DE3890175C1 - Einrichtung zur wahlweisen Beschickung eines Analysengerätes - Google Patents
Einrichtung zur wahlweisen Beschickung eines AnalysengerätesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur wahlweisen
Beschickung eines Analysengerätes mit flüssigen oder gasförmigen
Proben, Referenz- oder Reinigungsmedien, mit einer Pro
beneingabeöffnung und einem Zuführteil, welcher Anschlüsse für
die zuzuführenden Medien aufweist.
Die Durchführung von chemischen Analysen mit Analysengeräten,
für welche die erwähnte Eingabeeinrichtung gedacht ist, wird
vorzugsweise in der Art ausgeführt, daß die Proben über die
genannte Probeneingabeeinrichtung Meßzellen zugeführt werden,
wo die jeweilige Probe mit Meßfühlern in Kontakt gebracht
wird. Die Wechselwirkung der Probe mit diesen Meßwertfühlern
ergibt im allgemeinen über physikalische oder chemische Wech
selwirkungen letztlich ein elektrisches Signal, das in einem
funktionellen Zusammenhang mit dem Gehalt der Probe an der zu
bestimmenden Substanz zusammenhängt.
Einrichtungen dieser Art sind z. B. zur Durchführung von Blut
gasanalysen oder Elektrolytanalysen mit Hilfe von elektrochemischen
oder optochemischen Sensoren bekannt. Beispiele der
gemessenen Stoffkonzentrationen sind der pH-Wert einer Blutprobe,
weiters der Partialdruck des molekular gelösten Sauerstoffs,
der Partialdruck von molekular gelösten CO₂, sowie
eventuell eine Reihe von in der Lösung enthaltenen Ionen, Enzymen
und Nichtelektrolyten, wie Glucose und dgl., die in der
Regel in ihrer Gesamtheit als Information über das Zustandsbild
der Probe und damit des Probanden Auskunft geben.
Das Analysengerät muß somit über eine Einrichtung verfügen,
die es erlaubt, den Meßzellen Probenmaterialien verschiedenster
Art zuzuführen bzw. sie mit Eichflüssigkeiten, Eichgasen,
Waschlösungen, Prüflösungen, also Medien flüssiger und gasförmiger
Art, möglichst einfach zu beschicken, wobei die Proben
meist in üblichen Probenbehältern, wie Spritzen oder Glaskapillaren
mit der Eingabeöffnung in Verbindung gebracht werden
sollen. Die Probe wird je nach gewünschter, bzw. vorgebbarer
Betriebsart und optimierter Probenmanipulation aus einer
Spritze in die Eingabeöffnung hineingedrückt, oder beispiels
weise aus rohrförmigen Kapillaren mit verschiedener Länge und
variablem Durchmesser durch eine Pumpeinrichtung des Analysenapparates
in die Probeneingabeöffnung eingesaugt. Bei der Eingabe
von gasförmigen Proben oder Eichmedien ist wesentlich zu
berücksichtigen, daß an keiner Stelle des Probenweges ein
Staudruck entstehen kann, der den jeweiligen Gaspartialdruck
in seinem Absolutwert verändern könnte.
Eine Einrichtung der eingangs genannten Art, um beispielsweise
eine elektrochemische Meßeinrichtung wahlweise mit verschiedenen
Medien zu beschicken, ist aus der EP-A 0 112 324 bekannt.
Dabei ist ein mit Medienanschlüssen für die Zufuhr von
Eich- und Referenzmedien versehener Zuführteil vorgesehen, der
in einer Bohrung ein abgedichtetes und relativ zum Zuführteil
bewegliches Rohrstück führt. Dieses Rohrstück weist an einem
der Meßzelle abgewandten Ende einen Anschluß für die Probe auf
und hat zumindest eine Umfangsbohrung, welche durch schrittmotorgesteuerte
Relativbewegung zwischen dem Rohrstück und dem
Zuführteil in Überdeckung mit zumindest einer der Medienanschlüsse
bringbar ist.
Neben bereits erprobter Vorteile dieser Einrichtung weist
diese jedoch den Nachteil auf, daß die Probe und allfähige
Referenz- und Eichmedien einen, wenn auch unter Umständen nur
geringfügig unterschiedlichen Weg zur Meßzelle zurücklegen,
auf welchem Wechselwirkungen mit den Materialien des Probenweges
stattfinden, bzw. unterschiedliche Temperatur- oder Druckwerte
herrschen. Nachteiligerweise liegen somit für Probe-,
Referenz und Eichmedien nicht die gleichen Bedingungen vor,
durch welche beträchtliche Meßfehler verursacht werden können.
