DE3841228A1 - Angelrute - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Angelrute und insbesondere
eine solche Angelrute, die aus einer hochfesten Verstärkungsfaser
hergestellt ist, welche mit Kunstharz imprägniert ist und so ge
formt ist, daß die Angelrute hohl und zylindrisch ist.
Die herkömmliche Angelrute weist, wie bekannt, einen Rutenkörper
aus einem Prepreg bzw. vorimprägnierten Material auf, das haupt
sächlich aus parallelen Garn- bzw. Fadenbahnen aus hochfesten Fa
sern gebildet ist, die mit Kunstharz imprägniert sind und so aufge
wickelt sind, daß die Rute sich leicht konisch verjüngt und hohl
ist. Der Rutenkörper wird an der Oberfläche mit einem Verstärkungs
band geringerer Breite spiralig umwickelt, das aus einer hochfesten
Faser besteht, die mit Kunstharz imprägniert ist, um eine Verstär
kungsbandschicht zu bilden, durch welche der Rutenkörper in seiner
Festigkeit verbessert wird.
Üblicherweise wird das Verstärkungsband spiralig auf die Oberfläche
des Rutenkörpers über dessen Länge hinweg unter einem Neigungswin
kel von 20° bis 30° in Bezug auf eine vertikale Linie gewickelt,
welche senkrecht zur Achse des Rutenkörpers verläuft.
Die auf die obige Weise aufgebaute Verstärkungsbandschicht ist ra
dial von der Oberfläche des Rutenkörpers aus nach außen verdickt
und wird ungleichmäßig. Dementsprechend ist es schwierig, auf die
Oberfläche der Angelrute eine gute Lackierung aufzubringen und auch
den Namen und die Merkmale bzw. Eigenschaften durch Verwendung des
Siebdrucks genau und sauber aufzudrucken. Außerdem ist eine beweg
liche Führung nur unzuverlässig am Rutenkörper befestigt.
Die vorliegende Erfindung richtet sich auf das Aufwickeln des Ver
stärkungsbandes auf den Rutenkörper unter einem festgelegten Winkel
und auf solche Weise, daß eine Verstärkungsbandschicht so gebildet
ist, daß sie im wesentlichen bündig mit dem Außenumfang des Ruten
körpers abschließt, weil bemerkt wurde, daß das Verstärkungsband,
das unter einem speziellen Winkel auf die Oberfläche des Rutenkör
pers aufgewickelt wurde, in den Außenumfang des Rutenkörpers in ei
ner solchen Zuordnung einschneidet, daß es im wesentlichen bündig
hiermit abschließt.
Es ist ein Ziel der Erfindung, eine Angelrute vorzusehen, welche
den Rutenkörper mittels einer Verstärkungsbandschicht verstärken
kann und auch gut und genau am Außenumfang bedruckt oder bemalt
werden kann, und an welchem außerdem die bewegliche Führung, falls
erwünscht, zuverlässig befestigt werden kann.
Die Angelrute der vorliegenden Erfindung ist dadurch gekennzeich
net, daß sie einen Rutenkörper aus einem Prepreg aus hochfester Fa
ser aufweist, welches mit Kunstharz imprägniert ist und so aufge
wickelt ist, daß ein sich sanft konisch verjüngender und hohler
Körper gebildet wird, und eine Verstärkungsbandschicht aus einem
Band kleinerer Breite aus hochfester Faser, das bzw. die mit Kunst
harz imprägniert ist, spiralig auf den Rutenkörper aufgewickelt und
einstückig mit diesem ausgebildet wird. Das Verstärkungsband wird
in Längsrichtung des Rutenkörpers unter einem Neigungswinkel von
50° bis 80° spiralig aufgewickelt, und zwar unter Bezug auf eine
vertikale Linie, die senkrecht zur Achse des Rutenkörpers steht, um
hierdurch eine Verstärkungsbandschicht auf eine solche Weise zu
bilden, daß die Außenoberfläche der Verstärkungsbandschicht so an
geordnet ist, daß sie im wesentlichen bündig mit dem Außenumfang
des Rutenkörpers abschließt oder im wesentlichen den gleichen
Durchmesser wie dieser aufweist.
