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Die vorliegende Erfindung betrifft Anordnungen
zur Zeichengabe über einen Kommunikationsweg.
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Wenn manche Kommunikationsvorrichtungen nach dem
Stand der Technik an entsprechende Enden eines
Kommunikationsweges angeschlossen werden, sind sie so
angeordnet, daß sie die Übertragungsgüte des Weges prüfen und
die Ergebnisse ihrer entsprechenden Prüfungen anzeigende
Zeichengabeinformationen austauschen, ehe sie Daten oder
Informationen austauschen. Solche Vorrichtungen nach dem
Stand der Technik können sich eines sekundären
Übertragungskanals bedienen, der für den Austausch solcher
Zeichengabeinformationen entweder zeitlich oder
frequenzmäßig von einem Primärkanal getrennt ist. In denjenigen
Anordnungen nach dem Stand der Technik, die keine
Sekundärkanalfähigkeit besitzen, wird jedoch die
Übertragungsprüfung typisch von nur einer der
Kommunkationsvorrichtungen durchgeführt. Die eine Vorrichtung führt dies
typisch durch die Übertragung eines Befehls zur
Herstellung eines Prüfschleifenweges an der anderen
Vorrichtung und nachfolgende Übertragung eines oder mehrerer
vordefinierter Kodeworte durch. Die Vorrichtung
vergleicht dann die Kodeworte mit den Signalen, die sie über
den Prüfschleifenweg empfängt. Bei Übereinstimmung von
Kodeworten und Empfangssignalen überträgt die eine
Vorrichtung einen Befehl zur Abtrennung des
Prüfschleifenweges und beginnt dann ihre Übertragung von
Daten oder Informationen. Bei Nichtübereinstimmung der
Kodeworte und Empfangssignale trennt die eine Vorrichtung
wie oben erwähnt den Prüfschleifenweg ab und schaltet
sich vom Weg ab, ohne der anderen Vorrichtung die
Prüfungsergebnisse mitzuteilen (zu signalisieren). Zwar
scheinen solche Anordnungen das gewünschte Ergebnis der
Prüfung des Kommunikationsweges und der Signalisierung
der Ergebnisse davon ohne Verwendung eines Sekundärkanals
zu erreichen, sie brauchen aber dennoch eine unangemessen
lange Zeit zur Herstellung des Prüfschleifenweges und
Durchführung der Übertragungsprüfung.
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In US-4095045 ist eine Zeichengabeanordnung zur
Verwendung in einem digitalen Kommunikationssystem zur
Steuerung des Datenaustausches zwischen digitalen Sende-
und Empfangsstellen offenbart. Insbesondere wird das
Senden von Datenworten dadurch begonnen, daß die
Sendestelle veranlaßt, daß der Signalpegel des Signals auf der
Empfangssignalpegelleitung abfällt. Als Reaktion darauf
erzeugt die Empfangsstelle zwei Steuersignale, die 0,75
bzw. 2,0 Sekunden darstellen. Mit dem 2,0-Sekunden-Signal
wird die Gesamtfolge von Ereignissen so gesteuert, daß
wenn der Vorgang nicht innerhalb von 2,0 Sekunden beendet
ist, die Empfangsstelle einen aktiven Empfangszustand
verläßt und zu einem Ruhezustand zurückkehrt. Am Ende des
0,75-Signals erzeugt die Empfangsstelle dann ein
0,5-Sekunden-"Fenster". Wenn der Empfangssignalpegel
während des Fensters in seinen Ursprungszustand
zurückkehrt, erzeugt der Empfänger 0,25 Sekunden nach diesem
Ereignis ein weiteres Fenster. Die Sendestelle sendet
dann dasselbe Datenwort zweimal während des letzteren
Fensters, wobei das Datenwort Adressen- und Datenfelder
enthält. Das erste Datenwort enthält auch ein Startbit.
Wenn der Inhalt des Adressenfeldes mit der Adresse des
Empfängers übereinstimmt, nimmt der Empfänger das erste
Datenwort an und speichert den Inhalt des Datenfeldes in
einem Haltespeicher. Danach vergleicht der Empfänger den
Inhalt des Haltespeichers mit dem Inhalt des Datenfeldes
des zweiten Datenwortes. Wenn dieser Vergleich sich als
wahr erweist, nimmt die Empfangsstelle die Daten an und
vollendet damit den Vorgang. Wenn sich die Adresse oder
der Datenvergleich als falsch erweisen, werden die
Datenworte von der Empfangsstelle verworfen.
