DE3842867A1 - Vorrichtung zum entfernen von filterkuchen aus einer filterpresse - Google Patents
Vorrichtung zum entfernen von filterkuchen aus einer filterpresseInfo
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- B01D25/00—Filters formed by clamping together several filtering elements or parts of such elements
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Ent
fernen von Filterkuchen aus einer Filterpresse derjenigen
Bauart, bei der die Filterplatten gleichzeitig voneinander
getrennt werden können.
Beim Betrieb einer Filterpresse wird der Filtriervorgang
dann durchgeführt, wenn alle Filterplatten dicht zusammen
geschoben sind, und wenn sich in den Filterkammern nach
einer vorbestimmten Filterperiode ein Filterkuchen ange
sammelt hat, ist es erforderlich, den Zustrom der zu fil
trierenden Flüssigkeit eine Zeitlang zu unterbrechen,
damit die Filterplatten voneinander getrennt und der Kuchen
entfernt werden kann.
Je nach der Art und Weise, wie die Filterplatten zum Zweck
des Entfernens des Filterkuchens voneinander getrennt wer
den, lassen sich die Filterpressen allgemein in zwei Bau
arten unterteilen, und zwar die sogenannte Bauart mit
simultaner Plattentrennung, bei der die zwischen zwei
Spannköpfen angeordneten einzelnen Platten zum Zweck des
Entfernens des Filterkuchens gleichzeitig voneinander ge
trennt werden, und die sogenannte Bauart mit fortlaufender
Plattentrennung, bei der die zwischen einem Paar von Spann
köpfen angeordneten Filterplatten eine nach der anderen,
paarweise oder in größeren Gruppen nacheinander getrennt
und wieder zusammengeschoben werden, so daß jedesmal dann,
wenn benachbarte Filterplatten voneinander getrennt sind,
der zwischen ihnen angesammelte Filterkuchen entfernt wer
den kann.
Bekannte Filterpressen mit simultaner Plattentrennung,
bei denen sich die Platten nicht weit voneinander entfer
nen lassen, sind so eingerichtet, daß dann, wenn alle Plat
ten gleichzeitig voneinander getrennt sind, die Filtertücher
veranlaßt werden, sich gleichzeitig zu bewegen, so daß auf
den einzelnen Filtertüchern vorhandene Filterkuchen zusam
men mit den Filtertüchern aus den Zwischenräumen zwischen
je zwei benachbarten Filterplatten heraus nach außen bewegt
werden, um die Kuchen gleichzeitig zu entfernen. Bei bekann
ten Filterpressen mit nacheinander erfolgender Plattentren
nung können Paare von benachbarten Filterplatten weit genug
voneinander getrennt werden, um große Zwischenräume zu
schaffen, und während sie fortlaufend voneinander getrennt
werden, wird jedes zwischen zwei benachbarten Filterplat
ten vorhandene Filtertuch in Vibration versetzt und da
durch von seinem Filterkuchen befreit.
Von bekannten Filterpressen mit gleichzeitiger Plattentren
nung läßt sich somit sagen, daß sie wegen des Entfernens
des Filterkuchens in einem einzigen Vorgang zeitsparend
arbeiten und daher einerseits von Vorteil sind, während
ihnen andererseits der Nachteil anhaftet, daß die bei ihnen
verwendete Vorrichtung zum Entfernen des Filterkuchens rela
tiv teuer herzustellen ist. Bekannte Filterpressen, bei
denen die Platten nacheinander getrennt werden, weisen den
Vorteil auf, daß die Vorrichtung zum Entfernen des Filter
kuchens weniger kostspielig in der Herstellung ist, doch
auf der anderen Seite besteht der Nachteil, daß mehr Zeit
für das Entfernen des Filterkuchens benötigt wird.
Beim Betrieb von Filterpressen ist es zum vollständigen Ab
lösen relativ schwer entfernbarer Filterkuchen vom Filter
tuch, wenn solche Kuchen im Verlauf des Filtriervorgangs
erzeugt werden, üblich, Kuchenentfernungseinrichtungen des
Filtertuch-Wandertyps (filter cloth travelling type) zu
verwenden, da bei Filterpressen mit gleichzeitiger Platten
trennung die zwischen benachbarten Platten vorhandenen Zwi
schenräume ziemlich klein sind; im Fall von Filterpressen,
bei denen Filterkuchenentfernungseinrichtungen der Filter
tuch-Rüttelbauart benutzt werden ist es üblich, eine
Filterplatten-Öffnungs/Schließ-Vorrichtung mit nachein
ander erfolgender Trennung zu verwenden, um ausreichende
Zwischenräume zwischen je zwei benachbarten Filterplatten
zu erhalten. Die Eigenschaften der in einer Filterpresse
zu filtrierenden Flüssigkeit variieren jedoch je nach dem
Einsatzort der Filterpresse; nicht alle zu filtrierenden
Flüssigkeiten sind schwer zu behandeln, und nicht alle
erzeugten Filterkuchen sind schwer von den Filtertüchern
zu entfernen.
Wenn somit die zu behandelnde Flüssigkeit leicht filtrier
bar ist, wie z.B. erzführender Schlamm, und der erzeugte
Filterkuchen so leicht von der Filtertuchfläche zu ent
fernen ist, daß nach dem Trennen der Filterplatten ein
großer Teil des Kuchens unter dem Einfluß der Schwerkraft
herabfallen kann, ist die Filtertuch-Antriebseinrichtung
einer Filterpresse bekannter Art mit simultaner Platten
trennung, die mit Filterkuchen-Entfernungseinrichtungen
der Filtertuch-Wanderbauart arbeitet, für eine solche Ein
richtung zu kostspielig. Es sei außerdem darauf hingewie
sen, daß eine Filterpresse bekannter Art, die mit nachein
ander erfolgender Plattentrennung und einer Filterkuchen
entfernungseinrichtung der Filtertuch-Rüttelbauart arbei
tet, sehr wenig leistungsfähig ist, da im Vergleich mit
der zum Filtrieren benötigten Zeit übermäßig viel Zeit auf
gewendet wird, um Filterkuchen zu entfernen, die sich leicht
abklopfen lassen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vor
richtung zum Entfernen des Filterkuchens aus einer Filter
presse zu schaffen, die den Vorteil der gleichzeitigen
Filterkuchenentfernung bei simultaner Plattentrennung und
den Vorteil des einfachen Aufbaus und der Leistungsfähig
keit einer Filterkuchen-Entfernungseinrichtung der Rüttel
bauart miteinander verbindet und die daher das gut funk
tionierende Ablösen solcher leicht entfernbarer Filter
kuchen vom Filtertuch gestattet, wie sie beim Filtrieren
leicht filtrierbaren Schlamms, z.B. des erwähnten erzfüh
renden Schlamms, erzeugt werden.
