DE4136527A1 - Vorrichtung und verfahren zur untersuchung eines drahtseils - Google Patents
Vorrichtung und verfahren zur untersuchung eines drahtseilsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die elektromagnetische Untersuchung
eines Drahtseils.
Das europäische Patent Nr. 87 810 158.3 derselben Anmelde
rin beschreibt ein Verfahren zur gleichzeitigen Untersuchung
eines Drahtseils, um Änderungen bezüglich dreier Eigenschaf
ten festzustellen, nämlich in bezug auf die Querschnittsflä
che des Seils, das Drahtberührungsmuster innerhalb des Seils,
und das Auftreten gebrochener Drähte. Es wird ein magneti
scher Testkopf verwendet, der zwei Magnetfelder aufbaut, die
benachbarte Abschnitte des Seils in entgegengesetzten Rich
tungen magnetisieren. Man läßt das Seil entlang eines Weges
durch den Kopf laufen, und das Auftreten der erwähnten drei
Eigenschaften wird durch geeignete Sensoren festgestellt,
die an Positionen angeordnet sind, die in bezug auf den Kopf
festgelegt sind.
Im Betrieb des voranstehend angegebenen Kopfes sind die unter
schiedlichen Sensoren nahe an dem Seil an optimalen Orten an
geordnet. Das Seil bewegt sich verhältnismäßig langsam in be
zug auf den Versuchskopf unter kontrollierten Bedingungen wäh
rend des Untersuchungsvorganges.
Läßt man den Versuchskopf in situ, und wird das Drahtseil im
normalen Betrieb eingesetzt und bewegt sich mit normalen Be
triebsgeschwindigkeiten, dann kann der Versuchskopf oder das
Seil durch die Querbewegung des Drahtseils beschädigt werden,
die dann auftritt, wenn die Seilgeschwindigkeit erhöht wird.
Verwendet man Führungsmittel wie beispielsweise Rollen oder
dergleichen, um das Seil zu stabilisieren, wenn es durch den
Versuchskopf läuft, so kann ein unnötiger Verschleiß bei dem
Seil auftreten.
Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit einer Vorrichtung
zur Untersuchung eines Drahtseils bezüglich einer oder mehre
rer der voranstehend genannten Eigenschaften, welche verhält
nismäßig kompakt ist und - falls erwünscht - in situ als per
manente Untersuchungseinrichtung verbleiben kann. Der Umfang
der vorliegenden Erfindung ist allerdings nicht hierauf be
schränkt, und die erfindungsgemäße Vorrichtung kann mit glei
cher Wirksamkeit als tragbares Seiluntersuchungsgerät einge
setzt werden.
Die Erfindung stellt eine Vorrichtung zur Untersuchung eines
Drahtseils bezüglich Querschnittsvariationen zur Verfügung,
welche einen Magnetisierungskopf zur Einrichtung eines Magnet
feldes aufweist, eine Einrichtung zur Ausbildung eines Durch
gangsweges für das Seil, welcher es gestattet, daß sich das
Seil in einer Axialrichtung durch das Magnetfeld bewegt, wo
durch das Seil in einer ersten Richtung an einem ersten Ort
magnetisch gesättigt wird, und auch in einer zweiten Richtung,
die der ersten Richtung entgegengesetzt ist, an einem zweiten
Ort, und weiterhin an einem dritten Ort, wobei der zweite und
der dritte Ort sich jeweils auf gegenüberliegenden Seiten des
ersten Ortes befinden, und die Vorrichtung weist zumindest ei
ne erste Abtasteinrichtung auf, die jeweils am ersten, zweiten
oder dritten Ort angeordnet ist, um eine Magnetflußänderung in
dem Seil festzustellen.
Eine Magnetflußänderung, die durch die erste Abtasteinrichtung
festgestellt wird, welche wie voranstehend angegeben angeord
net ist, läßt sich in Beziehung zu einer Querschnittsflächen
änderung in dem Seil setzen.
Die Vorrichtung kann dafür verwendet werden, gleichzeitig das
Drahtseil bezüglich Kontaktmusteränderungen zu untersuchen,
und kann zu diesem Zweck zumindest eine zweite und eine drit
te Abtasteinrichtung aufweisen, die zwischen dem ersten und
zweiten Ort bzw. dem ersten und dritten Ort angeordnet sind,
wobei sowohl die zweite als auch die dritte Abtasteinrichtung
sich in einem zugehörigen Bereich befinden, in welchem die
Flußdichte in dem Seil annähernd Null ist, und dazu verwen
det werden, die Änderungsrate der Flußdichte als Funktion der
Seillänge zu messen.