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Nach der vorliegenden Erfindung ist eine
Anordnung nach Anspruch 1 vorgesehen.
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In einer Ausführungsform der Erfindung ist jeder
mit einem Kommunikationsweg verbundene Schaltkreis so
angeordnet, daß er die Übertragungsgüte des Weges prüft
und gleichzeitig dem anderen ein seine entsprechenden
Prüfungsergebnisse anzeigendes Signal sendet.
Insbesondere ist jeder Schaltkreis so angeordnet, daß er eine
vordefinierte Signalfolge überträgt und die Signalfolge,
die er von dem anderen Schaltkreis empfängt, überwacht.
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Wenn ein Schaltkreis feststellt, daß die von ihm
empfangene Signal folge über eine vorbestimmte Zeitdauer
keinen Übertragungsfehler enthält, signalisiert er diese
Tatsache dem anderen Schaltkreis, indem er seine
Übertragung der Signalfolge abschließt. Wenn die
Empfangsfolge jedoch einen Übertragungsfehler enthält, dann
signalisiert der Schaltkreis diese Tatsache dem anderen
Schaltkreis, indem er entweder mit seiner Übertragung der
Signalfolge fort fährt, wenn der Schaltkreis die "gerufene
Stelle" ist, oder sich vom Kommunikationsweg abschaltet,
wenn der Schaltkreis die "rufende Stelle" ist.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
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In der Zeichnung ist
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Fig. 1 ein Blockschaltbild eines digitalen
Kommunikationsnetzes, in dem die Erfindung ausgeübt
werden kann;
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Fig. 2 eine Darstellung von Beispielen von
Überwachungssignalen und einem möglichen Prüfmuster, das
zwischen den in Fig. 1 gezeigten Schaltkreisen
ausgetauscht werden kann;
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Fig. 3 ein vereinfachtes Blockschaltbild der
Schnittstelleneinheit der Fig. 1 mit der Erfindung; und
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Fig. 4 und 5 Flußdiagramme, die die Funktion
der Schnittstelleneinheit der Fig. 3 im Verhältnis zur
Zeichengabe zu einer anderen Schnittstelleneinheit
darstellen.
Detaillierte Beschreibung
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Die Erfindung wird im Rahmen eines vermittelnden
digitalen Kommunikationsnetzes wie des digitalen
Datendienstes ACCUNET Switched 56 von AT&T besprochen, in dem
ein digitaler Kommunikationsweg zwischen digitalen
Vorrichtungen auf ähnliche Weise wie ein normales
Ferngespräch aufgebaut wird.
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Unter Bezugnahme auf Fig. 1 ist dort das Terminal
10 dargestellt, das über die
Terminal-Schnittstelleneinheit 20 und den Kommunikationsweg 25 mit einem Ende des
vermittelnden digitalen Kommunikationsnetzes 30 verbunden
ist. Zusätzlich ist ein Zentralrechner oder Terminal 60
mit dem anderen Ende des Netzes über die
Schnittstelleneinheit 21 und den Kommunikationsweg 45 verbunden. Die
Herstellung eines Weges durch das Netz 30, beispielsweise
des Weges 35, kann durch einen Benutzer eingeleitet
werden, der sich an einem der beiden Enden des Netzes 30
befindet. Für den Zweck der Besprechung der
Ausführungsform wird hier angenommen, daß der Weg 35 durch einen am
Terminal 10 befindlichen Benutzer hergestellt wird. Das
heißt, das Terminal 10 ist die sogenannte "rufende"
Stelle und das Terminal 60 ist die sogenannte "gerufene"
Stelle.
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Die oben erwähnten Kommunikationswege 25 und 45
umfassen jeweils einen
Vierdraht-Vollduplex-Kommunikationsweg zu Vermittlungssteuerungspunkten (SCP -
Switching Control Points) 40 bzw. 50. Auf den
Vierdrahtwegen umfassen zwei der Drähte einen Kanal zur
Übertragung von Daten von den Schnittstelleneinheiten 20 und
21 zu SCP 40 bzw. 50, und die übrigen Drähte umfassen
einen Kanal zur Übertragung von Daten in die
entgegengesetzte Richtung. Die Daten bestehen wie unten besprochen
in der Form von Digitalsignalen.
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Die Terminal-Schnittstelleneinheiten 20 und 21
sind miteinander identisch, und eine Besprechung von
einer Einheit betrifft daher gleichermaßen die andere
Einheit.
