Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf
einen Radiodatensystem-Empfänger (RDS-Empfänger) und
speziell auf ein Verfahren
zum Steuern des Betriebs eines
RDS-Empfängers.
Es ist ein Radiodatensystem vorgeschlagen worden, um
Rundfunkhörern einen Dienst anzubieten, in dem ein
Rundfunksender außer seinem gewöhnlichen Programm
zusätzlich Information, die der Runddfunksendung zugeordnet
ist, wie beispielsweise Details von Programminhalten, als
Daten durch Multiplexmodulation aussendet, um dadurch dem
Rundfunkhörer zu ermöglichen, den persönlich bevorzugten
Programminhalt auf der Grundlage der von dem
Rundfunkempfänger empfangenen und demodulierten Daten
auszuwählen (ntz, Band 40 (1987), Heft 5, S. 346-351).
Bei diesem RDS-System wird ein Unterträger von 57 KHz,
der außerhalb des von den FM-Signalen belegten Bandes
liegt und der die dritte Harmonische eines 19 KHz-Stereopilotsignales
ist, durch ein Datensignal
amplituden-moduliert, das gefiltert und biphase-kodiert
wird und das für den Programminhalt repräsentiert ist, um
dadurch Radiodatensignale zu liefern. Ein Hauptträger
wird mit diesem amplituden-modulierten Unterträger
frequenzmoduliert, und der Hauptträger wird dann
abgestrahlt.
Fig. 2 zeigt schematisch eine bekannte Basisband-Kodierstruktur
eines Radiodatensignals, das aus 104 Bits besteht, die
eine Gruppe bilden, und das in wiederholter Weise
multiplexiert ausgesendet wird.
Die Gruppe besteht aus vier 26-Bit-Blöcken, von denen
jeder Block aus einem 16-Bit-Informationswort und einem
10-Bit-Prüfwort besteht. Fig. 6 zeigt Block 1, der einem
Programmidentifikationscode (PI) zugeordnet ist, Block 2, der
einem Verkehrsfunk-Identitätscode (TI) oder einem
Verkehrsankündigungs-Identitätscode (TA) zugeordnet ist,
Block 3, der dem Stations-Frequenzcode (AF) eines Senders
zugeordnet ist, der derselben Senderkette angehört,
wie der augenblicklich empfangene Sender, und
Block 4, der Senderketten-Informationsdaten (PS)
zugeordnet ist, wie beispielsweise einem Sendernamen
oder dem Namen einer Senderkette. Die Gruppen werden durch Offsetwörter zu je vier
Bits in 16 Typen unterschieden, d. h. Typ 0 bis Typ 15,
die sich in ihren Inhalten unterscheiden. Weiterhin sind
zwei Versionen, Version A und Version B, in bezug auf die
entsprechenden Typen (0 bis 15) definiert. Diese
Identifikationscodes liegen im Block 2. Der
Stations-Frequenzcode (AF) eines Senders ist jeweils so
ausgelegt, daß er nur durch Typ 0, Gruppe A und PS-Daten
durch Type 0, Gruppe A und Typ 0, Gruppe B ausgesendet
wird. Auf diese Weise enthalten die Radiodaten des Typs
0, Gruppe A AF-Daten der Sender, die zur selben Senderkette gehören,
wie der gegenwärtig empfangene Sender.
Wenn das Rundfunksignal empfangen wird, werden
die AF-Daten, die durch Demodulation des Rundfunksignals
erhalten werden, gelesen und dann gespeichert, und wenn
die Empfangsfeldstärke des gegenwärtig empfangenen Senders
aufgrund von Störungen oder
Mehrwegeausbereitungen zu schwach geworden ist, dann
können stattdessen andere Sender derselben Senderkette auf der
Grundlage der AF-Daten
ausgewählt werden, um es dadurch
Rundfunkhörern zu ermöglichen, dasselbe Programm weiter
unter guten, störungsfreien Empfangsbedingungen zu hören.
