DE3507866C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Wegeventil mit einem in einer
Ventilgehäusebohrung verschiebbaren Steuerschieber, mit
mindestens einer zwischen dem Steuerschieber und der Ven
tilgehäusebohrung angeordneten Dichtung, die zu Dichtzwec
ken über einen Kanal mit Druckmittel beaufschlagbar ist,
und mit einer Betätigungseinrichtung zum Verschieben des
Steuerschiebers.
Bei einem bekannten Wegeventil (DE-OS 20 13 689) sind in
die Mantelfläche eines in einem Gehäuse angeordneten
Steuerschiebers Nuten eingedreht, die in sich axial unver
schiebliche, radial dehnbare Dichtungselemente in der Art
von Blähkörperdichtungen aufnehmen. Der Steuerschieber ist
mit einem zentralen, sich axial erstreckenden Kanal verse
hen, von dem aus sich Radialkanäle zu dem Boden der Nuten
erstrecken und dem über eine weitere Radialbohrung von ei
ner Pumpe gelieferte Druckflüssigkeit zugeführt wird. Das
Gehäuse ist mit mehreren Anschlüssen versehen, die unter
einander mittels des Steuerschiebers verbunden oder gegen
einander abgesperrt werden können, wobei einer der An
schlüsse mit der Pumpe in Verbindung steht. Der Steuer
schieber ist so ausgebildet, daß stets Druckflüssigkeit
von der Pumpe kommend auf dem Weg durch die weitere Ra
dialbohrung und den Kanal an den Dichtungselementen an
steht und diese gegen die Wandung der den Steuerschieber
aufnehmenden Ventilgehäusebohrung zu Dichtzwecken preßt.
Diesem Wegeventil haftet der Nachteil an, daß sein Steuer
schieber aufgrund der an die Wandung der Ventilgehäuseboh
rung angepreßten Dichtungselemente insbesondere bei einem
hohen Druck in den Nuten nur unter hohem Kraftaufwand
axial verschiebbar ist.
Bei einem anderen Wegeventil (EP 00 88 813 A1) liegt die
Dichtung stets eingepreßt zwischen dem Steuerschieber und
der Ventilgehäusebohrung, so daß bei einer Verschiebung
des Steuerschiebers mit der Dichtung ebenfalls eine rela
tiv hohe Reibkraft an der Wandung der Ventilgehäusebohrung
auftritt, die sich ungünstig auf die Genauigkeit des Ver
stellweges, auf den zum Verstellen erforderlichen Kraft
aufwand und auf die Lebensdauer der Dichtung auswirkt.
Diese hohe Anpreßkraft der Dichtung an die Wandung ist
jedoch nur dann erforderlich, wenn die Dichtung ihre dich
tende Funktion wahrnehmen muß.
Ein Wegeventil, dessen Dichtung als Blähkörper ausgebildet
ist, die abhängig von der Stellung des Steuerschiebers in
eine dichtende oder eine nicht dichtende Stellung gebracht
werden, ist in der nachveröffentlichten DE 33 32 363 A1
beschrieben. Gemäß einem dort in Fig. 1 gezeigten Schalt
plan werden diese Dichtungen über ein Ventil mit Druckmit
tel beaufschlagt, sobald der Steuerschieber des Wegeven
tils bewegt wird. Damit tritt annähernd das gleiche Pro
blem wie bei dem Wegeventil nach der DE-OS 20 13 689 auf,
nämlich, daß beim Bewegen des Steuerschiebers die durch
die Dichtungen aufgebaute Haftreibung an der Ventilgehäu
sebohrung überwunden werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Wegeventil
so weiterzubilden, daß bei einem hohen Dichtgrad sein
Steuerschieber unter geringem Kraftaufwand verstellbar
ist.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst wor
den, daß die Dichtung über das Druckmittel in eine dich
tende und eine nicht dichtende Stellung bringbar ist, daß
zwischen dem Steuerschieber und der Betätigungseinrichtung
ein Vorschaltventil vorgesehen ist und daß der Druckmit
telfluß zu bzw. von der Dichtung in Abhängigkeit von der
relativen Stellung des Vorschaltventils gegenüber dem
Steuerschieber erfolgt.
Auf diese Weise wirkt sich die Betätigung der Betätigungs
einrichtung zunächst auf das Vorschaltventil aus und führt
zuerst einen Druckabbau hinter der Dichtung durch, so daß
danach, also erst nach einer weiteren Bedienung der Betä
tigungseinrichtung, der Steuerschieber ohne größere Rei
bung verschoben werden kann.
