DE29804737U1 - Meßvorrichtung zur Bestimmung eines einen elektrischen Leiter durchfließenden Stromes - Google Patents
Meßvorrichtung zur Bestimmung eines einen elektrischen Leiter durchfließenden StromesInfo
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Description
Meßvorrichtung zur Bestimmung eines einen elektrischen Leiter
durchfließenden Stromes
Die Erfindung bezieht sich auf eine Meßvorrichtung zur Bestimmung
eines einen elektrischen Leiter durchfließenden Stromes mit einem
magnetischen Sensor zur Messung des magnetischen Feldes, das durch den den Leiter durchfließenden Strom erzeugt wird, sowie mit einer
mit dem Sensor verbundenen Auswertungseinrichtung.
Man kennt bereits als Strom-Meßvorrichtung eine Stromzange, mit
^ der das von einem elektrischen Wechselstrom erzeugte Magnetfeld induktiv erfaßt und daraus indirekt die Stromstärke ermittelt wird.
Ein Nachteil dieser Stromzangen besteht vor allem darin, daß sie nicht zum Messen von Gleichströmen geeignet sind.. Außerdem sind
sie insbesondere wegen der zur induktiven Kopplung benötigten Spule vergleichsweise aufwendig und teuer.
Aus der DE-OS 44 10 180 Al ist eine Meßvorrichtung bekannt, bei der ein magnetischer Sensor in einem IC-Gehäuse auf einem
Halbleitersubstrat angeordnet ist. Das IC-Gehäuse weist zwei äußere Anschlußstellen für den zu messenden Strom auf, die innerhalb des
IC-Gehäuses über einen Leiter elektrisch leitend, miteinander 0 verbunden sind. Der Leiter ist im Bereich des Sensors geführt, so
daß der Sensor das durch den den Leiter durchfließenden Strom
erzeugte Magnetfeld erfassen kann. Dabei ist jedoch nachteilig, daß der Sensor bei der Herstellung der Meßvorrichtung sehr genau
ausgerichtet werden muß, um Meßungenauigkeiten durch Lagetoleranzen des Sensors in dem magnetischen Feld zu vermeiden.
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Es besteht daher insbesondere die Aufgabe, eine Meßvorrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, die einfach und kostengünstig herzustellen ist, und bei der Meßungenauigkeiten durch Lagetoleranzen
des Sensors vermieden sind.
) Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht insbesondere
darin, daß der Sensor in einem Aufnahmebereich zwischen zwei quer zur Stromrichtung voneinander beabstandeten, im wesentlichen parallel
zueinander angeordneten Leiterzweigen des stromführenden Leiters angeordnet ist. Die Leiterzweige sindparallel zueinander geschaltet,
so daß sie bei einer Strombeaufschlagung des Leiters jeweils von
einem Teilstrom durchflossen werden. In dem Aufnahmebereich zwischen
den beiden Leiterzweigen bildet sich durch Überlagerung der jeden Leiterzweig umgebenden Magnetfelder ein weitgehend homogenes
Magnetfeld aus, so daß der Sensor an einer beliebigen Position innerhalb dieses Aufnahmebereiches angeordnet werden kann und die
Strommessung weitgehend unempfindlich ist gegenüber Lagetoleranzen
des Sensors in Bezug zu den Leiterzweigen. Wegen ihres einfachen Aufbaus eignet sich die erfindungsgemäße Meßvorrichtung besonders
für eine kostengünstige Serienproduktion. Zusätzliche Komponenten, wie Ferritkerne oder Induktionsspulen sind nicht erforderlich.
Dennoch weist sie eine vergleichsweise hohe Meßgenauigkeit auf.
Mit der Meßvorrichtung können sowohl Gleich- als auch Wechselströme
' potentiälfrei und ohne zusätzliche Verlustleistung gemessen werden.
0 Zudem ist vorteilhaft, daß eine Eigenerwärmung, des Leiters und eine
damit verbundene Zunahme seines Widerstandes keinen Einfluß auf die Strommessung hat, da der Sensor von dem Leiter beabstandet
angeordnet werden kann und somit zwischen Leiter und Sensor keine thermische Kopplung besteht. Desweiteren treten keine Sättigungs-5
effekte auf, und die magnetische Induktion innerhalb des Aufnahme-
bereiches hängt in linearer Weise von der Größe des zu messenden Stromes in dem Leiter ab.