Die US-PS 4 530 304 dagegen beschreibt eine automatische Be
handlungseinrichtung für tierische oder pflanzliche Gewebeproben
zur späteren Untersuchung unter einem Elektronenmikroskop.
In einem karusselartigen Magazin sind dabei eine Anzahl Halteröhrchen
vorgesehen, welche verschiedene chemische Substanzen
zum Wasserentzug und zur Präparation der Gewebeproben enthalten.
In eines der Halteröhrchen wird ein Stapel von Gewebeproben
einer speziellen Hebeeinrichtung zugeführt. Auf das den
Stapel enthaltende Halteröhrchen wird ein Wechselrohr aufgesetzt.
Ein vertikal verstellbarer Elektromagnet, der das Wech
selrohr umgibt, hebt den Stapel von Probenhaltern aus dem Halteröhrchen.
Durch translatorische und rotatorische Bewegung
des karusselartigen Magazines wird ein anderes Halteröhrchen
mit einer weiteren chemischen Substanz der Hebeeinrichtung zugeführt
und der in Wechselrohr zwischengelagerte Stapel mit
Probenhaltern in dieses Halteröhrchen eingesetzt, womit der
nächste Behandlungsschritt zur Präparation der Gewebeproben
eingeleitet wird. Dieser Vorgang wird wiederholt, bis die Gewebeproben
alle nötigen chemischen Behandlungsschritte absolviert
haben und zur weiteren Schnittbehandlung vorbereitet
sind. Zur wahlweisen Beschickung eines Analysegerätes mit
flüssigen oder gasförmigen Proben-, Referenz- oder Reinigungsmedien
ist diese Vorrichtung zur Behandlung von tierischen und
pflanzlichen Gewebeproben allerdings keinesfalls geeignet, da
nicht einmal Leitungen zur Zuführung von flüssigen oder gasförmigen
Medien vorgesehen sind.
Weiters zeigt die DE-OS 35 30 245 eine Verarbeitungseinrichtung
für Gewebeproben mit einem drehbaren Tisch, welcher die
Proben oder Lösungen trägt, wobei durch Rotation des Tisches
die Proben zu verschiedenen Probeverarbeitungsstationen transportiert
werden. Mittels einer zwei schraubenförmige Wendeln
aufweisenden Spindel wird der Tisch vertikal bewegt. Die DE-OS
gibt keine Hinweise über die Beschickung eines Analysengerätes
mit flüssigen oder gasförmigen Medien.
Weiters ist aus der DE-OS 32 42 458 eine Probenverteilungsvorrichtung
bekannt, welche einzelne sich auf einem Trägerelement
in Probengefäßen befindliche Proben über teilweise in radialer
Richtung zum Trägerelement angeordnete Schläuche einer
Analysevorrichtung zuführt. Es ist aus dieser DE-OS aber keineswegs
zu entnehmen, daß gasförmige Proben verwendet werden
und wie Meßfehler durch unterschiedliche Strömungswege für Referenz,
Eich- und Probenmedien vermieden werden.
Ferner ist aus der DE-OS 28 26 275 eine Analyse zum Verteilen
von flüssigem Untersuchungsmaterial zu Analysezwecken bekannt,
wobei das in Reihen in zusammenhängenden Entnahmegefäßen gesammelte
Untersuchungsmaterial schrittweise einer Verteilerstelle
zugeführt wird. Jeweils eine zusammenhängende Probenkette
ist auf einem Halter aufgespannt. Die Halter selbst sind
in radialer Richtung auf einer angetriebenen Trägerscheibe
montiert. Zur Zuführung der Probenmedien in die Gefäße sind
keine Leitungen oder Anschlüsse vorgesehen. Für die Verwendung
von gasförmigen Medien ist auch diese Anlage nicht geeignet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile bekannter
Einrichtungen zu vermeiden und insbesondere eine Ein
gabeeinrichtung vorzuschlagen, bei welcher für die zuzuführenden
Medien gleiche Meßbedingungen vorherrschen.