Durch den zur Dichtung führenden Kanal mit einem Zulauf,
einem Dichtungsablauf und einem Steuerablauf, wobei der
Steuerablauf mittels des Vorschaltventils verschließbar
ist, wird auf einfache Weise eine Unterbrechung oder eine
Gewährung der Zufuhr von Druckmittel zu der Dichtung ge
steuert, wobei die Steuerung eine direkte Funktion des
Verstellweges des Vorschaltventils ist.
Wenn nach einem weiteren Vorschlag gemäß der Erfindung der
Querschnitt des Steuerablaufes größer ist als der Quer
schnitt des Zulaufes, dann ergibt sich daraus, daß sich
der Druck hinter der Dichtung schneller abbaut, als er
sich aufbaut. Der Vorteil daraus ist der, daß der Steuer
schieber schnell aus seiner Stellung, beispielsweise der
Neutralstellung, in der die Dichtung als solche wirkt, in
eine andere Stellung gebracht werden kann und nicht erst
lange abgewartet werden muß, bis sich die Dichtung von der
Dichtfläche zurückgezogen hat.
Eine einfache und sichere Zu- und Abfuhr des Druckmittels
in den und aus dem Kanal heraus in Abhängigkeit sowohl von
der Stellung des Steuerschiebers als auch des Vorschalt
ventils wird dadurch erreicht, daß das Vorschaltventil ge
genüber dem Steuerschieber zwischen zwei Endstellungen
axial verschiebbar ist, wobei der Steuerablauf von dem Vor
schaltventil geöffnet wird, wenn es sich in einer seiner
Endstellungen befindet, und bei einem Wegeventil, bei dem
der Steuerschieber eine Neutralstellung einnehmen kann,
der Kanal als Axialbohrung in dem Steuerschieber ausgebil
det ist und der Zulauf aus einer mit einer Druckquelle in
Verbindung stehenden Zulaufleitung und einem in den Kanal
mündenden Zulaufkanal besteht, wobei in der Neutralstel
lung des Steuerschiebers der Zulaufkanal mit der Zulauf
leitung fluchtet.
Mit Sicherheit wird ein völliges Loslösen der Dichtung von
der Dichtfläche erreicht, wenn die Dichtung als Blähkör
perdichtung ausgebildet, auf dem Umfang des Steuerschie
bers angeordnet und über den Dichtungsablauf mit dem Kanal
verbunden ist.
Damit auch beim vollständigen Verschieben des Vorschalt
ventils gegenüber dem Steuerschieber noch eine Möglichkeit
besteht, den Druck in dem Kanal abzubauen, so daß sich die
Dichtung von der Dichtfläche zurückziehen kann, ist nach
einer Fortentwicklung des Erfindungsgedankens vorgesehen,
daß das Vorschaltventil eine zu einem Sammelbehälter füh
rende und in der einen Endstellung mit dem Steuerablauf
fluchtende Öffnung aufweist.
Daß bei einem Wegeventil, bei dem der Steuerschieber über
eine erste Zentriereinrichtung und die Betätigungsein
richtung über eine zweite Zentriereinrichtung jeweils in
einer Neutralstellung gehalten werden, der Steuerschieber
und das Vorschaltventil stets die gleiche Stellung zuein
ander einnehmen, wenn die Betätigungseinrichtung in eine
Neutralstellung gebracht worden ist, wird dadurch er
reicht, daß die zweite Zentriereinrichtung auch auf das
Vorschaltventil wirkt und das Vorschaltventil sich zwi
schen seinen beiden Endstellungen befindet, wenn die Be
tätigungseinrichtung ihre Neutralstellung eingenommen hat.
Die Zulaufgeschwindigkeit des Druckmittels zu der Dichtung
wird entsprechend einem weiteren Vorschlag der Erfindung
dadurch geregelt, daß in der Zulaufleitung eine Blende
vorgesehen ist.
Die Funktionssicherheit des Ventils wird unter anderem ge
mäß der Erfindung dadurch gewährleistet, daß die Endstel
lungen des Vorschaltventils über jeweils einen Anschlag
auf dem Steuerschieber bestimmt werden, wobei der eine An
schlag von einer stirnseitig auf den Steuerschieber aufge
setzten und mittels einer von außerhalb des Steuerschie
bers spreizbaren Spreizscheibe gebildet wird, und daß das
Vorschaltventil den Steuerschieber auf einem Teil seiner
Länge konzentrisch umfaßt.