Die auf die voranstehend beschriebene Weise verwendete zweite
und dritte Abtasteinrichtung stellen Variationen in der Ände
rungsrate der Flußdichte fest, welche in Beziehung zu Kontakt
musteränderungen in dem Seil gesetzt werden können.
Sowohl die erste, zweite als auch dritte Abtasteinrichtung
kann irgendein geeignetes Gerät umfassen. Diese Abtasteinrich
tungen können beispielsweise als Spulen ausgebildet sein, und
können so angeordnet sein, daß sie sich in Umfangsrichtung um
das Drahtseil herum erstrecken.
Die Vorrichtung kann eine vierte Abtasteinrichtung aufweisen,
und die erste und vierte Abtasteinrichtung können jeweils an
zwei Orten angeordnet sein, die aus dem ersten, zweiten und
dritten Ort ausgewählt sind. Die vierte Abtasteinrichtung ar
beitet auf dieselbe Weise wie die erste Abtasteinrichtung in
der Hinsicht, daß sie auf Magnetflußänderungen in dem Seil
reagiert, die sich in Beziehung zu Querschnittsflächenände
rungen in dem Seil setzen lassen. Signale, die von der ersten
Abtasteinrichtung und von der vierten Abtasteinrichtung er
zeugt werden, können beispielsweise dadurch addiert werden,
daß die erste Abtasteinrichtung und die vierte Abtasteinrich
tung in Reihe geschaltet werden.
Die Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung kann weiter
hin dafür eingesetzt werden, gleichzeitig das Drahtseil in
bezug auf gebrochene Drähte zu untersuchen, und kann für die
sen Zweck zwei Spulen aufweisen, die jeweils einen ersten Ra
dius haben, und die voneinander um eine Entfernung beabstan
det sind, die etwa gleich dem ersten Radius ist, und die je
weils auf gegenüberliegenden Seiten des ersten Ortes angeord
net sind, wobei die beiden Spulen dazu eingesetzt werden, Mag
netflußänderungen festzustellen.
Von den beiden Spulen festgestellte Magnetflußänderungen kön
nen in eine Beziehung zur Wirkung unterbrochener Drähte in
dem Drahtseil gesetzt werden.
Von den beiden Spulen erzeugte Signale können zeitlich inte
griert werden, und können auf irgendeine geeignete Weise wei
terverarbeitet werden, um die Möglichkeit des Nachweises von
Signalen relativ geringen Pegels im Hintergrundrauschen zu
vergrößern, welches während des Durchgangs des Seils entlang
dem Durchgangsweg erzeugt wird.
Die Erfindung erstreckt sich weiterhin auf ein Verfahren zur
Untersuchung eines Drahtseils in bezug auf Querschnittsflä
chenänderungen, welches folgende Schritte aufweist: Einrich
tung eines Magnetfeldes, Veranlassung der Bewegung des Draht
seils in einer axialen Richtung entlang einem Führungsweg
durch das Magnetfeld, wodurch das Seil in einer ersten Rich
tung an einem ersten Ort magnetisch gesättigt wird, in einer
zweiten Richtung, die der ersten Richtung entgegengesetzt
ist, an einem zweiten Ort, und an einem dritten Ort, wobei
der zweite und dritte Ort jeweils auf entgegengesetzten Sei
ten des ersten Ortes angeordnet sind, und Ermittlung von Mag
netflußänderungen in dem Seil an zumindest einem Ort unter
den drei Orten, also dem ersten, zweiten und dritten Ort.
Magnetflußänderungen, die an einem der drei Orte, also dem
ersten, zweiten oder dritten Ort festgestellt werden, lassen
sich in bezug setzen zu Querschnittsflächenänderungen in dem
Seil.
Magnetflußänderungen können zumindest an zwei Orten oder -
falls gewünscht - an allen diesen drei Orten ermittelt wer
den, und die Signale, die nach Feststellung der Magnetfluß
änderungen erzeugt werden, können addiert werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann dazu eingesetzt werden,
gleichzeitig das Drahtseil in bezug auf Berührungsmuster
änderungen zu untersuchen, indem die Änderungsrate der Fluß
dichte als Funktion der Seillänge in zwei Bereichen festge
stellt wird, in denen die Flußdichte in dem Seil annähernd
Null ist, wobei die beiden Bereiche jeweils zwischen dem er
sten und zweiten Ort angeordnet sind, bzw. zwischen dem er
sten und dritten Ort.
Änderungen der Änderungsrate der Flußdichte als Funktion der
Seillänge lassen sich in bezug zu Kontaktmusteränderungen in
dem Seil setzen.
