem zweiten Einlaßabschnitt 11, so daß selbst bei hohen
Strömungsraten genügend Druck in den Ventilabschnitten 12
aufrechterhalten wird, die sich entfernt von dem ersten Ein
laßabschnitt 10 und benachbart dem zweiten Einlaßabschnitt
11 befinden.
Die zwischenliegenden Ventilabschnitte 12 können eine von
mehreren der Ausführungsformen sein, welche in den Fig.
6 bis 8 veranschaulicht sind. In Fig. 6 ist als ein Vier
wegventil ausgebildeter Ventilabschnitt veranschaulicht.
Dieser Ventilabschnitt hat ein Gehäuse 35, das einen Kanal
36 besitzt, der sich von einem Ende des Gehäuses 35 durch
eine Zentrierungskammer 37 erstreckt, in welcher sich eine
Zentrierungsfeder 54 befindet. Der Kanal 36 erstreckt sich
durch zwei im Abstand voneinander angeordnete Arbeitskammern
38 und 39, eine Einlaßkammer 40 zwischen den Arbeitskammern
38 und 39, zwei Tankkammern 41 und 42 auf entgegengesetzten
Seiten der Arbeitskammern 38, 39 und eine Steuerkammer 44,
die in die Tankkammer 41 mündet. Die Arbeitskammern 38 und
39 sind mit Arbeitsdurchlässen 38a und 39a verbunden. Die
Einlaßkammer 40 ist durch einen Einlaßdurchlaß 40a mit dem
Kanal 25a des Einlaßabschnitts 10 verbunden. Die Tankkammern
41 und 42 bilden eine Verbindung mit dem Tankkanal 43, der
sich quer zum Gehäuse 35 erstreckt und eine Verbindung mit
dem Tankkanal 27 des ersten Einlaßabschnitts 10 bildet.
Ein Ventilsteuerschieber 45 ist axial in dem Kanal 36 beweg
bar. Ein Ende des Ventilsteuerschiebers 45 befindet sich in
der Steuerkammer 44 und ist mit einem Sockel 46 versehen,
der dazu geeignet ist, ein Kugelgelenk 47 aufzunehmen, das sich
an einem Ende einer Hebeleinrichtung 48 befindet. Das ande
re Ende der Hebeleinrichtung 48 ist in eine Öffnung 49 in
einer Welle 50 eingeschraubt, die im Gehäuse 35 gelagert ist.
Eine Entnahmeöffnung 51 ist im Gehäuse 35 in Fluchtung mit
mit der Achse der als Antriebshebel ausgebildeten Hebelein
richtung 48, wenn sich der Ventilsteuerschieber 45 in der
neutralen Position befindet, vorgesehen, wobei diese Ent
nahmeöffnung 51 normalerweise durch einen Gewindestopfen 52
verschlossen ist. Wenn es gewünscht wird, die Hebeleinrich
tung 48 von der Welle 50 abzunehmen, wird der Gewindestopfen
52 aus der Entnahmeöffnung 51 entfernt, und die Hebelein
richtung 48 wird aus der Öffnung 49 herausgeschraubt und
durch die Entnahmeöffnung 51 herausgenommen. Dadurch bleibt
das Ende des Ventilsteuerschiebers 45 frei von irgendeinem
Antrieb. Ein Ende der Welle 50 verläuft durch ein Lager und
eine Dichtung in der Wand des Gehäuses 35 und ist mit einer
als externer Betätigungshebel ausgebildeten Handgriffeinrich
tung 53 verbunden. Das entgegengesetzte Ende der Welle 50
verläuft durch ein Lager und eine Dichtung in der entgegen
gesetzten Wand des Gehäuses 35, so daß durch in der Steuer
kammer 44 vorhandenen Hydraulikdruck keine Nettoaxialkraft
auf die Welle 50 ausgeübt werden kann.
Das entgegengesetzte Ende des Ventilsteuerschiebers 45 ist
mit einem konventionellen Zentrierungsmechanismus verbunden,
der im wesentlichen aus einer Zentrierungsfeder 54 zwischen
Federführungen 55 und 56 in der Zentrierungskammer 37 auf
gebaut ist. Die Zentrierungskammer 37 ist mittels eines
Stopfens von konventioneller Form verschlossen.
