DE3874510T2 - Verfahren zur stabilisierung von hydroisomeraten. - Google Patents

Verfahren zur stabilisierung von hydroisomeraten.

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Description

  • Öle im Schmieröl-Siedebereich, welche durch hydrierende Isomerisierung von Paraffinen hergestellt wurden, und welche zur Verwendung als Schmieröl-Grundmaterial und -Mischprodukt geeignet sind, weisen einen unannehmbaren Grad an Tageslichtstabilität und Oxidationsstabilität auf. Es ist entdeckt worden, daß derartige Öle in ihrer Tageslicht- und Oxidationsstabilität durch das Behandeln derartiger Öle unter milden Bedingungen über Katalysatoren, welche Gruppe VIII auf Trägern oder Gruppe VIII auf halogenierten Trägern umfassen, deutlich verbessert werden können. Die Gruppe VIII-Metallkomponente ist vorzugsweise Platin. Die Katalysatoren der Wahl werden aus Gruppe VIII auf einem Träger aus halogeniertem Aluminiumoxid oder einem Aluminiumoxid enthaltenden Material, vorzugsweise Aluminiumoxid oder einem hauptsächlich ( z. B. > 50%) aus Aluminiumoxid-Katalysator bestehenden Material, vorzugsweise Gruppe VIII auf einem fluorierten oder chlorierten Träger, noch bevorzugter Platin auf fluoriertem Aluminiumoxid-Träger und am bevorzugtesten Platin auf fluoriertem γ-Aluminiumoxid-Katalysator ausgewählt. Die bevorzugten Katalysatoren sind bevorzugte Katalysatoren für die hydrierende Isomerisierung, bei welcher Anwendung sie unter gemäßigten bis harten Betriebsbedingungen eingesetzt werden.
  • 0% bis 25% Öl enthaltender Paraffingatsch, welcher aus dem Entparaffinieren herkömmlichen rohen Erdöls stammt, wird einer hydrierenden Behandlung über üblichen Katalysatoren für die hydrierende Behandlung unterworfen, um dadurch die Schwefel- und Stickstoffgehalte des Paraffins zu verringern. Diese hydrierende Behandlung ist notwendig, um die Deaktivierung der typischen Isomerisierungskatalysatoren aus Gruppe VIII auf halogenierten hochschmelzenden Metalloxiden zu vermeiden. Wenn andere, weniger empfindliche lsomerisierungskatalysatoren, wie beispielsweise eine Kombination aus Gruppe VI-/Gruppe VIII-Metall, auf einem hochschmelzenden Metalloxid als Katalysator verwendet werden, dann ist, da derartige Katalysatoren üblicherweise vor Gebrauch sulfidiert werden, das Erfordernis einer vorherigen hydrierenden Behandlung gemindert, wenn nicht unnötig. In einem solchen Fall jedoch mühte die Beschickung aus einer Isomerisierungseinheit, in der ein derartiger Katalysator verwendet wird, behandelt werden, um Schwefel und/oder Stickstoff zu entfernen, bevor sie mit dem Katalysator aus Gruppe VIII-Metall auf einem hochschmelzenden Metalloxid oder Gruppe VIII-Metall auf einem halogenierten hochschmelzenden Metalloxid in Kontakt gebracht wird, der erfindungsgemäß in der der Isomerisierung folgenden milden hydrierenden Raffinationsstufe verwendet wird.
  • Das gesamte flüssige Produkt des isomerisierten Paraffingatsches aus der Isomerisierungseinheit wird danach mit dem Katalysator aus Gruppe VIII-Metall auf einem hochschmelzenden Metalloxid oder den Katalysator aus Gruppe VIII auf einem halogenierten hochschmelzenden Metalloxid unter milden Bedingungen der hydrierenden Raffination zusammengebracht, und diesem Schritt folgen eine anschließende Fraktionierung in verschiedene Schnitte, welche in den verschiedenen Siedepunktsbereichen des Schmieröl-Grundmaterials sieden, eine Entparaffinierung und eine Schlußfraktionierung. Während diese Schritte in verschiedenen Abfolgen ausgeführt werden können, ist es bevorzugt, daß das gesamte flüssige Produkt aus der Isomerisierungseinheit der hier beschriebenen milden hydrierenden Raffination unterworfen wird. Es war unerwartet, daß die milde hydrierende Raffination dieses gesamte flüssige Produkt wirksam behandeln kann, da in der Vergangenheit angenommen worden war, daß es nötig sei, derartige hydrierende Veredelungsverfahren an Ölfraktionen und nicht an breiten Ölschnitten vorzunehmen.
  • Während es gefunden worden ist, daß fraktionierte isomerisierte Paraffinprodukte hydrierend raffiniert werden können, ist auch unerwarteterweise entdeckt worden, daß ein unfraktioniertes isomerisiertes Paraffinprodukt, das gesamte flüssige Produkt aus der Isomerisierungseinheit, unter milden Bedingungen hydrierend raffiniert werden kann, um ein Material mit verbesserter Tageslichtstabilität herzustellen.
  • Die US-A-3979279 beschreibt und beansprucht ein Verfahren zur Bildung eines stabilisierten Schmieröls, welches gegenüber der Oxidation und der Schlammbildung, nachdem es einer stark oxidierenden Umgebung ausgesetzt wurde, beständig ist und welches das Zusammenbringen einer hochsiedenden Kohlenwasserstoff-Fraktion von Schmieröl-Material mit einem Schwefelgehalt über etwa 0,4 Gewichtsprozent mit Wasserstoffin Gegenwart eines Katalysators mit niedriger Säurestärke und einem Chlorgehalt von weniger als etwa 1,5 Gewichtsprozent umfaßt, welcher etwa 0,1 bis etwa 10 Gewichtsprozent eines aus der aus Platin, Palladium und deren Kombination auf einem festen hochschmelzenden anorganischen Oxidträger bestehenden Gruppe ausgewählten Metalls umfaßt, wobei das Zusammenbringen bei einer Temperatur von etwa 400ºF (204,4ºC) bei einem Druck im Bereich von etwa 150 psig (1,03 MPa) bis etwa 1200 psig (8,274 MPa) und einem Gewichtsdurchsatz (WHSV) im Bereich von etwa 0,1 bis etwa 10 stattfindet.
  • Beschreibung der Abbildungen
  • Fig. 1 ist ein Schema eines gesamten Paraffin-Isomerisierungsverfahrens, welches eine Beschickung aus leichtem Paraffingatsch verwendet und die zweite Stufe der hydrierenden Behandlung unter den milden Bedingungen der vorliegenden Erfindung einschließt.
  • Fig. 2 ist ein Schema eines Gesamtverfahrens zur Paraffin-Isomerisierung, welches eine Beschickung aus schwerem mikrokristallinem Paraffin einschließlich des Rücklauf-Sumpfproduktes aus der Fraktionierkolonne verwendet und die zweite Stufe der hydrierenden Behandlung unter den milden Bedingungen der vorliegenden Erfindung einschließt.
  • Genaue Beschreibung der Erfindung
  • Erfindungsgemäß ist entdeckt worden, daß Schmieröl- Grundmaterialien oder Mischgrundöle, welche durch die Isomerisierung von Paraffingatsch hergestellt wurden, in ihrer Tageslichtstabilität durch ein Verfahren, welches das Zusammenbringen unter milden Bedingungen des gesamten flüssigen Produkts aus der Isomerisierungseinheit mit einem Katalysator aus Gruppe VIII-Metall auf einem hochschmelzenden Metalloxid-Träger oder einem Hydrierisomerisierungs-Katalysator aus Gruppe VIB-/Gruppe VIII-Metall auf einem halogenierten hochschmelzenden Metalloxid umfaßt, wesentlich verbessert werden können. Diese hydrierende Veredelung unter milden Bedingungen wird bei einer Temperatur von 170ºC bis 270ºC, vorzugsweise 180 bis 220ºC, einer Fließgeschwindigkeit von 0,25 bis 10 Vol./Vol./Std., vorzugsweise 1 bis 4 Vol./Vol./Std., einem Druck von 300 bis 1500 psi (2,069 bis 10,343 MPa) H&sub2;, vorzugsweise 500 bis 1000 psi (3,448 bis 6,895 MPa) H&sub2; und einem Wasserstoffgasverhältnis von 500 bis 10000 SCF/bbl (89,05 bis 1780,94 Liter Gas/Liter Öl), vorzugsweise 1000 bis 5000 SCF/bbl (178,09 bis 890,47 Liter Gas/Liter Öl), durchgeführt. Temperaturen im oberen Ende des Bereichs sollten nur angewandt werden, wenn gleichermaßen Drucke am oberen Ende des angeführten Bereiches angewandt werden. Temperaturen über den angegebenen können angewandt werden, falls Drucke über 1500 psi (10,34 MPa) verwendet werden, aber solche Drucke können unpraktisch oder unwirtschaftlich sein.
  • In Verbindung mit dem Isomerisierungsschritt wird jede nötige hydrierende Behandlung der Paraffingatsch-Beschickung unter Verwendung kommerzieller Katalysatoren durchgeführt, wie beispielsweise Co/Mo-Ni/Mo auf Aluminiumoxid unter kommerziell anerkannten Standardbedingungen, z. B. einer Temperatur von 320ºC bis 400ºC, einer Volumengeschwindigkeit von 0,1 bis 2,0 Vol./Vol./Std., einem Druck von 500 bis 3000 psig/H&sub2; (3,448 bis 20,685 MPa) und Gasverhältnissen von 500 bis 5000 SCF/B (89,05 bis 890,47 Liter Gas/Liter Öl).
