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1. Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft verdickte
Reinigungszusammensetzungen mit viskoelastischer Rheologie und insbesondere solche
verdickten Reinigungszusammensetzungen, die eine
viskoelastische Rheologie aufweisen, die so zubereitet wurden, daß
sie als Abflußreiniger Verwendung finden, oder die so
zubereitet wurden, daß sie als Reinigungsmittel für harte
Oberflächen Verwendung finden.
2. Beschreibung des Standes der Technik
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Es finden sich viele Hinweise in der Literatur, die sich
mit der Entwicklung einer verdickten
Reinigungszusammensetzung befassen, die ein Bleichmittel enthält und als
Reinigungsmittel für harte Oberflächen Verwendung findet.
Die Wirksamkeit solcher Zusammensetzungen wird durch
viskose Zubereitungen stark verbessert, wobei die Verweilzeit
des Reinigungsmittels erhöht wird. Das Verspritzen während
der Anwendung und des Gebrauchs wird minimal gehalten und
die Vorliebe des Verbrauchers für ein verdicktes Produkt
ist gut dokumentiert. Schilp beschreibt in der U.S.
4,337,163 ein Hypochlorit, welches mit einem Aminoxid oder
einer quaternären Ammoniumverbindung und einer gesättigten
Fettsäureseife verdickt ist. Stoddart beschreibt in der
U.S. 4,576,728 ein verdicktes Hypochiorit, welches 3- oder
4-Chlorbenzoesäure, 4-Brombenzoesäure, 4-Toluylsäure und
3-Nitrobenzoesäure im Gemisch mit einem Aminoxid enthält.
DeSimone beschreibt in der U.S 4,113,645 ein Verfahren
zur Dispersion eines Duftstoffs in einem Hypochlorit unter
Verwendung einer quaternären Ammoniumverbindung. Bentham
et al. beschreiben in der U.s. 4,399,050 ein Hypochlorit,
welches mit bestimmten carboxylierten grenzflächenaktiven
Mitteln, Aminoxiden und quaternären Ammoniumverbindungen
verdickt ist. Jeffrey et al. beschreiben in der GB 1 466
560 Bleichmittel mit einer Seife, grenzflächenaktiven
Mitteln und einer quaternären Ammoniumverbindung. Aus
verschiedenen Gründen sind die in der Literatur beschriebenen
verdickten Hypochloritzusammensetzungen im Handel nicht
erhältlich. In vielen Fällen ist die Verdickung
ungenügend, um die gewünschte Verweilzeit auf nicht-horizontalen
Oberflächen zu erhalten. Die Zugabe von Bestandteilen
und/oder die Modifizierung der Eigenschaften der gelösten
Bestandteile ergibt oft zusätzliche Schwierigkeiten mit
der Zusammensetzung, wie Synärese, wodurch die Zugabe
weiterer Bestandteile erforderlich wird, um zu versuchen,
diese Schwierigkeiten zu korrigieren. Polymere verdickte
Hypochlorit-Bleichzusammensetzungen besitzen die Neigung,
daß sie durch das Hypochlorit oxidiert werden. Die
bekannten verdickten Bleichprodukte zeigen im allgemeinen eine
Phaseninstabilität bei erhöhten (über etwa 38ºC (100ºF))
und/oder niedrigen (unter etwa 2ºC (35ºF))
Lagerungstemperaturen. Schwierigkeiten treten bei kolloidalen
Verdickungsmitteln auf, da diese entweder einen scheinbaren
Körpergehalt oder thixotrope Rheologien aufweisen, die bei
hohen Viskositäten ein Abbinden oder Erhärten ergeben
können. Andere bekannte Hypochloritzusammensetzungen werden
mit grenzflächenaktiven Mitteln verdickt, und sie können
Hypochlorit-Stabilitätsprobleme verursachen.
Verdickungssysteme mit grenzflächenaktiven Mitteln sind ebenfalls
nicht kosteneffizient, wenn sie in hohen Gehalten, die
erforderlich sind, um die gewünschten
Produkt-Viskositätswerte zu erhalten, verwendet werden. In der europäischen
Patentanmeldung von Stoddard werden strukturviskose
Zusammensetzungen beschrieben, und es wird versucht, die
Viskoelastizität in solchen strukturviskosen Zusammensetzungen
zu vermeiden.
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In der EP-A-0,265,979 wird eine verdickte wäßrige
Reinigungszusammensetzung beschrieben, in die ein quaternäres
Ammoniumsalz oder Aminoxid als grenzflächenaktives Mittel
und ein organisches anionisches Sulfonat eingearbeitet
sind und die ein strukturviskoses Verhalten zeigen.
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Die bekannten Abflußreiniger wurden mit einer Vielzahl von
aktiven Stoffen formuliert, um die Vielzahl der
Materialien zu entfernen, die eine Verstopfung oder Verengung der
Abflüsse verursachen können. Solche Aktivstoffe können
Säuren, Basen, Enzyme, Lösungsmittel, Reduktionsmittel,
Oxidationsmittel und thioorganische Verbindungen umfassen.
Solche Zusammensetzungen werden beispielsweise in den U.S.
Patentschriften 4,080,305, erteilt für Holdt et al.;
4,395,344, erteilt für Maddox; 4,587,032, erteilt für
Rogers; 4,540,506 erteilt für Jacobson et al.; 4,610,800,
erteilt für Durham et al.; und in den europäischen
Patentanmeldungen 0,178,931 und 0,185,528, beide im Namen
von Swann et al., beschrieben. In der US-A-3,503,890 wird
ein Verfahren zur Freimachung von Abflüssen beschrieben,
bei dem eine wäßrige Zusammensetzung verwendet wird,
welche eine kationische quaternäre Ammoniumverbindung und ein
anionisches Gegenion enthält. Im allgemeinen haben die
Forscher auf diesem Gebiet ihre Bemühungen in Richtung auf
Aktivstoffe oder Kombinationen aus Aktivstoffen gerichtet,
die eine verbesserte Wirksamkeit oder Geschwindigkeit
aufweisen, wenn sie bei typischerweise auftretenden
Verstopfungsmaterialien verwendet werden, oder die sicherer zu
verwenden sind. Eine Schwierigkeit bei diesem Weg ist
jedoch, daß, unabhängig von der Wirksamkeit der Aktivstoffe
die Wirksamkeit der Aktivstoffe herabgesetzt oder zerstört
wird, wenn die Zusammensetzung nicht vollständig zu der
Verstopfung befördert wird. Dies ist besonders
offensichtlich, wenn der verstopfte Abfluß eine Ansammlung von
stehendem Wasser ergibt, und eine
Abflußöffnungszusarnmensetzung,
die zu solch stehendem Wasser gegeben wird, wird
dabei wesentlich verdünnt werden. In den obigen
europäischen Patentanmeldungen von Swann et al. wird ein Versuch
beschrieben, die Abgabeschwierigkeiten zu beseitigen,
indem die Aktivstoffe in Polymerperlen eingekapselt werden.
Die Patentschriften von Rogers und Durham et al. beziehen
sich auf die Abgabeschwierigkeiten und erwähnen, daß ein
Verdickungsmittel verwendet wird, um die Lösungsviskosität
zu erhöhen und die Verdünnung abzuschwächen. Ähnlich wird
ein Verdickungsmittel gegebenenfalls in der Formulierung
von Jacobson et al. verwendet. Die viskoelastischen
Eigenschaften von wäßrigen Detergenslösungen auf der Grundlage
quaternärer Ammoniumverbindungen und anionischer
Gegenionen werden in "Journal of Colloid and Interface Science",
Bd. 57, Nr. 3, Dezember 1976, Seiten 575-577 und in
"Seifen-Öle-Fette-Wachse", 111 Jg., Nr. 15/1985, Seiten
467-471, beschrieben.
ZUSAMMENFASSUNG DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Aufgrund des Standes der Technik besteht ein Bedarffür
eine verdickte Reinigungszusammensetzung mit einer
viskoelastischen Rheologie, die als
Abflußreinigungszusammensetzung verwendet werden kann. Es besteht
weiterhin ein Bedarffür eine viskoelastische
Reinigungszusammensetzung, die bleich und phasenstabil, selbst bei
hohen Viskositäten und niedrigen Temperaturen, ist, und
die wirtschaftlich zubereitet werden kann.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
viskoelastische verdickte Reinigungszusammensetzung zu
Verfügung zu stellen.
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Es ist weiterhin Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Reinigungszusammensetzung zu Verfügung zu stellen, die
Verwendbarkeit als Abflußreiniger wegen ihrer
viskoelastischen Rheologie besitzt.