In der Zeichnung ist ein nachfolgend näher beschriebenes
Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 einen Hydraulikkreislauf mit einem Wege
ventil im senkrechten Schnitt,
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung eines in dem
Wegeventil vorgesehenen Vorschaltventils,
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung einer Arre
tierung des Vorschaltventils gegenüber ei
nem Ventilschieber.
Ein Hydraulikkreislauf 10, wie er aus Fig. 1 ersichtlich
ist, besteht aus einem Sammelbehälter 12, in dem Flüssig
keit wie etwa Hydrauliköl gespeichert wird, einer in ihrem
Fördervolumen variablen Pumpe 14 als Druckquelle, einem
Wegeventil 16, einem doppelseitig beaufschlagbaren Ver
braucher 18, einer ersten und einer zweiten Leitung 20, 22
zwischen dem Wegeventil 16 und dem Verbraucher 18, einer
ersten und einer zweiten Leitung 24 und 26 zwischen dem
Wegeventil 16 und dem Sammelbehälter 12, einer Leitung 28
zwischen dem Sammelbehälter 12 und der Pumpe 14 und einer
Leitung 30 zwischen der Pumpe 14 und dem Wegeventil 16.
Das Wegeventil 16 läßt sich im wesentlichen in fünf Haupt
bestandteile gliedern, nämlich zwei nahezu identische Ven
tilkörper 32, 34, zwei identische erste Zentriereinrich
tungen 36, 38, die einenends an die Ventilkörper 32, 34
angeschlossen sind, und einen Verstellkörper 40, der an
derenends an die beiden Ventilkörper 32, 34 angeflanscht
ist.
Jeder Ventilkörper 32, 34 weist eine Wegeventil- oder Ven
tilgehäusebohrung 42 auf, die von einem Rückstromkanal 44,
einem Abstromkanal 46 und einem Zustromkanal 48 geschnit
ten wird. Ferner mündet eine im Durchmesser weitaus gerin
gere Zulaufleitung 50, die mit dem Zustromkanal 48 verbun
den und mit einer Blende 52 versehen ist, in die Ventilge
häusebohrung 42. Im Eintrittsbereich des Rück-, Ab- und
Zustromkanals 44, 46 und 48 in die Ventilgehäusebohrung 42
ist jeweils eine Ringnut 54, 56, 58 vorgesehen, wobei sich
die Ringnut 54, die mit dem Rückstromkanal 44 in Verbin
dung steht, bis zu dem Verstellkörper 40 erstreckt. Im An
grenzungsbereich an den Verstellkörper 40 ist die Ventil
gehäusebohrung 42 mit einer Erweiterung 60 versehen, in
der ein Dichtungsring 62 aufgenommen ist. In dem der Zen
triereinrichtung 36, 38 zugelegenen Endbereich der Ventil
körper 32, 34 ist eine die Ventilgehäusebohrung 42 erwei
ternde Eindrehung 64 vorgenommen, die der Aufnahme der
Zentriereinrichtung 36, 38 dient. Der Unterschied zwischen
beiden Ventilkörpern 32, 34 liegt darin, daß der Zustrom
kanal 48 und der Rückstromkanal 44 des in der Zeichnung
unten angeordneten und der Pumpe 14 und dem Sammelbehälter
12 zugelegenen Ventilkörpers 34 als Durchgangsbohrung und
nicht als Sackbohrung wie bei dem oben angeordneten Ven
tilkörper 32 ausgebildet sind.
Jede Zentriereinrichtung 36, 38 besteht aus einer Hülse 66
mit einem zylindrischen Ansatz 68, der in die Eindrehung
64 des ihm zugeordneten Ventilkörpers 32, 34 eingeschraubt
ist, einer zwischen den zylindrischen Ansatz 68 und eine
innere Stirnwand 70 der Eindrehung 64 eingefügten Scheibe
72 mit einer Öffnung 74, einer Schraubendruckfeder 76, ei
ner weiteren Scheibe 78 mit einer Öffnung 80 und einer
Ringdichtung 82, die zwischen eine äußere Stirnwand 84 des
Ventilkörpers 32, 34 und die ihr zugelegene Stirnwand 86
der Hülse 66 eingepreßt ist. Eine sich innerhalb der Hülse
66 erstreckende Stufenbohrung 88 bildet einen Anschlag 90,
gegen den die weitere Scheibe 78 zur Anlage bringbar ist,
und mündet über eine im Durchmesser verringerte Bohrung 92
in die erste zum Sammelbehälter 12 führende Leitung 24.