Das Verfahren kann ebenfalls dazu verwendet werden, gleich
zeitig das Drahtseil in bezug auf gebrochene Drähte zu unter
suchen, und zwar durch Verwendung zumindest zweier Spulen, die
jeweils auf entgegengesetzten Seiten des ersten Ortes angeord
net sind, wobei die Spulen voneinander um eine Entfernung be
abstandet sind, die annähernd gleich dem Radius der Spulen
ist, und wobei die Spulen auf Flußdichteänderungen reagieren.
Spulen der voranstehend angegebenen Art, die auf die angegebe
ne Weise verwendet werden, stellen gebrochene Drähte in dem
Seil fest.
Die Erfindung wird nachstehend anhand zeichnerisch dargestell
ter Ausführungsbeispiele näher erläutert, aus welchen weitere
Vorteile und Merkmale hervorgehen.
Es zeigt
Fig. 1 eine Endansicht eines Magnetisierungskopfes, der
in der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwendet
wird;
Fig. 2 eine Seitenansicht des Magnetisierungskopfes von
Fig. 1;
Fig. 3 und 4 jeweils ein Polstück und einen Magneten, die
zur Verwendung in dem Magnetisierungskopf der Fig.
1 und 2 geeignet sind;
Fig. 5 ein Polstück mit Magneten einer anderen Form als in
Fig. 4.
Fig. 6 eine Kurve der Flußdichte B als Funktion der Seil
länge, die mit dem Magnetisierungskopf der Fig. 1
und 2 erhalten wurde;
Fig. 7 ein von einem Integrierer erzeugtes Signal, der bei
dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Kopf verwen
det wird, zur Untersuchung eines Seils, welches eine
Querschnittsflächenänderung aufweist;
Fig. 8, 9 und 10 jeweils die integrierte Reaktion einer Meß
spule, die an unterschiedlichen Orten in dem Magne
tisierungskopf angeordnet ist, bezüglich einer Stu
fenfunktionsänderung der Querschnittsfläche des un
tersuchten Seils;
Fig. 11 die Kurven der Fig. 8, 9 und 10 auf gemeinsamen
Achsen;
Fig. 12 und 13 unterschiedliche Kurven, die sich ergeben,
wenn die Signale, welche die Grundlage der Kurven
der Fig. 8, 9 und 10 ergeben, voneinander subtra
hiert werden;
Fig. 14 die Kurve von Fig. 6, welche die Flußdichte als
Funktion der Seillänge relativ zum Magnetisie
rungskopf darstellt, multipliziert mit einem Fak
tor 10, zusammen mit einer Kurve der Änderungs
rate der Flußdichte als Funktion der Seillänge;
Fig. 15 ein Ausgangssignal eines Integrierers, der an
zwei Spulen angeschlossen ist, die zur Bestimmung
von Berührungsänderungen in dem Drahtseil verwen
det werden, wobei das Ausgangssignal in Reaktion
auf eine Stufenfunktion mit einer unendlich langen
Fläche in dem Drahtseil erzeugt wird;
Fig. 16 eine Erläuterung von Änderungen, die an einem Draht
seil für Untersuchungszwecke vorgenommen werden;
Fig. 17 ein Signal, welches erzeugt wird, wenn man das Draht
seil von Fig. 16 durch den Magnetisierungskopf hin
durch führt;
Fig. 18 einen vergrößerten Abschnitt der Kurve von Fig. 6
zur Erläuterung der Positionen von Spulen in bezug
auf den Magnetisierungskopf, die zur Bestimmung des
Vorliegens gebrochener Drähte in dem Seil verwendet
werden;
Fig. 19 einen Impuls, der durch einen gebrochenen Draht in
dem Seil erzeugt wird;
Fig. 20 das Ausgangssignal eines Integrierers, an welchen
der Impuls von Fig. 18 angelegt wird;
Fig. 21 einen Abschnitt eines Seils, welches modifiziert
ist, um die Anwesenheit gebrochener Drähte zu si
mulieren; und
Fig. 22 ein Signal, welches erzeugt wird, wenn das Seil
von Fig. 20 durch den Magnetisierungskopf geführt
wird.
Die Fig. 1 und 2 stellen einen Magnetisierungskopf 10 von
dessen Ende und von dessen Seite dar.
Der Kopf 10 weist Polstücke 12 bzw. 14 auf, die eine ring
förmige Form haben und bei denen in diesem Beispiel sechzehn
Magnetstapel 16 dazwischen angeordnet sind.
