HINTERGRUND DER ERFINDUNG
1) Gebiet der Erfindung:
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Diese Erfindung bezieht sich auf eine
Polyurethanemulsion, ein folienartiges poröses Material und ein
Verfahren zum Herstellen des porösen Materials. Es ist
eine primäre Aufgabe dieser Erfindung, ein folienartiges
poröses Material zu schaffen, das ausgezeichnet in
verschiedenen Eigenschaften ist, wie Oberflächenglätte,
Wasserabstoßung (aushaltbarer Wasserdruck), Beständigkeit
gegen Fleckenbildung, Waschbarkeit, mechanischen
Eigenschaften und Dampfdurchlässigkeit und eine gute
Griffigkeit aufweist.
2) Beschreibung des Standes der Technik:
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Zahlreiche folienartige poröse Materialien, die aus
einem Polyurethanharz zusammengesetzt und als Ersatz für
Naturleder geeignet sind, waren bisher bekannt. Es war
auch eine Anzahl von Verfahren zu deren Herstellung
bekannt. Diese Verfahren können grob in Naß-Verfahren und
Trocken-Verfahren unterteilt werden.
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Diese Verfahren haben alle sowohl Vorteile als auch
Nachteile, und vom Standpunkt der Produktivität aus sind
die Trocken-Verfahren hervorragend. Als solche Trocken-
Verfahren sind die in den JP-PSn 4380/1973 und 8742/1973
und die in den JP-OSn 41 063/1976, 66 961/1979 und
68 498/1979 beschriebenen bekannt.
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Obwohl folienartige poröse Materialien mit einer
ausgezeichneten Dampfdurchlässigkeit nach diesen
bekannten Verfahren geschaffen werden können, haben diese
folienartigen porösen Materialien eine poröse Struktur und
zusätzlich die Nachteile einer schlechten
Oberflächenglätte und Griffigkeit und einer Neigung zur
Fleckenbildung.
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Diese folienartigen porösen Materialien enthalten
durchgehende Poren, um Feuchtigkeitsdurchlässigkeit zu
haben. Als ein Ergebnis haben sie den weiteren Nachteil,
daß das Durchdringen von äußerem Wasser leicht
stattfindet, und bei ihrer Benutzung an einem regnerischen Tag
dringt Wasser zur Innenseite und macht diese feucht.
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Als ein Verfahren zum Überwinden solcher Nachteile
wird in weitem Rahmen ein sogenanntes
Flexibilisierungsmittel bzw. ein sogenannter Weichmacher und ein
wasserabstoßendes Mittel, wie Fluorkohlenstoffverbindung und
Fluorverbindung, in die poröse Schicht einbezogen. Ein
solches Flexibilisierungsmittel und wasserabstoßendes
Mittel sind Verbindungen mit einem relativ geringen
Molekulargewicht und einer geringen Verträglichkeit mit
Polyurethanharzen. Sie neigen daher zum Austreten bzw.
Ausbluten aus der Oberfläche der porösen Schicht, wodurch
ein Problem der Fleckenbildung verursacht wird, da die
Oberfläche klebrig und für Staubabscheidung empfänglicher
wird.
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Darüber hinaus werden das Flexibilisierungsmittel
und das wasserabstoßende Mittel bei wiederholtem Waschen
des folienartigen porösen Materials weggewaschen, was zu
einem Problem der Waschbarkeit führt, da die
Eigenschaften, die durch das Flexibilisierungsmittel und das
wasserabstoßende Mittel verliehen werden, wie
Oberflächenglätte, Griffigkeit, Wasserabstoßung (aushaltbarer
Wasserdruck) und Beständigkeit gegen Fleckenbildung,
verloren gehen.
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Es gibt daher eine herausragende Forderung zur
Entwicklung eines folienartigen porösen Materials mit guter
Oberflächenglätte, Griffigkeit und ausgezeichnetem
aushaltbarem Wasserdruck, Beständigkeit gegen Fleckenbildung
und Waschbarkeit trotz seiner porösen Struktur.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegenden Erfinder haben eine umfangreiche
Untersuchung durchgeführt, um die obige Forderung zu
erfüllen. Als ein Ergebnis wurde festgestellt, daß der
Gebrauch einer spezifischen Polyurethanemulsion Nachteile
der konventionellen Techniken, wie sie oben genannt sind,
überwinden kann und so ein folienartiges poröses Material
zu schaffen in der Lage ist, das die oben erwähnte
Forderung in dem vorliegenden Fachgebiet vollkommen erfüllt.
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Es wurde nämlich festgestellt, daß die oben
beschriebenen Probleme des konventionellen Standes der
Technik gelöst werden können durch Gebrauch eines
spezifischen Polyurethans, nämlich eines Polyurethanharzes,
das Siliconsegmente und/oder Fluorkohlenstoffsegmente als
Seitenketten enthält, um eine poröse Schicht zu bilden.
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Gemäß einem Aspekt dieser Erfindung wird somit eine
Polyurethanemulsion geschaffen, wie sie in Anspruch 1
definiert ist und die umfaßt:
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eine Lösung eines Polyurethanharzes, das Siloconsegmente
und/Fluorkohlenstoffsegmente als Seitenketten enthält, in
einem organischen Lösungsmittel und
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Wasser, das in der Lösung in dem organischen
Lösungsmittel emulgiert ist.
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Gemäß einem anderen Aspekt dieser Erfindung wird
auch ein folienartiges poröses Material geschaffen, wie
es in Anspruch 2 definiert ist, das eine poröse Schicht
eines Polyurethanharzes auf einem Grundmaterial aufweist,
wobei das Polyurethanharz Siliconsegmente und/oder
Fluorkohlenstoffsegmente als Seitenketten aufweist.
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In einem weiteren Aspekt dieser Erfindung wird auch
ein Verfahren zum Herstellen eines folienartigen porösen
Materials geschaffen, wie es in Anspruch 3 definiert ist,
indem man ein Grundmaterial mit einer
Wasser-in-Öl-artigen Polyurethanemulsion imprägniert und/oder überzieht
und dann die Emulsion zum Gelieren bringt und sie
trocknet. Die Polyurethanemulsion umfaßt:
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eine Lösung eines Polyurethanharzes, das Siliconsegmente
und/oder Fluorkohlenstoffsegmente als Seitenketten
aufweist, in einem organischen Lösungsmittel und
Wasser, das in der Lösung des organischen Lösungsmittels
emulgiert ist.
