DE3900517A1 - Intravenoeses filter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein intravenöses Filter nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Aus der US-A-39 52 747 ist bereits ein intravenöses Filter bekannt, das sechs in einer Fassung klemmend gehaltene Drahtelemente aufweist, die zickzackförmig auf ihrer Längserstreckung gebogen sind und in haken­ förmigen Greifelementen enden.

Das bekannte Filter hat ein hohes Gewicht, ist kompli­ ziert im Aufbau und sperrig, was die Implantation be­ einträchtigt. Außerdem ist eine sichere Verankerung in dem jeweiligen Gefäß nicht gewährleistet, so daß Dislokationen in dem Gefäß auftreten können.

Das gattungsbildende intravenöse Filter ist aus der EP-A-01 88 927 bekannt. Es hat eine zylindrische Fas­ sung, in die Stäbe aus einem federnd elastischen Mate­ rial unter Bildung einer Rückhalte- und Einfangeinrich­ tung für Emboli festgeklemmt sind. In der Nähe der zy­ lindrischen Fassung erstrecken sich die Stäbe zunächst auf einer zylindrischen Mantelfläche, die in Richtung zu den freien Enden der Stäbe hin in eine Kegelmantel­ fläche übergeht. An den Enden hat jeder Stab einen nach außen zurückgebogenen Greifhaken.

Dieses bekannte intravenöse Filter läßt sich nicht sicher an der Gefäßwandung verankern, so daß es zu ei­ ner Schiefstellung der Längsachse des Filters bezüglich der Achse des Gefäßes kommen kann. Dadurch wird die Proximalfläche des Filters verformt, wodurch sich zwi­ schen der Gefäßwand und den Stäben ein Spalt bilden kann, der die Filterwirkung stark reduziert.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht nun darin, das intravenöse Filter der gattungsgemäßen Art so weiterzubilden, daß eine streng symmetrische Fest­ legung des Filters innerhalb eines Gefäßes gewährlei­ stet ist.

Diese Aufgabe wird ausgehend von dem intravenösen Fil­ ter der gattungsgemäßen Art mit den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 zusammengefaßten Merkmalen gelöst, die im Unteranspruch vorteilhaft weitergebil­ det sind.

Das intravenöse Filter in der erfindungsgemäßen Ausge­ staltung gewährleistet eine gleichmäßige Festlegung innerhalb eines Gefäßes, insbesondere in einer Vene, wodurch der gewünschte Effekt des Einfanges und Zurück­ haltens von Emboli und Thromben gewährleistet ist. Neben der gleichmäßigen und zuverlässigen Festlegung im Gefäß ermöglicht es das erfindungsgemäße Filter, eine wirksame röntgenendovaskuläre Prophylaxe einer schweren und großen Thrombembolie der Lungenarterie durchzuführen, ohne daß die vorzunehmenden Eingriffe kompliziert werden.

Anhand von Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 das intravenöse Filter perspektivisch in einer Gesamtansicht,

Fig. 2 die Ausbildung eines federnden Stabs des Filters,

Fig. 3 die Positionierung des Filters in einem Gefäß,

Fig. 4 eine Draufsicht auf das Filter von Fig. 1 und

Fig. 5a bis 5c das Einsetzen des Filters im Gefäß.

Das in Fig. 1 bis 4 gezeigte intravenöse Filter weist eine zylindrische Fassung 1 auf, in der eine Vielzahl von federnden Stäben 4 mit ihrem einen Ende mit Hilfe einer Klemmschraube 2 unter Bildung einer Rückhaltevor­ richtung 3 für Thromben und Emboli festgehalten sind. Die Stäbe 4 aus Federmaterial sind so geformt, daß sie im entspannten Zustand im wesentlichen in gleichen Abständen am Umfang einer Zylinderfläche angeordnet sind. Auf ihrer weiteren Längserstreckung erstrecken sich die federnden Stäbe 4 von der zylindrischen Fas­ sung 1 weg nach außen auf einer Kegelmantelfläche. Jeder Stab 4 hat an seinem freien Ende einen L-förmi­ gen Greifhaken 5, der aus einem nach außen zurückgebo­ genen Stützabschnitt 6 besteht, der sich, wenn das Filter in ein Gefäß eingesetzt ist, sich also die fe­ dernden Stäbe in einem im wesentlichen entspannten Zustand befinden, im wesentlichen parallel zur Längs­ achse 8 der Rückhalteeinrichtung 3 zurück zur zylindri­ schen Fassung 1 hin und somit im wesentlichen parallel zur Gefäßwand erstreckt und in einen Endabschnitt 7 übergeht, der unter Bildung eines Winkels α von 25° bis 30° zur Längsachse 8 hin nach innen abgebogen ist, was in Fig. 2 gezeigt ist. Wenn der Winkel α größer als 30° wird, ist ein sicheres Befestigen an der Ge­ fäßwand nicht mehr gewährleistet. Bei einem Winkel α von kleiner als 25° besteht die Gefahr, daß die Gefäß­ wand durchstochen wird.