Diese Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch
gelöst, daß der Zuführteil mit den Anschlüssen verbundene Ein
gabeelemente aufweist, daß durch eine translatorische oder ro
tatorische Bewegung des Zuführteils jeweils ein Eingabeelement
durch eine Steuereinheit über der Probeneingabeöffnung posi
tionierbar ist, wonach mittels einer parallel zur zentrischen
Achse der Probeneingabeöffnung wirkenden Hubvorrichtung das
Eingabeelement in die Probeneingabeöffnung einführbar ist.
Alle zuzuführenden Medien werden somit über das verlagerbare
Eingabeelement derselben Eingabeöffnung zugeführt und legen
somit innerhalb des Analysengerätes denselben Weg zwischen
Probeneingabeöffnung und den einzelnen Meßkammern zurück. Für
jedes dieser Medien steht eine eigene Eingabeposition auf dem
verschiebbaren oder drehbaren Zuführteil zur Verfügung. Zur
Probeneingabe wird der Zuführteil so bewegt, daß die Proben
eingabeöffnung von außen her frei zugänglich mit einem Proben
behälter, beispielsweise einer Spritze oder einer Kapillare, in
Verbindung bringbar ist.
Zum Lösen des Kontaktes eines der dicht schließenden Eingabe
elemente mit der Probeneingabeöffnung und Herstellen eines
Kontaktes mit einem benachbaren Eingabeelement wird der ver
schiebbare oder drehbare Zuführteil jeweils in Richtung der
zentrischen Achse der Probeneingabeöffnung angehoben, wonach
eine translatorische oder rotatorische Bewegung und ab
schließend wieder eine axiale Bewegung zur Einführung des be
nachbarten Eingabeelementes erfolgt.
Es ist im Sinne der Erfindung an sich unerheblich, ob die Einrichtung
kontruktiv so gestaltet ist, daß der Zuführteil eine
translatorische oder rotatorische Bewegung ausführen muß, um
die Eingabeelemente und die Probeneingabeöffnung übereinander
zu positionieren.
Eine besondere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß
der Zuführteil als Verteilerscheibe ausgeführt ist, welche an
einer mit einer Antriebsquelle in Verbindung stehenden, in einem
Gehäuse gelagerten Trägerwelle befestigt ist, deren Achse
im Abstand r parallel zur zentrischen Achse der Probeneingabe
öffnung liegt und daß die Eingabeelemente auf der Verteiler
scheibe im Abstand r zur Achse angeordnet sind und vorzugs
weise gleiche Abstände zueinander aufweisen. In der weiteren
Folge wird der Einfachheit halber darauf verzichtet, beide Be
wegungsarten des Zuführteils jeweils zu erwähnen, da gemäß
der bevorzugten Ausführungsform die Einrichtung einen Zuführteil
in Form einer Verteilerscheibe aufweist und die darauf
befindlichen Eingabeelemente in einer rotatorischen Bewegung
über der Probeneingabeöffnung positioniert werden. Die normal
dazu in axialer Richtung erforderliche Bewegung, die die Ein
gabeelemente in dichtschließende Verbindung mit der Probenein
gabeöffnung bringt, wird durch eine Steuereinheit bewerkstel
ligt.
Zum einfacheren Einbau verschiedener Eingabeelemente ist er
findungsgemäß vorgesehen, daß sich die Eingabeelemente auf in
Bohrungen der Verteilerscheibe angeordneten, ggf. auswechselbaren
Andockscheiben befinden und daß die Verteilerscheibe in
der Probeneingabeposition eine Aussparung aufweist. Es ist natürlich
auch möglich, daß anstelle einer Aussparung in der
Verteilerscheibe sich in einer der Bohrungen keine Andock
scheibe befindet und durch diese Öffnung der jeweilige Pro
benbehälter mit der Probeneingabeöffnung in Kontakt gebracht
wird.
Jeder der Eingabepositionen der drehbaren Verteilerscheibe muß
innerhalb von Toleranzen festgelegt und durch eine Einrichtung
zur Positionsüberwachung kontrolliert werden, so daß in einer
Weiterentwicklung der Erfindung eine Positionserkennungseinrichtung
vorhanden ist, deren beweglicher, vorzugsweise als
Scheibe ausgebildeter Teil mit der Trägerwelle verbunden ist
und deren feststehender Teil am Gehäuse befestigt ist. Die Po
sitionserkennung kann dabei auf elektromechanischem oder opto
elektrischem Weg in bekannter Weise erfolgen.