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Beispielsweise enthält die
Terminal-Schnittstelleneinheit 20 einen Rechner mit internen RAM-,
EEPROM- und ROM-Schaltungen, Wählfeld, Anzeige, Sende-
und Empfangsschaltkreisen sowie andere, nicht
ausdrücklich in Fig. 1 dargestellte Bauteile. Die Einheit 20 kann
so angeordnet sein, daß sie dem Terminal 10 eine
Schnittstelle nach CCITT V.35, Anhang 4 bietet.
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Über den Weg 25 übertragene und empfangene Daten
sind in dem wohlbekannten bipolaren RZ-Format (Rückkehr
nach Null) kodiert, in dem eine binäre Eins entweder
durch einen positiven oder einen negativen Impuls, z. B.
+1 oder -1 Volt dargestellt ist und eine binäre Null
durch die Abwesenheit eines Impulses, z. B. null Volt
dargestellt ist. Die bipolare Kodierung folgt einer
sogenannten Bipolarregel, die erfordert, daß wenn eine
binäre Eins als ein positiver Impuls kodiert wird, die
nächste binäre Eins als ein negativer Impuls und
umgekehrt kodiert werden muß.
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Zur Bereitstellung einer zweckdienlichen Art des
Austauschens von Überwachungssignalen zwischen der
Einheit 20 und SCP 40 wird eine Verletzung der oben
erwähnten bipolaren Kodierregel eingesetzt.
Beispielsweise überträgt die Einheit 20, wenn sie sich in einem
Ruhezustand befindet, das heißt aufgelegt ist, ein
vorbestimmtes Muster von bipolaren Signalen, das eine
bipolare Verletzung enthält, zum SCP 40. Von SCP 40 wird
der aufgelegte Zustand durch Rücksendung eines
gleichartigen Signalmusters bestätigt. Diese
Zeichengabeanordnung bei aufgelegtem Zustand wird im nachfolgen
als Steuerbetrieb bei Ruhezustand (CMI - Control Mode
Idle) bezeichnet. Eine Dienstanforderung, d. h. ein
abgehobener Zustand, wird durch eine Abwesenheit einer
bipolaren Verletzung im von der Einheit 20 zum SCP 40
übertragenen Datenstrom dargestellt. Diese letztere
Zeichengabeanordnung im abgehobenen Zustand wird im
nachfolgenden als Zeichengabe im Datenbetrieb bei Ruhe
zustand (DMI - Data Mode Idle) bezeichnet. Vom SCP 40 wird
eine Dienstanforderung durch Rücksendung eines
"Blink-"signals zur Einheit 20 bestätigt. Ein Blinksignal wird
durch Übertragung von DMI-Zeichengabe für eine kurze
Zeitdauer erzeugt.
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Die auf den Empfang des Blinksignals reagierende
Einheit 20 gibt die Impulse der Telephonnummer der
Stelle, die sie anzurufen wünscht, ab, die in diesem Fall
die Telephonnummer der Einheit 21 ist.
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Eine Ziffer einer Telephonnummer wird im System
der Fig. 1 als eine Reihe von simulierten Wählimpulsen
übertragen, wobei jeder Wählimpuls durch Umschalten
zwischen CMI- und DMI-Zeichengabe simuliert wird.
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Wenn der SCP 40 alle Ziffern der Telephonnummer
empfangen hat, gibt er die Nummer an einen (nicht
gezeigten) zentralen Vermittlungs-Steuerungspunkt im Netz 30
weiter und empfängt von diesem eine den Weg vom SCP 40 zu
SCP 50, d. h. Weg 35, kennzeichnende Leitwegnummer. Der
auf den Empfang der Leitwegnummer reagierende SCP 40
stellt den Weg 35 her und überträgt mindestens die
gerufene Telephonnummer zum SCP 50. Bei Empfang der
Telephonnummer meldet die Einheit 50 der Einheit 21 den
ankommenden Ruf, indem sie die von ihr der Einheit 21
zugesandte CMI-Zeichengabe auf DMI-Zeichengabe
umwechselt. Die Einheit 21 beantwortet den Anruf, indem sie
abhebt (d. h. die von ihr zum SCP 50 übersandte CMI-
Zeichengabe zu DMI-Zeichengabe umwechselt). Diese
Zeichengabeveränderung durch die Einheit 21 wird
Beginnüberwachung genannt, die über den Weg 35 zum SCP 40
zurückgesandt wird. Vom SCP 40 wiederum wird die
Beginnüberwachung zur Einheit 20 weitergegeben, indem sie die
von ihr zu dieser Einheit 20 übersandte CMI-Zeichengabe
in DMI-Zeichengabe verändert.
