DE102005018637A1 - Ringförmiger Stromsensor - Google Patents
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Abstract
Ein ringförmiger Stromsensor weist einen C-förmigen Kern (1) und einen Magnetsensor auf. Ein Innenumfang des Kerns (1) bestimmt ein Erfassungsfeld eines Stroms. In einer Umfangsrichtung des Kerns (1) bilden beide Endflächen (11) einen zwischen ihnen liegenden Spalt (2). Eine senkrecht zur Umfangsrichtung gelegene Querschnittsfläche des Kerns nimmt von den beiden Endflächen (11) zu einem dem Spalt (2) in Durchmesserrichtung gegenüberliegenden Abschnitt (12) zu. In dem Spalt (2) ist ein Magnetsensor (4) angeordnet. Vorzugsweise besteht der Kern (1) aus einem Stapel einer Mehrzahl von Kernblechen (1a bis 1e) unterschiedlicher Formen.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen ringförmigen Stromsensor, der einen C-förmigen Kern für einen Weg magnetischer Feldlinien und einen in einem Spalt zwischen beiden in einer Umfangsrichtung des Kerns gelegenen Endflächen angeordneten Magnetsensor aufweist.
- In ringförmigen Stromsensoren gilt die Rechte-Hand-Regel. Wie beispielsweise in der JP-2003-167009-A2 offenbart, umfasst der ringförmige Stromsensor einen C-förmigen Kern, in dem ein Weg magnetischer Feldlinien vorgesehen ist, und einen Magnetfeldsensor, wie beispielsweise eine Hall-Effekt-Messvorrichtung, die in einem Spalt zwischen beiden in einer Umfangsrichtung des Kerns gelegenen Endflächen angeordnet ist. Der ringförmige Stromsensor erfasst eine Stärke des in einem Leiter, wie beispielsweise einer Stromschiene, fließenden Stroms mit Hilfe des Kerns.
- Die Stärke des in dem Leiter fließenden Stroms ist direkt proportional zur magnetischen Flussdichte in dem Weg magnetischer Feldlinien, einschließlich des Spalts. Der Magnetfeldsensor gibt eine Spannung aus, die proportional zur Stärke der magnetischen Flussdichte in dem Spalt ist. Folglich zeigt die Ausgangsspannung des Magnetfeldsensors die Stärke des in dem Leiter fließenden Stroms an.
- Ein herkömmlicher ringförmiger Stromsensor, wie beispielsweise der in der
7 gezeigte Stromsensor, weist einen C-förmigen Kern101 , welcher derart angeordnet wird, dass er einen Stromleiter oder eine Stromschiene3 umgibt, und eine konstante Querschnittsfläche in einer Richtung auf, die senkrecht zu dem durch diese strömenden Magnetfluss verläuft. Dieser Sensor verursacht eine Magnetfluss konzentration an einem einem Spalt102 in Durchmesserrichtung gegenüberliegenden Abschnitt112 des Kerns101 , d.h., an dem Zwischenabschnitt zwischen zwei gegenüberliegenden Endflächen111 in der Umfangsrichtung des Kerns101 . Die Magnetflusskonzentration tritt insbesondere an einer radialen Innenseite des Abschnitts112 auf und vergrößert eine magnetische Hysterese an diesem Abschnitt112 . - Die magnetische Hysterese stört insbesondere in einem ringförmigen Stromsensor
4 zur Erfassung einer hohen Stromstärke die proportionale Beziehung zwischen dem Ist-Strom und der Ausgangsspannung des Magnetsensors. Der aus einem magnetischen Material mit einer relativ kleinen magnetischen Hysterese bestehende Kern101 kann diesen Nachteil einschränken. Diese Art magnetischen Materials erhöht jedoch die Herstellungskosten des ringförmigen Stromsensors. - Es ist angesichts des vorstehend beschriebenen Nachteils die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen ringförmigen Stromsensor bereitzustellen, der eine hohe Strommessgenauigkeit aufweist und einen Anstieg der Herstellungskosten beschränkt.
