DE3854579T2 - Gewirktes oder gewobenes textilmaterial, verfahren zur herstellung und blutgefässreparaturblatt sowie kunstblutgefäss daraus. - Google Patents
Gewirktes oder gewobenes textilmaterial, verfahren zur herstellung und blutgefässreparaturblatt sowie kunstblutgefäss daraus.Info
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Description
- Diese Erfindung bezieht sich auf ein Blutgefäß-Reparier- oder Wiederherstellungsmaterial, das nicht in der Porosität, der Flexibilität oder der Nähbarkeit beeinflußt ist und das an Schnittenden nicht ausfasert, und auf das Verfahren zur Herstellung des Materials.
- Derzeit wird ein rohrartiges Kunstblutgefäß, das in einem größeren Blutgefäß angewendet wird, das einen innenseitigen Durchmesser von nicht weniger als fünf Millimeter hat, oder ein Blutgefäßreparier- oder Wiederherstellungsmaterial in der Form eines bogenartigen Pflasters hauptsächlich aus gewirktem oder gewobenem Gewebe aus Polyester- oder Polytetrafluorethylen-Fasern oder aus einem vorbereitend ausgedehnten porösem Polytetrafluorethylen-Transplantat hergestellt. Vor allem wird das gewirkte Gewebe durch Spinnen langer Fäden der Polyester-Machart ausgebildet, die durch Monofilamente gebildet sind, die einen Durchmesser von 20 um (Monofilamente, die Meanderkurven darstellen) haben und durch Weben oder Wirken dieser Filamente durch einfaches Weben oder Wirken.
- Andererseits wird ein Kunstblutgefäß oder ein Pflaster für ein Blutgefäß, das einen unterschiedlichen Grad der Porosität (Wasserdurchlässigkeit), eine unterschiedliche Form oder Flexibilität aufweist, in Abhängigkeit von der zufälligen Transplantposition oder dem Zustand der Patienten häufig verwendet. Gewöhnlicherweise wählt somit der Arzt ein passendes Herstellungsmaterial aus und schneidet es in passende Größe, um den zufälligen Anforderungen zu genügen. Dabei kann das Ausfransen eines Garns oder der Verlust des gewirkten Gewebes an dem Schnittende oder der Kante erzeugt werden, während, da das Gewebe an seinem Schnittende oder seiner Kante mit lebendem Gewebe netzartig vereinigt ist, keine ausreichende Vereinigungsfestigkeit herstellbar ist, so daß hier das Blut dazu neigt, durchzutreten oder der Perimetralabschnitt der reparierten Stelle verunreinigt werden kann.
- Unter den Merkmalen des gewirkten Gewebes, das für das Blutwiederherstellungsmaterial benötigt wird, sind eine ausreichende Ausheilbarkeit und der Blutausström- Unterbindungseffekt bei der Initialstufe der Transplantation. Um die Ausheilbarkeit zu verbessern, ist es notwendig, die Wasserdurchlässigkeit zu erhöhen; jedoch wird das Blutausströmrisiko mit steigender Wasserdurchlässigkeit hoch. Aus diesem Grund sind Gewebe mit niedriger Wasserdurchlässigkeit immer häufiger verwendet worden. Jedoch ist das gewobene Gewebe ebenfalls mit dem Nachteil behaftet, daß es für Garnausfransen oder Garnverlust anfälliger ist als das gewirkte Gewebe.
- Die US-A-4191218 zeigt ein Gewebe für Herzklappen und Vaskulier-Prothesen mit Multifilament-Synthetikgarnen, die mittels Zwischenräumen in dem Webmuster wechselweise separiert sind. Das Gewebe wird in zwei unterschiedlichen Richtung unter Druck geschrumpft, um Kräuselungen in den Garnen zu bilden, wobei die Kräuselungen durch Wärme festgelegt werden, um in Ebenen zu liegen, die mit dem Gewebe generell parallel sind. Die Garne sind in den Zwischenräumen eingearbeitet, um Räume für variierende Größen und Ausrichtungen zwischen den Filamenten zu bilden.
