DE3839776A1

DE3839776A1 - Adapter mit auszieher

Info

Publication number: DE3839776A1
Application number: DE19883839776
Authority: DE
Inventors: Friedhelm Dipl Ing Kersting
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1988-11-25
Filing date: 1988-11-25
Publication date: 1990-06-21

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Adapter mit Auszieher nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei der Erfindung handelt es sich um einen Patronenadapter für die Verwendung in Schußwaffen mit Kipplauf- oder Block verschlüssen aller Systeme. Durch diesen wird es ermöglicht, andere, kleinere Patronenmunition, aus gegebenem Waffen patronenlager zu verschießen. Eine Entnahme der Patrone oder Hülse kann ohne Demontage des Adapters erfolgen. Wenn die verwendete Waffe einen automatischen Hülsenauswerfer (Ejector) besitzt, betätigt dieser den Auszieher des Adapters mechanisch so daß ein selbsttätiger Hülsenauswurf aus dem Adapter erfolgt.

Es sind Patronenadapter verschiedener Kaliber-Kombinationen bekannt (siehe Waffen-Lexikon, BLV-Verlag, S. 100-102). Wobei diese von Einsteckläufen, welche die gesamte Lauflänge der Waffe ausfüllen, zu unterscheiden sind. Die Patronenadapter länge liegt im Bereich der Patronenlagerlänge der Trägerwaffe (siehe Waffen-Lexikon, BLV-Verlag, S. 15, 243-244). Diese Einsteckläufchen, wie sie wegen ihrer geringen Baulänge auch genannt werden, dienen dem Übungsschießen und auf der Jagd zum Einsatz in der Schonzeit oder als Fangschußgeber. Dadurch werden Gefahrenbereich und Kosten gesenkt (siehe Kataloge des einschlägigen Fachhandels z. B. Frankonia Würzburg: Kettner Köln). Den bisher üblichen Adapter legt man statt einer Patrone lose in die Waffe ein. Dorthinein kommt die kleine Patrone.

Um die Patrone oder nach dem Schuß die Hülse entnehmen zu können, muß das Einsteckläufchen jedesmal erst aus dem Patronenlager der Waffe entnommen werden. Dann kann mit Hilfe einer externen Ausstoßerstange die Patrone oder Hülse aus dem Patronenlager des handelsüblichen Adapters ausgestoßen wer den. Es ist bekannt, daß dazu mehrere Handgriffe mit zwei Händen nötig sind. Die Waffe muß zu diesem Zweck abgelegt werden (siehe Bedienungsanleitungen für Einsteckläufchen z. B. Fa. Lothar Walther, Königsbronn).

Die Schußpräzision ist durch fehlende Zentrierung der lose eingelegten Läufchen unzureichend. Hinzu kommen bei einigen Modellen umfangreiche Demontagearbeiten zum Be- und Entladen, bei denen Einzelteile verlorengehen können (siehe Fachmagazin "Visier" Jahrgang 1988, Heft 6, S. 24-27).

Der Erfindung liegt die Aufgabe einer Vereinfachung der Handhabung, Verbesserung der Zentrierung und damit eine Erhöhung des Gebrauchswertes und Funktionalität zugrunde.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß:

a) der neue Adapter in das Patronenlager der Waffe einge schoben und durch die Ausgleichsringe zentriert und gehalten wird.
b) der von dem Waffenauszieher mechanisch betätigte Auszieher des Adapters Träger eines Teils des Adapterpatronenlagers ist. Die entstehenden Kräfte aus dem Gasdruck werden durch den Sitzwinkel zwischen Auszieher und Adapterkörper innerhalb des Systems aufgenommen. Der Auszieher hebt die Patrone oder Hülse aus dem Patronenlager und ermöglicht so eine bequeme Entnahme wegen der guten Zugänglichkeit oder bewirkt einen Auswurf der Hülse durch dem Impuls des Waffenausziehers.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbe sondere darin, daß der Adapter nach einmaligem Einsetzen für die Dauer der Nutzung im Waffenpatronenlager verbleiben kann. Eine Entnahme des Läufchens nach jedem Schuß oder für das Entladen entfällt, da die Patrone oder Hülse von dem Auszieher selbsttätig ausgeschoben bzw. ausgeworfen wird. Das Aufbringen der Haltekräfte, welche den Adapter im Waffen patronenlager fixieren und zentrieren erfolgt durch einfaches Einschieben des Läufchens. Es bildet eine geschlossene Einheit ohne lose Teile, die verlorengehen können. Bei geöffnetem Waffenverschluß steht der Adapterauszieher vor. An diesem kann das Läufchen gegriffen und einfach ohne Werkzeug oder Lösen von Klemmvorrichtungen herausgezogen werden. Infolge des geteilten Patronenlagers treten nur geringe Ausziehkräfte auf, da die Patronenhülse durch die Konizität formunabhängig sofort frei wird. Daher ist jede Hülsenform verwendbar.

