DE3853421T2

DE3853421T2 - Bearbeitungszentrum.

Info

Publication number: DE3853421T2
Application number: DE3853421T
Authority: DE
Inventors: Kazutoshi Nissei Plas Takayama
Original assignee: Nissei Plastic Industrial Co Ltd
Current assignee: Nissei Plastic Industrial Co Ltd
Priority date: 1987-10-28
Filing date: 1988-10-28
Publication date: 1995-08-31
Anticipated expiration: 2008-10-29
Also published as: EP0345353A4; EP0345353A1; EP0345353B1; US4996762A; JPH01115534A; WO1989003745A1; KR890701280A; DE3853421D1; ATE120115T1

Description

Die Erfindung betrifft eine zum Herstellen von Formwerkzeugen verwendbare Verbund-Behandlungsmaschine für Behandlungsfunktionen, z.B. ein Zerspanungsverfahren, ein mit einer Entladung durchgeführtes Verfahren, ein Schleifverfahren und dergl.
In der FR-A-25 18 921 ist eine Verbund-Behandlungsmaschine angegeben, die einen Arbeitstisch aufweist, auf dessen oberer Fläche ein Behälter (3) vorgesehen ist, der zur Aufnahme einer Behandlungsflüssigkeit und zur Aufnahme und zum Festlegen eines Werkstücks dient, ferner eine Einrichtung (M1, M2) zum Bewegen des Arbeitstisches in der Richtung einer X- und einer Y-Achse, einer Behandlungseinheit, die verschiedene Schneidwerkzeuge und Elektroden für eine Elektroerosion trägt und die revolverartig und in der Richtung einer Z-Achse bewegbar ist, und eine zur Behandlung dienende Stromquelle, die mit der Entladungselektrode und über die Masse der Maschine mit dem Werkstück verbunden ist. Die Behandlungseinheit einer derartigen Maschine ist sperrig und schwer und kann nur eine kleine Anzahl von Schneidwerkzeugen und Elektroden tragen und ist nicht so flexibel, daß alle Bearbeitungsvorgänge mit einer einzigen Maschine wirtschaftlich durchgeführt werden können.

HINTERGRUND

Im allgemeinen wird die Behandlung des Hohlraums eines Formwerkzeuges für den Spritzguß, das Formpressen und das Spritzpressen von Kunstharzen und das Druckgießen von Metall und dergl. mit einer Kombination eines Zerspanungs-, insbesondere Fräsverfahrens und eines mit einer Entladung durchgeführten Verfahrens vorgenommen. Für dieses Verfahren werden zwei Werkzeugmaschinen verwendet, und zwar eine Fräsmaschine und eine Maschine für eine mit einer Entladung durchgeführte Behandlung.
Dies führt zu den Problemen, daß in der Fabrik für die Installation der Werkzeugmaschinen ein großer Raum benötigt wird, die Gerätekosten hoch sind, für die Bewegung des Werkstückes zwischen den Behandlungsmaschinen und zum Positionieren des Werkstückes und für die Vorbereitung des Werkstückes viel Zeit benötigt wird und die Präzision der Behandlung beeinträchtigt ist.

