DE3840679A1 - Abschusssystem - Google Patents

Abschusssystem

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DE3840679A1
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DE
Germany
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projectile
sealing cover
projectile body
propellant
firing
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Ceased
Application number
DE19883840679
Other languages
English (en)
Inventor
Juergen Meissner
Johann Dipl Ing Sieber
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Airbus Defence and Space GmbH
Original Assignee
Messerschmitt Bolkow Blohm AG
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Publication date
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Ceased legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B5/00Cartridge ammunition, e.g. separately-loaded propellant charges
    • F42B5/02Cartridges, i.e. cases with charge and missile

Description

Die Erfindung betrifft ein Abschußsystem, insbesondere zum Abfeuern eines Geschosses aus einem Schußbecher, bestehend aus einem in diesen einsetzbaren Geschoßkörper, ein Treibladungspulver sowie einen Anzündtopf zur Initiierung des Treibladungspulvers.
Aus der DE-OS 35 07 643 ist eine patronierte Munition für eine Granatpistole bekannt, mit einer z. B. aus Kunststoff bestehenden Hülse, einem in der Hülsenöffnung angeordneten Geschoß mit Leuchtspur- und/oder Verzögerungssatz sowie je einer in einem Becher am Boden der Hülse angeordneten Zünd- und Treibladung. Um reproduzierbare Schußergebnisse zu erhalten, d. h. trotz stark schwankenden Umgebungsbedingungen eine nahezu konstant bleibende Anfangsgeschwindigkeit einzuhalten, besteht der die Zünd- und Treibladung aufnehmende Becher aus zwei konzentrisch zueinander angeordneten Hülsen, wobei die innerhalb liegende Hülse in der äußeren Hülse gleitbar und teleskopartig ausschiebbar gelagert ist, und die außenliegende Hülse an ihrem freien Endstück ein Außengewinde mit einer sich daran anschließenden ringförmig umlaufenden Sollbruchstelle trägt. Der Boden des Geschosses umfaßt eine mit Innengewinde versehene Hülse, die auf die äußere Hülse des Bechers aufschraubbar ist. In der ringförmig ausgebildeten Sollbruchstelle ist ein erster O-Ring angeordnet, während das die Nutzladung enthaltende Geschoß in seinen Bodenteilen mehrere auf einem Kreisumfang gleichmäßig verteilt angeordnete Bohrungen aufweist, die während der Lagerung der Munition durch einen zweiten O-Ring gegen den Innenraum der Hülse abgedichtet sind. Mit einer derartigen Munition werden durch eine konstante nahezu temperaturunabhängige Anfangsgeschwindigkeit in einem weiten Temperaturbereich reproduzierbare Schußergebnisse und eine sichere Anzündung des Leuchtspur- und/oder Verzögerungssatzes erzielt.
Aus der DE-OS 35 01 191 ist eine Geschoßpatrone, insbesondere für großkalibrige Pistolen oder Revolver bekannt, mit einer Patronenhülse, die eine Druckkartusche mit Anzündhütchen und Treibmittelladung enthält, und einem Geschoß, dessen rückwärtiger Abschnitt von der Patronenhülse umfaßt wird. Das Geschoß weist eine im Geschoßboden untergebrachte, über die Umfangskontur des Geschosses hinaus radial aufweitbare ringförmige Dichtmanschette auf, die im Querschnitt L-förmig ausgebildet sein kann und einen radialen Schenkel sowie einen nach hinten abstehenden, gegen die Innenseite der Patronenhülse anliegenden axialen Schenkel aufweist. Mit einer derartigen Geschoßpatrone soll ein gasdichter Abschluß zwischen dem Geschoßkörper und der Laufwandung erzielt werden, ohne dabei die Gleichmäßigkeit des Schußvorganges zu beeinträchtigen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Abschußsystem insbesondere zum Abfeuern aus einem Schußbecher von vereinfachtem Aufbau zu schaffen, die kostengünstig montiert werden kann ohne intensive Vorbehandlung.
Ausgehend von einem Abschußsystem der eingangs näher genannten Art wird zur Lösung dieser Aufgabe vorgeschlagen, daß zwischen dem Vorratsraum für das Treibladungspulver und dem Geschoßkörperboden ein Dichtungsdeckel angeordnet ist, dessen Außenfläche nach dem Einschrauben des Geschoßkörpers an der Innenwand des Geschoßbechers unter Druck anliegt.
Der Dichtungsdeckel besteht vorteilhafterweise aus einer mit radial angeordneten Rippen versehenen kreisförmigen Metallscheibe, entlang deren Außenumfang ein verformbarer Wulst vorgesehen ist. Bei einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist im Zentrum des Dichtungsdeckels eine kreisförmige Aussparung vorgesehen, deren Rand ebenfalls mit einem verformbaren Wulst versehen ist.
Das erfindungsgemäß ausgestaltete Abschußsystem ermöglicht eine einfache und kostengünstige Montage der Treibladung, wobei sich dieses System insbesondere als Panzerabwehrrichtmine oder Panzerabwehrwaffe eignet.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert, in der zwei vorteilhafte Ausführungsbeispiele dargestellt sind.
Es zeigen:
Fig. 1 einen teilweisen Querschnitt durch das erfindungsgemäße Abschußsystem in einem Schußbecher;
Fig. 2a eine Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel eines Dichtungsdeckels;
Fig. 2b einen Querschnitt durch diesen Dichtungsdeckel;
Fig. 3 einen teilweisen Querschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Abschußsystems in einem Schußbecher;
Fig. 4a eine Draufsicht auf eine andere Ausführungsform des Dichtungsdeckels und
Fig. 4b einen Querschnitt durch diesen Dichtungsdeckel.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten ersten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Abschußsystems, insbesondere eine Panzerabwehrwaffe oder -mine, ist mit 5 der Schußbecher bezeichnet, aus dem das Geschoß abfeuerbar ist. Das Geschoß weist einen Geschoßkörper 6 auf und einen Anzündtopf 7 und einen Vorrat an Treibladungspulver 2, das in einem geeigneten Vorratsraum angeordnet ist. Mit 3 ist ein herkömmlicher Abstandsring bezeichnet und mit 4 ein Gewindering mit Abreißbolzen. Zwischem dem Vorratsraum für das Treibladungspulver 2 und dem Boden des Geschoßkörpers 6 ist erfindungsgemäß ein Dichtungsdeckel 1 angeordnet.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf einen derartigen Dichtungsdeckel, der z. B. aus 0,3 mm dickem Aluminiumblech bestehen kann und mit einer Vielzahl von sich radial erstreckenden Rippen 8 versehen ist. Entlang des Außenumfangs des Dichtungsdeckels ist ein verformbarer Wulst 9 vorgesehen, der nach dem Einschrauben des Geschoßkörpers 6 an der Innenwand des Schußbechers 5 unter Druck anliegt und dadurch eine hohe Dichtwirkung erzielt.
Die einfache und kostengünstige Montage des Abschußsystems erfolgt dadurch, daß zuerst der Anzündtopf 7 in den Schußbecher 5 eingeschraubt wird, anschließend das Treibladungspulver 2 in den Vorratsraum für das Treibladungspulver eingeführt wird, anschließend der Dichtungsdeckel 1 eingelegt wird (der zusätzlich auf den Anzündtopf 7 geklebt werden kann) , danach der Abstandsring 3 in die entsprechende Nut eingesetzt wird, und schließlich der Geschoßkörper 6 mit dem Gewindering und dem Abreißbolzen 4 eingeschraubt wird. Durch das Einschrauben des Geschoßkörpers wird der Wulst 9 des Dichtungsdeckels 1 auf die Abdichtfläche im Schußbecher gepreßt, d. h. auf deren Innenwand.
Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Abschußsystems, wobei gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Auch hier ist also mit 5 Schußbecher bezeichnet, in dem ein Geschoßkörper 6 eingesetzt ist der einen Vorrat an Treibladungspulver 2 in einem geeigneten Vorratsraum aufweist, sowie einen Anzündtopf 7. Der hierbei verwendete Dichtungsdeckel 11 ist in den Fig. 4a und 4b näher dargestellt, wobei zusätzlich zu dem Wulst 9 entlang des Außenrandes des Dichtungsdeckels ein zweiter Innenwulst 10 vorgesehen ist, der sich entlang einer zentral angeordneten, kreisförmigen Aussparung im Dichtungsdeckel 11 erstreckt.
Mit dem derart ausgestalteten Dichtungsdeckel 11 wird eine zusätzliche Abdichtung bezüglich des Anzündtopfes 7 erzielt.

