DE3872396T2

DE3872396T2 - Handschiene.

Info

Publication number: DE3872396T2
Application number: DE8888910160T
Authority: DE
Inventors: Hans-Erik Johansson
Original assignee: SOEDERHAMN INNOVATION AB
Current assignee: SOEDERHAMN INNOVATION AB
Priority date: 1987-11-06
Filing date: 1988-10-27
Publication date: 1993-02-11
Anticipated expiration: 2008-10-28
Also published as: AU2782489A; SE8704344D0; DE3872396D1; EP0386101A1; SE8704344L; EP0386101B1; WO1989004410A1; SE462499B; ATE77673T1

Description

Technisches Gebiet der Erfindung

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Handlauf in Form eines aus einem im erhitzten Zustand plastischen Material, beispielsweise Aluminium, gespritzten Profils, das zumindest eine Rille zur Aufnahme eines Streifens, einer Leiste oder eines ähnlichen, langgestreckten Elements aufweist und einen oberen Teil von im wesentlichen kreisförmigem Querschnitt umfasst.

Hintergrund der Erfindung

Bekannte Handläufe dieses Typs haben nur als eine mit der Hand zu ergreifende Stütze gedient, besonders beim Treppengehen. Gleichzeitig ist es in vielen Typen von Gebäuden eine Bedingung, dass Treppen, Gänge und ähnliche Ausgänge mit selbst leuchtenden Markierungen versehen werden, die, falls das Gebäude in Dunkel gehüllt wird, gewährleisten, dass die Hausbewohner sich orientieren und im Dunkeln den Weg finden können. Gewöhnlicherweise sind solche Markierungen in Form von Streifen oder Pfeilen, die zusätzlich auf den Boden und/oder an den Wänden angebracht werden und somit teuer sind. Es ist auch schwer, die Markierungen für längere Zeit in gutem Zustand zu behalten.

Kurze Beschreibung des Erfindungsgedankens

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den eingangs erwähnten Handlauf zu verbessern, damit er nicht nur als herkömmliche Stütze dient, sondern auch als eine im Dunkeln sichtbare Markierung. Gemäss der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass der obere, kreisförmige Teil des Handlaufquerschnitts unten in einen unteren Teil von im wesentlichen rechtwinkligem oder flachem Querschnitt übergeht, und dass der in der Rille aufgenommene Streifen oder die Leiste selbstleuchtend ist, und dass sich die Rille im oberen Teil des Profils befindet, und zwar in einem Sektor zwischen "zwölf Uhr" und "drei Uhr".
Die Erfindung ist besonders vorteilhaft, insofern als eine sich in dem in Dunkel gehüllten Gebäude befindende Person den nächsten Handlauf leicht finden und ihm nicht nur mit den Augen, sondern auch mit der Hand folgen kann, was vielen Menschen ein Gefühl der Sicherheit bedeutet.

Stand der Technik

Die US-PS 3 918 686 beschreibt einen Handlauf in Form eines Aluminiumprofils, das als oberer Teil in einem Handlauf enthalten ist und eine Rille zur Aufnahme einer Leiste aufweist, die aber nur zum Festschrauben des Profils am Treppengeländer und dann zum Verdecken der Schrauben dient. Als Beispiel des für die Leiste vorgesehenen Materials wird Aluminium oder Kunststoff erwähnt, aber im Gegensatz zur vorliegenden Erfindung ist das gewählte Material nicht selbstleuchtend. Das bekannte Profil ist auch nicht vorgesehen, an Wänden angebracht zu werden und eine selbstleuchtende Leiste aufzuweisen, die einer in einiger Entfernung von der Wand gehenden Person zugewandt ist.

Kurze Beschreibung der beigefügten Zeichnungen

In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 eine teilweise auseinandergezogene Ansicht eines abgeschnittenen Handlaufs gemäss der Erfindung,
Fig. 2 einen Querschnitt des Profils, aus dem der Handlauf hergestellt ist, und
Fig. 3 und 4 perspektivische Ansichten desselben Profils von entgegengesetzten Seiten gesehen.