Jeder Magnetstapel 16 weist acht Magneten 17 rechteckiger
Form auf, die einander benachbart in einer magnetischen Rei
henanordnung angeordnet sind. Das Polstück 14 ist ein Nord
pol, während das Polstück 12 ein Südpol ist.
Ein Spuleneinsatz 18 ist innerhalb der Anordnung der Magnet
stapel 16 vorgesehen. Der Einsatz nimmt Meßspulen für Messun
gen auf, die nachstehend beschrieben werden.
Der Versuchskopf legt einen kreisförmigen Führungsweg 20
fest, durch welchen ein Drahtseil 22 hindurchgeführt wird,
welches untersucht werden soll. Es ist deutlich, daß ein
beträchtlicher Freiraum zwischen dem Seil und dem Spulen
einsatz 18 vorgesehen ist, und dieser Faktor macht es mög
lich, daß der Versuchskopf zur permanenten Installation
unter solchen Bedingungen geeignet ist, unter welchen sich
das Seil 22 um ein beträchtliches Maß in Querrichtung im
Gebrauch bewegen kann. Andererseits führen die Spulen ver
hältnismäßig großen Durchmessers, die verwendet werden, zu
verringerten Signal/Rauschverhältnissen, und es lassen sich
Signalverarbeitungsverfahren einsetzen, um die Beiträge zu
den Signalen zu identifizieren, die von Defekten in dem Seil
22 herrühren.
Als Alternative zu der beschriebenen rechteckigen Magnetan
ordnung lassen sich trapezförmige Magneten 24 einsetzen, wie
beispielsweise in Fig. 4 gezeigt, die axial ausgerichtet und
an Orten 26 zusammengebaut sind, die auf einem Polstück 28
in Fig. 3 gezeigt sind. Die trapezförmige Anordnung nutzt
wirksamer den verfügbaren Raum als rechteckige Magneten, be
zogen auf eine gewünschte Magnetfeldintensität in dem Kopf
10. Tatsächlich läßt sich eine kompaktere Magnetanordnung
durch Verwendung von Magneten 30 erreichen, die Segmente ei
nes Kreisrings sind, wie in Fig. 5 gezeigt.
Fig. 6 ist eine Kurve B(l) einer Flußdichte B, die in dem
Seil 22 durch den Kopf 10 erzeugt wird, als Funktion der
Seillänge l, relativ zu einer Referenzkoordinate, die durch
O bezeichnet ist, die sich mehr oder weniger in einer zen
tralen Position in dem Kopf befindet, an welcher die Fluß
dichte in dem Seil 22 einen maximalen positiven Wert annimmt.
An dem Ort, der mit d auf der Kurve der Fig. 6 bezeichnet
ist, der mit der voranstehend erwähnten Referenzkoordinate
zusammenfällt, ist das Seil in einer positiven Richtung oder
in einem positiven Sinn magnetisch gesättigt, wogegen das
Seil an Orten, die durch b und f bezeichnet sind, magnetisch
in einem negativen Sinn gesättigt ist.
An den Orten c und e ist die Flußdichte Null.
Die Orte b und f stellen annähernd die axialen Extremwerte
des Kopfes 10 dar. Abgesehen von diesen Extremwerten ist an
variablen Orten a und g innerhalb des Seils die Magnetfluß
dichte in der Praxis im wesentlichen gesättigt im negativen
Sinn, allerdings auf einem Pegel, der geringfügig niedriger
ist als die Spitzensättigungspegel an den Punkten b und f.
Fig. 6 zeigt schematisch eine Meßspule 32, die an dem Spulen
einsatz 18 angebracht ist, und die sich in Umfangsrichtung
um das Seil herum erstreckt, welches auf einer Achse liegt,
die durch den Punkt d ragt. Wenn das Seil eine nominelle
Querschnittsfläche A aufweist, dann beträgt die Flußänderung
Δ⌀ infolge einer Stufenfunktionsänderung in der Fläche ΔA
entsprechend der folgenden Gleichung:
wobei
l ein Maß für die Seillänge ist, wie in Fig. 6 dargestellt;
R der Radius der Spule 32 ist, und
B(l) die Flußdichte in dem Seil als Funktion von l ist.
l ein Maß für die Seillänge ist, wie in Fig. 6 dargestellt;
R der Radius der Spule 32 ist, und
B(l) die Flußdichte in dem Seil als Funktion von l ist.
