DE3901375A1 - Verfahren und vorrichtung zum schneiden von blattmaterial - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft allgemein ein Verfahren und eine Vor­ richtung zum Schneiden einer Papierbahn oder eines Blatt­ materials und insbesondere ein Verfahren und eine Vorrichtung zum aufeinanderfolgenden Zerschneiden solch eines dünnen und länglichen Materials in ein Blatt Fotodruckpapier oder dergl.

Nachdem ein Bild durch Kopierlichtstrahlen gedruckt worden ist, die von einer Lichtquelle in einem Drucker ausgehen, wird ein dünnes und längliches Material (nachfolgend als Blattmaterial bezeichnet) wie Druck- oder Kopierpapier, auf welchem Bilder gebildet sind, für jedes Bild abgeschnitten.

Ein Verfahren zum Schneiden des Blattmaterial umfaßt typisch die Verwendung einer Blattmaterial-Schneidvorrichtung (einen Blattschneider), welche mit einer an einem Rahmen befestigten feststehenden Schneidkante und einer diese kontaktierende be­ wegliche Schneidkante ausgestattet ist. Genauer gesagt wird das Blattmaterial zugeführt in einen Zwischenraum zwischen der feststehenden und der beweglichen Schneidkante, die ein­ ander gegenüberstehen. Die bewegliche Schneidkante kontak­ tiert die feststehende Schneidkante, um eine Scherkraft zu erzeugen, durch welche das Blattmaterial in ein abge­ schnittenes Teilstück und einen verbleibenden Abschnitt zer­ schnitten wird. Das Blattmaterial wird durch das erwähnte Verfahren und die Vorrichtung zum Schneiden des Blatt­ materials fortlaufend auf vorbestimmte Längen abgeschnitten.

Es bestehen jedoch einige Probleme, die dem erwähnten her­ kömmlichen Blattmaterial-Schneidverfahren anhaften. Wenn zum Beispiel der verbleibende Abschnitt eine relativ lange Zeit nach dem Schneiden des Blattmaterials zurückgelassen wird, wird nahezu das Ende des verbleibenden Abschnitts des Blatt­ materials nach unten gerollt. Folglich wird das Ende des Blattmaterials durch die feststehende Schneidkante erfaßt, wenn das Papier wieder einmal geschnitten wird. Aus diesem Grund wird der verbleibende Abschnitt des Blattmaterials nicht glatt in den Zwischenraum zwischen der feststehenden und der beweglichen Schneidkante, welche einander gegenüber liegen, zugeführt, wodurch eine Blockierung, das heißt eine sogenannte Verstopfung des Blattmaterials verursacht wird.

Ein zusätzliches Problem bei der herkömmlichen Blattmaterial- Schneidvorrichtung besteht darin, daß dann, wenn sich die be­ wegliche Schneidkante nach dem Schneiden des Blattmaterials (in Richtung des Lösens von der feststehenden Schneidkante) bewegt, das Ende des verbleibenden Abschnitts des Blattmate­ rials dazu neigt, die bewegliche Schneidkante zu kontaktieren mit dem Ergebnis, daß der Endabschnitt durch eine zwischen diesen bewirkte Reibungskraft angehoben und nach oben gedreht wird. Wenn dies der Fall ist, ist es beim nächsten Schneiden des Blattmaterials für den verbleibenden Abschnitt des Blatt­ materials schwierig, in den Zwischenraum zwischen der fest­ stehenden und der beweglichen Schneidkante einzutreten. Folglich besteht das Problem, daß eine Blockierung, und zwar eine Verstopfung des Blattmaterials hervorgerufen wird.

Um damit fertig zu werden, wird der Zwischenraum zwischen der feststehenden Schneidkante und der beweglichen Schneidkante erweitert. Diese einfache Anordnung führt ihrerseits zu einer Verminderung der Schneidgeschwindigkeit wegen einer weiteren Bewegungsstrecke der beweglichen Schneidkante oder zu einer Erhöhung der zum Antreiben der beweglichen Schneidkante benö­ tigten Kraft.

Falls die bewegliche Schneidkante als eine Seite eines Druck­ rahmens (Staffelei) dient, welcher zum Drucken eines Bildes auf dem Druckpapier geeignet ist, kann eine Führung wie beispielsweise eine Platte zum Halten des Blattmaterials nicht einfach vor der beweglichen Schneidkante angeordnet werden, das heißt, auf der Stromaufseite der Richtung, in welcher das Blattmaterial gefördert wird.