Der Verstellkörper 40 enthält zwei mit den Längsbohrungen
42 der Ventilkörper 32, 34 fluchtende Sackbohrungen 94,
die an ihren sich zugelegenen Seiten ungefähr auf der
Hälfte ihrer Länge von einem Schlitz 96 für den Durchtritt
eines Teils eines Zahnritzels 98 durchbrochen sind. Das
Zahnritzel 98 weist auf seinem Umfang eine Kerbe 100 auf,
in die eine Arretierkugel 102 unter dem Druck einer Fe
der 104 einrasten kann und die gegebenenfalls über eine
Stellschraube 106 und die Arretierkugel 102 festlegbar
ist. Das Zahnritzel 98 ist mit einem Hebel 108 drehfest
verbunden, über den es verdrehbar ist, solange die Stell
schraube 106 die Arretierkugel 102 nicht auf Block setzt.
Der gesamte Verstellkörper 40 ist über in der Zeichnung
nicht gezeigte Schrauben mit den Ventilkörpern 32, 34
verspannt und diesen gegenüber auf übliche Weise abge
dichtet. Das Zahnritzel 98 bildet gemeinsam mit dem Hebel
108 eine Betätigungseinrichtung, und die Kerbe 100, die
Arretierkugel 102 und die Feder 104 funktionieren zusammen
als eine zweite Zentriereinrichtung.
In der Stufenbohrung 88, der Ventilgehäusebohrung 42 und
der Sackbohrung 94 erstreckt sich ein dreiteiliger Schie
ber 110, bestehend aus einem Steuerschieber 112, einem als
Vorschaltventil wirkenden Verbindungsglied 114 und einer
Zahnstange 116. Der Steuerschieber 112 ist auf seinem Um
fang, von der Zentriereinrichtung 36, 38 beginnend, mit
einer Zulaufringnut 118, einer Zustromringnut 120, zwei
Trapeznuten 122, einer Rückstromringnut 124, einer Ab
laufringnut 126 und einer Haltenut 128 versehen. Dabei ist
die Zulaufringnut 118 etwas breiter als die Eintrittsöff
nung der Zulaufleitung 50 in die Ventilgehäusebohrung 42,
die Zustromringnut 120 etwas breiter als die Eintrittsöff
nung des Zustromkanals 48 in die Ventilgehäusebohrung 42,
und die Rückstromringnut 124 geht in einen Ventilansatz
130 von noch geringerem Außendurchmesser, der gleichzeitig
den Endbereich des Steuerschiebers 112 bildet, über. Auf
dem Umfang des Steuerschiebers 112 bildet sich somit am
Anfang des Ventilansatzes 130 ein Anschlag 131 (s. Fig.
2). Die zwei Trapeznuten 122 sind symmetrisch in einen
Ringansatz 132 zwischen der Zustromringnut 120 und der
Rückstromringnut 124 eingedreht und mit formveränderlichen
Dichtungen 134 in der Form von Blähkörperdichtungen verse
hen. Die Ausbildung und die Funktion dieser Blähkörper
dichtungen entspricht denen in der eingangs angeführten
DE-OS-33 32 363. Die Ablaufringnut 126 und die Haltenut
128 sind in den Ventilansatz 130 eingearbeitet. Von dem
der Zentriereinrichtung 36, 38 zugelegenen Ende bis in den
Bereich der Ablaufringnut 126 erstreckt sich axial in dem
Steuerschieber 112 eine einen Kanal bildende Innenbohrung
136 (s. Fig. 2), die als Sackbohrung ausgebildet und über
einen radial ausgerichteten Zulaufkanal 138 mit der Zulauf
ringnut 118, über radial ausgerichtete, einen Dichtungsab
lauf bildende Bohrungen 140 mit den Trapeznuten 122 und
über einen ebenfalls radial ausgerichteten, als Steuerab
lauf anzusehenden Ablaufkanal 142 mit der Ablaufringnut
126 verbunden ist. Die Zulaufleitung 50 und der Zulaufka
nal 138 bilden gemeinsam den Zulauf an sich. An dem offe
nen in die Zentriereinrichtung 36, 38 hineinreichenden Ende
des Steuerschiebers 112 ist die Innenbohrung 136 über ei
nen Einschraubstopfen 144 mit einem breiten Kopf 146 ver
schlossen. In dem der Zentriereinrichtung 36, 38 zugele
genen Endbereich weist der Steuerschieber 112 eine Ver
jüngung 148 auf, deren Außendurchmesser mit der Weite der
Öffnungen 74, 80 der Scheiben 72, 78 in der Zentrierein
richtung 36, 38 nahezu übereinstimmt. Die Verjüngung 148
ist konzentrisch von der Schraubendruckfeder 76 und den
beiden Scheiben 72, 78 umgeben, wobei in einer Mitten
oder Neutralstellung des Steuerschiebers 112 die eine
Scheibe 72 an einem Absatz 150 zwischen der Verjüngung 148
und dem folgenden Teil des Steuerschiebers 112 zur Anlage
kommt und die weitere Scheibe 78 gegen eine zwischen den
Kopf 146 des Einschraubstopfens 144 und die Stirnseite des
Steuerschiebers 112 eingeklemmte Stützscheibe 152 anliegt.
