DE3839469C2 - Vorrichtung zum Feststellen von Querschnittsflächen-Änderungen von langgestreckten Objekten - Google Patents
Vorrichtung zum Feststellen von Querschnittsflächen-Änderungen von langgestreckten ObjektenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Feststellen von Querschnittsflächen-Änderungen
von langgestreckten Objekten, wie Drahtseilen.
Stahlförderseile werden zu vielen Zwecken zum Befördern von
Personen und Material verwendet. Solche Seile müssen regelmäßig
geprüft werden, um sicherzustellen, daß ihr Betriebsstandard
ständig aufrechterhalten ist und um Schäden in den
Seilen festzustellen, bevor Sicherheitsprobleme auftreten
können. Defekte in Drahtseilen können in drei Kategorien
eingeteilt werden, nämlich Querschnittsflächen-Änderungen,
Änderungen im Drahtkontaktmuster des Seiles, das aus Drahtsträngen
oder Kardelen hergestellt ist, die in einem bestimmten
Muster geschlagen oder gewunden sind, und es können
gebrochene Drähte vorliegen.
Die Erfindung befaßt sich mit der zuerst
genannten Kategorie, nämlich den Querschnittsflächen-Änderungen
in einem Seil. Die Festigkeit eines Drahtseiles hängt von
der Stahl-Querschnittsfläche ab und kann beispielsweise durch
normale Abnutzung und Verschleiß, Korrosion und Dehnungseinschnürung
eines schwachen Teils reduziert werden.
Die axialen Magnetflußänderungen können durch Messung von
Änderungen im von dem Objekt herrührenden oder zu ihm fließenden
radialen Magnetflußänderungen festgestellt werden.
Aus der EP-A2-239 537 ist bereits eine Vorrichtung zum elektromagnetischen
Testen von Drahtseilen bekannt. Diese Vorrichtung
besitzt einen Magnetisierungskopf, mit dessen Hilfe
ein erstes und ein zweites magnetisches Feld auf das Drahtseil
aufgebracht werden kann. Die beiden Magnetfelder grenzen
aneinander an, und das zweite magnetische Feld ist gegenüber
dem ersten magnetischen Feld in entgegengesetzter Richtung
gerichtet. Die bei dem Magnetisierungskopf verwendeten Spulen
besitzen Wicklungen über den gesamten Umfang. Gemäß EP-A2-239 537
wird während des Testes an definierten Stellen der
axiale Fluß im Drahtseil gemessen.
In der EP-A2-121 084 ist eine Prüfvorrichtung beschrieben,
die einen Magnetisierungskopf zur Prüfung eines langgestreckten
Objektes besitzt. Aus der DE-AS 10 32 556 ist eine
Vorrichtung zur kontinuierlichen Messung des Querschnittes
von ferromagnetischen Prüflingen bekannt, bei der in einer
Meßeinheit mindestens zwei magnetische Kreise gleichsinnig
erregt werden. Die US-Patentschrift 3 378 761 beschreibt den
Aufbau einer Suchspule.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Vorrichtung zu
schaffen, mit der langgestreckte Objekte einem zuverlässigen
und störungsfreien elektromagnetischen Test unterworfen
werden können.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung mit den
Merkmalen des Anspruches 1. Bevorzugte Ausführungsformen
dieser Vorrichtung sind in den Unteransprüchen 2 bis 7
beschrieben.
Die axialen Magnetflußänderungen können durch Messung von
Änderungen im von dem Objekt herrührenden oder zu ihm fließenden
radialen Magnetflußänderungen festgestellt werden.
Es wird eine Mehrzahl von Wandlern verwendet, und von den
Wandlern erzeugte Ausgangssignale können auf jede beliebige
Weise verarbeitet werden, beispielsweise, indem sie summiert
werden, um dadurch ein zusammengesetztes Signal zu erzeugen.
Das zusammengesetzte Signal kann mit einem Vergleichs- oder
Referenzen-Signal verglichen werden.
