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Die Erfindung betriffteinen Stromsensor nach
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 Anordnungen, die der potentialfreien
Strommessung im Bereich höherer
Frequenzen dienen, sind damit um fasst.
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Stromsensoren, die aus geeignet geformten Stromleitern
und Magnetfeldsensoren bestehen, die das bei Stromfluss in den geformten
Leitern und zum Strom proportionale Magnetfeld in der Nähe anzeigen
und damit auf den momentanen Stromwert im Leiter eindeutig schließen fassen,
sind bekannt. in dem Artikel „Neues
Messverfahren für
Echtzeitstromsensoren und die Anwendung in der Prüftechnik" von E. Kolb in „messen
prüfen
automatisieren" von
Dezember 1989, Seite 600 bis 610 sind Stromsensoren, die gerade
Stromleiter mit kreisrundem Querschnitt benutzen, beschrieben. Bei
Durchfluss hochfrequenter Ströme
durch die kreisrunden Leiter ändert
sich zwar die Stromdichteverteilung im Inneren des Stromleiters,
die Stromdichteverteilung bleibt aber zentralsymmetrisch und die
Amplituden der magnetischen Feldstärke außerhalb des Stromleiters ändern sich
deshalb bei konstanter Stromamplitude nicht mit der Frequenz. Exakte
Strommessungen sind so bis in einen Frequenzbereich möglich, der
durch die Frequenzgrenze des eingesetzten Magnetfeldsensors oder
Magnetfeldgradientensenors festgelegt wird. Bei Anwendung magnetoresistiver
Sensoren sind so Frequenzen bis zu mehr als 10 MHz möglich. Einschränkungen
bezüglich
der Frequenzunabhängigkeit
der Magnetfelder ergeben sich sofort, wenn in der Nähe des kreisrunden
Stromleiters weitere gut leitfähige
Materialien in irgendeiner geometrischen Form vorhanden sind. Solche
Materialien sind aber in einer technischen Umgebung für die Strommessung fast
ausnahmslos vorhanden. Durch Induzieren von Wirbelströmen in diesen
Materialien und deren Rückwirkung
ergibt sich eine nicht kreissymmetrische Stromverteilung im Stromleiter
und damit eine Frequenzabhängigkeit
des Magnetfeldes am Ort des Sensors, die zu Messfehlern bei der
Strombestimmung führt.
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Da das Magnetfeld eines kreisrunden
geraden Leiters stark ortsabhängig
ist, und deshalb die Anforderungen an die Genauigkeit der Position
des Sensors für
eine exakte Strommessung von erheblichem Maße sind, wurde eine Reihe von
anderen Stromleitergeometrien vorgeschlagen, die lokal weniger stark
variierende Feldstärken
aufweisen. So wird zum Beispiel in der
EP 0 061 520 auf Stromleiter unterschiedlicher
Form zurückgegriffen,
deren Querschnitt dem eines flachen Bandes entspricht. In solchen
Querschnitten ergeben sich bei hohen Frequenzen des eingespeisten
Stromes auch ohne in der Nähe
vorhandene leitfähige
Materialien durch die selbstinduzierten Wirbelströme Änderungen
der Stromdichteverteilung bei vari ierender Frequenz, so dass auch
hier wesentliche Änderungen
der Magnetfelder am Ort der nahe beim Stromleiter positionierten
Sensoren zu erheblichen Messfehlern führen. Diese Messfehler werden
besonders gravierend, wenn große
Leitungsquerschnitte eingesetzt werden, die aber bei der Messung
sehr hoher Ströme
unumgänglich
sind. In der Schrift
DE
198 19 470 A1 , aus welcher die Merkmale nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1 hervorgehen wird die Ursache für Messfehler bei der Strombestimmung
aus dem Magnetfeld im Bereich höherer
Frequenzen richtig erkannt. Zur Vermeidung der Auswirkung von Wirbelstromeffekten
auf die Feldverteilung wird vorgeschlagen, die Querschnittsfläche und
-form sowie das Material des Stromleiters und den Abstand zu speziell
geformten benachbarten leitenden Metallteilen oder Ferriten so aufeinander
abzustimmen, dass sich die Einflüsse auf
den magnetischen Fluss am Ort der Magnetfeldmessung durch den Sensor
gegenseitig weitgehend kompensieren. Unverständlich bleibt hier die Nennung
des magnetischen Flusses, dessen Verbindung mit der von den Sensoren
detektierten magnetischen Feldstärke
in der Patentschrift nicht erläutert
wird. Darüber
hinaus wird durch den Lösungsvorschlag nur
eine Aufgabe mit Einschränkung
auf die angegebenen Mittel gestellt, ohne dass technisch anwendbare
Lösungen
angegeben werden. Auch die angeführten
Ausführungsbeispiele
enthalten keine Lehre für
den Fachmann, wie die gestellte Aufgabe zu lösen ist. Eine Analyse des Verhaltens
der angegebenen Beispiele zeigt teilweise die Wirkungslosigkeit
der benutzten Mittel und in manchen Fällen sogar eine Verstärkung der
Frequenzabhängigkeit
der durch die Ströme
erzeugten Magnetfeldwerte an den Orten der Sensoren durch die gewählten Mittel.