Das Magnetfeld innerhalb des Aufnahmebereiches ist besonders homogen,
wenn die einander zugewandten Innenseiten der Leiterzweige parallel zueinander angeordnete, ebene Flächen sind und wenn der von diesen
Flächen seitlich begrenzte Raum den Aufnahmebereich für den Sensor bildet. Somit ist die erfindungsgemäße Meßvorrichtung besonders
unempfindlich gegenüber Lagetoleranzen des Sensors und die Genauigkeit der Strommessung ist erhöht.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Meßvorrichtung sieht vor,
daß der Aufnahmebereich für den Sensor durch einen im Leiter befindlichen, sich quer zur Stromrichtung erstreckenden Durchbruch
oder eine Ausnehmung gebildet ist, dessen seitliche, in Stromrichtung
verlaufende Begrenzungswandurigen die voneinander beabstandeten Leiterzweige bilden. Die Herstellung der Meßvorrichtung ist dadurch
vereinfacht. Beispielsweise kann in einen vorhandenen Leiter eine Ausnehmung eingebracht werden, durch die dann der Aufnahmebereich
für den Sensor gebildet ist. Dadurch ist der parallele Verlauf der Leiterzweige, die durch die Begrenzungswandungen der in den
bestehenden Leiter eingebrachten Ausnehmung beziehungsweise des
|) Durchbruches gebildet sind, und somit auch die Homogenität des
Magnetfeldes innerhalb des Aufnahmebereiches sichergestellt.
Separate, kostenintensive Bauelemente zur Bildung der Leiterzweige
sind nicht erforderlich.
Es kann zweckmäßig sein, wenn der Durchbruch oder die Ausnehmung schlitzartig ausgebildet ist und eine lichte Weite aufweist, die
0 geringfügig größer ist als die Dicke des Sensors. Je schmaler der Durchbruch beziehungsweise die Ausnehmung ausgebildet sind, desto
größer ist die Homogenität des sich darin ausbildenden Magnetfeldes,
und umso genauer ist somit die Strommessung. Idealerweise ist die lichte Weite des Durchbruches beziehungsweise der Ausnehmung so
5 groß, daß der Sensor gerade in den Aufnahmebereich eingesetzt werden
kann.
Es kann zudem zweckmäßig sein, wenn der lichte Abstand der beiden Leiterzweige beziehungsweise die lichte Weite des Aufnahmebereiches
schmal ist gegenüber der Dicke beziehungsweise der äußeren Weite
des Leiters, insbesondere maximal halb so breit ist. Der stromführende Querschnitt des Leiters wird dabei durch den Aufnahmebereich
nur unwesentlich beeinträchtigt, wodurch sich ein entsprechend starkes Magnetfeld zwischen den beiden Leiterzweigen ausbildet.
Die Meßempfindlichkeit beziehungsweise -genauigkeit der Meßvor-
) richtung ist dadurch erhöht.
Es ist vorteilhaft, wenn die beiden im Bereich des Aufnahmebereiches
benachbarten Leiterzweige den gleichen Querschnitt und insbesondere
die gleiche Querschnittsform und Ausrichtung aufweisen. Die beiden
Leiterzweige weisen dabei den gleichen ohmschen Widerstand auf und werden von gleich großen Teilströmen durchflossen, wodurch sich
in dem Aufnahmebereich ein besonders homogenes Magnetfeld ausbildet.
Eine Aus führungs form sieht vor, daß der Sensor ein magnetoresistiver
Sensor ist. Der magnetfeldabhängige elektrische Widerstand des Sensors stellt somit ein Maß für den zu messenden Strom dar, wobei
P zwischen dem Widerstand des Sensors und dem zu messenden Strom ein
linearer Zusammenhang besteht.
