DE3843011A1 - Kufenunterteil fuer verpackungen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Kufenunterteil für Verpackungen mit einer zwei gefaltete Kufen miteinander verbindenden Bodenplatte.

Transportkartons werden häufig auf Paletten transportiert, insbe­ sondere auf dem Weg vom Hersteller zum Händler. Die sich aus den verschiedensten Gründen anbietende Größe derartiger Verkaufskar­ tons liegt regelmäßig unter der Größe der Palette, beispielswei­ se einer Euro-Palette. Demzufolge besteht beim Händler die Schwie­ rigkeit, die ggf. aufeinander gestapelten Transportkartons mit Flurförderfahrzeugen von der Palette zu entnehmen. Bei Trans­ portkartons mit einer Stellgröße von 40 cm×60 cm lassen sich vier derartige Verpackungen auf einer Euro-Palette anordnen. Es ist bekannt, zur Abnahne der Kartons von der Palette eine Spe­ zialpalette zu verwenden, die in der Größe der Transportkartons zwischen der Euro-Palette und den Transportkartons angeordnet wird. Der Zwischenraum zwischen zwei Rufen dieser Spezialpalette reicht aus, um einen Zinken eines üblichen Flurförderfahrzeugs bzw. Hebewerkzeugs, beispielsweise eines Handhubwagens, aufzuneh­ men. Die Spezialpaletten sind üblicherweise Einweg-Paletten, so daß sich das Problem der Entsorgung von Transportkarton und Einweg-Palette stellt.

Die dargestellte Problematik gilt insbesondere für sogenannte Verkaufsaufsteller, bei denen der Transportkarton zugleich als Displaykarton für Verkaufszwecke (Zweitplacierung von Sonder­ angeboten usw.) dienen. In diesen Fällen bleibt der unterste Kar­ ton auf der Palette üblicherweise leer und dient lediglich dazu, für die befüllten Kartons eine brauchbare Entnahmehöhe bei der Zweitplacierung der Ware herzustellen. In diesen Fällen wird auf der Euro-Palette eine Mehrzahl von durch einen leeren Unterkarton und gefüllten oberen Kartons gebildeten Türmen transportiert, für die die Abnahme mit einem Gabelstapler, Handhubwagen o. ä. unab­ dingbar ist, so daß in diesen Fällen bisher inmer die Spezial­ paletten verwendet werden mußten.

Ein Kufenunterteil der eingangs erwähnten Art ist durch das DE 87 14 439 U bekannt. Das Kufenunterteil ist dabei ein komplett gefaltetes Teil, das an einen Verpackungskarton mit Rastlaschen und/oder einer Verklebung befestigt wird. Bei dem bekannten Kufenunterteil werden die Kufen ausgehend von der Bodenplatte nach außen durch eine einrollende Faltung gebildet. Die Kufen werden stirnseitig verschlossen, wobei an die Stirnwandung zwei Laschen angelenkt sind, die sich in das Innere der Kufe erstrecken und eine Stabilisierung über die Höhe der Kufe bewirken sollen. Das bekannte Kufenunterteil läßt sich nicht maschinell falten. Es ist für einen manuellen Faltvorgang vorgesehen. Die Stabilisierung der Kufen mittels der eingesteckten vertikalen Laschen erlaubt nur eine Belastung der Kufen bis zu einer Höchstgrenze, die den Anwendungsbereich für das bekannte Kufenunterteil deutlich beschränkt.

Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Kufen­ unterteil der eingangs erwähnten Art so auszubilden, daß es maschinell faltbar und sehr stabil herstellbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Kufenunterteil der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, daß sich die Bodenplatte über die Kufen erstreckt, daß die Kufen von den Enden der Boden­ platte aus unter die Bodenplatte gefaltet sind und daß stirnseitige mehrteilige Laschen an den vertikal stehenden Wandteilen der Kufen angelenkt sind, die zu zylindrischen Eckstützen eingefaltet sind und sich über die Höhe der Kufen erstrecken.

Bei dem erfindungsgemäßen Kufenunterteil ist eine durchgehende ungefaltete Bodenplatte vorgesehen, die nicht nur die beiden Kufen miteinander verbindet sondern sich auch über die beiden Kufen erstreckt, diese also nach oben abdeckt. Die Kufen sind unter die Bodenplatte gefaltet und an der Unterseite der Bodenplatte mit dieser verbunden, insbesondere verklebt. Die durch die durchgehende Bodenplatte erreichte Stabilisierung des Kufenunterteils wird noch dadurch verstärkt, daß in die Kufen zylindrische Eckstützen eingefaltet sind, die sich über die Höhe der Kufen erstrecken. Derartige Eckstützen sind als Obst- und Gemüsesteigen bekannt und lassen sich automatisch falten und verkleben. Vorzugsweise weist jede Kufe auf jeder Stirnseite zwei Eckstützen auf. In dieser Ausführungsform ist es zweckmäßig, wenn die Eckstützen etwa die halbe Breite der Kufen einnehmen, also über die Breite der Kufen aneinander anschließen.

Die Verbindung des erfindungsgemäßen Kufenunterteils mit einem Faltkarton erfolgt vorzugsweise über in der Bodenplatte vorgesehene Schlitze für Arretierungslaschen des Faltkartons.

Eine sehr zweckmäßige Ausgestaltung des Kufenunterteils besteht darin, daß an eine vertikal stehende Kufenwandung Längsklebelaschen und an die vertikalen Stirnwandlaschen Stirnklebelaschen angelenkt sind, die an der Oberseite der Kufen mit der Unterseite der Bodenplatte verklebt werden. In dieser Ausbildung lassen sich alle festzulegenden Wandungen der Kufen mit einem oder zwei Längsklebestreifen festlegen. Hierfür ist es zweckmäßig, wenn die Längs- und Stirnklebelaschen solche Ausnehmungen aufweisen, daß sie überlappungsfrei nebeneinander liegen können und daher eine Verklebungsebene bilden.