DARSTELLUNG DER ERFINDUNG

Durch die Erfindung sollen die vorstehend angegebenen Probleme gelöst werden. Die Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer neuen Verbund-Behandlungsmaschine, die als eine einzige Maschine zahlreiche Behandlungsfunktionen ausführen kann, z.B. einen Zerspanungsvorgang durch Fräsen oder durch Bohren mit einem Spiralbohrer sowie einen mit einer Entladung durchgeführten Vorgang und dergl., wobei auf die einer Fräsmaschine und einer mit einer Entladung arbeitenden Behandlungsmaschine gemeinsamen Konstruktionsmerkmale besonderes Augenmerk zu legen ist.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer neuen Verbund-Behandlungsmaschine, die auch zum Schleifen von Formwerkzeugen mit einem während des Schleifens durch eine Entladung bewirkten elektrolytischen Abrichten verwendbar ist.
Diese Aufgaben werden mit einer Maschine mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
In der Verbund-Behandlungsmaschine gemäß der Erfindung wird der Flüssigkeitsbehälter auf dem Arbeitstisch mit einer wiederabziehbaren Behandlungsflüssigkeit gefüllt und wird dann ein Werkstück in dem Behälter angeordnet und die Behandlungseinheit relativ zu dem Werkstück abwärtsbewegt. Wenn in dem Spannfutter am vorderen Ende der Spindel ein Schneidoder Bohrwerkzeug montiert ist, wird durch Drehen der Spindel das Werkstück zerspant oder gebohrt. Wenn das Werkzeug eine Entladungselektrode ist, wird das Futter mit dem Pluspol und auf das Werkstück mit dem Minuspol verbunden und wird von der Stromquelle für die Behandlung ein Gleichstrom für die mit einer Entladung durchzuführende Behandlung zugeführt.
Zum Durchführen eines Schleifverfahrens während elektrolytisch abgerichtet wird wird die Behandlungsflüssigkeit von dem Flüssigkeitsbehälter abgezogen und wird in diesem zum Abrichten die Schleifscheibe mit dem Pluspol und die in dem Flüssigkeitsbehälter angeordnete Kühlmitteldüse mit dem Minuspol verbunden und wird von der Stromquelle für die Behandlung ein Gleichstrom zugeführt.
Die Werkzeuge für die vorstehend beschriebenen Verfahren oder Meßvorgänge werden entsprechend den Arbeitsschritten von dem automatischen Werkzeugwechsler dem Spannfutter zugeführt, und das auf dem Spannfutter montierte Werkzeug wird durch den automatischen Werkzeugwechsler jeweils durch ein neues Werkzeug ersetzt.
Die erfindungsgemäße Verbund-Behandlungsmaschine dient zum Fräsen, zur mit einer Entladung durchgeführten Behandlung und zum elektrolytischen Schleifen. Daher können mit einer einzigen Maschineneinheit mehrere Arbeitsvorgänge durchgeführt werden und ist der Platzbedarf kleiner als wenn für unterschiedliche Behandlungsvorgänge mehrere Maschineneinheiten verwendet werden. Ferner werden weniger Zusatzgeräte benötigt. Infolgedessen sind die Gerätekosten niedriger und kann der Raum in der Fabrik besser ausgenutzt werden.
Ferner kann das Werkstück mehrere Behandlungen unterworfen werden, ohne daß es bewegt ist, so daß die Behandlung fehlerlos durchgeführt werden kann und die Gefahr eines durch einen Bedienungsfehler verursachten Behandlungsfehlers weitgehend vermieden wird. Ferner können das Fräsen und die mit einer Entladung durchgeführte Behandlung bei unbesetzter Maschine fortlaufend durchgeführt werden, so daß die Arbeit rationalisiert und der Arbeitsaufwand vermindert wird.
Da das Zerspanen in der Behandlungsflüssigkeit erfolgt, werden keine Späne zerstreut. Infolgedessen werden die Wärmebeständigkeit des Werkstückes, des Zerspanungswerkzeuges und dergl. erhöht und können eine durch Überhitzung bewirkte Schädigung von Zerspanungswerkzeugen und Veränderung der Textur des Werkstückes verhindert werden.
Ferner ist auf dem automatischen Werkzeugwechsler außer einem Zerspanungswerkzeug eine Meßvorrichtung, wie eine Sonde zum dreidimensionalen Messen, angeordnet und kann diese Meßvorrichtung dem Spannfutter zugeführt werden, so daß eine durch die Behandlung erzielte Abmessung sofort gemessen oder registriert werden kann. Infolgedessen wird der Arbeitsaufwand für das Messen vermindert und kann die Behandlung mit noch höherer Präzision durchgeführt werden. Da die Arbeiten zum Behandeln des Formwerkzeugs zum größten Teil mit einer einzigen Maschineneinheit durchgeführt werden können, wird für die Arbeitsvorbereitung nur wenig Zeit benötigt und kann mit hohem Wirkungsgrad gearbeitet werden. Infolgedessen kann die Lieferzeit für die Produkte verkürzt werden und werden die Herstellungskosten gesenkt. Somit werden durch die Erfindung verschiedene Vorteile erzielt.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