Eine andere, bevorzugte Ausführungsform sieht vor, daß der Sensor
ein Hallelement ist. Dessen Ausgangsspannung ist dabei proportional
dem zu messenden Strom. Die Hallspannung VHall errechnet sich gemäß
der Formel VHall = KHall*IconsC*B*cos(p, wobei KHall eine Material- und
0 Geometrieabhängige Konstante, Iconst der Konstantstrom durch das
Hallelement, B die magnetische Induktion und &phgr; der Winkel zwischen der Hallsensorflächennormale und dem Induktionsvektor ist. Wenn
&phgr; = 0 gewählt wird, ergibt sich, da B proportional dem zu messenden Strom I ist, I = K*VHall, wobei K ein die übrigen Konstanten
5 zusammenfassender konstanter Faktor ist. Somit ergibt sich eine
direkte Proportionalität zwischen der Hallspannung und dem zu messenden Strom.
Anhand der Polarität der induzierten Hallspannung kann zudem die
Richtung des in dem Leiter fließenden Stromes ermittelt werden. Ein Hallsensor ermöglicht somit eine inhärente Stromrichtungserfassung.
Für die Sensoren der Meßvorrichtung lassen sich kostengünstige Standard-Bauelemente verwenden, die platzsparend in die Meßvorrichtung
integriert werden können. Die Standard-Bauelemente sind zudem für einen großen Betriebstemperaturbereich ausgelegt, so daß
&psgr; die Meßvorrichtung auch bei hohen Temperaturen, beispielsweise bis
1500C betrieben werden kann. Zudem treten in den Sensoren keine
Sättigungseffekte auf, so daß die Meßvorrichtung auch zur Messung
hoher Ströme, beispielsweise im Bereich einiger lOOA, die ein entsprechend starkes magnetisches Feld erzeugen, verwendet werden
kann·.
Eine weiterführende Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die
Meßvorrichtung wenigstens zwei mit einem gemeinsamen Ver&zgr;weigungsknoten
verbundene Leiter aufweist, die jeweils parallel zueinander angeordnete, quer zur Stromrichtung voneinander beabstandete
Leiterzweige sowie wenigstens einen Sensor zur Messung des zwischen
" den Leiterzweigen- eines jeden Leiters befindlichen Magnetfeldes
aufweisen, und daß die diesen Leitern jeweils zugeordneten Sensoren auf einer gemeinsamen Platine angeordnet sind. Auf der gemeinsamen
Platine können die den einzelnen Sensoren zugeordneten Auswertungseinrichtungen angeordnet sein, oder es kann eine gemeinsame
Auswertungseinrichtung für alle Sensoren vorgesehen sein. Darüberhinaus können auf der Platine weitere Komponenten angeordnet
0 sein, beispielsweise Versorgungseinrichtungen für die Sensoren. Insgesamt ergibt sich dadurch eine kompakte Meßvorrichtung, die
eine gleichzeitige Messung der Stromstärken der mit dem Verzweigungsknoten
verbundenen Leiter ermöglicht. Eine derartige Meßvorrichtung kann beispielsweise für eine Strommesung in Versorgungsleitungen
5 von Kraftfahrzeugen verwendet werden, um beispielsweise bei einem
Kurzschluß die Stromzufuhr in einem bestimmten Stromkreis automatisch
abzuschalten.
Es kann zweckmäßig sein, wenn die Meßvorrichtung modulartig
ausgebildet ist und vorzugsweise in einem platinenbestückbaren Gehäuse angeordnet ist, an dem Anschlußstellen für die Versorgungsspannung
und die Signalleitungen des Sensors sowie Stromanschlußstellen für den zu messenden Strom vorgesehen sind. Die Meßvorrichtung
kann dann besonders einfach und platzsparend in ein System integriert werden. Eine modulartige Meßvorrichtung kann auch in
^ größeren Stückzahlen bevorratet werden, da sie universell für unterschiedliche Anwendungen verwendet werden kann.
Gegebenenfalls kann es zweckmäßig sein, wenn der Auswertungseinrichtung
eine Vorrichtung zur Leistungsbestimmung zugeordnet ist.
Mit der Auswertungseinrichtung wird zunächst der den Leiter durchfließende Strom bestimmt. In einer Nachgeordneten Vorrichtung
kann mittels einer entsprechenden Arithmetikeinheit.die Leistung P beispielsweise gemäß der Formel P = I2*R ermittelt werden, wobei
I der den Leiter durchfließende Strom und R der ohmsche Widerstand
des Leiters ist.
