DE3875065T2 - Verwendung von nalmefen zur herstellung eines arzneimittels zur behandlung der schaedigung des zentralnervensystems. - Google Patents

Verwendung von nalmefen zur herstellung eines arzneimittels zur behandlung der schaedigung des zentralnervensystems.

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Description

  • In Innern des Körpers entstehende Opioide können im Anschluß an eine traumatische oder ischämische Schädigung des Zentralnervensystems freigesetzt werden. Diese Opioide können als sekundäre pathophysiologische Faktoren zu neurologischen Störungen führen, die von der Schädigung des Zentralnervensystems herrühren. Opiatrezeptorantagonisten, wie Naloxon, wurden verwendet, um Hirn- oder Rückenmarkstrangsverletzungen mit Dosierungen im Bereich von 1 bis 10 mg/kg Körpergewicht des Patienten zu behandeln.
  • Naloxon ist jedoch in allen Situationen weder vollständig selektiv noch ein reiner Opiatantagonist. Bei niedriger Dosierung weist Naloxon eine bemerkenswerte Selektivität für den MU-Opiatrezeptor auf. Bei höheren Dosierungen wirkt Naloxon auf andere Opiatrezeptoren einschließlich Delta- und Kappa-Rezeptoren. Weiterhin kann Naloxon bei höheren Dosierungen Wirkungen haben, die nicht von Opiatrezeptoren behandelt werden.
  • Um die Sicherheit von Zentralnervensystemaufzeichnungen zu vereinfachen und zu erhöhen, sind Opiatrezeptorantagonisten gesucht, die einen hohen Grad von Spezifität aufweisen für oder die Aktivität spezieller Opiatrezeptoren erhöhen. Auch sind Opiatrezeptorantagonisten bevorzugt, die ausschließlich als solche wirken, ohne unerwünschte Nebenreaktionen hervorzurufen.
  • In Life Sciences, Band 40, Seiten 1287 bis 1292 (1987) sind die opioiden Antagonistaktivitäten von zwei zweiwertigen Liganden, Binaltorphimin und Norbinaltorphimin beschrieben, die untersucht wurden in glatten Muskeln und Mäusen.
  • Beide Liganden sind hochpotent und selektiv als Kappa- Opioidrezeptorantagonisten mit relativ geringer Blockierungsaktivität bei u- und δ-Opioidrezeptoren.
  • In gleicher Weise offenbaren oder enthalten die Veröffentlichungen Peptide, Band 6, Supplement 1, 1985, Seiten 15 bis 17; Neurology; Band 35, No. 9, 1985, Seiten 1311 bis 1315, und Annals of Neurology, Band 17, No 4, 1985, Seiten 386 bis 390, keinerlei pharmazeutische Daten von Nalmefin, sondern nur solche, die auf Studien unter Verwendung von WIN 44,441-3 basieren.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Verwendung eines speziellen pharmazeutisch aktiven Bestandteils vorzuschlagen für die Herstellung einer injizierbaren pharmazeutischen Zusammensetzung für die Behandlung von ischämischen oder traumatischen Schädigungen des Zentralnervensystems, wobei der aktive Bestandteil eine erhöhte Aktivität für den Kappa-Opiatrezeptor aufweist.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch Verwendung von Nalmefin als pharmazeutisch aktiver Bestandteil dieser pharmazeutischen Zusammensetzung.
  • Die Erfindung richtet sich auf die Verwendung von Nalmefen oder einem Salz desselben als Opiatrezeptorantagonist zur Herstellung einer injizierbaren pharmazeutischen Zusammensetzung zur Behandlung ischämischer oder traumatischer Verletzung des zentralen Nervensystems, wobei Nalmefin eine erhöhte Aktivität an dem Kappa-Opiatrezeptor aufweist.
  • Vorzugsweise ist Nalmefin in einer Konzentration von 1 mg pro cm³ vorhanden.
  • Vorzugsweise basiert die Zusammensetzung auf einer Wasser, Salz und konventionelle Hilfsstoffe enthaltenden isotonischen Lösung.
  • Als erfindungsgemäßer Opiatrezeptorantagonist wird Nalmefen oder ein Salz desselben angesehen, das eine erhöhte Aktivität an dem Kappa-Opiatrezeptor aufweist und in der Lage ist, Opiatrezeptorantagonistaktivität auszulösen.
