DE3842353C1 - - Google Patents
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- G21F—PROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
- G21F9/00—Treating radioactively contaminated material; Decontamination arrangements therefor
- G21F9/28—Treating solids
- G21F9/34—Disposal of solid waste
- G21F9/36—Disposal of solid waste by packaging; by baling
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Endlagerbehälter
nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Ein solcher Endlagerbehälter ist zum Beispiel aus der
DE-OS 27 56 634 bereits bekannt.
Die Erfindung befaßt sich allgemein mit dem allseitig dichten
und hohlraumfreien Umschließen radioaktiver Abfälle bzw. kera
mischer Formkörper mit metallischen Materialien, bei gleich
zeitiger Verdichtung des umschlossenen Materiales zur Verrin
gerung der Porosität. Bekannt ist zu diesem Zweck ein massiver
Kupferkanister mit relativ dicken Wänden, der verbrauchte
Kernbrennstäbe aufnehmen soll, wobei die Leerräume um die
Stäbe und in dem Kanister mit Kupferpulver gefüllt sind. Ein
Deckel mit einem Bund wird aufgesetzt und der Kanister in ei
nem dickwandigen Behälter angeordnet. Danach wird die Behäl
teranordnung einer isostatischen Heißpressung (HIP) unterzo
gen, wobei durch den sehr hohen Druck der Deckel mit dem Be
hälter durch Sintern verbunden wird.
Dabei hat sich jedoch gezeigt, daß sich der Deckel beim Ver
dichtungsprozeß zu weit einbeulen kann und reißt. Dieser Ef
fekt wird durch die immer vorhandenen Hohlräume bewirkt, die
zu einer zu starken Verformung führen können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, diesen Zustand
zu verbessern und einen Endlagerbehälter anzugeben, der auch
bei einer starken Druckaufgabe durch das HIP-Verfahren nach
der Behandlung intakt bzw. dicht bleibt.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt nun die vorliegende Erfin
dung die Merkmale vor, die im Kennzeichen des Patentanspruches
1 und c) bis g) angegeben sind. Eine weitere vorteilhafte
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Behälters ergibt sich aus
den Merkmalen, die in den Unteransprüchen angegeben sind.
Durch eine solche erfindungsgemäße Ausbildung der Deckelkon
struktion des Behälters wird nun trotz relativ großer Verfor
mungswege ein Undichtwerden des Behälters mit Sicherheit ver
hindert, da der Faltenbalg einen längeren Weg aufnehmen kann.
In besonders vorteilhafter Weise werden auch die Hohlräume in
nerhalb des Behälters erfindungsgemäß minimiert. Ein gewisser
Resthohlraum, der bei der Verformung aufgefüllt werden muß,
bleibt jedoch immer erhalten. Zum Abziehen der darin enthalte
nen Luft ist ein Vakuumrohr vorgesehen, mit dessen Hilfe der
Innenraum vorher evakuiert wird.
Weitere Einzelheiten der vorliegenden Erfindung werden im fol
genden anhand der Fig. 1 bis 3 näher erläutert. Die
Fig. 1 zeigt die Elemente des dickwandigen Außenbehäl
ters, die
Fig. 2 die Elemente einer Kokille zur Aufnahme in dem Außen
behälter und die
Fig. 3 Innen- und Außenbehälter zu Beginn des isostatischen
Heißpreßvorganges.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Behälteranordnung wird
zum Verschließen den folgenden Verfahrensschritten unterzogen:
- 1. Füllen der Kokille 1 aus z. B. Chrom- Nickelstahl mit Ab fallproduken 2, z. B. hochradioaktiven, verglasten Spalt produkten in einer heißen Zelle.
- 2. Aufschweißen des Kokillendeckels 3 mit einer Schweißvor richtung vorort.
- 3. Evakuieren der Kokille 1 auf ca. 10 -2 bis 10 -6 mbar · 1 Sek. mittels eines nicht näher dargestellten Evakuierungsrohres, sowie Verschweißen desselben.
- 4. Dekontaminieren der verschweißten Kokille 1 und Aus schleusen in eine Verpackungszelle.