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Hubvor
richtung als konzentrisch zur Trägerwelle angeordnete Hubkulisse
ausgeführt ist, welche mit der Antriebsquelle zusammenwirkt,
wobei die von einer Bremseinrichtung vorerst am Mitdrehen
gehinderte Verteilerscheibe über ein an der Trägerwelle
befestigtes Mitnehmerelement gegen die Kraft einer Feder anhebbar
ist, sowie daß nach Anliegen des Mitnehmerelementes an
einem Anschlag der Hubkulisse die Verteilerscheibe um die von
der Steuereinheit vorgegebene Anzahl von Positionen verdrehbar
ist. Dadurch wird auf einfache Weise die von der Antriebsquelle
gelieferte Drehbewegung in die für die Verteilerscheibe
benötigte Hub-/Drehbewegung übersetzt, wobei erfindungsgemäß
vorgesehen ist, daß die Bremseinrichtung aus einem die Trägerwelle
konzentrisch aufnehmenden Hüllrohr besteht, welches im
Gehäuse gelagert ist, mindestens einen axial verlaufenden Füh
rungsschlitz zur Aufnahme des Mitnehmerelementes aufweist und
mit mindestens einem radial im Gehäuse angeordneten, federbe
lasteten Bremsbacken zusammenwirkt. Vorteilhafterweise sind
zwei Bremsbacken vorhanden, welche sich radial gegenüberstehen,
so daß sich die von der Bremseinrichtung ausgeübten Momente
auf das Hüllrohr aufheben.
Es ist natürlich erfindungsgemäß auch möglich, daß die Hubvorrichtung
einen Hubmagnet aufweist, welcher vorzugsweise im Gehäuse
angeordnet ist, oder daß für die Hubvorrichtung ein Motor
mit Schraubgewinde vorgesehen ist. Überdies kann für die
Hubbewegung auch eine pneumatische oder hydraulische Hebevorrichtung
vorgesehen sein.
Schließlich ist in einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen,
daß die vorzugsweise rohrförmigen bzw. schlauchförmig
ausgeführten Anschlüsse zu den Eingabeelementen im Bereich der
Verteilerscheibe radial und entlang der Trägerwelle zu dieser
achsparallel verlaufen. Im Bereich der Trägerwelle können Ver
bindungselemente vorgesehen sein, an welchen die rohrförmigen
Anschlüsse in schlauchförmige Verbindungen zu den Vorratsbehältern
übergehen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 und eine erfindungsgemäße Einrichtung teilweise in
schematischer Darstellung in Draufsicht und in einer Seitenan
sicht,
Fig. 3 eine Schnittdarstellung einer Ausführungsform geschnit
ten nach der Linie III-III in Fig. 4,
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 ein Detail der Ausführungsvariante nach Fig. 3 und 4
sowie
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform in gleicher Schnittdar
stellung wie Fig. 3.
In der schematischen Darstellung der erfindungsgemäßen Ein
richtung nach Fig. 1 und 2 weist ein verlagerbarer Zuführ
teil 1 in Form einer um die Achse 2 drehbar gelagerten Vertei
lerscheibe 3 mehrere im Abstand r zur Achse 2 angeordnete Ein
gabeelemente 4, 4′ in Eingabepositionen a bis d auf, welche
über Anschlüsse 5 mit den zuzuführenden Medien aus hier nicht
dargestellten Behältern verbunden sind. Die Verteiler
scheibe 3 ist über eine Trägerwelle 6 in einem Gehäuse 7 gelagert,
welches unter anderem die Steuereinheit 8 für die geometrische
Verlagerung der Verteilerscheibe 3 beinhaltet. In der
Eingabeposition e weist die Verteilerscheibe 3 eine Ausspa
rung 9 auf, so daß in dieser Position die Probeneingabeöffnung
10 zur Eingabe der Probe mittels Pipette, Spritze oder
sonstiger in die Eingabeöffnung 10 einführbarer Probenbehälter
freiliegt.