Es gibt zwei Verfahren zum Aussenden dieser AF-Daten. Bei
einem ersten Verfahren A werden mehrere Blöcke definiert,
wie in Fig. 3(A) gezeigt ist, um AF-Daten (f₁ bis fn) für
bis zu 25 Sender einer Senderkette zu enthalten,
ohne Rücksicht darauf, ob jeder Sender
empfangen werden kann, oder nicht, wobei jeder
Block die AF-Daten für zwei Sender enthält. Ein erstes
Datenelement im ersten Block gibt die Zahl der Sender
n in jener Senderkette an. Diese Gruppe von Blöcken wird
sequentiell in sich wiederholender Weise ausgesendet.
Im Verfahren B sind mehrere Gruppen von Sendern einer
Senderkette definiert,
wobei jede Gruppe
aus einer Zentralstation und Unterstationen in einem
Sendegebiet besteht, wie in Fig. 3(B) gezeigt. Jeder
Block enthält die AF-Daten für ein Senderpaar, das
identische Programme abstrahlt, wobei der eine eine
Zentralstation in jener Gruppe und der andere eine Unter-Station
innerhalb jener Gruppe ist. Ein erstes
Datenelement in einem ersten Block einer jeden Gruppe
repräsentiert die Zahl mn der Sender in jener Gruppe.
Diese Gruppe von Blöcken wird sequentiell in sich
wiederholender Weise ausgesendet. Die Reihenfolge der
Anordnung der zwei gepaarten Sender in jedem Block ist
in Abhängigkeit davon bestimmt, welcher Sender die höhere
oder niedrigere Sendefrequenz der beiden Sender hat.
In beiden Verfahren A und B bestehen die AF-Daten aus 8
Bits und liegen im Block 3 (von Fig. 2), der als ein
16-Bit-Informationswort (2 × 8 Bit) auszusenden ist. Die
Sender entscheiden, welches der Verfahren A und B
im Einzelfall verwendet wird.
Die Existenz dieser zwei unterschiedlichen Verfahren zum
Aussenden der AF-Daten setzt natürlich zwei
unterschiedliche Verfahren zur Verarbeitung der AF-Daten
nach der Demodulation der Radiodaten auf der
Empfangsseite voraus. Es ist daher erforderlich, schnell
und zuverlässig zu identifizieren, nach welchem der
Verfahren A oder B die AF-Daten übertragen werden. Die Angabe
der Mittel hierfür ist nicht Ziel der vorliegenden Erfindung.
Außerdem wird Information, die Sendern zugeordnet ist,
die zu anderen Senderketten gehören, als diejenige, zu der
der augenblicklich empfangene Sender gehört, mit dem Typ
3 ausgesendet. Fig. 7 zeigt ein Format vom Typ 3,
Gruppe A, das in Block 3 die AF-Daten von Sendern
anderer Senderketten erhält. In Block 4 sind der PI-Code
als Sendern anderer Senderketten zugeordnete Information,
der Programmnummerncode (PIN), der TP-Code, der
Programmtypcode (PTY), der TA-Code oder AF-Daten
entsprechend den Codes C₁ und C₀ in Block 2 angeordnet.
Die Information in Block 4 wird ebenfalls durch Block 4
vom Typ 3, Gruppe B ausgesendet. Speicheradreßcodes D₂,
D₁, D₀ sind in Block 2 vorgesehen, um Namen anderer Senderketten
anzugeben, wobei in
Betracht gezogen wird, daß mehrere andere Senderketten
existieren, um dadurch die Aussendung von Information,
die bis zu acht anderen Senderketten zugeordnet ist, zu
ermöglichen.