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Die Anwendung U-förmiger Stromleiter entsprechend
der OS
DE 198 19 470
A1 und der doppelten U-Form nach
EP 0 061 520 gestattet bei entsprechender
Dimensionierung die Messung von Strömen bis zu hohen Frequenzen
ohne ein Anwachsen des Messfehlers mit steigender Frequenz. Erläuterungen dazu
werden in den Beschreibungen der
1 bis
4 gegeben. Ein frequenzunabhängiges Messergebnis ist
nur für
stark begrenzte Stromstärken
erreichbar.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht
nun darin, für
die potentialfreie Messung vor allem hoher Ströme Stromsensoranordnungen mit
geringen Messfehlern in einem weiten Frequenzbereich anzugeben, wobei
die Stromsensoranordnungen aus Stromleitern und Magnetfeldsensoren
oder Magnetfeldgradientsensoren aufgebaut sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
im Hauptanspruch dazu angegebenen Merkmale gelöst. Besondere Ausführungsarten
der Erfindung sind den Uteranspruchen aufgeführt. Die angegeben Anordnungen
für die
Stromsensoren liefern bei Einhaltung der in den Unteransprüchen angegebenen Bedingungen
frequenzunabhängige
Messwerte. In den Ansprüchen
werden Stromsensoranordnungen angegeben, bei denen diese Frequenzunabhängigkeit
auch bei beliebig großen
zu messenden Strömen erreicht
werden kann. Die Frequenzunabhängigkeit des
Magnetfeldes oder der Magnetfelddifferenz zwischen zwei Punkten,
die bei den erfindungsgemäßen Lö sungen die
Voraussetzung für
die Frequenzunabhängigkeit
des jeweiligen Sensormesswertes ist, wird durch eine sehr einfache
mechanische Bearbeitung der Stromleiter erreicht. Damit sind diese
Stromleiter sehr kostengünstig
herstellbar.
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Entsprechend der Erfindung sind Stromsensoren
ohne Frequenzabhängigkeit
mit Magnetfeldsensoren oder mit Magnetfeldgradientensensoren aufbaubar.
Wie aus dem oben angegebenen Artikel von Kolb und aus der oben angegebenen
Patentschrift hervorgeht, ist in der Mehrzahl der Einsatzfälle die
Verwendung von Magnetfeldgradientensensoren nicht nur vorzuziehen,
sondern zur fehlerfreien Messung in magnetisch gestörter Umgebung
einfach notwendig. Deshalb haben auch für den Einsatz der vorliegenden
Erfindung solche Stromsensoranordnungen die weitaus größere praktische
Bedeutung. Das gilt insbesondere für den Fall, dass in der Nähe des Stromsensors
weitere gut leitfähige
Materialien, beispielsweise zur elektromagnetischen Abschirmung
oder zur Wärmeableitung
vorhanden sind, in denen, verursacht durch den hochfrequenten Strom in
den Stromleitern, Wirbelströme
entstehen, die dann ihrerseits magnetische Felder erzeugen. Das Ausmaß der durch
diese Felder verursachten Messfehler für den Strom ist bei Verwendung
von Magnetfeldgradientensensoren jedoch wesentlich abgeschwächt, da
hier nicht die Störfelder
selbst wirksam werden, sondern nur die Differenz der Magnetfeldstärken zwischen
den beiden Sensorschichtbereichen des Gradientensensors.