Ein Hauptziel der Erfindung, welche durch solche Umstände an­ geregt worden ist, ist die Schaffung eines Verfahrens und einer Vorrichtung zum Schneiden von Blattmaterial, welche beide in der Lage sind, das Auftreten einer Blockierung, das heißt einer sogenannten Verstopfung (Jam) des Blattmaterials zu verhindern aufgrund der Anordnung, daß beim Schneiden des Blattmaterials, zum Beispiel von photographischem Druckpapier oder dergleichen, ein verbleibender Abschnitt des Blattmate­ rials glatt zugeführt werden kann in einen Zwischenraum, der zwischen der feststehenden und der beweglichen Schneidkante gebildet wird, die einander gegenüber stehen.

Zu diesem Zweck wird gemäß einem Aspekt der Erfindung ein Verfahren zum Schneiden von Blattmaterial geschaffen, welches durch die Schritte gekennzeichnet ist, daß eine feststehende Schneidkante und eine bewegliche Schneidkante einander gegen­ über angeordnet werden, um eine Relativbewegung auszuführen, daß die bewegliche Schneidkante mit der feststehenden Schneidkante in Kontakt gebracht wird, um eine Scherkraft zu erzeugen, und daß das Blattmaterial durch die Scherkraft aufeinanderfolgend in ein abgeschnittenes Teilstück und einen verbleibenden Abschnitt zerschnitten wird, wobei nach dem Schneiden des Blattmaterials der verbleibende Abschnitt des Blattmaterials ein wenig verschoben wird in der gleichen Richtung, in welcher das Blattmaterial gefördert wird, und dann in einen Bereitschaftzustand für den nächsten Schneid­ vorgang des Blattmaterials gebracht wird.

Auf der Grundlage des so eingerichteten Blattmaterial- Schneidverfahrens wird das Blattmaterial in einen Zwischen­ raum zwischen der feststehenden und der beweglichen Schneid­ kante zugeführt. Nach dem Zuführen des Blattmaterials bewegt sich die bewegliche Schneidkante und kontaktiert die fest­ stehende Schneidkante, um eine Scherkraft zu erzeugen, durch welche das Blattmaterial in ein abgeschnittenes Teilstück und einen verbleibenden Abschnitt zerschnitten wird.

Nachdem die Schneidkanten einander kontaktiert haben, also nach dem Schneiden des Blattmaterials nimmt die bewegliche Schneidkante ihre Bewegung auf, um sich von der feststehenden Schneidkante zu lösen. Nachdem sich die bewegliche Schneid­ kante gelöst hat, wird der verbleibende Abschnitt veranlaßt, eine geringe Bewegung in der gleichen Richtung durchzuführen, in welcher das Blattmaterial gefördert wird, und wird dann in einen Bereitschaftszustand für den nächsten Schneidvorgang des Blattmaterials gebracht.

Nachdem die bewegliche Schneidkante von der feststehenden Schneidkante getrennt worden ist, das heißt, nachdem das Blattmaterial abgeschnitten worden ist, wird daher selbst dann, wenn der verbleibende Abschnitt des Blattmaterials ge­ rollt wird, sein Ende beständig in dem Zwischenraum zwischen der feststehenden und der beweglichen Schneidkante angeord­ net, die einander gegenüber stehen.

Folglich kann bei dem nächsten Schneidvorgang der verblei­ bende Abschnitt des Blattmaterials in den Zwischenraum einge­ führt werden, der zwischen der feststehenden und der bewegli­ chen Schneidkante gebildet wird, wodurch keine Blockierung oder Verstopfung des Blattmaterials bewirkt wird.

Gemäß einem anderen Aspekt der Erfindung wird eine Vorrich­ tung zum Schneiden eines Blattmaterials geschaffen mit einer feststehenden Schneidkante und einer beweglichen Schneid­ kante, die gegenüber der feststehenden Schneidkante angeord­ net ist, wobei die bewegliche Schneidkante eine Rela­ tivbewegung ausführt und die feststehende Schneidkante kon­ taktiert, um eine Scherkraft zu erzeugen, durch welche das zu fördernde Blattmaterial zerschnitten wird in ein abge­ schnittenes Teilstück und einen verbleibenden Abschnitt, wel­ che gekennzeichnet ist durch ein Teil zur Bewegungsver­ hinderung, welches auf der Stromaufseite der Dichtung vorge­ sehen ist, in welcher das Blattmaterial relativ zu der beweg­ lichen Schneidkante gefördert wird, und welches dazu dient, die Bewegung in der Richtung zu verhindern, in welcher die bewegliche Schneidkante sich bewegt, indem das Ende des ver­ bleibenden Abschnitts des Blattmaterials hinunterdrückt wird.

