DE3843774A1 - Fuehrung fuer versenkbare scheiben von kraftfahrzeugen - Google Patents
Fuehrung fuer versenkbare scheiben von kraftfahrzeugenInfo
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Description
Führungen für versenkbare Scheiben von Kraftfahrzeugen
mit etwa senkrecht angeordneten Führungsschienen, wel
che die Seitenbereiche der Scheibe U-förmig umgreifen,
werden bereits seit langer Zeit im Fahrzeugbau einge
setzt. Durch die U-förmig ausgestalteten Führungsschie
nen wird die Scheibe während ihres gesamten Verschiebe
weges stets zuverlässig gehalten. Die U-förmigen Füh
rungsschienen lassen sich darüber hinaus in kostengün
stiger Weise - beispielsweise durch ein entsprechend
gebogenes Blechprofil - herstellen.
In jüngerer Zeit hat sich zunehmend eine Führung für
versenkbare Scheiben von Kraftfahrzeugen durchgesetzt,
bei der die Seitenbereiche der Scheibe nicht mehr in
einer Führungsschiene aufgenommen werden. Bei dieser
Art der Scheibenführung sind in den Seitenbereichen der
Scheibe Gleitstücke befestigt, welche in Führungsschie
nen aufgenommen sind, die innerhalb der senkrechten
Projektion der Scheibe oder neben der Scheibe angeord
net sind. Eine derartige Konstruktion bietet neben der
Realisierung von im wesentlichen außenbündigen Scheiben
den Vorteil eines geringeren Reibungswiderstandes beim
Auf- bzw. Abwärtsbewegen der Scheibe. Im Gegensatz zu
den vorbeschriebenen U-förmigen Führungsschienen, bei
denen die seitlichen Ränder der Scheibe stetes über ihre
gesamte Länge mit den ihnen gegenüberliegenden Ab
schnitten der Führungsschiene zusammenwirken, ist bei
Einsatz von Gleitstücken die Reibungsfläche wesentlich
geringer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gat
tungsgemäße Führung für versenkbare Scheiben von Kraft
fahrzeugen so weiter zu bilden, daß die Betätigungs
kräfte zum Bewegen der Scheibe reduziert werden und
trotzdem eine zuverlässige Führung der Scheibe sicher
gestellt ist.
Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Dadurch, daß der seitliche Rand der Scheibe mit dem ihm
gegenüberliegenden Abschnitt der Führungsschiene einen
spitzen Winkel einschließt, wirkt über den gesamten
Verschiebeweg der Scheibe stets nur der oberste Randbe
reich der Scheibe mit dem dem Rand der Scheibe gegen
überliegenden Abschnitt der Führungsschiene zusammen.
Dadurch werden ähnlich niedrige Betätigungskräfte wie
bei Einsatz von Gleitstücken möglich. Gleichzeitig
kommen jedoch die Vorteile von U-förmigen Führungs
schienen voll zum Tragen. Dies sind neben einer kosten
günstigen Herstellbarkeit auch die sichere Führung,
insbesondere wenn bei hohen Fahrgeschwindigkeiten durch
den entstehenden Unterdruck die Scheibe nach außen
gezogen wird.
Außerdem entfallen die Probleme, welche sich beim Ein
satz von Gleitstücken ergeben. So ist es nach wie vor
nicht einfach, die Gleitstücke zuverlässig an der
Scheibe zu befestigen, wenn diese nicht durchbohrt
werden soll. Gegenüber der herkömmlichen U-Führung
ergibt sich der große Vorteil, daß durch die vorge
schlagene Lösung nicht nur die Reibungsfläche reduziert
wird, sondern durch die neue Ausgestaltung die Schei
benführung im wesentlichen auch unempfindlich gegen ein
Verkippen der Scheibe in den Führungen ist. Da der
seitliche Rand der Scheibe mit dem ihm gegenüberliegen
den Abschnitt der Führungsschiene einen spitzen Winkel
einschließt, kann die Scheibe um einen relativ großen
Betrag verkanten, ohne daß dies zu einem Klemmen der
Scheibe in der Führung führt oder eine Schwergängigkeit
der Scheibe zur Folge hat.