Die Probeneingabeöffnung 10, deren zentrische Achse 11 im Ab
stand r parallel zur Achse 2 der Trägerwelle 6 liegt, ist direkt
mit der hier nicht näher detaillierten Meßkammer 12 verbunden,
welche Sensoren 13 und zugehörige Meßelektroden 14
aufweist. Die sich auf der Verteilerscheibe 3 in den Positionen
a bis d befindlichen Eingabeelemente 4, 4′ können jeweils
durch eine in bezug auf die Probeneingabeöffnung 10 rotatorische
und axiale Bewegung mit dem Zentrum der Probeneingabeöffnung
zur Deckung gebracht werden, so daß die Eingabeelemente 4,
4′ in Form besonders ausgebildeter zylindrischer oder konischer
Rohrgebilde mit der Probeneingabeöffnung 10 in dicht
schließenden Eingriff bringbar sind. Mit 15 ist eine in Fig. 1
nicht dargestellte Abdeckung bzw. Frontplatte gekennzeichnet.
In den Fig. 3 und 4 wird eine bevorzugte Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Beschickungseinrichtung eines Analysengerätes
näher dargelegt. Der als Verteilerscheibe 3 ausgeführte
Zuführteil 1 weist Positionen a bis h auf, in welchen mit
Ausnahme der Position e Bohrungen 16 ausgeführt sind, in welchen
sich Andockscheiben 17 befinden, welche die mit den An
schlüssen 5 verbundenen Eingabeelemente 4, 4′ aufnehmen. Eine
noch näher zu beschreibende Steuereinheit 8, welche Antrieb,
Übersetzung und die hier nicht dargestellte Ansteuerung der
Antriebsquelle 18 umfaßt, übersetzt die Drehbewegung der An
triebsquelle in eine Hub-/Drehbewegung der Trägerwelle 6 und
damit der Verteilerscheibe 3. Dabei wirkt die Antriebs
quelle 18 über ein Zahnrad 19 mit dem Zahnkranz 20 einer kon
zentrisch zur Trägerwelle 6 angeordneten Hubvorrichtung einer
Hubkulisse 21 zusammen. Eine axiale Bohrung 22 der Hubkulisse
21 nimmt ein - im Gehäuse 7 mittels Lager 23 drehbar be
festigtes, die Trägerwelle 6 umfassendes - Hüllrohr 24 auf,
wobei die Trägerwelle 6 ein radial nach außen stehendes Mit
nehmerelement 25 aufweist, welches in einem axial verlaufenden
Führungsschlitz 26 des Hüllrohres 24 geführt wird, so daß die
Trägerwelle 6 im Hüllrohr 24 nur einen begrenzten axialen Hub
ausführen kann. Das über den Führungsschlitz 26 ragende Mit
nehmerelement 25 liegt auf einer in Umfangsrichtung ansteigenden
Führungsfläche 27 der Hubkulisse 21 an und wird dort durch
die Kraft einer Feder 28, welche sich am Ende 29 des Hüllrohres
24 einerseits und an einem Anschlag 30 der Trägerwelle 6
andererseits abstützt, angepreßt. Eine am Hüllrohr 24 wirksame
Bremseinrichtung 31, welche im Gehäuse 7 angeordnet ist und
aus einem mit einer Feder 32 beaufschlagten, radial wirkenden
Bremsbacken 33 besteht, verhindert ein Mitnehmen des Hüllrohres
24 während der Hubbewegung des Zuführteiles 1, wobei nach
Anliegen des Mitnehmerelementes 25 an einem Anschlag 34 der
Hubkulisse 21 die Bremskraft überwunden wird und die Drehbewe
gung einsetzt.
Die Steuereinheit 8 umfaßt weiters eine Positionserkennungs
einrichtung 35, welche eine auf der Trägerwelle 6 befestigte
Scheibe 36 mit Markierungen aufweist, die mit einem mit dem
Gehäuse 7 verbundenen feststehenden Teil 37, welcher vorzugsweise
über elektromechanische oder optoelektronische Positions
erkennungsmittel verfügt, zusammenwirkt.