  • Die Isomerisierung wird über einem Katalysator durchgeführt, welcher einen Bestandteil aus einem hydrierenden Metall enthält, typischerweise eines aus der Gruppe VI oder Gruppe VIII oder deren Gemische, vorzugsweise Gruppe VIII, noch bevorzugter die Edelgruppe VIII und am bevorzugtesten Platin auf einem halogenierten hochschmelzenden Oxidträger. Der Katalysator enthält typischerweise 0,1 bis 5,0 Gew.-% Metall, vorzugsweise 0,1 bis 1,0 Gew.-% Metall, am bevorzugtesten 0,2 bis 0,6 Gew.-% Metall. Der Träger aus hochschmelzendem Metalloxid ist typischerweise ein Übergangs- z. B. γ- oder η-Aluminiumoxid, und das Halogen ist am gebräuchlichsten Fluor. Die Isomerisierung wird unter Bedingungen mäßiger bis hoher Temperatur von 270ºC bis 400ºC, vorzugsweise 300ºC bis 360ºC, durchgeführt. Die Raumgeschwindigkeiten reichen von 0,10 bis 10 Vol./Vol./Std., vorzugsweise 1,0 bis 2,0 Vol./Vol./Std. Der Druck reicht von 500 bis 3000 psi (3,448 bis 20,685 MPa) H&sub2;, vorzugsweise 1000 bis 1500 psi (6,895 bis 10,343 MPa) H&sub2;. Die Wasserstoff-Gasverhältnisse reichen von 1000 bis 10000 SCF/B (178,09 bis 1780,94 Liter Gas/Liter Öl). Mäßige Umwandlungsgrade von Paraffin in Isomerat sind bevorzugt. Umwandlungen in einem solchen Grad, daß etwa 40% oder weniger unumgewandeltes Paraffin in der zum Entparaffinator geschickten 370ºC+-Fraktion verbleiben, vorzugsweise 15-35% unumgewandeltes Paraffin in der zum Entparaffinator geschickten 370ºC+-Fraktion verbleiben, sind bevorzugt.
  • Wie vorher angegeben, kann, falls der Isomerisierungskatalysator aus der Familie stammt, welche normalerweise vor Gebrauch vorsulfidiert wird, die Stufe der hydrierenden Vorbehandlung fallengelassen werden, aber das isomerisierte Paraffinprodukt wäre immer noch von H&sub2;S und NH&sub3; zu befreien, bevor es mit dem Katalysator der zweiten Stufe zusammengebracht wird. Dies könnte durch kurzzeitiges Erhitzen oder Strippen des Produktes erfolgen, um H&sub2;S und NH&sub3; zu entfernen.
  • Ein bevorzugter Katalysator zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung enthält einen Bestandteil aus einem hydrierenden Metall, welches ein Gruppe VIII-Edelmetall oder ein Gemisch derselben ist, vorzugsweise ein Gruppe VIII-Edelmetall, am bevorzugtesten Platin auf einem fluorierten Aluminiumoxid oder einem Aluminiumoxid enthaltenden Material, vorzugsweise Aluminiumoxid oder einem hauptsächlich (d. h. > 50%) aus Aluminiumoxid bestehenden Material, am bevorzugtesten γ- oder η-Aluminiumoxid, wobei der Katalysator in der Form in der er der Paraffinbeschickung zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet ist, daß er (1) einen Hydratgehalt von 60 oder weniger, vorzugsweise 10 bis 60, bestimmt als die relative Menge Hydrat, welche durch einen Peak in der Röntgenbeugung (XRD) bei 2R = 5,66 Å (0,566 nm) wiedergegeben wird, wenn ein Hydratgehalt von 100 der XRD- Peakhöhe entspricht, welche von einem Standardmaterial gezeigt wird, welches aus 0,6 Gew.-% Pt auf 150 m²g γ-Aluminiumoxid, welches 7,2 Gew.-% F enthält, besteht, wobei das Fluor unter Verwendung einer wäßrigen Lösung niedergeschlagen wurde, welche eine hohe HF-Konzentration enthielt, z. B. 10 Gew.-% und mehr, vorzugsweise 10 bis 15 Gew.-% HF, und das Material 16 Std. bei 150ºC getrocknet wurde, (2) einen Oberflächen-Stickstoffgehalt als N/Al-Verhältnis von 0,01 bis weniger, vorzugsweise 0,007 oder weniger, am bevorzugtesten 0,004 oder weniger, wie durch Röntgenphotoelektronenspektroskopie (XPS) bestimmt, (3) eine Grund-Fluorkonzentration von 2 bis 10 Gew.-% und (4) eine Oberflächen-Fluorkonzentration, die als die Menge Fluor definiert ist, welche in einer sich von der Oberfläche bis in eine Tiefe von 1/100 Inch (0,254 mm) erstreckenden Schicht vorhanden ist, von weniger als 3 Gew.-%, vorzugsweise weniger als 1 Gew.-%, am bevorzugtesten weniger als 0,5 Gew.-% besitzt, vorausgesetzt, daß die Oberflächen-Fluoridkonzentration geringer ist als die Grund-Fluoridkonzentration.
  • Der Fluoridgehalt des Katalysators kann auf einer Vielzahl von Wegen bestimmt werden.
  • Ein Verfahren analysiert die fluorierten Katalysatoren unter Verwendung der Sauerstoff-Verbrennungsmethode, welche in der Literatur wohlbekannt ist. Eine Probe von etwa 8 bis 10 mg wird mit 0,1 g Benzoesäure und 1,2 g Mineralöl in einer Edelstahl Verbrennungskapsel vermischt, welche in einer 300-ml-Parr- Sauerstoff-Verbrennungsbombe aus Edelstahl installiert ist. Die Probe wird luftfrei gemacht und anschließend unter 30 Atmosphären reinen Sauerstoffs verbrannt. Die Verbrennungsprodukte werden in 5 ml entionisiertem Wasser aufgefangen. Wenn die Reaktion vollständig ist (etwa 15 Min.) wird die Absorptionslösung quantitativ überführt und auf ein bestimmtes Volumen gebracht.
  • Die Fluoridkonzentration der Probe wird durch Ionenchromatographie-Analyse der Verbrennungsprodukt-Lösung bestimmt. Kalibrierungskurven werden durch Verbrennen mehrerer Konzentrationen ethanolischen KF-Standards (auf dieselbe Weise wie die Probe) hergestellt, um einen 0-10 ppm Kalibrierungsbereich zu erhalten. Die Fluoridkonzentration des Katalysators wird auf der Grundlage einer verlustfreien Verbrennung durch Vergleich des Ergebnisses der Probenlösung mit der der Kalibrierungskurve berechnet. Der Verbrennungsverlust wird an einer getrennten Probe bestimmt, welche wenigstens 2 Std. auf 800ºF (426,7ºC) erhitzt wurde. Die ionenchromatographische Analyse benützt Standard-Anionenbedingungen.
  • Ein weiteres Verfahren setzt die Verwendung einer Fluoriddestillation mit einer titrimetrischen Bestimmung ein. Fluoride werden in Fluorkieselsäure (H&sub2;SiF&sub6;) durch Reaktion mit Quarz in phosphorsaurem Medium umgewandelt und als solche unter Verwendung von überhitztem Dampf destilliert. Dies ist die Willard- Winter-Tananaev-Destillation. Es sollte angemerkt werden, daß die Verwendung von überhitztem, trockenem (besser als feuchtem) Dampf zum Erhalt genauer Ergebnisse wesentlich ist. Die Verwendung eines Generators für feuchten Dampf ergab um 10-20% niedrigere Ergebnisse. Die aufgefangene Fluorkieselsäure wird mit standardisierter Natriumhydroxid-Lösung titriert. Eine Korrektur für die Phosphorsäure, welche ebenfalls durch den Dampf überführt wird, muß vorgenommen werden. Die Fluoriddaten werden auf der Basis einer verlustfreien Verbrennung nach Bestimmung des Verbrennungsverlustes an einer 1 Std. auf 400ºC erhitzten Probe angegeben.
  • Ein weiterer bevorzugter Katalysator ist ein Katalysator, welcher durch ein Verfahren hergestellt wurde, das das Niederschlagen eines hydrierenden Metalls auf einem Träger aus Aluminiumoxid oder einem Aluminiumoxid enthaltenden Material, das Calcinieren des mit dem Metall beschichteten Trägers typischerweise zwischen 350 bis 500ºC, vorzugsweise 450 bis 500ºC, über 1 bis 5 Std., vorzugsweise 1 bis 3 Std., und das Fluorieren des metallbeschichteten Trägers unter Verwendung einer Fluor-Stammlösung mit hohem pH bis zu einem Grund-Fluorgehalt von etwa 8 Gew.-% oder weniger (z. B. 2 bis 8 Gew.-%), vorzugsweise etwa 7 Gew.-% oder weniger, wobei die Stammlösung mit hohem pH sich bei einem pH von 3,5 bis 4,5 befindet und vorzugsweise ein Gemisch aus NH&sub4;H und HF ist, gefolgt von schnellem Trocknen/Erhitzen in einem dünnen Bett oder einem rotierenden Trocknungsofen, um ein gründliches Erhitzen in Luft, einer Sauerstoff-enthaltenden Atmosphäre oder einer inerten Atmosphäre auf eine Temperatur zwischen 350 bis 450ºC in etwa 3 Std. oder weniger, vorzugsweise 375 bis 400ºC, und falls notwendig Halten auf der Endtemperatur über eine Zeit, welche ausreichend ist, den Hydratgehalt auf die vorgenannte Höhe (z. B. 1 bis 5 Std.) zu vermindern, oder unter Verwendung einer Stammlösung mit einem niedrigen pH, welche einen pH von weniger als 3,5 besitzt, unter Verwendung wäßriger HF-Lösung oder entsprechender Gemische aus HF und NH&sub4;F bis zu einem Grund-Fluorgehalt von etwa 10 Gew.-% oder weniger (z. B. 2 bis 10 Gew.-%), vorzugsweise etwa 8 Gew.-% oder weniger, gefolgt von Trocknen/Erhitzen in einem dünnen Bett oder einem rotierenden Trocknungsofen bis zu einer Temperatur von 350 bis 450ºC, vorzugsweise 375 bis 425ºC, in Luft, einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre oder einer inerten Atmosphäre und Belassen über 1 bis 5 Stunden, umfaßt. Das Aluminiumoxid- oder das Aluminiumoxid enthaltende Trägermaterial liegt vorzugsweise in Form von Extrudaten vor und mit vorzugsweise wenigstens etwa 1/32 Inch (0,7938 mm) entlang der längsten Querschnittsabmessung. Wenn der bei niedrigem pH hergestellte Katalysator zum ersten Mal einer Einheit zugefügt wird, muß der Katalysator länger als 5 Std. auf der endgültigen Aktivierungstemperatur gehalten werden, vorzugsweise länger als 10 Std. und vorzugsweise bei Temperaturen von 400 bis 450ºC.