Im Betrieb bewirkt eine Bewegung der Hebeleinrichtung 48 im
Gegenuhrzeigersinn (bezogen auf die Ansicht der Fig. 6),
daß sich der Ventilsteuerschieber 45 nach links bewegt. Diese
Bewegung verbindet die Arbeitskammer 38 mit der Tankkammer
41 durch einen Schlitz 45a in dem Ventilsteuerschieber 45.
Andererseits wird die Arbeitskammer 39 mit der Einlaßkammer
40 durch einen Schlitz 45b in dem Ventilsteuerschieber 45
verbunden. Eine Bewegung der Hebel
einrichtung 48 im Uhrzeigersinn kehrt die Arbeitskammerver
bindung um.
In Fig. 7 ist eine Abwandlung des Ventilabschnitts der
Fig. 6 gezeigt, die in der Neutralstellung zum Tank hin
verbunden ist und die lasthaltenden Rückschlagventile 61 auf
weist. Entsprechende Teile sind mit den gleichen Bezugszei
chen wie in Fig. 6, jedoch unter Hinzufügung eines Strichs
versehen. In dieser Ausführungsform ist der Ventilsteuer
schieber 45′ mit Schlitzen 60 versehen, die in der neutra
len Position (Mittelposition), wie in Fig. 7 veranschau
licht, die Arbeitskammern 38′ und 39′ mit benachbarten Tank
kammern 41′ bzw. 42′ verbinden. Jede der Arbeitskammern 38′
und 39′ ist von ihrem jeweiligen Arbeitsdurchlaß 38a′ bzw.
39a′ durch eines der lasthaltenden Rückschlagventile 61 ge
trennt, das in einer Patrone 62 vorgesehen ist, wobei eine
dieser Patronen 62 in einen Kanal 38b und die andere in einen
Kanal 39b eingefügt ist, welche Kanäle 38b und 39b zwischen
der jeweiligen Arbeitskammer 38′ bzw. 39′ und dem jeweiligen
Arbeitsdurchlaß 38a′ bzw. 39a′ vorgesehen sind. Ein Vor
steuerkolben 65, der sich im Kanal 66 zwischen der Arbeits
kammer 38′ und der Arbeitskammer 39′ bewegt, bewegt sich
unter Arbeitsdurchlaßdruck derart, daß er das eine oder das
andere der lasthaltenden Rückschlagventile 61 öffnet, nach
dem sich der Ventilsteuerschieber 45′ so bewegt hat, daß er
die Verbindung zwischen Arbeitskammer 38′, 39′ und Tankkam
mer 41′ bzw. 42′ geschlossen hat. Die Ausbildung des Ventil
steuerschiebers 45′ ist nämlich derart, daß die Arbeitskammern
38′, 39′ in der neutralen Position beide mit benachbarten
Tankkammern 41′ bzw. 42′ verbunden sind und daß bei Bewegung
in jeder Richtung alle Kammern zunächst isoliert und dann
eine Arbeitskammer unter Druck gesetzt wird, welche den Vor
steuerkolben 65 betätigt, um das lasthaltende Rückschlagven
til zu der anderen Arbeitskammer, welche zum Tank freige
geben werden soll, zu öffnen.
In Fig. 8 ist eine Abwandlung des Ventilabschnitts der
Fig. 7 veranschaulicht, welche eine gesperrte vierte Posi
tion des Schwimmens aufweist. Entsprechende Teile sind durch
gleiche Bezugszeichen, jedoch versehen mit einem doppelten
Strich, versehen. In dieser Ausführungsform ist zusätzlich
zu den Schlitzen 60′′, die wie in Fig. 7 funktionieren,
eine weitere Kammer 70 im Gehäuse 35′′ zwischen der Einlaß
kammer 40′′ und der Arbeitskammer 39′′ vorgesehen. Zwei Vor
steuerkolben 71 und 72 sind operativ in dem Kanal 66′′ zwi
schen den Arbeitskammern 38′′ und 39′′ bewegbar, und die Kam
mer 70 durchschneidet den Kanal 66′′ zwischen diesen Kolben
71 und 72.
