DE3840344A1

DE3840344A1 - Backofengehaeuse

Info

Publication number: DE3840344A1
Application number: DE19883840344
Authority: DE
Inventors: Alfred Mendler; Thomas Pfister
Original assignee: Bauknecht Hausgeraete GmbH
Current assignee: Bauknecht Hausgeraete GmbH
Priority date: 1988-11-30
Filing date: 1988-11-30
Publication date: 1990-05-31

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Backofengehäuse, insbesondere auf ein Mikrowellengehäuse, mit einem mantel förmigen Mittelteil und mit Wandteilen, die durch Falzung mit dem Mittelteil verbunden sind.

Ein derartiges Gehäuse ist z. B. durch die EP-PS 01 10 364 bekannt geworden. Bei der bekannten Bauart bildet das Mittelteil den Boden, die Decke und die beiden Seitenteile des Gehäuses. Dieses mantelförmige Mittelteil ist aus einem Stück durch Knicken hergestellt, wobei im Bereich eines Seitenteiles zwei Wandteile stumpf gegeneinander stoßen. Auf diese Seitenwand wird ein U-förmiges Wandteil aufgeschoben, wodurch das Mittelteil zusammengehalten wird. Als weitere Wandteile sind eine Vorderwand und eine Rückwand vorgesehen, deren Ränder mit den Kanten des Mittelteiles über eine Doppelfalzung verbunden sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Aufbau und die Herstellung eines Gehäuses der eingangs genannten Art zu vereinfachen und zu verbessern.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Mittelteil ein U-förmiger, den Boden, die Rückwand und die Decke bildender Rahmen ist und daß als Wandteile zwei Seiten wände mit nach außen abgewinkelten Rändern vorgesehen sind, die im Bereich des Bodens, der Rückwand und der Decke durch Punktschweißung und über einen Falz mit dem Rahmen verbunden sind. Das erfindungsgemäße Backofen gehäuse besteht somit nur aus drei Teilen. Diese sind im Hinblick auf ihre Befestigungsstellen derart ausgebildet und angeordnet, daß nur wenige Schweißpunkte angebracht werden müssen. Dabei erfolgt im Fertigungsprozeß das Schweißen jeweils immer nur in einer Ebene pro Gehäuse seite. Insgesamt braucht also nur auf drei Ebenen, d. h. auf der Unterseite, der Rückseite und der Oberseite des Gehäuses geschweißt zu werden. An der Frontseite sind keine Schweißstellen erforderlich, wodurch eine gute Optik entsteht. Die erfindungsgemäße Befestigung zwischen den Seitenwänden und dem Rahmen einerseits durch Punkt schweißen und zum anderen durch einen Falz ist insbesondere vorteilhaft für Mikrowellengeräte, da das Gehäuse zwei Mikrowellendichtungen aufweist, und zwar einmal eine galvanische Dichtung durch die Punktschweißung und zum anderen eine kapazitive Dichtung durch die umgelegten Ränder. Bei einer derartigen Bauart können die Schweißpunkte somit einen großen gegenseitigen Abstand aufweisen. Durch dieses Dichtungssystem ist somit das Problem der Mikrowellen-Leckstrahlung bezüglich Leistung und Störstrahlung gelöst, insbesondere im Hinblick auf die von der Bundespost geforderte 5. Oberwelle.

In Ausgestaltung der Erfindung weist der Rahmen an der frontseitigen Decken- und Bodenkante U-förmig nach außen abgewinkelte, seitlich überstehende Frontrahmenteile auf, wobei die Frontseiten dieser Frontrahmenteile mit den Oberflächen der abgewinkelten Fronträndern der beiden Seitenwände in einer Ebene liegen. Damit entsteht auf einfache Weise eine einheitliche, in einer Ebene liegende umlaufende Frontlinie für das Backofengehäuse. In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung weisen die Frontränder der beiden Seitenteile abgewinkelte Flansche auf, die sich im zusammengebauten Zustand des Gehäuses mit seitlich überstehenden Teilen der Frontrahmenteile überlappen. Damit können einfach und zuverlässig die Frontränder mit den Frontrahmenteilen durch Punktschweißung verbunden werden.

Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf ein Verfahren zum mikrowellendichten Verbinden der Seitenwände mit dem Mittelteil des Gehäuses. Eine derartige Verbindung erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß Randteile der abgewinkelten Ränder nach außen abgebogen werden, daß die Seitenwände derart bis zum Anschlag an die abgebogenen Randteile in den Rahmen eingeschoben werden, daß die Randteile den Rahmen im Bereich des Bodens, der Rückwand und der Deckel überlappen und die Frontränder mit den Frontrahmenteilen fluchten, daß die sich überlappenden Bereiche der Ränder und des Rahmens durch Punktschweißung miteinander verbun den werden und daß die überstehenden Randteile der Ränder unter Bildung eines Falzes umgebogen werden. Ein derartiges Verfahren ermöglicht mit wenig Einzelteilen, geringen Werkzeugkosten und wenig Verbindungsschweiß punkten die Herstellung eines zuverlässigen, mikrowellen dichten Gehäuses.

