DE3839612C1 - Pneumatic pressure indicator - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein pneumatisches Druck­ anzeigegerät für Druckleitungen mit Schlauchanschluß und Anzeigeteil mit Sichtfenster.

Im Maschinenbau und bei Fertigungsautomaten werden heute zum Teil umfangreiche pneumatische Steuerungen eingesetzt; aber auch für andere Zwecke, wie z. B. in Krankenhäusern, wo beispielsweise Druckleitungen für Sauerstoff installiert sind oder Druckluftleitungen bei Tankstellen. Um nun festzustellen bzw. sichtbar zu machen, ob eine pneumatische Leitung mit Luft- bzw. Gasdruck beaufschlagt ist, müssen an Leitungen und Ge­ räten, z. B. Steuerventilen besondere Abzweigungen ein­ gebaut werden, von denen sodann eine Stichleitung zu einem Anzeige-Endgerät führt, das den in der Leitung bestehenden Zustand anzeigt. Dieses Verfahren ist oft sehr aufwendig, besonders wenn die Arbeitsgeräte weit entfernt sind und viele Leitungen mit verschiedenen Funktionen zur Anzeige gebracht werden sollen.

Eine Anzeige im Leitungsverlauf ist bisher nicht möglich. Hierzu ist nach der DE-PS 29 53 412 auch ein pneumatisches Druckanzeigegerät für Druckleitungen mit Schlauchan­ schluß und Anzeigeteil mit Sichtfenster bei Kolbenanzei­ ge bekannt, welches jedoch auch nicht für den Leitungs­ durchgang geeignet ist; vielmehr eines Abzweigs bedarf und überdies als aufwendiges Analoggerät gebaut ist.

Aufgabe der Erfindung ist es hiergegen eine Anzeige­ vorrichtung zu schaffen, die ohne großen Aufwand auch in bestehenden Anlagen und Leitungen eingebaut werden kann und welche dann ohne Druck- und ohne Luft- bzw. Gasver­ lust die beiden Zustände "drucklos" und "Druck vorhanden" anzeigt. Eine weitere Forderung innerhalb dieser Aufgabe besteht darin, daß die Art der Leitung, z. B. Versorgungs­ leitung, Steuerleitung, Arbeitsleitung zu erkennen ist und innerhalb gleichartiger Leitungen eine Zuordnung alphanumerischer Art möglich ist. Hinzu kommt, daß diese Anzeige wenig Platz beanspruchen soll und preisgünstig herzustellen ist.

Diese Aufgabe wird nun mit dem pneumatischen Druckan­ zeigegerät für Druckleitungen mit Schlauchanschluß und Anzeigeteil mit Sichtfenster gemäß der Erfindung derart gelöst, daß zwischen zwei Anschlußstutzen in einem Grund­ körper mit axialem Durchgangs- oder -Ringkanal entspr. dem Stutzendurchgang für Druckluft bzw. -Gas ein Ring­ kolben gegen Federwirkung bei ansteigendem Gasdruck ver­ schiebbar ist, wobei der Grundkörper aus zwei Ringkörper­ teilen besteht, zwischen welchen ein Ringfenster liegt und die Ringkörperteile auf beidseitigen Ringflanschen des Ringfensters fest aufgebracht oder fest in ein durch­ sichtiges Mantelrohr mit Ringfenster-Abstand eingebracht sind und beidseits im Grundkörper in Ringabsätzen der beiden Ringkörperteile des Ein- bzw. Ausgangs Anschluß­ stutzen mit unterschiedlichem Außendurchmesser einsetz­ bar sind.

Zwei bevorzugte Ausführungsformen eines pneumatischen Druckanzeigegeräts gemäß der Erfindung sind beispiels­ weise in der Zeichnung dargestellt, wobei die erste Ausbildung eine bevorzugte Lösung zeigt; beide Ausführun­ gen werden nachfolgend beschrieben und zwar stellen dar:

Fig. 1 und 2 einen Längsschnitt durch ein erstes Druck­ anzeigegerät in Ruhe- und in Anzeige­ stellung und

Fig. 3 und 4 einen Längsschnitt durch ein zweites Druckanzeigegerät in Ruhe- und in Anzeigestellung.