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In der vorliegenden Erfindung sind die
Siliconverbindung und/oder Fluorverbindung als Flexibilisatoren
und/oder wasserabweisende Mittel durch kovalente
Bindungen in dem Polyurethan gebunden. Als ein Ergebnis bluten
Flexibilisator(en) und/oder wasserabstoßende(s) Mittel
selbst nach dem Verarbeiten des Polyurethans zu einer
porösen Schicht mit der Zeit nicht aus der Oberfläche
aus, und sie werden auch nicht weggewaschen, so daß die
ausgezeichnete Oberflächenglätte und hohe Flexibilität,
der aushaltbare Wasserdruck, die Beständigkeit gegen
Fleckenbildung und die Waschbarkeit fast permanent
erhalten bleiben.
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Diese und andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der
vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden
Beschreibung der Erfindung und den beigefügten Ansprüchen
deutlich.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
UND BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Das Polyurethanharz, das in dieser Erfindung benutzt
wird, diese Erfindung in erster Linie kennzeichnet, und
Siliconsegmente und/oder Fluorkohlenstoffsegmente
enthält, wird erhalten unter Verwendung einer
Siliconverbindung mit ein oder mehreren reaktiven funktionellen
Gruppen, wie Amino-, Epoxy-, Hydroxyl-, Carboxyl- und/oder
Thioalkohol-Gruppen und/oder einer Fluorverbindung mit
einer oder mehreren solcher funktionellen Gruppen als dem
gesamten oder einem Teil eines Polyols, Polyisocyanats
oder Kettenverlängerungsmittels nach Erhalt eines
Polyurethanharzes durch Umsetzen des Polyols, Polyisocyanats,
Kettenverlängerungsmittels gemäß Anspruch 1.
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Nach der Synthese des Polyurethanharzes in der oben
beschriebenen Weise ist es möglich, ein Polyurethanharz,
das Siliconsegmente enthält, aus einer Siliconverbindung
mit ein oder mehreren reaktiven funktionellen Gruppen und
auch ein anderes Polyurethanharz, das
Fluorkohlenstoffsegmente
enthält, zu synthetisieren und dann zu
vermischen und sie in einem geeigneten Verhältnis zu benutzen.
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Als bevorzugte Beispiele der Siliconverbindung mit
ein oder mehreren organischen reaktiven funktionellen
Gruppen, wie oben beschrieben, können die folgenden
Verbindungen beispielhaft erwähnt werden.
(1) Aminmodifizierte Siliconöle:
(Verzweigungsstellen: 2-3, R: Niederalkyl,
l: 2-200, m: 2-200, n: 2-200)
(n: 1-200, R: Niederalkyl)
(2) Epoxymodifizierte Siiliconöle:
(Verzweigungsstellen: 2-3, R: Niederalkyl,
l: 2-200, m: 2-200, n: 2-200)
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(m: 1-10, n: 2-10)
(3) Alkoholmodifizierte Siliconöle:
(n: 1-200, R: Niederalkyl)
(R: Alkyl, k: 1-250, l: 0-3, n: 1-3)
(R: Alkyl, R': Wasserstoff oder C&sub1;&submin;&sub5;-Alkyl,
k: 1-250, l: 0-5, m: 0-50, n: 1-3)
(4) Mercaptomodifizierte Siliconöle:
(Verzweigungsstellen: 2-3, R: Niederalkyl,
l: 2-200, m: 2-200, n: 2-200)
(n: 1-200, R: Niederalkyl)
(5) Carboxylmodifizierte Siliconöle:
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(n: 1-20)
(Verzweigungsstellen: 2-3, R: Niederalkyl,
l: 2-200, m: 2-200, n: 2-200)
(n: 1-200, R: Niederalkyl)
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Die folgenden Verbindungen können als beispielhafte
Fluorkohlenstoffverbindungen erwähnt werden, die solche
reaktiven funktionellen Gruppen enthalten, wie sie oben
beschrieben sind.
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(1) H(CF&sub2;CF&sub2;)nCH&sub2;OH (n: 1-7)
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(2) CF&sub3;(CF&sub2;CF&sub2;)nCH&sub2;CH&sub2;OH (n: 1-10)
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(3) CF&sub3;(CF&sub2;CF&sub2;)nCOOH (n: 1-10)
-
(4) CF&sub3;(CF&sub2;CF&sub2;)nCH&sub2;CH&sub2;SH (n: 1-10)
-
(5) H(CF&sub2;CF&sub2;)l(CH&sub2;)m(OCH&sub2;CH&sub2;(OH)CH&sub2;)nOH
(l: 1-10, m: 1-10, n: 1-3)
-
(6) F(CF&sub2;CF&sub2;)l(CH&sub2;)m(OCH&sub2;CH&sub2;(OH)CH&sub2;)nOH
(l: 1-10, m: 1-10, n: 1-3)
-
(7) R(CF&sub2;)k(CH&sub2;)l(OCH&sub2;CH&sub2;)m(OCH&sub2; CH&sub2;)nOH
-
(R: Wasserstoff- oder Fluoratom, k: 2-16,
l: 0-6, m: 0-3, n: 1-3)
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Die obigen Siliconverbindungen und
Fluorkohlenstoffverbindungen, die solche reaktiven organischen
funktionellen Gruppen enthalten, wie sie oben beschrieben sind,
sind lediglich
beispielhafte Verbindungen, die in der
vorliegenden Erfindung bevorzugt sind. Es sollte deshalb
klar sein, daß die vorliegende Erfindung nicht auf den
Einsatz solcher beispielhaften Verbindungen beschränkt
ist. Die obigen beispielhaften Verbindungen und andere
Verbindungen werden derzeit auf dem Markt vertrieben, und
sie sind daher leicht erhältlich. Sie sind alle in der
vorliegenden Erfindung einsetzbar.
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Zwischenprodukte, die jeweils erhalten werden durch
Umsetzen solcher Siliconverbindungen und/oder
Fluorkohlenstoffverbindungen mit Polyisocyanaten werden im
folgenden beschrieben, wobei man bei der Umsetzung so
vorgeht, daß reaktive Isocyanatgruppen der Polyisocyanate
übrig bleiben, zum Beispiel solche, wie man sie durch
Umsetzen difunktioneller Siliconverbindungen und/oder
Fluorkohlenstoffverbindungen und polyfunktioneller
Polyisocyanate in einem Verhältnis mit überschüssigen
Isocyanatgruppen erhält.
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Sind die reaktiven Gruppen der Siliconverbindungen
und/oder Fluorkohlenstoffverbindungen Hydroxylgruppen,
Aminogruppen, Carboxylgruppen oder Epoxygruppen können
Polyesterpolyole, Polyamidpolyamine und Polyetherpolyole,
erhalten durch Umsetzen derselben mit den unten
beschriebenen Polyolen, Kettenverlängerungsmitteln,
Polycarboxylsäuren oder Polyaminen, in ähnlicher Weise eingesetzt
werden.