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Im folgenden wird die Erfindung an
einigen Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Dazu
ist in den zugehörigen
Zeichnungen Folgendes dargestellt:
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1:
Stromsensoranordnung für
stark begrenzte Stromstärke
entsprechend dem Stand der Technik.
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2:
Stromsensoranordnung für
begrenzte Stromstärke
mit Feldsensor entsprechend dem Stand der Technik.
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3:
Stromsensoranordnung für
begrenzte Stromstärke
mit Magnetfeldgradientensensor entsprechend dem Stand der Technik.
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4:
Stromsensoranordnung für
begrenzte Stromstärke
mit Magnetfeldgradientensensor bei großen Positionstoleranzen entsprechend
dem Stand der Technik.
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5:
Querschnitt eines erfindungsgemäßen Stromleiters
ohne Begrenzung der Stromstärke
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6:
Erfindungsgemäßer Stromsensor
mit zwei parallelen Stromleitern und symmetrisch angeordnetem Magnetfeldgradientensensor.
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7:
Stromsensor nach 6 mit
einer anderen symmetrischen Lage des Magnetfeldgradientensensors.
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8:
Stromsensor mit aus einem Materialteil hergestellten parallelen
Stromleitern.
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9:
Stromsensor mit Abschirm- und Kühlkörper.
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10:
Ein weiterer Stromsensor mit Abschirm- und Kühlkörper.
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1 zeigt
einen Stromsensor, der aus zwei elektrisch in Reihe geschalteten
Stromleitern
1 besteht, über denen ein Magnetfeldgradientensensor
3 angeordnet
ist. Dabei liegen die beiden Bereiche des Magnetfeldgradientensensors
3 mit
der Sensorschicht
15 den beiden Stromleitern
1 genau
gegenüber.
Die Stromleiter
1 haben einen rechteckigen Querschnitt.
Sind die Abmessungen
4;
5 des Querschnittes wesentlich
kleiner als die Skintiefe des Materials bei der oberen Frequenzgrenze
für die
Anwendung des Stromsensors. Die Skintiefe λ errechnet sich nach
aus dem spezifischen Widerstand ρ des Materials, der
Frequenz f und der Permeabilitätskonstanten μ
0 . Für eine obere
Grenze des Frequenzbereiches, in dem der Strom gemessen werden soll,
von 100 kHz ergibt sich für
Kupfer als Leitungsmaterial eine Skintiefe von 200 μm. Bei Abmessungen
4;
5 des
rechteckigen Leiterquerschnitts von 50 μm treten, in diesem geringem
Querschnitt keine Stromdichteveränderungen
durch Frequenzvariation auf, da sich Wirbelströme wegen der geringen Abmessung
nicht ausbilden können.
Damit sind auch die Magnetfelder, die auf die Sensorflächen wirken,
frequenzunabhängig.
Die Stromstärke,
die mit der Anordnung von
1 messbar
ist, bleibt allerdings wegen der geringen Querschnitte stark eingeschränkt.
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Höhere
Stromstärken
sind mit der Stromsensoranordnung nach
2 messbar. Hier sind zwei Stromleiter
elektrisch in Reihe geschaltet und bilden geometrisch ein U. Die
Abmessung der Stromleiter
1 senkrecht zur U-Ebene
6 ist
wesentlich größer als
die Abmessung in der U-Ebene
7. Letztere ist kleiner als die
Skintiefe λ des
Materials bei der höchsten
Messfrequenz. In den beiden U-Schenkeln fließt der Strom in entgegengesetzter
Richtung. Wegen der großen Breite
6 der
Stromleiter
1 und ihrem dagegen geringeren Abstand
8 wird
so bei hohen Frequenzen im jeweils gegenüberliegenden Stromleiter
1 zwar
immer ein zum primären
Strom entgegengesetzt gerichteter Strom induziert, dieser stimmt
jedoch mit dem dort von außen
eingespeisten Strom überein.
Damit wird kein zusätzlich
zum Messstrom wirkender Wirbelstrom induziert. Die Stromverteilung
bleibt unverändert
homogen und damit ist das Magnetfeld außerhalb der Stromleiter
1 auch
frequenzunabhängig. Durch
die große
Breite
6 können
erheblich größere Stromstärken als
nach
1 zugelassen werden.