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An diesem Punkt schreiten die Einheiten zur
Prüfung der Übertragungsgüte des aufgebauten Weges fort.
Insbesondere sendet die auf den Empfang von
Beginnüberwachung reagierende Einheit 20 der Einheit 21 ein
vordefiniertes Prüfmuster von binären Einsen und Nullen.
Bei Empfang des Prüfmusters von der Einheit 20 überträgt
die Einheit 21 wiederum ihr Prüfmuster. Wenn die Einheit
20 in dem von ihr empfangenen Muster für eine Zeitdauer
von beispielsweise einer Sekunde keine Fehler entdeckt,
schließt sie daraus, daß der hergestellte Weg für die
Datenübertragung annehmbar ist, und signalisiert ihre
Annahme des Übertragungsweges durch Abschließen ihrer
Übertragung des Prüfmusters.
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Von der Einheit 20 wird ihre Annahme des
hergestellten Weges dadurch signalisiert, daß sie
beispielsweise das Prüfmuster durch DMI-Zeichengabe ersetzt.
Weiterhin wartet die Einheit 20 dann eine vorbestimmte
Zeitdauer lang, zum Beispiel 250 Millisekunden, ehe sie
überprüft, ob die Einheit 21 ebenfalls ihre Annahme des
hergestellten Weges signalisiert. Die Einheit 21
signalisiert ihre Annahme des Weges, indem sie ihre
Übertragung des Prüfmusters abschließt.
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Wenn andererseits die Einheit 20 einen Fehler in
dem von ihr von der Einheit 21 empfangenen Prüfmuster
erkennt, schaltet sie sich von dem hergestellten Weg ab.
Die Einheit 20 schaltet sich vom Weg ab, indem sie das
von ihr zur Einheit 21 gesandte Prüfmuster gegen CMI-
Zeichengabe austauscht. Vom SCP 40 wird der Empfang von
CMI-Zeichengabe als eine Abschaltung gedeutet, und sie
beendet die Verbindung 35 zwischen sich und dem SCP 50.
Vom SCP 50 wiederum wird zur Einheit 21 CMI-Zeichengabe
als Anzeige, daß die Verbindung abgetrennt worden ist,
übertragen. Auf Grundlage dieses Geschehens nimmt die
Einheit 21 an, daß die Einheit 20 keine fehlerfreie
Übertragung des von der Einheit 21 gesandten Prüfmusters
empfangen hat, und sie ersetzt das Prüfmuster durch CMI-
Zeichengabe.
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Wie oben besprochen, funktioniert die Einheit 21
während der Prüfungszeit auf sehr ähnliche Weise wie die
Einheit 20. Da jedoch die Einheit 21 die gerufene Stelle
ist, funktioniert sie etwas anders als Einheit 20.
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Insbesondere teilt die Einheit 21, wenn sie
feststellt, daß sie keine fehlerfreie Übertragung des
Prüfmusters empfangen hat, der Einheit 20 diese Tatsache mit,
indem sie ihr Prüfmuster weiter überträgt und
beispielsweise 5 Sekunden darauf wartet, daß die Einheit 20 sich
von der Verbindung abschaltet. Wenn die Einheit 20 dies
nicht innerhalb dieser 5 Sekunden tut, dann schaltet sich
die Einheit 21 von der Verbindung ab, indem sie das von
ihr übertragene Prüfmuster durch CMI-Zeichengabe ersetzt.
Der auf Empfang von CMI-Zeichengabe reagierende SCP 50
bricht den Weg 35 zwischen sich und dem SCP 40 ab. Der
auf sein Abschalten vom Weg 35 reagierende SCP 40 ersetzt
die von ihm zur Einheit 20 gesandte DMI-Zeichengabe durch
CMI-Zeichengabe.
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Wenn anderseits die Einheit 20 ihre Annahme des
Weges signalisiert, und die Einheit 20 ihre Annahme
innerhalb der oben erwähnten Wartezeit von 250
Millisekunden signalisiert, dann wartet die Einheit 21 eine
zusätzliche Zeit lang, z. B. 250 Millisekunden, darauf, ob
die Einheit 20 sich von der Verbindung abschaltet. Wenn
sie dies nicht tut, dann signalisiert die Einheit 21 dem
Terminal 60 und dem Benutzer, daß die Verbindung zustande
gekommen ist.
