DE386571C - Sicherungsvorrichtung fuer Brieftaschen o. dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Sicherungsvorrichtung für Brieftaschen o. dgl., die aus zwei gegeneinander feststellbaren Teilen (Schnäpper) besteht, von denen der eine seitlich an der Brieftasche o. dgl., der andere in der Kleidertasche 'befestigt ist. Der Erfindung gemäß werden die Teile des selbsttätig wirksam werdenden und willkürlich lösbaren SchnappverscMusses durch Einführen der Brieftasche

ίο o. dgl. in Richtung der Tasche zum Eingriff gebracht und durch einen gegen, die Wirkung einer Feder beweglichen Kolben gelöst. Vorteilhaft wird der Kolbenstift in dem Kolben bis zu einem Anschlag verschraubbar gemacht, -lerart, daß nach der Verschraubung eine Bewegung des Kolbens in die Löselage unmöglich ist. Der Erfindungsgegenstand hat gegenüber bekannten Vorrichtungen den wesentlichen Vorteil, daß das Ineinanderführen der Schnäp-

j perteile ohne Zuhilfenahme der die Brieftasche ο. dgl. erfassenden Hand, also ohne Zuhilfenahme der zweiten Hand erfolgen kann. Der einschnappende Teil wird dabei durch den an die Seitenkante der Brieftasche angelegten Finger mühelos kontrolliert. Die Bedienung der Schnäpperteile erfolgt also durchaus unauffällig. Von Unbefugten kann infolgedessen die Art der Handhabung der Vorrichtung nicht erkannt werden, so daß die bei den anderen Vorrichtungen fortbestehende Gefahr eines Raubes der Brieftasche α. dgl. bei vorliegender Vorrichtung wesentlich vermindert wird. Gleichfalls durchaus unauffällig erfolgt das Lösen und Sichern der Vorrichtung.

Auf der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt.

Abb. ι zeigt einen Querschnitt gemäß Linie C-D in Abb. 2,

Abb. 2 einen Längsschnitt gemäß Linie A-B in Abb. 1.

In der Kleidertasche α ist eine Hülse b befestigt. An der Hülse ist ein Schnäpper c angeordnet, der federnd in eine Aussparung d der Hülse eingreift, derart, daß die Schnäppernase in den Innenraum 'der Hülse hineinragt. Die Nase ist nach oben hin abgeschrägt.

An der nach dem Innenraum der Tasche hin !5 gerichteten Seite ist die Hülse b mit einem Längsschlitz / versehen.

An der Brieftasche §· ist mittels einer

Rippe h eine zweite Hülse i befestigt. Die Rippe h ist derart gestaltet, daß sie beim Einführen der Hülse £ in die Hülse b in dem Schlitz / der Hülse b Platz findet.

Die Hülse b ist an der nach außen gerichteten Seite mit einer Aussparung k versehen, die derart angeordnet ist, daß, wenn die Hülse i, »5 deren Außendurchmesser dem Innendurchmesser der Hülse b entspricht, in die Hülse b eingeführt wird, die Nase des Schnäppers c in die Aussparung k eingreift, sobald die Hülse i ihre tiefste Stellung erreicht hat. Die Nase des Schnäppers c verhindert dann bis auf weiteres das Wiederherausziehen der Hülse i und damit das Herausziehen der Brieftasche g aus der K'leidertasche.

In der. Hülse i ist ein Kolben I angeordnet, der mit einer Kolbenstange?« versehen ist. Diese Kolbenstange ist mit Gewinde in den Kolben Z eingesetzt, so daß die oberhalb des Kolbens befindliche freie Länge der Kolbenstange m durch Verschraubung im Kolben Z geändert werden kann.

An dem Kolben / ist das Ende einer die Kolbenstange m umgebenden Zugfeder 0 befestigt. Das obere Ende dieser Zugfeder ist an dem auf der Hülse i befestigten Deckel p angebracht. Die Kolbenstange m ist durch den Deckel p hindurchgeführt.

Die Zugfeder 0 preßt in der Ruhelage den Kolben I mit der an ihm befestigten, in der Hülse / angeordneten dritten Hülse q gegen den Deckel/).

Am äußeren Ende ist der Kolben m mit einem Knopf r versehen. Wird auf diesen Knopf gedrückt, so bewegt sich der Kolben / gegen die Wirkung der Feder 0 nach unten. Er trifft auf die Nase des Schnäppers c und drückt diese nach außen.

Um ein vollkommenes Zurückdrücken der Nase des Schnäppers c zu sichern, ist der Kolben / mit einem in die Aussparung k der Hülset eingreifenden Ansatz j versehen, der zugleich eine Drehung des Kolbens Z in der Hülse i verhindert.

In der tiefsten Lage des Kolbens / hat die Nase,des Schnäppers c die Aussparung k vollkommen verlassen. Die Hülse i und damit die Brieftasche g kann somit herausgezogen werden. ·

Um bei einer Abnutzung des Ansatzes ^ ein Hängenbleiben der Hülse i an der Nase des Schnäppers c zu verhindern, kann die untere Ecke der Nase etwas abgerundet werden, so daß nach dem Zurückdrücken des Schnäppers dieser durch die Hülse i selbst vollkommen aus der Aussparung £ entfernt wird für den Fall, laß der Schnäpper durch den Kolben nicht vollkommen zurückgedrückt ist.

Soll das Herausziehen der Brieftasche noch weiter erschwert werden, so kann nach dem Einschieben der Brieftasche in die Tasche und der Hülse i in die Hülse b die Kolbenstange / derart in den Kolben Z hineingeschraubt werden, daß die untere Stirnfläche der Nabe des Knopfes r auf dem Deckel p aufruht. In dieser Stellung hat einDruck auf denKnopf r keinerlei Lageänderung des Kolbens/ zur Folge, so daß durch Druck auf den Knopf die Sicherung nicht gelöst werden kann. Die Lösung ist vielmehr erst möglich, nachdem die Kolbenstange m wieder aus dem Kolben Z herausgeschraubt ist, und zwar so weit, daß die untere Begrenzungsmutter t zur Anlage an den Kolben Z kommt. Die Mutter t wird z. B. durch Vernieten des Kolbenstangenendes auf der Kolbenstange gesichert.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Sicherungsvorrichtung für Brieftaschen o. dgl., bestehend aus zwei gegeneinander feststellbaren Teilen (Schnäpper), von denen der eine seitlich an der Brieftasche o. dgl., der andere in der Kleidertasche befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile des selbsttätig wirksam werdenden und willkürlich lösbaren Schnappverschlusses durch Einführen der Brieftasche o. dgl. in Richtung der Tasche zum Eingriff gebracht und durch einen gegen die Wirkung einer Feder (0) beweglichen Kolben (Z) gelöst werden.

2. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolbenstift (m) in dem Kolben (Z) bis zu einem Anschlag (p) verschraubbar ist, derart, daß nach der Verschraubung eine Bewegung des Kolbens in die Löselage unmöglich ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.