In der so aufgebauten Blattmaterial-Schneidvorrichtung wird das Blattmaterial zugeführt in einen Zwischenraum, der zwi­ schen der feststehenden und der beweglichen Schneidkante ge­ bildet wird. Nachdem das Blattmaterial zugeführt worden ist, kontaktiert die bewegliche Schneidkante die feststehende Schneidkante, um die Scherkraft zu bilden, durch welche das Blattmaterial in das abgeschnittene Teilstück und den ver­ bleibenden Abschnitt zerschnitten wird.

Nachdem die Schneidkanten in Kontakt miteinander gekommen sind, das heißt nach dem Schneiden des Blattmaterials, nimmt die bewegliche Schneidkante wieder ihre Bewegung zum Lösen von der feststehenden Schneidkante auf. In diesem Fall wird bei Bewegung der beweglichen Schneidkante das Ende des ver­ bleibenden Abschnitts des Blattmaterials durch eine Reibungs­ kraft, die zwischen der beweglichen Schneidkante und dem Endabschnitt bewirkt wird, selbst angehoben und neigt dazu, sich in einer Richtung zu bewegen, in welcher es sich von der feststehenden Schneidkante trennt. Das Teil zur Bewegungsver­ hinderung, welches auf der Stromaufseite der Blattmaterial- Förderrichtung bezüglich der beweglichen Schneidkante ange­ ordnet ist, wirkt jedoch so, daß es das Ende des verbleiben­ den Abschnitts des Blattmaterials dazu bringt, der bewegli­ chen Schneidkante zu folgen, während es durch das Teil zur Bewegungsverhinderung hinuntergedrückt wird, womit verhindert wird, daß sich der Endabschnitt nach oben dreht.

Das Ende des verbleibenden Abschnitts wird selbst nach dem Schneiden des Blattmaterials nie nach oben gedreht und wird daher beständig in den Zwischenraum zwischen der feststehen­ den und der beweglichen Schneidkante positioniert. Dement­ sprechend kann auch bei dem nächsten Schneidvorgang der ver­ bleibende Abschnitt des Blattmaterials glatt in den Zwischenraum zwischen der feststehenden und der beweglichen Schneidkante zugeführt werden, wodurch keine Blockierung des Blattmaterials bewirkt wird.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Explosionsansicht, die eine Fo­ todruckstaffelei darstellt, auf welcher ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Schneiden eines foto­ grafischen Blattmaterials gemäß der Erfindung ange­ wandt werden;

Fig. 2 eine Schnittansicht, welche schematisch eine ent­ sprechende Beziehung zwischen einer beweglichen Schneidkante, einer feststehenden Schneidkante und einem Druckpapierblatt zeigt; und

Fig. 3(a) bis 3(e) Ansichten, die jeweils schematisch die entsprechende Beziehung zwischen der beweglichen Schneidkante und dem Druckpapier in dem Schneid­ prozeß zeigen.

Fig. 1 zeigt eine Explosionsansicht einer Fotodruckstaffelei 10, auf welcher das Verfahren und die Vorrichtung zum Schnei­ den eines fotografischen Blattmaterials gemäß der Erfindung angewandt sind. Die Fotodruckstaffelei 10 umfaßt einen fest­ stehenden Träger 12, der aus einer relativ dicken Stahlplatte gebildet ist. Beide Enden des Trägers 12 sind mit Führungs­ armen 14 und 16 versehen, die jeweils eine U-förmige Gestalt aufweisen, wobei diese Arme 14 und 16 in der Aufwärts- und Abwärtsrichtung einander gegenüber ausgebildet sind. An den unteren Abschnitten der Führungsarme 14 und 16 ist über Schrauben 18 eine feststehende Schneidkante 20 befestigt, welche mit einer Kantenfläche 20 A und einer Schrägfläche 20 B gebildet ist, die jeweils im Schnitt eine Trapezgestalt auf­ weisen. Die Kantenfläche 20 A ist an der Rückseite (der inne­ ren Seite von Fig. 1) eingestellt, während die Schrägfläche 20 B nach oben eingestellt ist. Genau über der feststehenden Schneidkante 20 (das heißt, auf der Seite einer Bilddruck­ fläche des Blattes Druckpapier 26) ist mit Schrauben 22 eine feststehende Platte 24 befestigt, die als Teil zur Bewe­ gungsverhinderung dient. Wie in Fig. 1 dargestellt, ist die feststehende Platte 24 so angebracht, daß ein Abstand von 2 mm von dem oberen Ende der feststehenden Schneidkante 20 ge­ bildet wird. Das als längliches Blattmaterial gedachte Druck­ papier 26 wird in den dazwischen gebildeten Zwischenraum zugeführt. Die feststehende Platte 24 arbeitet mit einer be­ weglichen Maske 25 (siehe Fig. 2) zusammen, um bei dem Drucken oder Kopieren von Bildern zur Verhinderung von Licht­ reflexen zu wirken, und die Teile sind kombiniert, um einen Druckrahmen (Staffelei) zu bilden. Bei dem Bilddruck- oder Kopierverfahren werden Kopierlichtstrahlen von einer Licht­ quelle 27 emittiert, die durch die feststehende Platte 24 abgeschirmt werden, und so wird das Bild gedruckt.