- Der ringförmige Stromsensor weist einen C-förmigen Leiterkern, eine Stromschiene und einen Magnetsensor auf. Ein Innenumfang des Kerns definiert ein Erfassungsfeld zum Umschließen eines Leiters, durch den ein zu erfassender Strom fließt. Beide in der Umfangsrichtung des Kerns gelegenen Endflächen bilden einen zwischen ihnen gelegenen Spalt. Eine senkrecht zu der Umfangsrichtung verlaufende Querschnittsfläche des Kerns nimmt von beiden Endflächen zu einem dem Spalt gegenüberliegenden Abschnitt graduell zu. Der Magnetsensor ist in dem Spalt angeordnet. Die Stromschiene kann als Sensorkomponente in dem Erfassungsfeld angeordnet werden. Vorzugsweise ist der Kern ein Stapel einer Mehrzahl von Kernblechen, von denen wenigstens ein Blech eine von den Formen der anderen Bleche verschiedene Form aufweist.
- Weitere Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung sind aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung, die unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung gemacht wurde, deutlicher ersichtlich. In der Zeichnung zeigt:
-
1 eine Perspektivansicht eines ringförmigen Stromsensors gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; -
2 eine Seitenansicht des ringförmigen Stromsensors der1 ; -
3A eine Draufsicht eines ersten Kernblechs eines Kerns in dem ringförmigen Stromsensor der1 ; -
3B eine Draufsicht eines zweiten Kernblechs des Kerns in dem ringförmigen Stromsensor der1 ; -
3C eine Draufsicht eines dritten Kernblechs des Kerns in dem ringförmigen Stromsensor der1 ; -
3D eine Draufsicht eines vierten Kernblechs des Kerns in dem ringförmigen Stromsensor der1 ; -
3E eine Draufsicht eines fünften Kernblechs des Kerns in dem ringförmigen Stromsensor der1 ; -
4 eine Perspektivansicht eines ringförmigen Stromsensors gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; -
5 eine Seitenansicht des ringförmigen Stromsensors der4 ; -
6 eine Perspektivansicht eines ringförmigen Stromsensors gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und -
7 eine schematische Abbildung einer Magnetflusslinienverteilung in einem Kern eines herkömmlichen ringförmigen Stromsensors. - (Erste Ausführungsform)
- Ein ringförmigen Stromsensors gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist, wie in den
1 ,2 und3A bis3E gezeigt, einen C-förmigen Kern1 mit einem zwischen beiden Endflächen11 in einer Umfangsrichtung des Kerns1 angeordneten Spalt2 auf. Der Kern1 und der Spalt2 definieren einen Weg magnetischer Feldlinien, der durch beide verläuft. Beide Endflächen11 des C-förmigen Kerns1 sind parallel zueinander angeordnet, um einen Abstand zwischen ihnen und eine Magnetwiderstandsverteilung in dem Spalt2 zu bilden. - Der Kern
1 umschließt eine Stromschiene3 , in der ein zu erfassender Strom fließt, und weist einen Magnetsensor4 , wie beispielsweise eine Hall-Effekt-Messvorrichtung, in dem Spalt2 angeordnet auf. Der Magnetsensor4 ist insbesondere senkrecht zu einem über den Weg magnetischer Feldlinien strömenden Magnetfluss angeordnet, um eine Ausgangsspannung zu erzeugen, die proportional zu der Magnetflussdichte auf dem den Spalt2 miteinschließenden Weg magnetischer Feldlinien ist.1 zeigt den Kern1 und dem Magnetsensor4 mit Abständen zwischen beiden. Bei einem praxisnahen Aufbau berühren sich der Kern1 und der Magnetsen sor4 jedoch, wobei vorzugsweise ein kleiner Abstand zwischen beiden Endflächen11 des Kerns vorhanden ist. - Der gesamte Körper des Kerns
1 besteht aus einem magnetisch hochpermeablen metallischen Material, wie beispielsweise einer Fe-Ni-Legierung ("Permalloy" (Handelsname) etc.). Der Kern1 weist eine wirksame Querschnittsfläche auf, die senkrecht zu seiner Umfangsrichtung verläuft (und senkrecht zum Magnetfluss) und von beiden Endflächen11 zu einem dem Spalt2 gegenüberliegenden Abschnitt12 graduell zunimmt. - Der Kern