In der Zeichnung ist in den Fig. 1 bis 5 ein Ausführungs beispiel des Gegenstandes gemäß der Erfindung dargestellt.

Fig. 1 zeigt in auseinandergezogenem Zustand die drei Einzelteile des Gehäuses,

Fig. 2 zeigt das aus den Einzelteilen zusammengesetzte Gehäuse,

Fig. 3 zeigt eine Schweißverbindung gemäß der Einzelheit A aus Fig. 2 in stark vergrößerter Darstellung,

Fig. 4 und 5 zeigen zwei Verfahrensschritte zur Herstel lung der Schweiß- und Falzverbindung gemäß Fig. 3.

Das in Fig. 2 dargestellte fertige Gehäuse 10 ist gemäß Fig. 1 zusammengebaut aus einem Mittelteil 11 und zwei Seitenwänden 12. Das als U-förmiger Rahmen ausgebildete Mittelteil 11 besitzt einen Boden 13, eine Rückwand 14 und eine Decke 15. Der Boden 13 und die Decke 15 sind frontseitig mit nach außen abgewinkelten, U-förmigen, seitlich überstehenden Frontrahmenteilen 16 versehen. Die Seitenwände 12 besitzen im Bereich der Decke, der Rückwand und des Bodens abgebogene Ränder 17 und im Bereich der Frontseite einen abgebogenen Rand 18. Mit 17 a sind die parallel zu den Gehäusewänden verlaufenden Teile und mit 17 b rechtwinklig abgebogene Teile der Ränder 17 bezeichnet. Mit 18 a sind rechtwinklig abgebogene Flansche des Frontrandes 18 bezeichnet.

Für den Zusammenbau werden die Seitenwände 12 gemäß Fig. 1, nachdem die Randteile 17 b der Ränder 17 nach außen abgebogen worden sind, derart bis zum Anschlag an die abgebogenen Randteile 17 b in den Rahmen 11 eingeschoben, daß die Randteile 17 a parallel zu den entsprechenden Teilen 13 a, 14 a, 15 a des Rahmens 11 zu liegen kommen. Dabei liegen die Frontflächen der Frontrahmenteile 16 und der Randteile 18 in einer Ebene, wobei die Flansche 18 a und die entsprechenden Teile 16 a der Frontrahmenteile 16 einander überlappen. Danach erfolgt gemäß Fig. 4 eine Punktschweißung 19 an den dafür vorgesehenen Stellen. Nach erfolgter Punktschweißung werden die Randteile 17 b gemäß Fig. 5 umgebogen, so daß ein Falz 20 entsteht. Eine fertige Schweißverbindung ist in Fig. 3 als Einzelheit A erkennbar. Die Teile der Ränder 17, 18, die Knickstelle zwischen den Randteilen 17 a, 18 a und die seitlich überstehenden Frontrahmenteile 16 sind so aufeinander abgestimmt, daß die Frontrahmenteile 16 mit den Fronträndern 18 bündig abschließen.

Claims

1. Backofengehäuse, insbesondere Mikrowellengehäuse, mit einem mantelförmigen Mittelteil und mit Wandteilen, die durch Falzung mit dem Mittelteil verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittelteil (11) ein U-förmiger, den Boden (13), die Rückwand (14) und die Decke (15) bildender Rahmen ist und daß als Wandteile zwei Seiten wände (12) mit nach außen abgewinkelten Rändern (17, 18) vorgesehen sind, die im Bereich des Bodens (13), der Rück wand (14) und der Decke (15) durch Punktschweißung (19) und über einen Falz (20) mit dem Rahmen (11) verbunden sind.

2. Backofengehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß der Rahmen (11) an der frontseitigen Decken- und Bodenkante U-förmig nach außen abgewinkelte, seitlich überstehende Frontrahmenteile (16) aufweist und daß die Frontseiten der Frontrahmenteile mit den Frontseiten der abgewinkelten Frontränder (18) der beiden Seitenwände (12) in einer Ebene liegen.

3. Backofengehäuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß die Frontränder (18) der beiden Seitenwände (12) abgewinkelte Flansche (18 a) aufweisen, die sich im zusammengebauten Zustand mit entsprechenden Teilen (16 a) der seitlich überstehenden Frontrahmenteile (16) überlappen.

4. Verfahren zur Herstellung eines Gehäuses nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Randteile (17 b) der abgewinkelten Ränder (17) nach außen abgebogen werden, daß die Seitenwände (12) derart bis zum Anschlag an die abgebogenen Randteile (17 b) in den Rahmen (11) eingeschoben werden, daß die Randteile (17 a) den Rahmen (11) im Bereich des Bodens (13 a), der Rückwand (14 a) und der Decke (15 a) überlappen und die Frontränder (18) mit den Frontrahmenteilen (16) fluchten, daß die sich überlappenden Bereiche der Ränder (17 a, 18 a) und des Rahmens (13 a, 14 a, 15 a, 16 a) durch Punktschweißung (19) miteinander verbunden werden und daß die überstehenden Randteile (17 b) der Ränder (17) unter Bildung eines Falzes (29) umgebogen werden.