In den Zeichnungen sind Ausführungsformen einer Verbund-Behandlungsmaschine gemäß der Erfindung dargestellt.
Figure 1 ist eine schematische Darstellung zur Erläuterung einer Verbund-Behandlungsmaschine.
Figure 2 erläutert in einer schematischen Draufsicht die Bewegung des Arbeitstisches.
Figure 3 zeigt schaubildlich eine Verbund-Behandlungsmaschine von außen gesehen.
Figure 4 zeigt in einer Seitenansicht einen Teil mit dem im Längsschnitt gezeigten Arbeitstisch.
Figure 5 zeigt in einer Seitenansicht einen Teil mit den in einem Drehmagazin angeordneten Werkzeugen.
Figure 6 zeigt in einer Vorderansicht den Zustand beim Transport eines Spiralbohrers.
Figure 7 zeigt diesen Zustand in einer Draufsicht.
Figure 8 und 9 zeigen im Längsschnitt ein Spannfutter zur Erläuterung des Zustandes, in dem ein Werkzeug montiert ist.
Figure 10 erläutert in einer Teildarstellung im Schnitt den Zustand beim Schleifen.

BESTE ART DER DURCHFÜHRUNG DER ERFINDUNG

In den Figuren ist mit der Bezugsziffer 1 ein Arbeitstisch bezeichnet, der auf einem Maschinenbett 2 verfahrbar ist. Auf der oberen Fläche des Arbeitstisches ist ein Flüssigkeitsbehälter 3 vorgesehen, der mit einer Behandlungsflüssigkeit (vorwiegend aus einem paraffinischen Kohlenwasserstoff bestehendem Mineralöl) gefüllt ist. In dem Flüssigkeitsbehälter befinden sich ein blockförmiges Werkstück 4 und die diesem zugeordnete Spannvorrichtung 4a. Der Arbeitstisch 1 ist mittels nicht gezeigter, einander kreuzender Wälzführungen in der Richtung der X-Achse (vor- und rückwärts) und der Richtung der Y-Achse (nach links und rechts) verschiebbar gelagert.
In dem in Figure 2 dargestellten Beispiel besitzt eine Einrichtung zum Bewegen des Arbeitstisches 1 aus Elektromotoren bestehende Stellmotoren M1 und M2, Kugelumlaufspindeln 5 und 6, sowie zugeordnete Teile. Auf dem Maschinenbett ist der Arbeitstisch 1 in den Richtungen der X-Achse oder der Y- Achse entsprechend der Steigung der Kugelumlaufspindeln 5 und 6 verfahrbar, die von den Stellmotoren angetrieben werden. Das Ausmaß der Bewegung des Arbeitstisches 1 in jeder Richtung wird mit Positionssensoren 7 und 8 elektrisch erfaßt.
Mit 9 ist eine Behandlungseinheit bezeichnet, die gemäß der Figure 1 oberhalb des Arbeitstisches zusammen mit einer Einrichtung zum Bewegen in der Richtung der Z-Achse (vertikal) angeordnet ist. Die Behandlungseinheit 9 besitzt eine auf dem Arbeitstisch vertikal angeordnete Spindel 10, einen Motor 11 zum Drehen der Spindel 10 und eine Bremse 12 zum Feststellen der Spindel 10, wenn sie nicht gedreht werden soll. Auf dem Motor 11 ist ein Drehgeber 13 zum Erfassen des Drehwinkels vorgesehen. Auf dem vorderen Ende der Spindel 10, d.h. auf dem der oberen Fläche des Arbeitstisches 1 zugekehrten Teil, ist ein Spannfutter 14 montiert, das zum lösbaren Spannen verschiedener Werkzeuge und einer Entladungselektrode geeignet ist.
Die Einrichtung zum Bewegen der Behandlungseinheit 9 umfaßt einen als Elektromotor ausgebildeten Stellmotor 15, eine von dem Stellmotor angetriebene Kugelumlaufspindel 16, eine Gleitführung zum vertikalen Führen der Behandlungseinheit 9 relativ zu dem Arbeitstisch 1, zugeordnete Teile und einen Positionssensor 17 zum elektrischen Erfassen des Ausmaßes der Bewegung in der Richtung der Z-Achse.