Vorteilhaft ist, wenn zwei Führungsschienen vorgesehen
sind, welche die Seitenbereiche der Scheibe U-förmig
umgreifen und die seitlichen Ränder der Scheibe mit den
ihnen jeweils gegenüberliegenden Abschnitten der Füh
rungsschienen spitze Winkel einschließen. Dadurch ist
die Scheibe im wesentlichen nur über zwei Punkte in den
Führungsschienen geführt. Dies gewährleistet eine
leichtgängige Scheibenführung und schließt gleichzeitig
ein Verkanten der Scheibe in den Führungsschienen aus.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
kann im unteren Randbereich der Scheibe ein Scheibenhe
ber angreifen und die Verbindung zwischen der Scheibe
und dem Scheibenheber eine etwa senkrecht zur Schei
benfläche verlaufende Schwenkachse bilden. In Verbin
dung mit der vorstehend beschriebenen Realisierung der
Erfindung an zwei Führungsschienen wird damit eine
Dreipunktführung geschaffen, welche ohne Überbestimmung
eine leichtgängige und darüber hinaus auch sichere
Scheibenführung gewährleistet.
Die bekannten U-förmigen Führungsschienen sind meist
mit einem Dichtelement versehen, welches mit seinen
beiden Dichtabschnitten dichtend an der Außen- und der
Innenseite der Scheibe in deren Seitenbereichen an
liegt. Wenn in Verbindung mit derartigen Führungsschie
nen der Gegenstand der Erfindung realisiert wird, ist
es besonders vorteilhaft, wenn an das Dichtelement
zwischen seinen Dichtabschnitten einstückig eine Füh
rungslippe angeformt ist, welche eine größere Härte als
das Material der Dichtabschnitte aufweist und welches
unter Vorspannung auf den Rand der Scheibe einwirkt.
Beim Auf- und Abbewegen der Scheibe wirkt also nur der
oberste Randbereich der Scheibe mit der Führungslippe
zusammen. Da diese federnd nachgiebig und aus härterem
Material ist, sind die Reibungsverluste gering. Durch
die gegenüber dem übrigen Dichtelement steifere Ausge
staltung der Führungslippe wird auch einer Wulstbildung
an der Führungslippe entgegengewirkt, welche sich ins
besondere beim Hochdrehen der Scheibe einstellen könn
te. Das Dichtelement mit der angeformten Führungslippe
läßt sich in an sich bekannter Weise sehr einfach im
Extrudierverfahren herstellen.
Anstelle der Führungslippe kann in der Führungsschiene
auch ein Federelement angeordnet sein, welches sich wie
die Führungslippe über die gesamte Länge der Führungs
schiene erstreckt. Der federnde Abschnitt des Federele
mentes wirkt unter Vorspannung auf den Rand der Scheibe
ein, wodurch die Scheibe in Fahrzeuglängsrichtung klap
perfrei gehalten wird.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der
Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend näher
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Scheibe eines Personenkraftwagens,
deren Seitenbereiche in U-förmig ausgestal
teten Führungsschienen aufgenommen sind,
Fig. 2 den Schnitt II-II aus Fig. 1 und
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel, ebenfalls
dargestellt anhand des Schnittes II-II.
Eine in Fig. 1 dargestellte Scheibe 5 ist in einer
Fahrzeugtüre 7 versenkbar, von der nur die Türoberkante
9 angedeutet ist.
Gegenüber der Türoberkante 9 steht eine vordere und
eine hintere Führungsschiene 11 bzw. 13 vor. Beide
Führungsschienen haben einen U-förmigen Abschnitt zur
Aufnahme des vorderen und hinteren Seitenbereiches 15
bzw. 17 der Scheibe 5.
Wie Fig. 1 unmittelbar zeigt, schließt der vordere Rand
19 der Scheibe 5 mit der vorderen Führungsschiene 11
einen spitzen Winkel ein. Ebenso ist der hintere Rand
21 der Scheibe 5 so ausgebildet, daß auch zur hinteren
Führungsschiene 13 ein spitzer Winkel gebildet wird.
