DE3839548A1 - Freischneidegeraet mit einer zwischen dem schneidkopf und dem antriebsmotor in einem schutzrohr gelagerten antriebswelle - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein tragbares Arbeitsgerät, insbeson­ dere ein Freischneidegerät nach dem Oberbegriff des An­ spruches 1.

Derartige Freischneidegeräte sind bekannt. Das gerade oder gebogen ausgeführte Schutzrohr trägt an einem Ende den Schneidkopf und am anderen Ende den antreibenden Motor. Die den Motor mit dem Schneidkopf verbindende Antriebswelle ist im Stützrohr durch zumindest einen Lagerhülsenabschnitt zen­ tral abgestützt. Hierzu weist der Lagerhülsenabschnitt ra­ diale Stützrippen auf, die sich in Längsrichtung des Schutz­ rohres erstrecken.

Beim Einbau des Lagerhülsenabschnitts in das Schutzrohr dür­ fen keine Toleranzunterschiede auftreten. Hat der Lagerhül­ senabschnitt Untermaß, liegen die Stützrippen nicht radial im Schutzrohr an, so daß der Lagerhülsenabschnitt im Schutz­ rohr Spiel hat und radial schwingen kann. Hat der Lagerhül­ senabschnitt Übermaß, treten beim Einbau auf die Stützrippen radial nach innen gerichtete Kräfte auf, die den Lagerhül­ senabschnitt verformen können und dessen Lagereigenschaft stark einschränken. Aber auch bei paßgenau eingesetztem La­ gerhülsenabschnitt treten Nachteile auf. Durch die große radiale Steifigkeit des Lagerhülsenabschnittes werden von der Antriebswelle angeregte Schwingungen und Vibrationenen unmittelbar an das Schutzrohr übertragen und wirken störend. Insbesondere bei gebogenen Schutzrohren tritt durch die Ova­ lisierung des Schutzrohres im Biegebereich eine verstärkte radiale Kraft auf den Lagerhülsenabschnitt auf, wodurch die­ ser deformiert wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Lagerhülsen­ abschnitt zur Lagerung einer Antriebswelle in einem Schutz­ rohr derart auszubilden, daß eine toleranzausgleichende, schwingungsdämpfende Halterung der Antriebswelle im Schutz­ rohr erzielt ist.

Diese Aufgabe wird gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Durch die federnde Ausbildung zumindest einer Stützrippe ist eine toleranzausgleichende Halterung im Stützrohr erzielt, die zugleich dämpfend bei der Übertragung von Schwingungen und Vibrationen wirkt. Durch den Toleranz­ ausgleich ist eine leichtere Montage des Lagerhülsenab­ schnitts in das Schutzrohr möglich, wobei zugleich bei der Herstellung des Schutzrohres wie bei der des Lagerhülsenab­ schnittes größere Toleranzen zugelassen werden können. Ein Übermaß des Lagerhülsenabschnittes wird durch die federnde Stützrippe aufgenommen, ohne daß Verformungen des Lagerhül­ senabschnittes auftreten. Die Lagereigenschaft des Lager­ hülsenabschnittes ist somit auch beim Biegen des Schutzroh­ res und der damit verbundenen Ovalisierung in vollem Umfang gewährleistet.

In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung weisen die Stützrippen in Umfangsrichtung sich erstreckende Kopfteile mit etwa kreisbogenförmigen Anlageflächen auf. Auf diese Weise wird eine flächige Anlage des Lagerhülsenabschnitts am Innenumfang des Schutzrohres erzielt, wodurch ein besserer Wärmeübergang ermöglicht ist. Im Lagerhülsenabschnitt auf­ tretende Wärme kann somit über die Stützrippen an das Schutzrohr abgeführt werden, so daß die Gefahr von bereichs­ weisen Übertemperaturen über die Länge des Lagerhülsenab­ schnittes sicher vermieden ist. Auch unter ungünstigen Be­ dingungen sind somit die Eigenschaften als Lager nicht be­ einträchtigt.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung, in der Aus­ führungsbeispiele der Erfindung dargestellt und nachfolgend im einzelnen näher beschrieben sind. Es zeigen

Fig. 1 in Ansicht ein durch eine Bedienungsperson getra­ genes Freischneidegerät mit gebogenem Schutzrohr,

Fig. 2 in vergrößerter Darstellung einen Schnitt durch das Schutzrohr gemäß Fig. 1,

Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie A-A in Fig. 2,

Fig. 4 eine Schnittdarstellung gemäß Fig. 3 einer ande­ ren Ausführungsform.