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Konventionell bekannte Polyole für Polyurethane
können alle als Polyole eingesetzt werden. Bevorzugte
Beispiele können solche einschließen, die eine
Hydroxylgruppe als eine endständige Gruppe enthalten und die ein
Molekulargewicht von 300 bis 4.000 haben, wie:
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Polyethylenadipat,
-
Polyethylenpropylenadipat,
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Polyethylenbutylenadipat,
-
Polydiethylenadipat,
-
Polybutylenadipat
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Polyethylensuccinat,
-
Polybutylensuccinat,
-
Polyethylensebacat,
-
Polybutylensebacat,
-
Polytetramethylenetherglykol,
-
Poly-ε-caprolactondiol,
-
Polyhexamethylenadipat,
-
Carbonatpolyol und
-
Polypropylenglykol.
-
Solche, die Polyoxyethylenketten in einem geeigneten
Anteil in den oben beispielhaft angegebenen Polyolen
enthalten, können auch als bevorzugte Polyole erwähnt
werden.
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Konventionell bekannte organische Polyisocyanate
können alle eingesetzt werden. Die folgenden
Polyisocyanate können als bevorzugte Beispiele erwähnt werden.
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4,4'-Diphenylmethandiisocyanat (MDI),
-
hydriertes MDI,
-
Isophorondiisocyanat,
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1,3-Xylylendiisocyanat,
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1,4-Xylylendiisocyanat,
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2,4-Tolylendiisocyanat,
-
2,6-Tolylendiisocyanat,
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1,5-Naphthalindiisocyanat,
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m-Phenylendiisocyanat und
-
p-Phenylendiisocyanat.
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Es ist natürlich auch möglich, Urethanvorpolymere
einzusetzen, die erhalten sind durch Umsetzen dieser
organischen Polyisocyanate und niedermolekularer Polyole oder
Polyamine in einer solchen Weise, daß endständige
Isocyanate gebildet werden.
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Obwohl die konventionell bekannten
Kettenverlängerungsmittel alle eingesetzt werden können, können die
folgenden Kettenverlängerungsmittel als bevorzugte
Beispiele erwähnt werden.
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Ethylenglykol,
-
Propylenglykol,
-
Diethylenglykol,
-
1,4-Butandiol,
-
1,6-Hexandiol,
-
Ethylendiamin,
-
1,2-Propylendiamin,
-
Trimethylendiamin,
-
Tetramethylendiamin,
-
Hexamethylendiamin,
-
Decamethylendiamin,
-
Isophorondiamin,
-
m-Xylylendiamin,
-
Hydrazin und
-
Wasser.
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Polyurethanharze, die Siliconsegmente und/oder
Fluorkohlenstoffsegmente enthalten und Mischungen von
Polyurethanharzen, die Siliconsegmente enthalten und von
Polyurethanharzen, die Fluorkohlenstoffsegmente
enthalten, die aus solchen Materialien, wie sie oben erwähnt
sind, erhalten wurden, sind alle in der vorliegenden
Erfindung brauchbar. Von diesen sind solche bevorzugt, die
Siliconsegmente und/oder Fuorkohlenstoffsegmente in einem
Anteil von 0,2 bis 50 Gew.-% der Harze enthalten. Ist der
Gesamtanteil der Siliconsegmente und/oder
Fluorkohlenstoffsegmente kleiner als etwa 0,2 Gew.-%, dann ist ein
solcher Anteil zu klein, um die Aufgaben der vorliegenden
Erfindung zu lösen. Andererseits sind irgendwelche
Anteile von mehr als etwa 50 Gew.-% nicht bevorzugt, weil sie
zu Problemen führen, wie verringerter Haftung an den
Grundmaterialien.
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Ihre Molekulargewichte liegen vorzugsweise im
Bereich von 20.000 bis 500.000, wobei 20.000 bis 250.000 am
meisten bevorzugt sind.
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Solche Polyurethanharze, die Siliconsegmente
und/oder Fluorkohlenstoffsegmente enthalten, können einfach
nach irgendeinem der Herstellungsverfahren erhalten
werden, die zur Zeit bekannt sind. Diese Polyurethanharze
können ohne irgendein Lösungsmittel hergestellt werden
oder sie können in einem organischen Lösungsmittel
hergestellt werden. Vom Verfahrensstandpunkt aus ist es
vorteilhaft, sie in einem organischen Lösungsmittel
herzustellen, das für die Zubereitung von
Polyurethanemulsionen brauchbar ist, in anderen Worten, in einem
organischen Lösungsmittel, das einen gewissen Grad der
Mischbarkeit mit Wasser hat, weil die resultierende
Reaktionsmischung so wie sie ist, zur Herstellung einer
Polyurethanemulsion eingesetzt werden kann.
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Bevorzugte Beispiele solch eines organischen
Lösungsmittels können Methylethylketon,
Methyl-n-propylketon, Methylisobutylketon, Diethylketon, Methylformiat,
Ethylformiat, Propylformiat, Methylacetat, Ethylacetat
und Butylacetat einschließen. Es ist auch möglich,
Aceton, Cyclohexanon, Tetrahydrofuran, Dioxan, Methanol,
Ethanol, Isopropylalkohol, Butanol, Toluol, Xylol,
Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, Perchlorethylen,
Trichlorethylen, Methylcellosolve, Butylcellosolve und
Cellosolveacetat zu benutzen. Von diesen organischen
Lösungsmitteln werden solche, die mit Wasser unbeschränkt
mischbar sind oder solche, die in Wasser unlöslich sind,
benutzt, indem man sie mit anderen Lösungsmitteln
vermischt und somit ihrer Mischbarkeit mit Wasser eine
Beschräkung verleiht. Die oben beschriebenen organischen
Lösungsmittel können natürlich als gemischte organische
Lösungsmittel eingesetzt werden.
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Wird ein Polyurethanharz in einem solchen
organischen Lösungsmittel hergestellt, dann fällt das
Polyurethanharz in Form einer Lösung an. Es ist geeignet, den
Feststoffgehalt auf einen Bereich von etwa 5 bis 60
Gew.-% einzustellen, indem man entweder ein Lösungsmittel
der gleichen oder einer anderen Art hinzusetzt oder das
Lösungsmittel entfernt. In der vorliegenden Erfindung
kann das Polyurethanharz vollkommen in dem organischen
Lösungsmittel gelöst sein oder es kann in Form einer
Dispersion vorhanden sein, in der es teilweise oder
vollkommen in Form von Kristallen enthalten ist. Diese werden
der Kürze halber im folgenden als "Lösungen" bezeichnet.
