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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine
Kabelanordnung, in welcher ein Paar von Leistungsleitern zum
Übertragen von Leistung und ein Paar von Signalleitern zum
Übertragen verschiedener Signale als Einheit in einer
Kabelstruktur gebildet sind. Solch eine Anordnung ist aus EP-
A-0 066 910 bekannt.
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Andere Kabelanordnungen sind bekannt aus EP-A-0 207 649 und
EP-A-0 208 138.
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Fig. 1 der begleitenden Zeichnungen zeigt ein Beispiel eines
Multiplex-Übertragungs-Systems. In der Figur bezeichnen 101
und 102 Leistungsübertragungsleitungen zum Liefern von
Leistung an Anschlüsse 105 und 106. 103 und 104 bezeichnen
Datenübertragungsleitungen zum Übertragen von
Dateninformation an die Anschlüsse 105 und 106. In dem
gezeigten Beispiel sind die jeweiligen Anschlüsse 105 und 106
mit Betätigungselementen 107 und 108 wie etwa einem
elektrischen Motor oder einer Anzeigelampe ausgestattet,
welche mittels der Dateninformation zusätzlich zu
verschiedenen Schaltern 109 und 110 zum Eingeben der
Dateninformation aktiviert werden.
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Im Stand der Technik sind die Leistungsleitungen 101 und 102
und die Datenübertragungsleitungen 103 und 104 mit den
jeweiligen Anschlüssen 105 und 106 mittels eines oder
mehrerer, separater, herkömmlicher Verbindungsdrähte oder
verdrillter Drahtpaare, durch externe Anschlüsse 121 und 122,
wie in Fig. 2 gezeigt, verbunden. In Fig. 2 zeigen die
allgemein mittels einer Pfeilmarkierung A gezeigten
Verbindungsleitungen die Leitungen, die mit einem Anschluß
einer vorderen Stufe zu verbinden sind, und die allgemein
mittels einer Pfeilmarkierung B gezeigten Leitungen zeigen
die Leitungen, die mit einem Anschluß einer hinteren Stufe zu
verbinden sind.
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Da jedoch im Stand der Technik die jeweiligen Leitungen mit
dem Multiplex-Übertragungsanschluß über einen oder mehrere
externe Verbindungen 221 und 122 verbunden sind, um jede
Leitung mit dem Multiplex-Übertragungs-Anschluß zu verbinden,
ist es nötig, ein Kabel geeigneter Länge entsprechend der
Position des Multiplex-Übertragungs-Anschlusses vorzusehen,
mit einem geeigneten Verbinderende, das an dem Ende des
Leiters des Kabels befestigt ist.
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Weil ferner die jeweiligen Leitungen 101 und 102 unabhängig
gelegt sind, ist es nötig, die Auslegung des Kabels zu
erwägen, um zu verhindern, daß von den Leistungsleitungen
herrührendes Rauschen in den Signalleitungen induziert wird.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine
Multiplex-Übertragungs-Kabelanordnung vorzusehen, welche in
der Lage ist, die oben erwähnten Probleme zu eliminieren.
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Eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein
Multiplex-Übertragungs-Kabelanordnung vorzusehen, die leicht
mit einem oder mehreren Multiplex-Übertragungsanschlüssen
verbunden werden kann.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine
Vielfach-Übertragungs-Kabelanordnung vorzusehen, welche
Rauschen von Leistungsleitungen verhindern kann.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine Kabelanordnung
vorgesehen, mit
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einem Paar von gegenüberliegenden Leistungsleitern, welche
elektrisch isoliert, jedoch nahe beieinander sind;
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einem Paar von Signalleitern, die an einer Seite der
Leistungsleiter angeordnet sind und sich parallel zu den
Leistungsleitern erstrecken; und
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Isolierschichten zum Isolieren der Leistungsleitern an den
Signalleitern, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentren der
jeweiligen Signalleiter im wesentlichen in einer Ebene
positioniert sind, die mittig zwischen dem Paar von
Leistungsleitern verläuft, wenigstens näherungsweise
rechtwinklig zu einer Ebene, welche die Zentren der
jeweiligen Leistungsleiter enthält.