Die Schraubendruckfeder 76 ist zwischen die beiden Schei
ben 72, 78 eingesetzt und vorgespannt. In der Neutral
stellung des Steuerschiebers 112 mündet die Zulaufleitung
50 in die Zulaufringnut 118, der Zustromkanal 48 in die
Zustromringnut 120, der Rückstromkanal 44 in die Rück
stromringnut 124, und die Trapeznuten 122 mit den Dich
tungen 134 nehmen zwischen sich die Ringnut 56 auf.
Das Verbindungsglied 114 ist an seinem dem Steuerschieber
112 zugelegenen Endbereich mit einer Stufenbohrung 154,
die nahezu ein Drittel seiner Gesamtlänge einnimmt, und an
seinem der Zahnstange 116 zugelegenen Endbereich mit einer
eine in der Zeichnung nicht ersichtlichen Bohrung aufwei
senden Abflachung 156 versehen. Das Verbindungsglied 114
ist ebenfalls rund und weist einen Außendurchmesser auf,
der ungefähr so groß ist wie der Innendurchmesser der Ven
tilgehäusebohrung 42. An dem Übergang von den Ventilkör
pern 32, 34 zu dem Verstellkörper 40 ist es von dem Dich
tungsring 62 dichtend umgeben. Wie deutlich aus Fig. 2
hervorgeht, weist die Stufenbohrung 154 an dem dem Steuer
schieber 112 zugelegenen Ende einen Bereich kleineren In
nendurchmessers 158 und weiter innen einen Bereich größe
ren Innendurchmessers 160 auf, zwischen denen sich eine
Stufe 162 bildet. Der Bereich kleineren Innendurchmessers
158 geht über eine Öffnung 164 und der Bereich größeren
Innendurchmessers 160 über eine Einführbohrung 166 in die
Rückstromringnut 124 über.
Die Zahnstange 116 weist im wesentlichen die Form eines H
auf, wobei ein gemäß Fig. 1 linker Seitensteg 168 gabel
förmig zur schwenkbaren Aufnahme des Verbindungsgliedes
114 mit einem Verbindungsstift 170 ausgebildet ist. Er wie
auch ein rechter Seitensteg 172 sind rund und kommen in
der Sackbohrung 94 gleitend zur Anlage. Ein Quersteg 174
ist auf der jeweils dem Zahnritzel 98 zugelegenen Seite
mit einer Flachverzahnung 176 versehen, die mit dem Zahn
ritzel 98 in Eingriff steht.
Schließlich ist ein Sicherungsdraht 178 vorgesehen, der in
die Haltenut 128 eingesetzt wird und der Verbindung des
Steuerschiebers 112 mit dem Verbindungsglied 114 dient.
Hierzu wird der Ventilansatz 130 des Steuerschiebers 112
so weit in die Stufenbohrung 154 in dem Verbindungsglied
114 eingeschoben, bis die Haltenut 128 mit der Einfüh
rungsbohrung 166 fluchtet. Anschließend kann der Siche
rungsdraht 178 durch die Einführungsbohrung 166 eingescho
ben und in die Haltenut 128 eingelegt werden.
Gemäß der Ausführung nach Fig. 3 kann eine Axialverbindung
des Steuerschiebers 112 mit dem Verbindungsglied 114 auch
über eine Spreizscheibe 180 und eine konisch verlaufende
Kopfschraube 182 mit einem in deren Schaft 184 angeordne
ten Innensechskant 186 erfolgen. Die Spreizscheibe 180 wie
auch der Sicherungsdraht 178 wirken somit als Anschlag.
