DE3846C - Seiten- und Sicherheitskuppelung für Eisenbahnwagen - Google Patents

Seiten- und Sicherheitskuppelung für Eisenbahnwagen

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DE3846C
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DE
Germany
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coupling
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Application number
DENDAT3846D
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Original Assignee
J. VÖGELE in Mannheim
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Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61GCOUPLINGS; DRAUGHT AND BUFFING APPLIANCES
    • B61G1/00Couplings comprising interengaging parts of different shape or form and having links, bars, pins, shackles, or hooks as coupling means
    • B61G1/22Couplings comprising interengaging parts of different shape or form and having links, bars, pins, shackles, or hooks as coupling means having screws incorporated in the links for lengthening or shortening the couplings
    • B61G1/24Operating devices therefor

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Mechanical Operated Clutches (AREA)

Description

1877.
JOSEPH VÖGELE in MANNHEIM. Seiten- und Sicherheits-Kupplung für Eisenbahnwagen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. October 1877 ab.
In den beiliegenden Zeichnungen ist:
Fig. ι und 2 Ansicht einer Seitenkupplung für Eisenbahnwagen mit Doppelhaken, mit Reservekupplung ohne Nothketten.
Fig· 3) 3a> 3b> 3C und 4 Ansicht der Seitenkupplung für Eisenbahnwagen mit Doppelhaken (Erläuterung der Führung und Aushebevorrichtung).
Fig. 5 und 6 Ansicht der Seitenkupplung für Eisenbahnwagen mit Doppelhaken. Ratschvorrichtung zum Los- und Festkuppeln.
Fig. 7 und 8 Ansicht des Doppelhakens.
Fig. 9 Ansicht der Kuppelgabel zur Bewegung der Ratschvorrichtung.
Fig. 10 und 11 Erläuterung der Verwendung des Doppelhakens ohne Anwendung der Seitenkupplung.
Das vorliegende Kupplungssystem soll folgende Vortheile bieten:
1. Die Nothketten sollen in Wegfall kommen und durch eine andere Sicherheitsvorrichtung ersetzt werden, die in der Axe des Wagens zum Angriff gelangt.
2. Die Kupplungsarbeit soll von jeder Seite des Wagens aus ausgeführt werden können, ohne dafs der Arbeiter zwischen die Buffer tritt.
3. Das System soll nicht wesentlich theurer werden, als die jetzt in Gebrauch befindlichen Kupplungen.
4. Der Kuppler soll nur ganz einfache Manipulationen auszuführen haben und darf die hier beim Kuppeln erforderliche Zeit nicht länger .sein, als beim Kuppeln zwischen den Buffern.
5. Wagen mit den neuen Kupplungen sollen beliebig mit Wagen zusammengekuppelt werden können, die noch die alten Kupplungsvorrichtungen haben.
Bei dem vorliegenden System wird die ganze Kupplungsarbeit mit Hülfe der in Fig. 9 dargestellten i,s m langen Kuppelgabel ausgeführt.
Zum Aus- und Einhängen der Kupplung dienen folgende Organe, die an einer gewöhnlichen Schraubenkupplung angebracht werden können:
An beiden Enden der Schraubenspindel sitzen zwei Abschlufsringe, Fig. 3a bis 3C, in denen sich die Schraubenkupplung drehen kann und die mit den Theilen h und k durch Scharniere g verbunden sind. In der Mitte der Kupplung hat jeder der Theile h und k eine Oese. Die Oese h läuft in einen Haken h aus. Die beiden Oesen h und k werden umfafst von der Doppelöse des Theiles i, Fig. 4, die oben rechts den Haken i1 trägt und unten in die zwei Arme ausläuft, welche den anderen Ring der Kupplung χ χ untergreifen.
Die Doppelöse i und die dazwischen liegenden Oesen k h werden durch einen gemeinsamen Bolzen P zusammengehalten, der an der einen Seite eine Schraubenmutter trägt.
Der ganze Theil i kann sich also beliebig um den Bolzen P nach oben drehen, während derselbe nach unten in den festen Oesen h und k sein Auflager findet, das ihm nur gestattet, sich so weit zu senken, bis der Ring χ eine horizontale Stellung eingenommen hat.
Aus obigem geht hervor, dafs, wenn man die Kupplung an dem Bügel h heben würde,'' der Ring χ eine horizontale Stellung einnehmen müfste. Hebt man dagegen die Kupplung an dem Bügel i, so stellt sich der Ring χ in eine geneigte Lage.
