DE389517C

DE389517C - Hochvakuum-Roentgenroehre

Info

Publication number: DE389517C
Application number: DEL50648D
Authority: DE
Original assignee: JULIUS EDGAR LILIENFELD DR
Current assignee: JULIUS EDGAR LILIENFELD DR
Priority date: 1920-06-11
Filing date: 1920-06-11
Publication date: 1924-02-07

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN

:_r: i. februar 1924

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21g GRUPPE 15

(L 50648 VlII\2ig*)

Dr. Julius Edgar Lilienfeld in Leipzig. Hochvakuum-Röntgenröhre.

Zusatz zum Patent 374018.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Juni 1920 ab. Längste Dauer: 8. November 1937.

Die Erfindung bezweckt die weitere Ausbildung des in der Patentschrift 374018 ausgeführten Erfindungsgedankens, in erster Linie für den Fall seiner Anwendung auf die Erzeugung von Röntgenstrahlen durch Elektronen, welche, unmittelbar von einer Glühkathode ausgesandt, an ihrer Oberfläche durch das volle Potentialgefälle ergriffen und auf die Antikathode geschleudert werden. Aus Versuchen wurde gefolgert, daß eine besonders zweckmäßige Ausführungsform sich dann ergibt, wenn der Antikathode A eine konvexe Form erteilt wird, die negativ aufzuladende Fläche B, welche gemäß dem Hauptpatent das Aufprallen, von Elektronen auf den Stiel verhindern soll, aber die Gestalt eines mit der Antikathode konaxialen Kegelstumpfes erhält. Die Befestigung der elektrostatischen Prellfläche B kann dabei entweder vom seitlichen Tubus mit Hilfe des Armes C erfolgen, es ao

kann aber die elektrostatische Prellfläche B auch mit Hilfe eines besonderen, zweckmäßig aus Quarz hergestellten Gerüstes auf dem Antikathodenstiel angebracht werden. Par-S allel zum vorderen Rande des Kegelstumpfes B und in seiner nächsten Nähe wird die Glühschleife G angeordnet. Ihre Befestigung kann entweder vom Kegelstumpfe B aus oder gesondert stattfinden. In der Abbildung

ίο ist beispielsweise das eine Ende der Schleife mit dem Metalltrichter B leitend verbunden, so daß die Zuführung des Heizstromes zu ihr einerseits durch den zu B führenden Draht C, anderseits durch den Draht D erfolgt. Die Röntgenstrahlen gelangen in Richtung des Pfeiles zur Anwendung.

Bei dieser Anordnung werden die Elektronen von der Glühschleife auf die vordere, abgerundete Fläche des Antikathodenkegels

ao geschleudert, so daß als Brennfleck ungefähr der schraffierte Teil des Kegels wirkt. Ein Aufprall von Elektronen auf den Stiel der Antikathode findet bei dieser Vorrichtung nicht statt, weil die Bewegung der Elektronen nach dem Stiele zu von der elektrostatischen Prellfläche 5 unterbunden wird.

Auch bei der als Lilienfeldröhre bekannten Bauart kann eine konvexe Antikathode mit konaxialer, kegelstumpfartiger Prellfläche Anwendung finden.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Hochvakuum-Röntgenröhre nach Patent 374018, dadurch gekennzeichnet, daß die negativ aufzuladende elektrostatische Prellfläche in Verbindung mit einer konvexen Antikathode benutzt wird und in Gestalt eines mit dem Antikathodenkegel konaxialen Kegelstumpfes angeordnet ist.

2. Hochvakuum-Röntgenröhre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die als Glühkathode wirkende Drahtschleife in großer Nähe dem vorderen Rande des Kegelstumpfes vorgelagert ist, wobei die Schleife durch passende Halter am Kegelstumpfe befestigt sein kann.