Da der Empfang einer der RDSA-Sender
Information liefern kann, die anderen Senderketten
zugeordnet ist, wäre es günstig, wenn ein Empfänger
schnell von dem gegenwärtig empfangenen Sender auf einen
Sender einer der anderen Senderketten umschalten könnte,
beispielsweise weil kein Sender der augenblicklich empfangenen
Senderkette empfangswürdig ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zum Steuern eines RDS-Empfängers anzugeben, mit
dem schnell ein Sender aus einer Senderkette ausgewählt
werden kann, die sich von der Senderkette unterscheidet, zu der
der augenblicklich empfangene Sender gehört,
indem Information verwendet wird, die anderen Senderketten
zugeordnet ist.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 sowie die im Anspruch 2 angegebenen Merkmale
gelöst.
Die Erfindung umfaßt gemäß Anspruch 3 und Anspruch 4 auch einen RDS-Rundfunkempfänger zum
Ausführen des Verfahrens der
Erfindung.
Ein Beispiel eines Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Blockschaltbild des grundsätzlichen Aufbaus
eines FM-Multiplex-Rundfunkempfängers, bei dem
ein Verfahren zur Identifizierung von
AF-Datenaussendungen
angewendet ist;
Fig. 2 ein Diagramm, das eine bekannte Struktur der Basisbandcodierung
von Radiodaten zeigt;
Fig. 3 ein Programm, das die Anordnung gepaarter AF-Daten
in Übereinstimmung mit dem Sendeverfahren
für AF-Daten zeigt, und zwar (A) für das
Verfahren (A) und (B) für das Verfahren (B);
Fig. 4 ein Diagramm, das einen Einstellspeicherbereich
in einem RAM zeigt;
Fig. 5 ein Flußdiagramm zur Erläuterung des weiteren
Betriebs eines Prozessors in einer Steuereinheit
des in Fig. 1 gezeigten Empfängers;
Fig. 6 ein Diagramm, daß das Format des Typs 0, Gruppe
A zeigt;
Fig. 7 ein Diagramm, daß das Format des Typs 3, Gruppe
A zeigt;
Fig. 8 ein Diagramm, das einen alternativen Einstellspeicherbereich
in einem RAM zeigt, und
Fig. 9 ein Flußdiagramm, das einen entsprechenden alternativen
Betrieb des Prozessors einer Steuereinheit
in einem in Fig. 1 gezeigten Empfänger
zeigt.
Es wird nun auf Fig. 1 Bezug genommen. Ein gewünschter
Sender wird an einem Eingangsteil 2 aus
FM-Multiplex-Rundfunkradiowellen ausgewählt, die von
einer Antenne 1 empfangen werden, und wird dann in eine
Zwischenfrequenz (ZF) umgesetzt. Das
Zwischenfrequenzsignal wird einem FM-Detektor 4 über
einen ZF-Verstärker 3 zugeführt. Das Eingangsteil 2
enthält beispielsweise einen HF-Verstärker, einen
Mischer, einen spannungsgesteuerten Oszillator (VCO) und
einen PLL-Synthesizer, enthaltend einen programmierbaren
Frequenzteiler, dessen Teilerverhältnis durch eine
Steuereinheit 14 gesteuert wird, die später beschrieben
wird, um die Stationsauswahl auszuführen. Der
gleichgerichtete Ausgang des FM-Detektors 4 wird einer
MPL-(Multiplex)-Demodulatorschaltung 5 zugeführt, um
Audiosignale zu erzeugen, die in linke (L) und rechte (R)
Kanäle aufgeteilt werden, wenn das Programm in Stereo
ausgestrahlt wird. Der Ausgang des
FM-Detektors 4 läuft durch ein Filter 6, wo das
Radiodatensignal oder ein Unterträger von 57 KHz, der
durch ein biphase-kodiertes Datensignal
amplitudenmoduliert ist, erfaßt wird, das dann in einer
PLL-Schaltung 7 demoduliert. Der demodulierte Ausgang
wird einer digitalen D-PLL-Schaltung 8 und einem Dekoder
9 zugeführt. Die D-PLL-Schaltung 8 erzeugt einen Takt für
die Datendemodulation auf der Grundlage des demodulierten
Ausgangs der PLL-Schaltung 7. Der so erzeugte Takt wird
einer Torschaltung 10 zugeführt. Eine
Verriegelungsdetektorschaltung 11 ermittelt, daß die
D-PLL-Schaltung 8 verriegelt worden ist, und erzeugt ein
Verriegelungsdetektorsignal, das der Torschaltung 10
zugeführt wird, um diese zu öffnen. Ein Datensignal, das
ein biphase-kodierter Ausgang der PLL-Schaltung 7 ist,
wird synchron zu dem in der D-PLL-Schaltung 8 erzeugten
Takt dekodiert.