Mit der Bezugsziffer 18 ist ein automatischer Werkzeugwechsler (ATC) bezeichnet, der seitlich von der Behandlungseinheit 9 angeordnet ist und einen Spiralbohrer 19, ferner eine Mehrzahl von Werkzeugen, wie eine Sonde 20 für dreidimensionales Messen und eine Entladungselektrode 21, sowie ein Drehmagazin zur Aufnahme einer nachstehend beschriebenen Schleifscheibe 51 aufweist.
Mit 22 ist eine für die Behandlung vorgesehene Stromquelle bezeichnet, die eine unabhängige Stromquelle mit der Schaltcharakteristik eines Transistors aufweist und die über einen zur Stromzuführung dienenden Teil des Arbeitstisches 1 und über das Spannfutter 12 so geschaltet ist, daß das in dem Flüssigkeitsbehälter 3 befindliche Werkstück 4 mit Gleichstrom gespeist wird.
Die vorstehend beschriebenen Stellmotoren M1, M2 und 15, die Behandlungseinheit 9, der automatische Werkzeugwechsler 18 und die Stromquelle 22 für die Behandlung sind mit einem zentralen Steuergerät 25 verbunden, das auf Grund der über ein Programmband 23 und eine Tastatur 24 eingegebenen Information verschiedene Einrichtungen steuert.
In der wie vorstehend beschrieben ausgebildeten Verbundmaschine wird der automatische Werkzeugwechsler 18 von dem zentralen Steuergerät 25 derart angesteuert, daß er zur Vorbereitung der Behandlung an das Spannfutter 14 zum Ersatz eines darin montierten Fräsers 26 die für die Behandlungsvorgänge benötigten Werkzeuge abgibt. In Abhängigkeit von den von den Positionssensoren 7, 8 und 17 erfaßten Daten und den eingegebenen Daten werden die Stellmotoren M1, M2 und 15 derart geregelt, daß der Arbeitstisch 1 in der Richtung der X-Achse oder der Y-Achse bewegt und dadurch das Werkstück 4 in dem Flüssigkeitsbehälter 3 in eine vorherbestimmte Stellung gebracht wird, und daß die Behandlungseinheit 9 in der Richtung der Z-Achse vertikal bewegt und dadurch das im Spannfutter montierte Zerspanungswerkzeug oder dergl. zu dem Werkstück hin und von ihm weg bewegt wird.
Alle durch Zerspanen und Bohren und mit einer Entladung durchgeführten Behandlungsvorgänge werden in der Behandlungsflüssigkeit durchgeführt, die in den Flüssigkeitsbehälter gegossen worden ist, bis das Werkstück 4 eingetaucht ist. Bei der Behandlung gebildete Späne werden durch die Anziehungskraft eines Magneten oder durch ein Vakuum oder durch eine Kombination eines Eindüsens der Behandlungsflüssigkeit und eines Vakuums entfernt.
Nachdem der automatische Werkzeugwechsler 18 die Entladungselektrode 21 in dem Spannfutter 14 montiert hat, wird die für die Behandlung vorgesehene Stromquelle 22 derart eingeschaltet, daß das Werkstück 4 mit Gleichstrom gespeist wird. Die Spindel 10, auf der die Entladungselektrode 21 montiert ist, wird so festgestellt, daß in Abhängigkeit von dem Behandlungsvorgang die Spindel 10 mit niedriger Drehzahl gedreht werden kann oder infolge einer Betätigung der Bremse 12 nicht gedreht werden kann. Danach wird die ganze Behandlungseinheit abwärtsbewegt und infolgedessen anstelle eines Zerspanungsvorgangs ein mit einer Entladung durchgeführter Vorgang durchgeführt.