  • Die voranstehenden Katalysatoren enthalten typischerweise 0,1 bis 5,0 Gew.-% Metall, vorzugsweise 0,1 bis 1,0 Gew.-% Metall, am bevorzugtesten 0,2 bis 0,6 Gew.-% Metall.
  • Der getrocknete/erhitzte Katalysator besitzt einen Oberflächen-Stickstoffgehalt N/Al von 0,01 oder weniger nach der Röntgenphotoelektronenspektroskopie (XPS), vorzugsweise ein N/Al von 0,007 oder weniger, am bevorzugtesten ein N/Al von 0,004 oder weniger nach XPS.
  • Der dem voranstehend angeführten Erhitzungsschritt folgende Katalysator kann dem Isomerisierungsreaktor zugeführt werden und schnell auf Arbeitsbedingungen gebracht werden. Wahlweise kann der dem voranstehend angegebenen Erhitzungsschritt folgende Katalysator nach der pH 3,5- bis 4,5-Lösungstechnik aktiviert werden, vorzugsweise in reinem oder fabrikmäßigem Wasserstoff (60 bis 70% H&sub2;) bei 350 bis 450ºC, wobei Sorge getragen wird, daß kurze Aktivierungszeiten angewandt werden, wobei 1 bis 24 Stunden, vorzugsweise 2 bis 10 Stunden genügend sind. Lange Aktivierungszeiten (über 24 Stunden) wurden als für das Verhalten des Katalysators schädlich gefunden. Auf dem Wege des Vergleichs können durch Verwendung von Lösungen mit einem pH von weniger als 3,5 hergestellte Katalysatoren in reinem oder fabrikmäßigem Wasserstoff bei 350 bis 500ºC über 1 bis 48 Stunden oder länger aktiviert werden. Wenn unter Verwendung von Lösungen mit einem pH von weniger als 3,5 hergestellte Katalysatoren nicht zuerst erhitzt werden, ist es in der Tat von Vorzug, daß sie darauffolgend bei strengeren Bedingungen aktiviert werden, d. h. über längere Zeiten und/oder bei höheren Temperaturen. Falls sie zuerst erhitzt werden, genügen auf der anderen Seite Aktivierungsverfahren unter mäßigen Bedingungen, ähnlich denen, die bei Katalysatoren, welche aus Lösungen mit höherem pH hergestellt worden sind, angewandt wurden.
  • Ein typisches Aktivierungsprofil zeigt ein Profil von 2 Std., welches von Raumtemperatur bis 100ºC geht, wobei der Katalysator 0 bis 2 Std. bei 100ºC gehalten wird, und danach die Temperatur von 100ºC bis 350ºC über einen Zeitraum von 1 bis 3 Std. erhöht wird, mit einem Halt bei der Endtemperatur von 1 bis 4 Std. Wahlweise kann der Katalysator durch Erhitzen von Raumtemperatur bis zur Endtemperatur von 350 bis 450ºC über einen Zeitraum von 2 bis 7 Std. mit einem Halt bei der Endtemperatur von 0 bis 4 Std. aktiviert werden. Eine ähnliche Aktivierung kann durch Fahren von Raumtemperatur bis zur Endtemperatur von 350 bis 450ºC in 1 Std. erreicht werden.
  • Es ist möglich, von einem getrennten Aktivierungsverfahren völlig abzusehen (vorausgesetzt der Katalysator ist zuerst in Luft erhitzt worden). In diesen Fällen wird der calcinierte Katalysator einfach dem Reaktionsgefäß zugefügt, gerade über den Schmelzpunkt der Paraffinbeschickung erhitzt, Beschickung und Wasserstoff auf den Katalysator zugeführt und danach die Einheit schnell auf Arbeitsbedingungen gebracht.
  • Ein weiterer bevorzugter Katalysator umfaßt ein hydrierendes Metall auf einem Träger aus fluoriertem Aluminiumoxid oder Aluminiumoxid enthaltenden Material, welcher durch Niederschlagen des hydrierenden Metalls auf dem Träger und Fluorieren des mit Metall beladenen Trägers unter Verwendung saurer Fluorquellen, wie beispielsweise HF, durch irgendein gebräuchliches Verfahren, wie beispielsweise Sprühen, Einweichen, Anfeuchten usw., daß so zwischen 2 bis 10% F, vorzugsweise 2 bis 8% F, abgeschieden werden, hergestellt wurde. Nach der Halogenierung wird der Katalysator getrocknet, typischerweise bei 120ºC, und dann zerkleinert, um seine Innenflächen offenzulegen, der zerkleinerte Katalysator wird zweifach gesiebt, um feine und nicht zerbrochene Teilchen zu entfernen. Der klassifizierte Katalysator besitzt mißt 1/32 Inch (0,7938 mm) oder weniger und typischerweise 1/64 bis 1/32 Inch (0,3969 bis 0,7938 mm) entlang seiner größten Querschnittsabmessung.
  • Die Ausgangsteilchen oder das Extrudat können in jeder physikalischen Konfiguration vorliegen. Somit können Teilchen, wie beispielsweise Zylinder, Dreiblättrige oder Vierblättrige, verwendet werden. Extrudate jeglichen Durchmessers können verwendet werden und können in der Länge irgendwo zwischen 1/32 Inch (0,7938 mm) bis viele Inch (oder mm) messen, wobei die Längenabmessung einzig durch Verarbeitungsbetrachtungen festgesetzt wird. Es ist bevorzugt, daß die Teilchen nach dem Klassifizieren eine kleinere Länge als der ursprüngliche Extrudat-Durchmesser besitzen.
  • Nach dem Niederschlag des hydrierenden Metalls und dem Fluorieren des Teilchens oder Extrudats wird das Teilchen oder Extrudat zerkleinert oder zerbrochen, um seine inneren Flächen offenzulegen.
  • Das Zerkleinern wird in einem Ausmaß durchgeführt, welches dem Teilchen oder Extrudat, von welchem man ausgeht, angemessen ist. Somit würde ein Extrudat, welches 1 Fuß (30,48 cm) lang und 1/16 Inch (1,5875 mm) im Durchmesser ist, in Stücke zerkleinert werden, welche irgendwo zwischen 1/64 bis 1/32 Inch (0,3969 bis 0,7938 mm) entlang ihrer längsten Querschnittsabmessungen messen. Falls das Extrudat zu Beginn nur 1/16 Inch (1,5875 mm) mißt, reicht es auf ähnliche Weise aus, es z. B. einfach in die Hälfte in zwei 1/32-Inch(0,7932 mm)-Stücke zu zerbrechen.
  • Wahlweise kann man ein metallbeschichtetes Trägerteilchen nehmen, welches bereits etwa 1/32 Inch (0,7938 mm) oder kleiner in der Größe ist und es, wie voranstehend beschrieben, unter Verwendung von HF fluorieren.
  • Daher liegt die Größe des klassifizierten Materials im allgemeinen zwischen 1/64 bis 1/32 Inch (0,3969 bis 0,7938 mm).
  • Der uncalcinierte Katalysator wird in einer Wasserstoffatmosphäre, wie beispielsweise reinem Wasserstoff oder 60 bis 70 Volumenprozent H&sub2; enthaltendem fabrikmäßigen Wasserstoff, durch Erhitzen auf 350 bis 500ºC, vorzugsweise 350 bis 450ºC, über 1 bis 48 Stunden oder länger, aktiviert. Die voranstehend beschriebenen Wasserstoff-Aktivierungsprofile können hier verwendet werden.
  • Dieser klassifizierte Katalysator ist unerwarteterweise für die Paraffinisomerisierung überlegen, verglichen mit dem unzerkleinerten Teilchen oder Extrudat des Ausgangsmaterials. Es ist auch entdeckt worden, daß 370ºC+-Ölprodukte, welche unter Verwendung des klassifizierten Katalysators, verglichen mit dem unzerkleinerten oder Extrudatmaterial, ausgehend von einem etwa 5 bis 10% Öl besitzenden Paraffin hergestellt wurden, höhere VI's zeigen, als 370ºC+-Ölprodukte, welche ausgehend von 0% Öl (auf der einen Seite) und etwa 20% Öl (auf der anderen) besitzendem Paraffin hergestellt wurden. Daher isomerisiert man, um Produkte mit den höchsten VI herzustellen, Paraffin mit 5 bis 15% Öl, vorzugsweise 7 bis 10% Öl, unter Verwendung des "klassifizierten" Katalysators, welcher unter Verwendung von HF hergestellt wurde.
  • Wer es wünscht, die Herstellung eines Schmieröls mit einer Viskosität im Bereich von 5,6 bis 5,9 cST/100ºC zu maximieren, sollte das Isomerisierungsverfahren unter Bedingungen niedriger Wasserstoffbehandlungsgasverhältnisse durchführen, wobei die Behandlungsgasverhältnisse in der Größenordnung von 500 bis 5000 SCF/bbl (89,05 bis 890,47 Liter Gas/Liter Öl) H&sub2;, vorzugsweise 2000 bis 4000 SCF/bbl (356,19 bis 712,38 Liter Gas/Liter Öl) H&sub2;, am bevorzugtesten etwa 2000 bis 3000 SCF/bbl, H&sub2; (356,19 bis 534,28 Liter Gas/Liter Öl), liegen.
