DE3843435C2 - - Google Patents

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DE3843435C2
DE3843435C2 DE19883843435 DE3843435A DE3843435C2 DE 3843435 C2 DE3843435 C2 DE 3843435C2 DE 19883843435 DE19883843435 DE 19883843435 DE 3843435 A DE3843435 A DE 3843435A DE 3843435 C2 DE3843435 C2 DE 3843435C2
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Guenter Ing.(Grad.) 2103 Hamburg De Moschner
Norbert Dipl.-Ind.-Designer 2155 Jork De Grosche
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Airbus Operations GmbH
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Airbus Operations GmbH
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C1/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects
    • B44C1/22Removing surface-material, e.g. by engraving, by etching
    • B44C1/227Removing surface-material, e.g. by engraving, by etching by etching

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • ing And Chemical Polishing (AREA)
  • Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Gestaltung metallischer Oberflächen durch Ätzen ist bekannt. So werden beispielsweise in der Druckindustrie Klischees aus Kupfer oder Zink geätzt. Weiterhin ist es bekannt, daß die auf Leiterplatten befindlichen kupfernen Leiterbahnen durch entsprechendes Ätzen einer Kupferschicht gebildet werden. Es ist denkbar, daß durch Ätzen metallischer Oberflächen auch dekorative Wandelemente aus Kupfer oder Zink hergestellt werden. Für die Innenausstattung von Flugzeug-Passagierkabinen sind derartige Elemente jedoch aufgrund ihres Gewichtes ungeeignet. Ein unter Gewichts-Aspekten akzeptables Material wäre Aluminium.
Der DE-OS 25 46 316 ist ein Verfahren zur Behandlung von Körpern mit einem Ätzmittel für Aluminiumoxid, insbesondere bei der Herstellung von Halbleiteranordnungen, bekannt. Das hierbei verwendete Ätzmittel besteht aus einer Lösung eines Fluorids in einem organischen Lösungsmittel, welche Lösung praktisch frei von ungebundenem Wasser ist. Als mögliche Lösungsmittel werden Äthylenglycol, Glycerin oder Eisessig angegeben. Einer weiteren Fundstelle, Derwent abstract, Nr. 51243 A/28, ist ein Verfahren zum Behandeln dielektrischer Oxidschichten auf Aluminium ist zu entnehmen, wobei das verwendete Ätzmittel im wesentlichen aus Flußsäure, wasserlöslichem Alkohol, Karbonsäure und Ammoniumfluorid besteht.
Die Druckschrift Derwent abstract, Nr. 53401 Y/30, zeigt schließlich ein Verfahren zum Ätzen von Aluminium, wobei jedoch weniger ein Materialabtrag als vielmehr eine Vergrößerung der Oberfläche von aus Aluminiumfolie bestehenden Elektroden für Elektrolytkondensatoren erreicht werden soll. Bei diesem zweistufigen Verfahren wird zunächst in einem sauren Bad chemisch geätzt und anschließend in einem elektrochemischen Prozeß unter Anlegen einer Wechselspannung weiterbehandelt. Das hierbei zum chemischen Ätzen verwendete Bad besteht grundsätzlich aus 0,01 bis 1,0% Fluorid-Ionen und einem aus Phosphorsäure und Essigsäure gebildeten Stabilisator in wäßriger Lösung. Die konkret angegebene Zusammensetzung des Bades enthält
  • - 0,01% Flußsäure,
  • - 1,0% Essigsäure und
  • - 5,0% Phosphorsäure
  • - in wäßriger Lösung.
Dieses Ätzbad dient im Zusammenhang mit dem nachfolgend angewendeten elektrochemischen Prozeß bei Aluminium zur Vergrößerung der Oberfläche. Ein entscheidendes Merkmal dieses Bades besteht darin, daß es wegen der geringen Dicke der zu behandelnden Folien, 50 µm, nur einen sehr geringen Materialabtrag bewirken darf. Den genannten Druckschriften, insbesondere der letztgenannten, ist jedoch nirgends ein Hinweis zu entnehmen, der zu einem Ätzverfahren für Aluminium führen könnte, wobei ein wirksamer Materialabtrag bei weitgehender Schonung einer aus Lack bestehenden Maske erreicht wird.
Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines dekorativen Reliefs durch Ätzen eines aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung bestehenden Grundmaterials unter Verwendung einer aus Abdecklack bestehenden Maske und eines Ätzbades anzugeben, wobei die Aggression des Ätzbades gegenüber der Abdeckmaske hinreichend reduziert ist.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Verfahren durch die kennzeichnenden Merkmale der Patentansprüche 1 und 2 gelöst.
Dabei ist insbesondere von Vorteil, daß das dekorative Relief im wesentlichen aus Aluminium besteht so daß die Gewichtsvorteile dieses Metalls bei Anwendungen im Flugzeugbau genutzt werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung ist anhand folgender Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1
Zur Herstellung eines dekorativen Reliefs für eine Flugzeug-Innenverkleidung wird wie folgt verfahren. Das betreffende Aluminiumblech erhält eine Vorbehandlung bekannter Art durch Chromatieren. Nach dem Chromatieren mit anschließendem Trocknen im Ofen erfolgt das Aufbringen des Motivs mittels eines Abdecklackes im Siebdruckverfahren. Hierzu wird ein eingefärbter Abdecklack verwendet, der bei Raumtemperatur getrocknet wird. Anschließend erfolgt der Ätzvorgang in einem sauren Ätzbad bei Raumtemperatur. Das hierbei verwendete Ätzmittel setzt sich im wesentlichen aus Essigsäure, Fluorid und Wasser zusammen. Da der beim Ätzen verwendete Abdecklack nach dem Ätzen nicht entfernt wurde, ergibt sich ein Farbkontrast zwischen den abgedeckten und den geätzten Flächen. Nach dem Ätzen wird das Blech gespült und getrocknet. Anschließend erfolgt eine Nachbehandlung. Dabei wird beispielgemäß ein farbloser Schutzlack aufgetragen.
Beispiel 2
Zur Herstellung eines anderen Reliefs wird wie folgt verfahren. Die Verfahrensschritte Vorbehandeln und Aufbringen des Motivs werden durchgeführt, wie in Beispiel 1 beschrieben. Anschließend erfolgt der Ätzvorgang in einem alkalischen Ätzbad bei einer Badtemperatur von ca. 60°C. Das hierbei verwendete Ätzmittel enthält im wesentlichen Natriumhydroxid. Nach dem Ätzen wird der Abdecklack mit einem Lösungsmittel entfernt. Anschließend erfolgt eine Behandlung durch Gleichstrom-Anodisieren bekannter Art in einem Schwefelsäurebad. Danach wird die aufgebrachte Eloxalschicht mit einem geeigneten Farbstoff eingefärbt. Abschließend wird ein farbloser Schutzlack aufgetragen.
Beispiel 3
Zur Herstellung eines weiteren Reliefs wird wie folgt verfahren. Die Verfahrensschritte Vorbehandeln, Aufbringen des Motivs, Ätzen, Entfernen des Abdecklacks werden wieder durchgeführt, wie in Beispiel 2 beschrieben. Anschließend wird das Relief mit Goldlack beschichtet. Nachdem diese Schicht getrocknet ist, erfolgt Überwischen mit einem Lack von dunkelbraunem Farbton, so daß die Übergänge abgesetzt werden. Abschließend wird wieder ein farbloser Schutzlack aufgetragen.
Das Zuschneiden des betreffenden Bleches erfolgt je nach Zweckmäßigkeit vor oder nach der Anwendung des Verfahrens.
Die verwendeten Ätzbäder sind erfindungsgemäß wie folgt zusmmengesetzt, wobei sich die %-Angaben auf das Gewicht beziehen:
Saures Bad
Alkalisches Bad
16,6% Essigsäure 60%
85% Natriumhydroxid
18,5% Fluorid als F- 10% Natriumglukonat
ad 100% Wasser 5% Natriumkarbonat
Das erfindungsgemäße Verfahren ist auch zur Herstellung von dekorativen Bildern, Plaketten, Schildern und Frontplatten verwendbar.