Nähere Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung

Das in Fig. 2-4 gezeigte, in seiner Gesamtheit mit 1 bezeichnete Profil umfasst einen oberen Teil 2 von im wesentlichen kreisförmigem Querschnitt und einen unteren Teil 3 von im wesentlichen rechtwinkligem oder flachem Querschnitt. Wie gezeigt, ist der obere Teil mit einer verhältnismässig dünnen Wand 4 ausgebildet, die von im wesentlichen kreisförmigem Querschnitt ist und einen Hohlraum 5 abgrenzt. Der Hauptabschnitt des unteren Teils 3 umfasst einen verhältnismässig dünnen, vertikalen Steg 6, der unten in einen dickeren Abschnitt 7 übergeht. Der Steg 6 geht auch oben in einen dickeren Abschnitt 8 über, der seinerseits in die rohrförmige Wand 4 übergeht. In der Praxis kann das Profil vorzugsweise aus Aluminium hergestellt sein, das im erhitzten, plastischen Zustand mittels einer geeigneten Form in herkömmlicher Weise gespritzt ist. Obwohl Aluminium bevorzugt ist, ist es auch möglich, das Profil durch Spritzen von Kunststoff herzustellen.
Der obere Teil 2 des Profils ist mit einer ersten Rille 9 zur Aufnahme eines Streifens oder einer Leiste ausgebildet, die im Dunkeln selbstleuchtend und in Fig. 1 mit 10 bezeichnet ist. Genauer gesagt befindet sich die Rille 9 in einem Sektor zwischen "zwölf Uhr" und "drei Uhr", wie in Fig. 2 ersichtlich, d.h. schräg nach oben/auswärts, vorausgesetzt, dass die linke Seite des Profils der Wand zugewandt ist, an der es befestigt ist. Die Rille 9 ist auf beiden Seiten mit Flanschen 11, 11' ausgebildet, die sich ein kurzes Stück über die Rille erstrecken, um entgegengesetzte Kantenabschnitte der Leiste 10 zu umgreifen und festzuhalten, die in Form eines Streifens oder einer starren Leiste sein kann, deren Oberflächenstruktur in wahlfreier Weise selbstleuchtend oder fluoreszierend ist. Vorzugsweise stimmt der Querschnitt der Leiste mit dem Querschnitt der Rille 9 überein, um diese auszufüllen, so dass die Aussenseite der Leiste mit der Aussenseite des Profils fluchtet. Infolgedessen empfindet die Hand keinen Übergang zwischen der Leiste und dem eigentlichen Profil. Das Profil kann zweckdienlich in grossen Längen, beispielsweise von etwa fünf Metern, hergestellt und verkauft und zur erwünschten Länge geschnitten werden, bevor der Handlauf an der Wand montiert wird. In derselben Weise kann die selbstleuchtende Leiste 10 in grossen Längen erhältlich gemacht werden, die zu denselben Längen wie der geschnittene Handlauf geschnitten werden, und die Leiste wird dann in die Rille 9 von deren einem Ende her hineingeschoben.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Aussenseite oder Vorderseite des flachen unteren Teils 3 des Profils mit einer zweiten Rille 12 zur Aufnahme eines oder mehrerer informationstragender Streifen oder Leisten 13 ausgebildet (s. Fig. 1). Auch die informationstragenden Leisten 13 können ganz oder teilweise selbstleuchtend sein, obwohl dies nicht unbedingt der Fall sein muss. Die zweite Rille 12 kann auch andere Gegenstände als gerade Informationsträger aufnehmen, z.B. einen Signalgeber 14 desjenigen Typs, der oft für Büros verwendet wird. Ein derartiger Signalgeber, der die Form eines Kastens hat, kann einfach montiert werden, indem er mit geeigneten Mitteln versehen ist, um in die Rille 12 eingeführt zu werden, wobei die erforderliche Stromleitung durch ein Loch gelegt wird, das im Steg 6 des Profils leicht zu bohren ist. Es sei erwähnt, dass auch die Rille 12 von zwei Flanschen oder Zungen 15, 15' abgegrenzt ist, welche aufeinander zu gerichtet sind, um die entgegengesetzten Kantenabschnitte der informationstragenden Leisten 13 zu umgreifen.
Eine dritte Rille 16 auf der Rückseite des Stegs 6 dient zur Aufnahme eines Teils einer Konsole 17, um das Profil an der Wand zu montieren, wobei die Konsole längs des Profils in eine beliebige Position versetzbar ist. Auch diese Rille ist von zwei Flanschen 18, 18' abgegrenzt.
Eine vierte Rille 19 auf der Rückseite des Profils kann zur Anbringung von Briefkästen oder anderen Gegenständen verwendet werden, welche im Raum zwischen dem Handlauf und der Wand untergebracht werden können.
Die beiden dicken Abschnitte 7, 8 des unteren Teils des Profils sind mit Hohlräumen 20, 20' geformt, welche im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt aufweisen und deren Innenseite vorzugsweise gerändelt oder möglicherweise mit Gewinde versehen ist. Diese Hohlräume können Schrauben 21 zur Befestigung eines Endstücks 22 am abgeschnittenen Profil aufnehmen. Das Endstück hat einen Umriss, der im wesentlichen mit dem des Profils übereinstimmt, obwohl es die Rillen 9, 12, 16 und 19 abdeckt. In dieser Weise werden die schon in die zugehörigen Rillen eingeführten Leisten 10, 13 von dem Endstück festgehalten und gesichert. Wie in Fig. 1 angedeutet, können mehrere, relativ kurze informationstragende Leisten in die Rille 12 hineingeführt werden, eventuell zusammen mit einem Signalgeber 14. Um diese Gegenstände festzuhalten und den Boden der Rille 12 zu decken, ist es selbstverständlich eine Bedingung, dass Leisten oder andere Elemente in solchen Mengen in die Rille eingeführt werden, dass die ganze Länge der Rille ausgefüllt ist, bevor die Endstücke 22 an den entgegengesetzten Enden des Handlaufs angebracht werden.
Die Erfindung ist natürlich nicht auf die oben beschriebene und auf den Zeichnungen gezeigte Ausführungsform beschränkt. Somit können die geometrische Form und Abmessungen des Profils im Rahmen der beigefügten Ansprüche variieren. Es verdient ferner hervorgehoben zu werden, dass der Ausdruck "Handlauf" in seinem weitesten Sinne gedeutet werden soll, weil das erfindungsmässige Profil nicht nur an feststehenden Wänden, sondern auch an beweglichen Gegenständen, beispielsweise an Leitern oder Türen, insbesondere mit Notöffnern versehenen Türen, angebracht werden kann.