Jeder Wandler kann eine Hall-Multipliziereinrichtung, eine
Feldplatte (Magneto-Resistor) oder eine ähnliche Einrichtung
enthalten.
Die Wandler können so angeordnet sein, daß sie sich wenigstens
in der axialen Richtung des Objekts erstrecken. Die
Wandler können sich auch in Umfangsrichtung um das Objekt
herum erstrecken.
Die Wandler können in dem Magnetkopf angeordnet
sein, beispielsweise angrenzend an eine Hülse oder
einen Spulenkern, der zum Objekt ausgerichtet ist bzw. mit
diesem fluchtet und der sich durch den Magnetkopf erstreckt.
Die Wandler können sich wenigstens axial innerhalb des
Kopfes zwischen ersten und zweiten Positionen erstrecken, an
denen das magnetische Feld in dem Objekt ein Maximum ist,
jedoch jeweils in entgegengerichtetem Sinne. Alternativ können
die Wandler sich wenigstens axial vom Inneren des Kopfes
an einer ersten Position, bei der das magnetische Feld in
dem Objekt ein Maximum beträgt, zu einer zweiten Position
außerhalb des Kopfes erstrecken, an der das magnetische Feld
in dem Objekt Null beträgt.
Der Magnetkopf kann einen inneren Pol mit einer ersten Polarität
enthalten, zwei äußere Pole von einer zweiten Polarität,
die der ersten Polarität entgegengerichtet ist, und
Permanentmagnetstapel zwischen dem inneren Pol und in jedem
äußeren Pol enthalten.
In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung sind eine Mehrzahl
von Wandlern in einer Brückenschaltung so verbunden,
daß sie Temperatureffekte ausschalten.
Diese und weitere Merkmale von bevorzugten Weiterbildungen
der Erfindung gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der
Beschreibung und den Zeichnungen hervor.
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im folgenden näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Teil eines zylindrischen Stahlkörpers,
der z. B. aus einem Abschnitt eines Drahtseiles
besteht und der magnetisiert ist,
Fig. 2 eine teilgeschnittene Seitenansicht eines
Magnetisierungskopfes, der zur Magnetisierung
eines Drahtseiles verwendet ist und, angrenzend
an den Magnetkopf diesem zugeordnet,
Diagramme, die die Änderungen der magnetischen
Flußdichte und den Änderungsbetrag (Gradienten)
der magnetischen Flußdichte über die
Länge des Magnetisierungskopfes zeigen,
Fig. 3 zeigt, leicht schematisch, eine Anordnung von
Wandlern entsprechend einer Ausführung der
Erfindung, und
Fig. 4 zeigt eine Meßanordnung, die bei der Vorrichtung
nach der Erfindung verwendet wird.
Die Grundlagen der Erfindung werden im folgenden zuerst
durch Untersuchung der theoretischen Basis der Erfindung
beschrieben und danach durch die Beschreibung
eines Beispiels einer praktischen Verwirklichung der
theoretischen Grundlagen.
Fig. 1 zeigt einen Abschnitt eines Stahlzylinders 10,
der beispielsweise aus einem Stück eines Drahtseils vom
Radius r und mit einer Querschnittsfläche A besteht.
Eine Spule 12 mit dem Radius R ist um das Element des
Drahtseils der Länge Δl herum angeordnet.
Es sei angenommen, daß das Drahtseil axial magnetisiert
sei und daß die axiale Magnetflußdichte Ba ist. Der
axiale Fluß an der linken Seite des Elementes sei Φa,
während an der rechten Seite des Elementes der Fluß Φa
+ΔΦa beträgt.
Über die Länge Δl des Elementes ist die radiale Flußdichte
Br und der radiale Fluß ist Φr.
