DE3884654T2 - Herstellung von chromogenischen Cryptahemispheranden. - Google Patents

Herstellung von chromogenischen Cryptahemispheranden.

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DE3884654T2 DE88303274T DE3884654T DE3884654T2 DE 3884654 T2 DE3884654 T2 DE 3884654T2 DE 88303274 T DE88303274 T DE 88303274T DE 3884654 T DE3884654 T DE 3884654T DE 3884654 T2 DE3884654 T2 DE 3884654T2
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    • C07D498/00Heterocyclic compounds containing in the condensed system at least one hetero ring having nitrogen and oxygen atoms as the only ring hetero atoms
    • C07D498/02Heterocyclic compounds containing in the condensed system at least one hetero ring having nitrogen and oxygen atoms as the only ring hetero atoms in which the condensed system contains two hetero rings
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  • Investigating Or Analyzing Non-Biological Materials By The Use Of Chemical Means (AREA)
  • Investigating Or Analysing Biological Materials (AREA)

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von bestimmten chromogenen Kryptahemispheranden, die sich zur Messung von Ionen eignen.
  • Bestimmte Fachausdrücke, die im vorliegenden Zusammenhang verwendet werden, besitzen die folgende Bedeutung:
  • Der Ausdruck "ionophor" umfaßt im weiteren Sinne Moleküle, die in der Lage sind, mit einem Ion in Lösung ein Komplex zu bilden. Beispielsweise bindet sich das cyclische Polypeptidvalinomycin selektiv an Kaliumionen in Lösung unter Ausbildung eines kationischen Komplexes. Von diesem Ausdruck umfaßt sind auch Podanden, Coronanden (Coranden), Kryptanden, Hemispheranden, Kryptahemispheranden und Spheranden.
  • Ein "Podand" ist eine Donor- oder Receptoratome enthaltende lineare organische Verbindung, die die Fähigkeit besitzt, mit positiv geladenen Ionen zu Komplexen zusammenzutreten.
  • Der Ausdruck "Coronanden" ("Coranden") bezieht sich auf inonocyclische Verbindungen, die Elektronendonor- oder Elektronenakzeptoratome, die überschüssige Elektronen oder einen Elektronenmangel aufweisen, enthalten und in der Lage sind, mit bestimmten Kationen oder Anionen zufolge ihrer Strukturen Komplexe zu bilden. Wegen ihrer einzigartigen Größe und Geometrie sind bestimmte Coronanden dergestalt anpaßbar, daß sie mit verschiedenen Ionen Komplexe bilden. Bei dieser Komplexbildung werden die Atome mit Elektronenüberschuß, wie beispielsweise Sauerstoffatome, in einem Coronanden in Richtung auf das einen Elektronenmangelzustand aufweisende Kation räumlich orientiert. Die Abschnitte des Ringes mit Kohlenstoffatomen werden zugleich, von dem Ion aus betrachtet, nach außen gerichtet. Damit ist der erhaltene Komplex in seiner Mitte hydrophil, an seinem Umfang jedoch verhältnismäßig hydrophob.
  • Der Ausdruck "Kryptanden" bedeutet die polycyclischen Analoga der Coronanden. Dementsprechend sind darunter bicyclische und tricyclische mehrzähnige Verbindungen zu verstehen. Bei den Kryptanden ist die cyclische Anordnung von Donoratomen dreidimensional im Raum - im Gegensatz zu der im wesentlichen planaren Anordnung bei den Coronanden. Ein Kryptand ist in der Lage, das Ion in dreidimensionaler Weise praktisch einzuhüllen und daher bei der Bildung des Komplexes starke Bindungen zu dem Ion aufzubauen. Wie bei den Coronanden können die Donoratome beispielsweise Sauerstoff, Stickstoff und Schwefel sein.