- Die WO-A-8704197 zeigt ein Gewebe, bei dem der Garn, der das Gewebe bildet, ein Monofilament hat, das einen Schmelzpunkt hat, der wesentlich geringer als der der Monofilamente ist, wobei das Monofilament mit niedrigem Schmelzpunkt über die gesamte Länge des Garns vorhanden ist. Demzufolge schmilzt das Monofilament mit niedrigem Schmelzpunkt über seine gesamte Länge, woraus sich die physikalischen Eigenschaften des Garns über die gesamte Länge modifizieren, und zwar durch Imprägnierung des geschmolzenen Filaments, wobei die Garne an allen Berührungspunkten verbunden sind.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, diese Unbequemlichkeit aus dem Stand der Technik zu überwinden und ein gewirktes ober gewobenes Gewebe zu schaffen, das nicht zur Porosität oder Flexibilität neigt, und das beim Schneiden nicht für das Ausfransen von Garn oder für Garnverlust anfällig ist, das Verfahren zur Herstellung des Gewebes zu schaffen und den Blutwiederherstellungsbogen und das durch ein solches Gewebe gebildete Kunstblutgefäß zu schaffen.
- Die vorliegende Erfindung schafft ein Blutgefäß- Wiederherstellungsmaterial, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es als ein Bogen aus gewobenem oder gewirktem Gewebe gebildet ist, wobei das gewirkte Gewebe oder gewobene Gewebe vorbestimmte Berührungspunkte zwischen Garnen hat, welche mit einem Haftmittel befestigt sind, wobei in den Hohlräumen, ausgenommen den Berührungspunkten der Garne, im wesentlichen kein Haftmittel vorhanden ist, wobei das Gewebe eine mäßige Flexibilität und Wasserdurchlässigkeit aufweist.
- Die vorliegende Erfindung schafft zudem ein Kunstblutgefäß, das als Röhre aus vorhergehend definierten gewobenem oder gewirktem Gewebe hergestellt ist.
- Die vorliegende Erfindung schafft zudem ein Verfahren zur Herstellung eines gewobenen Gewebes oder eines gewirkten Gewebes für die Anwendung als Blutgefäß- Wiederherstellungsmaterial nach vorhergehender Definition, dadurch gekennzeichnet, daß es folgendes aufweist:
- - Auftragen eines wärmeempfindlichen Haftmittels an einer Vielzahl von vorbestimmt beabstandeten Positionen auf flexiblen Garnen;
- - Weben oder Wirken der flexiblen Garne, auf welche an der Vielzahl von vorbestimmt beabstandeten Positionen ein wärmeempfindliches Haftmittel auftragen ist, so daß das wärmeempfindliche Haftmittel auf zumindest einem Teil der Berührungspunkte der Garne nach dem Wirken oder Weben der Garne angeordnet ist;
- - Erwärmen des Gewebes, um das wärmeempfindliche Haftmittel zu schmelzen, damit die Garne des Gewebes an den Berührungspunkten aneinander haften, die mit dem wärmeempfindlichen Haftmittel versehen sind; und
- - Abkühlen lassen des erwärmten Haftmittels.
- Es zeigen:
- Fig. 1 eine Teilansicht eines erfindungsgemäßen gewirkten Gewebes;
- Fig. 2 eine Ansicht des Zustands, bei dem das gewirkte Gewebe aus Fig. 1 teilweise geschnitten ist;
- Fig. 3 eine Ansicht, die ein Beispiel der Einrichtung für das Auftragen eines Haftmittels auf das Garn zeigt.
- Die vorliegende Erfindung wird nachstehend ausführlicher erklärt.
- Als Blutgefäß-Wiederherstellungsmaterial ist ein bogenartiges Pflaster oder rohrartiges Kunstblutgefäß nach Vorbeschreibung vorhanden. Diese sind generell mittels gewirkten Geweben ausgebildet, da sich die Porosität (Wasserdurchlässigkeit) und Flexibilität unter den Anforderungen befinden.
- Um die vorhergehend beschriebenen Nachteile des Blutgefäß- Wiederherstellungsmaterials aus dem Stand der Technik zu beseitigen, wurde erfindungsgemäß ein gewirktes oder gewobenes Gewebe geschaffen, welches beim Schneiden nicht anfällig für das Ausfransen des Garns ist oder verschwendet wird, und welches mit Porosität (Wasserdurchlässigkeit) und Flexibilität ausgestattet ist, wobei das Verfahren zur Herstellung des Gewebes und dem durch das Gewebe gebildeten Blutreparier- oder -wiederherstellungsmaterials geschaffen worden ist.
- Fig. 1 ist eine Draufsicht eines Ausführungsbeispiels unter Verwendung einer einfachen Webung unter den gewobenen und gewirkten Geweben der vorliegenden Erfindung. Die gewirkten oder gewobenen Gewebe bezeichnen die gewobenen Gewebe und die gewirkten Gewebe. Obwohl die folgende Beschreibung als veranschaulichendes Beispiel anhand dieses gewobenen Gewebes durchgeführt wurde, kann die vorliegende Erfindung zudem auf gewirktes Gewebe angewendet werden.