  • Das isomerisierte Paraffinmaterial wird dann einem Katalysator der zweiten Stufe unterworfen unter Verwendung eines Gruppe VIII-Metalls auf einem hochschmelzenden Metalloxid als Katalysator oder einem Gruppe VIII-Metall auf einem halogenierten hochschmelzenden Metalloxid als Katalysator. Der halogenierte Katalysator kann der gleiche oder ein anderer als das Gruppe VIII-Metall auf einem halogenierten hochschmelzenden Metalloxid als Katalysator sein, welcher im vorangehenden Isomerisierungsreaktor verwendet wurde. Falls derselbe Katalysator verwendet wird, kann das Verfahren in Blockanordnung gefahren werden, wobei der Reaktor zuerst verwendet wird, um Isomerisat herzustellen, indem er bei strengen Bedingungen gefahren wird und das Isomerisat zu einem Tank geht, das gelagerte Isomerisat nun unter milden Bedingungen erneut durch die Anlage geführt wird, um Spurenmengen vielkerniger Aromaten und anderer der Tageslicht- und Oxidationsstabilität abträgliche Bestandteile zu entfernen, die Bedingungen aber nicht ausreichend sind, eine weitere Isomerisierung der Kohlenwasserstoff-Bestandteile zu bewirken. Diese Zone einer zweiten Stufe wird bei einer Temperatur von 170ºC bis 270ºC, vorzugsweise 180ºC bis 220ºC, einer Fließgeschwindigkeit von 0,25 bis 10 Vol./Vol./Std., vorzugsweise 1 bis 4 Vol./Vol./Std., einem Druck von 300 bis 1500 psi (2,068 bis 10,342 MPa) H&sub2;, vorzugsweise 500 bis 1000 psi (3,448 bis 6,895 MPa) H&sub2;, und einem Wasserstoffgasverhältnis von 500 bis 10000 SCF/B (89,05 bis 1780,94 Liter Gas/Liter Öl), vorzugsweise 1000 bis 5000 SCF/B (178,09 bis 890,47 Liter Gas/Liter Öl), gefahren. Höhere Temperaturen können angewandt werden, falls Drucke über 1500 psi verwendet werden, aber solche hohen Drucke können unpraktisch sein.
  • Nach der hier beschriebenen Isomerisierung und der milden Behandlung in der zweiten Stufe wird das Isomerisat in Schmierstoff-Schnitte und Treibstoff-Schnitte fraktioniert, wobei als Schmierstoff-Schnitt als die Fraktion bezeichnet wird, welche im 330ºC+-Bereich, vorzugsweise dem 370ºC+-Bereich, und sogar höher siedet. Diese Schmierstoff-Fraktion wird dann auf einen Fließpunkt von etwa -21ºC oder weniger entparaffiniert. Das Entparaffinieren wird durch Verfahren erreicht, welche die Rückgewinnung unumgewandelten Paraffins erlauben, da dieses unumgewandelte Paraffin im Verfahren der vorliegenden Erfindung der Isomerisierungsanlage erneut zugeführt wird. Es ist bevorzugt, daß dieses recyclisierte Paraffin dem Hauptparaffinbehälter erneut zugeführt wird und durch die Anlage zur hydrierenden Behandlung geschickt wird, um jegliche Mengen an mitgeführtem Entparaffinierungs-Lösungsmittel zu entfernen, welches für den Isomerisierungskatalysator schädlich sein könnte. Wahlweise kann ein getrennter Stripper dazu verwendet werden, mitgeführtes Entparaffinierungs-Lösungsmittel oder andere Verunreinigungen zu entfernen. Da das unumgewandelte Paraffin recyclisiert werden soll, werden Entparaffinierungs- Verfahren, welche das Paraffin zerstören, wie beispielsweise katalytisches Entparaffinieren, nicht empfohlen. Das Lösungsmittel-Entparaffinieren wird verwendet und benutzt typische Entparaffinierungs-Lösungsmittel. Die Lösungsmittel-Entparaffinierung benutzt typische Entparaffinierungs-Lösungsmittel, wie z. B. C&sub3;-C&sub6;-Ketone (z. B. Methylethylketon, Methylisobutylketon und deren Gemische), aromatische C&sub6;-C&sub1;o- Kohlenwasserstoffe (z. B. Toluol), Gemische aus Ketonen und Aromaten (z. B. MEK/Toluol), selbstgefrierende Lösungsmittel, wie z. B. verflüssigte, normalerweise gasförmige C&sub2;-C&sub4;-Kohlenwasserstoffe, wie beispielsweise Propan, Propylen, Butan, Butylen und deren Gemische usw., bei Filtertemperaturen von -25ºC bis -30ºC. Das bevorzugte Lösungsmittel, um das Isomerisat, insbesondere von schwereren Paraffinen stammende Isomerisate (z. B. Bright-Stock-Paraffin) unter Mischungsbedingungen zu entparaffinieren und dadurch die höchste Ausbeute an entparaffiniertem Öl bei einer hohen Filtergeschwindigkeit herzustellen, ist ein Gemisch aus MEK/MIBK (20/80 Vol./Vol.), welches bei einer Temperatur im Bereich von -25 bis -30ºC verwendet wird. Fließpunkte niedriger als -21ºC können durch Anwendung niedrigerer Filtertemperaturen und anderer Verhältnisse besagter Lösungsmittel erzielt werden, aber aufgrund des Arbeitens unter nichtmischbaren Bedingungen ist ein Nachteil in Kauf zu nehmen, wobei der Nachteil in niedrigeren Filtergeschwindigkeiten besteht. Weiterhin, wenn das Entparaffinierungs-Isomerisat aus einem Mikroparaffin, z.
  • B. Bright-Stock-Paraffingatsch, hergestellt wurde, ist es von Vorzug gefunden worden, daß die Fraktion des Isomerisats, welche dem Entparaffinator zugesandt wird, der "breite Mittelschnitt" ist, als welcher die zwischen 330 bis 600ºC, vorzugsweise 370 bis 580ºC, siedende Fraktion bezeichnet wird. Nach einer solchen Fraktionierung besitzt die dem Entparaffinator zugesandte Fraktion zwischen 25 bis 40% unumgesetztes Paraffin. Die schwere Rückstandsfraktion enthält merklich Paraffin und kann direkt zur Isomerisierungsanlage zurückgeführt werden. Falls jedoch eine hydrierende Behandlung oder Entölung als notwendig oder wünschenswert erachtet wird, können die Fraktionierungsrückstände recyclisiert werden, indem sie zuerst zu dem frischen Zufuhrtank geschickt werden und mit dem darin befindlichen Paraffin vereinigt werden. Als Alternative kann das Isomerisat aus der Katalysatorzone der zweiten Stufe in enge Schnitte fraktioniert werden und jeder Schnitt einzeln entparaffiniert werden.
  • Fig. 1 und 2 zeigen schematische Wiedergaben bevorzugter Ausführungsformen des Paraffin-Isomerisierungsverfahrens.
  • In Fig. 1 wird eine z. B. aus einem leichten Öl, wie beispielsweise 600N-Öl oder leichter, stammende Paraffingatsch-Beschickung aus dem Tank (1) über eine Leitung 2 in die Anlage zur hydrierenden Behandlung (3) geführt, wo Heteroatom-Verbindungen aus dem Paraffin entfernt werden. Dieser hydrierend behandelte Paraffingatsch wird dann über Leitung 4 der Isomerisierungsanlage (5) zugeführt, wonach das gesamte flüssige Produkt zuerst über die Leitungen 6 und 6A einer Anlage zur milden Behandlung bei niedriger Temperatur in einer zweiten Stufe (Anlage 7) zugeführt wird, wo das TLP mit dem Isomerisierungskatalysator oder einfach einem Katalysator aus Edelmetall der Gruppe VIII auf Aluminium zusammengebracht wird, um einen Strom zu erzeugen, welcher anschließend über Leitung 6B zum Fraktionierungsturm (Anlage 8) geschickt wird. Der in 370ºC+-Bereich siedende Schmierstoffstrom wird dann über Leitung 9 zu dem Lösungsmittel-Entparaffinator (Anlage 10) weitergeschickt zur Abtrennung paraffinartiger Bestandteile daraus und die entparaffinierte Ölfraktion wird über Leitung 11 entnommen und anderen üblichen Behandlungsverfahren zugeführt, welche normalerweise auf Grundprodukt- oder Mischprodukt-Öle angewandt werden. Das zurückgewonnene Paraffin wird entweder direkt in den Paraffingatsch-Strom zurückgeführt, indem es der Isomerisierungsanlage zugeführt wird, oder es wird in den Tank (1) über Leitung 12B zum Durchgang durch die Anlage zur hydrierenden Behandlung zurückgeführt, bevor es der Isomerisierungsanlage erneut zugeführt wird.
  • In Fig. 2 ist der Ablauf der Paraffinverarbeitung dem von Fig. 1 sehr ähnlich, wobei der Hauptunterschied der ist, daß Fig. 2 das Schema zur Behandlung schwererer Paraffingatsch-Beschickungen, wie beispielsweise einer Paraffinbeschickung, welche aus Bright-Stock-Öl stammt, wiedergibt. In einem solchen Fall wird das Paraffin aus Tank 1 über Leitung 2 der Anlage zur hydrierenden Behandlung (3) zugeführt, bevor es über Leitung 4 der Isomerisierungsanlage (Anlage 5) zugeführt wird, wonach es über die Leitungen 6 und 6A zu einer Anlage zur Behandlung unter milden Bedingungen bei niedriger Temperatur in einer zweiten Stufe (Anlage 7) zugeführt wird, wo es mit einer weiteren Menge Isomerisierungskatalysator oder einfach einem Edelmetall der Gruppe VIII auf Aluminiumoxid zusammengebracht wird und über Leitung 6B dem Fraktionierungsturm (Anlage 8) zugeführt wird. Im Fraktionierungsturm wird das unter Verwendung von Schwerparaffin hergestellte Isomerisat in eine leichte, im Bereich von 370ºC- siedende (ein Treibstoff-Schnitt), einen im Bereich von 370ºC+ siedende Schmierstoff-Fraktion und eine im Bereich von 580ºC+ siedende Rückstands-Fraktion fraktioniert. Die Schmierstoff-Fraktion, ein breiter, im Bereich von 370ºC bis 580ºC siedender Schnitt, wird über Leitung 9 dem Entparaffinator (Anlage 10) wie voranstehend beschrieben zugeführt. Die 580ºC+-Rückstands-Fraktion enthält beträchtliches Paraffin und wird über die Leitungen 13, 13A, 13B und 4 zur Isomerisierungsanlage (5) zurückgeführt. Diese Rückstands-Fraktion kann gewünschtenfalls über die Leitungen 13 und 13C mit dem Paraffin in Leitung 12 kombiniert werden, welches aus der Entparaffinierungsanlage (10) gewonnen wurde, in welchem Fall der gesamte zurückgeführte Strom direkt der Isomerisierungsanlage über die Leitungen 12A, 13B und 4 zugeführt werden kann oder er dem Paraffintank (1) über Leitung 12B zur Behandlung der Anlage zur hydrierenden Behandlung zugeführt werden kann, bevor er in die Isomerisierungsanlage eingespeist wird.