  • Der Ausdruck "Hemispheranden" bezieht sich auf macrocyclische oder macropolycyclische ionophore Systeme, deren Hohlräume teilweise durch die Starrheit der Kohlenwasserstoff-Trägerstruktur und die räumlichen und richtungsmäßigen Vorgaben durch die angehängten Gruppen zur Bindung vorgebildet sind.
  • Die Bezeichnung "Kryptahemispherand" wurde im Jahre 1986 von Donald J. Cram (Cram, et al., J. Am. Chem. Soc., 108 Seiten 2998-3005 (1986)) derjenigen Klasse von macrobicyclischen Verbindungen verliehen, die eine außergewähnliche Neigung zum Komplexieren von Alkalikationen aufweist. Kryptahemispheranden vereinigen das Merkmal der teilweise vorgebildeten Hohlräume der Hemispheranden mit zahlreichen anderen für die Bindung von Liganden günstigen Merkmalen der Kryptanden. Die allgemeine Struktur eines Kryptahermispheranden ist im folgenden als Struktur (I) bezeichnet
  • worin R ein Wasserstoffatom oder eine Alkyl-, Alkyliden-, Alkenyl-, Allyl-, Aryl- oder Benzylgruppe bedeutet;
  • m 0 bis etwa 2 ist und
  • n 0 bis etwa 2 ist.
  • Bestimmte Verbindungen wurden in der Literatur vor der Veröffentlichung der obigen Literaturstelle von Cram et al. beschrieben, wobei diese Verbindungen nicht nur in der Lage sind, sich durch Bildung von Komplexen mit Kationen als Ionofore zu verhalten, sondern nach dem Komplexbilden auch eine erfaßbare Farbbildung oder Farbänderung aufweisen.
  • So wurden im Jahre 1977 Versuche veröffentlicht, bei denen chromogene Reste kovalänt an Ionofore gebunden wurden, um eine Farbänderung als Reaktion auf die Komplexbildung mit Kalium zu erzielen (Takagi, et al., Analytical Letters, 10(3), Seiten 1115-1122 (1977). Dort wird beschrieben, daß man einen chromogenen Rest, wie die 4-Picrylaminogruppe an einen Ionoforen, wie Benzo-[15]krone-5 kovalänt kuppelt. Außerdem werden in US-PS 4,367,072 viele Coronanden, Kryptanden und Podanden erwähnt, die mit einer chromogenen Gruppe, wie beispielsweise
  • kovalänt substituiert sind.
  • Eine weitere Literaturstelle, die DE-OS 3202779, veröffentlicht am 4. August 1983, beschreibt eine chromogene Kryptandenstruktur.
  • Wenngleich die Synthesen von nicht chromogenen Kryptahemispheranden von Cram et al. beschrieben worden sind, so erfordert doch das Einbringen einer chromogenen Gruppe in die Struktur eines Kryptahemispheranden ein unterschiedliches synthetisches Vorgehen und ist bisher nicht beschrieben worden.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines chromogenen Kryptahemispheranden (I) der Struktur
  • wobei das Verfahren die folgenden Stufen umfaßt:
  • (a) Kuppeln einer Verbindung (II) der Struktur
  • mit einer Verbindung (III) der Struktur
  • in Gegenwart eines Katalysators zu einer Verbindung (IV) der Struktur
  • (b) Reduzieren der Verbindung (IV) zu einer Verbindung (V) der Struktur
  • (c) Kuppeln der Verbindung (V) mit einer Verbindung der Struktur
  • zu einer Verbindung (VI) der Struktur
  • (d) Halogenieren der Verbindung (VI) zu einer Verbindung (VII) der Struktur
  • und
  • (e) Bilden des chromogenen Kryptahemispheranden (I) durch Kuppeln der Verbindung (VII) mit einem Diazocoronanden der Struktur
  • worin jeder der Reste R unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom oder eine niedrigmolekulare Alkylgruppe, niedrigmolekulare Alkylidengruppe, niedrigmolekulare Alkenylgruppe, Allylgruppe, Arylgruppe oder Benzylgruppe; jeder der Reste R' unabhängig voneinander eine niedrigmolekulare Alkylgruppe, niedrigmolekulare Alkylidengruppe, niedrigmolekulare Alkenylgruppe, Allylgruppe, Arylgruppe oder Benzylgruppe;
  • jeder der Reste R" unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, eine niedrigmolekulare Alkylgruppe, niedrigmolekulare Alkylidengruppe, niedrigmolekulare Alkenylgruppe, Arylgruppe oder Benzylgruppe;
  • jeder der Reste Y unabhängig voneinander eine elektronenentziehende Gruppe;
  • jeder der Reste Z ein Halogenatom,
  • a 1 bis 3,
  • b 1 bis 3,
  • k 1 bis 3,
  • l 1 bis 3,
  • m 1 bis 3,
  • n 1 bis 3 und
  • x 2 bis 4 bedeuten.