Da der Abstand der U-Schenkel
8 kleiner als die Breite
6 gewählt ist,
ist im Raum zwischen den beiden Stromleitern
1 das Magnetfeld
weitgehend homogen, wie in der Gebrauchsmusterschrift
DE 298 12 531 U1 gezeigt
wird. Für
einen in der Mitte der Leiteranordnung platzierten Magnetfeldsensor
1 sind
deshalb große Toleranzen
in der Position zulässig.
Die Verwendung eines Magnetfeldsensors
2 führt jedoch
zur Störbarkeit
durch Fremdmagnetfelder.
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Die Anordnung von 3 zeigt bei Stromleitergeometrie von 2, wie ein Magnetfeldgradientensensor 3 mit
zwei Sensorschichten 15, zwischen denen die Felddifferenz
gemessen wird, vorteilhaft zu positionieren ist. Bei der Positionierung
des Magnetfeldgradientensensors 3 ist auf die Übereinstimmung der
Symmetrieachsen der Anordnung der Stromleiter 10 und des
Sensors 3 zu achten. Die Verwendung des Magnetfeldgradientensensors 3 führt in bekannter
Weise zur weitgehenden Unabhängigkeit
der Stromanzeige von magnetischen Störfeldern.
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Die Stromsensoranordnung nach 4 verwendet vier elektrisch
in Reihe geschaltete Stromleiter 1 mit rechteckigem Querschnitt,
wobei die Dicke 6 der Stromleiter 1 kleiner ist
als die Skintiefe λ des
Materials. Der Abstand 8 der beiden Doppelbandleitungen
und der Abstand der Stromleiter 1 in Richtung der Banddicke
sind wesentlich kleiner als die Breite 7 derselben. Damit
treten wie schon bei den Anordnungen nach 2 und 3 keine
frequenzbedingten Umverteilungen der Stromdichte in den Stromleitern 1 auf.
Das Magnetfeld zwischen den Bandleitern ist wieder weitgehend homogen,
in beiden nebeneinander liegenden Bandleitungen jedoch entgegengesetzt.
So kann ein Magnetfeldgradientensensor 3 so eingesetzt
werden, dass die erste Sensorschicht 15 im Bereich der
einen und die zweite Sensorschicht 15 im Bereich der zweiten
Bandleitung liegen. Damit liefert diese Anordnung störfeldunabhängige Messwerte
ohne dass eine genaue Positionierung des Magnetfeldgradientensensors 3 erforderlich
ist.
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Mit den Anordnungen nach 2, 3 und 4 können beliebig
hohe Ströme
gemessen werden, allerdings können
wegen der Beschränkung
der Dicke der Bandleiter auf einen Wert unterhalb der Skintiefe λ überaus große Leiterbreiten
erforderlich sein. Mit der Erfindung wurde jedoch eine Lösung zur Vermeidung
dieses Nachteiles gefunden. Diese besteht darin, eine Umverteilung
der Stromdichte in Leitern durch die besonders bei hohen Frequenzen
induzierten Wirbelströme
soweit zu vermeiden, dass am Ort des Sensors keine Feldamplitudenänderung bei
variabler Frequenz vorkommt. Die störende Umverteilung der Stromdichte
in kompakten Leitern wird durch Vorhandensein von durchgehenden Öffnungen 12,
von begrenzten Öffnungen 13 und
von inneren Öffnungen 14 vermieden. 5 zeigt einen beliebig geformten
Leiterquerschnitt, der solche erfindungsgemäßen Öffnungen enthält. Stromleiter
können
mit einer, zwei oder allen drei Arten von Öffnungen versehen sein. Die Öffnungen
müssen
nicht unbedingt mechanisch vorhanden sein, sie müssen aber in jedem Fall elektrisch
nichtleitend oder um Größenordnungen
schlechter leitend sein als das Material des übrigen Leiters. Die Form der Öffnungen
ist beliebig, ebenso die Art ihrer Herstellung. Die Abmessung der Öffnungen
in den drei Raumrichtungen kann gleich oder unterschiedlich sein.
Die kleinste Ausdehnung der Öffnungen
wird vorzugsweise größer sein
als die Skintiefe des Leiters aber nicht um Größenordnungen von dieser entfernt
liegen. Die Wirkung der Öff nungen
besteht darin, dass sie die freie Ausbildung von Wirbelströmen verhindern
und so zur frequenzunabhängigen
Verteilung der Stromdichte führen.