Die Verstellung der Eingabeeinrichtung von einer Eingabeposition
zur nächsten funktioniert folgendermaßen: Bei Bewegung
der Hubkulisse 21 durch die Antriebsquelle 18 erfolgt zunächst
ein Gleiten auf der schiefen Führungsfläche 27 der Hubkulisse
21, so daß die Trägerwelle 6 ohne Verdrehung der Vertei
lerscheibe 3 in eine Richtung gegen die Kraft der Feder 28 gehoben
wird. Ein Mitdrehen der Trägerwelle 6 wird in diesem Be
wegungsstadium durch die auf das Hüllrohr 24 wirkende
Bremseinrichtung verhindert. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
wird die Federkraft beim Wegdrücken der Verteilerscheibe
von der Probeneingabeöffnung 10 überwunden, so daß also die Federkraft
für den Anpreßdruck der einzelnen Andockscheiben 17
mit den Eingabeelementen 4, 4′ an die Eingabeöffnung 10 sorgt.
Nachdem der durch die Kulissensteigung gegebene Hub durch
axiale Bewegung der Trägerwelle 6 ausgeführt ist, liegt das
Mitnehmerelement 25 am Anschlag 34 der Hubkulisse 21 an, wo
durch die Bremskraft der Bremseinrichtung 31 überwunden wird,
so daß sich die Verteilerscheibe 3 um die gewünschte Anzahl von
Positionen, kontrolliert durch die Positionserkennungseinrichtung
35, weiterdreht. In dieser Stellung bleibt die Verteiler
scheibe 3 zunächst stehen, wobei diese Position durchaus eine
Funktionsposition sein kann, z. B. dann, wenn lediglich Außen
luft durch die Probeneingabeöffnung 10 zum Zweck des Trocknens
der Probenwege eingesaugt werden soll. In der Regel wird jedoch
die Antriebsquelle 18 anschließend in ihrer Antriebsrichtung
umgeschaltet, so daß sich das Mitnehmerelement 25 vom An
schlag 34 wegbewegt und die axiale Rückbewegung der Träger
welle 6 und damit das Absinken der Eingabeelemente 4, 4′ der
Verteilerscheibe 3 auf die Probeneingabeöffnung 10 ermöglicht.
Mit 38 ist der vorzugsweise als metallisches Rohr ausgeführte
Probenweg im Anschluß an die Probeneingabeöffnung 10 gekennzeichnet,
welcher auf kürzestem Wege zu den hier nicht dargestellten
Meßzellen führt.
Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, die rohrförmig
ausgeführten Anschlüsse 5 im Bereich der Trägerwelle 6 in einer
zu deren Achse 2 konzentrischen Lage zu führen, wo diese
rohrförmigen Anschlüsse 5, z. B. in einem exakt passenden, hier
nicht dargestellten Verbindungselement eingesteckt werden können
und von dort aus über schlauchförmige Verbindungen zu den
Vorratsbehältern der entsprechenden flüssigen oder gasförmigen
Medien führt.
Das Gehäuse 7 ist an einer Halterung befestigt, in deren
Teil 40 die Probeneingabeöffnung 10 in Form eines elastischen
Einfüllmundes eingeschoben ist. Die Eingabeöffnung 10 ist von
einer abnehmbaren, leicht zu reinigenden Schmutztasse 41 umgeben.
Während in Fig. 3 eine Andockscheibe 17 über der Einfüll
öffnung 10 positioniert ist, ist die Verteilerscheibe 3 in
Fig. 4 um 72° verdreht, so daß hier die Aussparung 9 über der
Probeneingabeöffnung 10 zu liegen kommt. In Fig. 4 sind nur
für die Eingabepositionen f, g und h die Anschlüsse 5 und die
Eingabeelemente 4, 4′ angedeutet.
In Fig. 5 ist die Hubkulisse 21 und das damit zusammenwirkende
Mitnehmerelement 25 in einer aus der Fig. 3 ersichtlichen
Schnittdarstellung hervorgehoben. Zum Unterschied von Fig. 3
sind hier zwei Bremseinrichtungen 31 vorhanden.
Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsvariante, wobei wie in
Fig. 5 die Verteilerscheibe und der Einfüllmund weggelassen
wurden. In dieser Ausführungsvariante befindet sich die
Scheibe 36 der Positionserkennungseinrichtung 35 innerhalb des
Gehäuses 7. Der dazugehörige feststehende Teil kann in die
Bohrung 42 des Gehäuses 7 eingeschoben werden. Der mit einer
Schraube 43 zusammenwirkende Anschlag 44 auf der Scheibe 36
begrenzt den Drehwinkel der Trägerwelle 6 auf ca. 350° und
verhindert die Beschädigung der hier nicht dargestellten, von
den Anschlüssen 5 wegführenden Schlauchverbindungen.
