DE3900346A1 - Kraftstoffeinspritzpumpe fuer brennkraftmaschinen - Google Patents
Kraftstoffeinspritzpumpe fuer brennkraftmaschinenInfo
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- F02D—CONTROLLING COMBUSTION ENGINES
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
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- F02M41/00—Fuel-injection apparatus with two or more injectors fed from a common pressure-source sequentially by means of a distributor
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Kraftstoffeinspritz
pumpe für Brennkraftmaschinen nach der Gattung des
Hauptanspruchs. Bei derartigen Kraftstoffeinspritz
pumpen entsprechen die jeweiligen Steuervorgänge
den unterschiedlichen Anforderungen an die Regel
qualität, wobei die Steuereingriffe entweder mechani
scher oder hydraulischer Natur sind. Bei den hier
betrachteten Einspritzpumpen geht es um den Eingriff
in die hydraulische Steuerung und dort im speziellen
um die Steuerung des Förderbeginns bzw. des Spritzzeit
punktes, wobei eine Druckerhöhung der Steuerflüssigkeit
eine Früherverstellung und eine Druckabsenkung eine
Späterverstellung des Spritzzeitpunktes zur Folge
hat. So wird bei diesen Pumpen der Druck der Steuer
flüssigkeit drehzahlabhängig, und zwar mit bei zu
nehmender Drehzahl zunehmendem Druck gesteuert. Je
höher bekanntlich die Drehzahl ist, desto früher
muß die Einspritzung erfolgen, da aufgrund der höheren
Drehzahl absolut gesehen weniger Zeit für den Ein
spritzvorgang zur Verfügung steht, was durch diesen
früheren Einspritzbeginn ausgeglichen wird. Bei Kalt
start der Brennkraftmaschine können ebenfalls die
Kaltstarteigenschaften des Dieselmotors durch Ver
stellen des Einspritzbeginns in Richtung früh ver
bessert werden. So kann also durch willkürliches
Erhöhen der Steuerdruckflüssigkeit beim Kaltstart
- also in einem Drehzahlbereich, in dem dieser Steuer
flüssigkeitsdruck verhältnismäßig niedrig ist - eben
falls eine Spritzzeitpunktverstellung in Richtung
früh erzielt werden.
Bei einer bekannten Kraftstoffeinspritzpumpe der
gattungsgemäßen Art (DE-OS 29 25 418.0) wird bei
kaltem Motor, also dem sogenannten Kaltstart, die
über ein Steuerdruckventil erfolgende drehzahlabhängige
Drucksteuerung der Steuerflüssigkeit ausgeschaltet,
indem das Steuerventil im Abflußkanal sperrt und
das Drucksteuerventil quasi außer Funktion gesetzt
wird, so daß der Druck der Steuerflüssigkeit ent
sprechend ansteigt und die Frühverstellung bewirkt.
An dieser Steuerung ist auch erheblich das speziell
gestaltete Drucksteuerventil beteiligt, das in Art
eines normalen Drucksteuerventils einen Steuerkolben
aufweist, der durch eine hubabhängig progressiv wir
kende Feder belastet ist und je nach drehzahlabhängig
zunehmender Fördermenge eine entsprechend progressive
Druckänderung bewirkt, wobei in diesem Steuerkolben
ein Drosselabfluß vorhanden ist, über den konstant
eine bestimmte Steuerflüssigkeitsmenge in den Abfluß
kanal strömen kann. Wenn nunmehr das Steuerventil
gesperrt ist, d.h. der Abflußkanal gesperrt ist,
bewirkt der Rückstau der Steuerflüssigkeit ein Unter
stützen der Feder, so daß der Steuerkolben seine
Steueröffnung sperrt und durch Nichtabfließen von
Steuerflüssigkeit eine entsprechende Druckerhöhung
erzielt wird, die die gewünschte Verstellung in Rich
tung früh des Spritzzeitpunktes bewirkt.
In der weiteren Entwicklung der Drucksteuereingriffe
in Richtung obengenannter bekannter Kraftstoffein
spritzpumpe wurde dann die gattungsgemäße, auch last
abhängige Drucksteuerung über die Verstellmuffe ent
wickelt, um dann in großen Stückzahlen produziert
zu werden.