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Um eine Polyurethanemulsiom aus der oben
beschriebenen Polyurethanlösung herzustellen, wird eine geeignete
Menge eines Wasser-in-Öl-artigen Emulgators zu der
Polyurethanlösung, wie erforderlich, hinzugegeben. Unter
kräftigem Rühren der resultierenden Mischung gibt man
Wasser in einem Anteil hinzu, der kleiner ist als für die
Sättigung, zum Beispiel in einer Menge von etwa 50 bis
500 Gewichtsteilen auf 100 Gewichtsteile Feststoffe der
Lösung, so daß die Polyurethanemulsion erhalten wird.
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Es kann irgendeiner der derzeit bekannten Wasser-in-
Öl-artigen Emulgatoren als ein Emulgator benutzt werden.
Besonders bevorzugt sind Grenzflächenschmiermittel auf
Polyurethanbasis, die Polyoxyethylenketten in einem
geeigneten Anteil im Molekül enthalten. Der Emulgator kann
vorzugsweise in einem Anteil von etwa 1 bis 10
Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile Feststoffe der
Polyurethanharz-Lösung benutzt werden.
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Die so erhaltene Polyurethanemulsion ist eine
cremeartige Flüssigkeit einer milchig weißen Farbe. Sie behält
ihren stabilen Zustand bei, selbst wenn sie mehrere
Monate lang belassen wird wie sie ist. Eine solche
Polyurethanemulsion kann mit einem oder mehreren Zusätzen, zum
Beispiel Zusätzen, wie sie üblicherweise bekannt sind,
wie Färbemitteln, Vernetzungsmitteln, Stabilisatoren und
Füllstoffen, wie erforderlich, versehen werden.
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Als ein Grundmaterial, das zur Herstellung eines
folienartigen porösen Materials unter Einsatz einer solchen
Polyurethanemulsion brauchbar ist, kann irgendein
Grundmaterial benutzt werden, zum Beispiel ein erwünschtes der
verschiedenen gewebten, gewirkten oder ungewebten Gewebe,
Trennpapiere, Kunststoffilme, Metallplatten und
Glasplatten.
-
Für das Aufbringen der Polyurethanemulsion auf das
Grundmaterial kann irgendein Verfahren benutzt werden,
wie eine Überzugstechnik, eine Eintauchtechnik oder eine
Kombination davon. Die Menge der für das Imprägnieren
und/oder Überziehen benutzten Polyurethanemulsion kann in
einem weiten Bereich variieren, zum Beispiel von etwa 2
bis 2.000 g (feucht) pro m² in Abhängigkeit vom
endgültigen Gebrauch.
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Das Gelieren der Polyurethanemulsion, die auf das
Grundmaterial aufgebracht worden ist und das Trocknen der
so gelierten Polyurethanemulsion und des imprägnierten
und/oder überzogenen Grundmaterials kann im wesentlichen
in der gleichen Weise erfolgen, wie nach dem Stande der
Technik. So kann zum Beispiel ein folienartiges poröses
Polyurethanmaterial mit ausgezeichneten Eigenschaften
erhalten werden durch Trocknen des imprägnierten oder
überzogenen
Grundmaterials bei einer Temperatur von etwa 40-
200ºC.
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Das durch Einsatz einer solchen Polyurethanemulsion
gemäß dieser Erfindung erhaltene folienartige poröse
Material hat eine sehr feine poröse Struktur, verschiedene
ausgezeichnete physikalische Eigenschaften zusammen mit
einer hervorragenden Dampfdurchlässigkeit, und es ist
daher brauchbar als ein Folien- bzw. Plattenmaterial für
verschiedene synthetische Leder, insbesondere als
Kleidung, Schuhe, wasserdichtes Gewebe, Zelte, Tapete,
Fußbodenbelag, Filtermaterialien und Filter für
Klimaanlagen.
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Das Polyurethanharz in der Polyurethanemulsion gemäß
dieser Erfindung enthält Siliconsegmente und/oder
Fluorkohlenstoffsegmente in den Seitenketten seines Moleküls.
Als ein Ergebnis bluten die Siliconsegmente und/oder
Fluorkohlenstoffsegmente in der porösen Schicht selbst
nach der Bildung einer porösen Schicht aus der Emulsion
im Laufe der Zeit nicht aus, so daß das Folien- bzw.
plattenartige poröse Material semipermanent die
ausgezeichnete Oberflächenglätte, Griffigkeit und das
ausgezeichnete Gefühl, den Widerstand gegen Wasserdruck, die
Beständigkeit gegen Fleckenbildung und die Waschbarkeit
beibehält.
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Die vorliegende Erfindung wird im folgenden
spezifisch durch Bezugsbeispiele, Beispiele und
Vergleichsbeispiele beschrieben, in denen alle Angaben von "Teil"
oder "Teile" und "%" Gewichtsteil oder Gewichtsteile und
Gew.-% bedeuten, sofern nichts anderes spezifisch
angegeben ist.
Bezugsbeispiel 1: (Herstellung von Zwischenprodukt)
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Unter gründlichem Rühren bei 50ºC von 175 Teilen
eines (nach dem molaren Verhältnis) 1:3-Adduktes von
Trimethylolpropan und Tolylendiisocyanat (TDI) ("Colonate
L", Handelsbezeichnung; Produkt der Nippon Polyurethane
Industry Co., Ltd.; NCO %: 12,5; Feststoffe: 75%) wurden
880 Teile eines Aminopropylendgruppen aufweisenden
Polydimethylsiloxans
(Molekulargewicht: 2.200) der folgenden
Strukturformel
(n: ein Wert, um das Molekulargewicht von 2.200 zu
ergeben)
-
tropfenweise nach und nach zu dem Addukt hinzugegeben, um
beide miteinander umzusetzen.
-
Nach Beendigung der Umsetzung verdampfte man
Ethylacetat, so daß 976 Teile eines Zwischenproduktes in Form
einer klaren Flüssigkeit erhalten wurden.
-
Ein IR-Absorptionsspectrum des Zwischenproduktes
zeigte noch eine Absorption freier Isocyanatgruppen bei
2.270 cm&supmin;¹. Eine andere Absorption durch Si-O-C-Gruppen
wurde auch bei 1.090 cm&supmin;¹ beobachtet.
-
Als ein Ergebnis einer quantitativen Analyse der
freien Isocyanatgruppen im Zwischenprodukt wurde ihr
Gehalt zu 0,78% bestimmt, während ihr berechneter Wert
0,83% betrug.
-
Demgemäß wurde die Grundstruktur des
Zwischenproduktes als die folgende Formel aufweisend eingeschätzt.
Bezugsbeispiel 2: (Herstellung von Zwischenprodukt)
-
24 Teile von Phenylisocyanat wurden zu 196 Teilen
eines Hydroxypropylendgruppen aufweisenden
Polydimethylsiloxans (Molekulargewicht: 980) der folgenden Struktur
hinzugegeben.
