DE3843909A1 - Befestigungselement zum verbinden duenner bauteile - Google Patents
Befestigungselement zum verbinden duenner bauteileInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Befestigungselement zum Verbinden
dünner Bauteile, mit einer an dem der Setzrichtung abgewandten
Ende einen Flansch aufweisenden Hülse, die von einem Dorn
durchragt wird, der an seinem in Setzrichtung gesehen vor
deren Ende einen die Hülse axial überragenden Stanzkopf auf
weist, dessen Umfangskontur zumindest der Umfangskontur der
Hülse entspricht.
Beim Verbinden dünner Bauteile, beispielsweise Bleche, kommt
aufgrund der zumeist serienweise, in großer Anzahl anfal
lenden Befestigungen vor allem der Wirtschaftlichkeit für
die einzelnen Befestigungen hohe Bedeutung zu. Anstelle her
kömmlicher Schraubverbindungen werden vergleichsweise weniger
Zeitaufwand erfordernde Methoden bevorzugt.
So ist beispielsweise aus der DE-P 38 24 817 ein Befestigungs
element bekannt, bei dem das aus einer Stauchhülse und einem
Zugdorn mit Stanzkopf bestehende Element durch Schlagenergie
in die Bauteile eingetrieben wird, wobei der Stanzkopf eine
Ausnehmung zur Aufnahme des Befestigungselementes schafft.
Während sich ein separates Erstellen einer Ausnehmung mit
dem damit zusammenhängenden Aufwand erübrigt, ist der Ver
fahrensablauf insoweit noch aufwendig, als nach dem Eintrei
ben des Befestigungselementes mittels eines entsprechenden
Werkzeugs der Zugdorn unter gleichzeitigem Gegenhalten der
Stauchhülse zurückgezogen werden muß, um ein Aufweiten der
Stauchhülse an der Rückseite der Bauteile zu erzielen.
Ferner ist aus der DE-OS 29 04 985 ein Spreizniet mit Hülse,
Stanzstift und Treibstift entnehmbar. Dieser Spreizniet hat
aufgrund seiner Mehrteiligkeit die Nachteile der Verlierbar
keit einzelner Bestandteile, großer Baulänge und des Ver
klemmens der Hülse bem Setzvorgang zufolge vorzeitiger Auf
weitung im hinteren Bereich durch den Treibstift. Zudem be
steht das Problem des gegenseitigen radialen Ausweichens der
Stifte während des Einleitens der Schlagenergie.
Ein weiteres nietartiges Befestigungselement zeigt die
DE-PS 19 27 065. Dieses Befestigungselement ist im wesent
lichen als Hülse mit setzrichtungsseitig angeformter Spitze
ausgebildet. Für den Setzvorgang wird das Befestigungselement
mit Hilfe eines dornartigen Werkzeugs in Setzrichtung getrie
ben, wobei die Spitze in den miteinander zu verbindenden
dünnen Bauteilen eine Ausnehmung zur Aufnahme der Hülse
stanzt. Nach dem Stanzvorgang wird die Spitze abgetrennt und
die Hülse vom Dorn an der Rückseite der Bauteile gespreizt.
Ein erhebliches Problem dieses Befestigungselementes besteht
in der festigkeitsmäßigen Auslegung, da einerseits die Spit
ze zur Erzielung von Stanzwirkung hart und andererseits die
Hülse für die Spreizbarkeit plastisch verformbar sein muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Befestigungsele
ment zum Verbinden dünner Bauteile zu schaffen, das sich
durch einfache Ausbildung, zeitsparende und einfache Setz
weise sowie wirtschaftliche Herstellbarkeit auszeichnet.
Erfindungsgemäß wird die Aufgab dadurch gelöst, daß
der Dorn in seinem rückwärts an den Stanzkopf anschließen
den, die Hülse durchsetzenden Bereich einen sich in Setz
richtung verjüngenden, umlaufend eingeschnürten, von einer
korrespondierenden Innenkontur der Hülse umgebenen Abschnitt
aufweist.