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Wenn wir uns nun der Fig. 2 zuwenden, stellt der
mit "A" darin bezeichnete Strom von bipolaren Impulsen
ein Beispiel von CMI-Zeichengabe dar, die, wie man weiß,
eine Zeichengabeform ist, in der die bipolare Regel
absichtlich verletzt wird. Die Regel wird deshalb
verletzt, da Impulspaare innerhalb der gepunkteten Linien,
d. h. Impulse a und b, c und d, sowie e und f anstatt der
entgegengesetzten Polarität die gleiche Polarität
besitzen, wie in dem mit "B" bezeichneten Impulsstrom
gezeigt wird, der ein Beispiel von DMI-Zeichengabe
darstellt. Das mit "C" in Fig. 2 bezeichnete Impulsmuster
ist ein Teil eines möglichen vordefinierten Prüfmusters,
das durch eine Schnittstelleneinheit wie
Schnittstelleneinheiten 20 und 21 übertragen werden könnte, um die
Übertragungsgüte eines Kommunikationsweges zu prüfen.
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Wir wenden uns nun einer Besprechung der Hardware
und Software zu, durch die das gegenwärtige
Ausführungsbeispiel der Erfindung realisiert wird.
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In Fig. 3 ist ein vereinfachtes Blockschaltbild
der Terminal-Schnittstelleneinheit 20 dargestellt. Wie
oben erwähnt, sind die Einheiten 20 und 21 miteinander
identisch. Der Deutlichkeit halber betrifft die folgende
Besprechung nur die Einheit 20, gilt aber ebensogut für
die Einheit 21. In der Schnittstelleneinheit 20 ist der
Empfangskanal des Weges 25 mit Leitungen T und R
verbunden, und deren Übertragungskanal ist mit den Leitungen T1
und R1 verbunden. Die über die Leitungen T und R
empfangenen bipolaren Impulse sind über den
Transformator 280 in den Leitungsempfänger 215
eingekoppelt, wo sie verstärkt und umgeformt werden, ehe sie
über die Leitung 211 dem Dekodierer 210 zugeführt werden.
Der Dekodierer 210 wandelt die bipolar kodierten binären
Einsen und Nullen in ein unipolares Format um, in dem
eine binäre Eins beispielsweise durch +5 Volt dargestellt
wird und in dem eine binäre Null beispielsweise durch
0 Volt oder Erde dargestellt ist. Die umformatierten
Signale werden dem Terminal 10 über den
Schnittstellenkreis 205 und den Kontakt 201 zugeführt. Der Kontakt 201
stellt einen Verknüpfungskreis dar, der vom Prozessor 250
gesperrt wird, um zu vermeiden, daß auf der Leitung 203
erscheinende Signale das Terminal 10 über den
Schaltkreis 205 erreichen.
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Gleichermaßen stellt der Kontakt 202 einen
Verknüpfungskreis dar, der vom Prozessor 250 gesperrt
wird, um zu vermeiden, daß vom Terminal 10 ausgegebene
Signale den bipolaren Kodierer 240 über den Schaltkreis
205 erreichen. Den Kodierer 240 über entweder die Leitung
204, 231 oder 236 erreichende Signale werden ins bipolare
Format- umformatiert und dann über Leitung 241 dem
Leitungstreiber 245 zugeführt. Der Treiber 245 wiederum
treibt den Transformator 258 im Takt mit den von ihm
empfangenen Signalen.
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Vom Taktrückgewinnungskreis 220 wird ein System-
Taktsignal von den vom Dekodierer 210 über die Leitung
203 ausgegebenen Signalen abgeleitet und das Taktsignal
über Leitung 221 zu den Schaltkreisen 210, 225, 230 und
240 weitergeleitet.
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Der Steuerlogikkreis 230 überwacht das Muster der
auf der Leitung 211 erscheinenden Signale und
benachrichtigt den Prozessor 250 über eine der Leitungen des
Busses 252, wenn das Muster entweder CMI- oder DMI-
Zeichengabe darstellt. Der Schaltkreis 230 führt auch
entweder CMI- oder DMI-Zeichengabe zum Kodierer 240 über
die Leitung 231, wenn er dementsprechend über eine
weitere der Leitungen des Busses 252 vom Prozessor 250
angesteuert wird.