Claims (5)

1. Verfahren zur Herstellung eines dekorativen Reliefs, insbesondere für die Innenausstattung von Flugzeugkabinen, wobei ein aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung bestehendes Grundmaterial durch Ätzen gestaltet wird, und das ferner verschiedene Verfahrensschritte umfaßt, wie Vorbehandeln der Oberfläche, Aufbringen eines Motivs mittels eines Schutzlacks, Ätzen der nicht durch Schutzlack abgedeckten Bereiche und Nachbehandlung der Oberfläche, dadurch gekennzeichnet, daß für Materialabträge bis ca. 0,5 mm ein saures Bad, bestehend aus 16,6 Gew.-% Essigsäure 60%,
18,5 Gew.-% Fluorid als F-,
ad 100 Gew.-% Wasserverwendet wird.
2. Verfahren zur Herstellung eines dekorativen Reliefs, insbesondere für die Innenausstattung von Flugzeugkabinen, wobei ein aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung bestehendes Grundmaterial durch Ätzen gestaltet wird, und das ferner verschiedene Verfahrensschritte umfaßt wie Vorbehandeln der Oberfläche, Aufbringen eines Motivs mittels eines Schutzlacks, Ätzen der nicht durch Schutzlack abgedeckten Bereiche und Nachbehandlung der Oberfläche, dadurch gekennzeichnet, daß für Materialabträge bis ca. 0,2 mm ein alkalisches Bad, bestehend aus 85 Gew.-% Natriumhydroxid,
10 Gew.-% Natriumglukonat,
 5 Gew.-% Natriumkarbonatverwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Nachbehandlung eine Beschichtung aus einem farblosen Überzug aufgetragen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Nachbehandlung folgende Verfahrensschritte durchgeführt werden:
  • a) Entfernen der Schutzmaske,
  • b) Gleichstrom-Schwefelsäure Anodisieren,
  • c) Einfärben mit gewünschtem Farbton,
  • d) Beschichten mit einem farblosen Überzug.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Nachbehandlung folgende Verfahrensschritte durchgeführt werden:
  • a) Entfernen der Maske,
  • b) Beschichten mit einem getönten Überzug,
  • c) Abtönen der Übergänge mit einem zweiten Überzug mit einem anderen Farbton,
  • d) Beschichten mit einem farblosen Überzug.
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