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6 zeigt
eine Stromsensoranordnung mit zwei kompakten, elektrisch parallel
geschalteten Stromleitern 1. Die Stromleiter 1 sind
gleich, haben einen rechteckigen Querschnitt und werden in der Aufsicht
gezeigt. Beide Abmessungen des Querschnitts der Stromleiter liegen
um Größenordnungen über der
Skintiefe λ.
Damit sind beliebig große
Stromstärken
zulässig.
In einem speziellen Beispiel beträgt die in 6 dargestellte Breite der beiden aus
Kupfer bestehenden Stromleiter 17 mm, die Dicke beträgt 2 mm.
In die beiden Stromleiter wurden als Öffnungen 12 zur Einschränkung der
induzierten Wirbelströme durchgehende
Bohrungen eingebracht. Der Durchmesser aller Bohrungen ist gleich
und beträgt
1.5 mm. Die Bohrungen bilden- entsprechend der 6 ein regelmäßiges Muster. Die Bohrungen
verhindern die Änderung
der Stromverteilung in den Stromleitern bei steigender Frequenz
des zu messenden Stromes in so einem Maße, dass ein in der Mitte zwischen
den beiden Stromleitern 1 mit seinen beiden Sensorschichten 15 symmetrisch
zur Mittellinie 17 angeordneter Magnetfeldgradientensensor
bis in den Bereich von 100 kHz Felddifferenzwerte zu ermitteln gestattet,
aus denen die Stromamplituden mit weniger als 1 % Fehler bei Nutzung
einer frequenzunabhängigen Eichkonstante
zu ermitteln sind. Die Sensorschichten messen im Fall der 6 die Feldstärkekomponente,
die senkrecht auf der Zeichenebene steht. Vorzugsweise werden hier
magnetoresistive Magnetfeldgradientensensoren eingesetzt. Sie verfügen über eine
genügend
hohe Magnetfeldempfindlichkeit und können in einfacher Weise so
aufgebaut werden, dass als Ausgang sofort das Felddifferenzsignal
zur Verfügung
steht. Zur Anpassung ihres Magnetfeldmessbereichs an einen bestimmten
Strommessbereich kann der Abstand zwischen der Mittelebene der Stromleiter 1 und
den Sensorschichten 15 variiert werden.
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In 7 ist
eine weitere Ausführung
der Erfindung im Schnitt dargestellt. Geändert gegenüber der Anordnung in 6 ist lediglich die Lage
des Magnetfeldgradientensensors 3. Der Sensor 3 mit
seinen beiden Sensorschichten 15 ist symmetrisch zu beiden
Symmetrieachsen 17 der beiden Stromleiter 1 angeordnet.
Gemessen wird nur die in der 7 waagerechte
Feldkomponente. Auch hier ist es vorteilhaft, magnetoresistive Magnetfeldgradientensensoren
zu verwenden. Dabei sind solche Magnetfeldgradientensensoren vorzuziehen,
in die Schichtleiter integriert sind, in die Ströme.einspeisbar sind, durch deren
Magnetfelder die von den Stromleitern 1 erzeugten Magnetfeldgradienten
kompensierbar sind. Diese Sensoren gewährleisten eine hohe Linearität und Temperaturunabhängigkeit
des Messergebnisses. Die Frequenzunabhängigkeit der Strommessung wird
wieder durch als Bohrungen ausgeführte durchgehende Öffnungen 12 in
den Stromleitern 1 erreicht. Das Fertigen solcher Öffnungen 12 ist
besonders einfach und kostengünstig.
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In 8 ist
eine weitere Variante der erfindungsgemäßen Anordnung dargestellt.
Hier sind die beiden parallel geschalteten Stromleiter 1 durch
Anbringen von Aussparungen 16 in ei nem rechteckigen Materialteil
entstanden. Um eine einfache Herstellung der Stromleiter 1 sicherzustellen,
ist statt eines langen Schlitzes eine Reihe von drei Bohrungen als Aussparung 16 gewählt worden.
Der Abstand der Bohrungen ist wesentlich kleiner als ihr Durchmesser.
In der mittleren Bohrung ist der Magnetfeldgradientensensor 3 positioniert.