  • Beispiele für elektronenanziehende Gruppen sind CN, NO&sub2;, CF&sub3; und COOR. Hierzu wird auf Advanced Organic chemistry, Reactions, Mechanisms und Structure (Third Edition) von Jerry March (John Wiley & Sons) Bezug genommen.
  • Vorzugsweise wird die Verbindung II in einer Reaktionsfolge hergestellt, die aus einer Alkylierungs- oder Arylierungsreaktion und einer Lithiierungs-/Borierungsreaktion gemäß den folgenden Reaktionsgleichungen besteht: (Alkylierung oder Arylierung) (Lithiierung, Borierung)
  • Vorzugsweise wird die Verbindung III durch eine Alkylierung oder Arylierung gemäß der folgenden Reaktionsgleichung hergestellt:
  • Weiter ist es bevorzugt, als Katalysator in der Kupplungsstufe (a) Tetrakis(triphenylphosphin)-palladium zu verwenden.
  • In den Zeichnungen erläutern die FIG. 1A und 1B eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im einzelnen näher beschrieben.
  • Herstellung der bekannten Zwischenverbindungen 2 und 6
  • Das 2-Brom -6-(hydroxymethyl)-4-methylphenol 2, das bei der folgenden Herstellung verwendet wird, wurde aus im Handel erhältlichem 2-Brom -4-methylphenol 1 nach der in dem Artikel von Cram et al. J. Am. Chem. Soc., 106 Seiten 4977-4987 (1984) beschriebenen Verfahren erhalten.
  • Das 4-Nitro-2,6-dimethylanisol 6 wurde aus im Handel erhältlichen 4-Nitro-2,6-diiodphenol 5 nach dem in der Veröffentlichung von Block et al. J. Am. Chem. Soc., 64 Seiten 1070-1074 (1942) beschriebenen Verfahren erhalten.
  • Nähere Einzelheiten entnehme man diesen Veröffentlichungen.
  • Herstellung von Verbindung 3
  • Eine Lösung von 2 (23,4 g, 107,9 mmol) in 600 ml Tetrahydrofuran unter Argon bei 0ºC wurde mit 15,2 g (381 mmol) 60%igem Natriumhydrid versetzt. Nach Erwärmen auf Raumtemperatur wurden 45,7 g (360 mmol) Dimethylsulfat zugesetzt und das Gemisch 18 h lang unter Rückfluß erhitzt, auf 0ºC gekühlt und mit Methanol versetzt, um das überschüssige Natriumhydrid zu zersetzen. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum entfernt, und man erhielt ein Rohprodukt, das in 100 ml Chloroform gelöst und mit Kochsalzlösung versetzt wurde. Die organische Phase wurde abgetrennt, mit Magnesiumsulfat getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wurde an einer Säule aus Silicagel in Benzol/Cyclohexan (1:4 T 1:1) gereinigt (Blitzchromatographie), und man erhielt 23,7 g (90%) von 3 als farblose Flüssigkeit.