  • Liste der verwendeten Katalysatoren
  • In den folgenden Beispielen wurden die folgenden Katalysatoren entweder als Isomerisierungskatalysatoren auf der ersten Stufe und/oder als Katalysatoren zur hydrierenden Raffination unter milden Bedingungen auf der zweiten Stufe verwendet. Welcher Katalysator zu welchem Zweck verwendet wurde, ist bei jedem Beispiel angegeben.
  • Katalysator A:
  • Handelsüblich erhältlicher Platin auf γ-Aluminiumoxid-Raffinationskatalysator, welcher 0,52% Pt auf γ-Aluminiumoxid umfaßt und etwa 1% Chlor enthält.
  • Katalysator B:
  • Platin auffluoriertem γ-Aluminiumoxid, welcher durch Tränken eines handelsüblich erhältlichen Pt/γ-Al&sub2;O&sub3;-Grundstoffes (Katalysator A) in NH&sub4;F/HF-Lösung mit einem pH von etwa 4 hergestellt wurde. Das getränkte Material wurde gewaschen, dann getrocknet und dann 2 Stunden bei 400ºC in Luft erhitzt. Der Katalysator wurde analysiert und besaß einen Grund-Fluorgehalt von 4,5%, einen Platingehalt von 0,62 Gew.-%, ein Oberflächen-N/Al-Verhältnis (durch Röntgenphotospektroskopie) von 0,0037. Der Katalysator wurde durch Erhitzen auf 450ºC in H&sub2; bei 344,8 KPa (50 psi) auf die folgende Weise aktiviert:
  • Raumtemperatur bis 100ºC in 2 Stunden, 1 Stunde Halten bei 100ºC, Erhitzen von 100ºC bis 400ºC in 3 Stunden, 4 Stunden Halten bei 450ºC.
  • Katalysator C:
  • Platin auffluoriertem γ-Aluminiumoxid, welcher durch Tränken eines handelsüblich erhältlichen Pt/γ-Al&sub2;O&sub3;-Grundstoffes (Katalysator A) in NH&sub4;F/ HF-Lösung, welche auf einen pH von etwa 4 gebracht worden war, erhalten wurde. Das getränkte Material wurde gewaschen, dann getrocknet und 2 Stunden auf 400ºC an Luft erhitzt. Der Katalysator wurde analysiert und besaß einen Grund - Fluorgehalt von 6,9 Gew.-%, einen Platingehalt von 0,62 Gew.-%, ein Oberflächen-N/Al-Verhältnis (durch XPS) von 0,0040. Dieser Katalysator wurde durch Erhitzen auf 350ºC in H&sub2; bei 50 psi (344,8 KPa) auf die folgende Weise aktiviert: Raumtemperatur bis 100ºC in 2 Stunden, 1 Stunde Halten bei 100ºC, Erhitzen von 100ºC bis 350ºC in 2 Stunden, 1 Stunde Halten bei 350ºC.
  • Katalysator D:
  • Platin auf fluoriertem γ-Aluminiumoxid, welcher durch Tränken eines handelsüblich erhältlichen Pt/γ-Al&sub2;O&sub3;-Grundstoffes (Katalysator A) in 10% HF hergestellt wurde. Das getränkte Material wurde gewaschen und bei 150ºC an Luft getrocknet. Der Katalysator wurde analysiert und besaß einen Grund-Fluorgehalt von 8,0% und einen Platingehalt von 0,62 Gew.-%. Der Katalysator wurde durch Erhitzen auf 400ºC in H&sub2; bei 300 psi (2,069 MPa) auf die folgende Weise aktiviert: Raumtemperatur bis 100ºC bei 35ºC je Stunde, 6 Stunden Halten bei 100ºC, auf 100ºC bis 250ºC Erhitzen mit 10ºC je Stunde, 12 Std. Halten bei 250ºC, Erhitzen auf 400ºC mit 10ºC je Stunde, 3 Std. Halten bei 400ºC.
  • Katalysator E:
  • Handelsüblich erhältliches Platin auf γ-Aluminium, umfassend 0,5% Pt auf γ-Aluminiumoxid, aus welchem das Halogen entfernt worden war und welcher durch Erhitzen in 275,84 kPa (40 psi) H&sub2; wie folgt aktiviert wurde: Raumtemperatur bis 100ºC in 2 Stunden, 1 Stunde Halten bei 100ºC, 2 Stunden Erhitzen auf 350ºC, 1 Stunde Halten bei 350ºC.
  • Hydrierende Behandlung von Paraffingatsch
  • In den folgenden Beispielen wurden rohe Paraffingatsche aus dem Entparaffinieren von Petroleumölen hydrierend behandelt, um polare Materialien sowie heteroatomare Verbindungen (Schwefel und Stickstoff enthaltende Verbindungen) zu entfernen, welche das Platin auffluoriertem Aluminiumoxid als Katalysator zur hydrierenden Isomerisierung desaktivieren könnten. Jeder übliche Katalysator zur hydrierenden Behandlung kann verwendet werden, z. B. Cyanamid's HDN-30, Katalco's NM-506, Ketjen's KF-840 usw. Die Hauptverfahrensziele für das hydrierend behandelte Material sind ein Schwefelgehalt von etwa 10 ppm oder weniger und ein Stickstoffgehalt von 1 ppm oder weniger. In dem vorliegenden Beispiel wurde Ketjen KF-840 in Form von 1/20 Inch (1,27 mm) Vierblättrigen verwendet. Der Katalysator besaß, wie er vom Hersteller erhalten wurde, 4% NiO und 19,4% MoO&sub3; auf Aluminiumoxid-Grundlage und besaß eine spezifische Oberfläche 2 von 180 m /g mit einem durchschnittlichen Porenvolumen von 0,35 cm³/g und einem durchschnittlichen Porenhalbmesser von 38 Å (3,8 nm). 12 Liter dieses Katalysators wurden in ein röhrenförmiges Festbett von 189 cm Länge und 9,9 cm Durchmesser gepackt und durch Behandlung mit H&sub2;S in Wasserstoff und einem schwefelhaltigen Vakuumdestillat sulfidiert. Die Anlage zur hydrierenden Behandlung kann entweder in aufwärtsfließender oder abwärtsfließender Arbeitsweise betrieben werden. Zwei verschiedene Paraffingatsche wurden hydrierend behandelt, ein Western-Canadian-600N-Paraffingatsch und ein Augusta-Bright-Stock-Paraffingatsch. Typische Eigenschaften jeder Beschickung werden nachstehend in Tabelle 1 gegeben. Tabelle 1 Paraffingatsch-Quelle Neutral Bright Stock Dichte, ºAPI Viskosität, 100ºC, cSt Schwefel, wppm Gesamtstickstoff, basischer Stickstoff, Asphaltene, Gew.-% Entparaffinierungshilfe, GC-Destillation, Beginn ºC Ölgehalt, Gew.-% Aromatengehalt
  • Das Voranstehende sind repräsentative Bestimmungen typischer Proben der angegebenen Paraffingatsche.
  • Tatsächlich werden bedeutende Veränderungen, insbesondere im Schwefel- und Stickstoffgehalt, bei verschiedenen Proben dieser Paraffingatsche im Laufe der Zeit beobachtet, was die Abweichungen zwischen verschiedenen rohen Proben und die Schwere der Verarbeitung wiederspiegelt.
  • Der 600N-Paraffingatsch wurde in aufwärtsfließender Weise bei 0,5 Vol./Vol./Std., 1000 psig (6,895 MPa) Wasserstoffdruck und einem Gasbehandlungsverhältnis von 1500 SCF H&sub2;/B (267,14 Liter Gas/Liter Öl) hydrierend behandelt. Während der ersten 2080 Stunden des Ansatzes wurde die Reaktionstemperatur bei 320ºC gehalten und danach bei 330ºC. Die Schwefelgehalte des Paraffingatsches reichten von 0,073 Gew.-% bis 0,113 Gew.-% und der Stickstoffgehalt schwankte von 12 bis 17 Gewichts-ppm. Regelmäßige Analysen der hydrierend behandelten Paraffine zeigten, daß die Schwefelgehalte beständig 4 Gewichts-ppm und niedriger waren, während die Stickstoffgehalte immer 2 Gewichts-ppm oder weniger waren.
  • Die Beschickungen mit Bright-Stock-Paraffingatschen mit unterschiedlichen Ölgehalten wurden in aufwärtsfließender Weise bei 380ºC, 1000 psig (6,895 MPa) Wasserstoffdruck und 1500 SCF H&sub2;/B (267,14 Liter Gas/Liter Öl) Gasbehandlungsverhältnis hydrierend behandelt. Die Raumgeschwindigkeit wurde von 0,42 bis 0,5 variiert, um die gewünschte Schwefel- und Stickstoffverminderung zu erhalten. Untersuchungen der in den Beispielen verwendeten Beschickungen von hydrierend behandeltem Paraffin werden nachstehend in Tabelle 2 angegeben. TABELLE 2 Der hydrierenden Behandlung folgende Untersuchung des Paraffingatsches Paraffinquelle 600N Bright Stock Dichte, ºAPI Viskosität, 100ºC, cSt Schwefel, Gew. ppm Stickstoff, Asphaltene Entparaffinierungshilfe GC-Destillation, Beginn ºC Ölgehalt, Aromatengehalt, Gew.-%
  • Verfahren zur hydrierenden Isomerisierung
  • Die von H&sub2;S und NH&sub3; befreiten Paraffingatsche aus der Anlage zur hydrierenden Behandlung wurden über verschiedene der früher beschriebenen Pt-F/Al&sub2;O&sub3;-Katalysatoren isomerisiert. Die nachstehend angegebenen Ausbeuten an 370ºC+ entparaffiniertem Öl wurden mittels "Standard Test Method for Solvent Extractable on Petroleum Waxes" ASTM Test D-3235-73 (1983 neu zugelassen) bestimmt.