- Gemäß Fig. 1 ist ein Gewebe aus einem Kettgarn yi, wobei i in Fig. 1 von 1 bin 9 geht, und einem Einschlaggarn xi gewoben, wobei i in Fig. 1 von 1 bis 9 geht. Die Schnittpunkte oder Berührungspunkte zwischen dem Kettgarn und dem Einschlaggarn sind bei vorbestimmten Positionen mit einem wärmeschmelzbaren Haftmittel 2 verbunden, das auf jeden Garn aufgetragen wurde. Bei dem teilweise in Fig. 1 gezeigten gewobenen Gewebe wurde eine derartige Verbindung an den Berührungspunkten A (x2, y3), B (x2, y7), C (x6, y3) und D (x6, y2) durchgeführt. Jedoch darf ein Großteil des Haftmittels 2 nicht in die Zwischenräume 3 des gewobenen Gewebes 1 gelangen, wobei die Zwischenräume 3 mittels des Haftmittels 2 nicht geschlossen werden.
- Es wird davon ausgegangen, daß das in Fig. 1 gezeigte Gewebe, wie in Fig. 2 gezeigt, geschnitten wird. Wenn zudem angenommen wird, daß die Berührungspunkte des Gewebes 1 nicht mit dem Haftmittel 2 verbunden sind, neigt der Einschlaggarn x2 dazu, von dem gewobenen Gewebe verschoben zu werden und franst dieser aus oder wird unbrauchbar. Mit vom gewobenen Gewebe losgelöstem Kettgarn x2 neigt der Kettgarn x3 ebenfalls dazu, auszufransen.
- Wenn umgekehrt der Kettgarn y3 und der Einschlaggarn x2 an dem Berührungspunkt A miteinander verbunden werden, und zwar mit dem erfindungsgemäßen Haftmittel 2, wird das Ausfransen des Einschlaggarns x2 an dem Verbindungspunkt A zwischen dem Kettgarn y3 und dem Einschlaggarn x2 gestoppt, ohne weiter fortzufahren. Somit wird zudem verhindert, daß der Einschlaggarn x3 ausfranst.
- Wenn andererseits lediglich das Ausfransen betrachtet wird, ist ein Verfahren möglich, das aus dem Eintauchen des Gewebes in ein Haftmittel besteht, das in einem Lösungsmittel aufgelöst ist, um das Gewebe als Ganzes mit dem Haftmittel zu bedecken, oder ein Verfahren, das im teilweisen Aufdrucken des gewobenen Gewebes mit einem Haftmittel besteht. Jedoch haften mit diesem Verfahren die Rohgarne aneinander, wobei ein Großteil der Berührungspunkte zwischen den Garnen aneinander haftet, woraus sich ergibt, daß die für das Blutgefäß-Wiederherstellungsmaterial erforderliche Flexibilität verlorengeht und, da das Haftmittel in den Zwischenräumen des gewobenen Gewebes gelassen wird, auch die Wasserdurchlässigkeit verschlechtert wird, so daß es schwer wird, das Material in ein brauchbares Körperteil umzuwandeln.
- Im Gegensatz dazu wird erfindungsgemäß die Flexibilität und Wasserdurchlässigkeit nicht wesentlich beeinflußt, da lediglich wenige Verbindungspunkte zwischen den Garnen bestehen, die mittels des Haftmittels angehaftet sind, und nahezu das gesamte Uaftmittel nicht zu den Zwischenräumen des gewobenen Gewebes gelassen wird.
- Andererseits ist das Blutgefäß-Wiederherstellungsmaterial ein Gewebe, das so dicht gewirkt oder gewoben ist, daß im Falle der einfachen Webung benachbarte Kett- oder Einschlaggarne einander berühren. Wenn daher das Haftmittel teilweise auf das gewobene oder gewirkte Gewebe ausgeübt wird, nachdem gewoben oder gewirkt wurde, wird der Hauptteil des Garns mittels des in den Garn dringenden Haftmittels zusammen verbunden, woraus resultiert, daß das Gewebe in seiner Flexibilität beeinflußt wird. Andererseits wird die Wirkung, das Ausfransen zu verhindern, abgesenkt, da einige Garne nicht mit dem Haftmittel befestigt sind.
- Gemäß der vorliegenden Erfindung ist die Wirkung, das Ausfransen zu verhindern, bemerkenswert, da das Haftmittel bei vorbestimmten Intervallen vor dem Weben oder Wirken auf die Garne angewendet wird, so daß der Garn, der verhältnismäßig unf ixiert an den benachbarten Garnen verbleibt, beseitigt werden kann, und zwar selbst im Falle der einfachen Webung.