Die Ausgangsdaten des Dekoders 9 sind eine Gruppe von 104
Bits, die aus vier 26-Bit-Blöcken besteht, wie in Fig. 2
gezeigt, und werden sequentiell an eine
Gruppe/Block-Synchron/Fehler-Ermittlungsschaltung 12
geliefert. In der Schaltung 12 wird eine
Blocksynchronisation mit der Gruppe auf der Grundlage von
Offsetwörtern ausgeführt, die in den 10-Bit-Prüfwörtern
entsprechender Blöcke jeweils enthalten sind, während
gleichzeitig eine Fehlerermittlung eines
16-Bit-Informationsworts auf der Grundlage des Prüfworts
ausgeführt wird. Sodann werden die fehlerermittelten
Daten anschließend in einer Fehlerkorrekturschaltung 13
korrigiert und der Steuereinheit 14 zugeführt.
Die Steuereinheit 14 kann von einem Mikrocomputer
(Mikroprozessor) gebildet sein, der die Codeinformation
aus den entsprechenden Blöcken in den Radiodaten oder der
Radioinformation (PI-Code, AF-Daten, PS-Daten usw.)
liest, die dem augenblicklich empfangenen Programm (Sender)
zugeordnet sind bzw. ist, und die Information wird der
Steuereinheit 14 sequentiell Gruppe um Gruppe zugeführt,
und er speichert die Information in einem Speicher 15,
beispielsweise einem RAM. Die Steuereinheit 14 steuert
auch auf der Grundlage eines Senderwählbefehls von
einer Bedieneinheit 16 die Empfangsfrequenzdaten für die
Bestimmung des Teilerverhältnisses des programmierbaren
Teilers (nicht dargestellt) der PLL-Schaltung, die Teil
des Eingangsteils 2 ist, um dadurch die Senderwahl
auszuführen. Die zu empfangende Frequenz ist
beispielsweise der gezählte Wert eines Zählers. Der
Betrieb des Speichers 15 und der Voreinstellkanalwahl
werden später erläutert.
Der Ausgang einer Pegeldetektorschaltung 17 zur
Ermittlung einer Abnahme der Signalfeldstärke auf der
Grundlage des ZF-Signalpegels und der Ausgang einer
Mehrwegeausbreitungs-Detektorschaltung 18 zur Ermittlung
von Interferenzen aufgrund Mehrwegeempfang auf der
Grundlage des FM-Detektorausgangs werden der
Steuereinheit 14 zugeführt. Wenn diese Detektorausgänge
der Steuereinheit 14 zugeführt werden, dann erkennt sie,
ob die Empfangsbedingungen des gegenwärtig empfangenen
Senders schlecht geworden sind, und die Steuereinheit 14
steuert dann das Teilverhältnis des programmierbaren
Teilers derart, daß ein anderer Sender derselben Senderkette
ausgewählt werden kann, und zwar auf der Grundlage der
AF-Daten dieser Senderkette, die zuvor in dem Speicher 15
gespeichert worden sind.