Wenn durch Schleifen und Polieren zerspant und gleichzeitig elektrolytisch abgerichtet werden soll, wobei für den mit eine Entladung durchgeführten Behandlungsvorgang eine Stromquelle verwendet wird, wird nach dem Abziehen der Behandlungsflüssigkeit aus dem Behälter der Minuspol der für die Behandlung vorgesehenen Stromquelle mit der in dem Flüssigkeitsbehälter befindlichen Düse für Kühlmittel verbunden, das gegen das Werkstück gerichtet wird. Da an dem anstelle der Entladungselektrode in dem Spannfutter montierten Magneten das Pluspotential liegt, erfolgt das elektrolytische Abtragen nur durch die Stromzufuhr und die Beaufschlagung der Schleifscheibe mit dem Kühlmittel.
In der Figure 3 und den ihr folgenden Figureen sind besondere Ausführungsformen dargestellt, in denen Teile, die mit vorstehend beschriebenen Teilen identisch sind, mit denselben Bezugsziffern bezeichnet sind.
Gemäß den Figureen 3 und 4 ist der Flüssigkeitsbehälter 3 in einer Umschließung angeordnet, die auf dem Arbeitstisch 1 vorgesehen ist und geöffnet und wasserdicht geschlossen werden kann. Ferner ist der Flüssigkeitsbehälter 3 auf einer Seite in dem zentralen Teil des Arbeitstisches 1 bewegbar gelagert und in dem zentralen Teil des Tisches horizontal angeordnet. Mit der Unterseite 31 des Bodens des Flüssigkeitsbehälters ist der Kolben einer hydraulisch oder pneumatisch betätigten Hebe- und Senkvorrichtung 32 verbunden, deren Zylinder auf dem Arbeitstisch abgestützt ist.
Durch das Ausfahren der Hebe- und Senkvorrichtung 32 wird der Flüssigkeitsbehälter 3 zusammen mit dem in dem Behälter 4 festgelegten Werkstück 4 seitwärts- und aufwärtsbewegt, wie dies in Figure 4 durch die strichpunktierte Linie angedeutet ist. Dadurch wird die in dem Flüssigkeitsbehälter befindliche Behandlungsflüssigkeit in einen innerhalb der Umschließung ungeordneten Abzugsweg gedrückt. Auf der dem Werkstück 4 zugekehrten Innenwandung ist eine Waschdüse 35 vorgesehen. In dem Flüssigkeitsbehälter ist ferner eine Düse 36 vorgesehen, die der vorerwähnten Waschdüse ähnelt. Nach dem Abziehen der Behandlungsflüssigkeit wird daher die behandelte Fläche des Werkstückes 4 mit der eingedüsten Behandlungsflüssigkeit gewaschen, so daß Späne oder dergl. entfernt werden.
Oberhalb des Arbeitstisches 1 befindet sich ein z.B. aus einem Spiralbohrer 19 bestehendes Werkzeug, das in dem Spannfutter 14 montiert ist, das sich am vorderen Ende der Spindel der Behandlungseinheit 9 befindet, die im Gestell auf- und abwärtsbewegbar gelagert ist.
Dieser Spiralbohrer 19 und weitere Werkzeuge werden von einem Drehmagazin 18a aufgenommen, das sich auf der Seite der Behandlungseinheit 9 befindet, und der Spiralbohrer 19 wird dem Spannfutter 14 automatisch zugeführt, wenn gebohrt werden muß. Zum Transport von Werkzeugen, z.B. des Spiralbohrers 19, dient eine Transporteinrichtung 37, die zwischen der Behandlungseinheit und dem Drehmagazin 18a vorgesehen ist.
Die nicht näher dargestellte Transporteinrichtung 37 besitzt eine hin- und hergehende Einrichtung in Form eines pneumatischen oder hydraulischen Zylinders, der mit einer Kolbenstange versehen ist, sowie eine Einrichtung zum Drehen und Axialbewegen der abwärts vorstehenden Kolbenstange 38, an deren vorderem Ende ein Halteglied 39 vorgesehen ist. Auf einer Seite des Haltegliedes 39 ist ein Paar von Klinken 40 vorgesehen, die horizontal aus- und einfahrbar sind und dazu dienen, nach Bedarf die Werkzeuge zu entnehmen, die einzeln auf einem Halter 42 aufgehängt sind, der auf einem umlaufenden Glied 41 des Drehmagazins 18a montiert ist, oder die von dem Spannfutter 14 abgenommenen Werkzeuge in den Halter einzubringen.