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Vom Mustergenerator wird über die Leitung 236 das
oben erwähnte vordefinierte Prüfmuster ausgegeben, wenn
er dementsprechend über die Leitung 257 vom Prozessor 250
angesteuert wird. Eine Probe des Musters wird über eine
Verlängerung der Leitung 236 in einem (nicht gezeigten)
Vergleicherkreis (225)-Register gespeichert. Vom
Vergleicher 225 wird die gespeicherte Probe mit dem Muster
der von ihm über die Leitung 203 empfangenen Signale
verglichen, und er benachrichtigt jedesmal, wenn die
Muster nicht übereinstimmen, den Prozessor 250 über die
Leitung 226.
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Der Prozessor 250 verkehrt mit dem EEPROM 255
über den Bus 253, und er verkehrt mit dem ROM 260 über
den Bus 254. EEPROM 255 wird für die Speicherung von
beispielsweise (a) Telephonnummern, die von einem Benutzer
über die Wähltastatur 270 eingegeben worden sind und die
mit entsprechenden Tasten an der Speicherwähleinrichtung
275 verbunden sind, und (b) vordefinierten Werten, auf
die vom Prozessor 250 während einer
Initialisierungsfolge, d. h. einer Folge, die als Ergebnis beispielsweise
des Anlegens von (nicht gezeigtem) Regenerationsstrom an
die Einheit 20 auftritt, zugegriffen wird, verwendet.
Der ROM 260 wird für die Speicherung von Betriebs- und
Diagnoseprogrammen des Prozessors 250 als auch des
Programms, durch das, wie unten besprochen, die Erfindung
realisiert wird, benutzt. Der Prozessor 250 verkehrt auch
mit dem Terminal 10 über den Mehrleitungsbus 251, den
Schnittstellenkreis 205 und den Mehrleitungsbus 15, wobei
diese Kommunikationen beispielsweise, wie oben erwähnt,
dem Zeichengabeschnittstellenstandard nach CCITT V.35,
Anhang 4 entsprechen.
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Der Schaltkreis 270 ist eine gewöhnliche
Wähltastatur und enthält eine Mehrzahl von Tasten, wie eine
Abhebetaste, eine Wähltaste, eine Abschaltetaste und eine
Taste zur Programmierung (Verknüpfung) von einzelnen
Tasten an der Speicherwähleinrichtung 275 mit
Telephonnummern, die, wie oben erwähnt, durch Betätigung der
Wähltastatur 270 vom Benutzer eingegeben worden sind.
Eine Telephonnummer, die eingegeben worden ist, indem der
Benutzer entweder die Wähltastatur 270 oder die
Speicherwähleinrichtung 275 betätigt hat, wird vom Prozessor 250
über den Anzeigebus 256 auf der Anzeige 265 angezeigt.
Wie unten besprochen, werden auf der Anzeige 265 auch die
Zeichengabe und Verbindungsbearbeitung betreffende
Meldungen angezeigt.
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In der Fig. 4 ist ein Flußdiagramm eines
Programms dargestellt, das im ROM 260 gespeichert ist, und
das vom Prozessor 250 aufgerufen wird, wenn der Benutzer
eine Verbindung mit einem bestimmten Terminal her
zustellen wünscht.
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Wenn insbesondere das Programm bei Block 300
eingegeben wird, läuft es zum Block 301 weiter, wo es
bewirkt, daß die Schnittstelleneinheit abhebt, indem sie
die übertragene CMI-Zeichengabe durch DMI-Zeichengabe
ersetzt. Dann wartet das Programm darauf, daß der
zugehörige Vermittlungssteuerungspunkt ein Blinksignal
zurücksendet. Bei Empfang das Blinksignals läuft das
Programm zum Block 302 weiter, um die Ziffern der vom
Benutzer angerufenen Telephonnummer einzusammeln. Nach
Einsammlung der letzten Ziffer der Telephonnummer werden
sie vom Programm nacheinander als Impulse ausgegeben, und
das Programm wartet dann darauf, daß vom
Vermittlungssteuerungspunkt die Beginnüberwachung zurückgesandt wird.
Bei Empfang von Beginnüberwachung läuft das Programm zum
Block 303 weiter, wo es den Mustergenerator 235
einschaltet. Danach läuft das Programm zum Block 304 weiter.