  • Das ¹H-NMR-Spektrum (CDCl&sub3;) ergab Absorptionen bei δ2,29 (s. ArCH&sub3;, 3H), 3,43 (s. OCH&sub3;, 3H), 3,82 (s. OCH&sub3;, 3H), 4,48 (s. ArCH&sub2;. 2H), 7,14 (d. ArH, 1H), und 7,30 (d. ArH, 1H.
  • Analyse: C&sub1;&sub0;H&sub1;&sub3;BrO&sub2;
  • Ber.: C, 49,00; H, 5,35
  • Gef.: C, 49,11; H, 5,34
  • Herstellung von Verbindung 4
  • Eine Lösung von 3 (13,0 g, 53 mmol) in 200 ml Tetrahydrofuran unter Argon bei -78ºC wurde mit 22,5 ml von 2,4 M n-Butyllithium (Hexan) versetzt. Nach 8-minütigem Rühren wurde die Lithiierungslösung während 15 min in 48,0 g (460 mmol) Trimethylborat in 125 ml Tetrahydrofuran von -78ºC durch Injektion mit einer Kanüle zugegeben. Das Gebmisch wurde 30 min bei -78 C gerührt, während 45 min mit 400 ml 2N HCl verdünnt und 1 h bei 25ºC nochmals gerührt. 250 ml Ether wurden zugesetzt, das Gemisch wurde 6 h bei 25ºC gerührt, und die Phasen wurden getrennt. Die wäßrige Phase wurde mit frischem Ether (3 x 100 ml) extrahiert. Die vereinigten etherischen Extrakte wurden mi 3N Natronlauge extrahiert (4 x 100 ml). Die basischen Extrakte wurden auf 5ºC gekühlt und mit konzentrierter Salzsäure auf einen pH- Wert von 1 angesäuert. Extraktion der wäßrigen Lösung mit Ether (3 x 100 ml) ergab nach Verdampfen des Lösungsmittels (Raumtemperatur, Vakuum) 10,5 g (95%) eines farblosen. viskosen Öls 4, das während der Aufbewahrung bei -5ºC erstarrte und ohne weitere Reinigung verwendet wurde.
  • Das ¹H-NMR-Spektrum ((CD&sub3;)&sub2;CO) ergab Absorptionen bei δ 2,29 (s. ArCH&sub3;, 3H) 3,38 (s. OCH&sub3;, 3H), 3,80 (s. OCH&sub3;, 3H), 4,45 (s. ArCH&sub2;, 2H), 7,29 (d. ArH, 1H) und 7,52 (d. ArH, 1H).
  • Herstellung von Verbindung 7
  • Ein Gemisch aus 6 (4,00 g, 9,9 mmol) und 4 (5,00 g, 24,0 mmol) in 60 ml Toluol und 15 ml Ethanol wurde unter Argon mit 30 ml 2M Sodalösung versetzt. Dieses heftig gerührte Zweiphasengemisch wurde mit 0,60 g (0,52 mmol) Tetrakis (triphenylphosphine)-palladium (0) versetzt, und das Gemisch wurde 45 h lang unter Rückfluß erhitzt. Die Phasen wurden getrennt und die organische Phase über Magnesiumsulfat getrocknet und verdampft. Der Rückstand wurde an einer Säule von Aluminiumoxid in Benzol sowie in Benzol/Essigester (20:1) chromatographiert, und man erhielt 4,44 g (93%) der Verbindung 7 als sehr viskoses, blaßgelbes Öl.
  • Das Massenspektrum (70 eV) ergab das erwartete Molekülion bei m/e 481. Das ¹H-NMR-Spektrum (CDCl&sub3;) ergab Absorptionen bei δ 2,36 (s. ArCH&sub3;, 6H), 3,30 (s. OCH&sub3;, 3H), 3,47 (s. OCH&sub3;, 6H), 3,49 (s. OCH&sub3;, 6H), 4,54 (s. ArCH&sub2;, 4H), 7,12 (d. ArH, 2H), 7,28 (d. ArH, 2H) und 8,25 (s. ArH, 2H).