Zur Lösung der genannten Aufgabe sieht die Erfindung fol
gendes vor: In einer Filterpresse mit zwei parallelen Füh
rungsschienen, die in einer vorbestimmten Höhenlage durch
Maschinenrahmen unterstützt sind, mehreren Filterplatten,
die durch die Schienen hängend getragen werden und sich in
deren Längsrichtung bewegen können, einem Paar von Spann
köpfen, die so angeordnet sind, daß die Filterplatten zwi
schen den Köpfen aufgereiht sind, wobei die einzelnen Plat
ten auf beiden Seiten mit getrennten Filtertüchern bedeckt
sind, eine Vorrichtung zum Entfernen des Filterkuchens,
dadurch gekennzeichnet:
- (I) daß die Filterplatten einschließlich jeder äußersten Filterplatte und des einen oder anderen Spannkopfes in einer der Oberfläche der Führungsschienen benachbarten Ebene durch lockere Verbindungseinrichtungen trennbar miteinander verbunden sind, welch letztere es ge statten, daß jeweils benachbarte Filterplatten gleichmäßig weit voneinander entfernt werden, wenn die Spannköpfe nach entgegengesetzten Richtungen be wegt werden, bis sie einen vorbestimmten Abstand von einander erreichen, wobei die Einrichtung zum Trennen und Zusammenführen der Filterplatten mit einem der Spannköpfe oder beiden verbunden ist;
- (II) daß die Filterplatten dann, wenn sie voneinander ge trennt sind, einzeln in Schwingung versetzt werden können, während sie durch die Führungsschienen ge tragen werden; und
- (III) daß die zwischen den Spannköpfen aufgereihten Fil terplatten mit Rütteleinrichtungen versehen sind, bei deren Betätigung dann, wenn die Filterplatten durch gleichmäßige Abstände voneinander getrennt sind, jede gewünschte Filterplatte zum Schwingen ge bracht werden kann, so daß ihr unterer Endabschnitt veranlaßt wird, an den unteren Endabschnitt einer vor hergehenden oder nachfolgenden benachbarten Filter platte anzustoßen, so daß alle Filterplatten und die zugehörigen Filtertücher gerüttelt werden.
Die so aufgebaute erfindungsgemäße Vorrichtung zum Entfer
nen des Filterkuchens aus einer Filterpresse arbeitet wie
folgt:
Die einzelnen Filterplatten hängen an zwei parallelen
Führungsschienen, in deren Längsrichtung sie sich bewegen
können, und die Filterplatten einschließlich jeder äußer
sten Filterplatte und des einen oder anderen Spannkopfes
sind in einer Höhe nahe der Oberfläche der Führungsschie
nen durch lockere Verbindungseinrichtungen derart mitein
ander verbunden, daß dann, wenn die Spannköpfe in entgegen
gesetzten Richtungen bewegt werden, bis sie einen vorbe
stimmten Abstand voneinander erreichen, die Filterplatten
durch gleich große Lücken voneinander getrennt sind. In
dieser Lage können die durch die Führungsschienen hängend
getragenen Filterplatten veranlaßt werden, um diejenigen
Abschnitte, an denen sie durch die Verbindungsmittel mit
einander verbunden sind, und/oder um diejenigen Abschnitte,
an denen sie an den Führungsschienen aufgehängt sind,
schwingende Bewegungen auszuführen.
Die zwischen einem Paar von Spannköpfen aufgereihten Fil
terplatten sind mit Rütteleinrichtungen versehen. Wenn die
Filterplatten durch gleich große Abstände voneinander ge
trennt sind, werden dann, wenn die Rütteleinrichtungen auf
irgendwelche oder alle Filterplatten zur Wirkung gebracht
werden, die dieser Wirkung unterworfenen Platten zum Schwin
gen veranlaßt, so daß jede von ihnen mit ihrem unteren Ende
an das untere Ende einer vorhergehenden und/oder nachfolgen
den benachbarten Filterplatte anstößt, wodurch alle Filter
platten und die zugehörigen Filtertücher gerüttelt werden
können.
Wenn daher bei einer mit einer solchen Vorrichtung zum
Entfernen des Filterkuchens versehenen Filterpresse nach
Beendigung des Filtriervorgangs die Spannköpfe um die vor
bestimmte Strecke voneinander weg bewegt und infolgedessen
die Filterplatten, wie erwähnt, durch gleich große Abstän
de voneinander getrennt werden, woraufhin die Rüttelein
richtung auf die Filterplatten zur Wirkung gebracht wird,
können auf den Filtertüchern vorhandene Filterkuchen auf
die im folgenden beschriebene Weise vollständig entfernt
werden, wenn es sich um leicht ablösbare Filterkuchen
handelt.
