DE3841484A1 - Verfahren und vorrichtung zum verbesserten ausheben von thermisch geschnittenen bauteilen aus einem rohblech - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vor­ richtung zum verbesserten Ausheben von thermisch ge­ schnittenen Bauteilen aus einem Rohblech nach den Oberbegriffen der Ansprüche 1 oder 4.

Der Antransport der Rohbleche sowie der Abtransport der geschnittenen Bauteile nehmen bei thermischen Schneidanlagen einen erheblichen Anteil der Gesamt­ herstellungszeit der geschnittenen Bauteile ein. Um eine hohe Produktivität einer Brennschneidanlage zu gewährleisten ist es bekannt, Rohbleche auf trans­ portablen Paletten anzuordnen. Eine Transporteinrich­ tung bringt die Palette unter die Brennschneidmaschine und befördert sie nach dem Brennschneiden zu einer Abräumstelle.

Als Transporteinrichtungen bieten sich Rollengänge, Kräne oder schienengebundene Transportwagen an, die sich mit in den automatischen, CNC- oder DNC-gesteuerten Arbeitsablauf einbeziehen lassen. Der Palettenwechsel läuft so schnell ab, daß man für die Brennschneid­ maschine nur einen Arbeitsplatz vorsehen muß. Hier werden die Teile von der thermischen Schneidmaschine geschnitten. Nach dem Schneiden besteht insbesondere bei größeren Blechdicken die Gefahr, daß die Bau­ teile, wenn sie nicht gut unterstützt sind, abkippen und in dem durch die Schnittfuge entstehenden Spalt festklemmen, so daß sie nicht ohne weiteres von oben durch Magnet- oder Vakuumkräne oder ähnliche Mittel entfernt werden können.

Dieses Problem konnte auch durch die verschiedenartigst ausgebildeten Blechunterstützungsmittel nicht gelöst werden, da die Bauteile in Abhängigkeit von ihrer Form und ihrem Bedarf immer neu in dem Rohblech geschachtelt werden. So wurden in der EP 01 71 883 A1 flächig angeordnete Rohrkörper vorgeschlagen, während in der DE 35 31 192 A1 Rostlamellen in Einkerbungen eines Profils eingesetzt werden. In der DE 34 37 125 C2 sind dahingegen bei einem Transportwagen sinusförmige Auf­ lagebleche, aus der DD-PS 1 50 858 von einem Mittel­ punkt sternförmig ausgehende Entlüftungsleitblechgrille und aus der DE 24 12 782 A1 kegelförmige Auflage­ elemente zu entnehmen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Ausheben von thermisch geschnittenen Bauteilen aus einem Rohblechrahmen zu ermöglichen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kenn­ zeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 oder des Anspruchs 4 gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen in dem mechanisierten Herausnehmen und Sortieren von fertiggeschnittenen Bauteilen aus Blechdicken von vorzugsweise < 10 mm. Die Gesamtbearbeitungszeit der Bauteile kann durch das Verfahren und die Vor­ richtung nach der Erfindung erheblich gesenkt werden. Manuelle Eingriffe, insbesondere das Lösen der verklemmten Bauteile in dem Rohblechrahmen, können entfallen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung des Materialflußes bei einer Brennschneidmaschine,

Fig. 2 eine schematische Schnittdarstellung der Vor­ richtung nach der Erfindung.

In Fig. 1 ist der Materialfluß bei einer nicht näher dargestellten Brennschneidmaschine unter Verwendung von Paletten 10 dargestellt. In der Position 1 werden Rohbleche 11 auf Paletten aufgelegt und durch bekannte Mittel, z. B. mechanisch oder hydraulich wegschwenk­ bare Anschläge 32 parallel zur Paletten- und damit Ma­ schinenlängsrichtung positioniert. Ebenfalls erfolgt eine Positionierung durch gleiche Mittel 32, d. h. weg­ schwenkbare Anschläge auch in Maschinenquerrichtung. Danach werden die Paletten 10 mit dem aufgelegten Roh­ blech 11 aus der Position 1, der Ladestation, in die Position 2, die Schneidposition überführt. Als Trans­ portmittel können Rollengänge, Kräne oder schienenge­ bundene Transportwagen verwendet werden. In der Schneidposition werden die Paletten 10 relativ zu der Brennschneidmaschine positioniert, so daß jetzt die Palette 10 und damit das Rohblech 11 in einer für die Steuerung der Brennschneidmaschine bekannten Position parallel zur Maschinenlängsrichtung und parallel zur Maschinenquerrichtung ausgerichtet ist. Hier werden die Bauteile 13 von der thermischen Brennschneidmaschine geschnitten. Insbesondere bei größeren Blechdicken kippen nach dem Schneiden einzelne Bauteile 13 un­ abhängig von der verwendeten Form der Blechunter­ stützungsmittel 12 ab und verklemmen in dem durch die Schnittfuge entstehenden Spalt. In der Fig. 2 ist dieser Zustand auf der linken Abbildungshälfte darge­ stellt. Nach der Beendigung des Schneidvorganges wird die Palette 10 mit den geschnittenen Bauteilen 13 und dem Rohblechrahmen 14 zu einer Abräumstelle 15 (Position 3 in Fig. 1 und Fig. 2) transportiert. An der Abräumstelle 15 ist eine nicht vom Boden 33 abhebbare Auflageeinrichtung 16 vorgesehen, auf der die Palette 10 mit ihrem Rahmen 17 in vorbestimmter Lage abgelegt wird. Zum Positionieren der Palette 10 weist die Auflageeinrichtung 16 beispielsweise Zentrier­ flächen 31 oder ähnliche Mittel wie zum Beispiel Bolzen, die in Bohrungen der Palette 10 eingreifen, auf. An der als Unterbau dienenden Auflageeinrichtung 16 sind weiterhin nur schematisch dargestellte Befestigungsmittel 18 vorgesehen, mit denen die Palette 10 auf der Auflageeinrichtung 16 festgespannt werden kann.