- 5. Kokille in einen dickwandigen (DA zu DI 1,28) Bau stahlaußenbehälter 4 gemäß Fig. 1 einsetzen.
- 6. Dickwandigen Deckel 5 aus demselben Material auf Behälter 4 aufsetzen und mit diesem durch eine Dichtschweißnaht auf später beschriebene Art verschweißen.
- 7. Evakuieren des Innenraumes mittels des Evakuierrohres 6.
- 8. Einbringen des gefüllten Behälters 4 mit verschweißtem Deckel 5 in eine Anlage zum heißisostatischen Verpressen (HIP-Anlage) mit Erwärmen in derselben.
- 9. HIP behandeln des Behälters 4 gem. Fig. 3 bei ca. 850-
1000°C und ca. 100 MPa Außendruck 19 sowie einer Haltezeit
von 1 Std., dabei laufen folgende Vorgänge ab:
- - Normalisierung des Stahls
- - Diffusionsverschweißung des dickwandigen Deckels 5 sowie der Evakuierungsbohrung im Rohr 6
- - Gefügeverbesserung des Stahls bezügl. Lunkern
- - Beseitigung der evakuierten und durch Ausgleichsteile bzw. Verfüllmaterial minimierten Hohlräume
- 10. Entnahme des Behälters aus der HIP-Anlage zur weiteren Ver wendung
Der dickwandige Außenbehälter 4 besteht gem. der Fig. 1 aus
dem dickwandigen zylindrischen Außenteil 7, dem Boden 8 und
dem Deckel 5. Zur Minimierung der Hohlräume im Inneren weist
der Boden 8 an seiner Innenseite dieselbe Kontur 9 auf wie der
Innenbehälter - als Beispiel hier eine Kokille 1. Der Deckel 5
besitzt einen Bund 10 mit einer an den Kokillendeckel 3 ange
paßten Innenfläche 20 sowie einen diesen überragenden oberen
Rand 11. Der Bund kann zur Vorbestimmung seines Einpreßweges
zum Behälter hin leicht konisch ausgebildet sein. Die Länge
des Bundes soll größer sein als die Differenz zwischen Ober
seite 12 des Behälters und Oberseite 13 des Innenbehälters
bzw. der verschweißten Kokille 1.
Über den Bund 10 ist ein metallischer Faltenbalg 14 als Dicht
membran gestülpt, dessen eines Ende an den Rand 11 gasdicht
angeschweißt ist und dessen anderes Ende ebenfalls dicht an
einem Ring 15 angeschweißt sein kann, der wiederum an der Be
hälteroberseite 12 dicht angeschweißt ist. Der Balg 14 kann
jedoch auch direkt an der Oberseite 12 angeschweißt sein. Un
ter dem Faltenbalg 14 ist ein längselastisches Bauelement zu
verstehen, das eine hohe radiale Festigkeit mit einer leichten
Axialen- bzw. Längsverformbarkeit verbindet. Im vollständig
verformten Zustand sollen dabei die Windungenlagen auf Lage
dicht aufeinanderliegen, um Hohlräume im Inneren zu minimie
ren.
In dem angeschweißten Zustand ragt nun der Bund 10 ein Stück
in den Innenraum des Außenteiles 7, optimal etwa bis zur An
lage an die Oberseite 13 der Kokille 1 bzw. ihres Deckels 3
(siehe Fig. 3).
Die Kokille besitzt normalerweise einen hinterschnittenen
Greifkopf 16, hinter welchem ein Hohlraum 17 gebildet wird. In
den Hohlraum 17 ist ein quergeteiltes metallisches Füllstück
18 eingelegt, dessen Außenform der Form des Hohlraumes 17 ent
spricht. Quergeteilt deswegen, um es in die Hinterschneidung
einsetzen zu können.
Gemäß der Fig. 3 wird nun der gefüllte und dicht verschlos
sene Außenbehälter 4 mit seiner speziellen Deckelkonstruktion
dem unter 9. beschriebenen HIP-Verfahren unterzogen.