Sind die auf den einzelnen Filtertüchern vorhandenen Fil
terkuchen relativ leicht ablösbar, kann ein erheblicher
Teil des in jeder Filterkammer ausgebildeten Filterkuchens
unter seinem Eigengewicht aus der Lücke zwischen benach
barten Filterplatten herausfallen, während die einzelnen
Kammern nacheinander durch die auf den Führungsschienen
laufenden Köpfe geöffnet werden, und zwar sofort dann,
wenn die Filterplatten voneinander getrennt werden. Bleibt
ein Teil der Kuchen von der Schwerkraft unbeeinflußt, kann
er dadurch vollständig vom Filtertuch entfernt werden,
daß dann, wenn alle Filterplatten gleich weit voneinander
entfernt sind, die Rütteleinrichtung betätigt wird, wodurch
die Filterplatten und die zugehörigen Filtertücher gleich
zeitig gerüttelt werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden
anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine teilweise weggebrochen gezeichnete Seiten
ansicht einer Filterpresse mit einer Ausführungs
form der Erfindung, wobei die Filterplatten ihre
durch Abstände getrennten Stellungen einnehmen;
Fig. 2 eine teilweise weggebrochen gezeichnete Seiten
ansicht der Filterpresse mit zusammengeschobenen
Filterplatten;
Fig. 3 eine vergrößerte Vorderansicht einer Filterplatte
mit einem darauf angebrachten Filtertuch;
Fig. 4 eine Seitenansicht, auf der mehrere benach
barte Filtertücher zu erkennen sind;
Fig. 5 in Vergrößerung einen Teil des unteren Abschnitts
einer Filterplatte (Abschnitt V in Fig. 3);
Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI in Fig. 5;
Fig. 7 eine Draufsicht eines Filtertuches, bevor es auf einer
Filterplatte angebracht wird;
Fig. 8 die Schrägansicht einer Filterplatte, von der das
Filtertuch entfernt wurde;
Fig. 9 einen Teilschnitt längs der Linie IX-IX in Fig. 3
durch einen mit Trübezuführungsblöcken versehenen
Abschnitt einer Filterplatte;
Fig. 10 den teilweise weggebrochen gezeichneten Längs
schnitt X-X in Fig. 3;
Fig. 11 bis 14 teilweise weggebrochen gezeichnete Sei
tenansichten, die Einzelheiten der Rütteleinrich
tung für die Filterplatten erkennen lassen,
und zwar:
Fig. 11 eine Seitenansicht mit zusammengeschobenen Filter
platten;
Fig. 12 eine Seitenansicht mit getrennten Filterplatten;
Fig. 13 und 14 Seitenansichten der Filterplatten, wenn sie
zum Schwingen und Rütteln veranlaßt werden;
Fig. 15 eine teilweise weggebrochen gezeichnete Seiten
ansicht einer Filterpresse mit einer anderen Aus
führungsform der Erfindung; und
Fig. 16 eine weitere Ausführungsform der Erfindung mit Fil
terplatten, die sich in einer voneinander getrennten
Stellung befinden.
Gemäß Fig. 1 bis 14, in denen eine Ausführungsform der Er
findung dargestellt ist, sind zwei parallele Führungsschie
nen 3 durch zwei Maschinenrahmen 1 und 2 horizontal unter
stützt, und auf den beiden Führungsschienen 3 sind zwei
Spannköpfe 4, 5 sowie mehrere zwischen den Köpfen 4, 5
aufgereihte Filterplatten 6 angeordnet. Die Köpfe 4, 5
sind auf den Führungsschienen 3 durch mehrere nicht gezeig
te Räder unterstützt und lassen sich in Längsrichtung der
Führungsschienen 3 bewegen. Die Filterplatten 6 sind an den
Führungsschienen 3 mittels Armen 7 aufgehängt, die von den
einzelnen Platten 6 aus seitlich vorspringen, so daß sie
in Längsrichtung der Führungsschienen 3 beweglich sind.
Die Bezugszahl 8 bezeichnet Unterlegscheiben, die an jedem
Paar von Armen 7 dort montiert sind, wo die Arme 7 mit
den Führungsschienen 3 in Kontakt stehen.
Die einzelnen Filterplatten 6 und die Spannköpfe 4, 5 sind
in einer Höhenlage nahe der Oberfläche 3 a der Führungs
schienen 3 trennbar miteinander verbunden, und zwar durch
Ketten 9, die jeweils aus mehreren miteinander verbundenen
länglichen Gliedern 9 a bestehen, und die Filterplatten 6
lassen sich einzeln in Schwingung versetzen, wenn sie sich
in ihrer getrennten Stellung befinden.
Genauer gesagt, sind die Spannköpfe 4, 5 und die Filter
platten 6 jeweils mit Ansätzen 11 versehen, die an ihren
Armen 7 dicht über der Ebene befestigt sind, in der sie
durch die Führungsschienen 3 getragen werden, wobei jeder
Ansatz 11 eine Ketteneingriffsnut 10 zum Zusammenarbeiten
mit einem der Glieder 9 a einer der Ketten 9 aufweist, so
daß die Ketteneingriffsnuten 10 der Ansätze 11 mit alter
nierenden Gliedern 9 a jeder Kette 9 zusammenarbeiten
(Fig. 3, 4 und 8), so daß die Filterplatten 6 und die
Spannköpfe 4, 5 durch die Ketten 9 locker miteinander ver
bunden sind und voneinander getrennt werden können, um
einen vorbestimmten Abstand α zwischen je zwei benachbar
ten Filterplatten 6 und zwischen der der äußersten Filter
platten 6 und einem oder dem anderen der Köpfe 4, 5 zu
schaffen, und zusammengeschoben werden können, um diese
Zwischenräume zu schließen.
Wenn daher bei dieser Filterpresse die Filterplatten 6
ihre getrennte Position nach Fig. 1 einnehmen, in der sie
durch vorbestimmte Abstände α voneinander getrennt sind,
werden dann wenn die an entgegengesetzten Enden angeord
neten Spannköpfe 4, 5 gleichzeitig aufeinander zu bewegt
werden, die Zwischenräume α zwischen je zwei benachbarten
Filterplatten 6 sowie diejenigen zwischen den äußersten
Filterplatten 6 und den Spannköpfen 4, 5 nacheinander in
Richtung nach innen geschlossen, bis die Spannköpfe 4, 5
und die Filterplatten 6 ihre zusammengeschobene Stellung
nach Fig. 2 erreichen. Umgekehrt werden dann, wenn die
Filterplatten 6 ihre zusammengeschobene Stellung einnehmen
und die Köpfe 4, 5 voneinander weg bewegt werden, die Fil
terplatten 6 und die Köpfe 4, 5 voneinander getrennt und
nehmen ihre Stellung nach Fig. 1 ein.
Bei der Filterpresse sind die einzelnen Filterplatten 6
sowie die Spannköpfe 4, 5 und die ihnen benachbarten Fil
terplatten 6 in einer Höhenlage nahe der Oberfläche der
Führungsschienen 3 durch die erwähnten Ketten trennbar
miteinander verbunden; daher können die Filterplatten 6
dann, wenn sie sich in ihrer auseinandergezogenen Stellung
befinden (Fig. 1), in welcher sie voneinander sowie von
den Köpfen 4, 5 durch gleichmäßige Abstände getrennt sind,
einzeln zum Schwingen um diejenigen Abschnitte veran
laßt werden, an denen sie mit den Ketten 9 verbunden
sind, oder aber um diejenigen Abschnitte, an denen sie
mit den Führungsschienen 3 in Verbindung stehen, und zwar
dadurch, daß auf ihre unteren Endabschnitte in der Bewe
gungsrichtung der Platten 6 von außen eine Kraft aufge
bracht wird.