1 weist eine Mehrzahl von Kernblechen1a bis1e auf, die, wie in den3A bis3E gezeigt, eine voneinander verschiedene Umfangslänge aufweisen. Das Kernblech1a ist insbesondere in der Mitte des Kerns1 angeordnet und weist eine größere Dicke als die anderen Kernbleche1b bis1e auf. Auf jeder Seitenfläche des Kernblechs1a ist ein aus den Kernblechen1b bis1e bestehender Satz, wie in den1 und2 gezeigt, in einer Längsrichtung parallel zu der Stromschiene3 gestapelt. Der Spalt2 ist zwischen beiden Endflächen des Kernblechs1a definiert. Der aus den Kernblechen1a bis1e bestehende Stapel ist durch ein Befestigungselement, etc. integriert und/oder mit einem aus einem hochpermeablen Material bestehenden Klebemittel verklebt. - Gemäß dem ringförmigen Stromsensor der ersten Ausführungsform weist der Kern
1 die wirksame Querschnittsfläche auf, die von beiden Endflächen11 zu dem dem Spalt2 gegenüberliegenden Abschnitt12 graduell zunimmt. D.h., der Abschnitt12 weist über die Umfangslänge des Kerns1 gesehen eine maximal-wirksame Querschnittsfläche auf. Der durch den Abschnitt12 strömende Magnetfluss verteilt bzw. verbreitert sich in der maximal-wirksamen Querschnittsfläche. Folglich dient die Form des Kerns1 dazu, die Magnetfluss konzentration an dem dem Spalt gegenüberliegenden Abschnitt12 zu verringern und eine homogene Magnetflussdichte über die Umfangslänge des Kerns zu erzielen. - Folglich ist die proportionale Beziehung zwischen der Stärke des in der Stromschiene
3 fließenden Stroms und der Ausgangsspannung des Magnetfeldsensors4 selbst bei einer hohen Stromstärke des in der Stromschiene3 fließenden Stroms stabil, ohne durch die magnetische Hysterese des Kerns1 beeinflusst zu werden. Folglich ist die Erfassungsgenauigkeit des ringförmigen Stromsensors gesichert. - Ferner benötigt der ringförmige Stromsensors kein teueres Material mit einer verhältnismäßig kleinen magnetischen Hysterese für den Kern
1 . Folglich beschränkt der Kern1 einen Anstieg der Herstellungskosten des eine hohe Erfassungsgenauigkeit aufweisenden ringförmigen Stromsensors. Der Kern1 besteht insbesondere aus einer Mehrzahl von magnetischen Blechen1a bis1e , so dass die Form des Kerns1 ohne einen komplizierten Herstellungsprozess und einen Anstieg der Herstellungskosten erzielt werden kann. - (Zweite Ausführungsform)
- Ein ringförmigen Stromsensors gemäß einer zweiten Ausführungsform weist, wie in den
4 und5 gezeigt, einen zu dem Kern1 der ersten Ausführungsform unterschiedlich gebildeten Kern5 auf. Der ringförmigen Stromsensors weist mit Ausnahme des Kerns5 den Aufbau des ringförmigen Stromsensors der ersten Ausführungsform auf. - Eine senkrecht zur Umfangsrichtung des Kerns
5 verlaufende wirksame Querschnittsfläche des Kerns5 nimmt von einer Seite des Spalts2 (von beiden Endflächen51 ) zu einer in Durchmesserrichtung des Kerns5 gelegenen anderen Seite 52 graduell zu. Der Kern5 ist insbesondere ein eine Mehr zahl von Kernblechen5a bis5e aufweisender Stapel. Das Kernblech5a weist eine größere Dicke als die anderen Kernbleche5b bis5e auf. Ein aus den Kernblechen5b bis5e bestehender Satz ist, wie in den4 und5 gezeigt, an einer Seitenfläche des Kernblechs5a gestapelt. Der Spalt2 ist zwischen beiden Endoberflächen des Kernblechs5a definiert. Der geschichtete Stapel der Kernbleche5a bis5e ist durch ein Befestigungselement, etc. integriert und/oder mit einem aus einem hochpermeablen Material bestehenden Klebemittel verklebt. - (Dritte Ausführungsform)
- Ein ringförmigen Stromsensor gemäß einer dritten Ausführungsform weist, wie in
6 gezeigt, einen Kern6 mit einer den Kernen1 und2 in der ersten und zweiten Ausführungsform entsprechenden Form auf. Der Kern6 besteht, gleich den Kernen1 und5 , aus einem hochpermeablen metallischen Material, wie beispielsweise einer Fe-Ni-Legierung. Eine senkrecht zu seiner Umfangsrichtung gelegene wirksame Querschnittsfläche des Kerns6 nimmt von einer Seite des Spalts2 zu einer dem Spalt in Durchmesserrichtung gegenüberliegenden anderen Seite52 graduell zu. Der Kern6 besteht insbesondere aus einem magnetisch hochpermeablen metallischen Blech- bzw. Plattenmaterial in einer Wicklungsstruktur. - (Weitere Ausführungsformen)
- Die mit Hilfe der obigen Ausführungsformen beschriebene vorliegende Erfindung kann beispielsweise gemäß nachstehender Beschreibung modifiziert werden.