Diese Organe werden beim Ein- und Aushängen der Kupplung folgendermafsen benutzt.
Der Kuppler stöfst seine Gabel so auf die Kupplung, dafs die eine Zinke unter dem Haken 2, die andere unter dem Haken h zum Eingriff gelangt. Jetzt hebt er die Kupplung, indem er die Gabel auf den Buffer des Wagens stützt und die ihm zugewendete Seite derselben niederdrückt.
Je nachdem der Kuppler nun das Gewicht der Kupplung auf die Gabelzinke, die sich unter dem Bügel h oder J befindet, legt, wird der Ring χ beim Einhängen der Kupplung eine horizontale oder beliebig geneigte Lage annehmen. Eine kleine Drehung der Gabel, die mit Hülfe des am Ende derselben befindlichen kurzen Kreuzgriffes mit Sicherheit ausgeführt werden kann, wird genügen, um das Gewicht von h auf i zu übertragen oder umgekehrt.
Das Ausspannen und das Lösen der Kupplung, das bei der gewöhnlichen Schraubenkupplung durch einfaches Umdrehen der Schraubenspindel mittelst des Schraubenspindelhebels ausgeführt wird, wird hier durch die in Fig. 5 und 6 dargestellte Ratschvorrichtung bewirkt.
Dieses einfache Organ besteht in einem Hebel a, der sich um den Bolzen g dreht und an seinem unteren Ende eine Rolle h, an
seinem oberen Ende zwei Zähne b und c für Links- und Rechtsdrehung trägt.
Dieser Hebel kann die beiden in Fig. 12 skizzirten Stellungen χ χ und yy einnehmen und ist dabei die Anordnung getroffen, dafs in jeder dieser Stellungen einer der Zähne, entweder b oder c, zum Eingriff in das an der Schraubenspindel befindliche Sperrrad gelangt.
Nimmt der Hebel α die Mittelstellung ein, so gelangen beide Zähne zum Eingriff, d. h. die Schraubenspindel kann sich in keiner Richtung drehen.
Die Zähne b und c gleiten nämlich bei der Bewegung des Hebels α auf einem Führungseisen d, das in der Mittelstellung, Fig. 12, beiden Zähnen gestattet, in das Sperrrad e einzugreifen, dagegen in der Stellung χ den Zahn b und in der Stellung y den Zahn c aushebt, so dafs in der Stellung χ nur der Zahn c, in der Stellung y nur der Zahn b zum Eingriff in das Sperrrad gelangt.
Die Aushöhlungen des Führungseisens d haben so geringe Dimensionen (ca. 1 1/2 mm), dafs der Vorgang nicht leicht zu verdeutlichen ist, weshalb die schematische Skizze Fig. 13 beigefügt wird.
Diese Ratschvorrichtung ist von einer Hülse umschlossen und ist leicht einzusehen, dafs, wenn man diese Hülse in Schwingungen versetzt, die Schraubenspindel sich links oder rechts herumdrehen mufs, je nachdem der Zahn b oder c sich im Eingriff befindet.
Es mufs ι. der Hebel α in die Stellung χ χ,
2. der Hebel α in die Stellung y y gebracht,
3. der Apparat hin- und hergeschwungen, d. h. geratscht werden können.
Die Gabel wird bei G G über den Apparat gestofsen und dann so fallen gelassen, dafs die Ansätze derselben bei q und ζ zwischen die vier Führungsbolzen K gelangen. Es ist ersichtlich, dafs alsdann der Ansatz y die Rolle h nach links oder rechts drücken wird, je nachdem beim Eingriff der Gabel dieser Ansatz y sich links oder rechts vom Kuppler befindet.
Es ist hierbei gleichgültig, auf welcher Seite des Wagens der Kuppler steht, und genügt ein einfaches Umwenden der Gabel, um die Ratschvorrichtung im entgegengesetzten Sinne umzustellen.
Wenn jetzt der Kuppler durch Anziehen und Zurückstofsen der Gabel den Apparat in Schwingungen versetzt, so wird sich die Schraubenspindel in dem gewünschten Sinne drehen, d. h. die Kupplung wird gelöst oder gespannt.
Um hier ein irrthümliches Ratschen zu verhindern, kann die Angriffsstelle der Kuppelgabel am Ratschapparat auf der einen Seite einen weifsen, auf der anderen einen schwarzen Anstrich erhalten (zwei Führungsbolzen K würden schwarz, zwei weifs), während gleichzeitig die am Zinken der Kuppelgabel weifs, die andere schwarz angestrichen wird. Weifs auf weifs und schwarz auf schwarz kann dann z. B. Los
ratschen, Verwechslung der Farben, Zuratschen bedeuten.
Doppelhaken, Fig. 7 und 8. Um eine Seitenkupplung verwendbar zu machen, müssen gleichzeitig die Nothketten in Wegfall kommen.
Bei dem vorliegenden System wird dieses mit Hülfe des Doppelhakens erreicht, in dessen oberer Oese die Hauptkupplung zum Eingriff gelangt, während in der unteren Oese die zweite Kupplung als Reservekupplung eingehängt werden kann.