Unter der Auflageeinrichtung 16 sind im Raster der Zwischenräume 19 (Position 1, Fig. 1) der Blechunter­ stützungsmittel 12 Elemente 20 (Stempel) mit vorzugs­ weise ebener Oberfläche 29 angeordnet, die über einen Antrieb 21 nach oben in Pfeilrichtung 22 oder nach unten in Pfeilrichtung 23 bewegt werden können. Der Antrieb ist über eine Steuerleitung 24 mit einer Steuereinrichtung 25 verbunden.

Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Vorrichtung sind die Elemente 20 auf der Oberseite 26 einer Platte 27 befestigt, die mittels eines mechanisch, pneumatisch oder hydraulisch aus- bzw. einfahrenden Zylinders 28 von unten bis kurz vor oder bis an die Unterseite 30 des Rohbleches 11 bewegt, bzw. von unten gegen das Rohblech 11 gedrückt werden können. Dabei drückt die Stempel­ platte 27 mit den aufgesetzten Stempeln 20 von unten gegen alle abgekippten und damit leicht nach unten herausschauenden Bauteile 13, die damit aus der verklemmten Position befreit werden, so daß sie leicht von oben durch Magnete 35 oder ähnliche Mittel heraus­ genommen werden können.

Die Stempel 20 weisen hierzu eine Höhe A auf, die mindestens dem Abstand zwischen der Unterseite 30 des Rohbleches 11 und der Stelle entspricht, bis zu der die Oberseite 26 der Platte 27 bewegt werden kann. Abhängig von dieser Stelle, die beispielsweise durch die Blechunterstützungsmittel 12 tragenden Haltestege 34 festgelegt sein kann, ist der Hub H des Zylinders 28 auszulegen.

Unter Palette 10 wird hierbei im wesentlichen ein die Blechunterstützungsmittel 12 tragender Rahmen 17, gegebenenfalls mit Haltestegen 34, verstanden. Dieser Rahmen 17 kann selbstverständlich auch als Transport­ wagen ausgebildet sein.

Claims (7)

1. Verfahren zum verbesserten Ausheben von thermisch geschnittenen Bauteilen aus einem Rohblech, welches auf einer transportablen, Blechunterstützungsmittel aufweisenden Palette angeordnet ist dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Ausheben die Palette (10) mit den geschnittenen Bauteilen (13) und dem Rohblechrahmen (14) zu einer Abräumstelle (15) transportiert wird, an der Elemente (20) mit vorzugsweise ebener Ober­ fläche (29) von unterhalb der Palette (10) in die Zwischenräume (19) der Blechunterstützungsmittel (12) bis kurz vor oder bis an die Rohblechunterseite (30) bewegt werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Palette (10) an der Abräumstelle (15) mit Befestigungs- und/oder Positioniermitteln (18, 31) befestigt und/oder positioniert wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohblech (11) oder der Rohblechrahmen (14) auf der Palette (10) befestigt und/oder positioniert wird.

4. Vorrichtung zum verbesserten Ausheben von thermisch geschnittenen Bauteilen aus einem Rohblech, welches auf einer transportablen, Blechunterstützungsmittel aufweisenden Palette angeordnet ist, gekennzeichnet durch

• a) eine Auflageeinrichtung (16) für die Palette (10)
• b) unter der Auflageeinrichtung (16) im Raster der Zwischenräume (19) der Blechunterstützungsmittel (12) angeordneten Elementen (20)
• c) eine Steuereinrichtung (25) zum Steuern von mindestens einem die Elemente (20) nach oben oder unten bewegenden Antriebes (21).

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (20) auf der Oberseite (26) einer Platte (27) angeordnet sind, die mittels einer pneumatischen oder hydraulischen oder mechanischen Hubeinrichtung (21, 28) bewegbar ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Palette (10) und/oder der Auflageeinrichtung (16) Befestigungs- und/oder Positioniermittel (18, 31) zum Befestigen und/oder Positionieren der Auf­ lageeinrichtung (16) mit und/oder zu der Palette (10) zugeordnet sind.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Palette (10) Befestigungs- und/oder Positioniermittel (32) zum Befestigen und/oder Positionieren des Rohbleches (10) oder des Roh­ blechrahmens (14) zugeordnet sind.