  • (A) Der hydrierend behandelte Bright-Stock-Paraffingatsch (B) wurde bei 320ºC, 0,89 Vol./Vol./Std Raumgeschwindigkeit, 1000 psi (6,895 MPa) (H&sub2;) Druck und 5000 SCF/bbl, H&sub2; (890,47 Liter H&sub2;-Gas/Liter Öl) Gasverhältnis über einer 200 cm-Beschickung an Katalysator B isomerisiert. Die hydrierende Umwandlung wurde in aufwärtsfließender Weise durchgeführt und bei einem Massenfluß von 160 Pfund je Stunde/Quadratfuß (781,23 kg/m²) (d. h. niedriger Massenfluß) gefahren.
  • Das gesamte flüssige Isomerisatprodukt (TLP), welches unter Bedingungen hergestellt wurde, die 37,5% Umwandlung in 370ºC- beim Entparaffinieren unter Standardbedingungen ergaben, lieferten eine Ausbeute an entparaffiniertem 370ºC+-Öl von 48,5 Gew.-% (bezogen auf Beschickung).
  • (B) Der hydrierend behandelte Bright-Stock-Paraffingatsch (B) wurde bei niedrigem Massenflud bei 325-330ºC bei 0,89 Vol./Vol./Std., 1000 psig (6,895 MPa) H&sub2;, 5000 SCF H&sub2;/bbl (890,47 Liter Gas/Liter Öl) über einer 200 cm³-Beschickung Katalysator C isomerisiert. Das gesamte flüssige Isomerisatprodukt (TLP), welches unter Bedingungen hergestellt wurde, welche 20,6 Gew.-% Umwandlung in 370ºC- beim Entparaffinieren unter Standardbedingungen ergaben, lieferte eine Ausbeute an entparaffiniertem 370ºC+-Öl von 41,7 Gew.-% (bezogen auf Beschickung).
  • (C) Der hydrierend behandelte Bright-Stock-Paraffingatsch (A) wurde über einer 3500 cm³-Beschickung Katalysator D in einer Reihe von 6 Reaktoren unter Bedingungen hohen Massenflusses (2000 Pfund/h/Quadratfuß) (9765,3 kg/m²/h) unter zwei Isomerisierungsbedingungen isomerisiert: (i) 313ºC bei 0,5 Vol./Vol./Std., 1000 psi (6,895 MPa), 5000 SCF H&sub2;/bbl (890,47 Liter Gas/Liter Öl) und (ii) 325ºC bei 1,0 Vol./Vol./Std., 1000 psi (6,895 MPa), 5000 SCF H&sub2;/bbl (890,47 Liter Gas/Liter Öl), was ein Isomerisatgemisch (ii/i 80/20) an Produkt lieferte. Die Umwandlung (bezogen auf das Gemisch) in 370ºC- betrug 25,1 Gew.-%. Das Entparaffinieren des 370ºC+ unter Standardbedingungen ergab eine Ausbeute an entparaffiniertem Öl (bezogen auf Mischung) von 50,0 Gew.-%.
  • (D) Der hydrierend behandelte 600N-Paraffingatsch wurde über einer 3500 cm³-Beschickung Katalysator D in einer Reihe von sechs (6) Reaktoren unter Bedingungen hohen Massenflusses 2000 Pfund/Std./Quadratfuß (9765,3 kg/m²/h) bei 326ºC, 1000 psi (6,895 MPa), 5000 SCF H&sub2;/bbl (890,47 Liter H&sub2;-Gas/Liter Öl), 1,0 Vol./Vol./Std. isomerisiert. Die Umwandlung in 370ºC- betrug 25,8%. Die Ausbeute an entparaffiniertem 370ºC+-Öl betrug 51,0 Gew.-% (bezogen auf Beschickung).
  • Eigenschaften entparaffinierten Grundöls
  • Grundöle wurden aus dem gesamten flüssigen, aus der Isomerisierungszone herrührenden Produkt durch Fraktionieren des TLP's in verschiedene Schmierstoff-Fraktionen und Entparaffinieren der Schmierstoff-Fraktion bis zu einem Fließpunkt von -21ºC hergestellt.
  • 1. Das 600N-Paraffingatsch-Isomerisat (D) TLP wurde auf 370ºC+ getoppt und diese Schmieröl-Fraktion auf einen Fließpunkt von -21ºC entparaffiniert durch stufenweises Entparaffinieren unter Verwendung eines 100% MIBK-Lösungsmittels bei einem Verdünnungsverhältnis von 4 Volumen Lösungsmittel auf 1 Volumen Öl bei einer -26 ºC Filtertemperatur.
  • 2. Bright-Stock-Isomerisat (B) wurde auf 370ºC+ getoppt und auf -21ºC entparaffiniert durch stufenweises Entparaffinieren unter Verwendung von 100% MIBK-Lösungsmittel bei 4 Volumen Lösungsmittel auf 1 Volumen Öl bei -26ºC Filtertemperatur.
  • 3. Bright-Stock-Isomerisat (C) wurde vakuumdestilliert, um einen 370-582ºC Mittelschnitt zu ergeben und bei -27ºC unter Verwendung von 15/85 MEK/MIBK mit 4 Volumen Lösungsmittel auf 1 Volumen Öl auf -21ºC Flug entparaffiniert. Dieses entparaffinierte Öl wurde danach in 2-%-Schnitte zu Beginn und am Ende des gewünschten Mittelschnitts fraktioniert, um das Mischen zu einer Endviskosität von 4,5 cST bei 100ºC zu gestatten.
  • 4. Wie in 3 (voranstehend), aber die aufeinanderfolgenden Schnitte wurden zu von 8,0 bis 8,3 cST bei 100ºC reichenden Endviskositäten des entparaffinierten Öls gemischt.
  • 5. Wie in 3 (voranstehend) wurden unter Verwendung von Bright-Stock-Isomerisat (A) die aufeinanderfolgenden Schnitte des "A"-Produktes der Destillation zu einer Viskosität von 8,0 cST bei 100ºC des entparaffinierten Endöls vermischt.
  • In den folgenden Beispielen wurde die Tageslichtstabilität an den Produkten 1 bis 5 (voranstehend) durch Aussetzen von 5 ml-Proben in Anwesenheit von Luft in ununterbrochener Weise in einer Lichtkastenapparatur bestimmt, in welcher die verwendete Lampe eine Excella-Fluoreszenz-Röhre von Sunburst Electric war, welche die Intensität und den Frequenzbereich tatsächlicher Sonnenstrahlung nachahmte. Proben wurden täglich auf ihren Trübungsgrad, Ausflockung und Schlammbildung bezüglich der der Luft und Strahlung ausgesetzten Zeit bewertet.
  • Beispiel 1
  • Die entparaffinierten Rohgrundöle 1 bis 5 voranstehend wurden auf ihre Tageslichtstabilität untersucht und wie folgt befunden: TABELLE 3
  • Entparaffiniertes Grundöl # Tageslichtstabilität
  • 1 leichte Trübung, 48 h; deutliche Trübung' 96h
  • 2 Trübung/Schlamm ≤ 24 Stunden
  • 3 Trübung/Schlamm ≤24 Stunden
  • 4 Trübung/Schlamm ≤24 Stunden
  • 5 Trübung/Schlamm ≤24 Stunden
  • Es ist zu erkennen, daß keines dieser entparaffinierten Isomerisat-Rohgrundöle eine annehmbare Tageslichtstabilität zeigt, da übliche Schmiergrundöle normalerweise eine Tageslichtstabilität von über 10 Tagen besitzen.
  • Beispiel 2
  • Hydrierende Nachbehandlung von entparaffinierten Grundölen Die Grundöle 3 und 4 wurden über sulfidierten KF-840 (Ni-Mo/Al&sub2;O&sub3;) bei 300ºC bei 500 psi (3,447 MPa), 500 SCF H&sub2;/bbl (89,05 Liter H&sub2;-Gas/Liter Öl) und 1 Vol./Vol./Std. hydrierend nachbehandelt. Diese hydrierend nachbehandelten Grundöle wurden auf ihre Tageslichtstabilität untersucht und es wurde gefunden, daß sie die folgenden, etwas verbesserten, aber immer noch unannehmbaren Tageslichtstabilitäten aufwiesen: TABELLE 4
  • hydrierend nachbehandeltes, entparaffiniertes KF-840 Grundöl Tageslichtstabilität
  • 3 Trübung/Schlamm, 50 Stunden 4 Trübung/Schlamm, 100 Stunden
  • Beispiel 3 Hydrierend nachbehandelte Grundöle (Pt/F-Al&sub2;O&sub3;-Katalysator)
  • Die entparaffinierten Grundöle 3, 4 und 5 wurden über Pt/F-Al&sub2;O&sub3;-Katalysator B unter einer Anzahl Bedingungen (in Tabelle 4 wiedergegeben) hydrierend nachbehandelt. Die hydrierend nachbehandelten Grundöle wurden auf ihre Tageslichtstabilität untersucht und es wurde gefunden, daß sie folgendes aufweisen: TABELLE 5 Zufuhr entparaffinierten Grundöls Katalysator Bedingungen der hydrierenden Nachbehandlung Temperatur ºC Druck, MPa (psi) H&sub2; Raumgeschwindigkeit Vol./Vol./Std. Gasverhältnis Liter H&sub2;-Gas/Liter Ölzufuhr (SCF H&sub2;/B) Untersuchung des hydrierend nachbehandelten Öls Zeit, um eine deutliche Trübung zu bilden, Tage
  • * Vor der Beschickung zur hydrierenden Nachbehandlung hatte 4 bereits einen Schlamm entwickelt, welcher vor der hydrierenden Nachbehandlung und Untersuchung abfiltriert wurde.
  • Wenn es sich um Isomerisatfraktionen handelt, ist zu erkennen, daß eine hydrierende Nachbehandlung unter höheren Behandlungs- Gasgeschwindigkeiten ein Produkt mit verbesserter Stabilität ergab.
  • In den folgenden Beispielen 4 bis 9 wurden stabilisierte, unfraktionierte flüssige Gesamtisomerisat-Produkte unter verschiedenen Bedingungen und über verschiedenen Katalysatoren hydrierend nachbehandelt und darauffolgend auf ihre Tageslichtstabilität untersucht.