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Es ist weiterhin Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Abflußreinigungszusammensetzung, die hochwirksam ist, zu
Verfügung zu stellen.
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Es ist weiterhin Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
viskoelastische verdickte Reinigungszusammensetzung zu
Verfügung zu stellen, die während der normalen Lagerung
und bei erhöhten oder sehr niedrigen Temperaturen selbst
in Anwesenheit eines Bleichmittels phasenstabil ist.
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Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine stabile verdickte Hypochloritzusammensetzung mit
viskoelastischer Rheologie zu Verfügung zu stellen.
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Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein viskoelastisches Verdickungssystem, welches sowohl bei
hohen als auch bei niedrigen Ionenstärken wirksam ist, zu
Verfügung zu stellen.
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Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Reinigungszusammensetzung mit viskoelastischer
Rheologie zu Verfügung zu stellen, mit der das Füllen der
Behälter während der Herstellung vereinfacht und die Abgabe
beim Verbraucher erleichtert wird.
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Die Erfindung betrifft gemäß einer ersten Ausführungsform
eine verdickte Reinigungszusammensetzung mit
viskoelastischer Rheologie, die in wäßriger Lösung enthält
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(a) eine aktive Reinigungsverbindung, die in einer für die
Reinigung wirksamen Menge vorhanden ist;
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(b) ein viskoelastisches Verdickungssystem, das in einer
für die Verdickung wirksamen Menge vorhanden ist, und das
im wesentlichen aus
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(I) einer quaternären Ammoniumverbindung, ausgewählt aus
den mit den folgenden Strukturen:
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(iii) und ihren Gemischen;
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worin R&sub1;, R&sub2; und R&sub3; gleich oder unterschiedlich sind und
Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl oder Benzyl bedeuten, R&sub4;
C&sub1;&sub4;&submin;&sub1;&sub8;-Alkyl bedeutet und R&sub5; C&sub1;&sub4;&submin;&sub1;&sub8;-Alkyl bedeutet; und
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(II) einem Gemisch organischer Gegenionen, das mindestens
ein Sulfonat oder Sulfat und ein Carboxylat, ausgewählt
aus der Gruppe, die besteht aus C&sub2;&submin;&sub1;&sub0;-Alkylcarboxylaten,
Arylcarboxylaten, C&sub2;&submin;&sub1;&sub0;-Alkylsulfonaten, Arylsulfonaten,
sulfatierten C&sub2;&submin;&sub1;&sub0;-Alkylalkoholen, sulfatierten
Arylalkoholen und deren Gemischen, besteht, wobei das Sulfonat
oder Sulfat und Carboxylat in einem Verhältnis von etwa
1:6 bis 6:1 vorhanden sind, und wobei die entstehende
Zusammensetzung phasenstabil ist und eine Ionenstärke von
mindestens etwa 0,09 g-Ionen/kg besitzt.
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Es soll bemerkt werden, daß der Ausdruck "Reinigung", wie
er hier verwendet wird, allgemein eine chemische,
physikalische oder enzymatische Behandlung umfaßt, die eine
Verringerung
oder Entfernung von unerwünschtem Material
ergibt, und eine "Reinigungszusammensetzung" spezifisch
Abflußöffnungsmittel bzw. Rohrreiniger, Reiniger für harte
Oberflächen und Bleichzusammensetzungen umfaßt. Die
Reinigungszusammensetzungen können aus einer Vielzahl von
chemisch, physikalisch oder enzymatisch reaktiven aktiven
Bestandteilen, einschließlich Lösungsmitteln, Säuren, Basen,
Oxidationsmitteln, Reduktionsmitteln, Enzymen,
Detergentien und thioorganischen Verbindungen, bestehen.
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Das Gegenion kann Substituenten umfassen, die chemisch mit
der aktiven Reinigungsverbindung stabil sind. Bevorzugt
sind die Substituenten Alkyl- oder Alkoxygruppen mit 1-4
Kohlenstoffatomen, Halogene und Nitrogruppen, die alle in
Anwesenheit der meisten Aktivstoffe, einschließlich von
Hypochlorit, stabil sind. Die Viskosität der
erfindungsgemäßen Zubereitungen kann im Bereich von etwas größer als
die von Wasser bis mehrere tausend mPa.s (Centipoise (cP))
liegen. Bevorzugt vom Standpunkt des Verbrauchers aus ist
ein Viskositätsbereich von etwa 20 mPa.s (cP) bis 1000
mPa.s (cP), bevorzugter von etwa 50 mPa.s (cP)
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Gemäß einer zweiten Ausführungsforin betrifft die Erfindung
ein Verfahren zur Reinigung von Verengungen, die durch
organische Materialien in Abflußrohren verursacht werden,
gemäß dem
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(a) in ein Abflußrohr, das darin ein organisches
Verengungsmaterial aufweist, eine Abflußöffnungszusammensetzung
eingeleitet wird, die einen Aktivstoff für die
Abflußöffnung und das viskoelastische Verdickungssystem gemäß der
ersten Ausführungsform enthält;
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(b) die Zusammensetzung in Kontakt mit dem organischen
Verengungsmaterial gehalten wird, so daß sie damit
reagieren
kann; und
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(c) die Zusammensetzung und das Verengungsmaterial
weggespült werden.
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Das viskoelastische Verdickungsmittel wirkt so, daß es die
aktiven Komponenten zusammenhält, und ermöglicht, daß die
Lösung durch das stehende Wasser mit sehr geringer
Verdünnung hindurchwandern kann. Das viskoelastische
Verdikkungsmittel ergibt ebenfalls erhöhte Perkolationszeiten
durch die porösen oder teilweise Verstopfungen, wodurch
längere Reaktionszeiten ermöglicht werden und die
Entfernung des Verstopfungsmaterials verstärkt wird.
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Gegebenenfalls kann in irgendeiner Ausführungsform ein
Aminoxid oder ein Betain als grenzflächenaktives Mittel
zur Erhöhung der Verdickung und für eine verbesserte
phasenstabilität bei niedriger Temperatur zugegeben werden.
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Es ist ein Vorteil der vorliegenden Erfindung, daß die
Reinigungszusammensetzung verdickt ist und viskoelastische
Rheologie aufweist.
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Es ist ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung,
daß das viskoelastische Verdickungsmittel in Anwesenheit
einer Vielzahl von Aktivstoffen für die Reinigung,
einschließlich von Hypochlorit, chemisch und phasenstabil
ist, und diese Stabilität sowohl bei hohen als auch bei
niedrigen Temperaturen beibehalten wird.
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Es ist ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung,
daß das viskoelastische Verdickungsmittel eine stabile
viskose Lösung bei relativ niedrigen Kosten ergibt.
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Es ist ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung,
daß die Zusammensetzung, wenn sie als Abflußreiniger
formuliert wird, schnell durch das stehende Wasser mit
minimaler Verdünnung hindurchwandert und die Wirksamkeit des
Reinigungsmittels verbessert wird.
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Es ist ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung,
daß die verbesserte Wirksamkeit, die durch die
viskoelastische Rneologie ermöglicht wird, eine sichere
Abflußreinigungszubereitung mit niedrigeren Gehalten von weniger
oder weniger toxischen Aktivstoffen ermöglicht.
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Es ist ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung,
daß das viskoelastische Verdickungsmittel sowohl bei hohen
als auch bei niedrigen Ionenstärken wirksam ist.
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Es ist ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen
Zusammensetzung, daß die Viskoelastizität das Füllen der
Behälter und die Abgabe erleichtert, indem das Tropfen
verringert ist.
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Es ist ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen
Zusammensetzung, daß die Verdickung mit relativ niedrigen
Gehalten an grenzflächenaktiven Mitteln erreicht wird und
daß die chemische und physikalische Stabilität verbessert
sind.
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Dem Fachmann werden diese und andere Aufgaben und Vorteile
der vorliegenden Erfindung nach dem Lesen der folgenden
Beschreibung offensichtlich.
Aktive Reinigungsverbindungen
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Eine Zahl von Reinigungsverbindungen ist bekannt und mit
dem viskoelastischen Verdickungsmittel verträglich. Solche
Reinigungsverbindungen wirken mit den gewünschten
Zielmaterialien
entweder durch chemische oder durch enzymatische
Reaktion oder durch physikalische Zwischenreaktionen
zusammen, diese werden im folgenden kollektiv als Reaktionen
bezeichnet. Nützliche reaktive Verbindungen umfassen somit
Säuren, Basen, Oxidationsmittel, Reduktionsmittel,
Lösungsmittel, Enzyme, thioorganische Verbindungen,
grenzflächenaktive Mittel, Detergentien und ihre Gemische.