Eine weitere, vorteilhafte Ausfuhrungsform sieht vor, daß der
Auswertungseinrichtung eine Vergleichseinrichtung zum Vergleichen des Meßwertes mit einem Referenzwert zugeordnet ist, und daß
gegebenenfalls eine Unterbrechungseinrichtung zum Unterbrechen des den Leiter durchfließenden Stromes bei Überschreitung des
Referenzwertes vorgesehen ist. Mit der erfindungsgemäßen Meßvorrichtung
kann so eine Schutzschaltung realisiert werden, die einen 0 Strompfad unterbricht, wenn der zu messende Strom einen vorgegebenen
oder vorgebbaren Referenzwert überschreitet, beispielsweise bei einem Kurzschluß.
Es kann zweckmäßig sein, wenn die beiden Leiterzweige an eine
5 nachg.eordnete Verbraucherschaltung angeschlossen und für eine
Differenzstrommessung derart beschaltet sind, daß die Ströme in
den beiden parallelen Leiterzweigen in entgegengesetzter Richtung fließen. In beiden Leiterzweigen fließt dabei ein Strom gleichen
Betrages. Aufgrund der entgegengesetzten Stromrichtungen der Ströme
in den beiden Leiterzweigen heben sich die Magnetfelder beider Leiterzweige in dem Aufnahmebereich gegenseitig auf, so daß
Idealerweise zwischen den beiden Leiterzweigen kein Magnetfeld vorhanden ist. Ein Magnetfeld baut sich nur dann auf, wenn die
Beträge der Ströme in den beiden Leiterzweigen unterschiedlich groß sind, beispielsweise durch einen Erdschluß in einem Strompfad der
™ Verbraucherschaltung. Sind dem Sensor beziehungsweise der Auswertungseinrichtung in vorbeschriebener Weise eine Vergleichseinrichtung
und eine Unterbrechungseinrichtung nachgeordnet, so kann bei Auftreten eines Fehlerstromes die Stromzufuhr mit der
erfindungsgemäßen Meßvorrichtung unterbrochen werden. Die Meßvorrichtung kann somit die Funktion eines Fehlerstrom-Schutzschalters
(FI-Schutzschalter) übernehmen.
Die erfindungsgemäße Meßvorrichtung ermöglicht eine genaue Bestimmung
eines einenLeiterdurchf ließendenStromesmittels eines magnetischen
Sensors. Dabei ist die Meßgenauigkeit weitgehend unabhängig von der Position des Sensors innerhalb des Magnetfeldes, das durch den
den Leiter durchfließenden Strom erzeugt wird. Aufwendige
Positionierungsvorgänge sind somit nicht erforderlich. Die 5 Meßvorrichtung ist kostengünstigundplatzsparendherstellbar. Zudem
können Standard-Bauelemente, beispielsweise Hall-Elemente oder magneto-resistive Sensoren verwendet werden.
Nachstehend sind Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen
0 Meßvorrichtung anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt in schematischer Darstellung:
Fig. 1 eine Meßvorrichtung mit einem in einer Ausnehmung eines 5 Leiters angeordneten magnetischen Sensor,
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Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Leiters gemäß Figur 1,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Leiters gemäß Figur 1,
Fig. 3 eine Meßvorrichtung mit drei Leitern, die an einem
gemeinsamen Verzweigungsknoten miteinander verbunden sind und jeweils zwei parallel zueinander angeordnete
Leiterzweige sowie einen zwischen den Leiterzweigen
angeordneten Sensor aufweisen, wobei die Sensoren auf
• einer gemeinsamen Platine angeordnet sind,
Fig. 4 zwei separate Leiterzweige, deren einander zugewandten h Innenseiten einen Aufnahmebereich für einen Sensor bilden,
Fig. 5 einen Leiter mit einem dezentral angeordneten Aufnahmebereich
und
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Fig. 6 einen Leiter mit einem schräg angeordneten Aufnahmebereich.
Eine im ganzen mit 1 bezeichnete Meßvorrichtung eines einen
elektrischen Leiter 2 durchfließenden - Stromes Iges- weist einen
magnetischen Sensor 3 zur Messung des magnetischen Feldes, das durch den den Leiter 2 durchfließenden Strom Iges erzeugt wird, auf. Die
&psgr; Stärke des Magnetfeldes ist dabei dem zu messenden Strom Iges
proportional, so daß aus dem Meßwert des Sensors 3 der Strom ermittelt werden kann. Der Sensor 3 ist dazu mit einer in den Figuren
nicht dargestellten Auswertungseinrichtung verbunden. Die Messung erfolgt potentialfrei und ohne Leistungsverluste durch die
Meßyorrichtung.