Das Verstärkungsband wird auf den Rutenkörper unter einem Neigungs
winkel von 50° bis 80° auf eine solche Weise aufgewickelt, daß es
in den Außenumfang des Nutenkörpers einschneidet, und seine hohe
Verbindungskraft ermöglicht es der hochfesten Faser, sich gegensei
tig in Breitenrichtung des Bandes zu verschieben, wobei sich das
Band leicht längs des Außenumfangs des Rutenkörpers und im wesent
lichen bündig mit diesem ausbreitet. Dementsprechend wird der Ru
tenkörper, der mit dem Verstärkungsband bewickelt ist, durch bei
spielsweise ein Cellophanband festgehalten und unter Druck erwärmt,
wobei es der Verstärkungsbandschicht ermöglicht wird, im wesent
lichen gleich im Durchmesser mit dem Außenumfang des Rutenkörpers
angeordnet zu sein.
Somit kann die erfindungsgemäße Angelrute den Rutenkörper verstär
ken und auch Druck oder Farbe gut und genau an ihrem Außenumfang
annehmen, und eine bewegliche Führung kann, selbst wenn sie hieran
angebracht wird, zuverlässig am Rutenkörper befestigt werden.
Die obigen und weitere Ziele und neuartige Merkmale der Erfindung
werden aus der nachfolgenden, detaillierten Beschreibung in vollem
Umfang ersichtlich, wenn diese in Verbindung mit den beigefügten
Zeichnungen herangezogen wird.
In der Zeichnung ist:
Fig. 1 eine Teilansicht eines Ausführungsbeispiels der erfindungs
gemäßen Angelrute,
Fig. 2 ein vergrößerter Schnitt eines Hauptabschnitts hiervon, und
Fig. 3 eine Perspektivansicht, die ein Verfahren zur Herstellung
der Angelrute zeigt.
Eine in Fig. 1 bis 3 gezeigte Angelrute ist so aufgebaut, daß ein
Prepreg 11, das eine Bahn aus parallelliegenden Garnen bzw. Fäden
aus hochfester Faser aufweist, die mit Kunstharz imprägniert sind,
mehrfach auf einen sanft verjüngten, konischen Kernstab S aufge
wickelt sind, um einen hohlzylindrischen Rutenkörper 1 zu bilden,
und am Außenumfang und in Längsrichtung hiervon ist spiralig ein
Verstärkungsband 2 herumgewickelt, welches eine Bahn aus parallel
liegenden Garnen bzw. Fäden aus hochfester Faser 21 aufweist, die
in Längsrichtung des Rutenkörpers 1 parallel verlaufen, wobei eine
Verstärkungsbandschicht 2 a gebildet ist. Zusätzlich kann auch ein
Prepreg, das mit einer dünnen Gaze oder mit dünnem Mull beschichtet
ist, für das Prepreg 11 verwendet werden.
Ein Winkel R zum Aufwickeln des Verstärkungsbandes 2 auf den Außen
umfang des Rutenkörpers 1 in Bezug auf eine vertikale Linie Y, die
senkrecht zur Achse X des Rutenkörpers 1 verläuft, ist ein Nei
gungswinkel in der Größe von 50° bis 80°, bevorzugt 60° bis 70°, so
daß das Verstärkungsband 2 auf den Außenumfang und in Längsrichtung
des Rutenkörpers 1 mittels einer vorbestimmten Anzugs- bzw. Binde
kraft aufgewickelt wird. Somit wird das Verstärkungsband auf der
Oberfläche des Rutenkörpers 1 auf eine solche Weise angebracht, daß
es in diesen einschneidet, und die Anzugskraft ermöglicht es den
hochfesten Fasern am Band 2, sich in Querrichtung hierzu gegenein
ander längs des Außenumfangs des Rutenkörpers 1 zu verschieben.
In diesem Fall kann vom Verstärkungsband 2 jedoch nicht erwartet
werden, daß es vollständig in den Außenumfang des Rutenkörpers 1
einschneidet. Somit ist das Band 2, wenn es aufgewickelt ist,
leicht radial auswärts vom Außenumfang des Rutenkörpers 1 gewölbt.
Ein solcher gewölbter Abschnitt kann, wenn der Rutenkörper 1, der
mit dem Verstärkungsband 2 umwickelt ist, erhitzt und unter Druck
ausgeformt wird, in den Rutenkörper 1 hinuntergedrückt werden, wo
bei die Außenoberfläche des Bandes 2 nach dem Formungsvorgang so
angeordnet ist, daß sie im wesentlichen bündig bzw. eben mit dem
Außenumfang des Rutenkörpers 1 abschließt.