Hierzu wird zunächst im demontierten Zustand die Spreiz
scheibe 180 mit der Kopfschraube 182 auf der in der Zeich
nung rechten Stirnseite des Steuerschiebers 112 befestigt,
wozu in diesem Fall das dem Verbindungsglied 114 zugele
gene Ende der Innenbohrung 136 sich zum Ende des Steuer
schiebers 112 öffnet und mit einem Innengewinde versehen
ist, in das die Kopfschraube 182 einschraubbar ist. An
schließend wird der Ventilansatz 130 in die Stufenbohrung
154 eingeführt und die Kopfschraube 182 über einen langen
Schlüssel mit entsprechend großem Außensechskant, der
durch die Innenbohrung 136 von dem anderen Ende her ein
geschoben wird, angezogen, bis sich die Spreizscheibe 180
auf einen Außendurchmesser gespreizt hat, der größer ist
als der Innendurchmesser der Stufenbohrung 154 im Bereich
kleineren Innendurchmessers 158.
Eine Druckbeaufschlagung der Dichtungen 134 soll dann er
folgen, wenn sich der Steuerschieber 112 in der Neutral
stellung befindet und weder Flüssigkeit aus dem Verbrau
cher 18 zurück noch zu diesem hin fließen kann. Der Ver
braucher 18 soll vollkommen auf Block gesetzt werden. An
dererseits soll der Druck in den Dichtungen 134 vollkommen
abgebaut sein, wenn der Steuerschieber 112 über den Hebel
108 verstellt wird, so daß sich die Dichtungen 134 in die
Trapeznuten 122 bis unter die Außenfläche des Steuer
schiebers 112 zurückziehen können.
Die nun folgende, sich an dem Zuvorbeschriebenen orientie
rende Funktionsbeschreibung geht aus von einem Anfangszu
stand, in dem der Schieber 110 seine Neutralstellung ein
genommen hat und Druck in der Zustromringnut 120 ansteht.
Das Wegeventil 16 soll derart verstellt werden, daß Druck
flüssigkeit dem mit Bezug auf Fig. 1 rechten Ende des Ver
brauchers 18 zugeführt und von dessen linken Ende abge
führt wird.
Hierzu wird der Nebel 108 mit Blick auf die Zeichnung im
Uhrzeigerdrehsinn verschwenkt und nimmt über das Zahnrit
zel 98 die Zahnstange 116 und das Verbindungsglied 114
beider Schieber 110 in entgegengesetzter Richtung mit. Das
in der Zeichnung obere Verbindungsglied 114 bewegt sich so
weit nach rechts, bis die Stufe 162 der Stufenbohrung 154
an dem Sicherungsdraht 178 zur Anlage kommt. Bereits kurz
davor gleitet das Verbindungsglied 114 mit seiner Stirn
seite über den Ablaufkanal 142 und gibt den Druckmittel
fluß aus der Innenbohrung 136 durch die Öffnung 164 in die
Rückstromringnut 124 frei, so daß sich der Druck hinter
den Dichtungen 134 abbauen kann und diese sich zusammen
ziehen können. Nachdem diese sich zusammen- und sich bis
hinter die Oberfläche des Steuerschiebers 112 zurückge
zogen haben, ist der Steuerschieber 112 weitgehend frei
von Reibkräften gegenüber der Ventilgehäusebohrung 42.
Auf die gleiche Art bewegt sich das untere Verbindungs
glied 114 auf den Steuerschieber 112 zu und kommt mit sei
ner Stirnseite an dem Anschlag 131 zwischen dem Ventilan
satz 130 und der Rückstromringnut 124 zur Anlage. In die
ser Stellung gerät die Öffnung 164 in die Flucht mit dem
Ablaufkanal 142, und die in der Innenbohrung 136 und hin
ter den Dichtungen 134 gestaute Druckflüssigkeit kann in
die Rückstromringnut 124 abströmen. Somit ist auch dieser
untere Steuerschieber 112 frei von Reibkräften und kann in
der Ventilgehäusebohrung 42 axial bewegt werden. Eine wei
tere Verschwenkung des Hebels 108 im Uhrzeigerdrehsinn
führt nun auch zu einem Verschieben beider Steuerschieber
112 selbst, da der obere über den Anschlag des Sicherungs
drahtes 178 und der untere über den Anschlag des Verbin
dungsgliedes 114 an dem Anschlag 131 von den Verbindungs
gliedern 114 und den Zahnstangen 116 mitgenommen werden.