  • Analyse: C&sub2;&sub7;H&sub3;&sub1;NO&sub7;
  • Ber.: C, 67,35, H, 6,49
  • Gef.: C, 67,27, H, 6,38
  • Herstellung der Verbindung 8
  • Ein Gemisch aus 7 (4,65 g, 9,7 mmol) in 175 ml Benzol und 175 ml 1N Natronlauge unter Argon wurde mit 4,65 g (23,7 mmol) Eisenpentacarbonyl versetzt. Das Gemisch wurde 18 h lang bei Raumtemperatur gerührt und mit 500 ml Benzol versetzt; die benzolische Phase wurde abgetrennt. Die wäßrige Phase wurde mit Benzol (2 x 100 ml) extrahiert, und die vereinigten organischen Phasen wurden durch Celite (zweimal) filtriert, mit Kaliumcarbonat getrocknet, filtriert und auf ein Volumen von 70 ml eingeengt; ein Rückstand wurde an einer Säule aus Silicagel in Petrolether/Essigester (3:1 T 1:1) blitzchromatographiert und man erhielt 2,88 g (66%) der Verbindung 8 als schweres, blaßgelbes Öl, das beim Stehenlassen erstarrte.
  • Das Massenspektrum (70 eV) ergab das erwartete Molekülion bei m/e 451. Das ¹H-NMR-Spektrum (CDCl&sub3;) ergab Absorptionen bei δ 2,33 (s. ArCH&sub3;, 6H), 3,1 4 (s. OCH&sub3;, 1H), 3,45 (s. OCH&sub3;, 6H), 3,51 (s. OCH&sub3;, 6H), 4,54 (s. ArCH&sub2;, 4H), 6,70 (s. ArH, 2H), 7,13 (s. ArH) und 7,19 (s. ArH, 2H).
  • Analyse: C&sub2;&sub7;H&sub3;&sub3;NO&sub3;
  • Ber.: C, 71,82; H, 7,37
  • Gef.: C, 71,75; H, 7,56.
  • Herstellung der Verbindung 9
  • Ein Gemisch aus 8 (2,75 g, 6,1 mmol), Picrylchlorid (2,00 g, 8,1 mmol) und Natriumhydrogencarbonat (0,51 g, 6,1 mmol) in 325 ml Methanol unter Argon bei Raumtemperatur wurde über Nacht gerührt, wonach das Lösungsmittel im Vakuum bei Raumtemperatur entfernt und ein Rückstand in Chloroform/Wasser (110 ml von jedem) gelöst wurde. Die Chloroformphase wurde über Magnesiumsulfat getrocknet, auf 10 ml eingeengt und an einer Säule von Silicagel in Petrolether/Essigester (2:1) blitzchromatographiert, und man erhielt 3,82 g (95%) der Verbindung 9 als roten Schaum.
  • Das Massenspektrum (70 eV) ergab das erwartete Molekülion bei m/e 662. Das ¹H-NMR-Spektrum (CDCl&sub3;) ergab Absorptionen bei δ 2,35 (s. ArCH&sub3;, 6H), 3,23 (s. OCH&sub3;, 3H), 3,46 (s. OCH&sub3;, 6H), 3,53 (s. OCH&sub3;, 6H), 4,53 (s. ArCH&sub2;, 4H), 7,09-7,25 (m. ArH, 6H), 9,08 (s. ArH, 2H) und 10,29 (s. NH, 1H).
  • Analyse: C&sub3;&sub3;H&sub3;&sub4;N&sub4;O&sub1;&sub1;
  • Ber.: C, 59,81: H, 5,17
  • Gef.: C, 59,86; H, 5,36.