Die in Fig. 1 dargestellte Bedienungsperson 11 trägt über ihrer linken Schulter einen Tragegurt 12, an dem das Frei­ schneidegerät 13 eingehängt ist. Das Freischneidegerät be­ steht im wesentlichen aus einem Schutzrohr 1, an dessen vor­ derem Ende 4 ein rotierender Schneidkopf 2 angeordnet ist. Der Schneidkopf 2 wird von einem Motor 6 angetrieben, der am anderen Ende 5 des Schutzrohres 1 befestigt ist. Der Trage­ gurt 12 greift etwa im Schwerpunkt des Freischneidegerätes 13 an. Zwischen der Befestigung des Tragegurtes 12 und dem Schneidkopf 2 ist am Schutzrohr 1 ein Handgriff befestigt, mit dem das Freischneidegerät 13 geführt wird. Mit dem rech­ ten Handgriff 14 a wird - durch Drehung des Handgriffes - der Gaszug 15 zur Betätigung des als Verbrennungsmotor ausgebil­ deten Motors 6 bedient.

In Fig. 2 ist das Schutzrohr 1 im Axialschnitt dargestellt. Am hinteren Ende 5 ist eine nicht näher dargestellte An­ schlußvorrichtung für den Motor 6, am vorderen Ende 4 eine nicht näher dargestellte Anschlußvorrichtung für den Schneidkopf 2 vorgesehen. Im gebogenen Schutzrohr 1 ist eine flexible Antriebswelle 3 angeordnet, die in ihrer zentralen Lage im Schutzrohr 1 durch einen Lagerhülsenabschnitt 7 ge­ halten ist, der sich im gezeigten Ausführungsbeispiel über die ganze Länge des Schutzrohres erstreckt. Es kann jedoch auch vorteilhaft sein, über die Länge der insbesondere flexibel ausgeführten Antriebswelle 3 mehrere kurze Lagerab­ schnitte mit Abstand zueinander anzuordnen. Der in Fig. 3 im Schnitt dargestellte Lagerhülsenabschnitt weist in Längs­ richtung des Schutzrohres 1 verlaufende Stützrippen 8, 9 auf, die mit ihren Kopfteilen 20 an der Innenfläche 21 des Schutzrohres 1 anliegen. Zur Zentrierung des Lagerhülsen­ abschnittes 7 sind mindestens drei Stützrippen notwendig. Zumindest eine dieser Stützrippen ist radial federnd aus­ gebildet; in Fig. 3 ist dies die Stützrippe 9. Sie besteht aus einem an den Lagerhülsenabschnitt 7 genau radial an­ schließenden ersten Teilabschnitt 9 a, an den ein zweiter etwa tangential liegender Teilabschnitt 9 b mit dem an der Innenfläche des Schutzrohres 1 anliegenden Kopfteil 20 anschließt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel schließt der erste Teilabschnitt 9 a mit dem zweiten Teilabschnitt 9 b einen Winkel 22 von etwa 130° ein.

Die federnde Stützrippe 9 gleicht bestehende Toleranzen bei der Montage des Lagerhülsenabschnittes 7 aus, so daß der Lagerhülsebabschnitt 7 im wesentlichen frei von radialen Druckkräften ist und daher seine Form nicht ändert. Die radial federnde Stützrippe 9 ermöglicht somit eine leichtere und toleranzunabhängigere Montage des Lagerhülsenabschnittes 7 in das Schutzrohr 1. Ferner werden aufgrund der federnden Ausbildung der Stützrippe 9 weniger Schwingungen und Vibra­ tionen auf das Schutzrohr 1 und damit nach außen übertragen.