(n: ein Wert, um das Molekulargewicht von 980
zu ergeben)
-
Diese wurden unter kräftigem Rühren bei 60ºC miteinander
umgesetzt, wobei 213 Teile eines Reaktionsproduktes in
Form einer klaren Flüssigkeit erhalten wurden.
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Unter gründlichem Rühren bei 60ºC von 52 Teilen
eines Hexamethylendiisocyanat-Wasser-Adduktes ("Duranate
24A-100", Handelsname, Produkt der Asahi Chemical
Industry Co., Ltd.; NOC %: 23,5) wurden 220 Teile des
obigen Reaktionsproduktes tropfenweise nach und nach zu
dem Addukt hinzugegeben, um sie miteinander umzusetzen,
wobei 263 Teile eines Zwischenproduktes in Form einer
farblosen klaren Flüssigkeit erhalten wurden.
-
Ein IR-Absorptionsspektrum des Zwischenproduktes
hatte noch eine Absorption freier Isocyanatgruppen bei
2.270 cm&supmin;¹. Eine andere Absorption durch Si-O-C-Gruppen
wurde auch bei 1.090 cm&supmin;¹ beobachtet.
-
Als ein Ergebnis einer quantitativen Analyse der
freien Isocyanatgruppen im Zwischenprodukt wurde ihr
Gehalt zu 1,37% festgestellt, während ihr berechneter
Wert 1,54% betrug.
-
Die Grundstruktur des Zwischenproduktes wurde daher
als die folgende Formel aufweisend angenommen.
Bezugsbeispiel 3: (Herstellung von Zwischenprodukt)
-
15 Teile von n-Butylaldehyd wurden zu 230 Teilen
eines Aminopropylendgruppen aufweisenden
Polydimethylsiloxans
(Molekulargewicht: 1.150) der folgenden Struktur
hinzugegeben.
(n: ein Wert, um das Molekulargewicht von 1.150 zu
ergeben)
-
Diese wurden miteinander 3 Stunden lang bei 80ºC unter
kräftigem Rühren umgesetzt, während das sich bildende
Wasser aus dem System entfernt wurde, wodurch man 238
Teile eines Reaktionsproduktes in Form einer klaren
Flüssigkeit erhielt.
-
Unter kräftigem Rühren bei Raumtemperatur von 186
Teilen eines (gemäß molarem Verhältnis) 1:3-Adduktes von
Trimethylolpropan und Xylylendiisocyanat ("Takenate
D110N", Handelsname, Produkt von Takeda Chemical
Industries, Ltd.; NCO %: 11,5; Feststoffe: 75%) gab man
490 Teile des obigen Reaktionsproduktes tropfenweise zu
dem Addukt hinzu, um sie miteinander umzusetzen.
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Nach Abschluß der Umsetzung verdampfte man
Ethylacetat, so daß 610 Teile eines Zwischenproduktes in Form
einer klaren Lösung erhalten wurden.
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Ein IR-Absorptionsspektrum des Zwischenproduktes
zeigte noch eine Absorption freier Isocyanatgruppen bei
2.270 cm&supmin;¹. Eine andere Absorption durch Si-O-C-Gruppen
wurde auch bei 1.090 cm&supmin;¹ beobachtet.
-
Als ein Ergebnis einer quantitativen Analyse der
freien Isocyanatgruppen im Zwischenprodukt wurde ihr
Gehalt zu 1,25% festgestellt, während ihr berechneter Wert
1,34% betrug.
-
Die Grundstruktur des Zwischenproduktes wurde daher
als die folgende Formel aufweisend angenommen.
Bezugsbeispiel 4: (Herstellung von Zwischenprodukt)
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Während kräftigen Rührens bei 60ºC von 35 Teilen
2,6-Tolylendiisocyanat und 110 Teilen Ethylacetat wurden
316 Teile eines Mercaptopropylendgruppen aufweisenden
Polydimethylsiloxans (Molekulargewicht: 1.580) der
folgenden Strukturformel
(l, m, n: Werte, um das Molekulargewicht von 1.580
zu ergeben)
-
tropfenweise zu dem Addukt hinzugegeben, um sie
miteinander umzusetzen.
-
Nach Abschluß der Umsetzung wurde das Ethylacetat
verdampft, sodaß 340 Teile eines Zwischenproduktes in
Form einer klaren Flüssigkeit erhalten wurden.
-
Ein IR-Absorptionsspektrum des Zwischenproduktes
zeigte noch eine Absorption freier Isocyanatgruppen bei
2.270 cm&supmin;¹. Eine andere Absorption durch Si-O-C-Gruppen
wurde auch bei 1.090 cm&supmin;¹ beobachtet.
-
Als ein Ergebnis einer quantitativen Analyse der
freien Isocyanatgruppen im Zwischenprodukt wurde ihr
Gehalt zu 2,12% festgestellt, während ihr berechneter
Wert 2,39% betrug.
-
Die Grundstruktur des Zwischenproduktes wurde daher
als die folgende Formel aufweisend angenommen.
(l, m, n: Werte, um das Molekulargewicht von 1580 zu
ergeben)
Bezugsbeispiel 5: (Herstellung von Zwischenprodukt)
-
Unter kräftigem Rühren bei 60ºC von 160 Teilen
Hexamethyldiisocyanat und 160 Teilen Ethylacetat wurden 450
Teile eines Hydroxypropylendgruppen aufweisenden
Polydimethylsiloxans (Molekulargewicht: 2.250) der folgenden
Strukturformel
(n: ein Wert, um das Molekulargewicht von 2.250 zu
ergeben)
-
tropfenweise zu dem Addukt hinzugegeben, um sie
miteinander umzusetzen.
-
Nach Abschluß der Umsetzung wurde das Ethylacetat
verdampft, so daß 488 Teile eines Zwischenproduktes in
Form einer klaren Flüssigkeit erhalten wurden.
-
Ein IR-Absorptionsspektrum des Zwischenproduktes
zeigte noch eine Absorption durch freie Isocyanatgruppen
bei 2.270 cm&supmin;¹. Eine andere Absorption durch
Si-O-C-Gruppen wurde auch bei 1.090 cm&supmin;¹ beobachtet.
-
Als ein Ergebnis einer quantitativen Analyse der
freien Isocyanatgruppen im Zwischenprodukt wurde ihr
Gehalt zu 1,52% festgestellt, während ihr berechneter
Wert 1,67% betrug.
-
Die Grundstruktur des Zwischenproduktes wurde daher
als die folgende Formel aufweisend angenommen.