Das rechteckige Materialteil ist mit einer Vielzahl von Bohrungen
geringeren Durchmessers, bezeichnet als durchgehenden Öffnungen 12,
zur Vermeidung von Stromdichteumverteilung bei unterschiedlichen
Frequenzen versehen. In der 8 sind
diese Bohrungen über
den gesamten Bereich des Materialteiles gleichmäßig verteilt. Ist das Materialteil
sehr lang, kann von dieser gleichmäßigen Verteilung abgewichen
werden. Wichtig ist, dass die Öffnungen 12 in
der Umgebung der Bohrung mit dem Sensor 3 vorhanden sind.
Als Umgebung ist ein Bereich mit Abmessungen von der Größe des Durchmessers
der Bohrung zu verstehen, wenn die Breite des Materialteiles nicht
größer ist
als das Dreifache des genannten Durchmessers. 9 zeigt den Querschnitt durch einen Stromsensor
mit zwei parallel geschalteten Stromleitern 1 mit durchgehenden Öffnungen 12 ,
die als Bohrungen ausgeführt
sind, und dazwischen in symmetrischer Anordnung einen Magnetfeldgradientensensor 3 mit
zwei Sensorschichten 15. Unter den Stromleitern 1 ist
ein elektrisch und thermisch gut leitender Kühlkörper 18 angeordnet.
Der Kühlkörper 18 enthält durchgehende Öffnungen 12 in
Form von Bohrungen, deren Achse in Richtung der Längsausdehnung
der Stromleiter 1 liegt. Der Kühlkörper 18 dient gleichzeitig
als Rückleitung
des die beiden parallelen Stromleiter 1 durchfließenden zu
messenden Stromes. Ohne die Öffnungen 12 im
Kühlkörper würde sich
bei höheren
Frequenzen des Stromes die Stromdichteverteilung im Kühlkörper durch
induzierte Wirbelströme
so ändern, dass
mit steigender Frequenz die Stromdichte am oberen Rand des Kühlkörpers immer
weiter zunehmen würde
und in der restlichen Querschnittsfläche kaum noch Strom fließen würde. Damit
würde eine mit
zunehmender Frequenz steigende Magnetfeldstärke am Sensorort auftreten,
die zu einer Frequenzabhängigkeit
des Sensor-Ausgangssignals führt. Durch
die Öffnungen 12 wird
das jedoch verhindert. Vorteilhafterweise lassen sich die Bohrungen
im Kühlkörper zum
Transport von Kühlmittel
benutzen, wodurch eine weit effektivere Kühlung ermöglicht wird. Bei Anwendung
von Kühlmitteln
können
durch die Stromleiter 1 bei gleichen Abmessungen wesentlich
höhere
Ströme
transportiert werden. Der zulässige
Strommessbereich wird erhöht.
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10 zeigt
eine ähnliche
Anordnung wie 9. Hier
wird jedoch der Kühlkörper 18 nicht
als Rückleitung
des Stromes benutzt. Durch eine Öffnung
im mittleren Teil des Kühlkörpers 18 wird
verhindert, dass in dem Sensor 3 gegenüberliegenden Bereich Wirbelströme entstehen
können.
Weiterhin wird in den weiter entfernt liegenden Teilen des Kühlkörpers 18 durch
die enthaltenen durchgehenden Öffnungen 12 die
Ausbildung von Wirbelströmen
in einem Maße
gestört,
dass frequenzunabhängige
Magnetfelddifferenzen am Ort des Magnetteldgradientensensors vorhanden
sind.
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- 1
- Stromleiter
- 2
- Magnetfeldsensor
- 3
- Magnetfeldgradientensensor
- 4;5
- Abmessungen
- 6
- Abmessung
senkrecht zur U-Ebene
- 7
- Abmessung
in der U-Ebene
- 8
- Abstand
der U-Schenkel
- 9
- Mittelpunkt
- 10
- Symmetrieachse
in der U-Ebene
- 11
- Symmetrieachse
des Magnetfeldgradientensensors
- 12
- Durchgehende Öffnung
- 13
- Begrenzte Öffnung
- 14
- Innere Öffnung
- 15
- Sensorschicht
- 16
- Aussparung
- 17
- Mittellinie
- 18
- Kühlkörper