Beispiele von nützlichen Säuren umfassen: Carbonsäure, wie
Zitronen- oder Essigsäure, schwache anorganische Säuren,
wie Borsäure oder Natriumbisulfat, und verdünnte Lösungen
von starken anorganischen Säuren, wie Schwefelsäure.
Beispiele von Basen umfassen die Alkalimetailhydroxide,
-carbonate und -silicate, und insbesondere die Natrium- und
Kaliumsalze davon. Oxidationsmittel, d.h. Bleichen, sind
besonders bevorzugte Reinigungsaktivstoffe, und sie können
aus den verschiedenen Halogen- oder Persauerstoffbleichen
ausgewählt werden. Beispiele geeigneter
Persauerstoffbleichen umfassen Wasserstoffperoxid und Peressigsäuren.
Beispiele von Enzymen umfassen Proteasen, Amylasen und
Cellulasen. Nützliche Lösungsmittet umfassen gesättigte
Kohlenwasserstoffe, Ketone, Carbonsäureester, Terpene,
Glykolether und ähnliche. Thioorganische Verbindungen, wie
Natriumthioglykolat können zugegeben werden, um zu helfen,
Haar und andere Proteine zu zersetzen. Verschiedene nicht-
ionische, anionische, kationische oder amphotere
grenzflächenaktive Mittel können, wie es aut diesem Gebiet bekannt
ist, für ihre Detergenseigenschaften zugegeben werden.
Beispiele umfassen Taurate, Sarcosinate und Phosphatester.
Bevorzugte Reinigungsaktivstoffe sind Oxidationsmittel,
insbesondere Hypochlorit, und Basen, wie
Alkalimetallhydroxide. Am meisten bevorzugt ist ein Gemisch aus
Hypochlorit und einem Alkalimetallhydroxid. Der
Reinigungsaktivstoff wird in einer reinigungswirksamen Menge, die im
Bereich von etwa 0,05 bis etwa 50 Gew.-%, abhängig von dem
Aktivstoff, liegen kann, zugegeben.
Quaternäre Ammoniumverbindung
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Das viskoelastische Verdickungsmittel wird durch
Kombination einer Verbindung mit einem quaternären Stickstoff,
beispielsweise quaternären Ammoniumverbindungen (Quats),
mit einem Gemisch aus organischen Gegenionen gebildet. Das
Quat wird aus der Gruppe ausgewählt, die besteht aus jenen
der folgenden Strukturen:
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worin R&sub1;, R&sub2; und R&sub3; gleich oder unterschiedlich sind und
Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl oder Benzyl bedeuten, und
R&sub4; C&sub1;&sub4;&submin;&sub1;&sub8; bedeutet;
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worin R&sub5; C&sub1;&sub4;&submin;&sub1;&sub8;-Alkyl bedeutet, und;
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(iii) Gemischen davon.
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Am meisten bevorzugt, insbesondere wenn eine Ionenstärke
vorhanden ist, ist ein
C&sub1;&sub4;&submin;&sub1;&sub8;-Alkyltrimethylammoniumchlorid und insbesondere Cetyltrimethylammoniumchlorid
(CETAC). Es soll bemerkt werden, daß, wenn auf
Kohlenstoffkettenlängen des Quats oder irgendeiner anderen
Verbindung hierin Bezug genommen wird, die im Handel
erhältlichen polydispersen Formen in Betracht kommen. Somit wird
eine gegebene Kettenlänge innerhalb des bevorzugten
C&sub1;&sub4;&submin;&sub1;&sub8;-Bereichs überwiegend aber nicht ausschließlich die
spezifizierte Menge bedeuten. Die Pyridinium- und
Benzyldimethylammonium-Kopfgruppen sind nicht bevorzugt,
wenn die Ionenstärke hoch ist. Es ist weiterhin bevorzugt,
daß, wenn R&sub1; Benzyl bedeutet, R&sub2; und R&sub3; nicht Benzyl
bedeuten. Im Hadel erhältliche Quats sind üblicherweise mit
einem Anion assoziiert. Solche Anionen sind mit den
Gegenionen der vorliegenden Erfindung vollständig verträglich
und beeinflussen die Durchführung der Erfindung im
allgemeinen nicht. Besonders typisch ist das Anion Chlorid und
Bromid oder Methylsulfat. Wenn der Reinigungsaktivstoff
Hypochlorit enthält, ist jedoch das Bromidanion nicht
bevorzugt.
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Die quaternäre Ammoniumverbindung wird in Gehalten
zugegeben, die, wenn die quaternäre Ammoniumverbindung mit dem
Gemisch aus organischen Gegenionen vermischt wird,
verdikkungswirksam sind. Im allgemeinen werden etwa 0,1 bis 10,0
Gew.-%, bezogen auf die quaternäre Ammoniumverbindung,
verwendet, und es ist bevorzugt, etwa 0,3 bis 3,0% Quat zu
verwenden.
Organisches Gegenion
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Das Gemisch aus organischem Gegenion umfaßt mindestens ein
Sulfonat oder Sulfat und ein Carboxylat, ausgewählt aus
der Gruppe, die besteht aus C&sub2;&submin;&sub1;&sub0;-Alkylcarboxylaten,
Arylcarboxylaten, C&sub2;&submin;&sub1;&sub0;-Alkylsulfonaten, Arylsulfonaten,
sulfatierten C&sub2;&submin;&sub1;&sub0;-Alkylalkoholen, sulfatierten Arylalkoholen
und ihren Gemischen. Die Arylverbindungen leiten sich von
Benzol oder Naphthalin ab und können unsubstituiert oder
substituiert sein. Die Alkyle können verzweigtkettig oder
geradkettig sein, und bevorzugt sind es solche, die 2 bis
8 Kohlenstoffatome aufweisen. Die Gegenionen können in
Säureform zugegeben werden und in die an ionische Form in
situ überführt werden, oder sie können in anionischer Form
zugegeben werden. Geeignete Substituenten für die
Alkylgruppen oder Arylgruppen sind C&sub1;&submin;&sub4;-Alkyl- oder
Alkoxygruppen, Halogene, Nitrogruppen und ihre Gemische.
Substituenten, wie Hydroxy- oder Amingruppen sind für die Verwendung
mit einigen Nicht-Hypochloritreinigungsaktivstoffen, wie
Lösungsmitteln, grenzflächenaktiven Mitteln und Enzymen,
geeignet. Wenn ein Substituent vorhanden ist, kann er in
irgendeiner Stellung der Ringe vorhanden sein. Wenn Benzol
verwendet wird, sind die para-(4)- und meta-(3)-Stellungen
bevorzugt. Das Gegenion wird in einer Menge zugegeben, die
ausreicht, eine Verdickung zu ergeben und eine
viskoelastische Rheologie zu ergeben, und bevorzugt in einer Menge
von etwa 0,01 bis 10 Gew.-%. Ein bevorzugtes Molverhältnis
von Quat zu Gegenion liegt zwischen etwa 12:1 und 1:6, und
ein bevorzugteres Verhältnis beträgt etwa 6:1 bis 1:3.
Ohne Beschränkung auf eine besondere Theorie wird
angenommen, daß das Gegenion die Bildung der verlängerten
Micellen des Quats aktiviert. Diese Micellen können ein
Netzwerk bilden, welches eine wirksame Verdickung ergibt. Es
wurde überraschenderweise gefunden, daß die
viskoelastische Verdickung, wie sie hierin definiert wird, nur
auftritt, wenn das Gegenion minimal oder
nichtgrenzflächenaktiv ist. Versuchsergebnisse zeigen, daß allgemein
die Gegenionen der vorliegenden Erfindung in Wasser
löslich sein sollten. Grenzflächenaktive Gegenionen arbeiten
normalerweise nicht, sofern sie nicht eine kritische
Micellkonzentration (CMC) von über etwa 0,1 molar besitzen,
bestimmt in Wasser bei Raumtemperatur (etwa 21ºC (70ºF)).
Gegenionen mit einer CMC unter diesem Wert sind im
allgemeinen zu unlöslich, um verwendet werden zu können.
Beispielsweise sind die Natrium- und Kaliumsalze von
geradkettigen Fettsäuren (Seifen) mit einer Kettenlänge von
weniger als 10 Kohlenstoffen geeignet, jedoch können im
allgemeinen Seifen mit geringerer Kettenlänge nicht verwendet
werden, da ihre CMC-Werte unter etwa 0,1 molar liegen.
Vergleiche Milton J. Rosen, Surfactants and Interfacial
Phenomena, John Wiley and Sons.