Bezugsbeispiel 6: (Herstellung von Zwischenprodukt)
-
Unter kräftigem Rühren bei 60ºC von 52 Teilen des
Hexamethyldiisocyanat-Wasser-Adduktes ("Duranate 24A-
100", Handelsname; Produkt der Asahi Chemical Industry
Co., Ltd.; NOC-%: 23,5) wurden 53 Teile eines fluorierten
Alkohols der Struktur
-
H(CF&sub2;CF&sub2;)&sub5;OH
-
tropfenweise zu dem Addukt hinzugegeben, um sie
miteinander umzusetzen, wodurch 103 Teile eines
Zwischenproduktes in Form einer farblosen klaren Flüssigkeit
erhalten wurden.
-
Ein IR-Absorptionsspektrum des Zwischenproduktes
zeigte noch eine Absorption durch freie Isocyanatgruppen
bei 2.270 cm&supmin;¹. Eine andere Absorption durch -CF&sub2;-Gruppen
wurde auch bei 1.190 cm&supmin;¹ beobachtet. Als ein Ergebnis
einer quantitativen Analyse der freien Isocyanatgruppen
im Zwischenprodukt wurde ihr Gehalt zu 2,65%
festgestellt, während ihr berechneter Wert 2,51% betrug.
-
Die Grundstruktur des Zwischenproduktes wurde daher
als die folgende Formel aufweisend angenommen.
Bezugsbeispiel 7: (Herstellung von Zwischenprodukt)
-
Unter kräftigem Rühren bei 50ºC von 120 Teilen des
(nach dem molaren Verhältnis) 1:3-Adduktes von
Trimethylolpropan und Tolylendiisocyanat (TDI) ("Colonate L",
Handelsname; Produkt der Nippon Polyurethane Industry
Co., Ltd.; NCO %: 12,5; Feststoffe: 75%) wurden 114 Teile
eines fluorierten Alkohols der folgenden Struktur
-
CF&sub3;(CF&sub2;CF&sub2;)&sub3;OH
-
tropfenweise zu dem Addukt hinzugegeben, um sie
miteinander umzusetzen.
-
Nach Abschluß der Umsetzung wurden 198 Teile eines
Zwischenproduktes in Form einer klaren Flüssigkeit
erhalten.
-
Ein IR-Absorptionsspektrum des Zwischenproduktes
zeigte noch eine Absorption durch freie Isocyanatgruppen
bei 2.270 cm&supmin;¹. Eine andere Absorption durch -CF&sub2;-Gruppen
wurde auch bei 1.190 cm&supmin;¹ beobachtet.
-
Als ein Ergebnis einer quantitativen Analyse der
freien Isocyanatgruppen im Zwischenprodukt wurde ihr
Gehalt zu 2,68% festgestellt, während ihr berechneter
Wert 2,83% betrug.
-
Die Grundstruktur des Zwischenproduktes wurde daher
als die folgende Formel aufweisend angenommen.
Bezugsbeispiel 8: (Herstellung von Zwischenprodukt)
-
Unter kräftigem Rühren bei Raumtemperatur von 186
Teilen des 1:3 (nach dem molaren Verhältnis)-Adduktes von
Trimethylolpropan und Xylylendiisocyanat ("Takenate
D110N", Handelsname; Produkt der Takeda Chemical
Industries Co., Ltd.; NCO %: 11,5; Feststoffe: 75%),
wurden 172 Teile eines fluorierten Thiols der folgenden
Struktur
-
CF&sub3;(CF&sub2;CF&sub2;)&sub3;CH&sub2;CH&sub2;SH
-
tropfenweise zu dem Addukt hinzugegeben, um sie
miteinander umzusetzen.
-
Nach Abschluß der Umsetzung wurden 320 Teile eines
Zwischenproduktes in Form einer klaren Flüssigkeit
erhalten.
-
Ein IR-Absorptionsspektrum des Zwischenproduktes
zeigte noch eine Absorption durch freie Isocyanatgruppen
bei 2.270 cm&supmin;¹. Eine andere Absorption durch -CF&sub2;-Gruppen
wurde auch bei 1.190 cm&supmin;¹ beobachtet.
-
Als ein Ergebnis einer quantitativen Analyse der
freien Isocyanatgruppen im Zwischenprodukt wurde ihr
Gehalt zu 2,51% festgestellt, während ihr berechneter
Wert 2,69% betrug.
-
Die Grundstruktur des Zwischenproduktes wurde daher
als die folgende Formel aufweisend angenommen.
Bezugsbeispiel 9:
(Modifikation von Harz......Seitenketten)
-
Nach dem Umsetzen von 1.000 Teilen von
Polyethylenadipat (mittleres Molekulargewicht: etwa 1.000;
Hydroxylzahl: 112), 144 Teilen von 1,4-Butandiol, 1.144 Teilen
von Methylethylketon und 650 Teilen von
Diphenylmethandiisocyanat für 8 Stunden bei 70ºC wurden weiter 3.042
Teile von Methylethylketon hinzugegeben. Die
resultierende Mischung wurde gleichmäßig gemacht und dann unter
Rühren auf Raumtemperatur abgekühlt, wobei man eine
milchig weiße Polyurethandispersion mit einem
Feststoffgehalt von 30% erhielt.
-
5 Teile des Zwischenproduktes des Bezugsbeispiels 1
wurden zu 100 Teilen der obigen Polyurethandispersion
hinzugegeben. Sie wurden 4 Stunden lang bei 70ºC
umgesetzt und ergaben eine milchig weiße Lösung [im folgenden
als "Modifizierte Harzlösung (1)" bezeichnet] eines
modifizierten Harzes, in dem das Zwischenprodukt und das
Polyurethanharz miteinander gekoppelt waren.
-
Bei einer IR-Absorptionsanalyse des oben erhaltenen
modifizierten Harzes wurden keine Isocyanatgruppen
beobachtet. Dies zeigt, daß das Zwischenprodukt auf das Harz
gepfropft worden war.
Bezugsbeispiel 10:
(Modifikation der Harz......Seitenketten)
-
Nach dem Umsetzen von 1.000 Teilen von
1,4-Butanethylenadipat (mittleres Molekulargewicht: etwa 1.000;
Hydroxylzahl: 112), 144 Teilen von 1,4-Butandiol, 1.144
Teilen von Methylethylketon und 650 Teilen von
Diphenylmethandiisocyanat für 8 Stunden bei 70ºC wurden weiter
3.042 Teile von Methylethylketon hinzugegeben. Die
resultierende Mischung wurde gleichförmig gemacht und dann
unter Rühren auf Raumtemperatur abgekühlt, wobei man eine
milchig weiße Polyurethandispersion mit einem
Feststoffgehalt von 30% erhielt.