Die Hülse stützt sich mit der korrespondierenden Innenkontur
im setzrichtungsseitigen Bereich an dem sich verjüngenden
Abschnitt des Dornes, beispielsweise über die gesamte Um
fangserstreckung, radial ab. Auf diese Weise ist die Hülse
am Dorn nach rückwärts axial abgestützt. Die Anpassung der
Hülse kann dabei durch Umformung des Wandbereiches oder
innenseitige Materialversärkung erfolgen, um einen form
schlüssigen Eingriff der Hülse in den sich verjüngenden
Abschnitt zu erreichen.
Zum Setzen des Befestigungselementes wird beispielsweise
mittels eines an sich bekannten pulverkraftbetriebenen, einen
Treibkolben aufweisenden Gerätes Schlagenergie in den die
Hülse axial überragenden Dorn eingeleitet. Der zweckmäßig
die Form einer ogivalen Spitze aufweisende Stanzkopf durch
dringt unter hoher Geschwindigkeit die miteinander zu verbin
denden Bauteile und schafft eine dem Querschnitt des Stanz
kopfes entsprechende Ausnehmung zur Aufnahme der Hülse. Die
Hülse läuft aufgrund der axialen Abstützung mit dem Dorn
mit, bis der Flansch an der Oberseite der Bauteile aufläuft.
Der Dorn setzt durch die eingeleitete Schlagenergie die
Axialbewegung fort, so daß eine Relativverschiebung gegen
über der Hülse erfolgt. Der sich in Setzrichtung verjüngende
Abschnitt des Dornes spreizt dabei den setzrichtungsseitigen
Bereich der Hülse an der Rückseite der Bauteile auf. Die
zwischen Flansch und gespreiztem Bereich liegenden Bauteile
werden damit zusammengehalten. Die Eintreibbewegung des Dor
nes kann durch einen dem Stanzkopf abgewandten Kopf des Dor
nes, der gegen den Flansch der Hülse läuft, begrenzt werden.
Mit Vorteil weist der sich verjüngende Abschnitt eine
kegelige Kontur auf. Diese Ausbildung bietet nebst einfacher
Herstellbarkeit denVorteil sich gleichmäßig vergrößernder
Spreizkräfte.
Der Kegelwinkel der kegeligen Kontur des sich verjüngenden
Abschnittes beträgt vorzugsweise 60° bis 100°. Ein Kegel
winkel dieser Größe gewährleistet auf kurzem Axialweg hohe
Spreizwirkung, ohne daß das Problem des Abreißens des vor
deren Bereichs der Hülse entsteht.
Die größte radiale Erstreckung des sich verjüngenden Ab
schnittes entspricht zweckmäßig dem 1,2- bis 2fachen der
Wandstärke der Hülse. Dadurch wird einerseits eine zuverläs
sige axiale Mitnahme der Hülse gewährleistet und anderer
seits eine die Bruchgefährdung des Dornes erzeugende Schwä
chung vermieden.
Zur axialen Festlegung kann die Hülse zusätzlich durch Punkt
schweißen, Verstemmen oder dergleichen mit dem Dorn verbun
den sein, wobei durch entsprechendes Dimensionieren solcher
Verbindungen eine definierte Bruchlast erzielbar ist, die
bei Auflaufen des Flansches an den Bauteilen überschritten
wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand einer Zeichnung, die
ein Ausführungsbeispiel wiedergibt, näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 ein Befestigungselement im Längsschnitt;
Fig. 2 das Befestigungselement während des Setz
vorganges;
Fig. 3 das Befestigungselement nach abgeschlosse
nem Setzvorgang.