Der Verfahrensablauf zum Identifizieren der Art (A oder B) des
AF-Daten-Aussendeverfahrens, der durch den Prozessor der
Steuereinheit 14
ausgeführt wird, braucht hier nicht weiter erläutert zu werden.
Es wird hierzu auf die DE 38 25 886 A1 verwiesen.
Der Betrieb des Speichers 15 und der Speicherunterbereichswahl,
die mit dem System möglich ist, wird nun beschrieben.
Der Speicher 15 besteht aus einem nicht-flüchtigen RAM,
in den Daten, wie beispielsweise Empfangsfrequenzdaten,
der PI-Code, AF-Daten eingeschrieben werden, und aus
einem ROM, in den ein Programm und Daten
eingeschrieben sind. In diesem RAM ist ein
Einstellspeicherbereich vorgesehen, in den
Frequenzdaten von bis zu acht Sendern
pro Unterbereich (U1 bis U6) eingeschrieben werden können.
Die Bedieneinheit 16 ist mit einem
Selbsteinstellknopf 23 versehen zur Spezifizierung
eines Selbsteinstellbetriebes, und mit mehreren
Einstell-Betätigungsknöpfen 25 zur Unterbereichswahl.
Wenn einer der
Einstell-Betätigungsknöpfe betätigt wird, dann
liest die Steuereinheit 14 beispielsweise die Daten
eines ersten Senders von mehreren Sendern für die Daten
nacheinander in den ausgewählten Unterbereich
gespeichert worden sind, aus, um den Frequenzteiler der
PLL-Schaltung mit den entsprechenden Empfangsfrequenzdaten zu laden.
Wenn derselbe Einstellknopf 25 nochmals betätigt wird,
dann liest die Steuereinheit 14 die Daten eines zweiten
Senders im selben Unterbereich aus, um den Frequenzteiler der
PLL-Schaltung mit den neuen Empfangsfrequenzdaten zu
laden. Wenn angenommen wird, daß Frequenzdaten für acht
Sender gespeichert worden sind, dann führt eine
neunmalige Betätigung desselben Einstellknopfes 25
einen vollständigen Suchzyklus für die in jenem Unterbereich
gespeicherten Frequenzdaten aus und kehrt zu den ersten
Frequenzdaten zurück.
Der Ablauf eines Steuerverfahrens, das durch den
Prozessor der Steuereinheit 14 ausgeführt wird, soll nun
unter Bezugnahme auf das Flußdiagramm nach Fig. 5
erläutert werden.
Der Prozessor liest zunächst die von der
Fehlerkorrekturschaltung 13 gelieferten Daten (Schritt
51) trifft eine Entscheidung auf der Grundlage, ob
die Daten Information enthalten, die anderen Senderketten
zugeordnet sind (Schritt 52). Wenn die Daten Information
darstellen, die anderen Senderketten zugeordnet ist, dann
liest der Prozessor die Speicheradreßcodes D₂, D₁, D₀ in
Block 2 (Schritt 53) und liest auch AF-Daten (Schritt
54). Da eine Gruppe AF-Daten von zwei Sendern enthalten
kann, wie in Fig. 7 gezeigt, können AF-Daten von einer
oder von zwei Sendern derselben Senderkette aus einer
einzigen gesendeten Gruppe gelesen werden. Sodann wird
geprüft, ob Selbsteinstellung
mittels des Selbsteinstellknopfes 23 angegeben worden
ist, oder nicht (Schritt 55). Wenn Selbsteinstellung
spezifiziert worden ist, dann wird der Unterbereich
in Übereinstimmung mit den Speicheradreßcodes D₂, D₁, D₀
eingestellt, die zuvor ausgelesen worden sind (Schritt
56). Sodann wird geprüft, ob AF-Daten
von acht Sendern bereits mittels Selbsteinstellung
in den Einstellspeicherbereich entsprechend dem Unterbereich
eingelesen worden sind, der in Schritt
56 eingestellt worden war (Schritt 57). Wenn solche
AF-Daten noch nicht eingeschrieben worden sind, dann
werden die AF-Daten, die im Schritt 54 gelesen worden
sind, in eine freie Stelle des
Einstellspeicherbereiches entsprechend dem Unterbereich
eingeschrieben, der im Schritt 56
eingestellt worden ist (Schritt 58). Wenn die Daten
bereits eingeschrieben worden sind, dann werden die
Einstelldaten, die im Schritt 54 gelesen worden sind,
nicht eingeschrieben. Eine Wiederholung des soweit
beschriebenen Ablaufs erlaubt das Einschreiben von
AF-Daten anderer Senderketten für bis zu acht Sender in
jeden Speicherplatz des Unterbereichs, wobei die
Sender von Senderkette zu Senderkette verschieden sind.