Dabei erfolgt nun die Verdichtung zweiphasig:
In der ersten Phase werden nichtbeeinflußbare Hohlräume, die
etwa 5 bis 10% betragen, verdichtet, d. h. der Deckel mit dem
Bund 10 bewegt sich, der Faltenbalg 14 wird verformt. In der
zweiten Phase wird die gesamte Kapsel verdichtet. Bei einer
optimalen Abstimmung der Geometrie schließt die Oberseite des
Deckels mit der Oberseite des Behältergrundkörpers ab. Der
Faltenbalg ist dann so verdichtet, daß seine einzelnen Falten
dicht an dicht aufeinanderliegen, d. h. Kapsel und Balg bilden
wie schon vor der Verformung eine geschlossene, kompakte Ein
heit.
Bezugszeichenliste
1 Kokille
2 radioaktiver Abfall
3 Kokillendeckel
4 dickwandiger Außenbehälter
5 dickwandiger Deckel
6 Evakuierrohr
7 Außenteil, Grundkörper
8 Boden
9 Kontur
10 Bund
11 Rand
12 Oberseite
13 Oberseite
14 Faltenbalg
15 Ring
16 Greifkopf
17 Hohlraum
18 Füllstück
19 Außendruck
20 Innenfläche
2 radioaktiver Abfall
3 Kokillendeckel
4 dickwandiger Außenbehälter
5 dickwandiger Deckel
6 Evakuierrohr
7 Außenteil, Grundkörper
8 Boden
9 Kontur
10 Bund
11 Rand
12 Oberseite
13 Oberseite
14 Faltenbalg
15 Ring
16 Greifkopf
17 Hohlraum
18 Füllstück
19 Außendruck
20 Innenfläche
Claims (4)
1. Endlagerbehälter für wärmeabgebende hochradioaktive Ab
fälle, z. B. für verglaste in Kokillen abgefüllte radioak
tive Spaltprodukte oder Rückstände aus der Wiederaufarbei
tung, der zum Verschließen und Verdichten durch heißisosta
tisches Pressen (HIP) geeignet ist mit einem die Abfälle
aufnehmenden metallischen Innenbehälter, einem diesen umge
benden, ebenfalls metallischen dickwandigen Außenbehälter
und einer vorzugsweise metallischen Ausfüllung mit den fol
genden weiteren Merkmalen:
- a) der dickwandige Außenbehälter (4) besteht aus einem topfförmigen Grundkörper (7) mit einem auf - in diesen einsetzbaren Deckel (5), der
- b) einen in den Behälterinnenraum einragenden Bund (10) aufweist,
gekennzeichnet durch die weiteren Merkmale:
- c) der Bund (10) ist länger als die Differenz zwischen den Durchmessern der Oberseiten (12, 13) von Innen- und Außenbehälter,
- d) am Außenrand (11) des Deckels (5) ist ein Faltenbalg (14) gasdicht befestigt, der den Bund (10) mindestens teilweise überdeckt bzw. einschließt,
- e) das dem Behälter (4, 7) zugewendete Ende des Balges (14) ist gasdicht z. B. unter Zwischenschalten eines Ringes (15) an dem dickwandigen Grundkörper (7) angeschweißt,
- f) der Faltenbalg (14) ist aus metallischem Werkstoff und bei hoher radialer Festigkeit axial labil bzw. leicht verformbar,
- g) der Innenraum im Faltenbalg (14) bzw. der mit ihm über den Spalt zwischen dem Deckel (5) bzw. Bund (10) im Be hältergrundkörper in Verbindung stehenden Behälterinnen raum ist mittels eines Rohres (6) evakuierbar.
2. Behälter nach Anspruch 1, zur Aufnahme einer Kokille mit
hinterschnittenem Greifkopf, gekennzeichnet durch die wei
teren Merkmale:
- h) in den Hohlraum (17) der Hinterschneidung des Greif kopfes (16) ist ein der Hohlraumform entsprechendes me tallisches Füllstück (18) mit etwa Behälterinnendurch messer eingelegt,
- i) das Füllstück (18) ist zur Einlage in die Hinterschnei dung quergeteilt.
3. Behälter nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch das weitere
Merkmal:
- j) das Füllstück (18) füllt den gesamten Hohlraum (17) zwi schen den Oberflächen des Innenbehälters ein und der In nenfläche (2) des Deckelbundes (10) aus.
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