Die Schwenkbewegung des Hebels 108 wird so lange fortge
setzt, bis die Zustromringnut 120 des oberen Steuerschie
bers 112 eine Verbindung zwischen der Ringnut 56 und dem
Abstromkanal 48 und gleichzeitig die Rückstromringnut 124
eine Verbindung zwischen der Ringnut 56 des unteren Ven
tilkörpers 34 und dem Rückstromkanal 44 erstellt hat. Die
Pumpe 14 fördert dann Druckflüssigkeit durch den Zustrom
kanal 48, die Ringnut 58, die Zustromringnut 120 des obe
ren Steuerschiebers 112, den Abstromkanal 46 und die Lei
tung 20 zu dem einen Ende des Verbrauchers 18, während
Flüssigkeit am anderen Ende des Verbrauchers 18 über die
Leitung 22 austritt und über die Ringnut 56 des unteren
Ventilkörpers 34, die Rückstromringnut 124, den Rückstrom
kanal 44 und die Leitung 26 zu dem Sammelbehälter 12
fließt. Aus dem Zustromkanal 48 in die Zulaufleitung 50
eintretende Druckflüssigkeit kann nicht in die Zulaufring
nut 118 in die Steuerschieber 112 eintreten, da durch das
Verschieben des oberen und des unteren Steuerschiebers 112
die Zulaufleitung 50 nicht mehr mit den Zulaufringnuten
118 fluchtet. Somit ist gewährleistet, daß während des
Verschiebens der Steuerschieber 112 kein Druckmittel in
die Innenbohrungen 136 gelangt und dort einen Druckflüs
sigkeitsdruck aufbaut. Aufgrund der Schwenkbewegung des
Hebels 108 und somit auch des Zahnritzels 98 wird die
Arretierkugel 102 gegen den Widerstand der Feder 104 aus
der Kerbe 100 gedrückt. Ferner bewegt sich die weitere
Scheibe 78 auf die Scheibe 72 auf der Verjüngung 148 des
oberen Steuerschiebers 112 zu und preßt dabei die Schrau
bendruckfeder 76 zusammen. In gleicher Weise bewegt sich
die Scheibe 72 auf die weitere Scheibe 78 entgegen der
Wirkung der Schraubendruckfeder 76 auf der Verjüngung 148
des unteren Steuerschiebers 112 zu, wobei die Scheibe 78
an dem Anschlag 90 der Stufenbohrung 88 gehalten wird.
Hat der Verbraucher 18 die gewünschte Stellung eingenom
men, dann wird der Hebel 108 wieder im Gegenuhrzeigerdreh
sinn verschwenkt, wodurch die Verbindungsglieder 114 und
die Zahnstangen 116 beider Schieber 110 wieder in die
Richtung der ursprünglichen Stellung, also der Neutral
stellung, zurückbewegt werden. Anders als bei dem Vorbe
schriebenen werden durch die Wirkung der sich in den Zen
triereinrichtungen 36, 38 befindlichen Schraubendruckfe
dern 76 die Steuerschieber 112 in fester Anlage an den
Verbindungsgliedern 114 gehalten, so daß diese die gleiche
räumliche Beziehung beibehalten, die sie während des Ver
schiebens der Steuerschieber 112 eingenommen hatten. So
bald die Steuerschieber 112 in eine Stellung gelangt sind,
in der die Scheiben 72, 78 in den Zentriereinrichtungen
36, 38 beinahe ihre ursprüngliche Stellung einnehmen, ge
raten die Zulaufleitungen 50 wieder in Deckung mit den Zu
laufringnuten 118, und Druckflüssigkeit gelangt aus den
Zustromkanälen 48 in den Innenbohrungen 136 bis zu den
Dichtungen 134. Es findet jedoch noch kein Druckaufbau
statt, da über die Öffnungen 164 immer noch eine Öffnung
zu den Rückstromkanälen 44 besteht. Der Zustrom der Druck
flüssigkeit in die Innenbohrungen 136 erfolgt aufgrund der
in den Zulaufleitungen 50 angeordneten Blenden 52 relativ
langsam. Er erfolgt auch langsamer als der Abstrom durch
die Öffnungen 164, da die Blenden 52 eine geringere Weite
aufweisen als die Ablaufkanäle 142. Sind die Steuerschie
ber 112 in ihre ursprüngliche Lage zurückgekehrt, dann
sorgt die Arretierkugel 102 dafür, daß auch das Zahnritzel
98 und mit diesem die Zahnstangen 116 und die Verbindungs
glieder 114 ihre genau festgelegte Ausgangsstellung ein
nehmen. In dieser Ausgangsstellung werden die Ablaufkanäle
142 wieder durch die Verbindungsglieder 114 im Bereich
des kleineren Innendurchmessers 158 verschlossen, und ein
Druckaufbau hinter den Dichtungen 134 kann erfolgen. Das
Wegeventil 16 befindet sich dann wieder in seinem Aus
gangszustand.