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Zum besseren Verständnis der Erfindung, und um zu zeigen, wie
dieselbe ausgeführt werden kann, wird nun beispielhaft Bezug
genommen auf die begleitenden Zeichnungen, welche zeigen:
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Fig. 1 ist ein Schaltkreisdiagramm, welches ein Beispiel
eines Multiplex-Übertragungsanschlusses zeigt;
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Fig. 2 ist eine perspektivische Ansicht eines Beispiels
einer Drahtverbindung in dem herkömmlichen
Multiplex-Übertragungsanschluß;
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Fig. 3 ist eine perspektivische Ansicht, welche ein
Beispiel eines Multiplex-Übertragungskabels gemäß
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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Fig. 4 ist eine perspektivische Ansicht, welche ein
spezifisches Merkmal der Verwendung des Multiplex-
Übertragungskabels gemäß der vorliegenden Erfindung
zeigt;
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Fig. 5 ist eine Vorderansicht des in Fig. 4 gezeigten
Multiplex-Übertragungsanschlusses mit den
Gehäusehälften halb geöffnet; und
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Fig. 6 ist eine perspektivische Ansicht des an dem
Multiplex-Übertragungskabel gemäß der vorliegenden
Erfindung befestigten Multiplex-Übertragungs-
Anschlusses.
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Bezugnehmend auf Fig. 3 ist dort eine Multiplex-
Übertragungs-Kabeleinheit 10 gezeigt, die für den Multiplex-
Übertragunsanschluß verwendet wird. Die Kabeleinheit 10
umfaßt ein Paar von länglichen, parallelen,
gegenüberliegenden Stromversorgungsleitern 1 und 2. Die zwei
Leiter 1 und 2 sind so nahe zusammen angeordnet, wie möglich,
um eine gewünschte Durchschlagspannung sicherzustellen. Die
Anordnung beider Leiter 1 und 2 so nahe zusammen, wie
möglich, ermöglicht eine erhöhte Kapazität zwischen ihnen,
wodurch sich Stromversorgungsleitungen niedriger Impedanz
ergeben. Ein Paar von Signalleitern 3 und 4 sind einer Seite
der Leistungsleiter 1 und 2 angeordnet, an Positionen
entsprechend dem Zentrum zwischen den beiden
Stromversorgungsleitern 1 und 2, parallel verlaufend zu den
Stromversorgungsleitern 1 und 2. Es wird deutlich, daß eine
die Mittellinien der Signalleiter 3 und 4 enthaltende Ebene
rechtwinklig ist zu einer Ebene, welche die Mittellinien der
Leistungsleiter 1 und 2 enthält. Die jeweiligen Entfernungen
zwischen dem Signalleiter 3 und beiden der
Stromversorgungsleiter 1 und 2 sind gleich gemacht, um
elektrostatische Induktionen von den Stromversorgungsleitern
1 und 2 auszuschließen. Die jeweiligen Entfernungen zwischen
dem Signalleiter 4 und beiden Stromversorgungsleitern 1 und 2
sind ebenfalls gleich.
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Die jeweiligen Leiter 1 bis 4 sind mit Isolationsmaterial 11
(im folgenden Isolierschicht genannt) bedeckt, wie in Fig. 3
gezeigt. Obwohl die Leiter 1 bis 4 mit einer Isolierschicht
11 über die gesamte Länge der Leiter bedeckt sind, kann ein
Multiplex-Übertragungsanschluß mit den jeweiligen Leitern 1
bis 4, wo immer gewünscht, auf der Multiplexkabeleinheit
angeschlossen werden, wie unten erwähnt. Rillen 12 und 13
sind auf der Oberfläche der Isolierschicht 11 entsprechend
Schnittstellenabschnitten zwischen den Leistungsleitern 1
oder 2 und dem Signalleiter 3 und zwischen den zwei
Signalleitern 3 und 4 gebildet.