  • Beispiel 4
  • Das gesamte Flüssigprodukt (TLP) des 600N-Paraffingatsch-Isomerisats aus dem Verfahren der hydrierenden Isomerisierung (d) mit Katalysator D (Ni/Mo/Al&sub2;O&sub3;) wurde über KF-840 hydrierend nachbehandelt (Bedingungen nachstehend angeführt). Das hydrierend nachbehandelte Material wurde fraktioniert, um die 370ºC+-Fraktion zum nachfolgenden Entparaffinieren auf -21ºC Fließpunkt zu erhalten, unter Verwendung von 100% MIBK-Lösungsmittel bei einem 4/1 LöSungsmittel-zu-Öl-Verdünnungsverhältnis und -26ºC Filtertemperatur. Diese entparaffinierte Ölfraktion wurde auf ihre Tageslichtstabilität untersucht. TABELLE 6 Bedingungen der hydrierenden Nachbehandlung: Temperatur ºC Druck, MPa (psi) H&sub2; Gasverhältnis Liter H&sub2;-Gas/Liter Zufuhr (SCF H&sub2;/B) Raumgeschwindigkeit Vol./Vol./Std. Untersuchung des hydrierend nachbehandelten Öls Zeit für das entparaffinierte Öl, um eine leichte Trübung zu bilden (Tage) deutliche Trübung
  • Aus dem Voranstehenden wird deutlich, daß die Behandlung eines flüssigen Gesamtprodukts mit einem üblichen Katalysator zur hydrierenden Nachbehandlung ein Endprodukt liefert, welches unannehmbare Verhaltenseigenschaften in bezug auf die Tageslichtstabilität aufweist.
  • Beispiel 5
  • Das 600N-Paraffingatsch-Isomerisat (TLP), Beschickung D, und das Bright-Stock-Paraffingatsch-Isomerisat (TLP), Beschickung B, wurden über einen Pt/Aluminiumoxid-Katalysator E (voranstehend beschrieben) unter den nachstehend angegebenen Bedingungen hydrierend nachbehandelt. Die hydrierend nachbehandelten Materialien wurden in eine 370ºC+-Fraktion fraktioniert und auf -21ºC Fließpunkt, wie in Beispiel 4 angegeben, entparaffiniert. Die entparaffinierte Fraktion wurde auf ihre Tageslichtstabilität untersucht (Tabelle 7). TABELLE 7 hydroisomerisierte Zufuhr (TLP) Bedingungen der hydrierenden Nachbehandlung Temperatur ºC Druck, MPa (psi) H&sub2; Gasverhältnis, SCF/B, H&sub2; Liter H&sub2;-Gas/Liter Ölzufuhr Raumgeschwindigkeit Vol./Vol./Std. Untersuchung des hydrierend nachbehandelten, entparaffinierten Öls Zeit, um eine leichte Trübung zu bilden, Tage
  • Es ist zu erkennen, daß die hydrierende Nachbehandlung eines flüssigen Gesamtproduktes über einen Platin auf Aluminiumoxid-Katalysator ein Material produziert, welches, verglichen mit Materialien, welche aus über üblichen Katalysatoren zur hydrierenden Nachbehandlung hydrierend nachbehandelten TLP's stammten, eine verbesserte Tageslichtstabilität besitzt.
  • Beispiel 6
  • Das 600N-Paraffingatsch-Isomerisat (TLP), Beschickung D, wurde über Platin auf Aluminiumoxid (1% Cl), Katalysator A (voranstehend beschrieben), unter den nachstehend angegebenen Bedingungen hydrierend nachbehandelt. Das hydrierend nachbehandelte Isomerisat wurde fraktioniert, um die 370ºC+-Fraktion zu erhalten, für die Lösungsmittel-Entparaffinierung auf -21ºC Fließpunkt unter Verwendung eines 100% MIBK-Lösungsmittels bei einem 4/1 Lösungsmittel-zu-Öl-Verdünnungsverhältnis und -26ºC Filtertemperatur zum Entparaffinieren, wie in Beispiel 4 angegeben. Die entparaffinierte Fraktion wurde auf ihre Tageslichtstabilität untersucht (Tabelle 8). TABELLE 8 Bedingungen der hydrierenden Nachbehandlung: Temperatur ºC Druck, MPa (psi) H&sub2; Gasverhältnis, SCF/B, H&sub2; Liter H&sub2;-Gas/Liter Zufuhr Raumgeschwindigkeit Vol./Vol./Std. Untersuchung des hydrierend nachbehandelten, entparaffinierten Öls Ziet, um eine leichte Trübung zu bilden, Tage
  • Hieraus ist zu ersehen, daß die hydrierende Nachbehandlung eines TLP's über einem Isomerisierungskatalysator aus Platin auf halogeniertem Aluminiumoxid ein Material produziert, welches eine bemerkenswerte Tageslichtstabilität aufweist.
  • Beispiel 7
  • Das 600N-Paraffingatsch-Isomerisat (TLP), Beschickung D, wurde über Pt/F-Al&sub2;O&sub3;, Katalysator C, unter den nachstehend angegebenen Bedingungen hydrierend nachbehandelt. Das hydrierend nachbehandelte Isomerisat wurde fraktioniert, um die 370ºC+ -Fraktion zu erhalten für das abschnittsweise Entparaffinieren auf -21ºC Fließpunkt unter Verwendung von 100% MIBK-Lösungsmittel bei einem 4/1 Lösungsmittel-zu-Öl-Verdünnungsverhältnis und -26ºC Filtertemperatur, wie in Beispiel 4 angegeben. Die entparaffinierte Fraktion wurde auf ihre Tageslichtstabilität untersucht (Tabelle 9). TABELLE 9 Bedingungen der hydrierenden Nachbehandlung: Temperatur ºC Druck, MPa (psi) H&sub2; Gasverhältnis, SCF/B, H&sub2; Liter H&sub2;-Gas/Liter Zufuhr Raumgeschwindigkeit Vol./Vol./Std. Untersuchung des hydrierend nachbehandelten, entparaffinierten Öls Zeit, um eine leichte Trübung zu bilden, Tage Zeit, um eine deutliche Trübung zu bilden, Tage
  • Aus dem Voranstehenden ist zu ersehen, daß für die Bedingungen einer hydrierenden Nachbehandlung ein Fenster besteht, innerhalb dessen die Tageslichtstabilität von aus den gesamten flüssigen Isomerisatprodukten hergestellten Materialien ein Maximum annimmt. Die hydrierende Nachbehandlung bei Temperaturen zwischen 180 bis 300ºC scheint die Tageslichtstabilität günstig zu beeinflussen.
  • Beispiel 8
  • Bright-Stock-Paraffingatsch-Isomerisat (TLP), Beschickung (a), wurde über Pt/F-Al&sub2;O&sub3;, Katalysator B, unter den nachstehend angegebenen Bedingungen hydrierend nachbehandelt. Das nicht hydrierend nachbehandelte TLP und die hydrierend nachbehandelten Materialien wurden vakuumdestilliert, um 460 bis 550ºC-Fraktionen zu erhalten, und danach entparaffiniert. Diese Fraktionen wurden mit 5% Toluol/95% MIBK bei einem Lösungsmittel-Öl- Verhältnis von 4 : 1 und einer Filtertemperatur von -27ºC entparaffiniert. Jede entparaffinierte Fraktion wurde darauf auf ihre Tageslichtstabilität untersucht. TABELLE 10 Zufuhr Hydroisomerisat (a) Bedingungen der hydrierenden Nachbehandlung: Temperatur ºC Druck, MPa (psi) H&sub2; Gasverhältnis, SCF/B, H&sub2; Liter H&sub2;-Gas/Liter Zufuhr Raumgeschwindigkeit Vol./Vol./Std. Untersuchung des entparaffinierten Öls nicht-hydrierend nachbehandelt hydrierend Viskosität bei 100ºC, cSt Zeit, um eine deutliche Trübung zu bilden, Tage
  • Hieraus ist zu ersehen, daß die hydrierende Nachbehandlung bei einer Temperatur von unter etwa 270ºC zur Herstellung tageslichtstabiler Grundölprodukte aus TLP's bevorzugt ist.
  • Beispiel 9
  • Bright-Stock-Paraffingatsch-Isomerisat TLP, Beschickung (c) wurde über Pt/F-Al&sub2;O&sub3;, Katalysator B, unter den nachstehend angegebenen Bedingungen hydrierend nachbehandelt. Die hydrierend nachbehandelten Materialien wurden vakuumdestilliert, um im Bereich von 370ºC bis 580ºC siedende Mittelschnitt-Fraktionen zu erzeugen. Diese Fraktionen wurden mit 100% MIBK unter Anwendung eines Lösungsmittels-Öl-Verhältnisses von 4 : 1 und einer Filtertemperatur von -30ºC entparaffiniert. Die entparaffinierten Mittelschnitt-Fraktionen wurden darauf weiter in leichte (4,5 cSt) und schwere (8,4 cSt) entparaffinierte Ölfraktionen, wie in Tabelle 11 gezeigt, fraktioniert und auf ihre Tageslichtstabilität untersucht. TABELLE 11 Bedingungen der hydrierenden Nachbehandlung: Temperatur ºC Druck, MPa (psi) H&sub2; Gasverhältnis, SCF/B, H&sub2; Liter H&sub2;-Gas/Liter Zufuhr Raumgeschwindigkeit Vol./Vol./Std. Untersuchung des entparaffinierten Öls Siedebereich, ºC Viskosität bei 100ºC, cSt Fließpunkt, ºC Zeit, um eine deutliche Trübung zu bilden, Tage
  • Aus den voranstehenden Beispielen wird deutlich, daß die hydrierende Nachbehandlung der flüssigen Gesamtprodukte, welche aus der Isomerisierungsanlage unter Verwendung von Katalysatoren aus einem Gruppe VIII-Metall auf einem hochschmelzenden Metalloxid oder einem Gruppe VIII-Metall auf einem halogenierten hochschmelzenden Metalloxid stammen, entparaffinierte Grundöle erzeugen, welche eine, verglichen mit den nicht hydrierend nachbehandelten entparaffinierten Grundölen und unter Verwendung üblicher Katalysatoren zur hydrierenden Nachbehandlung hydrierend nachbehandelter Grundöle, überlegene Tageslichtstabilität aufweisen. Die Beispiele zeigen, daß die hydrierende Nachbehandlung innerhalb eines engen Fensters von Temperaturbedingungen, d. h. etwa 170 bis 270ºC, vorzugsweise 180 bis 220ºC, durchgeführt werden muß, wenn unter beständig mildem Druck, Gasbehandlungsverhältnis und Fließgeschwindigkeits-Bedingungen gearbeitet wird.