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In der Tabelle 1 ist die Wirkung auf die Viskosität und
die Phasenstabilität einer Reihe unterschiedlicher
Gegenionen angegeben. Das Quat ist in jedem Beispiel CETAC, und
etwa 5,5-5,8 Gew.-% Natriumhypochlorit, 4-5 Gew.-%
Natriumchlorid und etwa 1,4-1,9 Gew.-% Natriumhydroxid sind
ebenfalls vorhanden.
Tabebe I. Wirksamkeit des Gegenions
Tabelle I. Wirksamkeit des Gegenions (Fortsetzung)
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Die
Beispiele 15-25 und 44-47 der Tabelle 1 zeigen, daß
die Viskosität von dem Verhältnis des Gegenions zu dem
Quat abhängt. Wenn das Quat CETAC und das Gegenion 4-
Chlorbenzoesäure ist, wird eine maximale Viskosität bei
einem Quat-zu-Gegenion Gewichtsverhältnis von etwa 4:3
erhalten. Mit CETAC und Natriumxylolsulfonat beträgt das
Verhältnis etwa 5:1, ausgedrückt durch das Gewicht.
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Erfindungsgemäß ist das Gegenion ein Gemisch aus einem
Carboxylat und einem Sulfonat, das überraschenderweise
eine wesentlich bessere Phasenstabilität bei niedriger
Temperatur als jede Verbindung individuell ergibt. Die
hierin verwendeten Sulfonat-enthaltenden Gegenionen
umfassen die sulfatierten Alkoholgegenionen. Dies ist selbst in
Anwesenheit von Ionenstärke zutreffend. Beispiele solcher
Gemische sind in Tabelle II angegeben. Beispiele
bevorzugter Carboxylate sind Benzoat, 4-Chlorbenzoat, Naphthoat,
4-Toluat und Octanoat. Bevorzugte Sulfonate umfassen
Xylolsulfonat, 4-Chlorbenzolsulfonat und Toluolsulfonat. Am
meisten bevorzugt ist ein Gemisch von mindestens einem aus
der Gruppe, die besteht aus 4-Toluat, 4-Chlorbenzoesäure
und Octanoat mit Natriumxylolsulfonat. Das Verhältnis von
Carboxylat zu Sulfonat liegt zwischen etwa 6:1 bis 1:6,
bevorzugt liegt es etwa zwischen 3:1 bis 1:3. Gemische aus
Gegenionen können ebenfalls wirken, um die Viskosität
synergistisch zu erhöhen und insbesondere bei niedrigen
Verhältnissen von Gegenion zu Quat. Ein solcher Synergismus
erscheint in einigen Fällen, selbst wenn das Gegenion eine
schlechte Phasenstabilität oder niedrige Viskosität
ergibt, wenn es allein verwendet wird. Beispielsweise
besitzen die Beispiele II und 46 der Tabelle I (Benzoesäure und
Natriumxylolsulfonat) niedrige Viskositäten (2 mPa.s (cP)
bzw. 224 mPa.s (cP)) und sind phaseninstabil bei -1ºC
(30ºF). Wenn sie jedoch kombiniert werden, sind die
Beispiele alle, wie es in den Proben 3 bis 5 der Tabelle
II gezeigt wird, sehr phasenstabil selbst bei
-18ºC (0ºF), und die Probe 5 zeigt eine wesentlich höhere
Viskosität als die Proben aus den einzelnen individuellen
Komponenten.
Tabelle II. Wirkung der gemischter Gegenionen
Tabelle II. Wirkung der gemischten Gegenionen (Fortsetzung)
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Alle Rezepturen enthalten 0,113 Gew.-% Natriumsilicat (SiO&sub2;/Na&sub2;O 3,22); 5,6-5,8 Gew.-%
Natriumhypochlorit; 4-5 Gew.-% Natriumchlorid und 1,7-1,8 Gew.-% Natriumhydroxid
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Die Viskositäten werden bei 22-27ºC (72-81ºF) mit einem Brookfietd Rotoviskometer, Modell LVTD,
unter Verwendung einer Spindel #2 gemessen.
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4-CBA = 4-Chlorbenzoesäure
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4-CBSA = 4-Chlorbonzotsulfonsäure
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SXS = Natriumxylolsulfonat
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2-CBA = 2-Chlorbenzoesäure
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BSA = Benzolsulfonsäure
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2,4-D = 2,4-Dichtorbenzoesäure
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TSA = Toluolsulfonsäure
4-NBA = 4-Nitrobenzoesäure
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MNS = Methylnaphthalinsulfonat
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C = trübe
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F = gefroren
Grenzflächenaktive Comittel
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Durch die Zugabe von grenzflächenaktiven Comitteln,
ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus Aminoxid, Betain und
ihren Gemischen, kann die Verdickung verstärkt und die
Phasenstabilität bei niedriger Temperatur verbessert
werden. Die bevorzugten grenzflächenaktiven Comittel sind
Alkyldimethylaminoxide und Alkylbetaine. Die längste
Alkylgruppe des Aminoxids oder Betains enthält im allgemeinen 8
bis 18 Kohlenstoffatome in der Länge, und sie sollte nahe
des oberen Endes des Bereiches liegen, wenn die Gehalte
von grenzflächenaktiven Comitteln hoch sind. Nützliche
Mengen liegen im Bereich von Spurenelementen (weniger als
etwa 0,01%) bis zu einer Menge, die gleich ist, wie die
des Quats. In der Tabelle III ist iie Wirkung angegeben,
die bei der Zugabe der grenzflächenaktiven Comittel bei
der Phasenstabilität und der Viskosität erhalten wird.
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Beispielsweise folgt aus Tabelle III, Rezeptur 11, daß die
Zugabe von 0,04 Gew.-% Myristyl/Cetyldimethylaminoxid zu
der Formel 19 der Tabelle II ungefähr die Viskosität
verdoppelt und die Phasenstabilitätsgrenze bei niedriger
Temperatur um mindestens 15º erniedrigt. Ähnliche Wirkungen
sind erkennbar, wenn die Rezepturen III-9 und III-10 mit
II-18 und die Rezeptur III-12 mit II-24 verglichen werden.
Daß Betaine gut wirken, wird gezeigt, wenn man die
Rezepturen III-18 und III-19 mit der Rezeptur II-25 vergleicht.
Ein solches Verhalten ist überraschend, da die Rezeptur 26
und 27 in Tabelle III und die Rezepturen in Tabelle I
zeigen, daß diese grenzflächenaktiven Comittel keine
Verdikkung mit nur den organischen Gegenionen, wie sie bei der
vorliegenden Erfindung verwendet werden, ergeben. Wird
jedoch zuviel grenzflächenaktives Comittel zugegeben, kann
sich die Viskosität erniedrigen, was erkennbar ist, wenn
man die Rezepturen 3 mit 4 und 13 mit 14 in Tabelle III
vergleicht.
Tabelle III. Wirkung der grenzflächenaktiven Comittel
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DMAO = Dimethylaminoxid
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TAC = Trimethylammoniumchlorid
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CETAC = Cetyltrimethylammoniumchlorid
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4-CBA = 4-Chlorbenzoesäure
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SXS = Natriumxylolsulfonat
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C = trübe
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F = gefroren
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Alle Rezepturen enthalten 5,8 Gew.-% Natriumhypochlorit, 1,5 Gew.-% Natriumhydroxid, 4,5 Gew.-%
Natriumchtorid, 0,25 Gew.-% Natriumcarbonat und 0,113 Gew.-% Natriumsilicat (SiO&sub2;/Na&sub2;O = 3,22)
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Viskositäten wurden bei 22-27ºC (72-81ºF) mit einem Brookfield Rotoviskometer, Modell LVTD, unter
Verwendung einer Spindel #2 bestimmt.
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Gemäß der zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform wird
ein Verfahren zum Öffnen von Abflüssen zu Verfügung
gestellt, bei dem die Abflußöffnungszusammensetzung, die
einen Abflußöffnungsaktivstoff und ein viskoelastisches
Verdickungsmittel gemäß der ersten Ausführungsform
enthält, verwendet wird.