Gemäß Figur 1 ist der Sensor 3 in einem Aufnahmebereich 4 zwischen zwei quer zur Stromrichtung (PfI) voneinanderbeabstandeten, parallel zueinander angeordneten Leiterzweigen 5 des stromführenden Leiters 2 angeordnet. Figur 2 zeigt eine perspektivische Darstellung des Leiters 2 aus Figur 1. Darin ist zu erkennen, daß die einander zugewandten Innenseiten 6 der Leiterzweige 5 parallel zueinander angeordnete, ebene Flächen sind. Der von diesen Flächen seitlich
Gemäß Figur 1 ist der Sensor 3 in einem Aufnahmebereich 4 zwischen zwei quer zur Stromrichtung (PfI) voneinanderbeabstandeten, parallel zueinander angeordneten Leiterzweigen 5 des stromführenden Leiters 2 angeordnet. Figur 2 zeigt eine perspektivische Darstellung des Leiters 2 aus Figur 1. Darin ist zu erkennen, daß die einander zugewandten Innenseiten 6 der Leiterzweige 5 parallel zueinander angeordnete, ebene Flächen sind. Der von diesen Flächen seitlich
begrenzte Raum bildet den Aufnahmebereich 4 für den Sensor 3 (Figur
1). Durch die Teilströme Il und 12 in den beiden Leiterzweigen 5 wird jeweils ein Magnetfeld erzeugt. Durch Überlagerung der beiden
Magnetfelder entsteht in dem Aufnahmebereich 4 ein homogenes Magnetfeld, wobei die Homogenität des Magnetfeldes in jedem Bereich
des Aufnahmebereich.es 4 gegeben ist. Somit kann der Sensor 3 an
beliebiger Stelle innerhalb des Aufnahmebereiches positioniert werden, ohne einen Meßfehler beziehungsweise Meßungenauigkeiten
zu erhalten. Aufwendige Positionierungs- oder Abgleichvorgänge sind nicht erforderlich. Die Meßvorrichtung ist somit einfach und
k kostengünstig herstellbar.
Der Aufnahmebereich 4 für den Sensor 3 ist durch einen im Leiter 2 befindlichen, sich quer zur Stromrichtung (PfI) erstreckenden
Durchbruch gebildet. Der Aufnahmebereich ist somit einfach herstellbar, beispielsweise durch Ausfräsen aus einem vorhandenen
Leiter.
Der Sensor 3 ist von dem Leiter 2 beabstandet angeordnet. Somit 0 besteht zwischen dem Leiter 2 und dem Sensor 3 auch keine thermische
Kopplung. Änderungen der Temperatur des Leiters und damit verbundene
Widerstandsänderungen im Leiter haben dadurch keinen Einfluß auf &psgr; die Messung des Stromes Iges.
Der lichte Abstand w der beiden Leiterzweige 5 beziehungsweise die
lichte Weite w des. Aufnahmebereiches 4 ist schmal gegenüber der Dicke d beziehungsweise der äußeren Weite d des Leiters 2.
Desweiteren weisen die beiden im Bereich des Aufnahmebereiches 4 benachbarten Leiterzweige 5 den gleichen Querschnitt, die gleiche
Querschnittsform und die gleiche Ausrichtung auf. Dadurch ist der elektrische Widerstand in beiden Leiterzweigen 5 gleich groß, und
beide Leiterzweige 5 werden von gleich großen Teilströmen II, 12
durchströmt. Durch diese Maßnahmen wird in dem Aufnahmebereich 4 ein besonders homogenes Magnetfeld erzeugt und die Meßgenauigkeit
5 der Meßvorrichtung 1 ist erhöht.
Der magnetische Sensor kann beispielsweise ein magneto-resistiver
Sensor oder ein Hall-Element sein. Mit einem Hall-Element kann zusätzlich zur Stromstärke Iges über die Polarität der induzierten
Hallspannung auch die Stromrichtung ermittelt werden. Dabei können für den Sensor 3 kostengünstige Standard-Sensoren verwendet werden.