-
5 Teile des Zwischenproduktes des Bezugsbeispiels 2
wurden zu 100 Teilen der obigen Polyurethandispersion
hinzugegeben. Sie wurden 4 Stunden lang bei 70ºC
umgesetzt und ergaben eine milchig weiße Lösung [im folgenden
als "Modifizierte Harzlösung (2)" bezeichnet] eines
modifizierten Harzes, in dem das Zwischenprodukt und das
Polyurethanharz miteinander gekoppelt waren.
-
Bei einer IR-Absorptionsanalyse des oben erhaltenen
modifizierten Harzes wurden keine Isocyanatgruppen
beobachtet. Dies zeigt, daß das Zwischenprodukt auf das Harz
gepfropft worden war.
Bezugsbeispiel 11:
(Modifikation von Harz......Seitenketten)
-
Nach dem Umsetzen von 1.000 Teilen von
1,6-Hexamethylenadipat (mittleres Molekulargewicht: etwa 2.000;
Hydroxylzahl: 56), 125 Teilen von 1,4-Butandiol, 1.200
Teilen von Methylethylketon und 427 Teilen von
Diphenylmethandiisocyanat für 8 Stunden bei 70ºC wurden weiter
2.526 Teile von Methylethylketon hinzugegeben. Die
resultierende Mischung wurde gleichmäßig gemacht und dann
unter Rühren auf Raumtemperatur abgekühlt, wobei man eine
milchig weiße Polyurethandispersion mit einem
Feststoffgehalt von 30% erhielt.
-
5 Teile des Zwischenproduktes des Bezugsbeispiels 3
wurden zu 100 Teilen der obigen Polyurethandispersion
hinzugegeben. Sie wurden 4 Stunden lang bei 70ºC
umgesetzt und ergaben eine milchig weiße Lösung [im folgenden
als "Modifizierte Harzlösung (3)" bezeichnet] eines
modifizierten Harzes, in dem das Zwischenprodukt und das
Polyurethanharz miteinander gekoppelt waren.
-
Bei einer IR-Absorptionsanalyse des oben erhaltenen
modifizierten Harzes wurden keine Isocyanatgruppen
beobachtet. Dies zeigt, daß das Zwischenprodukt auf das Harz
gepfropft worden war.
Bezugsbeispiel 12:
(Modifikation von Harz......Seitenketten)
-
Nach dem Umsetzen von 1.000 Teilen von
Polytetramethylenglykol (mittleres Molekulargewicht: etwa 1.000;
Hydroxylzahl: 112), 93 Teilen von Ethylenglykol, 1.500
Teilen von Methylethylketon und 625 Teilen von
Diphenylmethandiisocyanat für 8 Stunden bei 70ºC wurden weiter
2.500 Teile von Methylethylketon hinzugegeben. Die
resultierende Mischung wurde gleichmäßig gemacht und dann
unter Rühren auf Raumtemperatur abgekühlt, wobei man eine
milchig weiße Polyurethandispersion mit einem
Feststoffgehalt von 30% erhielt.
-
5 Teile des Zwischenproduktes des Bezugsbeispiels 4
wurden zu 100 Teilen der obigen Polyurethandispersion
hinzugegeben. Sie wurden 4 Stunden lang bei 70ºC
umgesetzt und ergaben eine milchig weiße Lösung [im folgenden
als "Modifizierte Harzlösung (4)" bezeichnet] eines
modifizierten Harzes, in dem das Zwischenprodukt und das
Polyurethanharz miteinander gekoppelt waren.
-
Bei einer IR-Absorptionsanalyse des oben erhaltenen
modifizierten Harzes wurden keine Isocyanatgruppen
beobachtet. Dies zeigt, daß das Zwischenprodukt auf das Harz
gepfropft worden war.
Bezugsbeispiel 13:
(Modification von Harz......Seitenketten)
-
Nach dem Umsetzen von 1.000 Teilen
Polycarbonatpolyol (mittleres Molekulargewicht: etwa 2.000; Hydroxylzahl:
56), 86 Teilen Ethylenglykol, 1.200 Teilen von
Methylethylketon und 509 Teilen Diphenylmethandiisocyanat für 8
Stunden bei 70ºC wurden weitere 2.522 Teile
Methylethylketon hinzugegeben. Die resultierende Mischung wurde
gleichmäßig gemacht und dann unter Rühren auf
Raumtemperatur abgekühlt, wobei man eine milchig weiße
Polyurethandispersion mit einem Feststoffgehalt von 30% erhielt.
-
5 Teile des Zwischenproduktes des Bezugsbeispiels 5
wurden zu 100 Teilen der obigen Polyurethandispersion
hinzugegeben. Sie wurden 4 Stunden lang bei 70ºC
umgesetzt und ergaben eine milchig weiße Lösung [im folgenden
als "Modifizierte Harzlösung (5)" bezeichnet] eines
modifizierten
Harzes, in dem das Zwischenprodukt und das
Polyurethanharz miteinander gekoppelt waren.
-
Bei einer IR-Absorptionsanalyse des oben erhaltenen
modifizierten Harzes wurden keine Isocyanatgruppen
beobachtet. Dies zeigt, daß das Zwischenprodukt auf das Harz
gepfropft worden war.
Bezugsbeispiele 18-22 und 26-30
-
Modifizierte Polyurethanharzlösungen wurden in einer
ähnlichen Weise wie in den Bezugsbeispielen 9-13
erhalten, ausgenommen, daß anstelle der Siliciumverbindungen
die in der folgenden Tabelle 1 angegebenen
Fluorkohlenstoffverbindungen und Mischungen von
Fluorkohlenstoffverbindungen und Siliconverbindungen benutzt wurden.
Tabelle 1
Bezugsbeispiel
Modifikationsverfahren
Fluorkohlenstoffverbindung
Siliconverbindung
Nr. der modifizierten Harzlsg.
5 Teile des Zwischenprodukts von Bezugsbeisp.
Tabelle 1
Bezugsbeispiel
Modifikationsverfahren
Fluorkohlenstoffverbindung
Siliconverbindung
Nr. der modifizierten Harzlsg.
5 Teile des Zwischenprodukts von Bezugsbeisp.
Beispiele 1-5, 10-14, 18-22:
-
Die folgenden Polyurethanemulsionen wurden
hergestellt durch Vermischen der Polyurethanlösungen der
Bezugsbeispiele 9-13, 18-22, 26-30 separat zusammen mit
einem Emulgator, organischen Lösungsmitteln und Wasser in
einem Homogenisierungsmischer.