In dem feststehenden Träger 12 ist entsprechend der festste­ henden Schneidkante 20 ein rechteckiger Ausschnitt 28 gebil­ det, der als Passageabschnitt zum Zulassen eines Durchlasses für das Druckpapier 26 dient, welches durch die Kantenfläche 20 A der feststehenden Schneidkante 20 hindurchgeht, nachdem es aus einer Richtung gefördert worden ist, die in Fig. 1 durch den Pfeil A angezeigt ist.

Ein beweglicher Rahmen 30 ist verschiebbar an die inneren Teile der Führungsarme 14 und 16 angefügt, wobei der beweg­ liche Rahmen bei dem Anheben und Absenken durch diese Führungsarme geführt wird.

Wie der feststehende Träger 12 ist der bewegliche Rahmen 30 aus einer relativ dicken Stahlplatte gebildet. An den oberen und unteren Abschnitten beider Enden des beweglichen Rahmens 30 sind blockartige Schuhe 32 befestigt, deren Größe so be­ messen ist, daß sie in die Führungsarme 14 und 16 hinein­ gehen. Die Schuhe 32 haben die Aufgabe, den beweglichen Rahmen bei dem Gleiten an den Innenseiten der Führungsarme 14 und 16 zu führen.

In einem im wesentlichen mittleren Abschnitt des beweglichen Rahmens 30 ist ein Schlitz 34 ausgebildet, der sich senkrecht zu der Richtung erstreckt, in welcher sich der bewegliche Rahmen 30 verschiebt. In den Schlitz 34 ist eine Nocken­ scheibe 38 eingefügt, die an einer Welle 42 eines Motors 40 befestigt ist.

Der Motor 40 ist an der Rückseite des feststehenden Trägers 12 angebracht. Die Welle 42 verläuft durch ein kreisförmiges Loch 44, das in dem Träger 12 gebohrt ist, und der axiale Kern der Nockenscheibe 38 ist an der Spitze der Welle 42 be­ festigt. Bei dieser Anordnung dreht sich die Nockenscheibe 38 mit Umdrehungen des Motors 40, und der bewegliche Rahmen 30 wird über den Schlitz 34 relativ zu dem Träger 12 auf und ab bewegt.

In dem unteren Abschnitt des beweglichen Trägers 30 ist ein Einschnitt 46 ausgebildet. Eine bewegliche Schneidkante 50 ist in dem Einschnitt 46 angeordnet über Plattenfedern 48, die mit Schrauben 47 befestigt sind, wobei die bewegliche Schneidkante so befestigt ist, daß ihre Kantenlinie auf einen schiefen Winkel eingestellt ist, der zu der Kantenlinie der feststehenden Schneidkante 30 geneigt ist. Daher ist die bewegliche Schneidkante 50 auf der Seite der feststehenden Platte 24 gegenüber der Druckeinheit positioniert. Die beweg­ liche Schneidkante 50 bewegt sich zusammen mit dem bewegli­ chen Rahmen 30 aufwärts und abwärts. In der abgesenkten Stellung kontaktiert die bewegliche Schneidkante 50 die fest­ stehende Schneidkante 20, die an dem Halter 12 befestigt ist.

Bei dem oberen Totpunkt ist der größte Abschnitt der Kanten­ linie der beweglichen Schneidkante 50 so eingestellt, daß er mit dem unteren Ende der feststehenden Platte 24 bündig ist oder etwas höher ist.