Der Rutenkörper 1 wird auf eine solche Weise ausgeformt, daß ein
Cellophanband in hohem Masse überlappend auf den Außenumfang des
Rutenkörpers 1 aufgewickelt wird, der Rutenkörper 1 und das Band 2
unter Druck stramm auf den Kernstab S aufgedrückt werden und dann
in einem Heizofen erwärmt werden, wobei das Kunstharz ausgehärtet
wird. Somit sind der Rutenkörper 1 und das Verstärkungsband 2 mit
einander einstückig verbunden und sind so angeordnet, daß sie im
wesentlichen einen gleichen Außenumfang aufweisen wie der Rutenkör
per.
Während des obengenannten Formvorganges drückt die Andruckkraft aus
der Wickelkraft und der Kontraktionskraft des aufgewickelten Cello
phanbandes das Band 2 auf den Rutenkörper 1 in radialer Richtung
einwärts hierzu an, so daß die hochfesten Fasern 21, die das Band 2
bilden, gegeneinander so verschoben werden, daß sie sich in Brei
tenrichtung des Bandes ausbreiten und daß dieses Band 2 an seinen
beiden Breitseiten in der Dicke geringer wird, wobei die Außenober
fläche des Bandes 2 im wesentlichen bündig bzw. eben mit dem Außen
umfang des Rutenkörpers 1 abschließt.
Eine solche Erscheinung wird dadurch erhalten, daß man das Band 2
aus parallelliegenden Fäden bildet und dieses unter einem Neigungs
winkel von 50° bis 80° aufwickelt.
Der Grund für das Aufwickeln des Bandes 2 unter einem Neigungswin
kel von 50° bis 80° ist jener, daß beispielsweise dann, wenn das
Band 2 unter einem Neigungswinkel von 80° oder mehr aufgewickelt
wird, das aufgewickelte Verstärkungsband 2 an beiden Breitseiten
verdickt ist, wobei es knittert. Deshalb hat der Rutenkörper
nicht nur ein schlechtes Aussehen, sondern kann auch nicht gut und
genau am Außenumfang bedruckt oder bemalt werden. In jenem Fall, in
welchem das Verstärkungsband 2 unter einem Neigungswinkel von 50°
oder weniger aufgewickelt wird, schneidet das Band 2 nicht gut in
den Rutenkörper 1 ein, und die hochfesten Fasern am Band 2 lassen
sich nur schwer in Breitenrichtung hiervon verschieben, so daß das
Band 2 verdickt ist und in Bezug auf den Außenumfang des Rutenkör
pers 1 Unebenheitsstellen bildet. Somit kann ein gutes und genaues
Bedrucken oder Bemalen nicht vorgenommen werden, und es kann auch
eine bewegliche Führung, wenn sie sich in Gebrauch befindet, nicht
zuverlässig befestigt werden.
Das Verstärkungsband 2 ist, wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich,
so aufgebaut, daß eine Bahn aus einer großen Anzahl von Fasern, die
in Längsrichtung des Bandes 2 parallel angeordnet sind, mit Kunst
harz imprägniert wird und etwa 3 bis 15 mm in der Breite und etwa
0,015 bis 0,15 mm in der Dicke beträgt. Ein gewünschtes Band wird
entsprechend dem Durchmesser eines Rutenkörpers 1 und der Wickel
steigung des Verstärkungsbandes verwendet.
Ferner wird das Verstärkungsband 2, während es mit einer bestimmten
Belastung beaufschlagt wird, aufeinanderfolgend auf den Rutenkörper
1 aufgewickelt. Zusätzlich wird der Rutenkörper 1, nachdem er durch
die Wärmebehandlung unter Druck ausgeformt wurde, vom Kernstab S
entfernt und zum nachfolgenden Arbeitsvorgang überführt.
Zusätzlich ist bei dem in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsbei
spiel nur ein Verstärkungsband verwendet, es können aber auch bei
spielsweise zwei Verstärkungsbänder verwendet werden, die wechsel
weise einander Überkreuzend aufgewickelt sind, wobei es dem Band
ermöglicht wird, im wesentlichen bündig mit der Oberfläche des Ru
tenkörpers 1 abzuschließen.