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Am Block 304 wartet das Programm beispielsweise
100 Millisekunden lang, um der gerufenen Stelle Zeit zu
geben, das vordefinierte Muster zu übertragen. Danach
löscht das Programm das Eingangsregister des
Prozessors 250, das jedesmal dann, wenn der
Vergleicher 225 eine Nichtübereinstimmung (einen Fehler)
zwischen dem empfangenen Muster der Signale und dem
übertragenen Muster, wie oben erwähnt, erkennt, vom
Vergleicher 225 über die Leitung 226 erhöht wird. Danach
wartet das Programm, beispielsweise eine Sekunde lang,
ehe es zum Block 305 weiterläuft. Am Block 305 bestimmt
das Programm, ob das Eingangsregister des Prozessors 250
vom Vergleicher 225 erhöht worden ist. Wenn das Programm
feststellt, daß der Inhalt des Registers Null ist, d. h.
das Register gelöscht ist, womit angezeigt wird, daß das
Empfangsmuster keine Fehler enthielt, läuft das Programm
weiter zum Block 307. Wenn nicht, dann schreitet das
Programm zum Block 306 weiter.
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Am Block 306 schaltet sich das Programm von der
Verbindung ab, indem es CMI-Zeichengabe überträgt und
eine Meldung anzeigt, beispielsweise "CALL FAILED"
(Verbindungsversuch erfolglos).
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Am Block 307 signalisiert das Programm der
gerufenen Stelle, daß der aufgebaute Weg für die
Datenübertragung annehmbar ist, indem es seine Übertragung des
Prüfmusters abbricht. Der Block 307 tut dies, indem er,
wie oben besprochen, das Prüfmuster durch DMI-Zeichengabe
ersetzt. Danach wartet das Programm 250 Millisekunden
lang, ehe es zum Block 308 fortschreitet.
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Am Block 308 bestimmt das Programm, ob die
gerufene Stelle ihre Annahme des aufgebauten Weges
signalisiert. Diese Bestimmung wird vom Programm
durchgeführt, indem es das Eingangsregister des Prozessors 250
löscht, eine vorbestimmte Zeitdauer, z. B. 100
Millisekunden, lang wartet und dann das Register dahingehend
überprüft, ob es vom Vergleicher 225 erhöht worden ist,
womit angezeigt wird, daß das Prüfmuster nicht mehr von
der gerufenen Stelle empfangen wird. Sollte dies so sein,
wird vom Block 308 zum Block 309 weitergelaufen; wenn
nicht, dann läuft es zum Block 306 weiter.
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Am Block 309 benachrichtigt das Programm das
zugehörige Terminal 10, daß es mit der Datenübertragung
beginnen kann. Das Programm tut dies, indem es eine der
Leitungen, beispielsweise eine Sendebereitschaftsleitung,
des Kabels 15 aktiviert. Der Block 309 benachrichtigt
auch durch Anzeigen einer Meldung, beispielsweise "CALL
COMPLETED" (Verbindung hergestellt) dem Benutzer, daß die
Verbindung hergestellt worden ist. Danach springt das
Programm über den Block 310 ab.
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In Fig. 5 wird in Flußdiagrammform ein Programm
dargestellt, das im ROM 260 gespeichert ist und das vom
Prozessor 250 aufgerufen wird, wenn die
Schnittstelleneinheit 20 einen ankommenden Ruf beantwortet.
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Wenn das Programm insbesondere am Block 400
eingegeben wird, läuft es zum Block 401 weiter, wo es
durch Austauschen der von ihm übertragenen
CMI-Zeichengabe gegen DMI-Zeichengabe Beginnüberwachung
zurücksendet. Danach startet das Programm einen
Zeitgeber, beispielsweise einen 5-Sekunden-Zeitgeber und
läuft weiter zum Block 402. Am Block 402 überprüft das
Programm auf die oben besprochene Weise, ob es über
seinen entsprechenden Empfangskanal Übertragungsfehler
empfängt, wobei diese Übertragungsfehler anzeigen, daß
die rufende Stelle möglicherweise noch nicht mit der
Übertragung des vordefinierten Prüfmusters begonnen hat.
Wenn es keinen Fehler erkennt, läuft das Programm zum
Block 403 weiter. Ansonsten läuft es zum Block 405
weiter.
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Die Blöcke 402, 403 und 404 stellen eine Option
im Programm dar, die es erlaubt, daß die gerufene Stelle
mit der rufenden Stelle verkehrt, obwohl die Erfindung
nicht in der letzteren ausgeführt ist.
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Am Block 403 kehrt das Programm zum Block 402
zurück, wenn es feststellt, daß es sich noch innerhalb
der am Block 401 gestarteten 5-Sekunden-Zeit befindet.