Durch den parallelen Verlauf der Stützabschnitte 6 und der Greifhaken 5 bezogen auf die Längsachse 8 ist gewährleistet, daß das in Fig. 3 gezeigte Filter 9 ei­ nen gleichmäßigen Abstand zur Wand 10 des Gefäßes 11 bei seinem Einführen in das Gefäß, nämlich eine Vene, hat.

Wie aus Fig. 1 und 2 zu ersehen ist, erstrecken sich die federnden Stäbe 4 jeweils in einer bezogen auf die Achse des Filters 9 bzw. der zylindrischen Fassung 1 radialen Ebene.

Bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform des Filters sind die Endabschnitte 7 der Greifhaken 5 der zugehö­ rigen federnden Stäbe 4 aus dieser Radialebene um einen Winkel β von 5° bis 10° gleichsinnig abgebogen, d.h. jeweils nach der gleichen Seite von der zugehörigen Radialebene aus. Wenn der Winkel β kleiner als 5° ist, kann es zu einem Verhaken der federnden Stäbe 4 bei der Positionierung im Gefäß 11 mit Hilfe eines kapsel­ förmigen Applikators 14, wie er in den Fig. 5a bis 5c gezeigt ist, kommen. Wenn der Winkel β größer als 10° ist, kann sich das Filter um seine Achse beim Festle­ gen in der Wand 10 des Gefäßes 11 mit Hilfe seiner Greifhaken 5 verdrehen.

Wenn das intravenöse Filter 9 in das Innere 12 des Gefäßes 11 eingeführt und gleichmäßig in der Wand 10 verhakt ist, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist, wobei die Zylinderfassung 1 gegen die Greifhaken 5 proximal gestellt ist, sorgen die die Rückhalteeinrichtung 3 bildenden Stäbe 4 für ein Zurückhalten von Thromben und Emboli 13.

Zum Einbringen des intravenösen Filters 9 ins Innere 12 eines Gefäßes 11, nämlich einer Vene, wird ein kap­ selförmiger Applikator 14 benutzt, in den das Filter 9 mit aneinandergelegten und dadurch nach außen federnd vorgespannten Stäben 4 eingebracht ist. Das Filter 9 wird mit Hilfe eines Betätigungselementes 15, bei­ spielsweise eines Drahtes, aus dem Applikator 14 her­ ausgeschoben, wodurch sich die freien Enden der fe­ dernden Stäbe 4 in Radialebenen voneinander entfernen, wobei ihre Stützabschnitte 6 noch nicht parallel zur Wand 10 des Gefäßes sind. Zunächst dringen die Endab­ schnitte 7 der Greifhaken 5 in die Wand 10 des Gefäßes 11 ein, bis ihre Stützabschnitte 6 dann ihre Endstel­ lung in der Wand 10 des Gefäßes 11 einnehmen, in der sie im wesentlichen parallel zur Längsachse der Rück­ halteeinrichtung 3 bzw. des Filters 9 und im wesentli­ chen parallel zur Gefäßachse verlaufen. In dieser Stel­ lung ist der Filter durch die Stützabschnitte 6 stabil in und symmetrisch bezüglich der Wand 10 des Gefäßes 11 positioniert und durch die Endabschnitte 7 sicher gehalten, ohne daß die Gefahr besteht, daß diese die Wand 10 nach außen durchstechen, wodurch die Zurück­ haltung des in Fig. 5c gezeigten Embolus 13 gewähr­ leistet ist.

Claims (2)

1. Intravenöses Filter zur Behandlung und/oder Vorbeu­ gung einer Thrombembolie der Lungenarterie mit einer zylindrischen Fassung (1) und mit einer von federnden Stäben (4) gebildeten Rückhalteeinrichtung (3) zum Einfangen und Halten eines Embolus, wobei die Stäbe (4) mit ihrem einen Ende in der zylindrischen Fassung (1) gehalten sind und in ihrer Nähe auf einer zylind­ rischen Mantelfläche liegen, die allmählich in Rich­ tung der freien Enden der Stäbe (4) in eine Kegelman­ telfläche übergeht, während das freie Ende eines jeden Stabes (4) einen nach außen bezogen auf die Längsachse der Rückhalteeinrichtung (3) radial ab- und zurückge­ bogenen Greifhaken (5) aufweist, dadurch gekenn­ zeichnet, daß jeder Greifhaken (5) einen Stützabschnitt (6) aufweist der sich, wenn das Filter in ein Gefäß eingesetzt ist, im wesentlichen parallel zur Längsachse (8) der Rückhalteeinrichtung (3) zur zylindrischen Fassung (1) hin erstreckt und in einen Endabschnitt (7) übergeht, der unter Bildung eines Winkels (α) von 25° bis 30° zur Längsachse (8) hin nach innen abgebogen ist.

2. Intravenöses Filter nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Endabschnitte (7) unter einem Winkel (β) von 5° bis 10° aus der Radial­ ebene ihrer Stützabschnitte (6) gleichsinnig seitlich abgebogen sind.