Obwohl sich die obengenannte Steuerung sehr bewährt
hat, ist die Herstellung des Drucksteuerventils auf
wendig und auch schwierig in der jeweiligen Justierung,
d.h. Anpassung an die Motorkenngrößen. Andererseits
sollte die lastabhängige Förderbeginnverstellung
deutlich getrennt von der drehzahlabhängigen sein,
schon allein um hier die unterschiedlichen Steuerein
griffe vornehmen zu können. Grundsätzlich muß die
drehzahlabhängige Spritzbeginnverstellung erhalten
bleiben und die lastabhängige bzw. temperaturabhängige
Spritzbeginnverstellung kann dann nur mechanisch
oder, wenn sie hydraulisch erfolgen soll, über zusätz
liche Steuereingriffe in den Steuerflüssigkeitsdruck
erfolgen. Diese sogenannten Aufschaltgruppen sind
dabei bevorzugt selbständige Elemente.
Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzpumpe mit
den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs
hat demgegenüber den Vorteil, daß trotz ausreichender
Selbständigkeit der Aufschaltgruppen zwei der stets
vorgesehenen Steuervorgänge in nunmehr eine Aufschalt
gruppe vereinigt sind, bzw. daß das Drucksteuerventil
nunmehr ohne die Drosselabflußbohrung wesentlich
einfacher gestaltbar ist und daß vorteilhafterweise
die Anpassung an die jeweilige Brennkraftmaschine
sehr viel einfacher vorgenommen werden kann. Sofern
keine lastabhängige Spritzverstellung erforderlich
oder gewünscht ist - was allerdings äußerst selten
der Fall sein wird - kann der nunmehr in der Ver
stellmuffe vorhandene Drosselabfluß alleine mit dem
Abflußkanal zusammenwirken.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist
das Steuerventil temperaturabhängig steuerbar und
während des Warmlaufs sperrbar. Diese Steuerung kann
beispielsweise über einen Dehnstoffregler erfolgen,
sie kann aber auch über einen Temperaturmeßgeber
der Motortemperatur erfolgen, der dann über ein Heiz
element oder über einen Magneten das Steuerventil
betätigt.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung ist das Steuerventil als stromlos geöffnetes
Magnetventil ausgebildet, da der Mengendurchsatz
bei geöffnetem Ventil verhältnismäßig gering ist
und auch die Steuerdrücke höchstens den maximalen
Saugraumdruck der Einspritzpumpe erreichen.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung ist das Steuerventil als Überdruckventil
ausgebildet, so daß auch bei geschlossenem Steuerventil
und entsprechend hohem Druck der Steuerflüssigkeit
das Entstehen eines Überdrucks unterbunden wird.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung dient als Verstellmuffe eine auf einer
eine zentrale Entlastungsbohrung als Abflußkanal
enthaltenden Achse axial verschiebbare Reglermuffe
mit zwei radialen, axial unterschiedlich angeordneten
Drosselbohrungen für den Abfluß der Steuerflüssigkeit,
welche mit einer in der Mantelfläche der Achse ange
ordneten Ringnut zusammenwirken und wobei an der
Reglermuffe einerseits die Kraft von drehzahlabhängig
angetriebenen Fliehgewichten angreift und andererseits
die lastabhängig sich ändernde Kraft einer Regelfeder.
Während der Drosselabfluß für die Kaltstartverstellung
wenigstens bei Startdrehzahlen geöffnet sein muß
und bevorzugt stets aufgesteuert ist, um keinen zusätz
lichen Steuereffekt bei nicht gesperrtem Steuerventil
zu bewirken, wird die Abflußdrossel für die lastab
hängige Spritzverstellung normalerweise erst dann
aufgesteuert, wenn ein entsprechender lastabhängiger
Zustand, also meist oberhalb der Leerlaufdrehzahl,
erreicht ist.
Weitere Vorteile und vorteilhaften Ausgestaltungen
der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung,
der Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar.