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Das viskoelastische Verdickungsmittel kann irgendein
Verdickungsmittel sein, das innerhalb der hier angegebenen
Grenzen viskoelastische Eigenschaften ergibt, und gehört
dem Typ an, wie er für die erste Ausführungsform hier
beschrieben wurde. Polymere, grenzflächenaktive Mittel,
Colloide und ihre Gemische, die einer wäßrigen Lösung
viskoelastische Strömungseigenschaften verleihen, sind auch
geeignet. Die Viskoeiastizität des Verdickungsmittels
verleiht der Reinigungszusammensetzung vorteilhafterweise
ungewöhnliche Strömungseigenschaften. Die Elastizität
bewirkt, daß der Strom auseinanderbricht und in die Flasche
zurückspringt, wenn mit dem Gießen aufgehört wird, anstatt
daß er sirupartige Bänder bzw. Streifen bildet. Außerdem
erscheinen elastische Fluide stärker viskos als ihre
Viskosität anzeigt. Zur quantitativen Bestimmung der
Elastizität können Instrumente verwendet werden, die
Oszillations- oder kontrollierte Spannungskriechmessungen möglich
machen. Einige Parameter können direkt bestimmt werden
(vergleiche Hoffmann und Rehage, Surfactant Science
Series, 1987, Bd. 22, 299-239 und EP 204,472> , oder sie
können unter Verwendung von Modellen berechnet werden.
Erhöhte Relaxationszeiten zeigen eine erhöhte Elastizität,
aber die Elastizität kann durch Erhöhung des Widerstands
gegenüber der Strömung moderiert werden. Da der statische
Schermodul ein Maß für den Widerstand gegenüber der
Strömung ist, wird das Verhältnis der Relaxationszeit (Tau) zu
dem statischen Schermodul (GO) zur Messung der relativen
Elastizität verwendet. Tau und GO können aus den
Oszillationswerten unter Verwendung des Maxwell Modells
berechnet werden. Tau kann ebenfalls berechnet werden,
indem man den umgekehrten Wert der Frequenz mit dem
maximalen Verlustmodul nimmt. GO wird erhalten, indem man die
Komplexviskosität durch Tau dividiert. Das Tau/GO
(relative Elastizität) sollte größer als etwa 0,03 Sek./Pa
sein.
-
Einige Verbraucher mögen das Aussehen der elastischen
Strömungseigenschaften nicht. Daher sollte für bestimmte
Produkte die Elastizität minimal gehalten werden. Es wurde
empirisch bestimmt, daß eine gute Verbraucherakzeptanz
üblicherweise für Lösungen mit einem Tau/GO unter 0,5
Sek./Pa erhalten wird, obgleich wesentlich höhere relative
Elastizitäten geschaffen werden können. Die relative
Elastizität kann durch Variierung der Typen und der
Konzentrationen von Quat und der Gegenionen und durch Einstellen
der relativen Konzentrationen der Gegenionen und Quat
variiert werden.
-
In der Tabelle IV ist die Wirkung von Zusammensetzungen
auf die Rheologie und die entsprechende
Abflußreinigungsleistung dargestellt. Letztere wird durch zwei Parameter
gemessen: (1) Prozentgehalt Abgabe; und (2) Strömungsrate.
Der Prozentgehalt Abgabe wird gemessen, indem 20 ml der
Zusammensetzung bei 23ºC (73ºF) in 80 ml stehendes Wasser
gegossen werden und die Menge an nichtverdünntem
abgegebenem Produkt gemessen wird. Die Strömunqsgeschwindigkeit
bzw. Strömungsrate wird gemessen, indem 100 ml der
Zusammensetzung durch ein Nr.230-US-mesh-Sieb gegossen werden
und die Zeit aufgezeichnet wird, die vergeht, bis die
Zusammensetzung durch das Sieb hindurchgeht. Eine Abgabe von
0% zeigt an, daß nur verdünntes Produkt, wenn überhaupt,
die Verstopfung erreicht hat. Eine 100%ige Abgabe zeigt
an, daß das gesamte Produkt im wesentlichen unverdünnt die
Verstopfung ereicht hat. Die Rheologie wird mit einem
Bolin-VOR-Rheometer bei 25ºC (77ºF) in dem oszillierenden
Zustand bestimmt. Die Viskosität ist die
In-Phase-Komponente, extrapoliert auf 0 Hertz. Die Relaxationszeit Tau
und das statische Schermodul GO werden unter Verwendung
des Maxwell Modells berechnet. Das Verhältnis Tau/GO, wie
zuvor beschrieben, ist ein Maß für die relative
Elastizität.
Tabelle IV. Wirkung der Zusammensetzung auf die Rheologie und die Abflußöffnungsleistung
-
Die hier beschriebene viskoelastische Zusammensetzung ist
wesentlich anders als die Zusammensetzungen gemäß dem
Stand der Technik, da ihre Elastizität und nicht nur die
einfache Viskosität der wesentliche Parameter für den
Erfolg der vorliegenden Erfindung ist. Das viskoelastische
Verdickungsmittel ergibt überraschende Vorteile, wenn es
in einem Abflußreiniger verwendet wird. Da die elastischen
Komponenten die Lösung zusammenhalten, wird sie durch
stehendes Wasser mit nur geringer Verdünnung hindurchwandern
und an der Verstopfung einen hohen Prozentgehalt an
aktivem Stoff abgeben. Die Elastizität bewirkt eine höhere
Abgabegeschwindigkeit an Aktivstoff als die rein viskose
Lösung der gleichen Viskosität. Dies gilt selbst wenn die
Viskosität der Lösung niedrig ist. So wird die Viskosität
alleine nicht eine gute Wirkung ergeben, aber die
Elastizität alleine wird es, und eine Lösung, die elastisch ist
und eine gewisse Viskosität besitzt, wird eine überlegene
Wirkung zeigen. Solche rein viskosen Lösungen ergeben
weiterhin nicht die höchsten Abgaberaten, sofern nicht die
Viskosität sehr hoch ist (über etwa 1000 mPa.s (cP)). Dies
ergibt andere Schwierigkeiten, einschließlich der
Schwierigkeit bei der Abgabe bei niedrigen Temperaturen, einer
schlechten Penetration in die Verstopfungen, einer
verringerten Verbraucherakzeptanz, hoher Kosten, die mit solchen
hohen Viskositäten einhergehen. Die Elastizität ergibt
ebenfalls erhöhte Perkoiationszeiten durch poröse oder
Teilverstopfungen, wodurch überraschenderweise die
Wirksamkeit der Abflußöffnungszusammensetzung erhöht wird.
-
In der Tabelle V werden die Wirksamkeit gegenüber der
Rheologie für fünf Rezepturen verglichen: ein
nichtverdickter Vergleich, eine mit Sarcosinat
nicht-viskoelastische verdickte Zubereitung, eine leicht viskoelastische
Zubereitung aus einem grenzflächenaktiven Mittel und einer
Seife, und zwei erfindungsgemäße viskoelastische
Zubereitungen.
Die Abgabe- und
Strömungsgeschwindigkeitsparameter wurden wie in Tabelle IV bestimmt.
Tabelle V. Wirkung gegenüber Rheologie
-
Alle Rezepturen enthalten 5,8 Gew.-% Natriumhypochlorit, 1,75 Gew.-% Natriumhydroxid und 0,11
Gew.-% Natriumsilicat (SiO&sub2;/Na&sub2;O 3,22).
-
MDMAO = Myristyldimethylaminoxid
-
CETAC = Cetyltrimethylammoniumchlorid
-
4-CBA = 4-Chlorbenzoesäure
-
SXS = Natriumxylolsulfonat
-
Aus Tabelle V ist ersichtlich, daß die Rezepturen 1 und 2,
die nicht viskoelastische sind, sehr niedrige Abgabewerte
und hohe Strömungsraten besitzen. Dies gilt selbst, wenn
die Rezeptur 2 mäßig verdickt wird. Die Rezepturen der
Tabelle IV zeigen, daß bei einem Tau/GO-Wert von etwa 0,03
oder darüber ein bevorzugter Abgabeprozentgehalt über etwa
75% erreicht wird. Bevorzugter ist ein Abgabeprozentgehalt
von über etwa 90%. So sind relative Elastizitäten von über
etwa 0,03 Sek./Pa erforderlich, und bevorzugt sind Werte
über etwa 0,05 Sek./Pa. Eine am meisten bevorzugte
relative Elastizität liegt über etwa 0,07 Sek./Pa. Eine
Strömungsrate von weniger als etwa 150 ml/min ist
erforderlich, bevorzugt ist weniger als etwa 100 ml/min. Aus den
Tabellen IV und V ist erkennbar, daß die relative
Elastizität der Zusammensetzung im Gegensatz zur Viskosität für
die Abflußöffnungswirkung wesentlich ist. Vergleicht man
beispielsweise die Rezepturen 3 mit 4 der Tabelle V, so
ist erkennbar, daß die Rezeptur 4 wesentlich besser wirkt,
als die Rezeptur 3, obgleich sie nur etwa die Hälfte der
Viskosität mit einer etwas höheren relativen Elastizität
besitzt. Die Rezepturen 15 und 17 der Tabelle IV zeigen
ebenfalls, daß niedrige Viskositätsrezepturen gute
Abflußöffnungseigenschaften besitzen, solange sie eine
ausreichende relative Elastizität besitzen.