Die Erfindung wird anschließend anhand von Zeichnungen eines Ausführungsbeispieles erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Adapter, Schußrichtung nach links. Auszieher nicht ausgesteuert, Patrone außerhalb des Patronenlagers.

Fig. 2 eine Ansicht von der Lagerseite (Stoßboden) her, wo die Anordnung der Führungstifte (4) des Ausziehers (2) sicht bar ist.

Fig. 3 eine der Fig. 1 ähnliche Schnittansicht, jedoch ist der Adapter in das Patronenlager einer geöffneten Kipplauf waffe (Waffenteile schematisch dargestellt) eingelegt. Das Adapterläufchen wird statt einer Patrone in das Waffenpatro nenlager (9) gesteckt. Der Auszieher (2) des Läufchens wird über den Auszieher (10) der Waffe ausgerichtet. Durch den Rand (1 c) wird die Einschiebtiefe begrenzt. Durch die Aus gleichsringe (5) werden die Waffenpatronenlagertoleranzen kompensiert und der Adapter in seiner Lage zur Laufseelen achse zentriert. Die Elastizität der Ringe bewirkt den Aufbau einer Kraft in radialer Richtung so daß das Läufchen im Patronenlager (9) fixiert wird.

Der Adapterkörper (1) beinhaltet den Lauf (1 a) und das Patro nenlager (1 b). Der Auszieher (2) ist durch die Schraube (3) axial beweglich mit dem Adapterkörper (1) verbunden und durch die Führungsstifte (4) axial und radial geführt.

Der Auszieher (2) trägt einen Teil des Patronenlagers (1 b) so daß auch Hülsen bzw. Patronen (8) ohne Rand ausgezogen werden können. Der Adapterauszieher (2) wird vom Waffenauszieher (10) betätigt und wirft die Patronenhülse (8) aus. Die Bewe gung des Ausziehers (2) nach hinten, in Richtung Stoßboden, wird durch die Anlage des Schraubenkopfes (3) am Adapter körper (1) begrenzt. Beim Schließen der Waffe wird der Aus zieher (2) des Adapters vom Stoßboden (6) der Waffe wieder in seine Ausgangslage zurückgeschoben. Ein Verklemmen des Aus ziehers (2) im Patronenlager (9) nach der Druckbeaufschlagung durch den Schuß wird durch die schräg angeordneten Flächen an Adapterauszieher (2) und Adapterkörper (1) sowie die Konizi tät des Adapterpatronenlagers (1 b) verhindert. Die Auslenkung des Ausziehers (2) muß nicht dem Weg des Waffenausziehers (10) entsprechen, da zum Ausziehen der Hülse (8) kleineren Kalibers ein geringerer Weg notwendig ist als beim Original kaliber.

Claims

Adapter mit Auszieher für die Verwendung in Schußwaffen, zum Verschießen von Patronen, mit Zentrierung und Sitztole ranzausgleich, dadurch gekennzeichnet, daß:
- a) der Adapter komplett in das Patronenlager (9) einer Waffe (7) eingeschoben und durch die Ausgleichsringe (5) gleichzei tig zentriert und fixiert wird.
- b) der von dem Waffenauszieher (10) mechanisch betätigte Adapterauszieher (2) Träger eines Teiles des Adapter-Patro nenlagers (1 b) ist und eine Lüftungsschräge (2 a) angearbei tet ist. Der Auszieher (2) hebt die Patrone oder Hülse (8) aus dem Patronenlager (1 b) und ermöglicht so eine freie Entnahme durch die gute Zugänglichkeit oder bewirkt den Aus wurf von der Hülse durch den Impuls des Waffenausziehers (10).