Claims (3)

1. Abschußsystem, insbesondere zum Abfeuern eines Geschosses aus einem Schußbecher, bestehend aus einem in diesen einsetzbaren Geschoßkörper, ein Treibladungspulver sowie einen Anzündtopf zur Initiierung des Treibladungspulvers, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Vorratsraum für das Treibladungspulver (2) und dem Geschoßkörperboden ein Dichtungsdeckel (1, 11) angeordnet ist, dessen Außenumfang nach dem Einschrauben des Geschoßkörpers an der Innenwand des Schußbechers unter Druck anliegt.
2. Abschußsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Dichtungsdeckel (1, 11) aus einer mit radial angeordneten Rippen (8) versehenen, kreisförmigen Metallscheibe besteht, entlang deren Außenumfang ein verformbarer Wulst (9) vorgesehen ist.
3. Abschußsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Zentrum des Dichtungsdeckels (11) eine kreisförmige Aussparung vorgesehen ist, deren Rand ebenfalls mit einer verformbaren Wulst (10) versehen ist.
DE19883840679 1988-12-02 1988-12-02 Abschusssystem Ceased DE3840679A1 (de)

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Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE198679C (de) *
DE2330462A1 (de) * 1973-06-15 1975-01-09 Rheinmetall Gmbh Aus einem treibladungsanzuender, einer beiladung und einer haupttreibladung bestehender ladungsaufbau einer patrone
DE3501191A1 (de) * 1985-01-16 1986-07-17 Dynamit Nobel Ag, 5210 Troisdorf Geschosspatrone
DE3507643A1 (de) * 1985-03-05 1986-09-11 Nico-Pyrotechnik Hanns-Jürgen Diederichs GmbH & Co KG, 2077 Trittau Patronierte munition
DE3728105A1 (de) * 1986-03-01 1989-03-02 Messerschmitt Boelkow Blohm Geschoss

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