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung
ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden
näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine Verteilerein
spritzpumpe im Längsschnitt, Fig. 2 die Verstellmuffe
des Drehzahlreglers der Verteilereinspritzpumpe in
vergrößertem Maßstab und im Längsschnitt, Fig. 3
eine vereinfachte Darstellung des hydraulischen Regel
kreises der Spritzverstellregelung der Verteilerein
spritzpumpe und Fig. 4 ein Funktionsdiagramm des
Spritzzeitpunktes.
Bei der in Fig. 1 im Längsschnitt dargestellten Ver
teilereinspritzpumpe wird ein auch als Verteiler
dienender Pumpenkolben 1 durch eine Antriebswelle
2 und mit Hilfe eines Nockengetriebes 3 in eine hin-
und hergehende und gleichzeitig rotierende Bewegung
versetzt. Bei jedem Druckhub des Pumpenkolbens 1
wird dabei aus einem Pumpenarbeitsraum 4 über eine
Verteilerlängsnut 5 Kraftstoff zu einem von mehreren
Druckkanälen 6 gefördert, die um den Pumpenkolben
1 herum in gleichmäßigen Drehwinkelabständen angeordnet
sind und jeweils zu einem nicht dargestellten Brennraum
einer Brennkraftmaschine führen. Der Pumpenarbeitsraum
4 wird über einen Saugkanal 7 aus einem im Gehäuse
der Einspritzpumpe vorhandenen und mit Kraftstoff
gefüllten Saugraum 8 mit Kraftstoff versorgt, indem
während des Saughubs des Pumpenkolbens 1 der Saugkanal
7 durch im Pumpenkolben 1 vorgesehene Steuerlängsnuten
9 aufgesteuert wird. Die Anzahl der Steuernuten 9
entspricht der Anzahl der Druckkanäle 6 und damit
der Anzahl der pro Umdrehung des Pumpenkolbens aus
geführten Druckhübe. In dem Saugkanal 7 ist ein Magnet
ventil 10 angeordnet, das zur Beendigung der Ein
spritzung den Saugkanal 7 sperrt, so daß während
des Saughubs des Pumpenkolbens 1 kein Kraftstoff
aus dem Saugraum 8 in den Pumpenarbeitsraum 4 gelangen
kann.
Die pro Hub in je einen der Druckkanäle 6 geförderte
einzuspritzende Menge wird durch die axiale Lage
eines um den Pumpenkolben 1 angeordneten Regelschiebers
11 bestimmt. Diese axiale Lage wird durch einen Dreh
zahlregler 12 und einen willkürlich betätigbaren
Verstellhebel 13 bestimmt unter Auswertung der jewei
ligen Drehzahl und Last (die Last kann beispielsweise
der Stellung des Gaspedals des Kraftfahrzeugs ent
sprechen) .
Der Saugraum 8 wird von einer Förderpumpe 14 her
mit Kraftstoff versorgt, die durch die Antriebswelle
2 angetrieben wird und aus einem Kraftstoffbehälter
15 und einer Saugleitung 16 Kraftstoff zuführt. Durch
ein Drucksteuerventil 17 wird der Ausgangsdruck der
Förderpumpe 14 und damit der Druck im Saugraum 8
gesteuert, wobei dieser Druck mit zunehmender Drehzahl
ebenfalls zunimmt. Im Saugraum 8 sind der Nockentrieb
3 sowie der Drehzahlregler 12 angeordnet, die somit
allseitig von diesem Druck beaufschlagt sind und
von dem Kraftstoff geschmiert werden.
Der Nockentrieb 3 weist einen Rollen 18 tragenden
Rollenring 19 auf, der um einen bestimmten Winkel
verdrehbar im Gehäuse gelagert ist und in dessen
U-förmigen Querschnitt die Rollen 18 gelagert sind.