  • Als eine wirksame Menge des erfindungsgemäßen Opiatrezeptorantagonisten wird eine Menge des Antagonisten angesehen, die ausreichend ist, Kappa-Opiatrezeptor-antagonistische Aktivität auszulösen. Die wirksame Menge des erfindungsgemäßen Opiatrezeptorantagonisten beträgt täglich von 0,01 bis 10 mg/kg Körpergewicht des Patienten. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beträgt die wirksame Menge des Opiatrezeptorantagonisten täglich von 0,1 bis 1 mg/kg Körpergewicht des Patienten.
  • Der erfindungsgemäße Opiatrezeptorantagonist kann dem Patienten parenteral verabreicht werden in jeder Dosierungsform, die unter den speziellen Umständen des Patienten verträglich sind.
  • Als eine parenterale Verbreichungsform wird eine Dosierung angesehen, die für intravenöse Verabreichung geeignet ist, enthaltend (i) eine wirksame Menge eines Opiatrezeptorantagonisten mit erhöhter Aktivität oder Spezifität für den Kappa-Opiatrezeptor und (ii) eine pharmazeutisch verträgliche Lösung.
  • Als eine pharmazeutisch verträgliche Lösung werden alle solche Lösungen angesehen, die sich sicher injizieren lassen und die biologisch neutral sind und die aktiven Bestandteile nicht beeinträchtigen. Als eine solche pharmazeutisch verträgliche Lösung wird eine isotonische Lösung erwähnt, die einem Patienten injiziert werden kann. Die isotonische Lösung kann Wasser, Salz und übliche Hilfsstoffe wie Glukose enthalten.
  • Die Erfindung schafft ein Verfahren zum Erzeugen opiatrezeptorantagonistischer Aktivität in einem Patienten, der unter ischämischer oder traumatischer Verletzung des Zentralnervensystems leidet, wobei der dem Patienten verabreichte Opiatrezeptorantagonist Nalmefen ist. Nalmefen kann hergestellt werden durch das Verfahren von Hahn et al. (J. Med. Chem. 18:259-262, 1975).
  • Weiterhin schafft die Erfindung ein Verfahren zum Erzeugen opiatrezeptorantagonistischer Aktivität in einem Patienten, der unter ischämischer oder traumatischer Verletzung des Zentralnervensystems leidet, wobei der Opiatrezeptorantagonist in einer Dosierung von 0,1 mg/kg bis 10 mg/kg ein- bis dreimal täglich verabreicht wird. Eine bevorzugte Form der Erfindung schafft ein Verfahren zum Erzeugen von opiatrezeptorantagonistischer Aktivität in einem Patienten, der unter ischämischer oder traumatischer Verletzung des Zentralnervensystems leidet, wobei der Opiatrezeptorantagonist, Nalmefen, in einer Dosierung von 0,1 mg/kg ein- bis dreimal täglich verabreicht wird.
  • Nachfolgend wird die Erfindung erläutert.
  • Beispiel 1
  • Nalmefen wird mit 10 cm³ isotonischer Lösung vermischt, um eine Endkonzentration aktiven Bestandteils in der Lösung von 1 mg/ml zu erhalten.
  • Auslösen opiatrezeptorantagonistischer Aktivität in einem Patienten, der unter traumatischer oder ischämischer Verletzung des Zentralnervensystems leidet, wird ausgeführt durch Injizieren von 0,1 mg/kg der pharmazeutischen Zusammensetzung nach Beispiel 1 zweimal täglich während eines Tages.

Claims (3)

1. Verwendung von Nalmefen oder einem Salz desselben als Opiatrezeptorantagonist zur Herstellung einer injizierbaren pharmazeutischen Zusammensetzung zur Behandlung ischämischer oder traumatischer Verletzung des zentralen Nervensystems, wobei Nalmefen eine erhöhte Aktivität an dem Kappa-Opiatrezeptor aufweist.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Nalmefen in einer Konzentration von 1 mg/cm³ vorhanden ist.
3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung auf einer Wasser, Salz und konventionelle Hilfsstoffe enthaltenden isotonischen Lösung basiert.
DE8888905522T 1987-06-05 1988-06-06 Verwendung von nalmefen zur herstellung eines arzneimittels zur behandlung der schaedigung des zentralnervensystems. Expired - Fee Related DE3875065T2 (de)

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ATE80998T1 (de) 1992-10-15
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