Außerdem wird der Einstellbetrieb des Unterbereichs
im Schritt 56 ausgehend vom Unterbereich U1
in der Reihenfolge D₂, D₁, D₀ der
Speicheradreßcodes ausgeführt, die beispielsweise nach
dem Befehl der Selbsteinstellung ausgelesen worden
sind. Auch kann es den Benutzern überlassen bleiben, die
Einstellung des Unterbereichs bei jedem Wechsel der
Speicheradreßcodes D₂, D₁, D₀ vorzunehmen, in welchem
Fall es günstig wäre, es den Benutzern zu erlauben, einen
Unterbereich auszuwählen, indem die
Speicheradreßcodes D₂, D₁, D₀ und alle AF-Daten der acht
Sender pro Senderkette gelesen werden.
Obgleich weiterhin die Speicheradreßcodes D₂, D₁ und D₀
bis zu acht (2³=8) Sätze AF-Daten für andere Senderketten
liefern können, weil die Codes 3 Bit einnehmen, wird
die Zahl anderer Senderketten über die Zahl der Unterbereiche
hinaus, d. h. sechs Unterbereiche in der
beschriebenen Ausführungsform, ignoriert, um nicht
gespeichert zu werden. In der soweit beschriebenen
Ausführungsform gehen alle Frequenzdaten in den
Speicherplätzen eines Unterbereichs durch Spezifizierung von
Selbsteinstellung verloren, welbst wenn jener Unterbereich
Speicherplätze hat, in denen Frequenzdaten
eingespeichert worden sind, bevor Selbsteinstellung
befohlen wird. Jedoch kann die Ausführungsform derart
modifiziert werden, daß AF-Daten für andere Senderketten nur
in den Unterbereich selbsteingestellt werden,
in den keine Frequenzdaten gespeichert worden sind.
Weiterhin kann das Einschreiben von Daten in den
Einstellspeicherbereich nicht nur dann ausgeführt
werden, wenn AF-Daten gelesen werden, sondern auch
nachdem alle AF-Daten von acht Sendern gelesen worden
sind. Auch werden in der oben beschriebenen
Ausführungsform Speicheradreßcodes D₂, D₁, D₀ als
Sendernamensdaten anderer Senderketten verwendet, jedoch können
PI-Codes ebenfalls verwendet werden.
Ein solches Steuerungsverfahren führt Einstellvorgänge
aus, bei denen Sendernamensdaten und Sendefrequenzdaten
von Sendern, die zu entsprechenden anderen Senderketten
gehören, aus den empfangenen Rundfunksignalen ausgelesen
werden. Und wenn Einstellung spezifiziert ist, dann
werden Sendefrequenzen von Sendern, die zu derselben
Senderkette gehören, in Adressen in einem
Einstellspeicherbereich gespeichert, der einem Unterbereich
zugehört. Die Rundfunkhörer können
daher schnell durch Betätigung eines der Unterbereichsknöpfe
einen Sender einer anderen Senderkette
wählen, die von der Senderkette verschieden ist,
zu der der augenblicklich empfangene Sender gehört.
