DE389115C - Rohrversteifung - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Rohrversteifung. Bekannt sind eine große Anzahl von Rohrverbindungen, bei denen die Rohrenden zusammengezogen und gedichtet werden. Man kennt Rohrverbindungen mit einer Art Kugelgelenk, die ein Abweichen der Rohre aus der geraden Richtung gestatten. Man umgießt auch die Verbindungsstellen mit einer elastischen Masse, die bei Veränderungen in

to der Richtung der Rohre noch dicht halten sollen. Aber diese verschiedenen Rohrverbindungen noch dicht zu halten, wenn gewaltsame Bewegungen der Rohre infolge von Senkungen in Bergwerken oder aus anderen Veranlassungen ein gewisses Maß überschreiten, ist sehr schwierig; denn die gewaltsamen Biegungen äußern sich zuerst am schwächsten Punkt der Rohrleitungen, nämlich an den Dichtungsstellen.

so Mit der Erfindung wird ein neuer Weg besehritten. Die Rohrverbindung nebst den anschließenden Rohrstücken wird durch eine Hilfskonstruktion so steif und widerstandsfähig gemacht, daß die einmal zusammengezogene Dichtung durch alle im Beliebe vorkommenden Rohrverbiegungen, Senken der Unterstützungspunkte usw. nicht mehr bewegt und deshalb auch nicht mehr gelockert werden kann. Die durch Gewalt erzeugten Rohrrichtungsänderungen sollen also von den Verbindungsstellen ferngehalten und von den Rohren selbst durch elastische Biegungen oder leichte Knickungen aufgenomiren werden.

Demgemäß besteht das Wesen der Erfindung darin, daß die Rohrenden von Muffen umfaßt werden, die durch eine Brücke oder durch an Flanschen der Muffen angreifende Stehbolzen fest verbunden sind.

Abb. ι und 2 der Zeichnung stellen Ausführungsbeispiele einer solchen Anordnung dar.

Gemäß Abb. 1 ist α ein gekröpftes Brückenstück, welches die üblichen Dichtungsflansche freiläßt und an beiden Enden mit den Rohren durch Muffen b fest und unwandelbar verschraubt werden kann. iDas Brückenstück α muß gegen Verbiegungen nach allen Richtungen größeren Widerstand leisten können als das Rohr selbst. Diese Verbindung ist hauptsächlich für schon verlegte Rohre bestimmt.

Abb. 2 stellt ein weiteres Beispiel dar.

Die etwa vorhandenen Flansche werden zurückgeschoben und an ihre Stelle zusammenschraubbare, die Rohre fest umfassende Muffen b mit Bunden oder Flanschen c gesetzt, die durch starke Stehbolzen d zusammengezogen werden. Nachdem das Zusammenziehen der Dichtung erfolgt ist, werden die inneren Muttern e der Stehbolzen fest gegen die inneren

Flächen der Flansche c geschraubt, so daß keinerlei Bewegung des Dichtungsmaterials mehr möglich ist. Die Stehbolzen d sind so stark und in solcher Anzahftzu verwenden, daß das Widerstandsmoment der zusammengeschraubten Muffen gegen Verbiegungen und gegen Druck und Zug größer ist als das des Rohres. Bei Herstellung neuer Rohre kann man genügend dicke Bunde c so mit dem Rohr

ίο verschweißen, daß Stehbolzen wie in Abb. 2 angewendet werden können.

Mit Hilfe der Erfindung können große Verluste an Druckluft und Dampf, die durch nicht zu vermeidende Verbiegungen in den Rohrleitungen entstehen, fast ganz vermieden werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Rohrversteifung, gekennzeichnet durch die Rohrenden umgreifende Muffen (b), die durch eine Brücke (a) oder durch an Flanschen (c) der Muffen (b) angreifende Stehbolzen (d) fest verbunden sind.

   Abb.

   Abb.

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