- Wenn die Transporteinrichtung 37 gemäß den Figureen 6 und 7 zum Entnehmen eines Werkzeuges verwendet werden soll, werden die Klinken 40 zunächst ausgefahren, so daß sie in die beiden seitlichen Nuten 45 (siehe Figure 8) einer Tragestange 44 eingreifen, die von einem Tragblock 43 eines Basisteils eines Werkzeuges, z.B. des Spiralbohrers 19, vorsteht, das auf diese Weise gehalten wird.
Danach werden die Klinken 40 in ihre Ausgangsstellung eingefahren und wird die Kolbenstange 38 abwärts ausgefahren. Nach dem Anhalten in einer unteren Stellung wird die Kolbenstange 38 und mit ihr das Halteglied 39 um 180º gedreht und dadurch der Spiralbohrer 19 knapp unterhalb des Spannfutters 14 positioniert. Zum Festlegen werden die Klinken 40 erneut ausgefahren. Danach wird durch Aufwärtsbewegen der Kolbenstange die Tragestange 44 in das Spannfutter 14 eingeführt, bis der Tragblock 43 mit dem Spannfutter 14 in Berührung gelangt.
Das in den Figureen 8 und 9 dargestellte Spannfutter hat den üblichen Aufbau mit zwei Rastkugeln 47, die in den beiden Wänden eines Führungsrohrs 46 ein- und ausfahrbar gelagert sind und die zum Spannen und zum Freigeben unter dem Einfluß der Differenz zwischen dem Luftdruck, mit dem der Innenraum beaufschlagt wird, und dem Federdruck zwischen Flanschen der Tragestange 44 ein- und ausfahrbar sind. Wenn das Werkzeug montiert ist, werden die Klinken 40 in ihre Ausgangsstellung zurückbewegt und wird die Kolbenstange 38 in dem dem vorgenannten Transportschritt entgegengesetzten Sinn betätigt und das Halteglied 39 in seine Ausgangsstellung zurückgestellt.
Nach dem Abnehmen des Haltegliedes 37 von der Unterseite des Spannfutters wird die Behandlungseinheit 9 zusammen mit der Spindel 10 abwärtsbewegt und wird die Spindel 10 gedreht, so daß der Spiralbohrer 19 in dem Werkstück 4 das gewünschte Loch bohrt. Nachdem die Behandlung vollständig durchgeführt worden ist, wird die Behandlungseinheit 9 in ihre Ausgangsstellung zurückgestellt und angehalten. Danach wird mit der Transporteinrichtung 37 der Spiralbohrer 19 entnommen und in einem zu dem Transportschritt gegensinningen Vorgang in das Drehmagazin 18a zurückgebracht.
In dem in Figure 10 dargestellten Ausführungsbeispiel wird mit Hilfe einer Stromquelle für den durch eine Entladung bewirkten Behandlungsvorgang ein Schleif- oder Poliervorgang mit gleichzeitigem elektrolytischem Abrichten durchgeführt. Nach dem Abziehen der Behandlungsflüssigkeit aus dem Behälter wird eine leitfähige Düse 50 gegen einen zu schleifenden Teil des Werkstückes 4 gerichtet und der Minuspol der Stromquelle für die Behandlung mit der Düse 50 verbunden. Anstelle einer Entladungselektrode wird in dem mit dem Pluspol verbundenen Spannfutter eine Schleifscheibe 51, (eine gegossene gerade CBN-Schleifscheibe mit Faserbindung oder eine gegossene CBN-Topfscheibe mit Faserbindung usw.) montiert. Dann wird die Schleifscheibe 51 zu einer am vorderen Ende der Düse 50 vorgesehenen Schulter bis auf einen Abstand von etwa 1 bis 2 mm hinbewegt und wird die Schleifscheibe gedreht, während aus der Düse 50 ein Kühlmittel abgegeben wird. Infolgedessen werden die Schleifkörner durch die elektrolytische Einwirkung genügend entfernt und können die Schleifspäne ohne weiteres entfernt werden.

INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT

Wie vorstehend beschrieben wurde, hat die erfindungsgemäße Behandlungsmaschine zahlreiche Behandlungsfunktionen. Sie bietet daher die Vorteile, daß zum Herstellen von Formwerkzeugen nicht eine Mehrzahl von Maschineneinheiten mit verschiedenen Behandlungsfunktionen benötigt werden, so daß die Maschine in der Fabrik in einem kleineren Raum installiert werden kann, die Gerätekosten herabgesetzt werden, die Bedienung der Maschine nicht besonders kompliziert ist und verschiedene Behandlungsvorgänge fortlaufend durchgeführt werden können, ohne daß das Werkstück bewegt wird. Infolgedessen kann das Formwerkzeug durch eine mit hoher Präzision durchgeführte Behandlung hergestellt werden. Daher ist der durch die Erfindung erzielte Effekt groß und kann die erfindungsgemäße Maschine in der Industrie in einem weiten Anwendungsgebiet mit großen Nutzen verwendet werden.

Claims

1. Verbund-Behandlungsmaschine mit einem Arbeitstisch (1), auf dessen oberer Fläche ein Behälter (3) vorgesehen ist, der zur Aufnahme einer Behandlungsflüssigkeit und zur Aufnahme und zum Festlegen eines Werkstücks (4) dient, ferner mit einer Einrichtung (M1, M2) zum Bewegen des Arbeitstisches (1) in der Richtung einer X- und einer Y-Achse, einer Behandlungseinheit (9), in der am vorderen Ende einer oberhalb des Arbeitstisches (1) angeordneten Spindel (10) ein Spannfutter (14) zum lösbaren Halten von verschiedenen Werkzeugen (19, 20, 26, 51) und einer Entladungselektrode (21) vorgesehen ist und die mit einem Motor (11) zum Drehen der Spindel (10) und mit einer Feststellbremse (12) versehen ist, ferner mit einer Einrichtung (15) zum Bewegen der Behandlungseinheit in der Richtung einer Z-Achse, mit einem automatischen Werkzeugwechsler (ATC) (16), zum wahlweisen Halten eines Schneidwerkzeuges (19, 26), einer Entladungselektrode (21), einer Meßsonde (20), einer Schleifscheibe (51) zum elektrolytischen Schleifen oder Polieren oder von ähnlichen Werkzeugen und zum wahlweisen Zuführen derselben zu dem Spannfutter (14), mit einer zu Zuführen von leitfähigem Kühlmittel dienenden Düse (50), die bei von dem Behälter (3) abgezogener Behandlungsflüssigkeit ist auf einen Teil des in dem Behälter (3) elektrisch zu schleifenden Werkstückes (4) gerichtet ist, wobei die Schleifscheibe (51) in geringem Abstand von dem vorderen Ende der Düse (50) an das Werkstück (4) angestellt wird und eine für die Behandlung eine Stromquelle (22) vorgesehen ist, die zum Zuführen von Gleichstrom mit der Entladungselektrode (21) oder der Schleifscheibe (51) verbunden ist, die auf dem Spannfutter (14) montiert ist, und mit der in dem Flüssigkeitsbehälter (3) befindlichen Werkstück (4) oder mit der Düse (50) für ein Kühlmittel verbunden ist,

wobei der Behälter (3) auf dem mittleren Teil des Arbeitstisches (1) bewegbar abgestützt und in dem mittleren Teil des Tisches (1) horizontal angeordnet ist, und mit der Unterseite (31) des Bodens des Flüssigkeitsbehälters (3) die Kolbenseite einer hydraulisch oder pneumatisch betätigten Hebe- und Senkvorrichtung (32) verbunden ist, deren Zylinderseite auf dem Arbeitstisch (1) abgestützt ist.

2. Verbund-Behandlungsmaschine nach Anspruch 1, in der der automatische Werkzeugwechsler (16) eine Transporteinrichtung (37) aufweist, die zwischen der Behandlungseinheit (9) und einem seitwärts von der Behandlungseinheit (9) angeordneten und die genannten verschiedenen Werkzeuge (19, 20, 26, 51) und die Entladungselektrode (21) aufnehmenden, drehbaren Magazin (18a) angeordnet ist, und die Transporteinrichtung (37) eine abwärtsgerichtete drehbare und auf- und abwärtsbewegbare Kolbenstange und zwischen dem drehbaren Magazin (18a) und dem Spannfutter (14) hin- und herbewegbares Glied (39) zum Halten von am vorderen Ende der Kolbenstange vorgesehenen Werkzeugen aufweist.

3. Verbund-Behandlungsmaschine nach Anspruch 1, in dem die verschiedenen Werkzeuge (19, 20, 26, 51) und die Entladungselektrode (21) mit einer Tragestange (44) einstückig sind, die von einem Tragblock (43) eines Werkzeugbasisteils vorsteht und die mittels der Tragstange (44) einzeln abnehmbar auf einem Halter (42) gehalten werden, der auf einem Umlaufglied (41) des drehbaren Magazins (18a) vorgesehen ist.

4. Verbund-Behandlungsmaschine nach Anspruch 1, in der die Schleifscheibe (51) eine gegossene gerade CBN-Schleifscheibe mit Faserbindung der eine gegossene CBN-Topfscheibe mit Faserbindung ist.

5. Verbund-Behandlungsmaschine nach Anspruch 1, in der die Stromquelle (22) für die Behandlung eine unabhängige Stromquelle ist, in der die Schaltfunktion eines Transistors ausgenutzt wird.