Dieser Rollenring 19 ist über einen Verstellbolzen
21 mit einem Spritzverstellkolben 22 verdrehschlüssig
gekoppelt, wobei in der Zeichnung dieser Spritzver
stellkolben 22 um 90° verdreht dargestellt ist, d.h.
senkrecht zur Darstellungsebene arbeitet. In der
Innenbohrung dieses Rollenrings 19 ist eine Klauen
kupplung vorhanden, bei der antriebsseitige Klauen
23 in abtriebsseitige Klauen 24 des Pump- und Ver
teilerkolbens 1 greifen, so daß der Pump- und Ver
teilerkolben 1 unabhängig von der Antriebswelle 2
eine Hubbewegung während des Rotierens ausüben kann.
Am Pumpenkolben 1 ist eine Stirnnockenscheibe 25
angeordnet, die mit ihrer Stirnnocken 26 aufweisenden
Fläche auf den Rollen 18 abläuft, wobei die Zahl
der Stirnnocken wiederum der Zahl der Druckkanäle
6 entspricht. Die Stirnnockenscheibe 25 wird durch
Federn 27, von denen nur eine dargestellt ist, mit
ihrer Laufbahn auf die Rollen 18 gepresst.
Der tangential zum Rollenring axial verschiebbare
Spritzverstellkolben 22 ist in der einen Verstell
richtung durch eine Rückstellfeder 28 belastet und
in der anderen Verstellrichtung durch den in einem
Raum 29 herrschenden Druck des Saugraums 8, welcher
durch einen im Spritzverstellkolben 22 vorhandenen
Drosselkanal 31 übertragen wird. Die Verschieberichtung
des Spritzverstellkolbens ist dabei so gewählt, daß,
wenn der Kraftstoffdruck im Saugraum 8 mit zunehmender
Drehzahl steigt, die Stirnnocken 26 der Stirnnocken
scheibe 25 früher mit den Rollen 18 in Eingriff ge
langen, wodurch der Hubbeginn des Pumpenkolbens 1
und damit der Förderbeginn, d.h. der Spritzzeitpunkt,
des Kraftstoffes in bezug auf die Drehlage der An
triebswelle 2 früher erfolgt. Je höher also die Dreh
zahl ist, desto früher liegt dieser Spritzzeitpunkt.
Der Antrieb des Drehzahlreglers 12 erfolgt über ein
Zahnrad 32, das mit der Antriebswelle 2 verbunden
ist und einen Drehzahlgeber 33 mit Fliehgewichten
34 antreibt, welche an einer Reglermuffe 35 einerseits
angreifen, die axial verschiebbar auf einer Achse
36 gelagert ist und an der andererseits das durch
eine Regelfelder 37 belastete Regelhebelsystem 38
angreift, welches den Regelschieber 11 für seine
Hublage anlenkt. Das Regelhebelsystem 38 ist auf
einer Achse 39 hierfür schwenkbar gelagert. Die Vor
spannung der Regelfeder 37 ist durch den Verstellhebel
13 änderbar, und zwar in der Art, daß bei Verstellung
des Verstellhebels 13 in Richtung zunehmender Last
auch die Vorspannung der Regelfeder 37 zunimmt, so
daß der Regelschieber 11 weiter nach oben geschoben
wird, was aufgrund eines dadurch gegebenen späteren
Aufsteuerns eines Entlastungskanals 41 des Pumpen
arbeitsraums 4 während des Druckhubs des Pumpenkolbens
1 eine Zunahme der Einspritzmenge zur Folge hat.
Die Absteuerung der noch im Pumpenarbeitsraum 4 befind
lichen Kraftstoffmenge ist immer dann gegeben, wenn
während des Druckhubs des Pumpenkolbens 1 die Mündungen
42 des Entlastungskanals 41 aus dem Regelschieber
11 austauchen und so die weitere Kraftstofförderung
des Pumpenkolbens 1 in den Saugraum 8 erfolgt.