Bei dieser Ausführungsform ist der Abstand zwischen der beweglichen Schneidkante und der feststehenden Platte 24 auf 0,5 mm eingestellt. Daher werden die Kopierlichtstrahlen, die von der Lichtquelle ausgehen, durch die feststehende Platte 24 abgeschirmt, wenn die Bilder gedruckt werden, mit dem Ergebnis, daß das Licht nie durch die bewegliche Schneidkante 50 reflektiert wird.

Es ist zu bemerken, daß die benachbarten Bilder, die auf das Druckpapier 26 gedruckt werden, typisch einen Abstand von 2 bis 3 mm voneinander aufweisen, und in dieser Ausführungsform ist der Abstand auf 3 mm festgelegt.

Nachfolgend wird die Wirkungsweise dieser Ausführungsform beschrieben.

Bei dem Drucken der Bilder auf dem Druckpapier 26 werden die Kopierlichtstrahlen, die von der Lichtquelle 27 emittiert werden, abgeschirmt durch die feststehende Platte 24 und die bewegliche Maske 25, welche kombiniert sind, um den Druck­ rahmen (Staffelei) zu bilden, womit die Bilder gedruckt wer­ den. Da die Spitze der beweglichen Schneidkante 50 viel höher angeordnet ist als das untere Ende der feststehenden Platte 24, besteht keine Wahrscheinlichkeit dafür, daß die bewegli­ che Schneidkante mit dem Kopierlicht angestrahlt wird und eine Reflexion erzeugt. Also entsteht in den gedruckten Bil­ dern kein Lichtreflex (Flare). In diesem Fall ist die Verhin­ derung von Lichtreflexen wirksamer zu erzielen, wenn die feststehende Platte 24 schwarz gefärbt ist.

Das Druckpapier 26, auf welches das Bild gedruckt worden ist, wird der Fotodruckstaffelei 10 zugeführt in der Richtung, die durch den Pfeil A in Fig. 1 angezeigt ist, und wird weiter zugeführt in den Zwischenraum zwischen der feststehenden und der beweglichen Schneidkante 20 bzw. 50, die einander gegen­ überstehen. Wenn das Druckpapier 26 in ein vorbestimmte Stellung kommt, wird von einer nicht dargestellten Steuer­ schaltung ein Schneidprozeßsignal an den Motor 40 abgegeben, um das Druckpapier 26 zu schneiden, und dadurch wird der Motor gedreht. Wenn sich die Nockenscheibe 38 mit den Um­ drehungen des Motors dreht, wird der bewegliche Rahmen 30 mittels des Schlitzes 34 abgesenkt. Dann kontaktiert die Schneide der beweglichen Schneidkante 50 die Kantenfläche 20 A der feststehenden Schneidkante 20, womit das Schneiden des Druckpapiers 26 eingeleitet wird.

Wenn der Motor 40 sich weiter dreht, schneidet die bewegliche Schneidkante 50 das Druckpapier 26 vollständig. Nach Errei­ chen des unteren Totpunktes nimmt die bewegliche Schneidkante ihre Aufwärtsbewegung auf. Bei dem oberen Totpunkt wird die Stromzufuhr zu dem Motor 40 unterbrochen, und gleichzeitig hält die bewegliche Schneidkante 50 bei dem oberen Totpunkt an.

Nachdem die bewegliche Schneidkante 50 die feststehende Schneidkante 20 kontaktiert hat, das heißt, nachdem das Druckpapier 26 abgeschnitten worden ist, bewegt sich die bewegliche Schneidkante wieder, um sich von der feststehenden Schneidkante 20 zu lösen. Zu diesem Zeitpunkt neigt das Ende des verbleibenden Abschnitts des Druckpapiers 26 vermöge einer Reibungskraft dazu, sich zusammen mit der beweglichen Schneidkante 50 in einer Richtung zu verschieben, in welcher es sich von der feststehenden Schneidkante 20 löst. Jedoch folgt das Ende des verbleibenden Abschnitts des Druckpapiers 20 der beweglichen Schneidkante 50, während es durch die feststehende Platte hinuntergedrückt wird, die auf der Strom­ aufseite der Richtung vorgesehen ist, in welcher das Druckpa­ pier 26 bezüglich der beweglichen Schneidkante 50 gefördert wird, wodurch das Hochdrehen des Endabschnitts des Druck­ papiers verhindert wird.