Um den Filtriervorgang durchzuführen, wenn die Filter
platten 6 und die Köpfe 4, 5 sämtlich ihre zusammenge
schobene Stellung nach Fig. 2 einnehmen, und um die Betä
tigung zum Entfernen des Filterkuchens durchzuführen,
wenn die Filterplatten 6 und die Köpfe 4, 5 gemäß Fig. 1
ihre getrennte Position einnehmen, ist erfindungsgemäß
die Filterpresse mit einer Vorwärts/Rückwärts-Antriebs
einrichtung für die Spannköpfe 4, 5 und die weiter unten
beschriebene Filterplatten-Spanneinrichtung versehen
sowie mit einer ebenfalls weiter unten beschriebenen Rüt
teleinrichtung zum Rütteln der Filterplatten 6.
Zunächst wird die Vorwärts/Rückwärts-Antriebseinrichtung
für die Spannköpfe und die Filterplatten-Spanneinrichtung
beschrieben. Hinter dem einen Spannkopf 5 ist ein beweg
licher Träger 15 angeordnet, der mittels nicht gezeigter
Räder ebenso wie der Kopf 5 auf den Führungsschienen 3
unterstützt ist. Der bewegliche Träger 15 und der Spann
kopf 5 sind durch vier doppeltwirkende hydraulische Zylin
der 14 mit veränderbarem Abstand miteinander verbunden,
so daß bei einer Vorwärts- oder Rückwärtsbewegung des
beweglichen Trägers 15 auf den Führungsschienen 3 der
Kopf 5 veranlaßt wird, der Vorwärts- oder Rückwärtsbewe
gung des Trägers 15 zu folgen. Zu den Antriebseinrichtun
gen zum Bewegen der Köpfe 4, 5 zwischen ihren Positionen
für die erwähnten auseinandergezogenen und zusammengescho
benen Positionen gehören zwei Kettenräder 18, 19 an bei
den Enden der Filterpresse, die bei 16, 17 an den Maschi
nenrahmen 1, 2 (oder auf den Führungsschienen 3) drehbar
gelagert sind, im wesentlichen endlose seilförmige An
triebselemente 20, die um die Kettenräder 18, 19 geführt
sind und auf beiden Seiten entlang der Baugruppe von
Spannköpfen 4, 5, Filterplatten 6 und des beweglichen
Trägers 15 verlaufen, Verbindungselemente 21, 22 zum Ver
binden der seilförmigen Antriebselemente 20 an geeigneten
Stellen ihrer in Längsrichtung der Führungsschienen ver
laufenden Abschnitte mit dem Spannkopf 4 bzw. dem beweg
lichen Träger 15, ein Umkehrmotor 23 für den Vorwärts-
und Rückwärtsantrieb der seilförmigen Antriebselemente
20 und ein Verriegelungsmechanismus 24 zwischen dem Motor
23 und dem Kettenrad 18. Wenn die endlosen seilförmigen
Antriebselemente 20 vorwärts oder rückwärts angetrieben
werden, werden die Köpfe 4, 5 gleichzeitig vorwärts oder
rückwärts bewegt, so daß die Köpfe 4, 5 und die Filterplat
ten 6 voneinander getrennt oder zusammengeschoben werden,
wie weiter oben beschrieben.
In Verbindung mit dieser Vorwärts/Rückwärts-Antriebsein
richtung sind bei der vorliegenden Ausführungsform lös
bare Verriegelungseinrichtungen vorgesehen, um den Spann
kopf 4 bzw. den Träger 15 gegen eine Rückwärtsbewegung zu
sichern, wenn sie in ihre vordere Position gebracht wer
den, d.h. wenn die Filterplatten 6 ihre zusammengeschobene
Stellung einnehmen (Fig. 2). Genauer gesagt, sind an ge
eigneten Stellen auf den Führungsschienen 3 Verriegelungs
vorsprünge 25, 26 angebracht, die den Kopf 4 und den beweg
lichen Träger 15 unverrückbar festlegen, wenn sie sich in
ihrer vorgeschobenen Position befinden; hinter dem Spann
kopf 4 und hinter dem beweglichen Träger 15 sind zwei be
wegliche Anschläge 27, 28 montiert, die je nach Wunsch mit
den Verriegelungsvorsprüngen 25, 26 zusammenarbeiten bzw.
von ihnen gelöst werden können. Bei der Filterpresse der
vorliegenden Ausführungsform kann daher dann, wenn die
Spannköpfe 4, 5 und die Filterplatten 6 ihre zusammenge
schobene Stellung einnehmen, die Reihe von Filterplatten
6 zwischen den Spannköpfen 4 und 5 in eine fest eingespann
te Lage gebracht werden, die für die Filterbetätigung ge
eignet ist, indem man sowohl den Spannkopf 4 als auch den
beweglichen Träger 15 unverrückbar festlegt und dann den
Hydraulikzylinder 14 ausfährt, um den Spannkopf 5 weiter
vorzuschieben. Dieser simultane Vorwärts/Rückwärts-Antriebs-
und Spannmechanismus ist in der ungeprüften japanischen
Patentveröffentlichung Nr. 59-32 911 (US-PS 45 11 469) be
schrieben, so daß hier nicht weiter darauf eingegangen wird.
Als nächstes wird die Rütteleinrichtung für die Filter
platten beschrieben, die in der Filterpresse der vorlie
genden Ausführungsform zum Rütteln der Filterplatten 6 in
ihrer auseinandergezogenen Position vorgesehen ist. Bei
der vorliegenden Ausführungsform ist die Rütteleinrich
tung in Form von Ketten 30 ausgebildet, die sich auf bei
den Seiten der Reihe von Filterplatten 6 erstrecken und
straff gespannt sind, wenn die Filterplatten 6 vonein
ander getrennt sind, so daß zwischen je zwei benachbar
ten Platten gleichmäßige Abstände α vorhanden sind. Genau
er gesagt, gehören zu der Rütteleinrichtung Ketten 30,
die mit alternierenden Filterplatten 6 an ihren Untersei
ten verbunden sind, sowie eine Antriebseinrichtung zum
Antreiben der Ketten 30 vorwärts und rückwärts in ihrer
Längsrichtung. Werden die Ketten 30 in ihrer Längsrich
tung vorwärts und rückwärts angetrieben, wenn die zwischen
den Spannköpfen 4 und 5 aufgereihten Filterplatten 6 von
einander getrennt sind und Zwischenräume α zwischen ihnen
vorhanden sind, werden diejenigen Filterplatten 6, die mit
ihren unteren Endabschnitten mit den gespannten Ketten 30
verbunden sind, zum Schwingen gebracht, so daß ihre unte
ren Endabschnitte veranlaßt werden, an entsprechende Ab
schnitte derjenigen Filterplatten 6 anzustoßen, die nicht
mit den Ketten 30 verbunden sind, so daß alle Filterplat
ten 6 gerüttelt werden.