Wenn die Spule 32 N Wicklungen aufweist, und wenn ihr Aus
gangssignal an den Eingang eines Integrierers 34 angelegt
wird, der schematisch in Fig. 6 gezeigt ist, mit einer Zeit
konstanten T, dann ergibt sich die Integrierer-Ausgangsspan
nung V0 durch die folgende Gleichung:
An dem Ort d ist die Änderungsrate der Flußdichte in bezug
auf die Seillänge dB/dl Null. Daher treten keine induzierten
Wirbelströme auf, die die gleichmäßige Verteilung der Fluß
dichte im Querschnitt des Seils stören könnten. Der Ort dl
ist daher dazu geeignet, Flußvariationen festzustellen, die
sich in bezug auf Querschnittsflächenänderungen in dem Seil
setzen lassen.
Das Seil 22 wurde für Versuchszwecke dadurch geändert, daß
eine Anzahl sich in Axialrichtung erstreckender Drähte an
einer Außenoberfläche eines Normalenquerschnitts des Seils
befestigt wurde. Das Seil wurde axial durch den Kopf 10 ge
zogen, und das sich am Ausgang des Integrierers 34 ergeben
de Signal ist in Fig. 7 gezeigt. Der Spitzenwert in der Kur
ve, der mit 36 bezeichnet ist, entspricht der Position der
zusätzlichen Drähte.
Fig. 8 erläutert die integrierte Reaktion, die von der Spu
le 32 erzeugt wird, welche an dem Ort d angeordnet ist, wenn
eine unendlich lange Stufenfunktionsänderung bezüglich der
Fläche des Seils auftritt, während das Seil von links nach
rechts durch das Zentrum der Spule bewegt wird. Sobald die
Diskontinuität durch die Ebene der Spule gelangt ist, bleibt
das Ausgangssignal des Integrierers konstant.
Es ist offensichtlich, daß die Spule 32 an anderen Orten an
geordnet werden kann, an welchen die Flußdichte ein Maximum
ist, also entweder am Ort b oder am Ort f. Fig. 9 zeigt das
Integrierer-Ausgangssignal, wenn sich die Meßspule 32 an dem
Ort b befindet, und Fig. 10 zeigt eine ähnliche Kurve, die
von dem Integrierer erzeugt wird, wenn sich die Meßspule an
dem Ort f befindet.
In jedem der in bezug auf die Fig. 8, 9 und 10 besprochenen
Fälle ist das Integrierer-Ausgangssignal proportional zur
Flußdichte in dem Seil. Die Kurven sind ähnlich, sind aber
- wie in Fig. 11 gezeigt - axial um einen Betrag verschoben,
welcher der Spulenposition entspricht. Die Meßspule 32 kann
an irgendeinem der drei Orte verwendet werden, um Flächen
änderungen festzustellen. In jedem Falle ist die Diskrimi
nierungslänge, welche die Genauigkeit darstellt, mit der die
Position ermittelt wird, an welcher die Stufenfunktionsände
rung in der Fläche auftritt, im wesentlichen die gleiche,
und sie beträgt etwa 400 mm unter den vorgegebenen Versuchs
bedingungen.
Tatsächlich können zwei oder drei Spulen eingesetzt werden,
die an dem jeweiligen Ort d, b und f angeordnet sind. Fig.
12 zeigt die Wirkung der Spule an dem Ort d, die in Reihe ent
gegengesetzt mit ähnlichen Spulen am Ort b bzw. f geschaltet
ist, zusammen mit dem Signal, welches von der Spule d erzeugt
wird.
Fig. 13 zeigt das Ausgangssignal, wenn Spulen an den Orten
b und f in Reihe entgegengesetzt zur Spule am Ort d geschal
tet sind.
Es ist offensichtlich aus den Fig. 12 und 13, daß die Meß
empfindlichkeit verdoppelt oder verdreifacht werden kann,
indem Kombinationen von zwei Spulen oder drei Spulen verwen
det werden, allerdings unter Beeinträchtigung der Diskrimi
nierungslänge. Die Diskriminierungslänge für ein System mit
zwei Spulen beträgt annähernd 1000 mm, und die eines Systems
mit drei Spulen etwa 1600 mm.
Die Systeme mit zwei Spulen, die in Verbindung mit Fig. 12
besprochen wurden, sind äquivalent zu Sattelspulensystemen,
bei welchen einerseits die Halbspulen an den Orten d und b
angeordnet sind, und andererseits an den Orten d und f. Hier
aus ergibt sich, daß anstelle von Umfangsspulen, die das Seil
umgeben, der voranstehend beschriebenen Art, die durch die
Bezugsziffer 32 bezeichnet sind, Sattelspulen an den Orten
d und b oder an den Orten d und f verwendet werden können,
um Flächenänderungen zu messen.