- Als Startmaterial des Garns, der bei der vorliegenden Erfindung angewendet wird, ist Polyester oder Polytetrafluorethylen anwendbar. Jedoch ist vom Gesichtspunkt der Bioverträglichkeit und der Verträglichkeit mit dem Haftmittel Polyester höchst bevorzugt.
- Als auf die Garne anzuwendendes Haftmittel kann jegliches Haftmittel mit einem Schmelzpunkt verwendet werden, der nicht höher als der Schmelzpunkt des anzuwendenden Garns ist, wie etwa beispielsweise Polyurethan, Polystyren, Polyolefin oder Gelatin.
- Fig. 3 zeigt lediglich beispielhaft eine Einrichtung für die Anwendung eines Haftmittels auf den Garn bei vorbestimmten Intervallen.
- Bezogen auf Fig. 3 ist ein Haftmittel bei einer Drucktrommel 13 auf einem Rohgarn 12 aufgetragen, der von einer Trommel 11 ausgerollt wurde. Die Drucktrommel 13 hat eine Drehtrommel 15, die sich um eine Drehachse 14 dreht, die mit einer Vertiefung 16 vorgesehen ist, in welcher der Rohgarn 12 liegt. Eine Anzahl von Öffnungen 17 ist bei vorbestimmten Intervallen in der Vertiefung 16 ausgebildet.
- Das Haftmittel sickert aus diesen Öffnungen 17, so daß das Haftmittel 18 bei vorbestimmten Intervallen auf dem Rohgarn 12 angewendet wird.
- Der behandelte Garn 19, auf dem das Haftmittel 18 nach Vorbeschreibung aufgetragen wird, wird in einem Trockner 20 getrocknet, bevor er an einer Aufnahmetrommel 21 aufgenommen wird. Auf diese Weise wird der Garn erhalten, auf dem das Haftmittel bei vorbestimmten Intervallen für die Herstellung des gewirkten oder gewobenen Gewebes der vorliegenden Erfindung angewendet worden ist.
- Der mittels des beispielhaft in Fig. 3 gezeigten Verfahrens erhaltene Garn kann anschließend auf herkömmliche Weise gewebt oder gewirkt werden, um den erfindungsgemäßen gewobenen oder gewirkten Garn zu erzeugen.
- Dieses gewobene oder gewirkte Gewebe wird anschließend wärmebehandelt, um lediglich das Haftmittel zu schmelzen, um zu bewirken, daß ein Teil der Berührungs- oder Schnittpunkte zwischen den Kett- und Einschlaggarnen des Gewebes mit dem Haftmittel verbunden werden. Dies vervollständigt das gewobene oder gewirkte Gewebe der vorliegenden Erfindung.
- Das somit geformte gewobene oder gewirkte Gewebe wird hauptsächlich als Blutgefäß-Wiederherstellungsmaterial verwendet, welches in Form eines Bogens sein kann. Ein derartiges bogenartiges Pflaster kann auf eine erforderliche Größe geschnitten werden, um beispielsweise ein in das Blutgefäß gestoßenes Loch zu reparieren.
- Das Blutgefäß-Wiederherstellungsmaterial kann zudem in ein Rohr gewirkt oder gewoben werden. Das resultierende rohrartige Gewebe wird als künstliches Blutgefäß als Ersatz für einen Abschnitt eines verletzten Blutgefäßes verwendet.
- Bei dem gewobenen oder gewirkten Gewebe der vorliegenden Erfindung wird das dazwischen gelagerte Haftmittel lediglich in der Umgebung eines Teils der Berührungspunkte der Garne für die Befestigung angewendet, während nahezu kein Haftmittel auf die Zwischenräume zwischen den Garnen angewendet wird. Somit wird das Gewebe in seiner Flexibilität nicht beeinträchtigt, und zwar verglichen mit dem gewobenen oder gewirkten Gewebe, das von den nicht mit dem Haftmittel behandelten Garnen erzeugt wurde, während diese eine mäßige Flexibilität und ausreichende Porosität oder Wasserdurchlässigkeit hatten, so daß es zufriedenstellend als Blutgefäß-Wiederherstellungsmaterial angewendet werden kann.
- Die vorliegende Erfindung wird ausführlicher unter Bezugnahme auf ein Beispiel beschrieben.