Die Beziehung zwischen dem axialen Fluß und der axialen
Flußdichte kann wie folgt ausgedrückt werden:
Φa = BaA (1)
Der gesamte axiale Fluß, der in der Spule 12 enthalten
ist, ist Φt und durch folgenden Ausdruck wiedergegeben:
Φt = Φa + Φs (2)
wobei Φs der innere oder wirkliche Fluß in der Gesamtfläche
der Spule ist.
Gleichung (2) kann wie folgt geschrieben werden:
Φt = BaA + BsπR² (3)
wobei Bs die Flußdichte im Raum ist und durch folgenden
Ausdruck wiedergegeben wird:
μ₀ ist die innere oder Eigen-Permeabilität des freien
Raumes, und μ ist die innere oder Eigen-Permeabilität
des Drahtseilelementes bei der Flußdichte Ba.
Durch Zusammenfassung der Gleichung (3) mit der Gleichung
(4) kann die Gleichung (3) wie folgt umgeschrieben
werden:
Wenn die Gleichung (5) nach A differenziert wird, um
das Verhältnis zwischen dem Gesamtfluß durch die Spule
12 und der Änderung der Querschnittsfläche des Seils 10
zu ermitteln, kommt man zur folgenden Gleichung:
Gleichung (6) bedeutet, daß, wenn eine Änderung ΔA in
der Querschnittsfläche des betrachteten Drahtseilelementes
vorliegt, eine sich daraus ergebende Änderung im
axialen Fluß in dem Element ΔΦa vorliegt, die gleich
ist wie die Änderung im Fluß durch die Spule 12, die
ΔΦt beträgt und die durch den folgenden Ausdruck beschrieben
ist:
ΔΦt = BaΔA (7)
Von der Gleichung (7) kann man ableiten, daß für ein
Drahtseilelement, das axial magnetisiert ist und bei
jeder Flußdichte die Änderungen in der Querschnittsfläche
des Drahtseilelementes durch Messung der Änderungen
in dem axialen Gesamtmagnetfluß im Drahtseilelement
gemessen werden können.
Fig. 1 zeigt die Situation, bei der der axiale Fluß in
dem Drahtseilelement 10 um einen Betrag ΔΦa über eine
Länge Δl sich ändert. Das Gaussche Gesetz des Magnetflusses
sagt aus, daß die Flußlinien kontinuierlich und
quellenfrei sind. Dementsprechend muß eine Änderung des
axialen Flusses, wie in Fig. 1 gezeigt, von einer Änderung
des radialen Flusses Φr über die Länge Δl begleitet
sein.
Es sei angenommen, daß Δl klein genug ist, damit die
radiale Flußdichte Br über den Radius R der Spule 12
als konstant betrachtet werden kann. Dann kann man die
resultierenden Verhältnisse wie folgt ausdrücken:
ΔΦa = AcBr (8)
wobei Ac im Bereich der Wandung bzw. eines Mantels
eines Zylinders vom Radius R und mit einer Länge Δl
liegt und durch folgenden Ausdruck wiedergegeben werden
kann:
Ac = 2 πRΔl (9)
Durch die Benutzung der Gleichung (9) kann die Gleichung
(8) geschrieben werden als:
ΔΦa = Δ(AcBr) = 2 πRΔl Br (10)
Wenn der Bereich bzw. die Fläche, über die der Flußunterschied
ΔΦa stattfindet, konstant ist, dann ergibt
sich
ΔΦa = Δ(BaA) = ΔBaA.
Gleichung (10) kann dann wie folgt ausgedrückt werden:
Wenn Δl gegen Null geht, dann kann die Gleichung (11)
in der folgenden Form ausgedrückt werden:
Die Gleichung (12) ergibt die Beziehung zwischen der
axialen Flußdichte und der radialen Flußdichte als eine
Funktion der Länge l des Drahtseilelementes 10.