Insgesamt ist die Scheibe 5 also in bezug auf die Füh
rungsschienen 11 und 13 nach unten hin sich verjüngend
ausgebildet. Dadurch wirkt über den gesamten Verschie
beweg der Scheibe 5 stets nur der oberste Bereich des
Randes 19 bzw. 21 mit der vorderen bzw. hinteren Füh
rungsschiene 11/13 zusammen.
Die Scheibe 5 ist demnach nur durch zwei Führungspunkte
in den Führungsschienen 11 und 13 geführt. Diese Füh
rungspunkte sind in Fig. 1 mit A und mit B bezeichnet.
Ein dritter, mit C bezeichneter Führungspunkt wird
durch die Anlenkung des (in der Zeichnung nicht darge
stellten) Scheibenhebers an der Scheibe gebildet. Die
Anlenkung des Scheibenhebers ist ausgebildet als eine
etwa senkrecht zur Scheibenfläche verlaufendene
Schwenkachse 23.
Durch die drei Führungspunkte A, B und C wird die
Scheibe 5 ohne Überbestimmung geführt. Da die Ränder 19
und 21 der Scheibe außerdem nur "punktförmig" mit den
zugeordneten Führungsschienen zusammenwirken, ist die
Gefahr des Verkantens der Scheibe bei der Scheibenbewe
gung ausgeschlossen.
Die Fig. 2 zeigt die hintere Führungsschiene 13 äls
Einzelheit im Schnitt. Sie ist im wesentlichen U-förmig
ausgestaltet und trägt ein Dichtelement 25 zur Aufnahme
der Scheibe 5.
Das Dichtelement 25 umfaßt einen inneren Dichtabschnitt
27 zur Anlage an der Innenseite der Scheibe 5 und einen
äußeren Dichtabschnitt 29 zur Anlage an der Außenseite
der Scheibe. Die beiden Dichtabschnitte 27 und 29 be
stehen aus einer weichelastischen Gummimischung und
sind zur Reduzierung der Reibverluste an ihren Berüh
rungsflächen mit der Scheibe 5 mit einem Gleitbelag 31
versehen.
Der innere Dichtabschnitt 27 ist mit dem äußeren Dicht
abschnitt 29 durch einen Steg 31 verbunden. An dem dem
hinteren Rand 21 gegenüberliegenden Steg 31 ist eine
Führungslippe 33 angeformt. Sowohl der Steg 31 als auch
die Führunglippe 33 bestehen aus einem Material, welches
härter ist als das Material, welches für den inneren
Dichtabschnitt 27 und den äußeren Dichtabschnitt 28
Verwendung findet. Das gewählte härtere Material stellt
sicher, daß die Führungslippe 33 relativ steif ist und
aufgrund der gewählten Abmessungen stets unter Vorspan
nung an dem hinteren Rand 21 der Scheibe 5 anliegt.
Da der Rand 21 der Scheibe 5 mit dem ihm gegenüber
liegenden Abschnitt der Führungsschiene 13 bzw. dem
Dichtelement 25 einen spitzen Winkel einschließt, wirkt
stets nur der oberste Randbereich der Scheibe 5 mit der
Führungslippe 33 zusammen. Dieses Zusammenwirken kann
in einfacher Weise durch den gewählten Winkel so ge
staltet sein, daß die Führungslippe über die gesamte
Länge des Randes 21 anliegt, jedoch mit unterschiedli
cher Vorspannung. Die Vorspannung wäre demnach im ober
sten Randbereich am größten, im untersten Randbereich
hingegen am kleinsten oder gleich Null. Gleichsam ist
es möglich, daß die Führungslippe 33 den Rand 21 über
haupt nur im obersten Randbereich berührt.
Schließlich zeigt Fig. 3 eine abgewandelte Bauform, bei
der die an dem Dichtelement 25 angeformte Führungslippe
33 durch ein Federelement 35 ersetzt ist. Wie die Dar
stellung zeigt, ist das Federelement 35 durch Verra
stung in einer Hinterschneidung der als Leichtmetall-
Strangpreßprofil ausgeführten hinteren Führungsschiene
13 gehalten. Der federnde Abschnitt 37 des Federelemen
tes 35 ist ähnlich der Führungslippe 33 gemäß Fig. 2
ausgebildet und liegt zumindest im obersten Randbereich
der Scheibe 5 an.