  • Herstellung von Verbindung 10
  • In eine Lösung von 9 (2,05 g, 3,1 mmol) in 650 ml Chloroform wurde 10 min lang wasserfreies Bromwasserstoffgas eingeleitet. Nach weiteren 10 min Rühren wurde die Lösung in 800 ml Wasser eingegossen und das Gemisch 30 min lang gerührt. Die organische Phase wurde über Magnesiumsulfat getrocknet, auf 10 ml eingedampft und in Methylenchlorid an einer Säule aus Silicagel chromatographiert, und man erhielt 1,9 g (75%) der Verbindung 10 als rotes Glas.
  • Das ¹H-NMR-Spektrum (CDCl&sub3;) ergab Absorptionen bei δ 2,34 (s. ArCH&sub3;, 6H), 3,23 (s. OCH&sub3;, 3H), 3,62 (s. OCH&sub3;, 6H), 4,61 (s. ArCH&sub2;, 4H), 7,09-7,24 (M. ArH, 6H), 9,09 (s. ArH, 2H) und 10,30 (s. NH, 1H).
  • Analyse: C&sub3;&sub1;H&sub2;&sub8;Br&sub2;N&sub4;O&sub9;
  • Ber.: C, 48,97; H, 3,71
  • Gef.: C, 48,70; H, 3,71.
  • Kryptahemispherand 11
  • Eine heftig gerührte Lösung aus 0,49 g (6,6 mmol) wasserfreiem Lithiumcarbonat in 100 ml Acetonitril wurde während 20 h mit 1,7-Dioxa-4,10-diazacyclododecan (0,22 g, 1,25 mmol) in Acetonitril (27 ml) und dem Dibromid 10 (0,95 g, 1,25 mmol) in 27 ml Acetonitril unter Rückflußbedingungen versetzt. Nach Vervollständigung der Zugabe wurde das Erhitzen unter Rückfluß zusätzliche 15 h fortgesetzt, danach wurde das Lösungsmittel im Vakuum (25ºC) entfernt und der Rückstand in Methylenchlorid/Methanol (95:5) an einer Säule aus Silicagel chromatographiert, und man erhielt 0,54 g (56%) eines orangefarbenen Schaums, der einen Komplex von 11 mit Lithiumbromid darstellt.
  • Das ¹H-NMR-Spektrum (CDCl&sub3;) zeigte Absorptionen bei δ 2,36 (s. ArCH&sub3;, 6H), 2,53 (s. OCH&sub3;, 3H), 2,36-2,72 (m. NCH&sub2;, 8H), 3,12-4,19 (m. OCH&sub2;, NCH&sub2;, OCH&sub3;, 18 H), 7,05 (d. ArH, 2 H), 7,14 (d. ArH, 2 H), 7,28 (s. ArH, 2 H) und 9,09 (s. ArH, 2 H).
  • Der Kryptohemispherand 11 besitzt die in FIG. 1 dargestellte Struktur, wobei n 0 ist.
  • Kryptahemispherand 12
  • Eine heftig gerührte Lösung aus 0,85 g (8,0 mmol) wasserfreiem Natriumcarbonat in 120 ml Acetonitril wurde während 20 h mit Kryptofix 22 (0,42 g, 1,6 mmol) in Acetonitril (35 ml) und dem Dibromid 10 (1,22 g, 1,6 mmol) in Acetonitril (35 ml) unter Rückflußbedingungen versetzt. Nach Vervollständigung der Zugabe wurde das Erhitzen unter Rückfluß weitere 15 h fortgesetzt, danach wurde das Lösungsmittel im Vakuum (25ºC) entfernt und der Rückstand an einer Säule aus Silicagel in Methylenchlorid/Methanol (95:5 T 90:10) chromatographiert, und man erhielt 1,30 g (84%) der Verbindung 12 als dunkelrotes Pulver. Das Produkt ist ein Komplex von 12 mit Natriumbromid.