Folglich wird das Ende des verbleibenden Abschnitts des Druckpapiers 26 selbst nach dem Schneiden des Druckpapiers keineswegs nach oben gedreht und wird beständig in dem Zwischenraum zwischen der feststehenden Schneidkante 20 und der beweglichen Schneidkante 50 positioniert. Folglich kann, selbst wenn aufeinanderfolgend Druckpapier 26 mit hoher Ge­ schwindigkeit geschnitten wird, der verbleibende Abschnitt des Druckpapiers 26 glatt zugeführt werden in den Zwischen­ raum zwischen der feststehenden Schneidkante 20 und der be­ weglichen Schneidkante 50, wodurch die Möglichkeit beseitigt wird, eine Blockierung, nämlich eine Verstopfung des Druck­ papiers 26 zu verursachen.

Nachdem die bewegliche Schneidkante 50 in der Stellung des oberen Totpunktes aufgehört hat sich zu bwegen, macht der verbleibende Abschnitt des Druckpapiers 26 eine vorbestimmte Größe an Bewegung in der gleichen Richtung (durch den Pfeil A in Fig. 1 angezeigt), in welcher das Druckpapier 26 geför­ dert wird, und wird in einen Bereitschaftszustand für den nächsten Schneidvorgang des Blattmaterials gebracht. Die Fig. 3(a) bis 3(b) zeigen eine entsprechende Beziehung zwischen der beweglichen Schneidkante 50 und dem Druckpapier 26 bei diesem Ereignis. Es ist zu beachten, daß beispielhaft ein Fall dargestellt ist zum Erhalten eines randlosen Druckes, der durch Schneiden beider Enden des gedruckten Bil­ des auf vorbestimmte Breiten (1,5 mm in diesem Beispiel) erzeugt wird.

Dieser Prozeß wird genauer beschrieben. Wie in Fig. 3(a) dargestellt, wird, nachdem die bewegliche Schneidkante 50 mit der feststehenden Schneidkante 20 in Kontakt gekommen ist, das heißt nach dem Schneiden des Druckpapiers 26, das Papier so zugeführt, daß die feststehende Platte 24, wie in Fig. 3(b) dargestellt, halb in den Zwischenraum zwischen den Bil­ dern eintritt. Und zwar wird das Druckpapier 26 um eine Strecke von 1,0 mm zugeführt, wobei der Abstand zwischen der feststehenden Platte 24 und der beweglichen Schneidkante 50 auf 0,5 mm eingestellt ist. Dann kommt das Druckpapier 26 in den Bereitsschaftszustand für den nächsten Druckvorgang, in welchem Zustand das Bild A gedruckt wird. Eine Drucklänge ist in diesem Fall mit L bezeichnet.

Anschließend wird, wie in Fig. 3(c) dargestellt, das Druck­ papier 26 weiter zugeführt (nämlich bei einer Strecke von 2 mm), bis die Kantenlinie der beweglichen Schneidkante 50 auf das Vorderende des Bildes A ausgerichtet ist, und ein Druckende A ₁ des Bildes A wird in einer Breite von 3 mm abge­ schnitten.

Wie in Fig. 3(b) gezeigt, ist in dem Druckbereitschafts­ zustand das Ende des verbleibenden Abschnitts des Druck­ papiers 26 in dem Zwischenraum zwischen der feststehenden Schneidkante 20 und der beweglichen Schneidkante 50 positio­ niert (mit anderen Worten, das Papierende ragt 1,0 mm darüber vor), und der verbleibende Abschnitt des Papiers wird eine relativ lange Zeit so stehen gelassen, wie er ist. Danach kann, wenn das Papier wieder einmal geschnitten wird oder selbst wenn das Papier geschnitten wird, während ein Auf­ wickeln von gerolltem Druckpapier unbeseitigt bleibt, der verbleibende Abschnitt des Druckpapiers 26 glatt in dem Zwi­ schenraum zwischen der feststehenden Schneidkante 20 und der beweglichen Schneidkante 50 zugeführt werden. Im Fall des aufeinanderfolgenden Schneidens von Druckpapier 26 mit hoher Geschwindigkeit wird kein Blockieren, das heißt, kein Ver­ stopfen von Druckpapier 26 verursacht.