Claims (11)
1. Wegeventil mit einem in einer Ventilgehäusebohrung
verschiebbaren Steuerschieber, mit mindestens einer
zwischen dem Steuerschieber und der Ventilgehäuseboh
rung angeordneten Dichtung, die zu Dichtzwecken über
einen Kanal mit Druckmittel beaufschlagbar ist, und
mit einer Betätigungseinrichtung zum Verschieben des
Steuerschiebers, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtung (134) über das Druckmittel in eine dichtende
und eine nicht dichtende Stellung bringbar ist, daß
zwischen dem Steuerschieber (112) und der Betäti
gungseinrichtung (98, 108) ein Vorschaltventil (114)
vorgesehen ist, und daß der Druckmittelfluß zu bzw.
von der Dichtung (134) in Abhängigkeit von der rela
tiven Stellung des Vorschaltventils (114) gegenüber
dem Steuerschieber (112) erfolgt.
2. Wegeventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kanal (136) zur Dichtung (134) mit einem Zu
lauf (50, 138), einem Dichtungsablauf (140) und einem
Steuerablauf (142) versehen ist, wobei der Steuerab
lauf (142) mittels des Vorschaltventils (114) ver
schließbar ist.
3. Wegeventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschnitt des Steuerablaufes (142) größer
ist als der Querschnitt des Zulaufes (50, 138).
4. Wegeventil nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Vorschaltventil (114) gegenüber dem
Steuerschieber (112) zwischen zwei Endstellungen
axial verschiebbar ist, wobei der Steuerablauf (142)
von dem Vorschaltventil (114) geöffnet wird, wenn es
sich in einer seiner Endstellungen befindet.
5. Wegeventil nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche, bei dem der Steuerschieber (112) eine Neu
tralstellung einnehmen kann, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kanal (136) als Axialbohrung in dem Steuer
schieber (112) ausgebildet ist und der Zulauf (50,
138) aus einer mit einer Druckquelle (14) in Verbin
dung stehenden Zulaufleitung (50) und einem in den
Kanal (136) mündenden Zulaufkanal (138) besteht, wo
bei in der Neutralstellung des Steuerschiebers (112)
der Zulaufkanal (138) mit der Zulaufleitung (50)
fluchtet.
6. Wegeventil nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung
(134) als Blähkörperdichtung ausgebildet, auf dem Um
fang des Steuerschiebers (112) angeordnet und über
den Dichtungsablauf (140) mit dem Kanal (136) verbun
den ist.
7. Wegeventil nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorschalt
ventil (114) eine zu einem Sammelbehälter (12) füh
rende und in der einen Endstellung mit dem Steuerab
lauf (142) fluchtende Öffnung (164) aufweist.
8. Wegeventil nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuer
schieber (112) über eine erste Zentriereinrichtung
(36, 38) und die Betätigungseinrichtung (98, 108)
über eine zweite Zentriereinrichtung (100 bis 104)
jeweils in einer Neutralstellung gehalten werden, wo
bei die zweite Zentriereinrichtung (100 bis 104) auch
auf das Vorschaltventil (114) wirkt, und das Vor
schaltventil (114) sich zwischen seinen beiden End
stellungen befindet, wenn die Betätigungseinrichtung
(98, 108) ihre Neutralstellung eingenommen hat.
9. Wegeventil nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zulauf
leitung (50) eine Blende (52) vorgesehen ist.
10. Wegeventil nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Endstel
lungen des Vorschaltventils (114) über jeweils einen
Anschlag (131, 178, 180) auf dem Steuerschieber (112)
bestimmt werden, wobei der eine Anschlag (180) von
einer stirnseitig auf den Steuerschieber (112) auf
gesetzten und mittels einer von außerhalb des Steuer
schiebers (112) spreizbaren Spreizscheibe (180) ge
bildet wird.
11. Wegeventil nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorschalt
ventil (114) den Steuerschieber (112) auf einem Teil
(130) seiner Länge konzentrisch umfaßt.
Priority Applications (7)
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