Bezugnehmend auf Fig. 8 kann der Speicher 15 auch im RAM
einen PI-Speicherbereich für einen PI-Code für bis zu
acht Sender haben.
Beispielsweise kann ein PI-Code, den man aus den Daten
erhalten hat, die aus dem Rundfunksignal gelesen wurden,
zusammen mit den Frequenzdaten in den PI-Speicherbereich
in der Einstellbetriebsart eingeschrieben werden, wenn
RDS-Rundfunksendungen empfangen werden. Bei dieser
Modifikation erlaubt die Betätigung des
Selbsteinstellknopfes 23 das Einschreiben eines
PI-Codes, der aus den von der Fehlerkorrekturschaltung 13
zugeführten Daten ausgelesen wird, in den
PI-Speicherbereich. Die Betätigung des
Selbsteinstellknopfes 23 erlaubt auch das Einschreiben
von PI-Codes, die sich von Unterbereich zu
Unterbereich unterscheiden, in den
Einstellspeicherbereich.
Der Steuerungsablauf eines modifizierten
Steuerungsverfahrens, das durch den Prozessor der
Steuereinheit 14 ausgeführt werden kann, wird nun unter
Bezugnahme auf das Flußdiagramm nach Fig. 9 erläutert.
Im Falle, daß der Prozessor veranlaßt hat, daß die
Empfangsfrequenz während der Senderwahl geändert wird,
liest der Prozessor die von der Fehlerkorrekturschaltung
13 gelieferten Daten, nachdem die Senderwahl vorüber
ist (Schritt 51), und der Prozessor trifft eine
Entscheidung, ob die Daten Information enthalten, die
anderen Senderketten zugeordnet ist (Schritt 52). Wenn die
Information anderen Sendeketten zugeordnet ist, dann
werden die AF-Daten gelesen (Schritt 53), und es wird
eine Entscheidung getroffen, ob die Anzahl der
AF-Datenelemente n ermittelt worden ist, oder nicht
(Schritt 54). Da eine einzige Gruppe AF-Daten für zwei
Sender enthalten kann, wie in Fig. 7 gezeigt, erlaubt
die Aussendung einer Gruppe das Lesen von AF-Daten von
einer oder zwei Sender derselben Senderkette. Eine
Gruppe von AF-Daten einer Senderkette besteht aus der Zahl
der AF-Datenelemente oder der Senderanzahldaten n (d. h.
der Anzahl von Sendern bis zu 25, die in geeigneter Weise
empfangen werden können, wobei die Mittensender
derselben ein Datensendesender ist), gefolgt von n
Frequenzdatenelementen f₁ . . . fn, die in der Reihenfolge
geringsten Ortsabstandes zu dem augenblicklich
empfangenen Sender angeordnet sind.
Die Entscheidungsfindung auf der Grundlage, ob die Zahl n
von AF-Datenelementen ermittelt worden ist oder nicht,
bestätigt die Ermittlung des ersten Elements einer Gruppe
von AF-Datenelementen einer Senderkette. Das erste Element
der Gruppe der AF-Datenelemente kann ansonsten aus der
Tatsache ermittelt werden, daß die Speicheradreßcodes
D₂, D₁, D₀ sich von ihrem vorangehenden Wert geändert
haben.