Wenn nicht, läuft es zum Block 404 weiter. Am Block 404
zeigt das Programm eine Meldung an, beispielsweise "CALL
ANSWERED - NO TEST" (Ruf beantwortet - keine Prüfung), um
dem Benutzer mitzuteilen, daß ein ankommender Ruf
beantwortet worden ist. Danach läuft das Programm zum Block
415 weiter, wo es das zugehörige Terminal 10 auf die oben
besprochene Weise mit dem aufgebauten Kommunikationsweg
verbindet. Danach springt das Programm über Block 416 ab.
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Am Block 405 überträgt das Programm das
Prüfmuster, löscht das oben erwähnte Eingangsregister des
Prozessors 250 und wartet eine Zeit lang, beispielsweise
eine Sekunde, ehe es zum Block 406 weiterläuft. Am
Block 406 bestimmt das Programm, ob während der Wartezeit
von einer Sekunde Übertragungsfehler auftraten. Wenn vom
Programm festgestellt wird, das dies der Fall ist, dann
springt es zu Block 408. Ansonsten läuft das Programm zum
Block 407 weiter, um durch Abbrechen seiner Übertragung
des Prüfmusters seine Annahme des aufgebauten Weges zu
signalisieren. Danach wartet das Programm beispielsweise
250 Millisekunden lang, ehe es zum Block 411 weiterläuft.
Am Block 411 bestimmt das Programm, ob die rufende Stelle
ihre Übertragung des Prüfmusters beendet hat und nunmehr
signalisiert, daß es den aufgebauten Kommunikationsweg
als annehmbar für die Datenübertragung erachtet. Der
Block 411 trifft diese Bestimmung wie oben für den Block
305 der Fig. 3 beschrieben. Wenn das Programm feststellt,
daß die rufende Stelle immer noch das Prüfmuster
überträgt, läuft es zum Block 412 weiter. Ansonsten läuft das
Programm zum Block 413 weiter.
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Am Block 413 wartet das Programm wiederum eine
vorbestimmte Zeitdauer lang, beispielsweise 250
Millisekunden, ehe es überprüft, ob die rufende Stelle sich
von der Verbindung abgeschaltet hat. Dies wird vom
Programm durch Überprüfung, ob es noch DMI-Zeichengabe
empfängt, durchgeführt, und es läuft zum Block 414
weiter, wenn es feststellt, daß dies der Fall ist.
Ansonsten läuft es zum Block 412 weiter.
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Am Block 414 zeigt das Programm eine Meldung an,
beispielsweise "CALL ANSWERED - CHANNEL ACCEPTABLE" (Ruf
beantwortet - Kanal annehmbar), und läuft dann zum Block
415 weiter, um vor Abspringen über den Block 416 das
zugehörige Terminal 10 mit dem aufgebauten
Kommunikationsweg zu verbinden.
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Am Block 408 sendet das Programm weiterhin das
vordefinierte Prüfmuster und wartet eine vorbestimmte
Zeitdauer, z. B. fünf Sekunden, darauf, daß die rufende
Stelle sich von der Verbindung abschaltet. Das Programm
läuft entweder am Ende der 5-Sekunden-Zeit oder bei
Empfang des Abschaltesignals (d. h. CMI-Zeichengabe), je
nachdem was zuerst kommt, zum Block 409 weiter.
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Am Block 409 zeigt das Programm eine Meldung an,
beispielsweise "CALL NOT COMPLETED - REC'V ERRORS"
(Verbindung nicht hergestellt - Empfangsfehler), um dem
Benutzer mitzuteilen, daß eine ankommende Verbindung
nicht hergestellt worden ist. Danach läuft das Programm
zum Block 410 weiter, wo es sich vor Abspringen über den
Block 416 durch Übertragung von CMI-Zeichengabe zu seinem
zugehörigen Vermittlungssteuerungspunkt von der
Verbindung abschaltet.
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Am Block 412 zeigt das Programm eine Meldung an,
beispielsweise "CALL NOT COMPLETED - CHANNEL ERRORS"
(Verbindung nicht hergestellt - Kanalfehler), um den
Benutzer über den Abbruch der Verbindung und den Grund
dafür zu benachrichtigen. Danach läuft das Programm zum
Block 410 weiter, um sich von der Verbindung
abzuschalten.
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Das oben Beschriebene ist nur beispielhaft für
die Erfindung. Der Fachmann wird in der Lage sein,
zahlreiche andere Anordnungen zu konzipieren.