Dieser Haken ist um den Bolzen G drehbar und kann derselbe daher, wenn sich die Zugkraft in der unteren Oese äufsert, sich in die Zugrichtung stellen, wodurch das Zuggestänge niemals auf. Biegung beansprucht werden kann. Der Haken ruht in der gewöhnlichen Stellung auf der Verlängerung e des Theiles/ auf, und ist so eingerichtet, dafs derselbe beim Passiren der Curven den nöthigen Spielraum gewährt.
Reifst die Hauptkupplung, so kommt die Reservekupplung in Spannung. Der Doppelhaken dreht sich nach oben und die zweite Kupplung ist in Thätigkeit.
Von grofser Wichtigkeit ist es, hierbei zu verhindern, dafs in dieser Stellung ein Herausgleiten des Kupplungsringes χ aus der unteren Oese des Hakens möglich wird. Dieses ist hier auf die einfachste Weise erreicht, indem der Ansatz e des Zuggestänges beim Heraufdrehen des Hakens die Oese zu einem vollständigen Ring abschliefst. Während der Fahrt ist also vollständige Sicherheit gegen ein Ausgleiten des Ringes aus der Oese vorhanden und auf der Station braucht die Kupplung nur ausgehängt zu werden, da sich der Haken hier von selbst nach unten dreht und die Oese öffnet.
Der Doppelhaken hat gegenüber dem gewöhnlichen Zughaken so verstärkte Dimensionen im gefährlichen Querschnitt, dafs Hakenbrüche viel seltener eintreten werden; aufserdem ist es natürlich leichter, einen Doppelhaken auszuwechseln, als einen neuen Haken anzuschmieden.
Man sieht ein, dafs das Zusammenkuppeln von Wagen, die noch die alten Kupplungen haben, mit solchen, die schon die neuen Kupplungen haben, bei diesem System gar keine Schwierigkeiten machen kann.
Bei dem System ist ferner die Anordnung getroffen, dafs, wenn die Ratschvorrichtung ihren Dienst versagt, dennoch das Umdrehen der Schraubenspindel ermöglicht werden kann. Es könnte sonst der Fall eintreten, dafs beim Versagen der Ratschvorrichtung, wenn zwei zusammengekuppelte Wagen von einander getrennt werden müssen, diese Trennung nur durch Demontiren der Kupplung möglich wird.
Wird nämlich der Sicherheitsschieber / in der Richtung des Pfeiles verschoben, Fig. 6, so greift der Zahn /' desselben in die Zähne des Sperrrades ein. Es ist alsdann die Ratschvorrichtung fest mit der Schraubenspindel verbunden. Entfernt man jetzt den Bolzen P, Fig. 3,
so können die beiden Theile k und h zurückgeklappt werden und die Kupplung kann durch Umdrehen der Schraubenspindel gelöst werden.
Fig. ι ο und 11 stellen die Verwendung des Doppelhakens ohne Anwendung der Seitenkupplung vor. Da es hier viel gröfsere Mühe machen würde, die Schraubenspindel ganz auszuschrauben, indem diese Arbeit bei der Seitenkupplung nicht nur rascher, sondern auch gefahrloser ausgeführt werden kann, so wird die Verlängerung der Kupplung durch Anwendung des Bügels α bewirkt.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Die Art des Einhängens der Kupplung mittelst des festen Bügels h und des beweglichen Bügels z, unter denen je eine Zinke der Kuppelgabel zum Eingriff gelangt, wodurch es vollständig dem Willen des Kupplers überlassen bleibt, welche Stellung der Bügel χ einnehmen soll.
    Die Ratschvorrichtung, die gestattet, von einem entfernten Standpunkte aus in zwei Richtungen zu ratschen, ohne dafs ein besonderes vorhergehendes Umstellen der Ratschvorrichtung nöthig wird.
    Den drehbaren Doppelhaken, der eine Oese für die Reservekupplung enthält und aufserdem so eingerichtet ist, dafs, wenn ein Zug in der unteren Oese des Hakens auftritt, Theile des Zuggestänges, die der Drehung des Hakens nicht folgen, die untere Oese absperren bezw. verengern. Durch diese Einrichtung ist der Haken besonders für Seitenkupplungen verwendbar, kann jedoch auch für das Kuppeln zwischen den Bufiern mit oder ohne Verlängerungsbügel a, Fig. io, angewendet werden.
    Die Einrichtung des Systems, die ein Versagen der Ratschvorrichtung dadurch unschädlich macht, dafs die Ratschvorrichtung in einen fest mit der Schraubenspindel verbundenen Hebel verwandelt wird.
    Hierzu 6 Blatt Zeichnungen.
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