Wie aus der Zeichnung zum ersten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, wird der pneumatische Druckanzeiger aus einem Grundkörper mit Durchgangska­ nal mit Eingang P und Ausgang A bestehend aus zwei Ringkörpern 1 und 2 gebildet, zwischen welchen ein Ring­ fenster 3 liegt, auf dessen beidseitigem Ringflansch 4 die Ringkörper aufgesteckt und mit diesen fest verbun­ den sind. Im Grundkörper, d. h. in beiden Ringkörpern 1 und 2 mit zwischenliegendem Ringfenster 3 ist ein Ringkolben 5 mit Führungsring 6 in einem Ringschacht 7 unter Federwirkung (Druckfeder 8) in Ruhestellung ge­ halten und wird bei auftretendem Druck an seiner in einem Ringspalt 9 freiliegenden Schulter 10 gegen Fe­ derwirkung (Druckfeder 8) verschoben.

Die Druckfeder 8 liegt in einem Ringraum 11 des Ring­ kolbens 5 einerseits und andererseits in einem Ring­ raum 12 des einen Ringkörpers 2, woran sich achsparalle­ le Entlüftungskanäle 13 für diesen Ringraum 11, 12 an­ schließen und auf dessen (11, 12) Grund ein Dichtungs­ ring 14 zur Abdichtung gegenüber der Druckluft bei ge­ drücktem Ringkolben 5, wie aus Fig. 2 ersichtlich, liegt.

Dem Grundkörper, d. h. dessen beiden Ringkörpern 1 und 2 sind beidseits in Ringabsätzen 15, 16 an der Durch­ gangsbohrung P-A zum Einsetzen von Anschlußstutzen 17, 18 mit unterschiedlichem Außendurchmesser für ver­ schiedene Durchmesser von Anschlußschläuchen aus­ wechselbar vorgesehen. Am Grundkörper 1, 2 gibt es ein weiteres Sichtfenster 19, welches den Ringkolben 5 in Ruhestellung zeigt, während dieser (5) im Ring­ fenster 3 entsprechend Fig. 1 und 2 erst bei Druck­ beaufschlagung im verschobenen Zustand zu sehen ist, womit die Druckanzeige erfolgt. Hierbei können die Ein- und Ausgänge P-A gegenüber der Zeichnung auch vertauscht sein, bei auftretendem Luft- bzw. Gasdruck wirkt dieser in jedem Falle auf die freie Schulter 10 des Ringkolbens 5.

Durch die Entlüftungskanäle 13 hinter dem Ringraum 11, 12 wird eine hohe Wiederholungsfrequenz erreicht. Die Ringkolben 5 verschiedener Grundkörper 1, 2 können in verschiedenen Farben ausgeführt sein zur Kennzeich­ nung der jeweiligen Funktion der Leitung. Ein zu­ sätzliches Beschriftungsfeld 20 auf der Außenseite des Grundkörpers kann der Zuordnung innerhalb gleicher Funktion dienen. Infolge der geringen Abmessungen des Geräts ist es möglich, in jede Leitung auch im Leitungsschacht eine Anzeige einzubauen. Verschiedene Durchmesser der Anschlußstutzen 17, 18 ermöglichen das Anschließen verschiedener Schlauchgrößen bei glei­ chem Grundgerät.

Beim zweiten Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 und 4 wird das pneumatische Druckanzeigegerät wiederum aus einem Grundkörper mit Eingang P und Ausgang A bestehend aus zwei Ringkörpern 21 und 22 mit vorzugs­ weise durchsichtigem Mantelrohr 23 gebildet, wobei vom Eingang P zum Ausgang A ein Ringkanal 24 für den Druck­ luftdurchgang vorgesehen ist. Der Druckkolben 25 mit Führungsring 26 im Ringschacht 27 wird unter Federwir­ kung (Druckfeder 28) in Ruhestellung gehalten und bei auftretendem Druck an seiner in Ringspalten 29 bzw. 29 a freiliegenden Schultern 30 bzw. 30 a gegen Feder­ wirkung (Druckfeder 28) entspr. dem ersten Ausführungs­ beispiel verschoben.

Die Druckfeder 28 liegt in einem Ringraum 31 in einem vorderen Ansatz 32 des Druckkolbens 25 einerseits und steht andererseits dem Boden des Ringraums 31 an; auch sind hier achsparallele Entlüftungskanäle 33 vorgesehen, sowie eine Kolbendichtung 34 gegenüber der Druckluft.

Am Grundkörper, d. h. den beiden Ringkörpern 21 und 22 mit Mantelrohr 23 sind bei 21 und 22 Ansätze 35, 36 zum Schlauchanschluß vorgesehen, wobei auch hier, wie beim ersten Ausführungsbeispiel im Durchmesser auswechsel­ bare Anschlußstutzen bei 37, 38 einsetzbar sein können.