Claims (5)
1. Führung für versenkbare Scheiben von Kraftfahrzeu
gen, mit wenigstens einer etwa senkrecht angeordne
ten Führungsschiene, welche den ihr zugeordneten
Seitenbereich der Scheibe U-förmig umgreift, dadurch
gekennzeichnet, daß der seitliche Rand (19, 21) der
Scheibe (5) mit dem ihm gegenüberliegenden Abschnitt
der Führungsschiene (11, 13) einen spitzen Winkel
einschließt, derart, daß über den gesamten Verschie
beweg der Scheibe (5) stets nur der oberste Randbe
reich der Scheibe (5) mit dem Abschnitt der Füh
rungsschiene (11, 13) zusammenwirkt.
2. Führung für versenkbare Scheiben von Kraftfahrzeugen
nach Anspruch 1, mit zwei Führungsschienen, welche
die Seitenbereiche der Scheibe U-förmig umgreifen,
dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Ränder
(19, 21) der Scheibe (5) mit den ihnen jeweils
gegenüberliegenden Abschnitten der Führungsschienen
(11, 13) spitze Winkel einschließen.
3. Führung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß im unteren Randbereich der Scheibe (5) ein
Scheibenheber angreift und die Verbindung zwischen
der Scheibe (5) und dem Scheibenheber eine etwa
senkrecht zur Scheibenfläche verlaufende Schwenkach
se (23) bildet.
4. Führung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei
mindestens eine Führungsschiene mit einem Dichtele
ment versehen ist, welches mit seinen beiden Dicht
abschnitten dichtend an der Außen- und der Innen
seite der Scheibe in deren Seitenbereichen anliegt,
dadurch gekennzeichnet, daß an das Dichtelement (25)
zwischen seinen Dichtabschnitten (27, 29) einstückig
eine Führungslippe (33) angeformt ist, welche eine
größere Härte als das Material der Dichtabschnitte
(27, 29) aufweist und welches unter Vorspannung auf
den Rand (19, 21) der Scheibe (5) einwirkt.
5. Führung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Führungsschiene (11,
13) ein Federelement (35) aufnimmt, dessen federnder
Abschnitt (37) auf den Rand (19, 21) der Scheibe (5)
einwirkt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3843774A DE3843774A1 (de) | 1988-12-24 | 1988-12-24 | Fuehrung fuer versenkbare scheiben von kraftfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3843774A DE3843774A1 (de) | 1988-12-24 | 1988-12-24 | Fuehrung fuer versenkbare scheiben von kraftfahrzeugen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3843774A1 true DE3843774A1 (de) | 1990-07-05 |
DE3843774C2 DE3843774C2 (de) | 1993-09-02 |
Family
ID=6370171
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3843774A Granted DE3843774A1 (de) | 1988-12-24 | 1988-12-24 | Fuehrung fuer versenkbare scheiben von kraftfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3843774A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008023207A1 (de) * | 2008-05-10 | 2008-12-18 | Daimler Ag | Scheibenführungsanordnung mit einem Fensterheberantrieb und zumindest einem Federelement |
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DE2409487A1 (de) * | 1973-03-06 | 1974-09-26 | Peugeot | Rohrartiges fuehrungselement fuer die fensterscheibe einer fahrzeugtuer |
DE3342362A1 (de) * | 1983-11-23 | 1985-06-05 | Metzeler Kautschuk GmbH, 8000 München | Vorrichtung zur fuehrung und halterung einer fensterscheibe in einem kraftfahrzeug |
DE3414186A1 (de) * | 1984-04-14 | 1985-10-24 | Audi AG, 8070 Ingolstadt | Dichtung fuer eine rahmenlose gefuehrte fensterscheibe in einer kraftfahrzeug-karosserie |
-
1988
- 1988-12-24 DE DE3843774A patent/DE3843774A1/de active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3843774C2 (de) | 1993-09-02 |
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