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Bezugnehmend auf die Fig. 4, 5 und 6 ist ein
Anschlußgehäuse 30 eines Multiplex-Übertragungsanschlusses
aus einer oberen Gehäusehälfte 30a und einer unteren
Gehäusehälfte 30b aus Harzmaterial gebildet. Beide
Gehäusehälften 30a und 30b sind drehbar mittels eines oder
mehrerer Scharniere 19 gekoppelt, so daß beide Gehäusehälften
30a und 30b um das Scharnier 19 herum geöffnet und
geschlossen werden können. Ein Verriegelungsmechanismus 20
ist an dem rechtsseitigen Abschnitt der Außenseite des
Anschlußgehäuse 30 vorgesehen. Eine gedruckte
Schaltungsplatine 25 ist in der oberen Gehäusehälfte 30a
untergebracht, und eine mögliche Schaltkreisanordnung
einschließlich etwa eines integrierten Schaltkreis-Chips 23
oder anderer notwendiger Komponenten zur Verwendung in dem
Multiplex-Übertragungsanschluß ist auf der gedruckten
Schaltungsplatine 25 vorgesehen. Solch eine
Schaltkreisanordnung einschließlich dem integrierten
Schaltkreis 23 und anderen Komponenten sind jeweils mit den
Leitermustern 24 verbunden, die auf der gedruckten
Schaltkreisplatine 25 gebildet sind, um einen gewünschten
Anschlußschaltkreis vorzusehen.
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Drei Druckverbinderstifte 15, 17 und 18 stehen abwärts von
der gedruckten Schaltkreisplatine 25 auf einen Einschnitt 26f
zu ab, und ein Verbinderstift 16 vom Drucktyp ragt von der
unteren Gehäusehälfte 30b auf den Einschnitt 26f zu aufwärts.
Der Verbinderstift 15 ist mit den gedruckten
Schaltkreismustern 24 verbunden, und der Verbinderstift 15
ist ebenfalls mit einem anderen gedruckten Schaltkreismuster
24 über einen flexiblen Draht 27 verbunden. Die
Verbinderstifte 15 und 16 stehen so hervor, daß wenn die
obere Gehäusehälfte 30a und die untere Gehäusehälfte 30b
geschlossen werden, die jeweiligen Verbinderenden der
Verbinderstifte 15 und 16 sich in den Einschnitten 26
gegenüberstehen, und der Verbinderstift 15 ist mit dem
Stromversorgungsleiter 1 gekoppelt, und der Verbinderstift 16
ist mit dem Stromversorgungsleiter 2 gekoppelt. Die
Verbinderstifte 17 und 18 sind mit den anderen gedruckten
Schaltkreismustern verbunden.
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Der Anschluß 30 ist auf der Kabeleinheit 10 in solcher Weise
montiert, daß der Leistungsleiterabschnitt 10f in den
allgemein flach geformten Einschnitt 26f gelegt wird, und
Signalleiterabschnitte 10r werden in die runden Einschnitte
26r gelegt. Dann wird der Anschluß 30 geschlossen, wie in
Fig. 4 und 6 gezeigt, wobei die obere Gehäusehälfte 30a und
die untere Gehäusehälfte 30b in einer geschlossenen Weise
mittels eines Verriegelungsteils 20 verriegelt werden, die
Enden der Verbinderstifte 15, 16, 17 und 18 durchdringen die
Isolierschicht 11, und die Verbinderstifte 15 und 16
kontaktieren die Stromversorgungsleiter 1 beziehungsweise 2,
und die Verbinderstifte 17 und 18 klemmen und kontaktieren
die Signalleiter 3 und 4 mittels ihrer gabelförmigen Enden,
wie in Fig. 6 gezeigt. Falls der Anschluß 30 korrekt auf der
Kabeleinheit 10 montiert ist, passen die jeweiligen
Vorsprünge 14 in die Rillen 12 und 13. Mit anderen Worten
können die Rillen 12 und 13 dazu dienen, die Verbinderstifte
17 und 18 bezüglich der Leiter 3 und 4 zu positionieren.
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Wie oben beschrieben, ergibt sich ein Vorteil der
dargestellten Anordnung darin, daß der Multiplex-
Übertragungsanschluß 30 wo immer gewünscht auf der
Kabeleinheit 10 montiert werden kann, ohne irgendwelche
Arbeiten an dem Kabel, wie etwa Kabelschneiden und
Endbehandlung.
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Ein anderer Vorteil der Anordnung liegt darin, daß weil die
Leistungsleiter sich nahe gegenüberliegen, es möglich ist,
die Stromquellenimpedanz unabhängig von der Länge der
Kabeleinheit zu verringern.
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Ein weiterer Vorteil der Anordnung ergibt sich darin, daß die
Kabeleinheit solch eine Struktur hat, daß Übersprechen
zwischen den Leistungsleitern und den Signalleitern gering
ist, wodurch Rauschen auf den Signalleitern, welche von den
Leistungsleitern bewirkt wird, wirksam vermieden werden kann.