Bei der vorliegenden Ausführungsform gehören zu der Ein
richtung zum Antreiben der Ketten 30 in der beschriebe
nen Weise je ein Paar von doppeltwirkenden Luftzylindern
31, 32, die in geeigneten Positionen an den Spannköpfen
4, 5 montiert sind, wobei die Enden der Ketten 30 jeweils
mit den Kolbenstangen 31 a, 32 a der doppeltwirkenden Luft
zylinder 31, 32 verbunden sind. Gemäß Fig. 4 bis 6 ist
jede der Ketten 30 an geeigneten Stellen mit den unteren
Endabschnitten alternierender Filterplatten 6 mittels der
die Ketten bildenden langgestreckten Glieder 30 a verbun
den, die einzeln auf seitlich von den unteren Endabschnit
ten der alternierenden Filterplatten 6 durch Ansätze 33
hindurch vorspringenden Stiften 34 sitzen, so daß dann,
wenn die Kolbenstangen 31 a, 32 a der Luftzylinder 31, 32
in gleicher Richtung zu einer Hin- und Herbewegung ange
trieben werden, die Kette 30 sich in ihrer Längsrichtung
hin- und herbewegt, wodurch die mit der Kette verbundenen
alternierenden Filterplatten 6 zum Schwingen gebracht
werden.
Als nächstes werden anhand von Fig. 3 bis 10 die Filter
tücher 35 auf den einzelnen Filterplatten 6 sowie die Ein
richtungen zu ihrer Befestigung auf den Filterplatten 6
beschrieben. Jede Filterplatte 6 weist eine Trübezufüh
rungsöffnung 36 sowie Filtratabführungs- und Gebläseöffnun
gen 37, 38 auf, wie sie bei allen bekannten Filterpressen
der Einzelbauart (single-type) vorhanden sind, wobei beide
Seiten der Filterplatte 6 mit einem rechteckigen Filter
tuch der im folgenden beschriebenen Art bedeckt sind.
Gemäß Fig. 7 besitzt das Filtertuch 35 eine geeignete An
zahl von Stiftlöchern 39, 40, 41, die einzeln zwischen den
Mittelpunkten der Längsseiten des Tuches und nahe seinen
kürzeren Seiten vorgesehen sind, sowie zwei in geeigneten
Position angeordnete Trübeöffnungen 42. Jede Filterplatte
besitzt an ihrem oberen Ende 6 a an geeigneten Stellen nach
oben ragende Stifte 43 in gleicher Anzahl wie die genann
ten Stiftlöcher 40 und an ihrem unteren Ende zwei nach
innen ragende Stifte 45, die durch die genannten beiden
Ansätze 33 unterstützt werden; unterhalb der Filterplatte
6 ist eine Beschwerungsstange 48 vorgesehen, die an ihrem
Umfang Stifte 46 in gleicher Anzahl wie die Stiftlöcher 39
sowie an ihren beiden Enden ein Paar von nach außen ragen
den Stiften 47 aufweist, wobei die Beschwerungsstange 48
durch die genannten Stifte 45 lösbar hängend getragen wird,
und zwar mittels zweier Aufhängeelemente 49, die mit ihrem
einen Ende mit den Stiften 47 verbunden sind (oder in Ein
griff stehen). Wenn die Beschwerungsstange 48 mittels der
Aufhängeelemente 49 an der Filterplatte 6 aufgehängt wird,
werden die Stifte 46 in die Stiftlöcher 39 des Filter
tuches 35 eingeführt, und das Filtertuch wird U-förmig
gefaltet, um beide Seiten der Filterplatte 6 zu bedecken,
wobei die beiden Enden des Tuches 35 über das obere Ende
6 a der Filterplatte 6 geschlagen werden, so daß die Stift
löcher 40, 41 mit den Stiften 43 in Eingriff gebracht wer
den. Anschließend werden die Aufhängeelemente 49 von den
Stiften 45 gelöst, woraufhin das Gewicht der Beschwe
rungsstange 48, das durch die Aufhängeelemente getragen
wurde, auf das Filtertuch 35 wirkt und somit diejenigen
Teile des Filtertuches 35, die beide Seiten der Filter
platte 6 bedecken, in gespanntem Zustand zur Anlage an
den Oberflächen der Filterplatte 6 gebracht werden.
Jede Filterplatte 6, die auf beiden Seiten mit einem sol
chen Filtertuch 35 bedeckt ist, besitzt auf beiden Seiten
rahmenförmige Filtertuch-Abdichtungsflächen 6 b, die unter
halb der genannten Trübezuführungsöffnung 36 mit zwei Nu
ten 50 versehen sind, die von der Trübezuführungsöffnung
36 zu einem Filterbett 6 e führen, und jedes auf der Filter
platte 6 in der oben beschriebenen Weise montierte Filter
tuch 35 ist mit seinen Trübeöffnungen 42 auf die genannte
Trübezuführungsöffnung 36 in der Filterplatte 6 ausgerich
tet und wird dort, wo es die Nuten 50 bedeckt, in engem
Kontakt mit der Oberfläche der Nuten 50 gehalten, und zwar
durch Trübezuführungsblöcke 51, die jenseits des Filter
tuches 35 in die Nuten 50 eingepaßt sind und die im fol
genden näher beschrieben werden. Die Trübezuführungsblöcke
51, die paarweise vorhanden sind, weisen jeweils einen
senkrechten Trübekanal 52 auf und sind derart in die Nu
ten 50 eingepaßt, daß dann, wenn sie eine Lage jenseits
des Filtertuches 35 einnehmen, ihre Oberflächen 51 a mit den
Oberflächenteilen 35 a des Filtertuches 35 fluchten, die
die genannten Filtertuch-Abdichtungsflächen 6 b der Filter
platte 6 bedecken. Diese beiden Trübezuführungsblöcke 51
sind an der Filterplatte 6 mittels Schrauben 53 befestigt,
die die Blöcke 51 miteinander koppeln. Die Trübezuführungs
blöcke, in denen jeweils ein senkrechter Trübekanal 52
ausgebildet ist, sind so geformt, daß dann, wenn benach
barte Filterplatten 6 eng zusammengeführt werden, Trübe in
eine zwischen den Oberflächen einander gegenüberliegender
35 gebildete Filterkammer durch die Trübekanäle 52 der ge
nannten Trübezuführungsblöcke eingeführt wird.