-
Es soll bemerkt werden, daß die hier beschriebenen
Viskositäten Scherviskositäten sind, d.h. solche, die durch
Widerstand gegenüber der Strömung senkrecht zu dem
Spannungsvektor gemessen werden. Jedoch ist der Parameter, der
die Rheologie der vorliegenden Erfindung am genauesten
definiert, die Dehnungsviskosität, d.h. der uniaxiale
Widerstand gegen die Strömung längs des Spannungsvektors. Da
eine Möglichkeit für die direkte Messung der
Dehnungsviskosität in Lösung, wie hier beschrieben, nicht verfügbar
ist, wird der relative Elastizitätsparameter (Tau/GO) als
Annäherung genommen. Es soll bemerkt werden, daß, wenn
eine Möglichkeit für die Messung der Dehnungsviskosität
verfügbar wird, diese Möglichkeit verwendet werden kann,
um den Umfang der vorliegenden Erfindung weiter zu
definieren.
-
Der maximale Nutzen der viskoelastischen Rheologie der
erfindungsgemäßen Abflußreinigungszusammensetzung wird
erhalten, wenn die Zusammensetzung dichter als Wasser ist,
so daß sie durch stehendes Wasser penetrieren kann.
Obgleich weniger dichte Zusammensetzungen noch von der
viskoelastischen Rheologie profitieren, wenn sie bei
Abflüssen verwendet werden, die poröse oder
Teilverstopfungen aufweisen, wird der volle Nutzen erhalten, wenn die
Zusammensetzung eine Dichte besitzt, die größer ist als
Wasser. In vielen Fällen wird diese Dichte erhalten, ohne
daß es erforderlich ist, ein Verdichtungsmaterial
zuzugeben. In Zubereitungen, welche Natriumhypochlorit
enthalten, ist beispielsweise ausreichend Natriumchlorid
vorhanden, wobei das Hypochlorit eine Dichte, die größer als
Wasser ist, ergibt. Wenn es erforderlich ist, die Dichte
zu erhöhen, ist ein Salz, wie Natriumchlorid, bevorzugt,
und es wird in Mengen von 0 bis etwa 20% zugegeben.
-
Der Reinigungsaktivstoff ist eine Säure, eine Base, ein
Lösungsmittel, ein Oxidationsmittel, ein Reduktionsmittel,
ein Enzym, ein grenzflächenaktives Mittel oder eine
thioorganische Verbindung oder ein Gemisch davon, die für die
Öffnung von Abflüssen geeignet sind. Solche Materialien
umfassen solche, wie sie zuvor bei der ersten
Ausführungsform beschrieben wurden, die entweder chemisch mit dem
Verstopfungsmaterial reagieren, um es zu zerlegen, oder
die bewirken, daß es in Wasser besser löslich oder
dispergierbar wird, die physikalisch mit dem
Verstopfungsmaterial
zusammenwirken, beispielsweise durch Adsorption,
Absorption, Solvatation oder Erwärmen (d.h. das Fett zu
schmelzen) oder die enzymatisch eine Reaktion
katalysieren, bei der das Verstopfungsmaterial bricht oder leichter
in Wasser löslich oder dispergierbar wird. Besonders
geeignet sind die Alkalimetallhydroxide und -hypochlorite.
Gemische aus den zuvor erwähnten Stoffen sind ebenfalls
geeignet. Das Abflußöffnungsmittel kann bestimmte
Adjuvantien, wie sie auf diesem Gebiet bekannt sind,
einschließlich Korrosionsinhibitoren, Farbstoffen und Duftstoffen,
enthalten.
-
Ein bevorzugtes Beispiel einer Abflußöffnungsrezeptur
umfaßt:
-
(a) eine quaternäre Alkylammoniumverbindung mit mindestens
einer C&sub1;&sub4;-Alkylgruppe;
-
(b) ein organisches Gegenion;
-
(c) ein Alkalimetallhydroxid;
-
(d) ein Alkalimetallsilicat;
-
(e) ein Alkalimetallcarbonat; und
-
(f) ein Alkalimetallhypochlorit.
-
Die Komponenten (a) und (b) enthalten viskoelastische
Verdickungsmittel und wurden zuvor bei der ersten
Ausführungsform beschrieben. Das Alkalimetallhydroxid ist
bevorzugt Kalium- oder Natriumhydroxid und ist in einer Menge
zwischen etwa 0,5 und 20% vorhanden. Das bevorzugte
Alkalimetallsilicat ist eins, das die Formel M&sub2;O(SiO)n
besitzt, worin M ein Alkalimetall bedeutet und n zwischen 1
und 4 bedeutet. Bevorzugt bedeutet M Natrium und n 2,3.
Das Alkalimetallsilicat ist in einer Menge von etwa 0 bis
5% vorhanden. Das bevorzugte Alkalimetallcarbonat ist
Natriumcarbonat in Mengen zwischen etwa 0 und 5%. Etwa 1 bis
10,0% Hypochlorit sind vorhanden, bevorzugt etwa 4 bis
8,0%.
-
Die Zusammensetzung der ersten Ausführungsform besitzt
ebenfalls Verwendung als Reinigungsmittel für eine harte
Oberfläche. Hypochlorit kann ebenfalls in die
Abflußöffnungszusammensetzung, wie zuvor beschrieben, eingearbeitet
werden. Die dicken Lösungen sind klar und transparent und
besitzen höhere Viskositäten als die bekannten
Hypochloritlösungen. Da die viskoelastische Verdickung wirksamer
ist, ist weniger grenzflächenaktives Mittel erforderlich,
um die Viskosität zu erhalten, und die chemische und
physikalische Stabilität des Mittels ist im allgemeinen
besser. Weniger grenzflächenaktives Mittel ergibt eine
bessere kostensparende Zusammensetzung. Als Reinigungsmittel
für eine harte Oberfläcke verhindert die viskoelastische
Rheologie, daß die Zusammensetzung sich auf horizontalen
Flächen ausbreitet, und erleichtert somit den Schutz nahe
bleichempfindlicher Oberflächen. Die Viskoelastizität
ergibt weiterhin den Vorteil eines dicken Systems,
beispielsweise eine erhöhte Verweilzeit auf
nicht-horizontalen Oberflächen. Im allgemeinen ist das bevorzugte Quat
für die Verwendung mit Hypochlorit (oder einer anderen
Quelle mit Ionenstärke) eine quaternäre
Alkyltrimethylammoniumverbindung mit einer Alkylgruppe mit 14 bis 18
Kohlenstoffatomen und am meisten bevorzugt ist das Quat CE-
TAC. Bedingt durch die relativ hohe Ionenstärke des
Hypochlorits ist es bevorzugt, daß R&sub1;, R&sub2; und R&sub3; relativ
klein sind, und Methylgruppen sind besonders bevorzugt. In
der Anwesenheit von Hypochlorit ist die Zusammensetzung am
stabilsten, wenn nicht mehr als etwa 1,0 Gew.-% Quat
vorhanden
sind, obgleich bis zu etwa 10 Gew.-% Quat verwendet
werden können. Substituierte Benzoesäuren sind als
Gegenionen bevorzugt, wobei 4-Chlorbenzoesäure mehr bevorzugt
ist. Am meisten bevorzugt sind Gemische aus
4-Chlorbenzoesäure oder 4-Toluylsäure mit einem Sulfonatgegenion, wie
Natriumxylolsulfonat. In der Anwesenheit eines
Bleichmittels sollten Hydroxyl-, Amino- und Carbonyl-Substituenten
an dem Gegenion vermieden werden. In der Tabelle VI sind
das Hypochlorit und die Viskositätsstabilität für
verschiedene Rezepturen, die Gemische aus Gegenionen
enthalten, angegeben.
Tabelle VI. Stabilität bei 120ºF
-
Alle Rezepturen enthalten 5,2-5,8 Gew.-% Natriumhypochlorit, 1,6-1,8 Gew.-% Natriumhydroxid, etwa
4.5 Gew.-% Natriumchlorid, 0,25 Gew.-% Natriumcarbonat und 0,113 Gew.-% Natriumsilicat (SiO&sub2;/Na&sub2;O
= 3,22).
-
Die Viskositäten wurden bei 22-24ºC (72-76ºF) mit einem Brookfield Rotoviskometer, Modell LVTD,
unter Verwendung einer Spindel #2 bei 30 UpM bestimmt.