Die Trägerwelle 6 wird im Hüllrohr 24 durch zwei Gleitlager 45
gehalten. Die nicht dargestellte Bremseinrichtung wirkt hier
mit einer am Ende des Hüllrohres angeordneten Bremshacke 46
zusammen. Das Gehäuse 7 wird durch einen Deckel 47 abgeschlos
sen.
Claims (9)
1. Einrichtung zur wahlweisen Beschickung eines Analysengerätes
mit flüssigen oder gasförmigen Proben-, Referenz oder
Reinigungsmedien, mit einer Probeneingabeöffnung und einem
Zuführteil, welcher Anschlüsse für die zuzuführenden Medien
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuführteil
(1) mit den Anschlüssen (5) verbundene Eingabeelemente
(4, 4′) aufweist, daß durch eine translatorische
oder rotatorische Bewegung des Zuführteils (1) jeweils ein
Eingabeelement (4, 4′) durch eine Steuereinheit (8) über
der Probeneingabeöffnung (10) positionierbar ist, wonach
mittels einer parallel zur zentrischen Achse (11) der Pro
beneingabeöffnung (10) wirkenden Hubvorrichtung das Eingabe
element (4, 4′) in die Probeneingabeöffnung (10) ein
führbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zuführteil (1) als Verteilerscheibe (3) ausgeführt
ist, welche an einer mit einer Antriebsquelle (18) in Ver
bindung stehenden, in einem Gehäuse (7) gelagerten Trägerwelle
(6) befestigt ist, deren Achse (2) im Abstand r parallel
zur zentrischen Achse (11) der Probeneingabeöffnung
(10) liegt und daß die Eingabeelemente (4, 4′) auf
der Verteilerscheibe (3) im Abstand r zur Achse (2) angeordnet
sind und vorzugsweise gleiche Abstände zueinander
aufweisen.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Eingabeelemente (4, 4′) auf in Bohrungen (16) der
Verteilerscheibe (3) angeordneten, ggf. auswechselbaren
Andockscheiben (17) befinden und daß die Verteiler
scheibe (3) in der Probeneingabeposition (e) eine Ausspa
rung (9) aufweist.
4. Einrichtung nach Anspruch oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Positionserkennungseinrichtung (35) vorhanden
ist, deren beweglicher, vorzugsweise als Scheibe (36)
ausgebildeter Teil mit der Trägerwelle (6) verbunden ist
und deren feststehender Teil (37) am Gehäuse (7) befestigt
ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Hubvorrichtung als konzentrisch zur
Trägerwelle (6) angeordnete Hubkulisse (21) ausgeführt
ist, welche mit der Antriebsquelle (18) zusammenwirkt, wobei
die von einer Bremseinrichtung (31) vorerst am Mitdrehen
gehinderte Verteilerscheibe (3) über ein an der Trä
gerwelle (6) befestigtes Mitnehmerelement (25) gegen die
Kraft einer Feder (28) anhebbar ist, sowie daß nach Anliegen
des Mitnehmerelementes (25) an einem Anschlag (34) der
Hubkulisse (21) die Verteilerscheibe (3) um die von der
Steuereinheit (8) vorgegebene Anzahl von Positionen ver
drehbar ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bremseinrichtung (31) aus einem die Trägerwelle (6)
konzentrisch aufnehmenden Hüllrohr (24) besteht, welches
im Gehäuse (7) gelagert ist, mindestens einen axial ver
laufenden Führungsschlitz (26) zur Aufnahme des Mitnehmer
elementes (25) aufweist und mit mindestens einem radial im
Gehäuse (7) angeordneten, federbelasteten Bremsbacken (33)
zusammenwirkt.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hubvorrichtung einen Hubmagnet aufweist,
welcher vorzugsweise im Gehäuse (7) angeordnet ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Hubvorrichtung ein Motor mit
Schraubgewinde vorgesehen ist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die vorzugsweise rohrförmigen oder
schlauchförmig ausgeführten Anschlüsse (5) zu den Eingabe
elementen (4, 4′) im Bereich der Verteilerscheibe (3) radial
und entlang der Trägerwelle (6) zu dieser achsparallel
verlaufen.
Applications Claiming Priority (2)
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