Das Befestigungselement besteht aus einer Hülse 1 und einem
Dorn 2. Die Hülse 1 setzt sich aus einem Hohlschaft 3 und
einem an dem der Setzrichtung abgewandten hinteren Ende des
Hohlschaftes 3 angeformten Flansch 4 zusammen. Der Dorn 2
besteht im wesentlichen aus einem Stanzkopf 5 in Form einer
ogivalen Spitze, an den sich entgegen der Setzrichtung ein
Schaft 6 mit gegenüber dem Stanzkopf 5 kleinerem Durchmes
ser anschließt. An das rückwärtige Ende des Schaftes 6 ist
ein diesen radial überragender Kopf 7 angeformt. Der Dorn 2
durchsetzt mit dem Schaft 6 die Hülse 1 und überragt diese
mit dem Stanzkopf 5 nach vorne und mit einem Teil des
Schaftes 6 sowie dem Kopf 7 nach hinten. Der größte Durch
messer der Umfangskontur des Stanzkopfes 5 entspricht, wie
hier gezeigt, zumindest dem Außendurchmesser der Hülse 1,
d. h. des Hohlschaftes 3.
Der Schaft 6 weist in seinem dem Stanzkopf 5 benachbarten
Bereich einen sich in Setzrichtung verjüngenden Abschnitt A
auf, der eine umlaufende kegelige Kontur bildet. Der Kegel
winkel a beträgt in dem hier gezeigten Beispiel etwa 80°.
Die radiale Erstreckung t des sich verjüngenden Abschnittes
A entspricht etwa dem 1,5fachen der Wandstärke der Hülse 1.
Der sich verjüngende Abschnitt A bildet die hintere Schulter
6 a einer Einschnürung 6 b am Schaft 6. Die Einschnürung 6 b
weist ferner einen achsparallelen Boden 6 c und eine vordere
Schulter 6 d auf.
Der vordere Bereich des Hohlschaftes 3 der Hülse 1 weist
eine in die Einschnürung 6 b eingeformte korrespondierende
Innenkontur 3 a auf. Die Innenkontur 3 a liegt dabei radial
sowohl an der hinteren Schulter 6 a als auch am Boden 6 c und
an der vorderen Schulter 6 d auf. Das vordere Ende des Hohl
schaftes 3 ist durch eine Punktschweißung 8 mit definier
ter, beim Setzvorgang überschreitbarer Festigkeit mit dem
Dorn 2 auch stoffschlüssig verbunden.
Zum Setzen des Befestigungselementes bzw. zum Verbinden zwei
er dünner Bauteile 11, 12 wird in das Befestigungselement
unter Abstützen an den Bauteilen 11, 12, beispielsweise mit
Hilfe eines pulverkraftbetriebenen Setzgerätes, Schlagener
gie eingeleitet. Der Dorn 2 durchdringt dadurch mit dem
Stanzkopf 5 die Bauteile 11, 12 und schafft eine Ausnehmung
13 für die mit dem Dorn 2 mitlaufende Hülse 1. Das Mitlaufen
der Hülse 1 wird durch Abstützung der Innenkontur 3 a an der
hinteren Schulter 6 a des Dornes 2 bewirkt. Die Punktschwei
ßung 8 bildet eine Sicherung gegen ein allfälliges Verschie
ben der Hülse 1 auf dem Dorn 2 während des Einlaufens in die
Ausnehmung 13. Nachdem der Hohlschaft 3 der Hülse 1 mit dem
vorderen, die radial nach innen gerichtete Innenkontur 3 a
aufweisenden Bereich die Rückseite des setzrichtungsseitigen
Bauteiles 12 überfahren hat, läuft der Flansch 4 an der Vor
derseite des anderen Bauteiles 11 auf, wie dies die Fig. 2
zeigt. Die Hülse 1 wird dadurch gestoppt. Zufolge der Massen
trägheit oder weiterer vorhandener Treibenergie des Setzge
rätes wird alsdann die durch die Punktschweißung 8 gegebene
Verbindung mit definierter Bruchlast zerstört und der Dorn 2
läuft in Setzrichtung relativ zur Hülse 1 weiter, bis der
Kopf 7 am Flansch 4 aufschlägt (Fig. 3).