Um den Förderbeginn, der wie bisher beschrieben nur
drehzahlabhängig geändert wird, auch lastabhängig
ändern zu können, sind in der Reglermuffe 35, wie
in Fig. 2 näher erläutert, Abflußdrosseln 43 und
44 vorhanden, die mit einem in der Achse 36 verlaufen
den Abflußkanal 45 zusammenwirken, so daß in bestimmten
Drehzahl- bzw. Lastzuständen, die sich über den Ver
stellhebel 13, der Regelfeder 37 und das Regelhebel
system 38 auf die Reglermuffe 35 auswirken oder die
sich durch die Belastung des Motors auf die Drehzahl
auswirken, eine Verstellung der Reglermuffe 35 erfolgt,
so daß durch das damit gegebene, allerdings gedrosselte
Aufsteuern des Abflußkanals 45 der Druck im Saugraum
8 verringert und der Förderbeginn auf relativ später
verstellt werden kann. Der Abflußkanal 45 ist über
eine Abflußleitung 46 an sich druckentlastet. In
dieser Abflußleitung 46 ist aber ein "stromlos geöff
netes" Magnetventil 47 angeordnet, durch das bei
Stromeinschaltung die Abflußleitung 46 gesperrt wird
und damit die Spritzbeginn ändernde Abflußwirkung
unterbrochen wird. Der Spritzbeginn wird entsprechend
nur noch durch das Drucksteuerventil 17 bestimmt,
so daß der Förderbeginn sich entsprechend auf früher
verschiebt.
Damit die obengenannte drehzahlabhängige Drucksteige
rung im Saugraum 8 stattfinden kann, weist das Druck
steuerventil 17 einen Steuerkolben 48 auf, der durch
eine Steuerfeder 49 belastet ist, welcher eine Steuer
öffnung 51 einer Abflußbohrung 52 steuert, die in
die Saugleitung 16 mündet. Die Steuerfeder 49 weist
eine entsprechend progressive Kennlinie auf, so daß
je nach drehzahlbedingter Fördermenge der Förderpumpe
14 der Steuerkolben 48 mehr oder weniger die Steuer
öffnung 51 freilegt. Vom Federraum 53 der Steuerfeder
49 führt eine Entlastungsleitung 54 zur Saugleitung
16. Der durch dieses Drucksteuerventil 17 bestimmte,
im Saugraum 8 herrschende Steuerdruck wird somit
durch die Fördermenge der Förderpumpe 14 bestimmt,
wobei diese Fördermenge durch die durch die Abfluß
drosseln 43 oder 44 des Saugraums 8 abströmende Menge
verringerbar ist. Je größer also diese abströmende
Menge ist, desto geringer ist der im Saugraum 8 herr
schende Druck, so daß durch dieses Abströmen bei
gleicher Drehzahl eine Verstellung des Spritzbeginns
auf später gegeben ist.
Zur Verdeutlichung dieser zusätzlichen Abflußmöglich
keit ist in Fig. 2 die Reglermuffe 35 mit der Achse
36 in vergrößertem Maßstab dargestellt. Die beiden
Abflußdrosseln 43 und 44 haben hier unterschiedliche
Funktionen. Während die Abflußdrossel 43 in bekannter
Weise zur Steuerung einer lastabhängigen Spritzver
stellung dient, dient die Abflußdrossel 44 der Möglich
keit, den Spritzbeginn bei Kaltstart zu steuern.
Wie dieser Figur entnehmbar ist, ist die Abflußdrossel
44 stets in Überdeckung mit einer in der Mantelfläche
der Achse 36 angeordneten Ringnut 55. Es kann also
auch bei Startdrehzahlen oder niederen Drehzahlen,
d.h. wenn die Reglermuffe 35 ihre extrem linke Stellung
einnimmt, bereits Kraftstoff über den Abflußkanal
45 abströmen. Anders ist es mit der ersten Abfluß
drossel 43. Diese wird in bekannter Weise erst dann
in Überdeckung mit der Ringnut 55 gebracht, wenn
die Reglermuffe 35 einen bestimmten Weg nach rechts
zurückgelegt hat, also bei niederen Drehzahlen und
niederer Last. Da dieser Abfluß an Kraftstoff aus
dem Saugraum 8 gedrosselt erfolgt, wird zwar eine
entsprechende Druckminderung des Saugraumdrucks be
wirkt, aber kein Zusammenbrechen des Druckes, so
daß der gewünschte Einfluß, nämlich eine relative
Spätverstellung des Spritzbeginns erzielbar ist,
ohne Unterbrechung der Grundfunktion der drehzahlab
hängigen Verstellung des Förderbeginns in Richtung
früh.