Im Grundkörper 21, 22 mit durchsichtigem Mantelrohr 23 ergibt sich ein Ringfenster 23 a durch entspr. Ab­ stand der Ringkörper 21 und 22; das Sichtfenster 39 zeigt den Druckkolben 25 in Ruhestellung an, während dieser (25) im Ringfenster 23 a entspr. Fig. 3 und 4 erst bei Druckbeaufschlagung in einem verschobenen Zu­ stand zu sehen ist, womit die Druckanzeige erfolgt. Auch hier können die Ein- und Ausgänge vertauscht sein, bei auftretendem Luft- bzw. Gasdruck wirkt die­ ser in jedem Fale auf die freien Schultern 30 bzw. 30 a des Druckkolbens 25 mit Ringkolben 25 a; letzterer weist, wie aus der Zeichnung ersichtlich, Durch­ gänge 24 a für den Ringkanal 24 auf. Durch die Ent­ lüftungskanäle 33 hinter dem Ringraum 31 wird auch hier eine hohe Wiederholungsfrequenz erreicht. Auch können wiederum die Druckkolben 25 verschiedene Grund­ körper 21, 22 in verschiedenen Farben ausgeführt sein zur Kennzeichnung der jeweiligen Leitungsfunktion und kann auch ein zusätzliches Beschriftungsfeld 40 entspr. dem ersten Ausführungsbeispiel vorgesehen sein zur Zu­ ordnung innerhalb gleicher Funktionen.

Claims (8)

1. Pneumatisches Druckanzeigegerät für Druckleitun­ gen mit Schlauchanschluß und Anzeigeteil mit Sicht­ fenster, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei Anschluß­ stutzen in einem Grundkörper mit axialem Durchgangs- oder -Ringkanal entspr. dem Stutzendurchgang für Druck­ luft bzw. -Gas ein Ring- oder Druckkolben gegen Feder­ wirkung bei ansteigendem Gasdruck zur Sichtanzeige verschiebbar ist, wobei der Grundkörper aus zwei Ringkörperteilen besteht, zwischen welchen ein Ring­ fenster liegt, und die Ringkörperteile auf beidseiti­ gen Ringflanschen des Ringfensters fest aufgebracht oder fest in ein durchsichtiges Mantelrohr mit Ringfenster- Abstand eingebracht sind und beidseits im Grundkörper in Ringabsätzen der beiden Ringkörperteile des Ein- bzw. Ausgangs Anschlußstutzen mit unterschiedlichem Außendurchmesser einsetzbar sind.

2. Pneumatisches Druckanzeigegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring- oder Druck­ kolben mit Führungsring in einem oder zwei Ringschächten der beiden Ringkörperteile des Grundkörpers gegen Feder­ wirkung verschiebbar ist.

3. Pneumatisches Druckanzeigegerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei auftretendem Luft- bzw. Gasdruck dieser auf einen Ringspalt im Grundkörper freiliegende Schulter(n) des Ring- oder Druckkolbens zur Verschiebung desselben wirkt.

4. Pneumatisches Druckanzeigegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Federwirkung am Ring­ kolben durch eine sich in einem Ringraum des Ringkolbens einerseits und andererseits einem der beiden Ringkörper­ teile im Grundkörper abstützende Druckfeder erzeugt wird.

5. Pneumatisches Druckanzeigegerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem einen der beiden Ringkörperteile im Grundkörper achsparallele Ent­ lüftungskanäle für den Ringraum der Druckfeder vorge­ sehen sind, an dessen Grund ein Dichtungsring zur Ab­ dichtung bei gedrücktem Ringkolben vorgesehen ist (Fig. 1 und 2).

6. Pneumatisches Druckanzeigegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckkolben mit innerer Führung einen Ringkolben mit äußerer Führung trägt und am ersteren Entlüftungskanäle für den Ringkanal und am zweiten Durchgänge für den Ringkanal vorgesehen sind (Fig. 3 und 4).

7. Pneumatisches Druckanzeigegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß neben dem Ringfenster ein zweites Sichtfenster in der Höhe des drucklosen Ring- oder Druckkolbens liegt.

8. Pneumatisches Druckanzeigegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der ausfahrbare Ring- oder Druckkolben - in Verbindung mit einer Außen­ beschriftung - unterschiedliche Farben bei verschiede­ ner Funktionszuordnung aufweist.