Es läßt sich zeigen, daß Kontaktmustervariationen dadurch
festgestellt werden können, daß geeignete Messungen an einem
Ort vorgenommen werden, an welchem das Produkt Vµ·dB/dl ei
nen Maximalwert annimmt, und gleichzeitig B = 0 ist, wobei
V die Seilgeschwindigkeit und µ die magnetische Permeabili
tät des Drahtseils ist.
Fig. 14 erläutert eine Kurve dB/dl zusammen mit einer Kurve
der Flußdichte B(l) für den Versuchskopf 10. Die Kurve B(l)
ist identisch mit der in Fig. 6 gezeigten Kurve und wird hier
nur zum Zwecke des einfacheren Vergleichs wiederholt.
Es wird darauf hingewiesen daß die Orte c und e, an welchen
B = 0 ist, nicht vollständig mit den Spitzenwerten der Kurve
für dB/dl zusammenfallen.
Fig. 14 zeigt schematisch Spulen 38 und 40, die mehr oder we
niger an den Orten c und e angeordnet sind. Die optimale Lage
dieser Spulen wird vorzugsweise durch Experimente ermittelt,
und liegt im allgemeinen zwischen dem Ort, an welchem dB/d
einen Maximalwert annimmt, und dem Ort c bzw. e.
Fig. 15 zeigt eine Kurve V0, die von einem Integrierer 42
erzeugt wird, der an die Spulen 38 und 40 angeschlossen ist,
als Funktion der Seillänge, wenn eine unendlich lange Stufen
funktionsänderung bezüglich der Fläche durch die Spulen ge
langt. Wenn die Flußdichten an den Orten c und e gleich sind,
und vorzugsweise gleich Null sind, dann gibt es kein Integrie
rer-Nettoausgangssignal infolge der unendlich langen Flächen
stufenfunktion, sondern es gibt einen kleinen verbleibenden
Übergangsimpuls.
Zur Untersuchung der voranstehend angegebenen Theorie und
der Fähigkeit des Systems, zwischen Flächenänderungen und
Kontaktmusteränderungen zu unterscheiden, wurde ein Seil 44
auf die in Fig. 16 dargestellte Weise modifiziert. Vier Dräh
te 46 mit einem Durchmesser von 3,18 mm und einer Länge von
annähernd 600 mm, die sich in einer Axialrichtung erstrecken,
wurde an einer äußeren Oberfläche des Seils befestigt. Etwa
einen Meter entfernt von den Drähten 46 wurden zehn Lagen
einer 0,25 mm dicken Aluminiumfolie 48, die eine Länge von
450 mm in der Axialrichtung aufwies, eng um das Seil herum
gewickelt.
Wirbelströme, die in der Aluminiumfolie induziert werden,
wenn eine Relativbewegung zwischen dem Seil 44 und dem
Kopf 10 auftritt simulieren eine Stufenfunktionserhöhung
in dem Kontaktmuster.
Fig. 17 stellt das Ausgangssignal des Integrierers 42 bei
einer Seilgeschwindigkeit von 2 m/sec dar. Der Beitrag zum
Signal infolge der Aluminiumfolie ist ein mit der Bezugszif
fer 50 bezeichneter Spitzenwert, wogegen die Drähte 46 einen
Spitzenwert 52 in entgegengesetzter Richtung erzeugen.
Es zeigt sich, daß die durch die Aluminiumfolie simulierte
Kontaktmusteränderung feststellbar ist, und von der Quer
schnittsflächenänderung unterscheidbar ist, die durch die
Drähte 46 simuliert wird. Der Spitzenwert 52 ist in dem Hin
tergrundrauschen nicht einfach feststellbar, und es kann -
wie bereits erwähnt - erforderlich sein, Signalverarbeitungs
verfahren einzusetzen, um die Möglichkeit der Feststellung
des Spitzenwertes 52 zu vergrößern.
Fig. 18 erläutert einen Abschnitt der Kurve der Fig. 6 in ver
größertem Maßstab. Es läßt sich zeigen, daß gebrochene Drähte
in dem untersuchten Drahtseil durch zwei Spulen 54 bzw. 56
feststellbar sind, die an Orten g und h angeordnet sind, auf
entgegengesetzten Seiten bezüglich dem Ort d, wobei der axia
le Abstand zwischen den Spulen annähernd gleich dem Radius
der Spulen ist, der in diesem Fall 110 mm beträgt. Die Spulen
54 und 56 erzeugen einen Impuls der in Fig. 19 gezeigten Art,
wenn ein gebrochener Draht ermittelt wird, wobei der Spitzen
wert des Impulses proportional zur Anzahl der Wicklungen der
Spulen ist, zum Volumen der Drahtunterbrechung, und zur Ge
schwindigkeit des Seils zum Versuchszeitpunkt. Die Impulsform
hängt nicht von der Anzahl der Wicklungen oder dem Volumen der
Drahtunterbrechung ab.