An den unteren Endabschnitten auf beiden Seiten jeder Fil
terplatte 6, die wie beschrieben beiderseits mit einem Fil
tertuch 35 bedeckt ist, sind mehrere in Querrichtung ver
teilte Aussparungen 55 vorgesehen, die durch teilweises
Ausschneiden des unteren Teils der rahmenförmigen Filter
tuch-Abdichtungsfläche 6 b in geeigneten Querabständen ausge
bildet sind. Bei der vorliegenden Ausführungsform einer Fil
terpresse werden die einzelnen Filterplatten 6 zum Schwingen
gebracht, um einen Rütteleffekt dadurch zu erzielen, daß
die unteren Endabschnitte benachbarter Filterplatten 6 an
einander anstoßen. In diesem Fall kollidieren die mit dem
Filtertuch 35 bedeckten unteren Endabschnitte der Filter
platten 6, die zum Zusammenstoßen gebracht werden, mit den
jenigen Abschnitten 6 c, in denen keine Aussparungen vorhan
den sind.
Im folgenden wird die Arbeitsweise der oben beschriebenen
Ausführungsform erklärt. Wenn die Filterplatten 6 ihre
zusammengeschobene Stellung nach Fig. 2 und 11 einnehmen,
wird Trübe durch die Trübezuführungsöffnungen 36 in die
einzelnen Filterkammern eingeführt, um einen Filtervor
gang durchzuführen. Um nach dem Filtrieren die in den ein
zelnen Filterkammern angesammelten Filterkuchen zu entfer
nen, wird die Trübezufuhr unterbrochen, und alle Filter
platten 6 werden gleichzeitig voneinander getrennt (Fig. 1
und 12). Sofort nach dem Öffnen der Kammern fallen die Fil
terkuchen unter dem Einfluß der Schwerkraft herab, wenn es
sich um typische leicht lösbare Filterkuchen handelt. Ist
auf den Filtertüchern 35 noch ein Teil des Kuchens zurück
geblieben, wenn die Filterplatten 6 ihre Stellung nach
Fig. 12 einnehmen, in welcher sie durch gleichmäßige Ab
stände α voneinander getrennt sind, werden die beiden dop
peltwirkenden Luftzylinder 31, 32 in gleicher Richtung zur
Hin- und Herbewegung angetrieben, so daß die mit den unte
ren Endabschnitten alternierender Filterplatten 6 verbun
denen Ketten 30 veranlaßt werden, sich in ihrer Längsrich
tung hin- und herzubewegen. Hierdurch wird gemäß Fig. 13
und 14 der untere Endabschnitt jeder alternierenden Filter
platte 6 veranlaßt, abwechselnd an die unteren Endabschnit
te der benachbarten vorhergehenden und nachfolgenden Fil
terplatten 6 anzustoßen, und durch die so erzeugte Erschüt
terung wird ein Rütteleffekt sowohl auf die Filterplatten
6 als auch auf die zugehörigen Filtertücher 35 ausgeübt,
so daß die auf den Filtertüchern noch vorhandenen Kuchen
abgelöst werden.
Bei der vorliegenden Ausführungsform ist, wie oben er
wähnt, das Filtertuch 35 um das untere Ende jeder Filter
platte 6 herumgeführt, und dieses untere Ende weist gemäß
Fig. 8 und 10 die erwähnten in Querrichtung verteilten
Aussparungen 55 auf; die unteren Endabschnitte der benach
barten Filterplatten 6 werden veranlaßt, zusammen mit dem
sie bedeckenden Filtertuch 35 mit denjenigen Abschnitten
6 c zusammenzustoßen, in denen keine Aussparungen ausgebil
det sind, während in den mit Aussparungen 55 versehenen
Abschnitten die unteren Enden der Filterplatten 6 mit den
sie bedeckenden Filtertüchern 35 nicht aneinanderstoßen
können. Daher besteht keine Wahrscheinlichkeit, daß das
um das untere Ende jeder Filterplatte 6 herumgeführte Fil
tertuch 35 dort, wo es die Aussparungen 55 bedeckt, infolge
des Anstoßens des genannten unteren Endes an das untere
Ende einer benachbarten Filterplatte 6 zerreißt, während
an denjenigen Teilen 6 c, die nicht mit Aussparungen 55 ver
sehen sind, ein Zerreißen infolge der Kollision eintreten
kann. Das Filtertuch 35 wird also nicht infolge der Kolli
sion des unteren Endes der Filterplatte 6 mit dem entspre
chenden Abschnitt einer benachbarten Filterplatte 6 über
seine ganze Breite zerreißen und kann daher ständig in
seiner um das untere Ende der Filterplatte 6 geführten
Lage verbleiben.
Bei der oben beschriebenen Ausführungsform gehört zu der
Rütteleinrichtung für die Reihe von Filterplatten 6 eine
Kette 30, die auf beiden Seiten mit den unteren Endab
schnitten alternierender Filterplatten 6 verbunden ist.
Bei einer anderen Ausführungsform gemäß Fig. 15 gehören
zu der Rütteleinrichtung für die Filterplatten jeweils
ein Paar von Kettenrädern 60, 61, die in geeigneter Lage
an beiden Seiten der Spannköpfe 4, 5 drehbar gelagert sind,
zwei endlose Ketten 62, die jeweils um das eine oder andere
Paar von Kettenrädern 60, 61 geführt sind und sich entlang
der Reihe von Filterplatten 6 erstrecken, sowie Vorwärts/
Rückwärts-Antriebseinrichtungen für die Ketten 62. Jede
der endlosen Ketten 62 besitzt eine solche Länge, daß dann,
wenn die Spannköpfe durch ihren vorbestimmten Abstand ge
trennt und gleichmäßige Abstände α zwischen benachbarten
Filterplatten 6 vorhanden sind, die endlose Kette 62 sich
in gespanntem Zustand befindet; ein Abschnitt jeder end
losen Kette 62, der in einer Richtung entlang der Reihe
von Filterplatten 6 verläuft (d.h. der obere Abschnitt),
kann bei 63 mit ungeradzahligen Filterplatten 6 verbunden
sein, wenn man von der ersten dem Spannkopf 4 benachbarten
Platte 6 aus zählt, und der andere Abschnitt der endlosen
Kette 62, der in der entgegengesetzten Richtung verläuft
(d.h. der untere Abschnitt), kann bei 64 mit geradzahligen
Filterplatten 6 verbunden sein, wenn man mit der ersten
dem Spannkopf 4 benachbarten Platte zu zählen beginnt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 15 gehört zu der Vorwärts/
Rückwärts-Antriebseinrichtung für die Kette 62 ein Luft
zylinder 65, dessen Kolbenstange 65 a bei 66 mit der Kette
62 verbunden ist, so daß bei dieser Ausführungsform der
Vorrichtung zum Entfernen des Filterkuchens dann, wenn
die Kolbenstange 65 a des Luftzylinders 65 hin- und her
gehend angetrieben wird, während sich die Filterplatten 6
in ihrer auseinandergezogenen Position befinden, die end
lose Kette 62 veranlaßt wird, abwechselnd vorwärts und
rückwärts zu laufen, so daß die unteren Enden der Filter
platten 6, die bei 63 und 64 mit der endlosen Kette 62 ver
bunden sind, zum Schwingen gebracht werden, wodurch die
unteren Enden der ungeradzahligen Filterplatten 6 einzeln
veranlaßt werden, an entsprechende Teile der geradzahligen
Filterplatten 6 anzustoßen.