Die Erfindung soll im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Es zeigen:

Fig. 1 einen flachliegenden Zuschnitt für ein erfindungs­ gemäßes Kufenunterteil

Fig. 2 eine Draufsicht auf ein aufgerichtetes und verkleb­ tes Kufenunterteil mit einer weggebrochenen Ecke zur Darstellung der Oberseite einer Kufe.

Der in Fig. 1 dargestellte Zuschnitt eines Kufenunterteils besteht aus einer zentralen Bodenplatte 1, an deren beiden kurzen Seiten Kufen 2 angelenkt sind. Die Kufen bestehen aus einer ersten vertikalen Wandung 3, einem Bodenstück 4, einer zweiten, inneren vertikalen Wandung 5 und einer Längsklebelasche 6. An das Bodenstück 4 sind beidseitig je eine Stirnwandung 7 angelenkt, die die Kufe stirnseitig verschließen können. Mit der Oberseite der Stirnwandung 7 ist über eine Falzlinie eine Stirnklebelasche 8 verbunden. Diese weist eine Ausnehmung 9 mit einer Schräge 10 auf, die im gefalteten Zustand neben und parallel zu einer Schräge 11 einer Ausnehmung 12 der Längsklebelasche zu liegen kommt, so daß ein Überlappen der Längsklebelasche 6 und der Stirnklebelaschen 8 vermieden wird.

An die beiden vertikalen Wandungen 3, 5 der Kufe 2 sind beidseitig dreiteilige Ansätze 13 angelenkt, die mit zueinander parallelen Falzlinien 14 miteinander verbunden sind.

Die Bodenplatte 1 weist vier Längsschlitze 15 auf. Soweit diese Längsschlitze 15 durch die Längsklebelaschen 6 abgedeckt werden würden, sind die Längsklebelaschen 6 mit entsprechenden schlitz­ förmigen Ausnehmungen 16 versehen. In die Längsschlitze greifen (nicht dargestellte) Verriegelungsklappen eines Verpackungskartons ein, um auf diese Weise den Verbund zwischen Verpackungskarton und dem Kufenunterteil herzustellen.

Fig. 2 läßt in der Draufsicht die Bodenplatte 1 mit den Längs­ schlitzen 15 erkennen. Da die Kufen 2 unter die Bodenplatte 1 gefaltet sind, sind sie nur gestrichelt dargestellt. Zu erkennen sind die dreieckigen, aus den Ansätzen 13 gebildeten Eckstützen 17 sowie die die Eckstützen 17 auf der Oberseite abdeckenden Stirnklebelaschen 8 mit ihren Schrägen 10 und die Längsklebelasche 6 mit ihrer Schräge 11.

In Fig. 2 ist die linke untere Ecke der Bodenplatte 1 weggebrochen, so daß die Oberseite der Kufe mit der Längsklebelasche 6 und der Stirnklebelasche 8 unmittelbar erkennbar ist. Mit strichpunktierten Linien sind zwei Längsklebestreifen 18 eingezeichnet, die sowohl die Längsklebelasche 6 als auch die beiden Stirnklebelaschen 8 an der Unterseite der Bodenplatte 1 festlegen.

Die dreieckigen Eckstützen 17 sind durch Faltung der Ansätze 13 ausgehend von der äußeren vertikalen Wandung 3 bzw. der inneren vertikalen Wandung 5 durch Abknicken um 90° parallel zur Stirnwand 7, Bildung der Diagonalfaltung und Anlegen der verbleibenden Lasche an die betreffende vertikale Stirnwandung 3 bzw. 5 gebildet, wobei die letzte Lasche mit der betreffenden vertikalen Wandung 3 bzw. 5 verklebt wird.

Das erfindungsgemäße Kufenunterteil weist eine außerordentlich hohe Stabilität auf und ist für praktisch alle Anwendungsfälle einsetzbar.

Claims (7)

1. Kufenunterteil für Verpackungen mit einer zwei gefaltete Kufen miteinander verbindenden Bodenplatte (1), dadurch gekennzeichnet, daß sich die Bodenplatte (1) über die Kufen (2) erstreckt, daß die Kufen (2) von den Enden der Bodenplatte (1) aus unter die Bodenplatte (1) gefaltet sind und daß stirnseitige mehrteilige Laschen (13) an den vertikal stehenden Wandteilen (3, 5) der Kufen (2) angelenkt sind, die zu zylindrischen Eckstützen (17) eingefaltet sind und sich über die Höhe der Kufen (2) erstrecken.

2. Kufenunterteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Kufe (2) auf jeder Stirnseite (7) zwei Eckstützen (17) aufweist.

3. Kufenunterteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Eckstützen (17) etwa die halbe Breite der Kufe (2) einnehmen.

4. Kufenunterteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Eckstützen (17) dreieckig ausgebildet sind.

5. Kufenunterteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte (1) Schlitze (15) für Arretierungslaschen eines Faltkartons aufweist.

6. Kufenunterteil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine an eine vertikal stehende Kufenwandung (5) an­ gelenkte Längsklebelasche (6) und durch an die vertikalen Stirnwandungen (7) angelenkte Stirnklebelaschen (8) an der Oberseite der Kufen (2) zur Verklebung mit der Unterseite der Bodenplatte (1).

7. Kufenunterteil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Längs- und Stirnklebelaschen (6, 8) Ausnehmungen (10, 12) aufweisen, die ein überlappungsfreies Nebeneinanderliegen der Klebelaschen (6, 8) erlauben.