Wie bereits erwähnt, weisen die Spulen, die in dem Spulenein
satz 18 angeordnet sind, verhältnismäßig große Durchmesser
auf, und daher ist das Signal/Rausch-Verhältnis für diese
Spulen niedrig. Die Fähigkeit zur Feststellung des Signals
wird dadurch verbessert, daß die Impulse für die gebrochenen
Drähte integriert werden, und Fig. 20 zeigt das Ausgangssig
nal V0 eines Integrierers, der an die Spulen 54 und 56 an
geschlossen ist. Es wird eine Integration in bezug auf die
Zeit durchgeführt, und daher ist das Signal V0 unabhängig
von der Seilgeschwindigkeit.
Eine erhebliche künstliche Drahtunterbrechung wurde in einem
Seil 58 simuliert, wie in Fig. 21 gezeigt ist, durch Verbin
dung zweier Sätze von Drähten 60 und 62 mit einer Außenober
fläche des Seils, die voneinander um etwa 10 mm beabstandet
sind. Die in Fig. 21 dargestellte Anordnung simuliert ein
Drahtbruchvolumen von annähernd 160 mm3.
Die in Fig. 22 gezeigte Kurve stellt das Ausgangssignal eines
Integrierers dar, der an die Spulen 54 und 56 angeschlossen
ist, welches dann erzeugt wird, wenn das Seil 58 durch den
Kopf 10 gelangt. Das Seil 58 ist der Kurve überlagert. Orte
x und z entsprechen den Außenabmessungen der Drähte 60 und
62, und der Ort y gibt den Spalt zwischen den beiden Drähten
an.
Die Wirkung der unterbrochenen Drähte ist feststellbar, al
lerdings ist sie gegenüber dem Hintergrundrauschpegel nicht
einfach unterscheidbar. Hier kann man Kreuzkorrelationsver
fahren und Impulsformerkennungsverfahren einsetzen, zusammen
mit anderen Verfahren der Signalverarbeitung, um die von den
gebrochenen Drähten erzeugten Signale zu verstärken und zu
identifizieren.
Aus der voranstehenden Beschreibung und den beigefügten Zeich
nungen wird deutlich, daß der Versuchskopf 10 zusammen mit
geeigneten und ordnungsgemäß positionierten Meßgeräten dazu
verwendet werden kann, gleichzeitig Flächenänderungen und
Kontaktmusteränderungen zu messen, und unterbrochene Drähte
festzustellen. Der Kopf 10 kann permanent installiert werden,
oder kann bei einem tragbaren Untersuchungsgerät eingesetzt
werden. Im letztgenannten Fall können, da Seiluntersuchungs
geschwindigkeiten allgemein gesteuert werden und erheblich
geringer sind als tatsächliche Betriebsgeschwindigkeiten,
die verwendeten Meßspulen kleinere Durchmesser aufweisen als
voranstehend beschrieben und in Fig. 1 und 2 dargestellt,
und daher ergeben sich größere Signal/Rausch-Verhältnisse.
Allgemein gesprochen muß man sich daher mit steigendem Spu
lendurchmesser relativ zur Größe des untersuchten Seils im
mer mehr auf Signalverarbeitungstechniken verlassen, um das
Vorliegen oder die Abwesenheit unterbrochener Drähte, von
Flächenänderungen und Berührungsmusteränderungen festzustel
len.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Untersuchung eines Drahtseils (22) in be
zug auf Querschnittsflächenänderungen, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vorrichtung einen Magnetisierungskopf
(10) aufweist, um ein Magnetfeld auszubilden, eine Ein
richtung (12, 14, 18) zur Ausbildung eines Durchgangs
weges für das Seil, welcher es dem Seil gestattet, sich
in einer axialen Richtung durch das Magnetfeld hindurch
zu bewegen, wodurch das Seil in einem ersten Sinn an ei
nem ersten Ort (d, Fig. 6) magnetisch gesättigt wird,
und in einem zweiten Sinn, der dem ersten Sinn entgegen
gesetzt ist, an einem zweiten Ort (b, Fig. 6) , und an
einem dritten Ort (f, Fig. 6), wobei der zweite und drit
te Ort jeweils an entgegengesetzten Seiten in bezug auf
den ersten Ort angeordnet sind, und zumindest eine erste
Abtasteinrichtung (32) vorgesehen ist, die jeweils am
ersten, zweiten oder dritten Ort angeordnet ist, um eine
Magnetflußänderung in dem Seil festzustellen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung zur gleichzeitigen Untersuchung des Draht
seils in bezug auf Kontaktmusteränderungen eingesetzt wird,
und daß die Vorrichtung zumindest eine zweite und eine
dritte Abtasteinrichtung (38, 40; Fig. 14) aufweist, die
zwischen dem ersten und zweiten Ort (d bzw. b) angeordnet
sind, bzw. zwischen dem ersten und dem dritten Ort (d bzw.