Sobald sich die Last ändert, beispielsweise durch
Vollgasgeben des Fahrers, wird die Reglermuffe 35
extrem nach links geschoben, die Abflußdrossel 43
wird entsprechend gesperrt und der Spritzbeginn in
gewünschter Weise mehr nach früh verschoben, wobei
der Druck im Saugraum 8 nur noch durch das Drucksteuer
ventil 17 bestimmt wird.
Diese beiden Steuerstellung sind als Stellung a und
b in Fig. 3 entnehmbar, wobei in Stellung a die Abfluß
drossel 43 gesperrt ist, hingegen in Stellung b auf
gesteuert ist.
Diesen beiden Steuerstellungen entsprechen die Kenn
linien a und b in dem in Fig. 4 dargestellten Diagramm.
In diesem Diagramm ist über der Ordinate der Regler
muffenweg s aufgetragen und über der Abszisse die
Drehzahl n. Die strichpunktierte Kennlinie c zeigt
den Übergang von dem einen Zustand in den anderen
bei einem entsprechenden Hub s der Reglermuffe, der,
wie erläutert, nicht nur drehzahlabhängig, sondern
auch lastabhängig bestimmt wird.
Wenn nun das in der Abflußleitung 46 angeordnete
Magnetventil 47 gesperrt wird, also bestromt wird,
kann weder über die erste Abflußdrossel 43 noch über
die zweite Abflußdrossel 44 Kraftstoff aus dem Saugraum
8 abströmen, so daß der Druck im Saugraum 8 nunmehr
nur noch durch das Drucksteuerventil 17 bestimmt
wird, was, wie oben beschrieben, zu einer Anhebung
des Druckniveaus im Saugraum 8 führt mit einer ent
sprechenden Verstellung des Spritzbeginns, und zwar
über den ganzen Drehzahlbereich in Richtung früher.
Diese Situation ist immer dann erwünscht, wenn der
Motor kalt ist und durch einen derartigen früheren
Spritzbeginn die notwendig längere Zeit zur Aufberei
tung des Kraftstoffes als sie bei einem warmen Motor
erforderlich ist, zur Verfügung steht. Die Ansteuerung
dieses Magnetventils 47 kann durch einen Temperatur
geber am Motor erfolgen. Sobald dann eine ausreichende
Temperatur erreicht ist, wird der Magnet des Magnet
ventils 47 abgeschaltet, so daß dieses in die darge
stellt Schaltstellung gelangt. In Fig. 4 ist die
Kennlinie, bei der das Magnetventil 47 gesperrt ist,
also die eigentliche Kennlinie des Drucksteuerventils
17 strichpunktiert dargestellt und mit b bezeich
net. Da bei kalter Brennkraftmaschine eine lastab
hängige Spätverstellung ohnehin unerwünscht ist,
wirkt sich ein solches Sperren des Abflußkanals 46
und der die lastabhängige Spritzverstellung bestimmen
den ersten Abflußdrossel 43 auch nicht nachteilig
aus.
Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen
und der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl
einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander
erfindungswesentlich sein.