-
4-CBA = 4-Chlorbenzoesäure
-
4-CBSA = 4-Chlorbenzolsulfonsäure
-
SXS= Natriumxylolsulfonat
-
2-CBA = 2-Chlorbenzoesäure
-
BSA= Benzolsulfonsäure
-
NA= Naphthoesäure
-
SA= Salicylsäure
-
4-NBA = 4-Nitrobenzoesäure
-
Aus der Tabelle VII folgt, daß das Gemisch aus Carboxylat-
und Sulfonatgegenionen eine signifikante Verbesserung in
der Viskositätsstabilität, wie auch in der
Phasenstabilität ergibt, verglichen mit bekannten Formulierungen, die
gleiche Mengen an Hypochlorit enthalten. Die Rezepturen 1
und 2 entsprechen erfindungsgemäßen Zusammensetzungen und
sie behalten im wesentlichen ihre Anfangsviskosität nach 2
Wochen bei 41ºC (106ºF) bei, wobei die Rezeptur 2 nur eine
geringe Abnahme nach 12 Wochen bei 41ºC (106ºF) zeigt. Ein
Vergleich zeigt, daß keine der bekannten Zubereitungen nur
die Hälfte ihrer Anfangsviskosität nach 12 Wochen bei 41ºC
(106ºF) behält.
Tabelle VII. Viskositätsstabilität, verglichen mit anderen Rezepturen
-
Alle Rezepturen enthalten 4,5-5,8 Gew.-%
Natriumhypochlorit, 1,5-1,8 Gew.-% Natriumhydroxid, 3,5-4,6 Gew.-%
Natriumchlorid, 0,25 Gew.-% Natriumcarbonat, und 0,11-0,45
Gew.-% Natriumsilicat (SiO&sub2;/Na&sub2;O = 3,22).
-
Die Viskositäten wurden bei 22-24ºC (72-75ºF) mit einem
Brookfield Rotoviskometer, Modell LVTD, unter Verwendung
einer zylindrischen Spindel #2 bei 30 UpM bestimmt.
-
(1) enthält 0,05 Gew.-% Cetyltrimethylammoniumchlorid,
0,12 Gew.-% 4-Chlorbenzoesäure und 0,35 Gew.-%
Natriumxylolsulfonat.
-
(2) enthält 0,62 Gew.-% Cetyltrimethylammoniumchlorid,
0,09 Gew.-% 4-Chlorbenzoesäure und 0,29 Gew.-%
Natriumxylolsulfonat.
-
(3) enthält 0,97 Gew.-% Natriumlaurylsulfat, 0,30 Gew.-%
Natriumlauroylsarcosinat und 0,30 Gew.-%
Natriumlaurylethersulfat.
-
(4) enthält 0,60 Gew.-% Myristyl/Cetyldimethylaminoxid,
0,20 Gew.-% Caprinsäure und 0,10 Gew.-% Laurinsäure.
-
(5) enthält 0,65 Gew.-% Myristyl/Cetyldimethylaminoxid und
0,20 Gew.-% Natriumalkylnaphthalinsulfonat.
-
(6) enthält 1,00 Gew.-% Myristyl/Cetyldimethylaminoxid,
0,25 Gew.-% Natriumxylolsulfonat und 0,35 Gew.-%
Dinatriumdodecyldiphenyloxiddisulfonat.
-
Die Bleichquelle kann aus verschiedenen
Hypochlorit-erzeugenden Spezies, beispielsweise Halogenbleichen, ausgewählt
aus der Gruppe, die besteht aus Alkalimetall- und
Erdalkalimetallsalzen von Hypohalit, Haloaminen, Haloiminen,
Haloimiden und Haloamiden, ausgewählt werden. Es wird
angenommen, daß all diese in situ hypohalogenige Bleichspezies
bilden. Hypochlorit und Verbindungen, die in wäßriger
Lösung Hypochlorit bilden, sind bevorzugt, obgleich
Hypobromit ebenfalls geeignet ist. Repräsentative
Hypochloritbildende Verbindungen umfassen Natrium-, Kalium-, Lithium-
und Calciumhypochlorit, chloriertes
Trinatriumphosphatdodecahydrat, Kalium- und Natriumdichlorisocyanurat und
Trichlorcyanursäure. Organische Bleichquellen, die für die
Verwendung geeignet sind, umfassen heterocyclische N-Brom-
und N-Chlorimide, wie Trichlorcyanursäure und
Tribromcyanursäure, Dibrom- und Dichlorcyanursäure und die
Kalium- und Natriumsalze davon, N-bromiertes und
N-chloriertes Succinimid, Malonimid,
Phthalimid und Naphthalimid.
Ebenfalls geeignet sind Hydantoine, wie Dibrom- und
Dichlordimethylhydantoin, Chlorbromdimethylhydantoin, N-
Chlorsulfamid (Haloamid) und Chloramin (Haloamin).
Besonders bevorzugt ist bei der vorliegenden Erfindung
Natriumhypochlorit mit der chemischen Formel NaOCl in einer Menge
im Bereich von etwa 0,1 bis etwa 15 Gew.-%, bevorzugter
etwa 0,2 bis 10 Gew.-% und am meisten bevorzugt etwa 2,0
bis 6,0 Gew.-%.
-
Bevorzugt wird das viskoelastische Verdickungsmittel nicht
durch Ionenstärke verringert, noch erfordert es für die
Verdickung Ionenstärke. Überraschenderweise sind die
erfindungsgemäßen viskoelastischen Zusammensetzungen
phasenstabil und behalten ihre Rheologie in Lösungen mit mehr
als etwa 0,5 Gew.-% ionisierbarem Salz, beispielsweise
Natriumchlorid und Natriumhypochlorit, entsprechend einer
Ionenstärke von etwa 0,09 g-Ionen/kg-Lösung.
Überraschenderweise bleibt die Rheologie der Zusammensetzung bei
Gehalten von ionisierbarem Salz zwischen etwa 5 und 20%,
entsprechend einer Ionenstärke zwischen etwa 1-4
g-Ionen/kg, stabil. Es wird angenommen, daß die
viskoelastische Rheologie selbst bei Ionenstärken von mindestens etwa
6 g-Ionen/kg gleich bleibt. In der Tabelle VIII sind die
Wirkungen eines Salzes auf die Viskosität und
Phasenstabilität für eine erfindungsgemäße Hypochlorit-enthaltende
Zusammensetzung dargestellt.
Tabelle VIIIMögliche
Bestandteile
-
Puffer und Mittel zur Einstellung des pHs können zur
Einstellung oder Aufrechterhaltung des pHs zugegeben werden.
Beispiele von Puffern umfassen die Alkalimetallphosphate,
-polyphosphate, -pyrophosphate, -triphosphate,
-tetraphosphate, -silicate, -metasilicate, -polysilicate,
-carbonate, -hydroxide und Gemische davon. Bestimmte Salze,
beispielsweise die Erdalkaliphosphate, -carbonate, -hydroxide
etc. können ebenfalls als Puffer wirken. Es kann ebenfalls
geeignet sein, als Puffer solche Materialien, wie
Aluminiumsilicate (Zeolite), Borate, Aluminate und
bleichresistente organische Materialien, wie Gluconate, Succinate,
Maleate und ihre Alkalimetallsalze, zu verwenden. Diese
Puffer wirken so, daß sie die erfindungsgemäßen
pH-Bereiche, die mit dem Reinigungsaktivstoff verträglich sind, in
Abhängigkeit von der Umgebung aufrechterhalten. Die
Kontrolle des pH-Wertes kann erforderlich sein, um die
Stabilität des Reinigungsaktivstoffs zu erhalten und um das
Gegenion in anionischer Form zu halten. Bei dem ersten Fall
wird ein Reinigungsaktivstoff, wie Hypochlorit bei einem
pH über 10, bevorzugt über oder um etwa 12, gehalten. Die
Gegenionen erfordern andererseits im allgemeinen nicht
einen pH, der über etwa 8 liegt, und er kann so niedrig
wie pH 5-6 betragen. Gegenionen auf der Grundlage starker
Säuren können selbst niedrigere pH-Werte aushalten. Die
Gesamtmenge an Puffer, einschließlich der, die inhärent in
der Bleiche vorhanden ist, plus irgendwelcher zugegebener
Menge kann von etwa 0,0% bis 25% variieren.
-
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können so
zubereitet werden, daß sie Komponenten, wie Duft- bzw.