f), wobei sich sowohl die zweite als auch die dritte Ab
tasteinrichtung in einem zugehörigen Bereich (c, e) befin
den, in welchem die Flußdichte in dem Seil annähernd Null
ist, und zur Messung der Änderungsrate der Flußdichte als
Funktion der Seillänge eingesetzt werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß sie eine vierte Abtasteinrichtung aufweist, wo
bei die erste Abtasteinrichtung (32) und die vierte Ab
tasteinrichtung (32) jeweils an zwei Orten von der Gesamt
heit des ersten, zweiten und dritten Ortes (b, d, f) an
geordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die von der ersten Abtasteinrichtung (32) und der vierten
Abtasteinrichtung (32) erzeugten Signale addiert werden.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur gleichzeitigen
Untersuchung des Drahtseils in bezug auf gebrochene Dräh
te eingesetzt wird, und daß die Vorrichtung zwei Spulen
(54, 56; Fig. 18) aufweist, die jeweils einen ersten Ra
dius aufweisen, und die um eine Entfernung beabstandet
sind, die annähernd gleich dem ersten Radius ist, und die
jeweils auf entgegengesetzten Seiten des ersten Ortes (d)
angeordnet sind, wobei die beiden Spulen zur Feststellung
von Magnetflußänderungen verwendet werden.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung eine Integriereinrichtung aufweist, um
von den beiden Spulen erzeugte Signale in bezug auf die
Zeit zu integrieren.
7. Verfahren zur Untersuchung eines Drahtseils in bezug auf
Querschnittsflächenänderungen, gekennzeichnet durch fol
gende Schritte:
Ausbildung eines Magnetfeldes, Veranlassung einer Bewegung des Drahtseils in einer Axialrichtung entlang einem Füh rungsweg durch das Magnetfeld, wodurch das Seil an einem ersten Ort in einem ersten Sinn magnetisch gesättigt wird, und in einem zweiten Sinn, der dem ersten Sinn entgegen gesetzt ist, an einem zweiten Ort, und an einem dritten Ort, wobei der zweite und der dritte Ort jeweils auf ent gegengesetzten Seiten des ersten Ortes angeordnet sind,
und Ermittlung von Magnetflußänderungen in dem Seil an zumindest entweder dem ersten, zweiten oder dritten Ort.
Ausbildung eines Magnetfeldes, Veranlassung einer Bewegung des Drahtseils in einer Axialrichtung entlang einem Füh rungsweg durch das Magnetfeld, wodurch das Seil an einem ersten Ort in einem ersten Sinn magnetisch gesättigt wird, und in einem zweiten Sinn, der dem ersten Sinn entgegen gesetzt ist, an einem zweiten Ort, und an einem dritten Ort, wobei der zweite und der dritte Ort jeweils auf ent gegengesetzten Seiten des ersten Ortes angeordnet sind,
und Ermittlung von Magnetflußänderungen in dem Seil an zumindest entweder dem ersten, zweiten oder dritten Ort.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
Magnetflußänderungen zumindest an zwei der genannten Orte
ermittelt werden, und daß die nach Feststellung von Mag
netflußänderungen erzeugten Signale addiert werden.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Drahtseil gleichzeitig in bezug auf Kontaktmuster
änderungen durch Ermittlung der Änderungsrate der Flußdich
te als Funktion der Seillänge untersucht wird, in beiden
der Bereiche, in welchen die Flußdichte in dem Seil an
nähernd Null ist, wobei die beiden Bereiche zwischen dem
ersten und dem zweiten Ort bzw. zwischen dem ersten und
dem dritten Ort angeordnet sind.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Drahtseil gleichzeitig in bezug
auf gebrochene Drähte dadurch untersucht wird, daß zu
mindest zwei Spulen verwendet werden, die auf entgegen
gesetzten Seiten in bezug auf den ersten Ort angeordnet
sind, wobei die Spulen voneinander um einen Abstand be
abstandet sind, der annähernd gleich dem Radius der Spu
len ist, und wobei die Spulen auf Flußdichteänderungen
reagieren.
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