- Der in den obigen Ausführungsformen aus magnetisch hochpermeablen metallischen Materialien, wie beispielsweise einer Fe-Ni-Legierung, bestehende Kern
1 ,5 oder6 kann ebenso aus anderem magnetischen Material, wie beispielsweise Eisenoxid bestehen. - Der in jeder der obigen Ausführungsformen durch die Hall-Effekt-Messvorrichtung realisierte Magnetsensor kann ebenso eine Magnetowiderstandsvorrichtung, etc. sein.
- Der ringförmigen Stromsensor gemäß der vorliegenden Erfindung ist offensichtlich auf einen berührungslosen bzw. Klemm-Stromsensor anwendbar.
- Die Beschreibung der vorliegenden Erfindung ist lediglich von beispielhafter Natur. Folglich soll die Erfindung derart verstanden werden, dass sie alle möglichen Ausgestaltungen zu den gezeigten Ausgestaltungen beinhaltet, die realisiert werden können, ohne den Umfang der Erfindung zu verlassen, wie er in den beigefügten Ansprüchen dargelegt ist.
Claims (8)
- Ringförmiger Stromsensor für einen Leiter, der aufweist: – einen C-förmigen Kern (
1 ,5 ,6 ), der zum Umschließen des Leiters (3 ) dient und in seiner Umfangsrichtung Endflächen (11 ,51 ,61 ) aufweist, zwischen denen ein Spalt (2 ) vorgesehen ist, wobei eine senkrecht zu der Umfangsrichtung gelegene Querschnittsfläche des Kerns von den Endflächen (11 ,51 ,61 ) zu einem dem Spalt in Durchmesserrichtung gegenüberliegenden Zwischenabschnitt (12 ,52 ,62 ) des Kerns graduell zunimmt; und – einen in dem Spalt angeordneten Magnetsensor (4 ). - Sensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern (
1 ,5 ) aus einem Stapel einer Mehrzahl von Kernblechen (1a bis1e ,5a bis5e ) unterschiedlicher Formen besteht. - Sensor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrzahl von Kernblechen (
1a bis1e ,5a bis5e ) in einer senkrecht zu der Umfangsrichtung des Kerns (1 ,5 ) verlaufenden Richtung gestapelt ist. - Sensor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der Mehrzahl von Kernblechen (
1a bis1e ,5a bis5e ) eine C-Form, eine einheitliche Breite und eine in der Umfangsrichtung unterschiedliche Länge aufweist. - Sensor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrzahl von Kernblechen (
1a bis1e ,5a bis5e ) unterschiedliche Dicken, Umfangslängen und die Endflächen (11 ,51 ) an beiden Enden der Umfangslänge aufweisen. - Sensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern (
1 ,5 ,6 ) an dem Zwischenabschnitt am dicksten ist. - Sensor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern (
1 ,5 ,6 ) in einem mittleren Teil des Kerns (1 ,5 ,6 ) in einer Längsrichtung des Kerns (1 ,5 ,6 ) am längsten ist. - Sensor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern (
1 ,5 ) eine Mehrzahl von aufeinandergestapelten Kernstücken (1a bis1e ,5a bis5e ) aufweist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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R005 | Application deemed withdrawn due to failure to request examination |
Effective date: 20120424 |