Spezielle, kostenintensive Sonderanfertigungen sind, nicht
erforderlich.
Figur 3 zeigt eine Meßvorrichtung 1 mit drei Leitern 2, die mit einem gemeinsamen Verzweigungsknoten 7 verbunden sind. Die Leiter
fe 2 weisen jeweils parallel zueinander angeordnete, quer zur
Stromrichtung (PfI) voneinander beabstandete Leiterzweige 5 auf.
In den einzelnen Leitern 2 fließt jeweils ein Teilstrom Itl, It2,
It3, und jeder Leiter ist mit einem separaten, nicht dargestellten
Verbraucherstromkreis verbunden.
Zwischen den Leiterzweigen 5 eines jeden Leiters 2 ist jeweils ein
magnetischer Sensor 3 angeordnet, und die Sensoren 3 sind wiederum auf einer gemeinsamen Platine 8 angeordnet. Auf dieser Platine 8
können weitere, der Einfachheit halber nicht dargestellte Steuer-, 0 Auswerte- und/oder Versorgungseinrichtungen angeordnet sein, die
gegebenenfalls von allen drei Sensoren 3 gemeinsam genutzt werden.
Somit ist eine kompakte Bauweise der Meßvorrichtung 1 möglich, die
&psgr; auch in beengten Umgebungen eingesetzt werden kann, beispielsweise
für eine Strommessung in Versorgungsleitungen von Kraftfahrzeugen,
um beispielsweise bei einem Kurzschluß oder bei Überschreitung eines Referenzwertes die Stromzufuhr in dem jeweiligen Stromkreis
automatisch abzuschalten.
Figur 4 zeigt eine Meßvorrichtung 1, bei der zwei separate
0 Leiterzweige 5 parallel zueinander verlaufend und mit ihren einander
zugewandten Innenseiten 6 gegenüberliegend angeordnet sind. Jeder der Leiterzweige 5 wird von einem Strom II, 12 durchflossen. Der
magnetische Fluß zwischen den beiden Leiterzweigen 5 ist dabei proportional der Summe der beiden Ströme II, 12. Somit läßt sich
mit einem zwischen den beiden Leiterzweigen 5 angeordneten
magnetischen Sensor der Gesamtstrom I1+I2 der Anordnung bestimmen.
Die beiden Leiterzweige können auch als Anschlußstellen einer nachgeordneten Verbraucherschaltung beschaltet sein. Die Leiterzweige
5 sind dabei für eine Differenzstrommessung derart beschaltet, daß
die Ströme II, 12 in den beiden parallelen Leiterzweigen 5 in
entgegengesetzter Richtung fließen. Beispielsweise kann der Strom 12 entgegen der in Figur-4 gezeigten Richtung fließen. Da die Ströme
II, 12 bei einer derartigen Beschaltung betragsmäßig gleich sind,
heben sich aufgrund der gegensinnigen Stromflußrichtung die durch die beiden Ströme II, 12 erzeugten magnetischen Felder in dem
) Aufnahmebereich 4 zwischen den beiden Leiterzweigen 5 gegenseitig
auf. Wenn die Ströme II, 12 in den beiden Leiterzweigen 5
betragsmäßig voneinander abweichen, beispielsweis.e durch einen Erdschluß in einem Stromzweig der nachgeordneten Verbraucherschaltung,
bildet sich in dem Aufnahmebereich 4 ein Magnetfeld aus, das mit einem Sensor erfaßt werden kann. Übersteigt dieser
Fehlerstrom einen· bestimmten Referenzwert, so kann durch eine
entsprechende, mit dem Sensor verbundene Unterbrechungseinrichtung die Stromzufuhr unterbrochen werden. Die Meßvorrichtung 1 kann somit
wie ein Fehlerstrom-Schutzschalter (FI-Schutzschalter) eingesetzt werden.
' Die Figuren 5 und 6 zeigen jeweils einen Leiter 2 mit einem dezentral
(Figur 5) beziehungsweise schräg (Figur 6) angeordneten Aufnahmebereich
4. Derartige Anordnungen sind möglich, dabei ist jedoch zu beachten, daß das resultierende Magnetfeld in dem Aufnahmebereich
4 nicht ideal homogen ist, so daß der Positionierungsbereich für den Sensor eingeschränkt ist.