Das Ende des Ventilsteuerschiebers 45′′ ist mit einer Arre
tierungsanordnung, umfassend Arretierungskugeln 73 versehen,
die in Öffnungen 74 in einem Kugelträger 75 mittels eines
konischen Kolbens 76 gehalten werden, der durch eine Feder
77 gegen einen Stift 6 belastet ist. Die Arretierungskugeln
73 werden so lange nicht in Kontakt mit irgendeinem Teil des
Gehäuses 35′′ gedrückt, bis der Ventilsteuerschieber 45′′, be
zogen auf die Ansicht der Fig. 8, nach rechts bewegt wird,
so daß sie dann den Steg 78 vor der Rastausnehmung 79 kon
taktieren. Wenn die Arretierungskugeln 73 des Steg 78 kontak
tieren, dann treffen sie auf ihren ersten Widerstand, und
dann treten sie in die Rastausnehmung 79 ein, wodurch der Ventil
abschnitt in einer Schwimmposition gehalten wird. In dieser
Schwimmposition tritt Druckströmungsmittel von der Einlaß
kammer 40′′ in die Kammer 70 ein, so daß es auf die Vor
steuerkolben 71 und 72 einwirkt und diese auseinander und
in Kontakt mit den lasthaltenden Rückschlagventilen 61′′
drückt, so daß die Rückschlagventile 61′′ geöffnet werden,
wodurch sie mit den Arbeitskammern 38′′ und 39′′ verbunden
werden, die ihrerseits mit den Tankkammern 41′′ und 42′′ ver
bunden werden, und zwar durch das Tal 80 und 81 auf dem Ven
tilsteuerschieber 45′′. Dieser Aufbau ist außergewöhnlich,
indem ein dualer Vorsteuerkolben zum Öffnen beider lasthal
tenden Rückschlagventile 61′′, wenn der Ventilsteuerschieber
45′′ in der Schwimmposition oder der vierten Position ist,
vorgesehen ist und aufgrund der Tatsache, daß die Arre
tierungsanordnung 6, 73 bis 77 keinerlei Reibungswiderstand
auf den Ventilsteuerschieber 45′′ bis unmittelbar vor dessen
Eintreten in die Arretierungsstellung ausübt. In den außer
mittigen Positionen des Ventilsteuerschiebers 45′′, jedoch
nicht in der vierten, Schwimmposition, werden die lasthalten
den Rückschlagventile 61′′ durch die beiden Vorsteuerkolben
71 und 72 betätigt, die dann wie in Fig. 7, als einziger
Vorsteuerkolben wirken.
Der zweite Einlaßabschnitt 11 liefert eine Verbindung zu
der Einlaßkammer 40 und bildet einen Abschluß des Tankkanals
43 des vorherigen Ventilabschnitts 12 in dem Strömungsmittel
ventilaufbau. Zusätzlich ist er mit einem Durchlaß 90 ver
sehen (der mit der Einlaßkammer 40 bzw. 40′ bzw. 40′′ verbun
den ist). Der Durchlaß 90 ist extern mit der Nichtprioritäts
kammer 25 des ersten Einlaßabschnitts 10 durch eine geeigne
te Rohrleitungsverbindung (nicht gezeigt) verbunden, wie bei
spielsweise ein Rohr von 12,7 mm Außendurchmesser o. dgl.,
welche Rohrleitungsverbindung parallel zu der internen Ein
laßkammer 40 ist.
Obwohl in der vorstehenden Beschreibung und in den Zeich
nungen ein Strömungsmittelventilaufbau erläutert und veran
schaulicht ist, der aus einzelnen zusammengeschraubten Gehäu
sen, von denen jedes mit einem Ventilsteuerschieber versehen
ist, aufgebaut ist, liegt es jedoch im Rahmen der Erfindung,
den Strömungsmittelventilaufbau aus einzelnen Gehäusen mit
zwei oder mehr Ventilsteuerschiebern und einem oder zwei
Einlässen in einem oder mehreren Gehäusen aufzubauen.