Auf diese Weise wird bei der Kollision der unteren End
abschnitte benachbarter Filterplatten 6 ein Rütteleffekt
sowohl auf die Filterplatten 6 als auch auf die Filter
tücher 35 ausgeübt, wie es bei der zuerst beschriebenen
Ausführungsform der Fall ist, und die auf den Filtertüchern
35 vorhandenen Kuchen werden entfernt.
Die oben beschriebenen Ausführungsformen sind für den Fall
bestimmt, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Entfer
nen des Filterkuchens bei einer Filterpresse derjenigen
Bauart verwendet wird, bei der ein Paar von Spannköpfen 4,
5, zwischen denen die Filterplatten 6 aufgereiht sind,
durch zwei parallele Führungsschienen 3 getragen wird, so
daß beide Spannköpfe 4, 5 auf den Führungsschienen 3 in
deren Längsrichtung bewegbar sind. Alternativ kann die
erfindungsgemäße Vorrichtung zum Entfernen des Filterku
chens bei Filterpressen der Bauart nach Fig. 16 verwendet
werden, bei der von den Spannköpfen 4, 5, zwischen denen
die Filterplatten 6 aufgereiht sind, der eine Spannkopf 4
an einem Maschinenrahmen 1 fest angebracht ist und nur der
andere Spannkopf 5 auf den durch die Maschinenrahmen 1, 2
unterstützten Führungsschienen 3 in ihrer Längsrichtung
bewegbar ist. Bei der Filterpresse nach Fig. 16 werden
dann, wenn der genannte andere Spannkopf 5 durch die Kolben
stange 80 a eines mit dem Kopf 5 verbundenen Hydraulikzylin
ders 80 vorwärts und rückwärts angetrieben wird, die Fil
terplatten 6 zusammengeschoben oder durch gleichmäßige Ab
stände voneinander getrennt; diese Ausführungsform unter
scheidet sich von den vorhergehenden nur dadurch, daß zwei
Hydraulikzylinder 31 an dem Maschinenrahmen 1 montiert
sind, an dem der Spannkopf 4 fest angebracht ist, und nicht
an dem Spannkopf 4 selber. Bei der Filterpresse dieser Aus
führungsform werden wie bei den vorhergehenden Ausführungs
formen dann, wenn die einzelnen Filterplatten 6 durch gleich
mäßige Abstände voneinander getrennt sind, die Hydraulik
zylinder 31, 32 hin- und hergehend angetrieben, so daß die
mit den unteren Enden alternierender Filterplatten 6 ver
bundenen Ketten 30 zum Hin- und Herlaufen veranlaßt werden,
wodurch die unteren Enden der Filterplatten zum Anstoßen
an entsprechenden Teilen benachbarter Filterplatten 6 ver
anlaßt werden, so daß auf den Filtertüchern vorhandene
Kuchen entfernt werden können.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Entfernen des Filter
kuchens, deren Funktion vorstehend beschrieben wurde, ist
so eingerichtet, daß dann, wenn alle Filterplatten ihre
voneinander getrennte Position einnehmen, die unteren End
abschnitte der einzelnen einander benachbarten Platten zum
Zusammenstoßen veranlaßt werden, wodurch alle Filterplat
ten und die zugehörigen Filtertücher einer Erschütterung
ausgesetzt werden und sowohl die Platten als auch die Tü
cher gerüttelt werden, um den Kuchen zu entfernen. Vergli
chen mit bekannten Vorrichtungen zum Entfernen des Filter
kuchens derjenigen Bauart, bei der die Filtertücher zu
nächst durch die Filtertuch-Unterstützungseinrichtung mit
Hilfe von Federn oder dergl. gespannt werden und jedesmal
dann, wenn die einzelnen Filterplatten voneinander getrennt
werden, die Filtertuch-Unterstützungseinrichtung in Schwin
gung versetzt wird, um den auf jedem Filtertuch vorhande
nen Kuchen zu entfernen, ist die erfindungsgemäße Vorrich
tung insofern von Vorteil, als ihr Mechanismus zum Entfer
nen des Filterkuchens einfach aufgebaut ist und daß ein
zum Ablösen des Kuchens von dem Filtertuch ausreichender
Rütteleffekt erzielt werden kann, ohne daß benachbarte
Filterplatten weit voneinander getrennt werden müssen.
Daher läßt sich die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Ent
fernen des Filterkuchens bei einer Filterpresse der Bauart
mit simultaner Trennung der Platten anstelle einer bekann
ten Vorrichtung mit laufendem Filtertuch und ohne Ver
größerung der Länge der Filterpresse anwenden.
Außerdem kann die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Ent
fernen des Filterkuchens leicht bei einer Filterpresse
der Bauart mit gleichzeitiger Plattentrennung angewendet
werden, indem man die im Zusammenhang mit den oben be
schriebenen Ausführungsbeispielen beschriebene einfache
Einrichtung zum Rütteln der Filtertücher einbaut, und wenn
es sich um leicht ablösbare Filterkuchen handelt, lassen
sie sich mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung ohne
weiteres entfernen. Somit ist im Gegensatz zu jeder be
kannten Filterkuchen-Entfernungsvorrichtung mit laufendem
Filtertuch bei einer Filterpresse der Bauart mit gleich
zeitiger Trennung der Platten die erfindungsgemäße Vorrich
tung sehr geeignet zum Gebrauch beim Filtrieren jeder Art
einer leicht filtrierbaren Trübe, bei der leicht ablös
bare Filterkuchen entstehen.