Es kann auch das Prepreg 11 so aufgewickelt sein, daß die aus pa
rallelen Fäden gebildete Bahn sich an der Faser in Längsrichtung
ausrichtet, und ein Kohlenstoff-Prepreg aus einer Bahn mit paralle
len Fäden aus Kohlenstoffasern, die mit Kunstharz imprägniert sind,
wird auf das Prepreg so aufgewickelt, daß sich die Faser in Um
fangsrichtung zum Rutenkörper 1 ausrichtet, um eine äußere Schicht
zu bilden, und das Verstärkungsband 2 kann dann spiralig oder über
kreuzend auf die Außenschicht aufgewickelt werden. Somit wird der
Wickelzustand des Bandes 2 erkennbar oder verschwindet entsprechend
der Einfallsrichtung des Lichtes.
Während ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt und beschrie
ben wurde, ist die Erfindung nicht auf dessen speziellen Aufbau
beschränkt, der ein Beispiel, aber nicht eine Einschränkung bildet.
Die Erfindung betrifft somit eine Angelrute aus einem hohlzylindri
schen Rutenkörper aus einem Prepreg aus hochfesten Fasern, die mit
Kunstharz imprägniert sind und aufgewickelt sind, und einer Ver
stärkungsbandschicht aus einem Verstärkungsband aus einer Bahn pa
ralleler Fäden aus hochfesten Fasern, die mit Kunstharz imprägniert
sind und zur Bildung eines einzigen Körpers auf den Außenumfang des
Rutenkörpers aufgewickelt sind, wobei das Verstärkungsband längs
des Rutenkörpers spiralig auf diesen unter einem Neigungswinkel von
50° bis 80° in Bezug auf eine vertikale Linie aufgewickelt ist, die
senkrecht zur Achse des Rutenkörpers steht, so daß die Außenober
fläche der Verstärkungsbandschicht so angeordnet ist, daß ihr
Durchmesser näherungsweise gleich ist dem Außenumfang des Rutenkör
pers.
Claims (4)
1. Angelrute mit einem hohlzylindrischen Rutenkörper aus einem
Prepreg aus hochfesten Fasern, die mit Kunstharz imprägniert sind
und zu einer sanft verjüngten konischen Form gewickelt sind, und
einer Verstärkungsbandschicht aus einem Verstärkungsband mit klei
nerer Breite aus hochfesten Fasern, die mit Kunstharz imprägniert
und spiralig auf den Außenumfang des Rutenkörpers aufgewickelt und
einstückig mit diesem verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verstärkungsband
(2) eine Bahn aus parallel ausgerichteten Fäden aus hochfesten Fa
sern (21) aufweist und auf den Rutenkörper (1) unter einem Nei
gungswinkel (R) von 50° bis 80° in Bezug auf eine vertikale Linie
(Y) aufgewickelt sind, die senkrecht steht zur Achse (X) des Ruten
körpers, und daß die Verstärkungsbandschicht (2 a) so angeordnet
ist, daß sie näherungsweise im Durchmesser gleich ist dem Außenum
fang des Rutenkörpers (1).
2. Angelrute nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ver
stärkungsband (2) 3 bis 15 mm in der Breite und 0,015 bis 0,15 mm
in der Dicke beträgt.
3. Angelrute nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß mehrere Verstärkungsbänder (2) verwendet und in Bezug
auf den Rutenkörper (1) überkreuzend aufgewickelt sind.
4. Angelrute nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Rutenkörper (1) eine Innenschicht aufweist, die
aus einem Prepreg (11) gebildet ist, das mit Kunstharz imprägniert
und zu einer Bahn aus parallelen Fäden aus parallelliegenden hoch
festen Fasern gewickelt ist, und zwar in einer solchen Anordnung,
daß die Fasern in Längsrichtung des Rutenkörpers (1) ausgerichtet
sind, sowie eine Außenschicht, die aus einem Prepreg (11) gebildet
ist, das mit Kunstharz imprägniert ist und auf den Außenumfang der
inneren Schicht aufgewickelt ist, und zwar in einer solchen Anord
nung, daß die Fasern in Umfangsrichtung des Rutenkörpers (1) ange
ordnet sind, und daß das Verstärkungsband (2) auf den Außenumfang
der Außenschicht aufgewickelt ist.
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