/Ansprüche
Claims (13)
1. Meßvorrichtung (1) zur Bestimmung eines einen elektrischen
Leiter (2) durchfließenden Stromes (Iges) mit einem magnetischen
Sensor (3) zur Messung des magnetischen Feldes, das durch den den Leiter (2) durchfließenden Strom (Iges) erzeugt wird, sowie
mit einer mit dem Sensor (3) verbundenen Auswertungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (3) in einem
Aufnahmebereich (4) zwischen zwei quer zur Stromrichtung (PfI) voneinander beabs tandeten, im wesentlichen parallel zueinander
w angeordneten Leiterzweigen (5) des stromführenden Leiters (2)
angeordnet ist.
2. Meßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die einander zugewandten Innenseiten (6) der Leiterzweige (5) parallel zueinander angeordnete, ebene Flächen sind und daß
der von diesen Flächen seitlich begrenzte Raum den Aufnahmebereich (4) für den Sensor bildet.
0
3 . Meßvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 , dadurch gekennzeichnet,
daß der Aufnahmebereich (4) für den Sensor (3) durch einen im Leiter (2) befindlichen, sich quer zur Stromrichtung (PfI)
erstreckenden Durchbruch oder eine Ausnehmung gebildet ist, dessen seitliche, in Stromrichtung (PfI). verlaufende Be-5
grenzungswandungen die voneinander beabs tandeten Leiterzweige
(5) bilden.
4. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchbruch oder die Ausnehmung
0 schlitzartig ausgebildet ist und eine lichte Weite aufweist, die geringfügig größer ist als die Dicke des Sensors (3).
5. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der lichte Abstand (w) . der beiden
5 Leiterzweige beziehungsweise die lichte Weite (w) des
Aufnahmebereiches (4) schmal ist gegenüber der Dicke (d)
beziehungsweise der äußeren Weite (d) des Leiters (2) , insbesondere maximal halb so breit ist.
6. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden im Bereich des Aufnahmebereiches
(4) benachbarten Leiterzweige (5) den gleichen Querschnitt und insbesondere die gleiche Querschnittsform und Ausrichtung
aufweisen.
10
10
) 7. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sensor (3) ein magnetoresistiver Sensor ist.
8. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (3) ein Hallelement ist.
9. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßvorrichtung (1) wenigstens zwei
0 mit einem gemeinsamen Verzweigungsknoten (7) verbundene Leiter
(2) aufweist, die jeweils parallel zueinander angeordnete,
quer zur Stromrichtung (PfI) voneinander beabstandete
' Leiterzweige (5) sowie wenigstens einen Sensor (3) zur Messung des zwischen den Leiterzweigen (5) eines jeden Leiters (2)
befindlichen Magnetfeldes aufweisen, und daß die diesen Leitern
(2) jeweils zugeordneten Sensoren (3) auf einer gemeinsamen Platine (8) angeordnet sind.
10. Meßvprrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
0 gekennzeichnet, daß die Meßvorrichtung (1) modulartig ausgebildet ist und vorzugsweise in einem platinenbestückbaren
Gehäuse angeordnet ist, an dem Anschlußstellen für die Versorgungsspannung und die Signalleitungen des Sensors (3)
sowie Stromanschlußstellen für den zu messenden Strom (Iges)
5 vorgesehen sind.
11. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Auswertungseinrichtung eine Vorrichtung zur Leistungsbestimmung zugeordnet ist.
12. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Auswertungseinrichtung eine Vergleichseinrichtung
zum Vergleichen des Meßwertes mit einem Referenzwert zugeordnet ist, und daß gegebenenfalls eine Unterbrechungseinrichtung
zum Unterbrechen des den Leiter (2) durchfließenden Stromes bei Überschreitung des Referenzwertes
h vorgesehen ist.
13. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Leiterzweige (5) an eine
nachgeordnete Verbraucherschaltung angeschlossen und für eine Differenzstrommessung derart beschaltet sind, daß die Ströme
(II, 12) in den beiden parallelen Leiterzweigen in entgegengesetzter
Richtung fließen.
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1998
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