Erfindungsgemäß ist es daher möglich, eine Filterpresse
der Bauart mit gleichzeitiger Plattentrennung zu schaf
fen, die mit hohem Wirkungsgrad arbeitet, nicht kostspielig
ist und zum Filtrieren einer Trübe der genannten Art gut
geeignet ist.
Alle in den Unterlagen offenbarten Angaben und Merkmale
werden, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber
dem Stand der Technik neu sind, als erfindungswesentlich
beansprucht.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Entfernen des Filterkuchens zum Ge
brauch bei einer Filterpresse mit zwei parallelen Füh
rungsschienen, die in vorbestimmter Höhenlage durch
Maschinenrahmen unterstützt sind, mehrere durch die
Schienen hängend getragene Filterplatten, die sich in
Längsrichtung der Schienen bewegen können, zwei Spann
köpfe, die derart angeordnet sind, daß die Filterplat
ten zwischen den Köpfen aufgereiht sind, wobei die ein
zelnen Filterplatten auf beiden Seiten mit getrennten
Filtertüchern bedeckt sind, dadurch gekennzeichnet:
- (I) daß die Filterplatten (6) einschließlich der äußer sten Filterplatte und des einen oder anderen Spann kopfes (4, 5) in einer Höhe nahe der Oberfläche der Führungsschienen (3) durch lockere Verbindungsein richtungen (9) trennbar miteinander verbunden sind, welch letztere es ermöglichen, daß einzelne ein ander benachbarte Filterplatten gleichmäßig weit voneinander getrennt werden, wenn die Spannköpfe (4, 5) in entgegengesetzten Richtungen bewegt werden, bis sie einen vorbestimmten Abstand voneinander errei chen, wobei die Einrichtungen zum Trennen und Zu sammenführen der Filterplatten mit einem oder bei den Spannköpfen verbunden sind;
- (II) daß die Filterplatten dann, wenn sie voneinander getrennt sind, einzeln in Schwingung versetzt wer den können, während sie durch die Führungsschienen (3) getragen werden; und
- (III) daß die zwischen den Spannköpfen aufgereihten Fil terplatten mit einer Rütteleinrichtung versehen sind, bei deren Betätigung dann, wenn die Platten gleichmäßig weit voneinander entfernt sind, jede gewünschte Filterplatte zum Schwingen gebracht wer den kann, so daß ihr unterer Endabschnitt veranlaßt wird, an den unteren Endabschnitt einer vorhergehen den oder nachfolgenden benachbarten Filterplatte (6) anzustoßen, wodurch alle Filterplatten und die zuge hörigen Filtertücher (35) gerüttelt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zu der Rütteleinrichtung zum Rütteln der Filterplatten
(6) Ketten (30) gehören, die sich auf beiden Seiten ent
lang der Baugruppe von aufgereihten Filterplatten erstrec
ken und jeweils mit alternierenden Filterplatten an
einem Punkt nahe ihrem unteren Ende verbunden sind, sowie
eine Kettenantriebseinrichtung zum Hin- und Herbewegen
der Ketten in ihrer Längsrichtung, durch welche dann,
wenn die Ketten in Längsrichtung vor und zurück bewegt
werden, wenn die beiden Spannköpfe um eine vorbestimmte
Strecke voneinander entfernt und die Filterplatten durch
gleichmäßige Abstände getrennt sind, die mit den Ketten
verbundenen Filterplatten zum Schwingen gebracht werden,
so daß ihre unteren Endabschnitte einzeln veranlaßt wer
den, an die entsprechenden Abschnitte derjenigen Filter
platten anzustoßen, die nicht mit den Ketten in Verbin
dung stehen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zu der Antriebseinrichtung für die Ketten (30) zwei
doppeltwirkende Hydraulikzylinder (31, 32) gehören, die
in geeigneter Lage an den erwähnten beiden Spannköpfen
(4, 5) angebracht sind, wobei die Ketten an einem Ende
mit dem einen Hydraulikzylinder und am anderen Ende mit
dem anderen Hydraulikzylinder verbunden sind, so daß
dann, wenn die betreffenden Kolbenstangen (31 a, 32 a)
der Hydraulikzylinder aus- oder eingefahren werden, die
Ketten in ihrer Längsrichtung hin- und herbewegt werden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zu der Rütteleinrichtung zum Rütteln der Filterplat
ten (6) zwei Räder (60, 61) gehören, die in geeigneter
Lage an den Spannköpfen (4, 5) drehbar gelagert sind,
eine um die Räder geführte endlose Kette (62) die sich
entlang der Baugruppe von aufgereihten Filterplatten (6)
erstreckt, sowie eine Vorwärts/Rückwärts-Antriebsein
richtung für die Kette, wobei die Kette Abschnitte auf
weist, die in entgegengesetzten Richtungen entlang der
Reihe von Filterplatten bewegbar sind, wobei einer dieser
Abschnitte mit ungeradzahligen Filterplatten bei Zählung
ab der ersten einem der Spannköpfe benachbarten Platte
verbunden ist, während der andere Abschnitt mit gerad
zahligen Filterplatten bei Zählung ab der genannten er
sten Platte verbunden ist, so daß dann, wenn die Kette
vorwärts oder rückwärts angetrieben wird, während die
Filterplatten durch gleichmäßige Abstände voneinander
getrennt und die Spannköpfe in entgegengesetzten Rich
tungen zur Erreichung der vorbestimmten Entfernung zwi
schen ihnen bewegt worden sind, die mit der Kette ver
bundenen unteren Endabschnitte der Filterplatten zum
Schwingen gebracht werden, so daß die betreffenden
unteren Endabschnitte benachbarter ungeradzahliger und
geradzahliger Filterplatten veranlaßt werden, anein
ander anzustoßen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Filterplatten (6) auf beiden Sei
ten ihrer jeweiligen unteren Endabschnitte mit Ausspa
rungen (55) versehen sind, die in Querabständen ausge
schnitten sind, so daß dann, wenn die Filterplatten (6)
durch die Rütteleinrichtung zum Schwingen gebracht wer
den, die unteren Endabschnitte der Filterplatten mit den
dazwischenliegenden Filtertüchern (35) veranlaßt werden,
mit ihren nicht mit Aussparungen versehenen Abschnitten
zusammenzustoßen.
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