Beispiel 1: Polyurethanemulsion (1)
-
Polyurethanlösung (1) 100 Teile
-
Urethanartiger Emulgator 2 Teile
-
Methylethylketon 20 Teile
-
Xylol 20 Teile
-
Wasser 85 Teile
Beispiel 2: Polyurethanemulsion (2)
-
Polyurethanlösung (2) 100 Teile
-
Urethanartiger Emulgator 2 Teile
-
Methylethylketon 20 Teile
-
Toluol 20 Teile
-
Wasser 80 Teile
Beispiel 3: Polyurethanemulsion (3)
-
Polyurethanlösung (3) 100 Teile
-
Urethanartiger Emulgator 2 Teile
-
Methylethylketon 150 Teile
-
Toluol 20 Teile
-
Wasser 80 Teile
Beispiel 4: Polyurethanemulsion (4)
-
Polyurethanlösung (4) 100 Teile
-
PO/EO blockcopolymerartiger Emulgator 4 Teile
-
Dioxan 10 Teile
-
Toluol 10 Teile
-
Xylol 20 Teile
-
Wasser 70 Teile
Beispiel 5: Polyurethanemulsion (5)
-
Polyurethanlösung (5) 100 Teile
-
Urethanartiger Emulgator 1 Teil
-
Methylisobutylketon 20 Teile
-
Toluol 20 Teile
-
Wasser 75 Teile
Beispiel 10: Polyurethanemulsion (10)
-
Polyurethanlösung (10) 100 Teile
-
Urethanartiger Emulgator 2 Teile
-
Methylethylketon 20 Teile
-
Xylol 20 Teile
-
Wasser 85 Teile
Beispiel 11: Polyurethanemulsion (11)
-
Polyurethanlösung (11) 100 Teile
-
Urethanartiger Emulgator 2 Teile
-
Methylethylketon 20 Teile
-
Toluol 20 Teile
-
Wasser 80 Teile
Beispiel 12: Polyurethanemulsion (12)
-
Polyurethanlösung (12) 100 Teile
-
Urethanartiger Emulgator 2 Teile
-
Methylethylketon 150 Teile
-
Toluol 20 Teile
-
Wasser 80 Teile
Beispiel 13: Polyurethanemulsion (13)
-
Polyurethanlösung (13) 100 Teile
-
PO/EO blockcopolymerartiger Emulgator 4 Teile
-
Dioxan 10 Teile
-
Toluol 10 Teile
-
Xylol 20 Teile
-
Wasser 70 Teile
Beispiel 14: Polyurethanemulsion (14)
-
Polyurethanlösung (14) 100 Teile
-
Urethanartiger Emulgator 1 Teil
-
Methylisobutylketon 20 Teile
-
Toluol 20 Teile
-
Wasser 75 Teile
Beispiel 18: Polyurethanemulsion (18)
-
Polyurethanlösung (18) 100 Teile
-
Urethanartiger Emulgator 2 Teile
-
Methylethylketon 20 Teile
-
Xylol 20 Teile
-
Wasser 85 Teile
Beispiel 19: Polyurethanemulsion (19)
-
Polyurethanlösung (19) 100 Teile
-
Urethanartiger Emulgator 2 Teile
-
Methylethylketon 20 Teile
-
Toluol 20 Teile
-
Wasser 80 Teile
Beispiel 20: Polyurethanemulsion (20)
-
Polyurethanlösung (20) 100 Teile
-
Urethanartiger Emulgator 2 Teile
-
Methylethylketon 150 Teile
-
Toluol 20 Teile
-
Wasser 80 Teile
Beispiel 21: Polyurethanemulsion (21)
-
Polyurethanlösung (21) 100 Teile
-
PO/EO blockcopolymerartiger Emulgator 4 Teile
-
Dioxan 10 Teile
-
Toluol 10 Teile
-
Xylol 20 Teile
-
Wasser 70 Teile
Beispiel 22: Polyurethanemulsion (22)
-
Polyurethanlösung (22) 100 Teile
-
Urethanartiger Emulgator 1 Teil
-
Methylisobutylketon 20 Teile
-
Toluol 20 Teile
-
Wasser 70 Teile
Vergleichsbeispiele 1-5:
-
Polyurethanemulsionen der Vergleichsbeispiele 1-5
wurden in einer ähnlichen Weise zubereitet wie in den
Beispielen 1-5, ausgenommen, daß
Polyurethanharz-Lösungen, die in der gleichen Weise wie in den
Bezugsbeispielen 9-13 erhalten wurden, aber keine Siliconsegmente
enthielten, jeweils statt der Polyurethanharze mit
Siliconsegmenten eingesetzt wurden.
-
Eigenschaften der Polyurethanemulsionen der
Beispiele 1-5, 1-14, 18-22 und der Vergleichsbeispiele 1-5 sind
in der Tabelle 2 zusammengefaßt.
Tabelle 2
Emulsion Nr.
Viskosität (25ºC, mPa s (cps)
Feststoffgehalt (%)
BEISPIEL
VERGLEICHSBEISPIEL
-
Die Stabilität jeder der obigen Emulsionen änderte
sich über 3 Monate nicht.
Beispiele 26-30, 35-39, 43-47:
-
Es wurden verschiedene folienartige poröse
Materialien mit Eigenschaften, wie sie in der folgenden Tabelle
4 angegeben sind, erhalten durch Imprägnieren und/oder
Überziehen verschiedener Grundmaterialien mit den
Polyurethanemulsionen, wie sie in Tabelle 2 aufgeführt sind,
und nachfolgendes Trocknen der so imprägnierten und/oder
überzogenen Grundmaterialien unter Bedingungen, wie sie
in der folgenden Tabelle 3 zusammengefaßt sind. Die
Vergleichsbeispiele 10-14 wurden unter den gleichen
Bedingungen ausgeführt wie die Beispiele 26-30.
Tabelle 3
Emulsion Nr.
Grundmaterial
Aufgetragene/imprägnierte Menge
Trockenbedingungen
Trennpapier
Ungewebtes Gewebe
Baumwollgewebe
Nylontaft
Überzogen mit 200 g/m²
Imprägniert mit 1000 g/m²
Tabelle 4
Eigenschaft
BEISPIEL
VERGLEICHSBEISPIEL
Bemerkungen:
-
I Oberflächenglätte (Oberflächenbeständigkeit):
-
Jede Harzschicht wurde mit Gaze unter einer
Last von 500 g gerieben. Ihre Oberflächenglätte
ist ausgedrückt durch die Anzahl der
Reibbewegungen bis zum Brechen der Harzschicht.
-
II Griffigkeit und Anfühlen:
-
: weich, Δ: etwas hart, X: hart.
-
III Feuchtigkeitsdurchlässigkeit (g/m² 24 h,
gemessen anhand des in JIS Z-0208B
beschriebenen Verfahrens).
-
IV Aushaltbarer Wasserdruck (mmH&sub2;O).
-
V Waschbarkeit (Wasserabstoßung sowohl vor als
auch nach dem Waschen).