  • Vergleichsbeispiel 1
  • Das folgende Beispiel zeigt den Effekt einer hydrierenden Nachbehandlung unter milden Bedingungen auf ein Hydrocracking- Schmierprodukt.
  • Ein Hydrocracking-Schmiergrundstoff wurde wie folgt hergestellt:
  • Recyclisat aus einem Treibstoff-Hydrocracker wurde entnommen, während der Hydrocracker bei den folgenden Bedingungen betrieben wurde:
  • Zufuhr Kohlengasschweröl
  • Betrag der Frischzufuhr, kB/Tag 11,2
  • Umwandlung, Gew.-% 90,6
  • Recyclisatentnahme, kB/Tag 1,05
  • Temperatur von Reaktor 1, ºC 401,6
  • Temperatur von Reaktor 2, ºC 376,5
  • Gesamtdruck, (psi) MPa (2100) 14,48
  • Dieses Recyclisat wurde fraktioniert, um einen Schmierstoff-Ablauf in 26,3 LV% Ausbeute zu ergeben. Das Schmierstoff-Destillat wurde mit Lösungsmittel entparaffiniert unter Verwendung eines 40/60-Gemisches aus MEK/MIBK, Lösungsmittel-zu-Öl-Verhältnis 2/1, und einer Filtertemperatur von -22ºC. Das entstandene entparaffinierte Öl hatte die folgenden Eigenschaften:
  • Viskosität bei 40 ºC cST 13,44
  • Viskositätsindex 109
  • gesättigte, Gew. -% 96,0
  • Dieses Grundmaterial besitzt ausgezeichnete viskometrische Eigenschaften. Eine Probe dieses Grundmaterials wurde über einen üblichen sulfidierten Ni/Mo auf Al&sub2;O&sub3;-Katalysator (KF-840) bei 300ºC, 2,0 LHSV, 350 psi (2,413 MPa) H&sub2;, 500 SCF/B (89,05 Liter H&sub2;-Gas/Liter Beschickung) H&sub2;, Behandlungsgasverhältnis hydrierend nachbehandelt. Eine ähnliche Probe eines fraktionierten Hydrocrack-Produktes wurde gemäß der Erfindung über einem Pt/F/Al&sub2;O&sub3;-Katalysator (Katalysator B) bei 200ºC, 1,0 LHSV, 1000 psi (6,895 MPa) H&sub2; und 5000 SCF/bb (890,47 Liter Gas/Liter Beschickung) Behandlungsgasverhältnis hydrierend nachbehandelt.
  • Diese drei verschiedenen Öle wurden auf ihre Tageslichtstabilität nach zwei verschiedenen Verfahren untersucht. Bei Verfahren 1 wurde ein 5 ml-Glas zu 3/4 mit der Probe gefüllt, mit Baumwolle lose verschlossen, Tageslicht in einem nordseitigen Fenster ausgesetzt und wenn möglich täglich auf sein Aussehen untersucht. Bei Verfahren 2 wurden Ölproben (wieder in einem mit Baumwolle verschlossenen 5 ml-Glas) ununterbrochen in einer Lichtkastenapparatur, in welcher die verwendete Excella-Fluoreszenz-Röhre von Sunburst Electric die Intensität und den Frequenzbereich tatsächlicher Strahlung nachahmt, ausgesetzt. Die Proben wurden täglich auf Trübung, Ausflockung und Niederschlag untersucht.
  • Die Ergebnisse werden in Tabelle 12 angegeben. Tabelle 12 Testverfahren 1 (Nordfenster) nicht hydrierend nachbehandelt herkömmliche hydrierende Nachbehandlung milde hydrierende Nachbehandlung Zeit bis leichter Schlamm (Tage) schwerer Schlamm
  • Das Auftreten leichten Schlammes oder Trübung zeigt an, daß die Probe durchgefallen ist. Das nach 16 Tagen gemäß der vorliegenden Erfindung behandelte, klare und weiße Öl zeigt in diesem Test ausgezeichnete Stabilität. Die nicht hydrierend nachbehandelten und auf herkömmliche Weise nachbehandelten Öle entwickelten in einem unannehmbar kurzen Zeitraum Schlamm. Testverfahren 2 (Lichtkasten) nicht hydrierend nachbehandelt herkömmliche hydrierende Nachbehandlung milde hydrierende Nachbehandlung Zeit bis leichte Trübung (Stunden) leichter Schlamm schwerer Schlamm
  • Das über dem Pt/F/Al&sub2;O&sub3;-Katalysator bei niedrigen Temperaturen hydrierend nachbehandelte Öl ist, verglichen mit nicht hydrierend nachbehandelten und auf herkömmliche Weise nachbehandelten Ölen, ebenfalls in der Tageslichtstabilität beträchtlich verbessert.
  • Hieraus wird deutlich, daß die milde hydrierende Nachbehandlung von Hydrocrack-Fraktionen Ölgrundmaterialien erzeugt, welche eine verbesserte Tageslichtstabilität aufweisen.
  • Vergleichsbeispiel 2
  • Ein Experiment wurde durchgeführt, um die Wirkung der Durchführung einer milden hydrierenden Nachbehandlung auf das flüssige Hydrocrack-Gesamtprodukt zu bestimmen. Bei diesem Beispiel war die Beschickung, das flüssige Hydrocrack-Gesamtprodukt das Recyclisat aus dem im Vergleichsbeispiel 1 beschriebenen Treibstoff-Hydrocracker. Teil dieses Stroms wurde ohne Fraktionierung über Katalysator D bei 200ºC, 1,0 LHSV 1000 psi (6,895 MPa) H&sub2; und 5000 SCF/bbl (890,47 Liter H&sub2;-Gas/Liter Beschickung) H&sub2; geleitet, während ein zweiter Teil auf übliche Weise unter Verwendung von KF-840 unter den in Vergleichsbeispiel 1 angegebenen Bedingungen behandelt wurde. Diese Materialien wurden dann fraktioniert und entparaffiniert, um Schmierölprodukte zu erzeugen, welche unter Verwendung des Lichtkastenverfahrens in Vergleichsbeispiel 1 angegeben auf ihre Tageslichtstabilität untersucht wurden. Die Ergebnisse werden in Tabelle 13 angegeben. Tabelle 13 Testverfahren 2 (Lichtkasten) nicht hydrierend nachbehandelt herkömmliche hydrierende Nachbehandlung als TLP milde hydrierende Nachbehandlung als TLP Zeit bis leichte Trübung (Stunden) leichter Schlamm schwerer Schlamm
  • Obwohl es zu erkennen ist, daß die milde hydrierende Nachbehandlung des TLP-Hydrocrack-Produkts die Tageslichtstabilität eines aus diesem Material hergestellten Grundöls in einem gewissen Ausmaß verbessert, verglichen mit üblicher hydrierender Nachbehandlung, ist es offensichtlich, daß der Grad der Verbesserung nicht derart ist, daß die Verhaltenseigenschaften des Öls deutlich geändert werden.
  • Dieses Beispiel zeigt jedoch, daß die für ein Paraffin-Isomerisat TLP beobachteten Verbesserungen der Tageslichtstabilität, welche aus einer milden hydrierenden Nachbehandlung entstehen, bedeutend und unerwartet sind.

Claims (6)

1. Verfahren zur Verbesserung der Tageslichtstabilität eines durch die Isomerisierung von Paraffin hergestellten Schmieröl- Grundmaterials oder -Mischproduktes, welches die hydrierende Raffination entweder (a) des gesamten, im Paraffinisomerisierungsschritt hergestellten, flüssigen Produktes oder (b) der Schmieröl-Siedebereichs-Fraktion des Isomerisats umfaßt, wobei zur hydrierenden Raffination ein aus den Gruppe VIII-Metallen auf einem hochschmelzenden Metalloxid und den Gruppe VIII- Metallen auf einem halogenierten hochschmelzenden Metalloxid ausgewählter Katalysator, eine Temperatur im Bereich vom 170 bis 270ºC, eine Durchflußgeschwindigkeit von 0,25 bis 10 Vol./Vol./Std., ein Druck von 300 bis 1500 psi (2,069 bis 10,343 MPa) H&sub2; und ein Wasserstoffgas-Verhältnis von 500 bis 10 000 SCF/B (89,05 bis 1780,94 Liter Gas/Liter Öl) angewandt werden.
2. Verfahren des Anspruchs 1, wobei das gesamte im Schritt der hydrierenden Raffination hergestellte, flüssige Produkt fraktioniert wird, um eine Schmieröl-Fraktion zu ergeben, und diese Schmieröl-Fraktion entparaffiniert wird.
3. Verfahren des Anspruchs 1 oder Anspruchs 2, wobei der Schritt der hydrierenden Raffination bei einer Temperatur im Bereich von 180 bis 220ºC, einer Durchflußgeschwindigkeit von 1 bis 4 Vol./Vol./Std., einem Druck von 500 bis 1000 psi (3,448 bis 6,895 MPa) H&sub2; und einem Wasserstoffgas-Verhältnis von 1000 bis 5000 SCF/B (178,09 bis 890,47 Liter Gas/Liter Öl) durchgeführt wird.
4. Verfahren eines der Ansprüche 1 bis 3, wobei der im Schritt der hydrierenden Raffination verwendete Katalysator Platin oder Palladium auf einem hochschmelzenden Metalloxid oder Platin oder Palladium auf einem halogenierten hochschmelzenden Metalloxid ist.
5. Verfahren eines der Ansprüche 1 bis 4, wobei der im Schritt der milden hydrierenden Raffination verwendete Katalysator Platin oder Palladium auffluoriertem oder chloriertem Siliciumdioxid, Siliciumdioxid/Aluminiumoxid oder Aluminiumoxid ist.
6. Verfahren eines der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Katalysator Platin auffluoriertem Übergangs-Aluminiumoxid ist.
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