  • Das ¹H-NMR-Spektrum (CDCl&sub3;) zeigte Absorptionen bei δ 2,36 (s. ArCH&sub3;, 6H), 2,84 (s. OCH&sub3;, 3H), 3,48 (s. OCH&sub3;, 6H), 2,18-4,10 (m. NCH&sub2;, OCH&sub2;, 24H), 2,67 (d. ArCH&sub2;N, 2H), 4,20 (d. ArCH&sub2;N, 2H), 7,03 (d. ArH, 2H), 7,12 (d. ArH, 2H), 7,17 (s. ArH, 2H) und 9,09 (s. ArH, 2H).
  • Der Kryptahemispherand 12 besaß die in FIG. 1 dargestellte Struktur, wobei n 1 ist.
  • Die Verbindungen der Formel I, wie sie im vorliegenden Fall definiert sind, sind Gegenstand der gleichzeitig eingereichten europäischen Patentanmeldung EP-A- 0 287 329.
  • Die vorliegende Erfindung wurde insbesondere im Hinblick auf die Herstellung der Verbindungen 11 und 12 beschrieben. Es versteht sich jedoch von selbst, daß sämtliche anderen Verbindungen, die unter die Formel I fallen, wie sie im vorliegenden Fall definiert ist, im wesentlichen in der gleichen Weise hergestellt werden können, indem man auf jeder Stufe des Verfahrens die geeigneten Reaktionsteilnehmer auswählt.

Claims (4)

1. Verfahren zur Herstellung eines chromogenen Kryptahemispheranden (I) der Struktur
wobei das Verfahren die folgenden Stufen umfaßt:
(a) Kuppeln einer Verbindung (II) der Struktur
mit einer Verbindung (III) der Struktur
in Gegenwart eines Katalysators zu einer Verbindung (IV) der Struktur
(b) Reduzieren der Verbindung (IV) zu einer Verbindung (V) der Struktur
(c) Kuppeln der Verbindung (V) mit einer Verbindung der Struktur
zu einer Verbindung (VI) der Struktur
(d) Halogenieren der Verbindung (VI) zu einer Verbindung (VII) der Struktur
und
(e) Bilden des chromogenen Kryptahemispheranden (I) durch Kuppeln der Verbindung (VII) mit einem Diazocoronanden der Struktur
worin jeder der Reste R unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom oder eine niedrigmolekulare Alkylgruppe, niedrigmolekulare Alkylidengruppe, niedrigmolekulare Alkenylgruppe, Allylgruppe, Arylgruppe oder Benzylgruppe; jeder der Reste R' unabhängig voneinander eine niedrigmolekulare Alkylgruppe, niedrigmolekulare Alkylidengruppe, niedrigmolekulare Alkenylgruppe, Allylgruppe, Arylgruppe oder Benzylgruppe;
jeder der Reste R" unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, eine niedrigmolekulare Alkylgruppe, niedrigmolekulare Alkylidengruppe, niedrigmolekulare Alkenylgruppe, Arylgruppe oder Benzylgruppe;
jeder der Reste Y unabhängig voneinander eine elektronenentziehende Gruppe;
jeder der Reste Z ein Halogenatom,
a 1 bis 3,
b 1 bis 3,
k 1 bis 3,
l 1 bis 3,
m 1 bis 3,
n 1 bis 3 und
x 2 bis 4 bedeuten.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, worin die Verbindung (II) in einer Reaktionsfolge hergestellt wird, die eine Alkylierung oder Arylierung und eine Lithiierung/Borierung gemäß den folgenden Gleichungen umfaßt: (Alkylierung oder Arylierung) (Lithiierung, Borierung)
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, worin die Verbindung (III) durch eine Alkylierung oder Arylierung gemäß der folgenden Reaktionsgleichung hergestellt wird:
4. Verfahren gemäß Anspruch 1, 2 oder 3, worin in der Kupplungsstufe (a) der Katalysator Tetrakis-(triphenylphosphin)-palladium ist.
DE88303274T 1987-04-15 1988-04-12 Herstellung von chromogenischen Cryptahemispheranden. Expired - Fee Related DE3884654T2 (de)

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