Bezugszahlenliste
1 Pumpenkolben
2 Antriebswelle
3 Nockentrieb
4 Pumpenarbeitsraum
5 Verteilernut
6 Druckkanal
7 Saugkanal
8 Saugraum
9 Steuerlängsnuten
10 Magnetventil
11 Regelschieber
12 Drehzahlregler
13 Verstellhobel
14 Förderpumpe
15 Kraftstoffbehälter
16 Saugleitung
17 Drucksteuerventil
18 Rollen
19 Rollenring
20
21 Verstellbolzen
22 Spritzverstellbolzen
23 Klauen von 2
24 Klauen von 1
25 Stirnnockenscheibe
26 Stirnnocken
27 Federn
28 Rückstellfeder
29 Raum
30
31 Drosselkanal
32 Zahnrad
33 Drehzahlgeber
34 Fliehgewicht
35 Reglermuffe
36 Achse
37 Regelfeder
38 Regelhebelsystem
39 Achse
40
41 Entlastungskanal
42 Mündung
43 zweite Abflußdrossel
44 erste Abflußdrossel
45 Abflußkanal
46 Abflußleitung
47 Magnetventil
48 Steuerkolben (von 17)
49 Steuerfeder von 17
50
51 Steueröffnung von 17
52 Abflußbohrung
53 Federraum von 17
54 Entlastungsleitung
55 Ringnut
2 Antriebswelle
3 Nockentrieb
4 Pumpenarbeitsraum
5 Verteilernut
6 Druckkanal
7 Saugkanal
8 Saugraum
9 Steuerlängsnuten
10 Magnetventil
11 Regelschieber
12 Drehzahlregler
13 Verstellhobel
14 Förderpumpe
15 Kraftstoffbehälter
16 Saugleitung
17 Drucksteuerventil
18 Rollen
19 Rollenring
20
21 Verstellbolzen
22 Spritzverstellbolzen
23 Klauen von 2
24 Klauen von 1
25 Stirnnockenscheibe
26 Stirnnocken
27 Federn
28 Rückstellfeder
29 Raum
30
31 Drosselkanal
32 Zahnrad
33 Drehzahlgeber
34 Fliehgewicht
35 Reglermuffe
36 Achse
37 Regelfeder
38 Regelhebelsystem
39 Achse
40
41 Entlastungskanal
42 Mündung
43 zweite Abflußdrossel
44 erste Abflußdrossel
45 Abflußkanal
46 Abflußleitung
47 Magnetventil
48 Steuerkolben (von 17)
49 Steuerfeder von 17
50
51 Steueröffnung von 17
52 Abflußbohrung
53 Federraum von 17
54 Entlastungsleitung
55 Ringnut
Claims (6)
1. Kraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen,
- - mit einem ein Einspritzmengensteuerglied betä tigenden Drehzahlregler, der eine Verstellmuffe aufweist, deren Arbeitslage jeweils der Last und Drehzahl entspricht,
- - mit einem hydraulischen Spritzzeitpunktverstel ler, bei dem durch ein Drucksteuerventil gesteuert der Steuerdruck einer Steuerflüssigkeit mit zu nehmender Drehzahl sich entsprechend der Drehzahl ändert und damit entsprechend den Förderbeginn der Einspritzung ändert,
- - mit einer Verringerung des Steuerdrucks der Steuerflüssigkeit durch zusätzliches Abfließen lassen von Steuerflüssigkeit über eine von der Verstellmuffe lastabhängig steuerbaren ersten Abflußdrossel eines Abflußkanals,
- - mit einem Steuerventil im Abflußkanal,
- - und mit einer zweiten Abflußdrossel, deren Wirkung mindestens bei Start und niederer Drehzahl zur Erzielung einer Frühverstellung des Förder beginns abschaltbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Abfluß
drossel (44) ebenfalls in der Verstellmuffe (35)
angeordnet und mit dem Abflußkanal (45) verbunden
ist und daß diese Verbindung mindestens bei Start
drehzahlen besteht.
2. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Steuerventil (47) tempera
turabhängig steuerbar ist und während des Warmlaufs
der Brennkraftmaschine sperrbar ist.
3. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil
(47) als stromlos geöffnetes Magnetventil ausge
bildet ist.
4. Kraftstoffeinspritzpumpe nach einem der Ansprüche
1-3, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil
(47) zusätzlich als Überdruckventil ausgebildet
ist.
5. Kraftstoffeinspritzpumpe nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
als Verstellmuffe eine auf einer eine zentrale
Entlastungsbohrung (45) enthaltenden Achse (36)
axial verschiebbare Reglermuffe (35) dient, mit
je zwei radialen, als Abflußdrosseln (43, 44)
dienenden Bohrungen, welche mit einer in der
Mantelfläche der Achse (36) angeordneten Ringnut
(55) zusammenwirken und wobei an der Reglermuffe
(35) einerseits die Kraft von drehzahlabhängig
angetriebenen Fliehgewichten (34) angreift und
andererseits die lastabhängig sich ändernde Kraft
einer Regelfeder (37).
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