Die Integration der Gleichung (12) über eine Länge des
Drahtseilelementes zwischen den Stellen l₁ und l₂ gibt
die folgende Beziehung
was wie folgt ausgedrückt werden kann:
Die Gleichung (14) kann so interpretiert werden, daß
eine Änderung im Axialfluß zwischen zwei beliebigen
Punkten längs der Länge des magnetisierten Zylinders
gleich der Veränderung im radialen Fluß ist, der den
Zylinder zwischen diesen beiden Punkten durchdringt.
Diese Beziehung ist nicht nur für eine radiale Fläche
gültig, die einen konstanten Radius R hat, sondern für
jede Fläche, wie immer auch ihre Umfangsform sein mag,
vorausgesetzt, daß Br über ihre gesamte Umfangslänge
eine Normale zur Umfangsfläche ist.
Die Gleichung (7) zeigt, daß die Änderung des Flusses
durch die Spule 12 von jeder Flächenänderung des Drahtseilelementes
10 abhängig ist, und die Gleichung (14)
zeigt, daß die Flußänderung durch ein Verfahren gemessen
werden kann, das eine Integration der radialen
Flußdichte beinhaltet. Diese beiden Gleichungen können
kombiniert werden, um die folgende Beziehung zu ergeben:
Fig. 2 zeigt in einem seitlichen Teilschnitt einen Magnetisierungs-
oder Magnet-Kopf 14 der Art, wie er in
der ZA-PS 87/1964 beschrieben ist. Dieser Kopf enthält
einen zentralen Nordpol 16 und zwei äußere Südpole 18
und 20. Permanentmagnetstapel 22 und 24 sind auf
Wickelschablonen bzw. zwischen den gegenüberliegenden
Seiten der Polpaare angebracht.
Wandler 29 sind angrenzend an die Hülse bzw. den Spulenkern
angeordnet, die sich in axialer Richtung des Seils erstrecken.
Die Magnetstapel und die Polstücke oder -schuhe sind in
Umfangsrichtung um eine Wickelschablone bzw. um eine Hülse
26 herum angeordnet, die einen axialen Durchlaß oder Pfad
für ein zu testendes Seil 28 durch den Magnetkopf hindurch
bildet.
Oberhalb der Zeichnung des Magnetkopfes 14 ist eine Kurve 30
gezeigt, die die Änderung der Flußdichte B in dem Drahtseil
28 zeigt, und eine Kurve 32, die die Änderung des Flußdichte-
Gradienten in dem Seil wiedergibt, beide als eine Funktion
der axialen Position innerhalb des Kopfes. An Stellen
l₁, l₂, l₃ und l₄ hat die Kurve 32 Nullpunkte. Die Kurve 30
hat Nullpunkte an einer Stelle l₅, die ungefähr der zentralen
Position des Nordpols entspricht, und an den Stellen l₁
und l₄. Maximale Flußdichte-Werte liegen, im negativen Sinne,
bei l₂ vor, und im positiven Sinne, bei l₃.
Verschiedene bedeutende Punkte der Kurven 30 und 32 sind mit
den Bezugs-Buchstaben a bis g bezeichnet.
Die Benutzung der Gleichung (14) und eine Integration jeweils
zwischen den Stellen l₁ und l₂, l₂ und l₃ und l₃ und
l₄ führt zu den folgenden Ausdrücken:
= - 2 πR (Fläche unter Kurve abc)
= - 2πR (Fläche unter Kurve abc)
= 2 πR (Fläche unter Kurve abc)
Die Gleichung (18) ist beispielsweise ein Ausdruck des
resultierenden oder Netto-Radialflusses, der in die Umfangsfläche
des Seils zwischen den Stellen l₃ und l₄ eintritt.
Nicht-induktive Flußmeßeinrichtungen, wie Hall-Multipliziereinrichtungen,
Feldplatten (Magneto-Resistor) u. dgl.,
haben einen aktiven Bereich S, der, wenn die Einrichtung
rechteckig ist, durch den Ausdruck S = l w wiedergegeben
ist, wobei l die Länge des aktiven Bereichs ist und w deren
Breite.