Mit beginnendem Verschieben des Dornes 2 gegenüber der Hülse
1 kommt es zu einem Auslenken der radial nach innen gerichte
ten Innenkontur 3 a des Hohlschaftes 3 durch die hintere Schul
ter 6 a des Dornes 2. Der die besagte Innenkontur 3 a aufweisen
de Bereich des Hohlschaftes 3 wird so unter teilweiser Verfor
mung radial ausgelenkt und hintergreift zum Verbindungszwecke
die Rückseite des setzrichtungsseitigen Bauteiles 2. Der
Dorn 2 verbleibt zweckmäßig in der eingetriebenen Stellung
gemäß Fig. 3, um eine Rückverformung des ausgelenkten Be
reiches der Hülse 1 zu verhindern.
Claims (4)
1. Befestigungselement zum Verbinden dünner Bauteile (11,
12), mit einer an dem der Setzrichtung abgewandten Ende
einen Flansch (4) aufweisenden Hülse (1), die von einem
Dorn (2) durchragt wird, der an seinem in Setzrichtung
gesehen vorderen Ende einen die Hülse axial überragenden
Stanzkopf (5) aufweist, dessen Umfangskontur zumindest
der Umfangskontur der Hülse (1) entspricht, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dorn (2) in sei
nem rückwärts an den Stanzkopf (5) anschließenden, die
Hülse (1) durchsetzenden Bereich einen sich in Setz
richtung verjüngenden, umlaufend eingeschnürten, von
einer korrespondierenden Innenkontur (3 a) der Hülse (1)
umgebenen Abschnitt (A) aufweist.
2. Befestigungselement nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der sich verjüngende Abschnitt (A) eine
kegelige Kontur aufweist.
3. Befestigungselement nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kegelwinkel (a) der kegeligen Kon
tur des sich verjüngenden Abschnittes (A) 60° bis 100°
beträgt.
4. Befestigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die größte radiale Er
streckung (t) der Verjüngung dem 1,2- bis 2fachen
der Wandstärke der Hülse (1) entspricht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883843909 DE3843909A1 (de) | 1988-12-24 | 1988-12-24 | Befestigungselement zum verbinden duenner bauteile |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883843909 DE3843909A1 (de) | 1988-12-24 | 1988-12-24 | Befestigungselement zum verbinden duenner bauteile |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3843909A1 true DE3843909A1 (de) | 1990-06-28 |
Family
ID=6370271
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883843909 Withdrawn DE3843909A1 (de) | 1988-12-24 | 1988-12-24 | Befestigungselement zum verbinden duenner bauteile |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3843909A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0631060A1 (de) * | 1991-07-02 | 1994-12-28 | Johnson Electric S.A. | Blechmetallager für einen Elektromotor |
EP0671565A1 (de) * | 1994-02-28 | 1995-09-13 | HILTI Aktiengesellschaft | Spreizdübel und Spreizdübelsetzgerät |
WO2009097945A1 (de) * | 2008-02-05 | 2009-08-13 | Johnson Controls Gmbh | Lageranordnung und montageverfahren |
DE102014223754A1 (de) * | 2014-11-20 | 2016-05-25 | Aktiebolaget Skf | Wälzlager und Verfahren zum Bestücken eines Käfigs eines Wälzlagers mit Wälzkörpern |
CN110508712A (zh) * | 2018-12-28 | 2019-11-29 | 广州市科镁隆五金有限公司 | 一种组合式铆接螺栓生产工艺 |
-
1988
- 1988-12-24 DE DE19883843909 patent/DE3843909A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0631060A1 (de) * | 1991-07-02 | 1994-12-28 | Johnson Electric S.A. | Blechmetallager für einen Elektromotor |
EP0671565A1 (de) * | 1994-02-28 | 1995-09-13 | HILTI Aktiengesellschaft | Spreizdübel und Spreizdübelsetzgerät |
WO2009097945A1 (de) * | 2008-02-05 | 2009-08-13 | Johnson Controls Gmbh | Lageranordnung und montageverfahren |
DE102014223754A1 (de) * | 2014-11-20 | 2016-05-25 | Aktiebolaget Skf | Wälzlager und Verfahren zum Bestücken eines Käfigs eines Wälzlagers mit Wälzkörpern |
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