Auf der Grundlage des herkömmlichen Verfahrens ist es erfor­ derlich, den Abstand zwischen der feststehenden Schneidkante und der beweglichen Schneidkante, die an dem oberen Totpunkt positioniert ist, zu erweitern, um die Entstehung einer Ver­ stopfung zu verhindern. Diese Anordnung führt zu einer Verzögerung der Scheidgeschwindigkeit aufgrund einer Vergrößerung der erforderlichen Verschiebungsstrecke der be­ weglichen Schneidkante. Ferner wird eine große Antriebskraft zum Bewegen der beweglichen Schneidkante, das heißt, des be­ weglichen Rahmens benötigt. Gemäß der Erfindung wird jedoch der Abstand zwischen der feststehenden Schneidkante 20 und der beweglichen Schneidkante 50 bei dem oberen Totpunkt auf 2 mm oder etwas mehr eingestellt. Folglich ist die Größe der notwendigen Verschiebung der beweglichen Schneidkante 50 be­ trächtlich geringer als bei dem Stand der Technik, wodurch es ermöglicht wird, das Papier mit höherer Geschwindigkeit zu schneiden. Außerdem kann die Kraft zum Antreiben der bewegli­ chen Schneidkante 50, das heißt des beweglichen Rahmens 30, klein sein.

Unmittelbar nach dem oben beschriebenen Schritt wird, wie in Fig. 3(d) dargestellt, die Kantenlinie der beweglichen Schneidkante 50 verschoben, bis die Kantenlinie ausgerichtet ist auf eine Position, die näher ist als der hintere Endab­ schnitt des Bildes A um eine Breite (1,5 mm) eines hinteren Druckendes A ₂ auf dieser Seite. Dann wird das Bild A abge­ schnitten, wie in Fig. 3(e) dargestellt.

Das Druckpapier 26 wird wie bei dem vorherigen Vorgang um den halben Zwischenraum zwischen den Bildern zugeführt, das heißt um eine Strecke von 1,0 mm und wird für den nächsten Druck­ vorgang des Druckpapiers 26 in den gleichen Bereitschafts­ zustand gebracht (wie dem in Fig. 3(d) dargestellten). In diesem Zustand wird ein Bild B auf gleiche Art gedruckt wie das Bild A.

Es ist zu beachten, daß bei dieser Ausführungsform die Größe des Vorschubs von Druckpapier 26 nach dem Erreichen des obe­ ren Totpunktes, bei welchem die bewegliche Schneidkante 50 die feststehende Schneidkante 20 kontaktiert, auf 0,1 mm ein­ gestellt ist. Die Größe des Vorschubs ist nicht auf diesen Wert beschränkt, sondern kann veränderlich sein. Eine zuläs­ sige Anordnung besteht darin, daß das Druckpapier 26, welches zeitweilig zugeführt worden ist, zurückgefördert werden kann, wenn das Bild gedruckt wird.

Obwohl die dargestellte Ausführungsform der Erfindung im ein­ zelnen unter Bezug auf die Zeichnungen dargestellt worden ist, ist zu beachten, daß die Erfindung nicht genau auf diese Ausführungsform beschränkt ist. Verschiedene Änderungen oder Abwandlungen können vom Fachmann daran vorgenommen werden, ohne von dem Rahmen des Gedankens der Erfindung abzuweichen.

Claims (14)

1. Verfahren zum Schneiden von Blattmaterial, zum aufeinanderfolgenden Zerschneiden von zugeführtem länglichen Blattmaterial in ein abgeschnittenes Teilstück und einen verbleibenden Abschnitt mittels einer Scherkraft, welche dadurch bewirkt wird, daß eine feststehende Schneidkante eine bewegliche Schneidkante kontaktiert, die eine Relativbewegung ausführt, wobei die Schneidkanten einander gegenüber angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,

• (a) daß ein Blattmaterial in ein ab­ geschnittenes Teilstück und einen verbleibenden Abschnitt zerschnitten wird,
• (b) und daß der verbleibende Abschnitt mit einer vorbestimmten Vorschubgröße zwischen die feststehende Schneidkante und die bewegliche Schneidkante zugeführt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

• (c) daß vor Ausführung des Schrittes (a) das Blattmaterial mit einer zweiten Vorschubgröße zwischen die feststehende Schneidkante und die bewegliche Schneidkante zugeführt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Vorschubgröße kleiner als die zweite Vorschubgröße festgelegt wird.

4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Schritt (a) das Blattmaterial zerschnitten wird, indem die feststehende und die bewegliche Schneidkante miteinander in Kontakt gebracht werden, die bewegliche Schneidkante an­ schließend von der feststehenden Schneidkante gelöst wird und das Ende des verbleibenden Abschnitts daran gehindert wird, sich mit der Lösebewegung der beweglichen Schneidkante zu verschieben.