Wenn die Einrichtung ausreichend klein ist, ist ihre
Empfindlichkeit konstant, und ihr Ausgangssignal f ist direkt
proportional zu dem Fluß über den aktiven Bereich.
f kann ausgedrückt werden als:
f = K Φm = K Bm l w, (20)
wobei Φm der Fluß in dem aktiven Oberflächenbereich S und Bm
die durchschnittliche Flußdichte ist, wobei S klein genug
ist, daß Bm als konstant über den Bereich S betrachtet werden
kann. K ist eine Konstante, die der Einrichtung zugeordnet
ist.
Wenn ein Wandlerelement von der betrachteten Art beispielsweise
an irgendeinem Punkt in dem Testkopf nach Fig. 2 zwischen
den Stellen l₃ und l₄ angeordnet wird, und zwar in
einer radialen Distanz r von der Längsachse des Seils, wobei
der aktive Bereich S des Elementes sich normal zu einem von
der Achse sich hinweg erstreckenden Radius befindet, dann
ergibt sich aus der Gleichung (20):
f (l) = K Br (l) l w, (21)
wobei Br (l) die radiale Flußdichte als eine Funktion der
axialen Seillänge ist.
Wenn ein Strang von ähnlichen Wandlerelementen über die Länge
von l₃ nach l₄ mit dem aktiven Bereich jedes Elementes
angrenzend an den seiner Nachbarn angeordnet wird, und wenn
diese Elemente so verbunden sind, daß ihre entsprechenden
Ausgangssignale sich summieren, dann ist der resultierende
Signalausgang F der Wandler wie folgt:
und wenn l gegen Null geht, dann ist:
Durch Verwendung der Gleichung (18) für r = R, kann die
Gleichung (23) umgeschrieben werden:
Da K, w, R und Bm konstant sind, ergibt sich, daß das Ausgangssignal
F eines Stranges von miteinander verbundenen
Wandlern, der sich von l₃ nach l₄ erstreckt, direkt proportional
zur Querschnittsfläche A des Seils ist.
Änderungen ΔA in der Querschnittsfläche des Seils können
durch die Formel ausgedrückt werden:
Ähnliche Ausdrücke ergeben sich für Wandlerstränge, die sich
zwischen den Stellen l₁ und l₂ sowie zwischen l₂ und l₃
erstrecken, wenn man die Gleichungen (16) und (17) in jedem Fall
anwendet.
Die in der Gleichung (25) angegebene Beziehung ist unabhängig
von der Geschwindigkeit des Seils. Eine Grenzgeschwindigkeit
ist jedoch gegeben durch die Ansprechgeschwindigkeit
der Wandlerelemente auf Flußänderungen. Wenn die Wandlerelemente
ideale Eigenschaften haben, dann können die Änderungen
in den Querschnittsflächen eines Drahtseils direkt bei
"Null"-Geschwindigkeit des Seils gemessen werden. Es ist
ersichtlich, daß die in Strängen oder Reihen angeordneten
Wandlerelemente in den Testkopf wie in Fig. 2, dort bezeichnet
mit dem Bezugszeichen 29, einbezogen sein können, wo sie
sich zwischen den Stellen l₁ und l₂ oder zwischen l₂ und l₃
oder zwischen l₃ und l₄ erstrecken. Es können zwei von diesen
Wandlersträngen oder, wenn gewünscht, alle drei möglichen
Wandleranordnungen verwendet werden.
Es ist bekannt, daß ein übliches Drahtseil der in Untertage-
Gruben-Fördereinrichtungen verwendeten Art eine magnetische
Sättigung bei ungefähr 1,7 Tesla hat. Ein Testkopf
nach Fig. 2 ist so ausgebildet, daß das durch ihn laufende
Seil mit ungefähr 2,2 Tesla magnetisiert wird, was ausreichend
im Sättigungsbereich liegt.