In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung sind alle in Längsrichtung des Schutzrohres 1 verlaufenden Stützrippen 10 federnd ausgebildet. Wie Fig. 4 zeigt, sind bei einer derar­ tigen Ausführungsform vorzugsweise fünf Stege 10 über den Umfang des Lagerhülsenabschnittes 7 gleichmäßig verteilt an­ geordnet. Alle diese federnd ausgebildeten Stützrippen 10 weisen einen Kopfteil 20 auf, mit dem sie an der Innenfläche des Schutzrohres 1 anliegen. Dabei erstrecken sich die Kopf­ teile 20 vorteilhaft vom geradlinig verlaufenden Stützrip­ penkörper in Umfangsrichtung des Schutzrohres 1 und weisen eine etwa kreisbogenförmige Anlagefläche 20 a auf, die sich im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 über einen Umfangswinkel 23 von etwa 10° bis 15° erstreckt. Die Stützrippen 10 schließen dabei genau tangential an den Lagerhülsenabschnitt 7 an und erstrecken sich geradlinig auf den Mantel des Schutzrohres 1 zu. Die größere Anlagefläche 20 a des Kopf­ teiles 20 an der Innenfläche 21 des Schutzrohres 1 ermög­ licht einen besseren Wärmeübergang und damit eine bessere Ableitung der im Lager entstehenden Wärme auf das Schutz­ rohr, so daß die Schmierung im Lagerhülsenabschnitt 7 nicht durch Übertemperaturen gefährdet ist.

Die erfindungsgemäße Ausbildung des Lagerhülsenabschnittes ist insbesondere im Einsatz bei gebogenen Schutzrohren vorteilhaft und vermeidet eine Ovalisierung des Lagerhülsen­ abschnittes beim Biegen des Schutzrohres. Die erfindungsge­ mäßen Vorteile wie Toleranzausgleich, guter Wärmeübergang und Verminderung der Schwingungs- und Vibrationsübertragung ist jedoch auch bei geradlinig ausgeführten Schutzrohren ge­ geben.

Claims (9)

1. Tragbares Arbeitsgerät, insbesondere Freischneidegerät, mit einem an dem einen Ende (4) eines Schutzrohres (1) angeordneten Arbeitskopf (2), der über eine im Schutz­ rohr (1) geführte Antriebswelle (3) mit einem am anderen Ende (5) des Schutzrohres (1) angeordneten Motor (6) verbunden ist, wobei die Antriebswelle (3) im Schutzrohr (1) durch zumindest einen Lagerhülsenabschnitt (7) ge­ halten ist, der über sternförmig nach außen sich er­ streckende Stützrippen (8, 9) im Schutzrohr (1) zen­ triert ist, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine der Stütz­ rippen (9, 10) radial federnd ausgebildet ist.

2. Arbeitsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die federnde Stützrippe (10) etwa tangential an den Lagerhülsenabschnitt (7) an­ schließt (Fig. 4).

3. Arbeitsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Stützrippe (10) geradlinig erstreckt.

4. Arbeitsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützrippe (9) aus zwei Teilabschnitten (9 a, 9 b) besteht, wobei ein erster un­ mittelbar an den Lagerhülsenabschnitt (7) anschließender Teilabschnitt (9 a) etwa radial ausgerichtet ist und der daran anschließende zweite Teilabschnitt (9 b) etwa tan­ gential zum Lagerhülsenabschnitt (7) liegt.

5. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die federnde Stützrippe (10) einen sich in Umfangsrichtung er­ streckenden Kopfteil (20) mit etwa kreisbogenförmiger Anlagefläche (23) aufweist.

6. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß alle Stützrippen (10) eines Lagerhülsenabschnittes (7) federnd ausgebildet sind.

7. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützrippen (10) gleich­ mäßig über den Umfang des Lagerhülsenabschnitts (5) verteilt sind.

8. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß über die Länge der insbeson­ dere flexiblen Antriebswelle (3) mehrere Lagerhülsenab­ schnitte (7) vorgesehen sind.

9. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Lagerhülsenab­ schnitt (7) über die ganze Länge des Schutzrohres (1) erstreckt.