Wenn das erste Element einer Gruppe von AF-Datenelementen
einer Senderkette ermittelt wird, dann wird ein Kennzeichen
F auf 1 gesetzt (Schritt 55), und es wird eine
Entscheidung auf der Grundlage getroffen, ob die beiden
Codes C₁ und C₀ gleich 0 sind (Schritt 56). Wenn das
erste Element einer Gruppe von AF-Datenelementen einer
Senderkette nicht ermittelt worden ist, dann wird eine
Entscheidung getroffen, ob das Kennzeichen F gleich 1
ist, oder nicht (Schritt 57). Wenn F=1 ist, dann bedeutet
dies, daß das erste Element der Gruppe der AF-Daten
bereits ermittelt worden ist, und der Ablauf geht zum
Schritt 56 über. Wenn C₁=C₀=0, dann wird der PI-Code
gelesen, da der PI-Code, eines der Informationselemente, die
der anderen Senderkette zugeordnet sind, in Block 4
angeordnet ist (Schritt 58). Außerdem wird das
Kennzeichen F auf 0 bei Abschluß der Senderwahl
gesetzt. Sodann wird eine Variable n auf 1 gesetzt
(Schritt 59), und der PI-Speicherbereich wird geprüft, um
eine Entscheidung auf der Grundlage zu treffen, ob der
PI-Code einem Unterbereich Um zugeordnet worden
ist.
Wenn der gelesene PI-Code noch nicht einem Unterbereich Um
zugeordnet worden ist, dann wird
zur Variablen m 1 hinzuaddiert (Schritt 61). Anschließend
wird eine Entscheidung getroffen, ob die Variable m
größer als 6 ist (Schritt 62). Wenn m < 6, dann kehrt der
Prozessor zum Schritt 60 zurück, um nach einem Unterbereich
zu suchen, dem ein PI-Code zugeordnet
worden ist. Wenn m < 6, dann wird das Einschreiben der
gelesenen AF-Daten nicht ausgeführt, da keine
Unterbereiche vorhanden sind, denen ein PI-Code
zugeordnet worden ist. Wenn ein Unterbereich Um als
bereits dem gleichen PI-Code, wie gelesen, zugeordnet
ermittelt wird, dann wird eine Entscheidung getroffen, ob
gelesene AF-Daten für acht Sender in den
Einstellspeicherbereich entsprechend dem Unterbereich Um
eingeschrieben worden sind (Schritt
63). Wenn AF-Daten für acht Sender noch nicht
eingeschrieben worden sind, dann werden die gelesenen
AF-Daten in einen freien Speicherbereich entsprechend dem
Unterbereich Um eingeschrieben (Schritt 64). Wenn
Frequenzdaten für acht Sender bereits eingeschrieben
worden sind, dann wird das Einschreiben der ausgelesenen
AF-Daten nicht ausgeführt, und das Kennzeichen F wird auf
0 zurückgesetzt (Schritt 65). Durch Wiederholen der oben
beschriebenen Schritte können die AF-Daten der anderen
Senderketten, die nicht in dem Einstellspeicherbereich
entsprechend den Unterbereichen gespeichert worden
sind und von Senderkette zu Senderkette verschieden sind, durch
AF-Daten der anderen Senderkette ersetzt werden, die man
aus dem neu empfangenen RDS-Rundfunksignal erhält, wenn
man Frequenzänderungen aufgrund der Senderwahl
empfängt.
Wie oben erwähnt, werden mit einem solchen Verfahren zum
Steuern eines RDS-Empfängers Sendernamensdaten anderer
Senderketten und Senderfrequenzdaten von Sendern anderer
Senderketten aus den neu empfangenen Rundfunksignalen nach
der Senderwahl gelesen. Die Senderfrequenzdaten der
anderen Senderkette werden gelesen und werden für die
Rundfunkfrequenzdaten substituiert, die zuvor in der
Adresse des Einstellspeichers gespeichert worden sind,
wobei jeder Unterbereich einer anderen Senderkette
zugeordnet ist. Es ist daher einfach, einen Sender aus
einer Senderkette auszuwählen, die verschieden von der
Senderkette ist, zu der der augenblicklich empfangene
Sender gehört. Da die Senderfrequenzdaten in der
Reihenfolge ihres nächsten Abstandes zum Mittensender
ausgesendet werden, der die Daten aussendet, erlaubt die
Datenerneuerung stets eine Einstellwahl von Sendern,
die mit guten Empfangsbedingungen empfangen werden
können.