Während das Seil durch den Testkopf hindurchläuft, werden
alle seine Teile bei l₂ in den negativen Sättigungsbereich
magnetisiert und danach bei l₃ in positive Sättigung. Unabhängig
von dem permanenten Magnetismus in dem Seil vor
seinem Eintreten in den Testkopf ist der Teil der Kurve 30
zwischen l₂ und l₃ wiederholbar, wenn ein bestimmtes Seil
durch einen bestimmten Testkopf hindurchläuft.
Es ist daher bevorzugt, daß der Wandlerstrang, der in der
Vorrichtung verwendet wird, sich zwischen den Stellen l₂ und
l₃ erstreckt.
Durch Kombination der Gleichungen (17) und (23) sind für die
Ausführung, in denen die Wandlerstränge sich zwischen l₂ und
l₃ erstrecken, die Querschnittsflächenänderungen ΔA durch
die Gleichung wiedergegeben:
Vom praktischen Gesichtspunkt ist es nur nötig, die resultierende
Spannung anzuzeigen, die durch den Wandlerstrang
erzeugt wird und die Änderungen dieser Spannung aufzuzeigen,
um Unregelmäßigkeiten in der Querschnittsfläche des getesteten
Seils zu lokalisieren.
Um die Empfindlichkeit des Testverfahrens zu erhöhen, können
zusätzliche Wandlerstränge verwendet werden, so daß ein Feld
von Wandlersträngen entsteht, das sich im wesentlichen über
die gesamte Umfangsfläche vom Radius R zwischen l₂ und l₃
erstreckt. In diesem Falle wird im wesentlichen der ganze
radiale Fluß zwischen l₂ und l₃ gemessen. Wenn es möglich
wäre, solch eine Einrichtung herzustellen, würde dasselbe
Ergebnis mit einem einzelnen Wandler mit einer konstanten
Empfindlichkeit über den gesamten aktiven Bereich, der sich
um das Seil erstreckt und der eine aktive Länge von
(l₃-l₂) und mit einer aktiven Breite von (2 πR) hat, erreicht.
Fig. 3 zeigt das Seil 28 beim Test mit sechs Wandlersträngen
T₁ bis T₆, die entsprechend um das Seil herum angeordnet
sind. Der Testkopf selbst ist zum Zwecke der Klarheit der
Darstellung nicht gezeigt.
Bei dem dargestellten Beispiel sind die Wandlerstränge T₁
und T₄ jeweils diametral entgegengesetzt angeordnet und erstrecken
sich in Nuten bzw. Ausnehmungen des Spulenkerns
bzw. der Hülse 26 in Längsrichtung zwischen den Stellen l₂
und l₃. Identische Wandlerstränge T₂ und T₅ erstrecken sich
halbkreisförmig an den Stellen l₂ und l₃ entsprechend, während
gegenüberliegende Wandlerstränge T₅ und T₆ sich halbkreisförmig
an den gleichen Stellen erstrecken.
Die Wandlerstränge sind aus Feldplatten (Magneto-Resistoren)
gebildet. Diese Einrichtungen haben Temperaturkoeffizienten,
die die Flächenmessung beeinträchtigen könnten. An den Stellen
l₂ und l₃ ist Br = 0. Dementsprechend sind die halbkreisförmigen
Wandlerstränge T₂ und T₃ sowie T₅ und T₆ magnetisch
inaktiv.
Wenn nun die sechs Wandlerstränge nach Fig. 3 in einer
Wheatstoneschen Brücke nach Fig. 4 geschaltet sind, kompensieren
die inaktiven Stränge T₂ und T₃ sowie T₅ und T₆ die
Temperatureffekte in den aktiven Strängen T₁ und T₄ unter
der Voraussetzung, daß diese Elemente zueinander passend
ausgebildet sind und daß bei einer Flußdichte von "Null" die
Widerstandswerte in der Brücke ausbalanciert sind.
In der Anordnung nach Fig. 4 ist der Ausgangswert eines Verstärkers
40, der die Änderungen im Ausgangssignal der
Brückenanordnung angibt, proportional zu den Änderungen in
der Querschnittsfläche des getesteten Seils 28.