- Unter Verwendung der in Fig. 3 gezeigten Drehpresse wird in einem Lösungsmittel gelöstes Polyurethan auf eine Polyesterfaser mit 5 Denier angewendet, und zwar bei Intervallen von zwei Millimetern und jeweils einer Breite von 100 um.
- Der somit erzeugte Garn wurde durch einfache Webung gewoben und in einem Pflaster für ein Blutgefäß verarbeitet, welches anschließend auf 185ºC erhitzt wurde. Das erzeugte Pflaster für das Blutgefäß ist nicht wesentlich in seiner Flexibilität beeinträchtigt, und zwar verglichen mit dem Pflaster, das aus dem Garn erzeugt wurde, der nicht mit dem Haftmittel behandelt wurde, während es im wesentlichen ohne Garnausfransen oder -verschwendung ausicam, während es mit Scheren geschnitten wurde. Obwohl die Wasserdurchlässigkeit um etwa 5 % gesenkt wurde, steigert eine derart geringe Abnahme in der Wasserdurchlässigkeit keinerlei Problem.
- Bei dem gewobenen oder gewirkten Gewebe der vorliegenden Erfindung wird das dazwischen gelagerte Haftmittel lediglich in der Umgebung eines Teils der Berührungspunkte der Garne für die Befestigung angewendet, während nahezu kein Haftmittel auf die Zwischenräume zwischen den Garnen angewendet wird. Somit wird das Gewebe in seiner Flexibilität nicht beeinträchtigt, und zwar verglichen mit dem gewobenen oder gewirkten Gewebe, das von den nicht mit dem Haftmittel behandelten Garnen erzeugt wurde, während diese eine mäßige Flexibilität und ausreichende Porosität oder Wasserdurchlässigkeit hatten, so daß es zufriedenstellend als Blutgefäß-Wiederherstellungsmaterial angewendet werden kann.
- Ein derart gewobenes oder gewirktes Gewebe kann problemlos und billig mittels eines Verfahrens erzeugt werden, das aus dem Anwenden eines Haftmittels auf Rohgarne bei vorbestimmten Intervallen, aus dem Weben oder Wirken der Garne, um ein Gewebe zu bilden, und aus dem Erwärmen Gewebes besteht, um das Haftmittel zu schmelzen, um die Garne des Gewebes an einem Teil der Berührungspunkte zwischen den Garnen aneinander haften zu lassen.
Claims (5)
1. Blutgefäßwiederherstellungsmaterial, dadurch
gekennzeichnet, daß es als Bogen aus gewobenem oder gewirktem
Gewebe (1) gebildet ist, wobei das gewirkte Gewebe oder
gewobene Gewebe vorbestimmte Berührungspunkte (A;B;C;D)
zwischen Garnen (xi,yi) hat, welche mit einem Haftmittel
(2,18) befestigt sind, wobei in den Hohlräumen, ausgenommen
den Berührungspunkten der Garne, im wesentlichen kein
Haftmittel vorhanden ist, wobei das Gewebe eine mäßige
Flexibilität und Wasserdurchlässigkeit aufweist.
2. Blutgefäßwiederherstellungsmaterial nach Anspruch 1, wobei
das Gewebe (1) ein flexibles, wasserdurchlässiges, gegen
Ausfransen widerstandsfähiges Gewebe ist.
3. Künstliches Blutgefäß aus einem Rohr aus dem Gewebe (1)
nach Anspruch 1 oder 2.
4. Verfahren zur Herstellung eines gewobenen Gewebes oder
eines gewirkten Gewebes (1) für die Anwendung als
Blutgefäßwiederherstellungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß es folgendes aufweist:
- Auftragen eines wärmeempfindlichen Haftmittels (2,18) an
einer Vielzahl von vorbestimmt beabstandeten Positionen auf
flexiblen Garnen (xi,yi,12);
- Weben oder Wirken der flexiblen Garne, auf welche an der
Vielzahl von vorbestimmt beabstandeten Positionen (A,B,C,D)
ein wärmeempfindliches Haftmittel auftragen ist, so daß das
wärmeempfindliche Haftmittel auf zumindest einem Teil der
Berührungspunkte der Garne nach dem Wirken oder Weben der
Garne angeordnet ist;
- Erwärmen des Gewebes, um das wärmeempfindliche Haftmittel
zu schmelzen, damit die Garne des Gewebes an den
Berührungspunkten aneinander haften, die mit dem
wärmeempfindlichen Haftmittel versehen sind; und
- Abkühlen lassen des erwärmten Haftmittels.
5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei das wärmeempfindliche
Haftmittel (2,18) einen niedrigeren Schmelzpunkt als der von
den Garnen (xi,yi,12) hat.
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