5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt (b) unmittelbar nach Durchführung des Schrittes (a) ausgeführt wird.

6. Blattmaterial-Schneidvorrichtung zum Zerschneiden von zu­ geführtem länglichem Blattmaterial, gekennzeichnet durch eine feststehende Schneidkante (20), eine bewegliche Schneidkante (50), die gegenüber der feststehenden Schneidkante (20) ange­ ordnet ist und in einer ersten Richtung bewegt wird, um die feststehende Schneidkante (20) zu kontaktieren, was eine Scherkraft bewirkt, durch welche das Blattmaterial (26) in ein abgeschnittenes Teilstück und einen verbleibenden Ab­ schnitt zerschnitten wird, wobei die bewegliche Schneidkante (50) anschließend in einer zweiten Richtung entgegengesetzt der ersten Richtung bewegt wird, um sie von der feststehenden Schneidkante (20) zu lösen, sowie ein Mittel zur Bewegungs­ verhinderung, welches auf der Stromauf-Seite der Richtung (A) angeordnet ist, in der das Blattmaterial (26) bezüglich der beweglichen Schneidkante (50) geführt wird, um das Vorderende des verbleibenden Abschnitts daran zu hindern, daß es sich in der zweiten Richtung bewegt, wenn die bewegliche Schneidkante (50) sich in der zweiten Richtung bewegt.

7. Schneidvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich­ net, daß das Mittel zur Bewegungsverhinderung die Anwendung eines Plattengliedes (24) umfaßt, an welches das Vorderende des verbleibenden Abschnitts anstößt, um die Bewegung in der zweiten Richtung zu verhindern.

8. Schneidvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich­ net, daß die entgegengesetzte Seite des Plattengliedes (24) im wesentlichen parallel zu einer Kantenlinie der festste­ henden Schneidkante (20) und gegenüber deren Spitze ist.

9. Schneidvorrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch einen feststehenden Träger (12) zum Halten der feststehenden Schneidkante (20) und des Plattengliedes (24), so daß die Kantenlinie und die entgegengesetzte Seite sich in einem vor­ bestimmten Abstand voneinander befinden.

10. Schneidvorrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch eine Antriebseinrichtung zum Bewegen der beweglichen Schneid­ kante (50) in der ersten und der zweiten Richtung.

11. Schneidvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Antriebseinrichtung einen Motor (40) und eine von dem Motor (40) gedrehte Nockeneinrichtung (38) umfaßt, um die bewegliche Schneidkante (50) in der ersten und der zweiten Richtung zu bewegen.

12. Blattmaterial-Schneidvorrichtung zum Zerschneiden von länglichem Blattmaterial, welches in seiner Längsrichtung zu fördern ist, in ein abgeschnittenes Teilstück und einen ver­ bleibenden Abschnitt, gekennzeichnet durch eine feststehende Schneidkante (20), eine bewegliche Schneidkante (50), die von der feststehenden Schneidkante (20) so beabstandet ist, daß sie in der Richtung verschiebbar ist, in der sie die festste­ hende Schneidkante (20) kontaktiert, eine Antriebseinrichtung (40, 38) zum Antreiben der beweglichen Schneidkante (50), um das Blattmaterial (26) in das abgeschnittene Teilstück und den verbleibenden Abschnitt zu zerschneiden, indem die beweg­ liche Schneidkante (50) mit der feststehenden Schneidkante (20) in Kontakt gebracht wird, und zum Trennen der bewegli­ chen Schneidkante (50) von der feststehenden Schneidkante (20), sowie ein Mittel zur Bewegungsverhinderung, um das Vor­ derende des verbleibenden Abschnitts daran zu hindern, daß es sich in der gleichen Richtung bewegt wie die bewegliche Schneidkante (50), wenn diese sich von ihm löst.

13. Schneidvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Mittel zur Bewegungsverhinderung die Anwen­ dung einer feststehenden Platte (24) umfaßt, an welche das Vorderende des verbleibenden Abschnittes anstößt, um dessen Bewegung in der gleichen Richtung zu verhindern.

14. Schneidvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die entgegengesetzte Seite der feststehenden Platte (24) im wesentlichen parallel zu einer Kantenlinie der feststehenden Schneidkante (20) und ihr gegenüberliegt.