Ähnliche Anordnungen können beispielsweise mit Hall-Effekt-
Einrichtungen oder anderen nicht-induktiven Wandlern verwendet
werden.
Die Erfindung findet primär Anwendung beim Testen von Drahtseilen,
und diese Anwendung ist vorstehend beschrieben worden.
Der Anwendungsbereich ist jedoch auf diese spezielle
Anwendung nicht beschränkt, weil die Erfindung auch brauchbar
ist, um andere langgestreckte Objekte, wie Rohre, Kabel,
Stangen od. dgl., zu testen.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Feststellen von Querschnittsflächen-Änderungen
in einem langgestreckten Objekt (28), mit
einem Magnetisierungskopf (14) zum Erzeugen eines ersten
magnetischen Feldes und eines zweiten, dem ersten magnetischen
Feld benachbarten magnetischen Feldes, wobei das
erste und das zweite magnetische Feld in einander entgegengerichtetem
Sinn ausgerichtet sind, einem Mittel (26)
zur Bildung eines Pfades für das Objekt (28), der es
dem Objekt (28) gestattet, sich in axialer Richtung
durch das erste und zweite magnetische Feld zu bewegen,
das von dem Magnetisierungskopf (14) erzeugt wird, so
daß das Objekt (28) in einander entgegengesetzten
axialen Richtungen magnetisiert wird, Abtastmitteln (T₁-T₆)
zur Feststellung von Änderungen im radialen magnetischen
Fluß von oder zu dem Objekt (28), wobei die Abtastmittel
(T₁-T₆) miteinander verbunden sind, um ein
zusammengesetztes Signal zu erzeugen, und einem Mittel
(40) zum Vergleich des zusammengesetzten Signals mit
einem Referenzsignal, wobei als Abtastmittel (T₁-T₆)
eine Vielzahl von nicht-induktiven Wandlern (T₁-T₆)
vorgesehen sind und wobei wenigstens zwei der Wandler
auf diametral einander gegenüberliegenden Seiten des
langgestreckten Objekts (28) angeordnet sind und sich
axial von ersten zu zweiten Stellen (l₁, l₂ oder l₂, l₃
oder l₃, l₄) erstrecken, an denen die Änderung des Flußdichte-Gradienten
in dem Objekt (28), bezogen auf die
axiale Position innerhalb des Kopfes (14), Null ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wandler sich axial von ersten zu zweiten Positionen
(l₂, l₃) erstrecken, an denen das magnetische Feld in
dem Objekt (28) sich auf einem Maximum, jedoch jeweils
ineinander entgegengerichteten Richtungen befindet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Wandler axial von einer ersten Position (l₂
oder l₃) innerhalb des Magnetisierkopfes (14), an der
das magnetische Feld in dem Objekt (28) ein Maximum hat,
zu einer zweiten Position (l₁ oder l₄) außerhalb des
Magnetisierkopfes (14) erstrecken, an der das magnetische
Feld in dem Objekt (28) Null ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vielzahl von Wandlern in einer
Brückenschaltung zur Kompensation von Temperatureffekten
geschaltet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Brückenschaltung zwei axial ausgerichtete Wandlerbereiche
(T₁, T₄), die jeweils auf diametral einander
gegenüberliegenden Seiten des langgestreckten Objekts
(28) angeordnet sind, und vier halbkreisförmige Wandlerbereiche
(T₂, T₅, T₃, T₆) enthält, die in einem ersten
jeweils einander gegenüberliegenden Paar an ersten Enden
(l₂) des axialen Wandlerbereiches (T₁, T₄) und in einem
zweiten jeweils einander gegenüberliegenden Paar an
zweiten Enden (l₃) des axialen Wandlerbereiches (T₁, T₄)
angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Wandler als Hall-Effekt-Einrichtung
ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Wandler als Feldplatte ausgebildet
ist.
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