Aromastoffe, Farbstoffe, Weißmacher, Lösungsmittel,
Chelatbildungsmittel und Builder enthalten, durch die die
Wirksamkeit,
Stabilität oder das ästhetische Aussehen der
Zusammensetzung verbessert wird. Von etwa 0,01% bis etwa
0,5% eines Duft- bzw. Aromastoffs, wie sie im Handel von
International Flavors and Fragrance, Inc., erhältlich
sind, können in irgendeine Zusammensetzung gemäß der
ersten, zweiten oder dritten Ausführungsform zugegeben
werden. Farbstoffe und Pigmente können in geringen Mengen
zugegeben werden. Ultramarinblau (UMB) und
Kupferphthalocyanine sind Beispiele von häufig verwendeten Pigmenten,
die in die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
eingearbeitet werden können. Geeignete Builder, die gegebenenfalls
zugegeben werden können, umfassen Carbonate, Phosphate und
Pyrophosphate, wobei die Builder die Funktion, wie es auf
diesem Gebiet bekannt ist, ausüben, die Konzentration an
freien Calcium- oder Magnesiumionen in wäßriger Lösung zu
verringern. Bestimmte der zuvor erwähnten
Puffermaterialien, beispielsweise Carbonate, Phosphate, Phosphonate,
Polyacrylate und Pyrophosphate, wirken ebenfalls als
Builder.
-
Verdickte Reinigungs-Zusammensetzung mit
viskoelastischer Rheologie, dadurch
gekennzeichnet, daß sie in wäßriger Lösung
-
(a) eine aktive Reinigungsverbindung, die in einer
für die Reinigung wirksamen Menge vorhanden ist;
-
(b) ein viskoelastisches Verdickungssystem, das in
einer verdickungswirksamen Menge vorhanden ist, das im
wesentlichen aus
-
(I) einer quaternären Ammoniumverbindung, ausgewählt
aus solchen der folgenden Strukturen
(iii) Gemischen davon;
-
worin R&sub1;, R&sub2; und R&sub3; gleich oder unterschiedlich sind und
je Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl oder Benzyl bedeuten,
R&sub4; C&sub1;&sub4;&submin;&sub1;&sub8;-Alkyl bedeutet und R&sub5; C&sub1;&sub4;&submin;&sub1;&sub8;-Alkyl bedeutet; und
-
(II) einem organischen Gegenion-Gemisch, enthaltend
mindestens ein Sulfonat oder Sulfat und ein Carboxylat,
ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus
C&sub2;&submin;&sub1;&sub0;-Alkylcarboxylaten, Arylcarboxylaten, C&sub2;&submin;&sub1;&sub0;-Alkylsulfonaten,
Arylsulfonaten, sulfatierten C&sub2;&submin;&sub1;&sub0;-Alkylalkoholen,
sulfatierten Arylalkoholen, und deren Gemischen, wobei das Sulfonat
oder Sulfat und Carboxylat in einem Verhältnis von etwa
1:6 bis 6:1 vorhanden sind, enthält, und wobei die
entstehende Zusammensetzung phasenstabil ist und eine
Ionenstärke von mindestens etwa 0,09 g-Ion/kg besitzt.
-
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die aktive
Reinigungsverbindung ausgewählt wird aus Säuren, Basen,
Oxidationsmitteln, Reduktionsmitteln, Lösungsmitteln, Enzymen,
Detergentien, thioorganischen Verbindungen, und ihren
Gemischen.
-
3. Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die quaternäre
Ammoniumverbindung eine Alkyltrimethylammonium-Verbindung ist,
die eine Alkylgruppe mit 14 bis 18 Kohlenstoffatomen
enthält.
-
4. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Aryl-Gegenion Benzol und Naphthalin ist.
-
5. Zusammensetzung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Benzol und das
Naphthalin mit 1 bis 4 Kohlenstoff-Alkyl- oder -Alkoxygruppen,
Halogenen und Nitrogruppen substituiert sein können.
-
6. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zusammensetzung eine relative Elastizität besitzt, die
grösser ist als etwa 0,03 sec/Pa.
-
7. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Komponente (a) in einer Menge von etwa 0,05% bis 50%
vorhanden ist; die Komponente (b) (I) in einer Menge von etwa
0,1 bis 10,0% vorhanden ist; und die Komponente (b) (II)
in einem Molverhältnis zur Komponente (b) (I) zwischen
etwa 6:1 und 1:12 vorhanden ist.
-
8. Verdickte viskoelastische Zusammensetzung für
die Abflußöffnung, dadurch gekennzeichnet,
daß sie in wäßriger Lösung
-
(a) einen Aktivstoff für die Abflußöffnung, der in
einer Abflußöffnungs-wirksamen Menge vorhanden ist, und
-
(b) das viskoelastische Verdickungssystem von
Anspruch 1, das in einer verdickungswirksamen Menge
vorhanden ist, enthält, wobei die Zusammensetzung eine relative
Elastizität von über etwa 0,03 sec/Pa besitzt.
-
9. Zusammensetzung für die Abflußöffnung nach
Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Aktivstoff für die Abflußöffnung ausgewählt wird aus
Säuren, Basen, Oxidationsmitteln, Reduktionsmitteln,
Lösungsmitteln, Enzymen, Detergentien, thioorganischen
Verbindungen, und ihren Gemischen.
-
10. Zusammensetzung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung
eine Abgaberate von über etwa 70%, bestimmt durch Gießen
einer ersten Menge der Zusammensetzung in eine zweite
Menge von stehendem Wasser und Messen des abgegebenen
unverdünnten Produkts, und eine Strömungsrate von weniger
als etwa 150 mL/m durch ein US-230-Mesh-Sieb besitzt.
-
11. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 8 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Aktivstoff für die Abflußöffnung ein Alkalimetallhydroxid
und ein Alkalimetallhypochlorit enthält, und daß die
quaternäre Ammoniumverbindung des viskoelastischen
Verdickungssystems die folgende Struktur besitzt:
-
12. Zusammensetzung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß sie weiterhin 0 bis 5
Gew.-% eines Alkalimetallsilicats und 0 bis etwa 5 Gew.-%
eines Alkalimetallcarbonats enthält.
-
13. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 8 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zusammensetzung eine Dichte, die größer ist als die von
Wasser, und eine Viskosität von mindestens etwa 20 mPa.s (cP)
besitzt.
-
14. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 11 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß das
Alkalimetallhydroxid in einer Menge von etwa 0,5 bis 20
Gew.-%, das Alkalimetallhypochlorit in einer Menge von
etwa 1 bis 10 Gew.-%, die quaternäre Ammoniumverbindung in
einer Menge von etwa 0,1 bis 10 Gew.-% und das Gemisch aus
organischem Gegenion in einer Menge von etwa 0,01 bis etwa
10 Gew.-% vorhanden sind.
-
15. Verdickte viskoelastische
Hypochlorit-Zusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, daß
sie in wäßriger Lösung
-
(a) eine Hypochlorit-bildende Quelle, die in einer
Menge vorhanden ist, die ausreicht, eine bleichwirksame
Menge an Hypochlorit zu ergeben; und
-
(b) das viskoelastische Verdickungssystem von
Anspruch 1, das in einer verdickungswirksamen Menge
vorhanden ist,
-
enthält.
-
16. Zusammensetzung nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung eine
relative Elastizität von über etwa 0,03 sec/Pa und eine
Viskosität von mindestens etwa 20 mPa.s (cP) besitzt.
-
17. Zusammensetzung nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Hypochlorit-bildende Quelle in einer Menge von etwa 0,1 bis 15
Gew.-%, die quaternäre Ammoniumverbindung in einer Menge
von etwa 0,1 bis 10 Gew.-%, das organische
Gegenion-Gemisch in einer Menge von etwa 0,01 bis 10 Gew.-% vorhanden
sind, und daß das Molverhältnis von quaternärer
Ammoniumverbindung zu dem Gemisch aus organischem Gegenion
zwischen etwa 12:1 und 1:6 liegt.
-
18. Verfahren zur Reinigung von Verengungen, die
durch organische Materialien in Abflußrohren verursacht
wurden, dadurch gekennzeichnet, daß
-
(a) in das Abflußrohr, das eine organische Verengung
darin umfaßt, eine Zusammensetzung für die Abflußöffnung
nach einem der Ansprüche 8 bis 14 eingeleitet wird;
-
(b) die Zusammensetzung in Kontakt mit dem
organischen Verengungsmaterial bleiben kann, um damit zu
reagieren,
und
-
(c) die Zusammensetzung und das Verengungsmaterial
weggespült werden.
-
19. Verfahren zur Herstellung einer Zusammensetzung
nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bestandteile für die Bildung
der Zusammensetzung in irgendeiner gewünschten Reihenfolge
vermischt werden.