Claims

1. Handlauf in Form eines aus einem im erhitzten Zustand plastischen Material, beispielsweise Aluminium, gespritzten Profils (1), das zumindest eine Rille (9) zur Aufnahme eines Streifens, einer Leiste oder eines ähnlichen, langgestreckten Elements (10) aufweist und einen oberen Teil (2) von im wesentlichen kreisförmigem Querschnitt umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der obere, kreisförmige Teil des Handlaufquerschnitts unten in einen unteren Teil (3) von im wesentlichen rechtwinkligem oder flachem Querschnitt ilbergeht, und dass der in der Rille (9) aufgenommene Streifen oder die Leiste (10) selbstleuchtend ist, und dass sich die Rille im oberen Teil (2) des Profils befindet, und zwar in einem Sektor zwischen "zwölf Uhr" und "drei Uhr".

2. Handlauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil (1) ausser der ersten Rille (9) für den selbstleuchtenden Streifen oder die Leiste (10) eine zweite Rille (12) aufweist, die sich auf der Vorderseite des unteren Teils (3) des Profils erstreckt und dazu dient, einen oder mehrere informationstragende Streifen oder Leisten (13) aufzunehmen.

3. Handlauf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückseite des rechtwinkligen, unteren Teils (3) des Profils eine dritte Rille (16) zur Aufnahme eines Teils einer Konsole (17) aufweist, die das Profil an der Wand befestigt und längs des Profils in eine beliebige Position versetzbar ist.

4. Handlauf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil (1) mit zumindest einem Loch oder Hohlraum (20, 20') geformt ist, der sich längs des ganzen Profils erstreckt und eine für ein Endstück (22) vorgesehene Schraube (21) aufnimmt, wobei der Umriss des Endstücks im wesentlichen mit dem von dem Profil und den in dessen Rillen angebrachten Leisten festgelegten Umfang übereinstimmt, und das Endstück dazu dient, die somit angebrachten Leisten festzuhalten.